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  • 4 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 24.06.2018

    Eine der beiden Hauptdarstellerin, Claire, ist Verhaltensbiologin. Und als solche könnten sie ihr eigenes Verhalten wahrscheinlich auch ganz gut selber diagnostizieren, wenn sie nicht mitten drin stecken würde. Die Frau ist gefangen in einer erkalteten Ehe, erstarrt in einem Leben ohne die Kraft des Neuen. Dies versucht sie mit wechselnden One-Night-Stands zu kompensieren. Erlebnisse mit namenlosen meist fremden Männern. Während zu hause der eigene Ehemann treu und beständig und ahnungslos auf sie wartet. Die Suche dieser Frau nach einem neuen Weg, einem Ausbruch aus ihrem alten Leben steht im Zentrum. Befeuert wird Claires Sehnsucht, als sie die neue Freundin ihres Sohnes, Julie, kennenlernt, die auf ihre wagemutige Art bereits einen Weg gefunden zu haben scheint.

    Mit ihrem Männern verbringen die Frauen einen Urlaub in der Bretagne. Und in diesem heißen Sommer kochen die Gefühle über.

    Die Schönheit der Nacht blickt ins Innere der weiblichen Hauptdarsteller. Ihre Gedanken und Gefühle werden auf eindringliche und lyrische Art betrachtet und beschrieben. Das liest sich auf seltsame Weise viel ruhiger und undramatischer, als die Geschehnisse tatsächlich für die Personen sind. Die Autorin besticht mit wunderschöner Sprache und inneren Konflikten, weniger mit Spannung oder Action.
    Gestört haben mich manchmal die Dialoge, die etwas gestelzt wirken, so als wären alle Literatur- oder Biologieprofessoren.

    Ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte. Und ein Frauenbuch.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 24.06.2018 bei bewertet

    Eine der beiden Hauptdarstellerin, Claire, ist Verhaltensbiologin. Und als solche könnten sie ihr eigenes Verhalten wahrscheinlich auch ganz gut selber diagnostizieren, wenn sie nicht mitten drin stecken würde. Die Frau ist gefangen in einer erkalteten Ehe, erstarrt in einem Leben ohne die Kraft des Neuen. Dies versucht sie mit wechselnden One-Night-Stands zu kompensieren. Erlebnisse mit namenlosen meist fremden Männern. Während zu hause der eigene Ehemann treu und beständig und ahnungslos auf sie wartet. Die Suche dieser Frau nach einem neuen Weg, einem Ausbruch aus ihrem alten Leben steht im Zentrum. Befeuert wird Claires Sehnsucht, als sie die neue Freundin ihres Sohnes, Julie, kennenlernt, die auf ihre wagemutige Art bereits einen Weg gefunden zu haben scheint.

    Mit ihrem Männern verbringen die Frauen einen Urlaub in der Bretagne. Und in diesem heißen Sommer kochen die Gefühle über.

    Die Schönheit der Nacht blickt ins Innere der weiblichen Hauptdarsteller. Ihre Gedanken und Gefühle werden auf eindringliche und lyrische Art betrachtet und beschrieben. Das liest sich auf seltsame Weise viel ruhiger und undramatischer, als die Geschehnisse tatsächlich für die Personen sind. Die Autorin besticht mit wunderschöner Sprache und inneren Konflikten, weniger mit Spannung oder Action.
    Gestört haben mich manchmal die Dialoge, die etwas gestelzt wirken, so als wären alle Literatur- oder Biologieprofessoren.

    Ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte. Und ein Frauenbuch.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 20.06.2018

    Claire fühlt sich immer mehr in ihrem Leben und ihrer Ehe eingezwängt und verspürt den Drang danach sich und das Leben zu spüren. Und Julie geht es ähnlich. Sie wartet auf große Leidenschaft und auf etwas das sie in Brand steckt. Zwei sehr unterschiedliche Frauen in verschiedenen Stadien ihres Lebens, die gemeinsam in der Bretagne neue Lebenslust finden und danach nicht mehr dieseleben sind...

    Nina George schafft es auch wieder in diesem Roman durch ihren poetischen Schreibstil, dass man voller Leichtigkeit und Wohlbefinden nur so über die Seiten fliegt. Dabei werden auch ernste Themen angesprochen und viele Szenen regen auch noch im Nachhinein zum Nachdenken an.

    Claire und Julie sind zwei ganz unterschiedliche Frauen, die sich im Laufe der Geschichte neu finden. Ihre Entwicklung fand ich sehr schön beschrieben.

    Jede Frau findet sich sicher in einem dieser Situationen, die die beiden Frauen durchleben oder berichten wieder.

    Ich würde dieses poetisch geschriebene und schön aufgemachte Buch am liebsten jeder Frau ans Herz legen. Das es jede von ihnen zum nachdenken anregt, ob sie die Frau sind die sie immer sein wollten.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Malaika E., 15.06.2018

    Claire und Julie, sind zwei Frauen wie Tag und Nacht die sich jedoch in den Dämmerungen treffen. Claires Beziehung mit ihrem Mann Gilles hat nach vielen Jahren ihr Ende erreicht, die Liebe der Ehe ist ausgeschöpft und Claires ganzes Sein ist in ihren Sohn Nicolas gegangen welcher nun erwachsen ist. Zusammen fahren sie zum letzten mal als Familie an die bretonische Küste. Nicolas’ Freundin Julie begleitet sie. Claire und Julie kennen sich jedoch schon von einer anderen Begegnung und der Sommer fängt holprig an.

