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  • 5 Sterne

    hapedah, 31.07.2023

    Als eBook bewertet

    2019: Kate flieht vor ihrem gewalttätigen Freund in das Cottage, das sie von ihrer Großtante geerbt hat. Zunächst ist ihr die ländliche Idylle etwas unheimlich, da sie seit vielen Jahren in London lebte, doch je besser sie ihr neues Zuhause kennen lernt, umso mehr wünscht sie sich, Großtante Violet besser gekannt zu haben.

    1942: Violet hatte bereits als Kleinkind eine besondere Beziehung zur Natur, und sämtlichen Lebewesen, jetzt mit sechzehn Jahren soll sie endlich lernen, sich wie eine Dame zu benehmen. Zumal ihr Vater seinen Neffen Frederick auf sein Anwesen eingeladen hat, der die abgeschieden aufgewachsene Violet zunächst sehr beeindruckt.

    1619: Altha hat ebenfalls eine besonders innige Beziehung zur Natur, genau wie ihre Mutter nutzt sie diese Begabung um heilkräftige Tinkturen herzustellen, die ihren Mitmenschen bei Krankheiten nützlich sind. Doch nun wird ihr vorgeworfen, einen Mann getötet zu haben, als vermeintlicher Hexe soll ihr der Prozess gemacht werden.

    Wie alle Frauen der Familie Weyward müssen die drei Protagonistinnen ihren Weg finden und sich gegen Männer behaupten, die glauben, sie alleine aufgrund ihres Geschlechts dominieren zu dürfen.

    "Die Unbändigen" von Emilia Hart ist ein fesselnder Roman über drei Frauen, die jede für sich erst nach und nach die eigene Stärke entdecken müssen. Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und bis zum Schluss nicht wieder los gelassen. Jede der Protagonistinnen habe ich gemocht und ich war emotional immer an ihrer Seite. Der Autorin ist es gelungen, ihre Figuren und auch deren Umfeld so realistisch darzustellen, dass ich beim Lesen den Eindruck hatte, die Weyward-Frauen tatsächlich zu begleiten. Der Wechsel zwischen den drei Zeitebenen hat die Spannung auf einem gleichbleibend hohen Niveau gehalten, immer wenn ein neuer Abschnitt begann, wäre ich gern noch länger bei der Hauptfigur des vorigen Kapitels geblieben, obwohl mich die anderen beiden Schicksale ebenso sehr interessiert haben.

    Den Schreibstil habe ich als sehr eingängig empfunden, die Autorin versteht es geschickt, das eine oder andere Geheimnis in kleinen Häppchen durchsickern zu lassen, so dass ich den E-Reader zwischendurch kaum aus der Hand legen mochte. Insgesamt habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt, der Roman hat für mich gehalten, was der Klappentext und die Werbung versprochen haben. Historische Fakten findet man zwar kaum, die Handlung spielt sich ausschließlich im privaten Umfeld der Figuren ab, meiner Meinung nach tut das dem Lesegenuss aber keinen Abbruch. Für diese faszinierende Lektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

    Fazit: In drei verschiedenen Zeitebenen erzählt die Autorin vom Leben dreier Frauen, die alle der selben Familie entstammen und sich ähnlicher sind, als es zu Anfang scheint. Mich hat dieses Buch bis zum Schluss gefesselt und begeistert, so dass ich es gern weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    Lisa-Maria R., 29.10.2023

    Als Buch bewertet

    Ein grandioses Buch, welches starke Frauen über Generationen hinweg miteinander verbindet

    2019. Kate flieht vor ihrem gewalttätigen Freund in den Norden in das Weyward Cottage, welches ihrer verstorbenen Großtante gehörte. Durch dieses Cottage kommen lang gehütete Familienereignisse auf, die bis zur Zeit der Hexenjagd zurückreichen.
    1942. Violet ist lebensfroh und liebt Insekten, bis etwas Schreckliches passiert.
    1619. Altha ist des Mordes durch Hexerei angeklagt.
    Was die drei verbindet, ist ihre enge Verbindung mit der Natur.

    Die Protagonisten:

    Altha, Violet und Kate leben zwar nicht alle zur gleichen Zeit, jedoch haben sie ähnliche Probleme und ihre Gabe verbindet sie miteinander. Sie alle waren größtenteils auf sich allein gestellt und versuchten sich von der Gesellschaft oder einzelnen Mitglieder dieser nicht fressen zu lassen
    Ich liebe die Charaktere in diesem Buch und auch wenn ich mir etwas mehr Präsenz von netten männlichen Wesen gewünscht hätte, fand ich die Charaktere gut gewählt.

    Die Umsetzung:

