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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra K., 17.06.2021

    Als Buch bewertet

    Wie vielfältig Sprache doch ist

    Protagonisten zeigen uns zu Ende des 16. Jahrhunderts die Welt der Sprache, ein gelungener Debütroman einer sprachgewandten Autorin.

    Gleich zu Beginn begegnen wir einer Sprache, die heute nicht mehr verwendet wird, aber sehr ausdrucksstark ist. Eine Spionin der katholischen Liga begegnet ihr in Frankreich und möchte sie für ihre Zwecke nutzen, kann sie aber nicht entschlüsseln. Ihr gegenüber steht ein sprachbegabter, protestantischer ehemaliger Lehrer, der auf der Suche nach der Ursprache ist. Er begibt sich nach England, wo er für den Hofastronom der Königin arbeitet. Er lernt die Alchemie und einen der Anhänger kennen. Die drei begegnen sich bei ihren jeweiligen Aufgaben und machen sich gemeinsam auf den Weg durch Europa, um ihre Ziele zu verfolgen.

    Alle Charaktere, von den Protagonisten bis zur kleinsten Nebenfigur, sind durchdacht gezeichnet. Sie passen in die Zeit, die viel Potential bietet. Der historische Kontext ist verständlich beschrieben und zugleich spannend mit der erzählten Geschichte verwoben. Die Beschreibung der Lebensumstände und der Landschaften erwecken beim Leser den Eindruck, mittendrin zu leben. Dies ist der Sprachgewandtheit der Autorin zu verdanken. Sie schafft es, stimmungsvolle Szenarien zu entwickeln, ohne den Blick aufs Ganze zu verlieren.

    Sehr imponiert hat mir die ausgezeichnete Recherchearbeit, die sich in vielen, oft kleinen, Details zeigt. Sie spiegelt sich auch in der historischen Übersicht zum Ende des Buches wieder, die ich total gelungen finde. Ebenso die Wort-Erklärungen zu oft nicht geläufigen Bezeichnungen. Eine gute Idee sind auch die kurzen Einleitungen zu jedem Kapitel. Ein rundum gelungenes Buch, das ich gerne weiter empfehlen möchte, denn neben dem Thema Sprache hat mich auch der bildgewaltige Sprachstil der Autorin überzeugt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dante, 12.06.2021

    Als eBook bewertet

    Katharina Kramer – Die Sprache des Lichts

    Europa im 16. Jahrhundert. Zur Zeit der Religionskriege suchen zahlreiche Gelehrte die Sprache der Schöpfung. Man sagt, mit ihr habe Gott die Welt erschaffen und wer in ihren Besitz gelangt hat die Macht alles entstehen zu lassen.
    Jacob Greve, sprachbegabter Lehrer findet das Buch Soyga, welches den Schlüssel zu eben dieser Ursprache enthalten soll. Er begibt sich auf eine gefährliche Reise durch Europa, in der Hoffnung das Buch entschlüsseln zu können. Doch Jacob ist nicht allein unterwegs, zahlreiche Verfolger sind ihm auf den Fersen…

    Bei dem historischen Roman „Die Sprache des Lichts“ von Katharina Kramer handelt es sich um großartig recherchierten und toll erzählten Roman. Bereits auf den ersten Seiten nimmt einen die Geschichte um den sympathischen Protagonisten Jacob gefangen. Gespannt reist man mit Jacob durch ganz Europa und kann es kaum erwarten das Rätsel zu lösen. Die Beschreibung der Gegebenheiten und Umgebungen wirken jederzeit authentisch und lassen die entsprechenden Bilder im Kopf entstehen. Ein großartiger historischer Roman, der für viele schöne Lesestunden sorgt und ein Buch was mach nicht Beiseite legen mag. Genial!

    Einen herzlichen Dank an den Droemer Verlag und NetGalley für das Leseexemplar!

