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  • 4 Sterne

    Ernst H., 01.03.2024

    Späte Suche nach der Jugendliebe

    „Die verschollene Bernsteinkette“ ist Robert Mitterwallners Debutroman, eine eher kurze Geschichte mit gut vorstellbarem Lokalkolorit, einem Schuss Liebe und etwas kriminellem Touch.

    Worum geht es?
    Fünf Jugendliche verbringen im Jahr 1976 einige fröhliche Ferientage auf Sylt, verlieren einander danach aus den Augen. 40 Jahre später trifft Alex zufällig Anne, eines der Mädchen von damals. Seine Erinnerung an Tina, in die er sehr verliebt war, die aber von einem Tag auf den anderen verschwand, wird aufgefrischt. Ist ihr etwas passiert? Er beginnt nachzuforschen ... ein Anhaltspunkt ist die besondere Bernsteinkette, die er Tina seinerzeit schenkte.

    Das Cover mit Sonnenuntergang ist ein Hingucker. Der Buchtitel ist nicht nur optisch, sondern auch haptisch hervorgehoben. Das Buch erschien 2023. Es umfasst lediglich rd. 130 Seiten. Die Handlung spielt im Sommer 2016, mit einem kurzen Rückblick auf 1976. Die Kapitel sind angenehm kurz, mit Orts- und Zeitangaben; dadurch behält man trotz der stetigen Perspektiven- und Ortswechsel einen guten Überblick. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft, auch sehr informativ, was das jeweilige Umfeld anbelangt, sowohl Sylt als auch Neuseeland, den zweiten Haupthandlungsort. Sowohl Örtlichkeiten als auch Landschaften, Flora und Fauna, kann man sich gut vorstellen, auch wenn man noch nicht dort war. Die Erzählform ist gut, auch sprachlich, etwas zu nüchtern, zu distanziert. Was mir fehlte, war das Emotionale, das auf mich übergesprungen wäre. Egal, ob es um Freude, Frust, Abneigung oder Liebe geht, es kommt keine Intensität zum Ausdruck.

    Durch die Suche nach einer seit Jahrzehnten vermissten Person und den vagen Mordverdacht erscheint die Handlung zunächst als Krimi. Wie die Aufrollung eines Cold Case. Und der Autor lockt einen auch auf falsche Fährten, auch durch einige Spannungsmomente. Es hätte ruhig noch ein wenig mehr Dramatik eingebaut sein können. Die Ermittlungen erfolgen ohne offizielle Einschaltung der Polizei lediglich auf privater Basis, wobei es mir etwas unrealistisch vorkam, wie einfach Privatpersonen Informationen von behördlichen Stellen erhielten, zu Zeiten des Datenschutzes. Obwohl ich irgendwann das Ende erahnte, so war ich ob der detaillierten Lösung dann doch überrascht.

    Im Mittelpunkt steht der Schriftsteller Alex, der seine Jugendliebe wiederfinden möchte. Er recherchiert selbst, kontaktiert und befragt vor allem diejenigen, die damals mit zu dem Kreis gehörten. So nach und nach erfährt man, was aus den jungen Leuten von damals geworden ist und gewinnt auch Einblick in ihre markanten Wesenszüge und Eigenschaften, doch es ist eine eher oberflächliche Charakterisierung. Etwas mehr Tiefe, mehr Gefühlsregungen, etwas mehr Romantik hätten die Figuren noch etwas lebendiger gestaltet. Insbesondere die Flirts bzw. Liebesbeziehungen der Protagonisten wirken zu unterkühlt, da schwingt zu wenig Leidenschaft mit.