    Ich liebe das Cover, da es Elemente, die im Buch eine Rolle spielen beinhaltet. Der Klappentext klang ziemlich interessant, wenn ich mir auch nicht allzu viel unter der Geschichte vorstellen konnte. Ich bin letztendlich auf jeden Fall unglaublich froh, dieses Buch gelesen zu haben.
    Der Schreibstil der Autorin ist fabelhaft, ich fühlte mich beim Lesen, als würde ich die Geschichte in Form eines Filmes oder einer Serie erleben.
    Etwas, das ich sehr schwierig finde, ist, dass in diesem Buch eine Triggerwarnung fehlt, denn es werden Themen wie alle möglichen Formen von Gewalt gegenüber Frauen, Selbstmordversuche, brutale Schwangerschaftsabbrüche und der Tod von geliebten Menschen thematisiert. Es ist schade, dass dies nicht am Anfang des Buches steht.
    Klasse an dem Buch fand ich vor allem, wie die Autorin die Leben der Protagonistinnen kreuzen ließ und diese am Ende miteinander verbunden hatte. Die Protagonistinnen haben alle mit schrecklichen Situationen zu kämpfen, die hauptsächlich von Männern verursacht wurden und schaffen es letztendlich durch ihre Verbindung zur Natur ihr Leben in bessere Bahnen zu lenken. Ich finde die Botschaft dieses Buches gut, dass man für sich kämpfen soll, auch wenn ich zwischendurch etwas das Gefühl hatte, dass kaum ein männlicher Charakter in diesem Buch gut war und sie etwas verteufelt wurden.
    Das Buch konnte mich trotzdem für sich begeistern und es ist definitiv ein Highlight.

    Mein Fazit:

    Starke Frauen und eine konstant spannende Handlung, die alle drei Protagonistinnen schlussendlich raffiniert miteinander verbindet. Ich habe es geliebt dieses Buch zu lesen und kann es nur jedem empfehlen (So lange man nichts gegen die oben genannten Triggerinhalte hat!). Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sterne und ist auf jeden Fall ein Highlight.

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  • 5 Sterne

    Cara024, 08.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Weyward-Frauen

    "Hexe. Ein Wort von Männern erfunden. Ein Wort, das denen die es aussprechen, Macht gibt, nicht denen, die es beschreibt. Ein Wort, das Galgen baut und Scheiterhaufen, das lebendige Frauen in Leichen verwandelt." (Buch S.181)

    Dieses Buch handelt von 3 Frauen aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Frauen, isoliert von der Gemeinschaft, abgelehnt und von vornherein verurteilt. Frauen, die ihre innere Stärke entdecken müssen, um zu überleben. Frauen, die die Natur in ihrem Herzen trugen und ihre Magie und ihre Kraft (wieder)entdecken.

    Ein Roman so fesselnd und spannend, so unglaublich atmosphärisch und geheimnisvoll, dass man ihn kaum aus der Hand legen möchte. Eine Geschichte, die ihr Geheimnis nur Stück für Stück preisgibt. Als Leser fühlt man sich mitgenommen auf eine Reise durch die Zeit. Taucht ein in das Leben dieser außergewöhnlichen Frauen. Spürt und fühlt ihr Leiden, wenn sie geschlagen und unterdrückt wurden, ihre Magie nicht ausleben durften, sich versteckten, oder klein machen mussten.

    Altha im Jahre 1619 – der Hexerei beschuldigt

    Violet im Jahre 1942 – erwacht zur Frau und soll verheiratet werden

    Kate im Jahre 2019 – auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund

    Sie alle sind miteinander verbunden und wir dürfen ihre Geschichte entdecken

    Die Magie der Frauen bezieht sich auf die Natur, die Pflanzen- und Tierwelt. Ihre Geschichten werden abwechselnd erzählt, man springt also in der Zeit. Doch das verwirrt keinesfalls, alles ist leicht verständlich, harmonisch abgestimmt und zum Ende schließt sich der Kreis.

    Diese Geschichte ist außergewöhnlich und trägt dieses gewisse Etwas in sich, dass ich kaum beschreiben kann. Die Autorin Emilia Hart hat mit ihrem Debütroman hier etwas ganz Besonderes erschaffen. Ihre Worte fließen nur so dahin, sind beinahe magisch, sie umhüllen und lassen einen nicht mehr los. Jede Seite, jedes Wort trägt so viel Gefühl in sich, schöne, wie auch düstere und traurige Momente berühren das Herz.

    Das Buch hält einige Überraschungen bereit, manches könnte man vielleicht erahnen und trotzdem kann man sich dem Geschehen kaum entziehen.

    Dieser Roman zählt definitiv zu meinen Lieblingsbüchern und ich hoffe bereits jetzt auf viele neue Bücher von Emilia Hart . Eine Autorin die man sich merken sollte ;-)

    Ein absolutes Lesehighlight. Ein Buch, dass ich sehr gerne weiterempfehle

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  • 5 Sterne

    liesmal, 06.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ich mag Debütromane, weil ich da schon so manchen Schatz entdeckt habe. Außerdem mag ich Bücher, die in verschiedenen Zeitebenen spielen. Mit „Die Unbändigen“ von Emilia Hart habe ich beides gefunden: die unterschiedlichen Zeiten und einen neuen Schatz.

    In diesem Buch geht es um das Schicksal dreier Frauen. Die Geschichte von Altha beginnt 1619, die von Violet 1942 und Kate lebt in der Gegenwart. Mit einem leichten, aber fesselnden Schreibstil erzählt die Autorin drei unterschiedliche Geschichten. Allerdings steht nicht jede Geschichte für sich, sondern in kurzen Kapiteln wechseln die Protagonisten und die Zeiten. Das hat mir außerordentlich gut gefallen und obwohl die einzelnen Kapitel häufig mit einem Cliffhanger endeten, hat mich anschließend sofort wieder der nächste Abschnitt gefangen genommen.