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  • 3 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank G., 23.09.2022

    Als Buch bewertet

    April 1582:

    In der Nähe von Naumburg, Sachsen, lebt und arbeitet der Eigenbrödler Jacob Greve. Jacob unterrichtet seine Schüler in Sprachen und ist selbst ein absolutes Sprachengenie. Was keiner ahnt, Jacob fällt es nicht nur leicht neue Sprachen zu lernen, er hat eine besondere Fähigkeit, die sich kognitive Synästesie, nennt.
    Freilich kennt man diese Gabe in der damaligen Zeit noch nicht und so wird er halt schon mal schräg von seinen Mitmenschen angeschaut, wenn er ihnen anvertraut, dass Sprachen auf ihn völlig anders wirken. Wörter erscheinen ihm farbig und besitzen für ihn einen wunderbaren Klang. Aber da Jacob zudem hochintelligent und sehr wissbegierig ist, ergibt er sich völlig seiner Gabe und verliert das Alltagsleben und seine Mitmenschen völlig aus den Augen.
    Als er eine Zufallsbekanntschaft macht und auf den spitzbübischen Dieb Edward Talbot trifft, begreift dieser schon sehr bald, dass Jacob genau der richtige Mann ist, den er als Lockvogel benutzen kann. Edward erzählt Jacob von John Dee, dem berühmten englischen Mathematiker, Astronomen, Alchemisten und Vertrauten der englischen Königin. Laut Edward, ist Dee im Besitz eines besonderen Buches. Demjenigen, dem es gelingt den Code zu knacken, in dem es verfasst wurde, soll die Ehre zuteil werden, Gottes Sprache selbst, entschlüsseln zu können, die für die Menschheit verloren geglaubt scheint, nach der Vertreibung aus dem Paradies.

    Jacob, von Ehrgeiz und Neugier gleichermaßen angestachelt, macht sich also auf nach England, wird unterwegs aber von Edward getrennt.
    Tatsächlich gelingt es ihm Dees Aufmerksamkeit zu wecken, doch weiht dieser in jedoch nicht in alle Geheimnisse ein. Noch bekommt er das Buch Soyga zu Gesicht.
    Und so beschließt Jacob schließlich selbst zu handeln. In einer Nacht und Nebelaktion stiehlt er das Buch, in dem Bestreben, Gottes Sprache zu entschlüsseln.
    Sein Weg führt ihn, während seiner Suche auch zu Hirten aus den Bergen, die sich einer eigenartigen Sprache bedienen, die aus hohen und tiefen Tönen besteht. Angeblich soll diese Sprache eng verwandt sein mit der Ursprache.
    Jacob ist hin und hergerissen, was er denn nun glauben soll. Und seine Gabe ist auch schon mächtigen Männern kundgetan worden. Auf der einen Seite stehen die Calvinisten, auf der anderen die Katholiken. Beide Parteien wollen das gleiche von Jacob und lassen ihn heimlich beschatten, von einer gewitzten jungen Frau…

    Als ich kürzlich den Klappentext des historischen Romandebüts von Katharina Kramer las, fand ich die Handlung so außergewöhnlich, dass ich neugierig wurde.
    Sicherlich, Bücher über Glaubenskriege mag es in Hülle und Fülle geben, doch ein Roman, in dem es um einen jungen Mann geht, der mit der seltenen Gabe der kognitive Synästesie geschlagen ist, war mir zuvor noch nicht untergekommen.
    Die Autorin hat diesen Punkt nachvollziehbar für den Leser herausgearbeitet, so dass man sich, in Jacobs Gabe, gut hineindenken kann. Und auch hinsichtlich der Codierung von Sprachen hat sie eine unfassbar detaillierte und interessante Schilderung abgeliefert, die Mathematikern und Tüftlern desgleichen, sicherlich das Herz höher schlagen lässt. Die große Stärke dieses Romans ist aber auch gleichermaßen eine Schwäche, denn wenn man sich für diese Thematik nicht erwärmen oder dieser folgen kann, wird man nicht viel Freude an der Geschichte haben, da das Thema allumfassend ist.
    Gleich mehrere Menschen stehen in diesem Roman im Mittelpunkt und Jacob ist nur einer von ihnen. Wir hätten da also auch noch Edward, die Spionin Margarete, einen jungen Mann dessen Identität ich hier nicht enthüllen möchte und John Dee.