    Ich habe „Die verschollene Bernsteinkette“ in einem Zug ausgelesen. Im Prinzip war die Handlung gut aufgebaut und schlüssig, war spannend, und ich fand die Protagonisten sympathisch. Für mich war es ein gelungenes Erstlingswerk. Ein bisschen mehr ausschmücken hätte man die menschlichen Aspekte noch können. Da noch etwas Luft nach oben besteht, vergebe ich nur 4 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    EmiliAna, 03.03.2024

    Skizzenhaft mutet es an, das kleine Büchlein, das Robert Mitterwallners Erstling ist. Im Anschluss an die Lektüre kann man lesen, dass der Autor seine schriftstellerische Tätigkeit mit Tagebuchaufzeichnungen begonnen hat – und genauso kommt mir die Geschichte auch vor! Tagebuchaufzeichnungen allerdings, die nicht nur von dem ein wenig verloren wirkenden, suchenden, ziemlich einsamen und ratlosen Protagonisten Alex verfasst wurden, sondern vielmehr abwechselnd von all jenen, die an dem Vorfall vor 40 Jahren, den eben jener Alex im Jahre 2016 wieder aufrollt, um endlich ein altes, über die Jahre vergessenes Rätsel zu lösen, das plötzlich wieder gegenwärtig wird, als Alex Tochter sich in den Sohn der Hamburger High Society Dame Anne verliebt, die zu der Gruppe von fünf jungen Leuten gehörte, die im Sommer 1976 gemeinsam ihre Ferien auf Sylt verbrachten, die mit dem Verschwinden einer weiteren jungen Frau, Tina, abrupt endeten, in die Alex seinerzeit verliebt war. Nur halbherzig, wie es mir scheint, hatte dieser versucht, Tina zu finden – um sie wenig später zu vergessen. Wie das nun einmal so ist, wenn man jung ist und das ganze Leben noch vor sich hat. Normalerweise. Ausnahmen mag es geben, aber sie sind so selten wie jene blaue Blume der frühen Romantiker.
    Das genau aber ist die Crux an der Sache! Kann man einen Menschen über einen so langen Zeitraum vergessen, um sich dann plötzlich wieder an die, sicherlich nicht lange, Zeit der Verliebtheit erinnern, die längst vorbei ist, überdeckt von einem, wie man den Eindruck bekommt, durchaus erfüllten Leben an der Seite einer Frau, die man liebt, bis sie dann verstarb? Ist es die Einsamkeit, die Sehnsucht nach einer neuen Partnerschaft, die längst vergessene Gefühle zu einem längst vergessenen Menschen wieder hochkommen und sich regelrecht daran festbeißen lässt? Denn Alex lässt nichts unversucht, spannt die nicht gerade begeisterten flüchtigen Bekannten von damals, denn mehr waren sie nie und sind sie auch heute nicht, ein, um Tina aufzuspüren und herauszufinden, was denn eigentlich mit ihr geschehen ist und ob sie überhaupt noch lebt.
    Der Leser weiß bereits mehr, ist Alex voraus, der inzwischen seine Tochter und deren Freund, zwei obercoole, aber gutmütige, wenn auch lethargische 'Chiller', gebeten hat, Internetanzeigen auf der ganzen Welt aufzugeben, um über eine unverwechselbare Bernsteinkette, Alex Geschenk an die damals Angebetete (warum sollte sie die noch tragen, frage ich mich, überschätzt Alex die eigene Wichtigkeit nicht gar zu sehr?), Tinas Aufenthaltsort ausfindig zu machen.
    Und so, wie die Tagebuchaufzeichnungen, wie ich sie weiterhin nennen möchte, wechseln, so wechseln auch die Schauplätze: von München nach Hamburg, nach Sylt, nach Berlin – und nach Neuseeland, denn dort.... Man kann es sich denken, und auch vermuten, wie die Geschichte ausgehen wird!
    Durch die Kürze des Romans und die ständig wechselnden Schauplätze und Perspektiven sind es eigentlich nur Streiflichter einer Geschichte, die uns der Autor sehen lässt. In die Tiefe blicken wir nicht, wobei ich mutmaße, dass es da auch wenig auszuloten gibt, bei keinem der Fünf, so wie der Autor sie angelegt hat, und schon gar nicht bei Alex Studententochter Elsa und Annes Tagträumersohn Paul. Schade, denn ich mag es gerne tiefgründig und facettenreich – und wenn schon große Gefühle, dann aber richtig und konsequent und nicht so lauwarm dahinplätschernd, freilich mit einem paukenschlagartigen Happy End, das vierzig Jahre einfach wegwischt und das mich dann doch umhaut, mir zuviel ist, das schlicht und einfach zu dick aufgetragen wurde, der die ganze Zeit über durch Nüchternheit ersetzten Romantik wegen, die bei einem solchen Ende eigentlich im Vorfeld angebracht gewesen wäre.
    Zudem – Tinas Geschichte, wie wir sie allmählich erfahren, kam mir sehr wenig realistisch, sehr konstruiert vor, gar nicht nachvollziehbar, zumal ich mir für ihre Probleme die eine oder andere schlüssigere Lösung gut, besser, hätte ausmalen können.
    Aber nun - „Die verschollene Bernsteinkette“ ist ein Erstlingswerk, ein trotz meiner Kritik passables, und daher mit Wohlwollen zu betrachten! Im Übrigen könnte ich mir vorstellen, dass aus den 'Tagebuchskizzen' ein richtig guter, detaillierter, in die Tiefe gehender, vielschichtiger Roman hätte werden können – oder noch werden kann? - , denn die Zutaten, die einen solchen Roman ausmachen, sind alle bereits vorhanden, aber, sozusagen, noch nicht so miteinander verarbeitet, dass sie sich voll entfalten können! Und es wäre nicht das erste Mal, dass aus einer 'Vorübung', einem Ausloten, schließlich etwas ganz Großes und Großartiges entsteht....