    Der Schreibstil von Nina George ist wunderschön. Er ist flüssig, detailreich und hat eine Tiefe die ich bis jetzt bei nur sehr wenigen Büchern erfahren habe. Da dies das erste Buch war, welches ich von ihr gelesen habe, werde ich mich sicher bald an den Rest ihrer Bücher widmen.

    Die Character fand ich sehr gut dargestellt, auch wenn ich komischerweise eine stärkere Beziehung mit Claire aufgebaut habe, konnte ich mich teilweise auch gut in Julie einleben. Nur Nicolas, Claires Sohn war ein bisschen unreal und für mich fast aus der Luft gegriffen.

    ‘Die Schönheit der Nacht’ ist ein wunderbares Buch in dem die Welt einmal ganz anders dargestellt wird. Außer das es sich in der Mitte etwas gezogen hat ist es ein sehr empfehlenswertes Buch, für alle die Bücher mit Tiefe, Sinnlichkeit und Meeres Salz mögen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 12.06.2018

    Zwei Frauen auf dem Weg zu sich selbst...Die 45-jährige Claire fühlt sich durch ihre Ehe und die Mutterschaft eingeengt und in eine Rolle gezwungen die sie gar nicht wollte.Da die Ehe scheinbar gescheitet ist und der Sohn erwachsen,muss Claire sich neu definieren und entscheiden was sie wirklich von dem Leben will.Die 19-jährige Julie dagegen weißt ganz genau was sie will-das Leben spüren mit allen Sinnen,Gefühle,Emotionen und wilde Leidenschaft,ist aber nicht mutig genug um alles auf eine Karte zu setzten um das zu ereichen was sie sich wünscht.
    Obiektiv gesehen,ist das eine schöne,tiefgründige Geschichte,die mit poetische Sprache die Freiheit zu Selbsbestimmung der Menschen preist und das Wesen der Frauen zu erkunden versucht.Ich muss aber gestehen,dass mich persönlich das Buch nicht begeistern konnte.Teilweise fand ich es langatmig und zu philosophisch ,und mit der Botschaft hatte ich auch an manchen Stellen so meine Probleme.Erstmals denke ich,dass Vieles in dem Buch nicht nur speziell auf die Frauen zutrifft-auch Männer haben Recht zu träumen,sich neu zu erfinden und eigenen Weg folgen.Zweitens finde ich ,dass die Ehe oder die Mutterschaft für eine Frau nicht unbedingt bedeuten,dass sie sich selbst verliert oder zurückstecken muss...Und so lässt mich die Geschichte mit sehr gemischten Gefühlen zurück...

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  • 5 Sterne

    17 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 11.06.2018 bei bewertet

    Zuerst zur Optik des Buches: ich mag es, wenn ein Buch schön in der Hand liegt und aus hochwertigem Papier besteht - dem ist hier so. Zudem noch farblich schön abgesetztes Vorsatzpapier mit je einem passenden Spruch zum Einstieg und Ausstieg - schön!
    Lediglich das Covermotiv hat mich nicht wirklich angesprochen.

    Claire, versteinert im Alltag, Hauptfamilienernährerin und von ihrem Mann, dem Künstler, nicht mehr richtig gesehen und Julie, die Freundin ihres Sohnes, sind die beiden weiblichen Hauptpersonen des Buches.
    Alle zusammen fahren in das Ferienhaus der Familie in die Bretagne, dort lernen wir Leserinnen (ich würde das Buch tatsächlich als Frauenbuch sehen) dann alle Urlaubenden nach und nach besser kennen und können tief in ihr Seelenleben eintauchen.
    Etwas später kommen auch noch Claires Geschwister und es blättert sich damit auch ein Stück von Claires Kindheit auf.

    Besonders die schöne Sprache hat mir hier sehr gut gefallen.
    Sätze wie "Im Meer kommt es nur darauf an, zu existieren. Niemandem fiel auf, wenn Menschen sich in den Wellen treiben ließen (...). An Land reicht dieser nichtssagenden Aggregatszustand nie aus. Man müsste von A nach B reden, eine Meinung haben (....). Und nirgends ein Jetzt, sondern nur "gleich", "später", (...) wenn die Kinder aus dem Haus sind" habe ich gleich mehrmals gelesen.
    Ab und an spitzt auch ein Humor durch, der mir gefällt, etwa bei der Beschreibung des Hausmeisters Padrig.

    Vordergründig hat der Roman gar keine große Handlung, doch dafür sind die Verletzungen, das Unglücklich sein, die geheimen Wünsche und schließlich das Aufbrechen aus der Versteinerung bzw. der Weg in die Selbstbestimmtheit wunderschön und ergreifend erzählt.

    Mein Fazit: ein Buch, das mich berührt hat und obwohl es kein leichter Sommerfrische-Roman ist, leicht zu lesen ist. Mein erstes Buch von Nina George, ich bin gespannt auf weitere Werke.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid V., 08.06.2018

    Claire steht mitten im Leben. Sie ist erfolgreich als Professorin und verheiratet. Ihr Sohn wird demnächst das erste Mal ausziehen. Doch ist sie nicht glücklich und hat Affären, nachdem ihr Mann auch Affären hat. Bei einem Treffen mit einer Affäre trifft sie im Hotel eine junge Frau und ist sofort fasziniert. Und bald kreuzen sich die Wege der beiden Frauen wieder.