    Alle Personen sind Menschen ihrer Zeit. Einerseits gefangen in ihren Denkmustern, andererseits aber auch erfrischend aufgeschlossen gestrickt. Und im Grunde geraten die Akteure schließlich zwischen die Fronten von religiösen Fanatikern.
    Ein leider immer noch aktuelles Thema! Würde ein jeder Mensch den anderen in Frieden leben lassen und nicht mit Hilfe von Gewalt belehren und bekehren wollen, wäre unsere Welt sicherlich eine bessere.

    Und damit komme ich zu dem Punkt, der mir so gar nicht behagt hat beim Lesen. Ich fand, dass die Story irgendwann zu sehr in Richtung Okkultismus abdriftete, bzw. Jacob sich plötzlich in einer Situation wiederfand, die, bedenkt man seinen bisherigen Werdegang, kaum nachvollziehbar war für mich.
    Genauso fand ich es sehr schade, dass einem die Akteure leider völlig fremd blieben. Man erfuhr zwar einiges über sie über ihren bisherigen Werdegang, doch ihre charakterlichen Tiefen wurden hingegen nicht ausgelotet. Dialoge der Hauptfiguren beschränkten sich auf Wortgeplänkel oder den Überlegungen hinsichtlich der Ursprache und Jacob wirkte einfach zu unsympathisch und nerdig, als dass man mit ihm hätte mitleiden können.
    Einerseits ist es, bedenkt man die Sprachthematik, ein opulenter Historienroman, der für einen Debütroman außerordentlich gut geschrieben ist. Doch in Sachen Emotionalität kann die Autorin leider noch nicht alles aufbieten, was es für eine bessere Bewertung meinerseits benötigt hätte.

    Kurz gefasst: Opulenter Historienroman mit ungewöhnlicher Thematik, doch leider recht blassen Akteuren. 3.5 von 5 Punkten.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 20.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein geheimnisvolles Buch, starke Charaktere und eine spannende Zeit. Das sind die Zutaten zu diesem spannenden Buch. Der Roman spielt im Europa Ende des 16 ten Jahrhunderts. Es geht um ein geheimnisvolles Buch und um Sprache, aber auch um Glaubensfragen in der Zeit des Umbruchs. Als Leser treffen wir auf interessante Charaktere, wie den Hofastronomen John Dee. Den sprachbegabten Jakob und auf Margarethe, einer mutigen Frau die für ihre Sache kämpft.
    Die Autorin erzählt Geschichte unglaublich spannend, emotional und bildgewaltig. In diesem Roman wird eine längst vergangene Zeit lebendig. Dazu kommt eine packende Geschichte, die mich ab der ersten Seite in ihren Bann gezogen hat. Ich bin mit dem Buch auf einer besonderen Reise durch Europa gereist und war begeistert.

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  • 5 Sterne

    renate s., 29.12.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover sticht positiv aus der Masse. Im Hintergrund durchscheinend eine Landkarte Europas, davor zwei junge Menschen, der Mann hält das für den Inhalt wichtige Buch

    Gliederung: ein kurzes Personenregister, die tatsächlich existierenden Persönlichkeiten sind markiert. Danach 42 Kapitel mit einer vorangestellt, sehr informativen Kurzinformation. Am Ende ein Glossar und kapitelweise gegliederte zusätzliche relevante Informationen sowie abschließend Literaturangaben.

