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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 03.11.2019

    Seit Monaten hat mich keine Geschichte mehr so erschüttert und wachgerüttelt wie diese. Klaus Oppitz schafft es, Realität und Fiktion so zu verbinden, dass man das Buch nicht mehr zur Seite legen will und letztendlich von Wort zu Wort mehr verschlungen wird.

    Tagtäglich werden Hasskommentare in den Sozialen Medien gepostet. Meint man sie ernst? Meine ich meine Aussagen ernst? Oder du?
    Tausende lassen sich von der scheinbaren Anonymität verleiten und schreiben im Affekt was ihnen gerade einfällt. Ob peinlich, zu privat oder aggressiv, die Bandbreite ist ellenlang.
    Genau dieses Thema wird in diesem Buch aufgegriffen. Ein kleines Mädchen, noch viel zu jung, wird im Sandkasten vor ihrem Wohnblock grausam mit einem Messer ermordet. Wer war es? Der aus dem Ausland stammende Nachbarsjunge.
    Martin P., ein derzeit arbeitsloser IT-ler, versucht sein Leben wieder auf die Reihe zu bringen, was ihm jedoch leider eher wenig gut gelingt. Sein Anker ist seine Freundin, die noch eine Verbindung zu seinem früheren Job darstellt. Durch Enttäuschung getrieben, mit etwas Wein intus, verfasst er ein Hassposting gegen den Kindermörder und bietet an, ihn gleichsam mit dem Messer zu töten. Der Zuspruch im Netz ist enorm.
    Kurz darauf erhält er ein Bewerbungsgespräch von der Regierung, jedoch mit einem Haken. Er soll nämlich genau das tun, was er in seinem Posting angeboten hat, nämlich den Mörder töten.
    Wird er es tun?

    Können wir alle Postings wirklich beim Wort nehmen? Er hat angeboten den Jungen zu töten, irgendjemand muss es ja machen, warum also nicht er?

    Es mag uns unwirklich erscheinen, jedoch sind wir wirklich so weit von so einem Szenario entfernt? Martin, der nur sein Leben wieder in die richtige Bahn lenken will, durchlebt allerlei Gefühle und kommt dann letztendlich zu einer Entscheidung.

    Gleichzeitig erfährt man auch, wie es der Familie des Mörders geht, vor allem aber seiner Schwester. Wie sollen sie mit dem Geschehenen umgehen?

    Der Autor fängt alles roh und unverblümt ein. Es hat mich richtig in die Geschichte hineingezogen. Ich wollte wissen, welches Gefühlschaos alle durchleben, litt mit und konnte mich trotzdem nicht vom Text lösen. Wer meint, er wüsste was passieren wird, wird bitter enttäuscht werden, denn beim Ende angekommen fühlte ich mich komplett erschüttert und sehr mitgenommen. Herr Oppitz erfüllt kein Wunschende, er schreibt es so wie es sein muss, genau so bitter und verroht wie der Text bis dahin.

    Noch Tage danach kann ich nicht aufhören an die Charaktere und das Geschehene zu denken.Ich fühle mich so, als hätte es mich selbst oder aber meine Familie betroffen.
    Ich wünsche diesem Buch so viel mehr Aufmerksamkeit!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 18.12.2019 bei bewertet

    Gäbe es mehr als fünf Sterne, dieses Buch würde sie bekommen.
    „Und wenn er es nicht tut, wird es ein anderer tun. Das Ergebnis wird dasselbe sein.“

    Aber wird es das wirklich sein oder hat man ihn nur ausgewählt, um mit ihm stellvertretend die Gesellschaft zu testen?

    Martin Pietsch, 43 Jahre und hoffnungslos arbeitssuchend, immer redlich und bemüht, fährt sein Leben an die Wand. Seinen Frust lässt er zuerst an seiner Freundin aus, dann am Alkohol. Der nächste Tag ist ernüchternd. Ein Posting - wie er es nüchtern nicht einmal ansatzweise gedacht, geschweige denn geschrieben hätte. Interessant sind allerdings die Kommentare darauf. Denkt die ganze Gesellschaft wirklich so wie er? Wollen wirklich alle einen Mörder für seine Taten bluten sehen? Auge um Auge, Zahn um Zahn?