    Das Buch lebt von einer ganz tollen Sprache und dem schönen Schreibstil der Autorin. Allerdings muss ich für mich sagen, dass der Schreibstil am Ende dann auch anstrengender wurde und mich etwas nervte.

    Die Geschichte ist etwas unrealistisch und hat mich einfach nicht gepackt. Letztendlich passiert extrem wenig und obwohl das Buch kurz ist hatte es meiner Meinung nach Längen. Und das Ende ist auch nicht überzeugend gewesen.

    Fazit: Insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht überzeugt. Ich hatte mir mehr erwartet.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid V., 08.06.2018 bei bewertet

    Claire steht mitten im Leben. Sie ist erfolgreich als Professorin und verheiratet. Ihr Sohn wird demnächst das erste Mal ausziehen. Doch ist sie nicht glücklich und hat Affären, nachdem ihr Mann auch Affären hat. Bei einem Treffen mit einer Affäre trifft sie im Hotel eine junge Frau und ist sofort fasziniert. Und bald kreuzen sich die Wege der beiden Frauen wieder.

    Das Buch lebt von einer ganz tollen Sprache und dem schönen Schreibstil der Autorin. Allerdings muss ich für mich sagen, dass der Schreibstil am Ende dann auch anstrengender wurde und mich etwas nervte.

    Die Geschichte ist etwas unrealistisch und hat mich einfach nicht gepackt. Letztendlich passiert extrem wenig und obwohl das Buch kurz ist hatte es meiner Meinung nach Längen. Und das Ende ist auch nicht überzeugend gewesen.

    Fazit: Insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht überzeugt. Ich hatte mir mehr erwartet.

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  • 3 Sterne

    15 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 06.06.2018 bei bewertet

    Die Schönheit der Nacht, Roman von Nina George, 315 Seiten, erschienen bei Droemer Knaur.
    Eine Geschichte vom Werden, vom Versteinern und vom Aufbrechen übers Frau sein und frei sein.
    Seit ihr Sohn Nico erwachsen ist, haben Claire und Gilles nicht mehr viele Gemeinsamkeiten. Sie schlafen getrennt, Gilles hat verschiedene Affären und auch Claire verbringt anonyme, amouröse Stunden mit fremden Männern. Nach einem dieser Treffen trifft sie im Hotelflur auf Julie. Am selben Abend will Nico Claire und Gilles Sohn, den Eltern seine neue Freundin vorstellen. Und Claire fällt aus allen Wolken, es ist die junge Frau vom Hotelflur – Julie.
    Soweit die Leseprobe, ich war sofort von dieser Geschichte begeistert. Ein Frauenroman, eingeteilt in 33 Kapitel, die französischen Phrasen, Liedzeilen, bzw. die Gedanken der Charaktere sind kursiv gedruckt und heben sich deutlich ab. Anfangs war ich hellauf begeistert von der wunderbaren Sprache, der bildhaften Beschreibung und der Lebhaftigkeit der beschriebenen Dialoge. Bis ich mit der Zeit realisiert habe, dieses Buch hat eine äußerst schwache Handlung, die Spannung die ich mir anfangs erhofft habe blieb jedoch äußert flach. Zwar konnte ich der Handlung folgen und sie auch nachvollziehen. Jedoch blieben mir die Beweggründe der Charaktere oft verschlossen. Zu jeder Zeit konnte ich die Lektüre unterbrechen, das Buch auch einige Tage aus der Hand legen. Dabei hat mich aber die Sprache, mit der Nina George Bilder vom Meer, Häusern, Landschaften und Stimmungen „gemalt“ hat, total überwältigt. Wenn ich zu lesen begonnen habe, meist gleich viele Seiten. Die Sprache der Autorin hat alle meine Sinne beschäftigt, Gefühle Gehör, sehr oft werden Lieder und Tänze erwähnt, oder die Geräusche der Natur. Die Schilderung vom Geschmack der Speisen oder von Weinen, all das hat mir sehr gut gefallen.
    Mit Claire, der Professorin für Verhaltensbiologie konnte ich mich absolut nicht identifizieren. Sie ist die Versteinerte, die Felsin. Ich finde, für eine Frau die so erfolgreich, klug, gut aussehend und nicht unvermögend ist. Ist sie mit ihrem Leben einfach viel zu unzufrieden. Eine Frau an der man sich wehtun konnte wenn man ihr zu nahe kam. Auch ihre Ansichten über ihre Mutterschaft fand ich unmöglich, mehrmals wird im Buch betont, dass sie nie ein Kind wollte. Wie sie Schwangerschaft und Muttersein als Last empfand. S. 34/35 Der Körper fremdbenutzt, die Seele wird auseinandergerissen und ein Teil von ihr gehört dem Kind und geht mit ihm, egal wohin, für immer. Oder S. 67. Und wie ihr Sohn da so saß, wurde ihr bewusst, dass er sie als Frau ohne Frausein sah. So wie alle Söhne dies tun…. und doch war es so ungerecht, dass Claire ihrem Sohn am liebsten eine Ohrfeige gegeben hätte, stellvertretend für alle Mütter. Auch die psychologischen Analysen und Gedanken der Protagonistin über Verhaltensweisen ihrer Gegenüber, waren m. M, nach zu ausschweifend, zu langweilig. Die Person Julie fand ich interessant, ihre Ängste waren für mich eher nachvollziehbar sie hat im Laufe der Geschichte die größte charakterliche Wandlung durchgemacht. Die männlichen Charaktere sind im vorliegenden Roman sehr schlecht „weggekommen“ gerne hätte ich etwas mehr über Gilles erfahren, auch Nicolas der Sohn des Paares blieb relativ blass. Das Ende der Geschichte fand ich schön. Trotz einiger Kritikpunkte bin ich froh, das Buch gelesen zu haben. Schon der schönen Sprache wegen. Von mir 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 06.06.2018