    Thema: die Suche nach der Sprache Gottes, der die Gelehrten der damaligen Zeit Schöpferkraft beimassen. Wir befinden uns 1582 in Europa. Es herrschen Glaubenskämpfe zwischen Katholiken und Protestanten, va Calvinisten, damit verbunden das Ringen um Macht und Einfluss

    Jacob Creve ist Lehrer an der Oforta in Sachsen, ein Sprachgenie und Synästhet. Weltfremd und oft verspottet flieht er und begegnet dem gewieften Betrüger und Alchemisten Edward Kelley, der ihn auf John Dee und das Buch Soyga neugierig macht. Seitens der katholischen Liga wird die kluge, sprachbegabte Margarete Labè mobilisiert, um die Sprache der Schöpfung zu erlangen

    Eine Reise durch Europa beginnt mit zahlreichen Informationen über Kryptographie, Sprachen und dem politischen Hintergrund. Das ganze spannend mit immer wieder neuen Überraschungen und sehr lehrreich in einer wunderschönen Sprache

    Für mich ist es eines der besten Bücher überhaupt und mehr als 5 Sterne wert

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra M., 06.07.2022

    Als eBook bewertet

    Europa 1582: Während die Religionskriege Nachbarn zu Feinden machen, sind Gelehrte, Alchemisten und die Spione der Mächtigen auf der Suche nach der Sprache der Schöpfung, mit der Gott die Welt erschaffen hat. Denn diese Ursprache, so glaubt man, hat noch immer die Macht, das Gesagte entstehen zu lassen.
    Der sprachbegabte Jacob Greve entdeckt in den Diensten des englischen Hofastronomen John Dee das geheimnisvolle Buch Soyga, das den Schlüssel zur Ursprache enthalten soll. Daraufhin macht er sich auf eine gefahrvolle Reise quer durch Europa, um es zu enträtseln. Doch Jacob ist nicht der einzige, der dem Geheimnis auf der Spur ist. Die radikale katholische Liga hat die Übersetzerin und Spionin Margarète Labé auf Jacob angesetzt, und auch der zwielichtige Alchemist Edward Kelley hat großes Interesse an Jacobs Talenten …(Klappentext Verlag/Autor)

    Jakob ein Mann mit einer Begabung, dabei versucht er seine Gabe zu nutzen. Er will den Code knacken und damit die Sprache Gottes lernen. Dafür nimmt Jacob auch einiges an Gefahren in Kauf, wie eine Reise quer durch Europa. Aber nicht nur Jakob macht sich auf die Reise. Ein wahnsinnig spannendes Buch, ich fand es auch sehr gut beschrieben. Man ist sofort mit Jakob im Fieber und versucht das Rätsel mitzulösen. Wem wird es gelingen, den Code zu knacken.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 08.06.2021

    Als Buch bewertet

    „...Wir brauchen dich in diesem Kampf. Zehn Jahre haben nur Männer geführt und verloren...“

    Mit diesen Worten wird Margarete von Florimond de Vaillac begrüßt. Sie ist gerade in seinem Chateau angekommen. Margarete ist Witwe und Übersetzerin. Im Jahre 1582 wird sie aber auch als Spionin der katholischen Liga gegen die Calvinisten gebraucht.
    Zur gleichen Zeit unterrichtet in Pforta bei Naumburg Jacob Greve. Der junge Mann ist nicht nur sprachbegabt, sondern auch Synästhetiker. Er verknüpft Sprache mit Farben. Probleme allerdings macht ihm sein überempfindliches Gehör. Außerdem verursachen ihm Sprachfehler anderer Schmerzen.
    Die Autorin hat einen spannenden und sprachgewaltigen historischen Roman geschrieben. Sprachgewaltig bedeutet hier zweierlei. Einerseits spielen Sprachen im Buch eine herausragende Rolle, andererseits ist der Sprachstil entsprechend ausgefeilt.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Margarete muss als Frau wesentlich mehr leisten als die Männer, um anerkannt zu werden. Trotz ihrer Erfolge aber nimmt sie nicht jeder für voll.
    Jacob verlässt Pforta. Sein Weg führt ihn nach England, zu dem Hofastronomen John Dee. Der hat angeblich ein Buch, dass Hinweise auf die Sprache der Schöpfung enthält.