    Es scheint erst, dass ihm seine Kommentare in den sozialen Medien ihm zum Verhängnis werden. Die Einstellung konnte er – wenn auch aus einem anderen Grund – vergessen. Aber jetzt wird er gerade wegen seiner Postings zu einem Einstellungsgespräch gebeten. Oder ist es eine Falle? Werden sie ihn gleich an Ort und Stelle festnehmen? Verhetzung, Wiederbetätigung oder was es sonst noch alles sein könnte… Warum hat er diese Sätze nur stehen lassen?

    Aber da war ja noch ein Hoffnungsschimmer. Man könnte seine Worte auch anders deuten. Als Aufruf gegen verbale Gewalt im Netz. Daran wird er sich halten – so hat er das wirklich gemeint. Nur braucht er es nicht anders gemeint zu haben als er es geschrieben hat. Der Vertrag liegt genau deshalb vor ihm – weil er es so gemeint hat. Wenn auch unter erheblicher Alkoholeinwirkung.

    Klaus Oppitz gelingt es innerhalb weniger Seiten eine Spannung zu erzeugen, die subtil im Leser aufkeimt und sich breit macht ohne dem Leser eine Chance zu geben, sich dagegen zur Wehr zu setzen.

    Mit jedem Absatz, mit jedem Wort wird der Leser einem Ereignis entgegengeschleudert um letztendlich mit einer unglaublichen Wucht regelrecht überrollt zu werden.
    „Pietsch will sein altes Leben zurück. Jetzt hat er eine Gelegenheit. Auch wenn es eine grausame Gelegenheit ist.“

    Der Autor zeichnet hier nicht nur eine klassische Dilemmadiskussion und bietet einiges an Stoff für Debatten rund um die Todesstrafe, vielmehr noch zeigt er eine Seite unserer Gesellschaft, die an Grausamkeit kaum zu überbieten ist.
    Was das Netzt oftmals aufzeigt, stellt jede noch so schreckliche Diskussion über die Todesstrafe in den Schatten.
    Und Klaus Oppitz wirft mit seinem Buch Licht auf diese Schatten…
    5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Gertie G., 05.10.2019

    Martin P. ist ein Durchschnittsbürger. Er ist seit längerem arbeitslos. Wieder einmal fährt er zu einem Vorstellungsgespräch, das sich zunächst Erfolg versprechend aussieht, um wenig später, wieder im Nichts zu verschwinden. Freundin hat er auch keine, nur Rosi, eine ehemalige Arbeitskollegin, trifft er ab und zu.
    Frustriert über die abermalige Ablehnung postet er betrunken, in den Sozialen Medien, das was sich viele denken: Den Mörder eines kleinen Mädchens eigenhändig zu töten.
    Als er dann von höchster Stelle, ein Jobangebot erhält, ist dies diesem Posting geschuldet. Doch an diesen Arbeitsvertrag ist eine Bedingung geknüpft...

    Meine Meinung:

    Schon der Titel macht neugierig. Martin P. wird hingerichtet? Wieso?Weshalb?Warum? Auch die drei Kapitelüberschriften „Tat“, „Urteil“ und „Strafe“ verkünden Unheil.

    Was ist die Tat? Der Mord an dem kleinen Mädchen? Oder das Hassposting? (Wieder einmal eine b’soffene G’schicht, die aus dem Ruder gelaufen ist?)

    Das Urteil? Die (fiktive) Todesstrafe für Tim? Oder die Anordnung der Ausführung für Martin?

    Die Strafe? Das Weiterleben von Martin P. mit einem Schuldenberg, den er niemals abzahlen kann und einem schlechten Gewissen?

    In diesem Thriller sieht man, wohin betrunken oder gedankenlos Ausgesprochenes bzw. in den Sozialen Medien Gepostetes führen kann. Auch wenn diese Geschichte fiktiv ist, so kann jede unbedachte Äußerung ungeahnte Ausmaße annehmen und sich verselbständigen. Außerdem ist klar erkennbar, dass jeder seinen Preis hat.