    Die Schönheit der Nacht, Roman von Nina George, 315 Seiten, erschienen bei Droemer Knaur.
    Eine Geschichte vom Werden, vom Versteinern und vom Aufbrechen übers Frau sein und frei sein.
    Seit ihr Sohn Nico erwachsen ist, haben Claire und Gilles nicht mehr viele Gemeinsamkeiten. Sie schlafen getrennt, Gilles hat verschiedene Affären und auch Claire verbringt anonyme, amouröse Stunden mit fremden Männern. Nach einem dieser Treffen trifft sie im Hotelflur auf Julie. Am selben Abend will Nico Claire und Gilles Sohn, den Eltern seine neue Freundin vorstellen. Und Claire fällt aus allen Wolken, es ist die junge Frau vom Hotelflur – Julie.
    Soweit die Leseprobe, ich war sofort von dieser Geschichte begeistert. Ein Frauenroman, eingeteilt in 33 Kapitel, die französischen Phrasen, Liedzeilen, bzw. die Gedanken der Charaktere sind kursiv gedruckt und heben sich deutlich ab. Anfangs war ich hellauf begeistert von der wunderbaren Sprache, der bildhaften Beschreibung und der Lebhaftigkeit der beschriebenen Dialoge. Bis ich mit der Zeit realisiert habe, dieses Buch hat eine äußerst schwache Handlung, die Spannung die ich mir anfangs erhofft habe blieb jedoch äußert flach. Zwar konnte ich der Handlung folgen und sie auch nachvollziehen. Jedoch blieben mir die Beweggründe der Charaktere oft verschlossen. Zu jeder Zeit konnte ich die Lektüre unterbrechen, das Buch auch einige Tage aus der Hand legen. Dabei hat mich aber die Sprache, mit der Nina George Bilder vom Meer, Häusern, Landschaften und Stimmungen „gemalt“ hat, total überwältigt. Wenn ich zu lesen begonnen habe, meist gleich viele Seiten. Die Sprache der Autorin hat alle meine Sinne beschäftigt, Gefühle Gehör, sehr oft werden Lieder und Tänze erwähnt, oder die Geräusche der Natur. Die Schilderung vom Geschmack der Speisen oder von Weinen, all das hat mir sehr gut gefallen.
    Mit Claire, der Professorin für Verhaltensbiologie konnte ich mich absolut nicht identifizieren. Sie ist die Versteinerte, die Felsin. Ich finde, für eine Frau die so erfolgreich, klug, gut aussehend und nicht unvermögend ist. Ist sie mit ihrem Leben einfach viel zu unzufrieden. Eine Frau an der man sich wehtun konnte wenn man ihr zu nahe kam. Auch ihre Ansichten über ihre Mutterschaft fand ich unmöglich, mehrmals wird im Buch betont, dass sie nie ein Kind wollte. Wie sie Schwangerschaft und Muttersein als Last empfand. S. 34/35 Der Körper fremdbenutzt, die Seele wird auseinandergerissen und ein Teil von ihr gehört dem Kind und geht mit ihm, egal wohin, für immer. Oder S. 67. Und wie ihr Sohn da so saß, wurde ihr bewusst, dass er sie als Frau ohne Frausein sah. So wie alle Söhne dies tun…. und doch war es so ungerecht, dass Claire ihrem Sohn am liebsten eine Ohrfeige gegeben hätte, stellvertretend für alle Mütter. Auch die psychologischen Analysen und Gedanken der Protagonistin über Verhaltensweisen ihrer Gegenüber, waren m. M, nach zu ausschweifend, zu langweilig. Die Person Julie fand ich interessant, ihre Ängste waren für mich eher nachvollziehbar sie hat im Laufe der Geschichte die größte charakterliche Wandlung durchgemacht. Die männlichen Charaktere sind im vorliegenden Roman sehr schlecht „weggekommen“ gerne hätte ich etwas mehr über Gilles erfahren, auch Nicolas der Sohn des Paares blieb relativ blass. Das Ende der Geschichte fand ich schön. Trotz einiger Kritikpunkte bin ich froh, das Buch gelesen zu haben. Schon der schönen Sprache wegen. Von mir 3 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna-Lena I., 04.06.2018

    Zwei Frauen, ein Sommer und große Veränderungen

    Die Verhaltensbiologin Claire und ihr Mann führen ein scheinbar perfektes Leben, doch Claire ist rastlos, unruhig – sie hat das Gefühl nur zu funktionieren und sehnt sich danach, zu leben. Den Sommerurlaub verbringen die beiden in ihrem Ferienhaus in der Bretagne mit ihrem gemeinsamen Sohn und dessen Freundin Julie. Die beiden ungleichen Frauen, beide auf der Suche nach Leidenschaft und Leben, kommen einander näher und entdecken neue Facetten auf der Suche nach ihrem neuen Selbst.
    Das Buch ist durchaus anspruchsvoll und nicht ganz so einfach zu lesen.