    „...In dieser Sprache liegt eine ungeheure Macht. Sie hat Schöpferkraft. Was man in ihr sagt, entsteht, genauso wie bei der Erschaffung der Welt...“

    Mit Jacob darf ich quer durch Europa reisen. Dabei begegne ich mancher Persönlichkeit der Zeit, sei es ein Drucker in Amsterdam oder dem Chef des englischen Geheimdienstes.
    Das Buch zeichnet sich nicht nur durch eine spannende Handlung und vielfältige Informationen über die Sprachen und die damaligen Rätsel der Kryptologie, sondern auch durch exakte Recherchen der Autorin aus. Dabei klingen Problem an, die sich auch in späteren Jahrhunderten durch die Weltgeschichte ziehen. Während Margarete als Frau um Anerkennung kämpft, gilt Jacob ob seiner Begabungen als Außenseiter. Das kann für ihn lebensgefährlich werden.
    Selbst zur damaligen Zeit gab es Menschen, die kritisch auf die Religionskriege gesehen haben. So äußert ein Kaufmann:

    „...Für den Handel sind die Religionsstreitereien ein Elend. Es ist doch viel eleganter, mit dne Katholiken Geschäfte zu machen, statt sie zu bekriegen...“

    Margaretes Lehrer Élie Vinet hatte das einmal so formuliert:

    „...Wer mit dem Schwert für seinen Glauben streitet, dem geht es nicht um Gott, […] sondern um Macht und Besitz...“

    Bei Dee lernt Jacob Giordano Bruno kennen. Der aber nimmt den sächsischen Lehrer nicht für voll und glaubt, mit ihm leichtes Spiel zu haben.

    „...Es ist nicht schwierig, unbesiegbar zu sein, wenn man siech nie auf einen Wettstreit einlässt…“

    Nach dem Wettkampf aber führt Jacobs aus England zu Margarete, denn in deren Heimat ist die Pfeifsprache der Hirten etwas Besonderes. Auch ihr wird Verbindung zur Ursprache nachgesagt.
    Ein ausführlicher Anhang zu historischen und faktischen Details und ein Personenverzeichnis ergänzen das Buch.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie war gespickt mit interessanten Fakten zu Sprachen und Kryptologie.

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  • 5 Sterne

    Martin S., 19.07.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Hommage an die Sprache

    Der äußerst sprachbegabte Lateinlehrer Jacob Greve hat sein Leben voll und ganz den Sprachen gewidmet. Nicht nur, dass er in der Lage ist, Sprachen in kürzester Zeit zu erlernen, sondern die von ihm ausgesprochenen Worte verzaubern in aller Regel auch die Zuhörer. Eine bisher nicht entschlüsselte Sprache hat es ihm dann angetan, und zwar die, in der Gott angeblich die Welt erschuf. Er ist bereit sich dafür auf eine gefährliche Reise zu begeben, um über ein Buch dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Da das Land aber durch Religionskriege in Atem gehalten wird, muss er sich vorsehen, nicht zwischen die Fronten der Kriegsparteien und Geheimdienste zu geraten...

    Die Autorin Katharina Kramer hat mich mit ihrem ersten Roman "Die Sprache des Lichts" in den Bann gezogen. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mir die damalige Zeit des späten 16. Jahrhunderts lebendig vor Augen führte. Ihr gelingt es aus meiner Sicht ganz hervorragend, das Thema der Sprache mit der ganzen Faszination, die sie auslösen kann, darzustellen und verpackt das Ganze noch in eine packende und spannende Geschichte, die das Buch für mich streckenweise zu einem Page-Turner machte. Der historische Hintergrund wirkt außergewöhnlich gut recherchiert, was sich auch noch im ausführlichen Anhang zeigt, in dem jedes Kapitel in den zeitlichen Kontext gebracht wird. Die Protagonisten werden interessant gezeichnet und lassen den Leser anhand ihrer Einzelschicksale, die Geschehnisse authentisch wahrnehmen. Das Finale wirkte mir dann zwar ein wenig überhastet erzählt, ist aber im Gesamtblick nur ein kleiner Wehrmutstropfen.