    Das Cover, ein buntes Bild mit krabbelnden und fliegenden Tieren, mit blühenden Pflanzen und verschiedenen Früchten hat mich schon vor dem Lesen begeistert und dieses Bild hatte ich vor Augen im Weyward Cottage im Norden Englands, wo ein Großteil der Geschichte spielt. Ich sehe das Cottage als einen verwunschenen Ort, geheimnisvoll und voller Überraschungen, aber manchmal auch ein wenig gruselig…

    Auch wenn die drei Frauen sich nie kennengelernt haben, weil sie in verschiedenen Zeitaltern lebten, so gehören sie doch zu einer Familie. Und obwohl Altha, Violet und Kate unter völlig unterschiedlichen Lebensbedingungen gelebt haben, so haben sie doch in aller Verschiedenheit etwas gemeinsam: ihre Liebe zur Natur und den unbedingten Willen, für ihre Unabhängigkeit zu kämpfen.

    Emila Hart hat mir mit ihrem Debütroman von der ersten bis zur letzten Seite eine packende Geschichte präsentiert und viele Stunden spannender Unterhaltung geschenkt. Meine unbedingte Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Lia48, 05.12.2023

    Als Buch bewertet

    „Die Verbindung zwischen und unter Frauen ist die am meisten gefürchtete, die problematischste und die potenziell veränderndste Kraft auf dem Planeten.“ (Adrienne Rich, zitiert in „Die Unbändigen“)
    ------
    INHALT:
    Drei starke Frauen über Jahrhunderte miteinander verbunden, kämpfen für ihre Unabhängigkeit & Selbstbestimmung:

    2019 flüchtet sich Kate aus der toxischen Beziehung mit ihrem Mann Simon. Sie hat genug davon, dass er über ihr Leben bestimmt, krankhaft eifersüchtig ist und Gewalt gegen sie anwendet. Für ihn hatte sie ihren Job und damit jede Selbstständigkeit aufgegeben und war dadurch von ihm abhängig geworden.
    Doch nun zieht sie die Reißleine und flieht von London nach Crows Beck ins Weyward Cottage, das sie von ihrer unbekannten Großtante Violet geerbt hat.
    Auf der dortigen Suche nach ihrer Familiengeschichte stößt Kate immer wieder auf Gerüchte und Vorbehalte. Sollten ihre Vorfahren wirklich etwas mit der Hexerei am Hut gehabt haben?

    1942 auf dem Familiensitz Orton Hall: Die 16-jährige Violet hält sich nur ungern an die Benimmregeln des Hauses. Schließlich liebt sie die Natur, klettert gerne auf Bäume, sammelt Insekten und würde nichts lieber werden, als Wissenschaftlerin.
    Doch wie soll sie so nur je einen Mann finden? Ihr Vater droht ihr bereits mit einem Mädchenpensionat, damit sie nicht wird, wie ihre Mutter.
    Doch ihre Mutter hat Violet schon früh verloren und niemand möchte ihr mehr über sie erzählen. Violet spürt, dass mehr dahinterstecken muss.
    „War ihre Mutter auch so gewesen? Hatte die Natur auf die gleiche sehnsüchtige Weise ihr Herz berührt, wie sie es bei Violet tat? Und was konnte daran so falsch sein?“

    1619 wird Altha der Hexerei bezichtigt. Neben ihrer Tätigkeit als Heilerin, die sie bereits von ihrer Mutter gelernt hat und ihrer speziellen Verbindung zu Tieren, soll sie jetzt einen Mann getötet haben. Ihr droht nun die Hinrichtung ...

    „Dieser Wildnis in unserem Innern verdankten wir unsern Namen. Es waren Männer, die uns so bezeichneten, zu der Zeit, als Sprache nur ein Schössling war, der sich aus der Erde reckte. Weyward, die Widerspenstigen, die Unbändigen, nannten sie uns, weil wir uns nicht unterwarfen, uns nicht ihrem Willen beugten.“
    ------
    MEINUNG:
    Bevor ich das Buch gelesen habe, war ich mir nicht sicher, in welchem Genre ich mich damit bewegen würde. Aber ich mag es immer wieder gerne, wenn mich eine Geschichte überrascht, mich vielleicht auch aus meiner Komfortzone lockt und mich über den üblichen Tellerrand schauen lässt.
    Diese Mischung aus einem Familiengeheimnis über mehrere Generationen hinweg, dem historischen Bezug, jeder Menge Frauenpower, einer starken Naturverbundenheit sowie fantastischen und mythischen Elementen, ist hier äußerst gut gelungen und macht das Buch auf seine Weise besonders. Ich mochte diesen „Vibe“ dahinter. Später hat mich das Buch ein gaaaanz kleines bisschen an Sequenzen von Stephen King erinnert.
    Auch, wie die drei Protagonistinnen und Zeitebenen sich nach und nach zu einem geschmeidigen Gesamtwerk vereinen, konnte mich beeindrucken.

    Die Figuren haben mir insgesamt gefallen. Auf die Nebencharaktere (vor allem die Männer), wird man beim Lesen regelrecht wütend, so wie sie mit den Frauen umgehen. Als hätten diese keinerlei Rechte … Misogynie und patriarchale Strukturen kommen dabei eindrücklich zur Geltung.
    Bei den Protagonistinnen selbst, fehlte mir allerdings lange die Tiefe. Vielleicht u. a. deshalb, da die Kapitel (je Person) recht kurz sind und sich die Handlung zügig entwickelt. Erst ca. im letzten Drittel war ich richtig vertieft in der Geschichte, habe mit den Frauen mitgefiebert und konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen.
    Alle drei Frauen verharren nicht in ihrer Opferrolle, sie kämpfen mit ihren Lebensumständen, aber lassen sich nicht unterkriegen!