    Der melancholisch-poetische Schreibstil der Autorin ist durchaus ansprechend, man kommt aber nicht ganz so einfach in einen Lesefluss. Ich musste ab und zu innehalten und einige Passagen nochmals lesen und überdenken. Trotzdem weiß ich die Sprachgewalt von Nina George sehr zu schätzen, ein wirkliches Talent, das einem nicht so oft in die Hände fällt. Zu nennen ist an dieser Stelle auch die wirklich gelungene und wunderschöne Beschreibung der Landschaft in der Bretagne sowie der französischen Lebensart. Die perfekte Kulisse, vor deren Hintergrund die Entwicklung der Figuren stattfinden.

    Man muss sich auf dieses Buch wirklich einlassen, offen sein, dann ist die Entwicklung der Personen wirklich inspirierend und gibt schöne Denkanstöße. Insgesamt habe ich dieses Buch gerne gelesen, auch wenn ich es immer mal wieder eine Zeit aus der Hand legen musste und dann etwas gebraucht habe, um wieder reinzufinden.

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  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 03.06.2018

    „Die Schönheit der Nacht“ kann man einfach nur als poetisch beschreiben. So ein schönes Buch voller Poesie und Wahrheit ohne etwas zu beschönigen, habe ich noch selten gelesen.
    Es geht um Claire und Julie. Claire ist verheiratet und hat einen Sohn, doch sie befindet sich in einem Zustand innerer Zerrissenheit. Ähnlich geht es Julie, die mit Claires Sohn zusammenkommt. Auch sie kann sich nicht finden. Zwei völlig verschiedene Frauen in unterschiedlichen und doch so gleichen Situationen, die zusammen mit ihren Männern in Urlaub fahren und dort ganz besondere Dinge erfahren.
    Das Besondere an diesem Buch ist auf jeden Fall der einzigartige Schreibstil. Nina George beschreibt Situationen auf so eine poetische Weise, dass es einem richtig ans Herz geht. Sie hat einen Blick auf die Dinge, die anderen verborgen bleiben und weiß ganz wundervoll davon zu erzählen.
    Ich denke, mit Claire und Julie kann sich jede Frau auf die eine oder andere Weise identifizieren. Haben wir nicht alle Geheimnisse, die wir mit niemandem teilen wollen/können/dürfen? Darum geht es in diesem Buch. Und auch darum, wie solche Geheimnisse Frauen daran hindern wirklich frei zu sein und ihr Leben so zu leben, wie sie es wollen.
    Der Roman ist sicher keine Anleitung dafür, wie man es schafft, sich selbst zu finden und sich frei zu fühlen. Aber er zeigt, wie es sein kann und dass es manchmal nur eine Person an einem gewissen Ort braucht, um eine ganz neue Entwicklung durchzumachen.
    Dieses Buch ist so anders, als die meisten, die ich in letzter Zeit gelesen habe und darum hat es mich besonders gefangen genommen. Ich empfehle dieses Buch eher an weibliche Leserinnen, weil es für die Männer vielleicht schwer fällt, sich in die beiden Hauptfiguren reinzuversetzen. Interessant dürfte es trotzdem allemal sein!

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  • 5 Sterne

    58 von 75 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Donna Vivi, 30.05.2018

    Eine sinnliche Reise in die Bretagne

    Die wahre Schönheit der Nacht zu erkennen ist nur eine Episode im Leben der Protagonistin, Claire. Die Schönheit der Worte zu entdecken ist dafür allgegenwärtig für die Leser. Die besondere Anziehungskraft üben in diesem Roman nicht etwa die stürmischen Ereignisse aus, sondern die atemberaubende Ausdrucksweise, die verzaubert und süchtig macht: Man möchte immer mehr von der natürlich wirkenden, ausdrucksvollen Geschichte erfahren. Die Leser sinnlich und emotional zu fesseln, schafft die Autorin bereits in den ersten Sätzen mit Leichtigkeit.

    Von Anfang an fordert die außergewöhnliche, moderne Sprache von Nina George alle Sinne: Sie schafft eine stimmungsvolle Kulisse mit Geräuschen, visuellen Eindrücken, Gerüchen und Geschmack.

    „Er hatte nach Milch und Zucker, nach Kaffee und Lust geschmeckt.“ Ein Seitensprung, betörend, unverbindlich, oberflächlich und er ist voller Sehnsucht. Eine kleine Flucht, doch kein Entkommen für die Hauptfigur: Der gewohnte Alltag erwartet Claire wieder. Man fühlt ihre lähmende Verzweiflung zwischen Lüge und Realität, und dennoch verliert man sich in der wundervollen Lyrik mitten im Gedankenstrom. Das Thema und die gut gewählten Stilmittel ergeben eine harmonische Einheit.

    Der Grundton des Romans ist ruhig und ausgeglichen, doch die Charaktere haben etwas Beunruhigendes. Die Realität der Figuren kommt dem Leser erschreckend nah und lässt die Einsamkeit und das Unglück der Hauptperson, Claire, nachempfinden. Die Einsamkeit und das Unglück in einer scheinbar glücklichen Ehe.