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  • 4 Sterne

    Michaela W., 08.03.2024

    Der 58jährige Schriftsteller Alex leidet unter einer Schreibblockade.Durch Zufall trifft er auf Anne mit der und drei Anderen 1976 unbeschreibliche schöne Ferien auf Sylt erlebt hat.Beim anschauen alter Fotos, worauf alle fünf jungen Leute abgebildet waren-kommen sie ins träumen. Alex war in Tina unheimlich verliebt, doch am nächsten Tag war Tina plötzlich verschwunden.Alex hat ihr noch einen Brief geschrieben- der aber nie beantwortet wurde. Tina war wie vom Erdboden verschluckt und Alex ging von einem Verbrechen aus.Alex erinnert sich an die Bernsteinkette die Tina besaß.Durch diesen Kontakt mit Anne beschließt er, nach Tina und deren Verbleib zu suchen, wobei ihm ja jetzt das Internet sehr hilft.Wird er sie finden-oder erfahren was mit ihr geschah?

    Fazit zum Buch:

    Der Autor Robert Mitterwallner hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil.Das Cover mit dem Sonnenuntergang am Meer ist wunderschön.Die Geschichte ist wie aus dem Leben,als Leser denkt man an ein Verbrechen und ist am Ende über die Auflösung sogar überrascht.Mir hat das Büchlein gefallen -gerne 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Siggi58, 23.02.2024

    Das wunderschöne Cover hat mich animiert, dieses Büchlein zu lesen. Es geht hier grob umrissen um eine Vermisstensuche. Alex sucht nach 40 Jahren seine Jugendliebe Tina. Wird er sie finden? Die Geschichte ist im Tagebuchstil geschrieben. In einem schönen Schreibstil, der auch die gegebenen Örtlichkeiten sehr schön beschreibt, nimmt uns der Autor auf seine Suche mit. Der Schlüsselfaktor ist eine Natur-Bernsteinkette, die Alex seiner Freundin damals geschenkt hat. Wird Tina durch dieses Schmuckstück wiederzufinden sein, oder ist sie vielleicht schon verstorben?

    Diese kurzweilige Geschichte liest sich sehr schnell, und eignet sich daher zum Lesen für zwischendurch. Für mich hätte diese Geschichte allerdings etwas tiefgründiger und spannender sein können. Etliche Seiten vor dem Ende der Geschichte wusste ich wo sie zu finden war. Auch ein paar zusätzliche romantische Kapitel hätten dieser Geschichte gut getan. Dennoch hat es Spass gemacht dieser Vermisstensuche beizuwohnen.

    Ich vergebe 3,5 Sterne, die ich zu 4 Sternen aufrunde.

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