    Das Cover ist in seiner Schlichtheit genial.
    Der Schreibstil ist dem Genre angepasst. Kurze, knappe Sätze. Die direkte Rede statt mit Anführungszeichen mit Bindestrichen zu kennzeichnen, ist anfangs gewöhnungsbedürftig, scheint aber das Zeichen der Zeit zu sein.

    Fazit:

    Ein Thriller, der nachdenklich macht. Gerne gebe ich hier 5 STerne.

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 04.10.2019

    Inhalt übernommen:

    Martin Pietsch ist 43 Jahre alt, hoffnungslos arbeitslos und gerade dabei, seine Beziehung gegen die Wand zu fahren. Als in einer großen Wohnanlage ein 17-jähriger Tschetschene ein kleines Mädchen tötet, postet Pietsch, mit einer gehörigen Dosis Frustration und einer ebenso gehörigen Dosis Alkohol im Blut, dass er den Mörder persönlich umbringen möchte. Womit er nicht rechnet: Er wird beim Wort genommen. Er soll den Täter hinrichten. Und bekommt dafür auch noch eine Menge Geld geboten. Und einen festen Job. Es wäre die Lösung all seiner Probleme. Aber natürlich wird Pietsch niemanden töten. Das kann er doch nicht! Oder? Kann er?

    Meine Meinung:

    In schonungsloser Offenheit legt der Autor das Leben des Mörders, seiner Familie, seiner Nachbarn und dem Verfasser des Hasspostings dar.Welche Lawine losgetreten wird, durch den Frust eines einzelnen Menschen und seiner Handlung, wird von allen Seiten beleuchtet.

    Es ist ein Buch, was mich sehr nachdenklich gemacht hat und noch nachwirken wird.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin H., 06.10.2019

    "Die Hinrichtung des Martin P.",geschrieben von Klaus Oppitz und dem Verlag Kremayr-Scheriau als Herausgeber ist ein sehr interessanter Thriller, der zum Nachdenken anregt und ein Thema beschreibt,was jeden Tag in der Welt aktuell ist:Die Welt der sozialen Medien.
    Hasspostings gehören zur Tagesordnung,das Internet bietet da eine grosse Auswahl an.Hier ist man stärker als in Wirklichkeit,hier verstecken sich Menschen,die oft nicht nachdenken und dessen Konsequenzen nicht bewusst sind,wie hier im Buch.

    Martin Pietsch ist schon lange arbeitslos,seine Beziehung zu Rosi nimmt er auch nicht wirklich ernst.Aus Langeweile und Frust trinkt er oft Alkohol .
    Als ein 17-jähriger Tschetschene ein kleines Mädchen tötet,wird im Internet und besonders in Facebook viel diskutiert und darüber geschrieben.
    Vor allem Hasspostings stehen ganz oben auf der Liste und auch Martin P.zieht mit und veröffentlicht einen Beitrag,indem er den Mörder am liebsten mit einem Messer umbringen will.
    Dass er zu dem Zeitpunkt einen riesen Fehler begangen hat, ahnt er noch nicht.Aber die Konsequenzen folgen und ich war richtig vertieft in der Geschichte.
    Die Schwester des Mörders Malika wird sehr gut in dem Thriller vorgestellt.
    Sie kann ihren Bruder nicht verstehen und verzeihen,sie lebt in der Angst,als Schwester des Mörders entdeckt zu werden und kapselt sich langsam von ihrer Familie ab.
    Sie versucht ein sich ein neues Leben aufzubauen,aber im letzten Moment versucht jemand,dies noch rechtzeitig zu verhindern.
    Dies geschieht zum Ende hin,wo die Spannung meiner Meinung nach am grössten war.
    Dee Thriller ist in 3 Kapitel aufgebaut:Tat,Urteil und Strafe.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen,da auch der Schreibstil des Autors spannend und leicht verständlich ist .
    Absolut zu empfehlen!

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