    Die Autorin geht analytisch und wissenschaftlich vor, sie schildert Theorien zum menschlichen Verhalten und stellt schmerzhafte Erkenntnisse in den Vordergrund, über Kindheitsträume, Selbstverwirklichung, das Streben nach Glück, und natürlich auch über die Unglücksfallen, in die man häufiger hineintappt, als man erwarten würde. Offen bleibt nur bis zu den letzten Seiten, ob ihre Figuren einen Ausweg finden. Die Erzählung erlaubt dabei einen ehrlichen Einblick in die Gefühlswelt der heutigen Frauengeneration zwischen Alltag, Karriere und sehnsüchtigen Träumen. Eine authentische Darstellung moderner Weiblichkeit.

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 29.05.2018

    Zuerst zur Optik des Buches: ich mag es, wenn ein Buch schön in der Hand liegt und aus hochwertigem Papier besteht - dem ist hier so. Zudem noch farblich schön abgesetztes Vorsatzpapier mit je einem passenden Spruch zum Einstieg und Ausstieg - schön!
    Lediglich das Covermotiv hat mich nicht wirklich angesprochen.

    Claire, versteinert im Alltag, Hauptfamilienernährerin und von ihrem Mann, dem Künstler, nicht mehr richtig gesehen und Julie, die Freundin ihres Sohnes, sind die beiden weiblichen Hauptpersonen des Buches.
    Alle zusammen fahren in das Ferienhaus der Familie in die Bretagne, dort lernen wir Leserinnen (ich würde das Buch tatsächlich als Frauenbuch sehen) dann alle Urlaubenden nach und nach besser kennen und können tief in ihr Seelenleben eintauchen.
    Etwas später kommen auch noch Claires Geschwister und es blättert sich damit auch ein Stück von Claires Kindheit auf.

    Besonders die schöne Sprache hat mir hier sehr gut gefallen. Sätze wie "Im Meer kommt es nur darauf an, zu existieren. Niemandem fiel auf, wenn Menschen sich in den Wellen treiben ließen (...). An Land reicht dieser nichtssagenden Aggregatszustand nie aus. Man müsste von A nach B reden, eine Meinung haben (....). Und nirgends ein Jetzt, sondern nur "gleich", "später", (...) wenn die Kinder aus dem Haus sind" habe ich gleich mehrmals gelesen. Ab und an spitzt auch ein Humor durch, der mir gefällt, etwa bei der Beschreibung des Hausmeisters Padrig.

    Vordergründig hat der Roman gar keine große Handlung, doch dafür sind die Verletzungen, das Unglücklich sein, die geheimen Wünsche und schließlich das Aufbrechen aus der Versteinerung bzw. der Weg in die Selbstbestimmtheit wunderschön und ergreifend erzählt.

    Mein Fazit: ein Buch, das mich berührt hat und obwohl es kein leichter Sommerfrische-Roman ist, leicht zu lesen ist. Mein erstes Buch von Nina George, ich bin gespannt auf weitere Werke.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lese-katze92, 28.05.2018

    Claire hat so ziemlich alles, wovon andere nur träumen. Sie ist eine angesehene Verhaltensbiologin, hat einen tollen Mann, einen erfolgreichen Sohn und eine schicke Wohnung in einem angesagten Viertel von Paris. Jedoch hat auch jedes äußerlich scheinbar perfekte Leben seine Schattenseiten. Claire ist rastlos, sie will mehr, viel mehr. Mehr vom Leben, mehr Spüren, mehr sie selbst sein. Als sie nach einem kurzweiligen Abenteuer in einem Pariser Hotelzimmer, auf die junge Julie trifft, welche dort als Zimmermädchen arbeitet, ahnt noch keine der beiden Frauen, wie sehr ihr bisheriges Leben ins Wanken geraten wird. Julie ist nicht nur jung und wunderschön, sondern ausgerechnet die neue Freundin von Claires Sohn. Statt Claire und ihre kleine Flucht im Hotel auffliegen zu lassen, tut Julie so, als würde sie Claire beim gemeinsamen Familienabendessen zum ersten Mal sehen. Dieses wird nicht das einzige Geheimnis sein, welches die Frauen diesen Sommer miteinander teilen werden. Wird Claire sich endlich selbst finden?


    Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bin noch immer verzaubert vom Schreibstil der Autorin. Nina George ist es mit "Die Schönheit der Nacht" gelungen, wundervolle und zugleich sehr sinnliche Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Ihr sehr detailreicher und teilweise poetischer Ausdruck, hat mich während des Lesens sehr berührt und zugleich an ihre Erzählung gefesselt. Auch hat mich ihr Roman über mein eigenes Leben nachdenken lassen. Insgesamt ist ihr eine wirklich tolle Geschichte gelungen, welche zeitweise aus Claires, aber auch aus Julies Sichtweise erzählt wird. Die Länge der einzelnen Kapitel war sehr angenehm, manchmal ist es mir jedoch etwas schwergefallen, in die Geschichte hineinzufinden. Auch die französischen Begriffe haben meinen Lesefluss zeitweise etwas gestört, da ich der französischen Sprache leider nicht mächtig bin. Sonst Jedoch, war es eine tolle und realistische Geschichte, mit einem zufriedenstellendem Ende, welche mich als Leserin berührt hat. Die Buchgestaltung wirkt auf mich sehr hochwertig und das Cover hat einen guten Bezug zur Geschichte. Es wirkt nicht überladen und insgesamt durch seine Optik edel.