    Insgesamt konnte mich "Die Sprache des Lichts" begeistern. Katharina Kramers Erstlingswerk lässt auf weitere Romane aus der Feder der Autorin hoffen, s a dass ich das Buch vorbehaltlos empfehlen kann und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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  • 5 Sterne

    Manuela B., 09.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Sprache des Lichts ist ein historischer Roman der Autorin Katharina Kramer. Er spielt in Europa des Jahres 1582 und die Autorin lässt in ihrer Geschichte die Charaktere nach der Sprache der Schöpfung suchen. Mit dabei sind die Spionin Margarete, der Sprachgewandte Jacob und der Alchemist Edward, die ein buntes Trio bilden.

    Erzählt wird der Roman mit opulenter Sprache und mit vielen Details der Decodierung. Wer einen raschen Handlungsfortgang mag, wird die ausschweifende Sprachgebung nicht so richtig mögen, auch die Detailverliebtheit der Autorin wird manchen Leser an seine Grenzen bringen. Sprache und ihre mannigfaltige Form steht hier eindeutig im Vordergrund. Die verschiedenen Charakter geben der Geschichte Leben und ein Gesicht. Wobei sie noch viele Geheimnisse vor den Leser bewahren. Insgesamt eine gut recherchierte Geschichte mit einem umfangreichen Personenregister, Glossar und Anmerkungsteil. Man muss diese nicht lesen um mit der Geschichte klar zu kommen, sie sind aber interessant und informativ. Eher ein Buch für anspruchsvolle Leser als schnelle Konsumenten einer Geschichte.

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  • 4 Sterne

    Siglinde H., 26.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die Macht des gesprochenen Wortes

    Jacob Greve, Synästhetiker und Sprachgenie, verlässt seine Heimat Sachsen, um seinen Platz in der Welt zu finden. Dabei trifft er den Engländer Edward, ein Alchimist und Glücksritter. Durch in erfährt Jacob von einem geheimnisvollen Buch, das der Schlüssel zur Enträtselung der Ursprache sein soll. Das Buch führt Jacob nach Frankreich und mitten hinein in die Religionskriege des 16. Jahrhunderts . Dort kreuzt Jacobs Weg den von Margarete, ebenso sprachbegabt wie Jacob und im Dienste der katholischen Liga. Auch sie möchte das Rätsel um die Ursprache lösen.

    Gleich nach den ersten Seiten des Buches war ich von der ausdrucksstarken Sprache der Autorin begeistert, die wunderschöne Bilder entstehen lässt. Die Geschichte liest sich packend . Zuerst lerne ich Margarete und die Verschwörer der katholischen Liga kennen. Was für ein aufregendes und gefährliches Umfeld ! Welcher Kontrast hierzu, das Leben des eher lebensuntüchtigen Jacob, der durch unglückliche Umstände in die Welt hinaus zieht .Bei ihm hatte ich ständig das Gefühl, ihn beschützen zu müssen. Ähnlich erging es mir mit Edward. Hier lag es eher an seinem Hang zum Abenteuer und kleinen Gaunereien, die ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Margarete habe ich dagegen bewundert, weil sie mich mit ihrem Verhalten und ihren Zielen an Frauen von heute erinnert hat.

    So unterschiedlich die drei Personen sind, so eint sie doch die Suche nach dem persönlichen Glück, das sie durch die Ursprache zu finden hoffen. Die drei bilden eine eher zufällige Schicksalsgemeinschaft, die sich in Lebens bedrohenden Situationen bewährt und sich zu einer innigen Freundschaft wandelt. Am Schluss findet jeder der drei seinen Platz im Leben, wenn auch an anderer Stelle als gedacht.

    Eingebettet ist die Geschichte in die blutigen Auseinandersetzungen der Religionen und in die Begeisterung weiter Teile der Bevölkerung für Geheimsprachen . Das war interessant und hat einen vernachlässigten Aspekt der damaligen Zeit beleuchtet.

    Der Roman war unterhaltsam zu lesen und bietet mit seinen eher ungewöhnlichen Protagonisten eine spannende Abwechslung zu anderen historischen Romanen.

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