    Den Schreibstil habe ich als recht einfach empfunden, ich hatte das Buch dadurch schnell ausgelesen.
    Die vielen atmosphärischen Naturbeschreibungen haben dennoch beeindruckende Bilder vor meinen Augen erzeugt – immer ein gutes Zeichen!
    Obwohl das Buch ernstere Themen beinhaltet, habe ich es nicht als besonders bedrückend empfunden (Viele haben dies scheinbar anders wahrgenommen. Dies kann auch damit zusammenhängen, dass ich ein anderes Buch direkt davor als viel zu deprimierend und zu schwer empfunden habe - so hatte ich einen direkten Vergleich.). Bei mir blieb vor allem das Geheimnisvolle und Mystische hängen sowie der Kampfgeist der Protagonistinnen.
    ------
    FAZIT: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die Geschichte bleibt durch die drei Perspektiven und unterschiedliche Zeiten stets interessant. Jede Menge Frauenpower und die Naturverbundenheit verdienen ebenfalls Pluspunkte.
    Bei den Figuren hätte mir lediglich in den ersten 2/3 des Buches noch etwas mehr Tiefe gewünscht.
    Wer nun aber wissen möchte, welches Geheimnis hinter den Weyward-Frauen genau steckt, sollte sich dieses Buch vornehmen! 4/5 Sterne!
    ------
    (C.N.: v. a. Vergewa*tigung, Misogynie, toxische Beziehung, psychische & häusliche Gewalt, Abtreibung)

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  • 5 Sterne

    Cynthia M., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Es gibt diese Bücher, bei denen weiß man vorab nicht, wie sehr man sie braucht und wie dringend man ihre Botschaft hören muss. „Die Unbändigen“ ist für mich so ein Buch, voller Empowerment, starken Frauen, die ihr Schicksal selbst bestimmen und tiefer Naturverbundenheit. Ein unerwartetes Highlight-Buch.

    Zum Inhalt: drei Frauen, ein Schicksalsort, Jahrhunderte zwischen ihnen aber eine tief verwurzelte Verbundenheit. Als Kate in das Cottage ihrer verstorbenen Tante fliegt, ahnt sie nicht, welch unglaubliche Geschichte sie aufdecken wird, die bis ins Zeitalter der Hexenverbrennung reicht.

    Ich liebe, liebe, liebe die Erzählstruktur. Die Kapitel sind kurz und wechseln sich sehr gleichmäßig in der Perspektive und Zeitebene ab, sodass man schnell zwischen den Schicksalen der drei Frauen hin und her wechselt, so schnell zu jeder der drei eine Beziehung aufbauen kann und sich die Geschichten, die Probleme und Hoffnungen immer mehr annähern.

    Die Grundstimmung im Buch ist sehr düster, denn alle drei Protagonistinnen, sowie auch die anderen erwähnten Weyward-Frauen, haben kein leichtes Los gezogen. Es ist eine Geschichte über Missbrauch, über Machtlosigkeit, über das Anderssein und ausgegrenzt werden. Aber ist auch eine Geschichte über Befreiung, Selbstwert und Mut. Und auch wenn ich beim Lesen permanent dieses beklemmende Gefühl im Nacken hatte, so hat mich dieses Buch doch gleichzeitig auch absolut gefesselt und mitgerissen.

    Jede der Frauen hat eine ganz eigene, besondere Geschichte und gemeinsam ergeben sie ein großes, bewegendes Gesamtbild, das sich wie ein Puzzle zusammensetzt. Ein großartiger Lesegenuss.

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  • 5 Sterne

    Christin S., 06.08.2023

    Als Buch bewertet

    Gleich vorab: Manchmal macht mich ein Buch so glücklich und selig, weil einfach alles stimmt und eine so mitreißende Geschichte erzählt wird. Dieses Buch gehört genau in diese Kategorie.

    Fangen wir ganz vorne an. Das Cover ist ein echter Hingucker. Ein edles und sehr hübsches Buch. Und das Cover ist auch gleich der erste Eindruck, der darüber entscheidet, ob man sich den Klappentext durchliest oder nicht.
    Die Krähe und die Insekten sind natürlich auch passend zur Handlung.

    Der Roman setzt sich zusammen aus drei Erzählsträngen. Altha, 1619. Violet, 1942. Und Kate 2019. Jeder Frau wurde ein Tier zugeordnet, das als Zeichnung das jeweilige Kapitel einläutet. Das sieht wirklich sehr schick aus, weshalb ich es hier erwähne. Manchmal sind es die kleinen Details, die einfach schön sind.

    Jeder Erzählstrang hat ihren eigenen Reiz und ihre ganz eigene Geschichte und schnell wird man mit Altha, Violet und Kate warm. Dir Hauptfiguren sind stark ausgearbeitet und entwickeln sich glaubhaft weiter. Ich habe alle drei auf ihre unterschiedlichen Arten sofort ins Herz geschlossen und bei allen drei unheimlich mitgefiebert. Natürlich laufen am Ende die Erzählstränge zusammen und zeigen, wie alled miteinander verwoben ist.

    Dieses Buch ist genau das richtige für mich und für jede Frau, die manchmal an sich zweifelt. Wir alle haben unsere Stärken und wissen es manchmal gar nicht. Dieses Buch ist sehr wertvoll, weil es nicht nur spannend ist, drei tolle Geschichten erzählt sondern auch stark macht und Zuversicht gibt.