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  • 4 Sterne

    29 von 47 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 28.05.2018

    Wer bin ich - wer will ich sein?

    Inhalt:
    Claire Cousteau ist Mitte vierzig, angesehene Verhaltensbiologin, Ehefrau eines mal mehr, mal weniger erfolgreichen Musikers und Mutter eines erwachsenen Sohnes. Claire musste zeitlebens funktionieren, und das beherrscht sie auch gut - aber glücklich ist sie nicht. Wie jeden Sommer verbringt die Familie die Ferien in der Bretagne. Doch diesmal ist Julie dabei, die Freundin von Claires Sohn Nicolas. Zwischen den beiden Frauen entsteht schon bald eine tiefe Verbindung. Beide sind auf der Suche nach sich selbst.

    Meine Meinung:
    Herausragend ist schon der wunderbar poetische Schreibstil von Nina George, mit dem sie so viele Gefühle ausdrücken und zur Leserin (ja, der Roman ist eher für Frauen als für Männer geeignet) transportieren kann. Oft liegt ein Hauch von Melancholie über dem Erzählten. Die Handlung ist auf ein Mindestmaß reduziert, es passiert eigentlich nicht allzu viel und doch stürzen Welten ein. Lange Zeit unterdrückte Gefühle brechen durch eine verkrustete oder versteinerte Oberfläche und verändern alles.

    Als Verhaltensbiologin kennt Claire sich natürlich sehr gut mit Mimik und Gestik aus. So analysiert sie immer wieder ihr Gegenüber. Ich fand das größtenteils sehr interessant, wenngleich der wissenschaftliche Charakter manchmal etwas überhand nimmt.

    Nebenbei betätigt sich der Roman auch ein wenig als Reiseführer durch die Bretagne. Die Beschreibungen machen große Lust, sofort die Koffer zu packen und die Gegend dort zu erkunden. Das Meer hat seine eigene Kraft, die es auch auf uns Menschen überträgt, die dafür sorgt, dass Dinge sich entwickeln können.

    Fazit:
    „Die Schönheit der Nacht“ ist ein sanfter und doch gewaltiger Roman, der frau nachdenklich macht und noch lange nachwirkt. Er ist unterhaltsam und trotzdem fordernd.

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  • 4 Sterne

    33 von 47 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 28.05.2018 bei bewertet

    Wer bin ich - wer will ich sein?

    Inhalt:
    Claire Cousteau ist Mitte vierzig, angesehene Verhaltensbiologin, Ehefrau eines mal mehr, mal weniger erfolgreichen Musikers und Mutter eines erwachsenen Sohnes. Claire musste zeitlebens funktionieren, und das beherrscht sie auch gut - aber glücklich ist sie nicht. Wie jeden Sommer verbringt die Familie die Ferien in der Bretagne. Doch diesmal ist Julie dabei, die Freundin von Claires Sohn Nicolas. Zwischen den beiden Frauen entsteht schon bald eine tiefe Verbindung. Beide sind auf der Suche nach sich selbst.

    Meine Meinung:
    Herausragend ist schon der wunderbar poetische Schreibstil von Nina George, mit dem sie so viele Gefühle ausdrücken und zur Leserin (ja, der Roman ist eher für Frauen als für Männer geeignet) transportieren kann. Oft liegt ein Hauch von Melancholie über dem Erzählten. Die Handlung ist auf ein Mindestmaß reduziert, es passiert eigentlich nicht allzu viel und doch stürzen Welten ein. Lange Zeit unterdrückte Gefühle brechen durch eine verkrustete oder versteinerte Oberfläche und verändern alles.

    Als Verhaltensbiologin kennt Claire sich natürlich sehr gut mit Mimik und Gestik aus. So analysiert sie immer wieder ihr Gegenüber. Ich fand das größtenteils sehr interessant, wenngleich der wissenschaftliche Charakter manchmal etwas überhand nimmt.

    Nebenbei betätigt sich der Roman auch ein wenig als Reiseführer durch die Bretagne. Die Beschreibungen machen große Lust, sofort die Koffer zu packen und die Gegend dort zu erkunden. Das Meer hat seine eigene Kraft, die es auch auf uns Menschen überträgt, die dafür sorgt, dass Dinge sich entwickeln können.

    Fazit:
    „Die Schönheit der Nacht“ ist ein sanfter und doch gewaltiger Roman, der frau nachdenklich macht und noch lange nachwirkt. Er ist unterhaltsam und trotzdem fordernd.

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  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 26.05.2018

    Titel: Wie es ist eine Frau zu sein...

    Ehrlich gesagt hatte ich mich vor Leseantritt gar nicht damit beschäftigt, was mich im Roman erwarten würde, denn das Buch ist aufgrund der Autorin einfach so eingezogen, da mich jedes Werk von ihr bisher verzaubert hat. Doch was ich dann bekam, war so viel mehr als ich mit dieser Rezension ausdrücken kann.

    In der Geschichte geht es um zwei Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Da ist zum einen Ehefrau und Mutter Claire, die mit Mitte vierzig an ihrem Lebensentwurf zweifelt. Hat sie in all den Jahren die richtigen Entscheidungen getroffen? Zum anderen ist da Julie, noch keine zwanzig, am Anfang ihres Lebens und völlig frei zu entscheiden, was sie machen will. Doch dann treffen die Frauen zufällig aufeinander und nichts ist mehr wie zuvor...