    Kurzum: ich liebe Bücher wie dieses!

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  • 5 Sterne

    Crazy-Cat-Lady, 31.07.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich total gefesselt und wird mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben. Es ist so wunderbar geschrieben. Mit so viel Liebe zum Detail und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

    Das wunderschöne Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Es ist unglaublich liebevoll gestaltet und passt absolut perfekt zu der Geschichte. Jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, betrachte ich es nochmal mit ganz anderen Augen.

    Die Unbändigen erzählt die Geschichten von Altha, Violet und Kate. Drei Frauen in drei Epochen, die auf den ersten Blick so unterschiedlich scheinen und doch so viel mehr gemeinsam haben als nur ihre Abstammung. Alle drei haben mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen und müssen großen Mut beweisen. Alle drei eint eine tiefe, mystische Verbindung zur Natur. Alle drei sind sie so viel stärker, als man zunächst annehmen mag.

    Der Schreibstil ist einfach wunderbar. Die Geschichte jeder Frau wird auf ihre ganz eigene Weise erzählt, sodass man in ihre Leben eintauchen, mit ihnen mitfiebern und mitleiden kann. Dennoch ist die Verbindung zwischen den dreien von Anfang an deutlich. Mit jedem Kapitel erfährt man etwas mehr, nicht über die jeweilige Protagonistin, sondern auch über ihre Verbindung zu den anderen beiden. Am Ende laufen die Fäden dann perfekt zusammen.

    Für mich eines der Highlights dieses Lese-Jahres, dass ich wärmstens weiterempfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    BiblioJess, 01.04.2024

    Als Buch bewertet

    Im Jahre 2019 flieht Kate vor ihrem Mann in den Norden Englands, ins Weyward Cottage. Einst gehörte es Violet, die 1942 dorthin kam, nachdem eine fatale Begegnung mit einem Mann ihr Leben für immer verändert hat. Beide stoßen während ihrer Zeit im Cottage auf Spuren einer jungen Frau namens Altha, die 1619 für den Mord an einem Mann durch Hexerei angeklagt wurde. Alle drei Frauen kämpfen zu ihrer Zeit um ihre Unabhängigkeit und ihre Freiheit. Und teilen dabei weitaus mehr als nur ähnliche Schicksale ...



    Die Unbändigen ist ein sehr eindringliches, sehr bewegendes Buch. Es ist gleichermaßen mit Schrecken wie mit Hoffnung gefüllt. Ich denke, eine Triggerwarnung am Anfang des Buches wäre angebracht gewesen, denn die drei Protagonistinnen erfahren so ziemlich jede Form von psychischer und physischer Gewalt, die Frauen durch Männer widerfahren kann. Das ist schwer zu lesen und ich musste oft schlucken. Definitiv kein Buch für mal so zwischendurch. Was Frauen seit jeher auf ganz unterschiedliche Weisen durch Männer erleiden mussten und noch immer müssen macht wütend und traurig zugleich, und diese Emotionen brodelten beim Lesen die ganze Zeit in mir. Dabei sind die Schicksale von Kate, Violet und Altha leider nicht mal sonderlich überraschend, was das ganze erst so schlimm macht. Jede von ihnen erlebt etwas, was in ihrer jeweiligen Epoche sicherlich zahlreichen Frauen passiert(e).

    Aber es steckt auch noch viel mehr in Die Unbändigen! Denn die drei sind keine Opfer. Sie sind Überlebende. Sie sind starke Frauen, die sich aus ihren Situationen herauskämpfen. Die sich nicht unterkriegen lassen. Das macht Mut und Hoffnung. Es ist sehr bewegend und erleichternd zu lesen, wie sie ihren Schrecken entkommen und es schaffen, ihren Weg zu gehen. Und darüber hinaus macht die Einbindung der Natur das Buch so besonders und ein wenig magisch. Alle Frauen haben eine besondere Verbindung zu ihr, zu den Tieren um sie herum. Das war super spannend zu lesen und mich hat sehr berührt, wie sehr die Natur und die Frauen sich beeinflussen und vor allem, wie viel Kraft die Natur ihnen gegeben hat. Mich hat an dem Buch fasziniert, wie es auf der Schwelle zwischen rational und übernatürlich kippelte. Es ist kein fantastischer Roman, aber dem ganzen wohnt doch irgendwie ein bisschen ein Zauber inne, gerade so wenig, dass es einem wahr und möglich vorkommt. Die vielen bildlichen und facettenreichen Beschreibungen haben die Natur zusätzlich zum Leben erweckt, der Schreibstil war wirklich genau perfekt für diese Geschichte.

    Auch mochte ich den Aufbau des Buches und wie die drei Zeitebenen zusammenspielen. Sie stehen zwar jede für sich, und doch finden sich immer wieder Parallelen, und vor allem wenn Kate mehr über die Vergangenheit erfährt (oder auch schon Violet), wird das ganze auf so interessante Weise miteinander verwoben, ich fands richtig gelungen und fesselnd zu lesen. Ich wollte unbedingt wissen, wie die einzelnen Schicksale der Frauen sich entwickeln, und ich war sehr neugierig, wie sie in der Gegenwart mehr über die Frauen aus der Vergangenheit erfahren. Stilistisch ist das Buch einfach richtig gut.



    Ja, es gibt in Die Unbändigen einiges zu lesen, wobei einem ein bisschen schlecht wird. Aber es ist kein Buch, das einfach zur Effekthascherei Leid zeigt. Vielmehr stehen die drei Frauen, ihre gemeinsamen Wurzeln und was sie alles schaffen können im Vordergrund, und das fand ich wirklich eindrucksvoll. 4,5 Sterne gibt es von mir.

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  • 5 Sterne

    Elisa, 23.08.2023

    Als Buch bewertet

    Mir hat das Cover so gut gefallen, dass ich unbedingt das Buch lesen wollte. Und auch der Inhalt hat mir sehr zugesagt. Am spannendsten fand ich, wie es Kate im Jahr 2019 erging. Vor ihrem gewalttätigen Mann flieht sie ins Weyward Cottage in den Norden Englands. Die anderen beiden Frauen sind aber auch interessant: Violet, die 1942 sehr an der Natur interessiert ist und weniger daran, eine standesgemäße Ehe zu schließen. Und dann Altha im Jahr 1619, die der Hexerei angeklagt ist. Die Verbindung de drei Frauen zueinander wird erst im Laufe des Buches erklärt.

    Mir haben alle drei Geschichten sehr gut gefallen. Sie sind alles andere als gewöhnlich. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Manchmal wurde mir allerdings das Mystische, Übernatürliche ein wenig zu viel und erschien mir zu unwahrscheinlich.

    Trotzdem ein tolles, inspirierendes Buch! Ein flüssiger, schnörkelloser Schreibstil!

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  • 5 Sterne

    begine, 25.07.2023

    Als eBook bewertet

    Krähen

    Der britische Autorin Emilia Hart hat ein interessante Geschichte gewebt.

    Die Unbändigen, ist ihr Debütroman. Es ist eine Familiengeschichte über drei Frauen.

    1619 wird Atha der Hexerei angeklagt.

    Violet ist die Großtante von Kate, die
    2019 Kate vor ihrem gewalttätigen Mann aus London flieht. Sie hat ein Anwesen von Violet geerbt.
    Sie findet dann Hinweise bis 1619 als sie von dem Schicksals Athas erfährt.

    Ich liebe solche Geschichten über Generationen. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil., so das mich der Roman gefangen nimmt
    Die Autorin hat diesen Roman fantasievoll gestaltet. Er ist spannend verfasst Es war ein echtes Lesevergnügen, also mag ich ihn gerne weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Anita, 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Worum geht es?
    Altha (1619) wird der Hexerei angeklagt. Violet (1942) kann ihren Forschungsdrang in der Natur nicht ausleben, weil für eine junge Frau andere Regeln herrschen. Kate (2019) steckt in einer gewalttätigen Beziehung.

    Worum geht es wirklich?
    Selbstbestimmung, Unterdrückung und Natur.

    Lesenswert?
    Ja, eine bereichernde und berührende Lektüre. Man erlebt den Weg dreier Frauen im Laufe der Jahrhunderte, die zwar sehr unterschiedliche Lebensbedingungen haben, aber dennoch viele Gemeinsamkeiten. Im Mittelpunkt steht dabei ihr Wunsch nach Selbstbestimmung, nach einem Recht auf ihr eigenes Leben mit einem Körper der ihnen gehört. Stattdessen gibt es Männer in ihren Leben, die über die Frauen auf unterschiedliche Weise bestimmen, sie aber immer als Besitz betrachten und für sie Entscheidungen fällen.
    Als Leser*in begleitet man die drei Protagonistinnen auf ihrem Weg mit diesen Situationen umzugehen, Auswege zu finden und für ihre eigenen Bedürfnisse die Stimme zu erheben.
    Dabei spielt immer wieder die Nähe zur Natur eine Rolle, genauso wie Wissen, Einsamkeit und Ausgrenzung auf Grund der Selbstbestimmung.
    Sprachlich hat mir das Buch wirklich gut gefallen, ebenso das toller Cover und die liebevollen kleinen Details zu jedem neuen Kapitel.
    Die Protagonistinnen waren alle drei auf ihre Art sympathisch und das ihnen widerfahrende Leid kann beim Lesen durchaus Wut auslösen. Trotz dauernder Perspektivwechsel kann man den drei Handlungssträngen gut folgen und kann auch im Laufe der Handlung die Namen der beteiligten Personen einfach zuordnen.
    An einigen Stellen war mir das Ganze zu mystisch, zu übernatürlich, aber die Handlung hat mich voll überzeugt. Gerade auch aus feministischer Perspektive ist es sehr interessant, wenn man sieht, welche Dinge sich im Laufe der Zeit verändern und welche Besitzansprüche das Patriarchat Frauen gegenüber stellt.
    Mit den Enden aller drei Handlungen bin ich völlig zufrieden und ich würde dieses Buch definitiv empfehlen. Denke wenn man Natur mag und sich für die Situationen von Frauen interessiert, dann ist man hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    Michaela E., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Es scheint ein Fluch auf den Weyward-Frauen zu liegen, sodass sie immer wieder an Männer geraten, die ihnen nicht wohlgesonnen sind.

    Da ist Altha im Jahre 1619, die in einer kleinen feuchten Zelle auf ihren Hexenprozess wartet. Ihre Mutter war bereits eine Heilerin und begann sich zu verstecken, vor der Wut eines Mannes, dessen Frau sie nicht heilen konnte, weil die Krankheit schon zu weit fortgeschritten war.