    Der beobachtende Erzähler, der uns durch die Geschehnisse führt, verwöhnt den Leser mit einer bildgewaltigen Sprache, die seinesgleichen sucht. Fast hat man den Eindruck als würde man Liebe in Form von Worten erfahren. Es fällt schwer dies zu beschreiben, daher formuliere ich es so: einfach schön.

    Auch wenn ich noch weit von der Vierzig entfernt bin, so konnte ich mich dennoch gut mit Claire und ihrem Gefühl "versteinert zu sein" identifizieren. Durch sie wird wirklich sehr schön deutlich in welchem Zwiespalt wir Frauen oft stecken. Ihre Reaktionen waren stets nachvollziehbar und es fühlte sich beinahe so ans als wäre man als Leserin sie selbst.

    Was Julie betrifft, so kann sich wohl jeder über fünfundzwanzig an seine Jugend und seine Zerissenheit erinnern. Ihre Abneigung dem Meer gegenüber hat mich tief berührt und es hat mich gefreut, dass sie sich letztendlich ihren Ängsten stellt.

    Für mich ist dieser Roman etwas, dass meine Seele berührt hat, in mir tief verborgene Gefühle geweckt und mich doch arg nachdenklich gestimmt hat.

    Ein Genuss war es zudem von der bretonischen Landschaft zu lesen, was sich wie ein Kurzurlaub angefühlt hat.

    Fazit: Ein unglaublicher Roman, den in meinen Augen jede Frau gelesen haben sollte, um dann über sich selbst nachzudenken. Weltklasse und für mich in jedem Fall eine Lesehighlight im Jahr 2018.

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  • 5 Sterne

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    Marion B., 24.05.2018

    Gänsehaut pur
    Schon beim Lesen der Ersten Seiten vom dem Buch „Die Schönheit der Nacht“ bekam ich eine Gänsehaut und dieses Gefühl zog sich durch die ganze Geschichte durch.
    Folgendes Zitat Eingangs des Buches hat mich sehr berührt:
    „In jedem Blick suchen wir das Meer. Und in jedem Meer den einen Blick.“
    Zum Inhalt: Vor der beeindruckenden Kulisse der bretonischen Küste lässt Bestseller-Autorin Nina George zwei Frauen sich selbst neu entdecken: ihre Wünsche und Träume, ihre Sinnlichkeit, ihr Begehren. Die angesehene Pariser Verhaltensbiologin Claire sehnt sich immer rastloser danach, zu spüren, dass sie lebt und nicht nur funktioniert. Die junge Julie wartet auf etwas, das sie innerlich in Brand steckt – auf des Lebens Rausch, auf Farben, Mut und Leidenschaft. In der glühenden Sommerhitze der Bretagne, am Ende der Welt, entdecken die beiden unterschiedlichen Frauen Lebenslust und Leidenschaft neu – und werden danach nie wieder dieselben sein.
    Claire ist eine erfolgreiche und angesehene Verhaltensbiologin welche mit ihrem Mann und Sohn in Paris wohnt. Julie ist noch sehr jung, singt sehr gerne für sich alleine und arbeitet in einem Hotel. Dort findet auch die erste Begegnung zwischen den beiden Frauen statt. Dann begegnen sich die beiden erneut, denn Julie ist die neue Freundin von Claires Sohn Nicolas. Zusammen fahren alle vier in die Sommerferien.
    Kein „leichter Sommerroman“ doch eine wundervolle, sinnlich schöne Geschichte, welche sich im Sommer an der bretonischen Küste abspielt.
    Das Cover ist sehr sinnlich gestaltet, es passt super zu dieser gefühlvollen Geschichte!

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  • 3 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franzi P., 24.05.2018

    Ich bin hin und hergerissen. Das Aufmachung des Buches ist Wunderschön, es ist ein Hardcover mit einem Bedrucktem Bild vorne drauf, die Buchstaben des Titels und der Schriftstellerin sind hervorgehoben. Das Bild zeigt eine Frau von hinten mit wunderschönem Zopf. Der Schreibstil konnte mich leider nicht so mitziehen, er war zwischenzeitlich richtig holprig (zumindest in meinen Augen). Die Geschichte selber hat sich gezogen... Es ist kein klassischer Roman mit Handlung, sondern eigentlich die Findung zweier Frauen, die sich noch selber suchen.

    Zum einen die gestandene Verhaltenspsychologin Claire, mittleren Alters, verheiratet und Mutter eines Sohnes. Und Julie, 19 Jahre, und die Freundin Claires Sohnes. Beim ersten Kennenlernen der "Freundin" reagierte Claire eifersüchtig. Man merkt eine Spannung zwischen beiden. Auf das was man ab ungefähr der Hälfte des Buches wartet, passiert erst gegen Ende.

    Fazit: Für jeden der ein bisschen über sein Leben nachdenken möchte, ist das Buch gut, mit seinen knappen 300 Seiten auch nicht zu lang, aber leider hat es zwischendurch so seine Längen... Für das Buch vergebe ich 3 von 5 Sternen.

    Dies war mein erstes Buch von Nina George, da ich noch eins auf meinem SUB leigen habe, werde ich es auf jeden Fall nochmal probieren.

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