    Jahre später (1942) lernen wir Violet kennen, die von ihrem Vater auf dem Gut festgehalten wird. Sie darf das Dorf nicht besuchen und hatte noch nie Kontakt zu gleichaltrigen, als die Familie Besuch vom unseligen Cousin Frederick bekommt. Dieser ist auf Fronturlaub und von der 16jährgen Violet ganz angetan.

    Ihre Geschichte geht fast nahtlos über in Kate's Geschichte, die sich in einer erniedrigenden und gewaltsamen Beziehung befindet, der sie schließlich entfliehen kann, weil sie von Großtante Violet das Weyward-Cottage erbt. Erst dort beginnt sie aufzuatmen und ihre innere Stärke zu finden. Jahrelang wurde sie klein gehalten, jetzt besinnt sie sich auf ihr Erbe und beginnt Nachforschungen anzustellen.

    Emilie Hart hat diesen Roman recht einfach strukturiert. In kurzen Kapiteln lesen wir in der immer gleichen Reihenfolge von Altha, Violet und Kate bis sich das ganze in eine lineare Geschichte fügt. Die kurzen Kapitel erhöhen den Lesefluss und halten die Leser*innen bei jedem Erzählstrang am Ball. Die Geschichte ist spannend, berührend und emotional. Ein bisschen magischer Realismus fließt mit ein, denn die Frauen haben alle eine besondere Gabe, der sie schlussendlich ihre Unabhängigkeit verdanken.

    Ungerechtigkeit, Schuld und Selbstjustiz sind ebenfalls Themen, die diese Geschichte behandelt und diesbezüglich stimme ich nicht ganz mit der Autorin überein. Die Auflösung des Ganzen konnte mich nicht überzeugen, obwohl ich das Buch sehr gerne gelesen habe. Es hat mich gut unterhalten und ich empfehle es auch gerne weiter als spannenden Sommeroman ohne großen Mehrwert.

    Da gute Unterhaltung in ansprechendem Stil geboten werden, vergebe ich gerne 4 Sterne!

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  • 3 Sterne

    Elke H., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    „Unbändig“, Adjektiv, lt. Duden „wild, nicht zu zügeln“. Eine Definition, die wertet. Und mit „Die Unbändigen“, meiner Meinung nach ein unglücklich gewählter, deutscher Titel für den Debütroman von Emilia Hart, in dem ihre Protagonistinnen gegen Beschränkungen aufbegehren, die ihnen quer durch die Jahrhunderte das Leben schwer machen.

    Altha, die Heilkundige, die 1619 der Hexerei beschuldigt und vor Gericht gestellt wird. Violet, fasziniert von der Welt außerhalb ihres Zimmers und allem, was da kreucht und fleucht, Tochter von Elizabeth Weyward, deren Vater sie in den 1940er Jahren einsperrt und überwacht, damit sie nicht wie ihre Mutter endet. Und schließlich Kate, die 1991 nach langem Zögern ihren übergriffigen Lebensgefährten heimlich, still und leise verlässt und in das Cottage ihrer verstorbenen Großmutter Violet zieht. Sie muss zur Ruhe kommen, sich neu sortieren, herausfinden, was wichtig ist. Und sie muss zurück ins Leben finden. Für sich und das Ungeborene.

    Drei Epochen, drei Leben. Drei Frauen, die das Erbe der Weyward-Frauen in sich tragen, den Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung. Offenbar ist dies für die englischsprachigen Kritiker*innen schon ausreichend, um einen Roman als feministisch zu klassifizieren. Was das Thema Schwangerschaft angeht, bin ich ohne Einschränkung auf Seiten der Autorin. Es kann nicht angehen, dass sich Männer anmaßen, über den weiblichen Körper, auch per Gesetz, zu bestimmen. Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob es magische Elemente sind, die die Frauen im Endeffekt schützen. Dazu bedarf es schon etwas mehr als weiblicher Kontrolle über Vögel, Insekten und sonstige Natur.

    Alles in allem der typische historische Frauenroman mit den üblichen Stereotypen. Bewundernswerte Frauen, übergriffige Männer, und am Ende wird alles gut. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie selbstbestimmt und ohne ökonomische Zwänge noch heute im Einklang mit der Natur.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 04.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ich lese immer wieder gerne geheimnisvolle Romane, die mit viel Mystik und Atmosphäre geschrieben sind. Nach dem ich dieses Cover gesehen habe, war ich sofort Feuer und Flamme, und auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen! Ich wurde vom Buch auch nicht enttäuscht und hatte ein paar wunderbare Lesestunden.

    Das Buch handelt von drei Frauen, die ihre Freiheit in der männerdominierenden Welt finden müssen. Es geht um:

    KATE, 2019
    Kate flieht aus London und lässt alles zurück – endlich hat sie die Kraft gefunden, den Mann zu verlassen, der ihr Leben kontrolliert. Sie findet Zuflucht im Weyward Cottage im Norden Englands, das sie von ihrer Großtante Violet geerbt hat. Dort stößt Kate aber auf verstörende Gerüchte und auf ein sorgsam gehütetes Geheimnis, das sie tief in die Geschichte ihrer Vorfahren führt, bis zurück in die Zeiten der Hexenjagd.
    VIOLET, 1942
    Violet liebt die Natur über alles. Sie sammelt weitaus lieber Insekten und klettert auf Bäume, als sich an die strengen Benimmregeln für junge Damen zu halten. Dann verändert die folgenschwere Begegnung mit einem Mann das Leben der jungen Frau für immer.
    ALTHA, 1619
    Altha ist der Hexerei angeklagt – sie soll einen Mann getötet haben. Bekannt für ihr abgeschiedenes Leben als unabhängige Frau und für ihre besondere Verbindung zu den Tieren ist sie eine Bedrohung, die beseitigt werden muss.

    Ich bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen, denn der Schreibstil war mitreißend und sehr atmosphärisch geschrieben. Nach und nach wurde er immer mystischer und märchenhafter, was gut zur Geschichte gepasst hat. Es hat sich ein schöner Lesefluss ergeben und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Innerhalb weniger Tage hatte ich es deshalb auch verschlungen.

    Ich habe sehr mit den drei Protagonistinnen mitfühlen und mitfiebern können. Sie sind mir alle sehr ans Herz gewachsen, besonders gerne habe ich über Altha und Kate gelesen. Da das Buch kapitelweise wechselnd aus allen drei Sichten der Frauen geschrieben wurde, konnte man die Gedanken und Gefühle immer sehr gut nachempfinden.

    Die Handlung ist sehr ungewöhnlich und geheimnisvoll. Die Geschichte liest sich beinahe wie ein Märchen für Erwachsene und hat weniger etwas mit einem historischen Roman zu tun, wie ich zunächst vermutet hatte. Alle drei Frauen haben ihre Probleme und ihr Päckchen zu tragen und obwohl sie unterschiedlich sind, gibt es doch auch viele Gemeinsamkeiten. Das Buch handelt von Befreiung, der Liebe zur Natur und dem Zusammenhalt von Frauen. Etwas schade fand ich, dass die Männer im Buch fast durchweg sehr negativ beschrieben worden sind. Hier wäre es schön gewesen, wenn der ein-oder andere doch etwas besser weg gekommen wäre, so war der Männerhass sehr greifbar und mir teils überzogen. Ansonsten aber ein wirklich beeindruckendes Buch, das ganz aussergewöhnlich ist.

    Fazit: Ein sehr athmosphärisches und ungewöhnliches Werk, das fast wie ein Märchen für Erwachsene anmutet. Sehr empfehlenswert.

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    Selection Books, 30.07.2023

    Als Buch bewertet

    Emilia Hart legt hier ein Debüt vor, das sich magisch und märchenhaft präsentiert. Doch hinter dem zauberhaften Cover verbergen sich drei harte Schicksale. Drei Frauen, die für ihre Unabhängigkeit kämpfen und dafür durch die Hölle gehen müssen.

    Dank der kurzgehaltenen Kapitel ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen und ich konnte mich gut in die verschiedenen Zeitebenen einfinden. Die Autorin führt den Leser durch drei verschiedene Zeitalter, beginnend mit Altha im Jahr 1619. Die junge Frau wird der Hexerei angeklagt und verhaftet. Kurz danach beginnt der Hexenprozess. Im Jahr 1942 lernt der Leser Violet kennen. Sie ist jung, wild und unschuldig – bis sie eines Tages Frederick kennenlernt. Kate hingegen lebt im Jahr 2019. Macht, Kontrolle und Gewalt bestimmen das Leben der jungen Frau. Doch Kate wagt den Absprung in ein neues Leben.

    Emilia Hart überrascht in diesem Debüt mit ihrem anmutigen, märchenhaften Schreibstil. Ein großes Lob an dieser Stelle an die Übersetzerin Julia Walther. Sie hat bei diesem Buch großartige Arbeit geleistet. Der Autorin gelingt es mit Leichtigkeit, Bilder im Kopf entstehen zu lassen und den Leser in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Locker, leicht und detailreich führt sie den Leser durch die verschiedenen Zeitalter. Die einzelnen Schicksale der Frauen sind geschickt miteinander verflochten. In der Geschichte der Weyward Frauen spielt die Liebe zur Natur eine zentrale Rolle Dieser Teil des Buches konnte mich komplett für sich einnehmen. Zauberhafte Beschreibungen lassen den Leser in der Magie der Natur versinken.

    Doch hinter dieser märchenhaft anmutenden Fassade verbirgt sich eine Geschichte voller Gewalt, Missbrauch und Unterdrückung der Weyward Frauen. Das Leben der drei Frauen ist geprägt von Männern, die sie dominieren. Hier liegt auch mein einziger Kritikpunkt, für den ich leider einen Stern abziehen muss. Insgesamt werden in diesem Buch ausnahmslos alle Männer, die eine tragende Rolle als Lebensgefährte oder Ehemann spielen, als Unterdrücker der Frauen dargestellt. Diese doch recht einseitige Darstellung hat einen schalen Nachgeschmack hinterlassen. Es wird der Anschein erweckt, dass es keine anständigen Ehemänner und Lebensgefährten gibt. Als wenn sich alle Männer in Monster verwandeln, sobald sie sich an eine Frau binden.

    Die Geschichten von Altha, Violet und Kate stehen für Hoffnung und für einen Neuanfang. Für Kraft, Wildheit und den Willen, das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Eine wichtige Botschaft an alle Frauen, die noch den Mut fassen müssen, etwas in ihrem Leben zu verändern. Eine Hommage an die Unabhängigkeit der Frau. Emilia Hart legt mit „Die Unbändigen“ ein außerordentlich kraftvolles Debüt hin. Nur im Hinblick auf die Darstellung der Männer war es etwas zu viel des Guten, bzw. in diesem Fall, zu viel des Bösen. Von mir gibt es vier Sterne und ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

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