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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 16.08.2021

    Einsamkeit und Trauer
    "Die Wütenden und die Schuldigen" von John von Düffel ist ein ganz besonderes Buch. Hier begleiten wir eine Familie in den Zeiten der Quarantäne und Kontaktbeschränkungen durch Covid.
    Richard ist ein Pfarrer in der Uckermark, der auf der Schwelle zum Tod steht. Sein Sohn Holger befindet sich nach einem Suizidversuch in einer psychiatrischen Klinik. Seine Exfrau ist Ärztin und zusammen mit einem Rabbi in Quarantäne. Und die Enkel Selma und Jakob gibt es auch noch.
    Es ist so einiges in Schieflage in dieser Familie und so nach und nach wird in einzelnen Abschnitten über die Familienmitglieder erzählt und man beginnt ihr Denken und Handeln zu begreifen.
    Sehr viele Themen werden hier hinterfragt und kommen zur Sprache. Es ist ein Buch zu sehr viel mitdenken und nachdenken. Es waren hier so einige Sätze, die ich mehrfach gelesen habe.
    Hier wurden keine sympathischen Protagonisten geschaffen, sondern echte Menschen mit Ecken und Kanten, sie wirken lebendig. Es war auch nicht ganz einfach in diese Geschichte reinzukommen, aber dann hatte sie mich doch im Griff und das Ende hat mir sehr gut gefallen und den Bogen geschlossen.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 19.07.2021

    Klapptext: März 2020: Ein protestantischer Pfarrer in der Uckermark, der dem Tod ins Auge blickt. Eine Anästhesistin der Charité, die mit einem Rabbi zusammen in Quarantäne gerät. Ein Kunststudent, der heillos in seine Professorin verliebt ist und in eine Welt der Betäubung abdriftet. Und Selma, die Enkelin, Tochter und Schwester der Genannten, die diese Familie irgendwie zusammenhalten soll – keine leichte Aufgabe.
    Fazit: In diesem Buch hängen die Personen miteinander zusammen. Obwohl sie nicht im Kontakt miteinander stehen. Mit den verschiedenen Umständen wird auch unterschiedlich umgegangen. Sei es mit dem Verlust von Freiheit, Quarantäne, von der grossen Liebe, oder einer Person aus der Familie, Wut und Trauer ist genauso schlimm. Die Stimmung in diesem Buch wird sehr realistisch erzählt. Es ist so wie im Leben, es ist nicht alles immer prima. Hier wird nichts unter den Teppich gekehrt, sondern ehrlich dargestellt. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Regina K., 22.07.2021

    Es ist die Geschichte einer Familie, die während der Pandemie erzählt wird, diese allerdings nicht im Vordergrund steht, sondern durch einige Anmerkungen erwähnt wird. Maria, eine Anästhesistin, muss in Quarantäne, dann will sich auch noch ihr Sohn, der von seiner Freundin vor die Tür gesetzt wurde, bei ihr einziehen. So flüchtet sie zu dem Rabbi über ihr, der einen Wasserschaden verursacht hatte. Ihre Tochter Selma hatte einst ihren Vater nach seinem Suizidversuch aufgefunden, der seitdem in einer psychiatrischen Klinik weilte. Jetzt begab sie sich mit der Freundin ihrer Mutter, eine Palliativmedizinerin, zum Großvater Richard, der an Krebs erkrankt war.

    Der Großvater, ein evangelischer Pfarrer begann mit seinem Gott zu hadern. Seine Frau verstarb bei der Geburt seines Sohnes, dabei wollte er doch beide am Leben wissen. Sein Sohn Holger entglitt ihm immer mehr. Jetzt war er nicht erreichbar, und ein Abschied sagen war nicht möglich. Es ist eine ungewöhnliche Familie, jeder mit seinen Dämonen kämpfend, ein langer, aber entscheidender Weg, bis jeder seine Wut überwunden hat. Die einzelnen Personen werden meiner Meinung nach gut beschrieben, wobei ich nicht sagen könnte, wer mich besonders erreicht hätte.

    "Den Toten haben wir nichts zu vergeben. Es geht immer um die Lebenden, um Vergebung für uns, die wir am Leben sind."

    Das Buch ist in drei Teilen unterteilt. Einzelne Kapitel werden stets durch eine andere Person sichtbar, was sich am Ende zu einem greifbaren Bild fügt. Jedoch geht zum Schluss die Faszination bei mir etwas verloren, ich hatte den Eindruck der Autor würde sich hier etwas verzetteln. Dennoch konnte er mich durch seine sehr ansprechenden Sprache begeistern, die einen angenehmen Lesefluss erzeugte. Eigentlich würde ich 3,5 Sterne vergeben, die zu wohlwollende 4 geworden sind.

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  • 4 Sterne

    JoanStef, 16.07.2021

    aktualisiert am 16.07.2021

    Tief berührt
    Das Buch wird als Hardcover geliefert und gefällt mir in Optik & Haptik sehr. Kleine Beigabe, das inkludierte Leseband.

    Zum Inhalt: Die gesamte Geschichte dreht sich um den Beginn der Corona Pandemie und deren Auswirkungen auf eine deutsche Familie. Die Charaktere werden mit großer Sorgfalt vorgestellt.

    Zu Beginn lernen wir Richard einen Pfarrer, welcher sich im letzten Abschnitt seines Lebens befindet, kennen. Um ihn in seiner baldig erwarteten Sterbephase zu begleiten und unnötiges Leid von ihm fernzuhalten, reisen seine Enkelin und eine mit der Familie befreundete Palliaativmedzinierin Dr. Kuhn in die Uckermark. Währenddessen erleben wir Richards Tochter Maria und andere Menschen, deren verordnete Corona-Quarantäne, mit allen damit verbundenen Herausforderungen.

    Fazit: Schon nach wenigen Zeilen, habe ich mich in die Geschichte hineingesogen gefühlt. Die Charaktere, deren Emotionen, Gedanken und Körperlichkeit wurden für mich greifbar. Ich war tief berührt von den Ereignissen & musste sogar weinen. So klar wurden die menschlichen Nöte, Sorgen & Gedanken kommuniziert. John von Düffel hat hier ein Werk geschaffen, das viele Menschen tief berühren wird. Definitiv keine leichte Kost. Eine Leseempfehlung an Alle, die nicht auf eine geschlossene rundum festgezurrte Story bestehen. Der Autor hat genug Raum für eigene Gefühle & Emotionen der Leser gelassen. Er gab den Rahmen für eigene Überlegungen und Gedanken vor, den Rest dürfen wir mit unserem Eigenem füllen. Außergewöhnlich und lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Mariola P., 17.07.2021 bei bewertet

    Im März 2020 hat sich im Deutschland eine Pandemie ausgebreitet und der Autor hat schöne Familiengeschichte über die Ausnahme Situation geschrieben. Ein protestantischer Pfarrer, eine Anästhesistin, ein Kunststudent und eine Enkelin, Tochter und Schwester der Genannten müssen die Pandemie akzeptieren und mit diese weiter leben....

    Mir hat sehr gut in diesen Buch der Schreibstil gefallen, der Autor schreibt sehr natürlich und den Leben sehr nah, obwohl ich kenne die Leute aus der Geschichte nicht habe ganze Zeit Gefühl die sind von Nachbarschaft. Die Nähe zu den Protagonisten war schon am Anfang aufgebaut und war bis zum Ende geblieben. Auch die Situation aus unseren Leben, manchmal vollkommen unlogisch sind seht gut geschrieben. Einzige was hat mir gefehlt war der rote Faden, die Geschichte finde ich gut als Erzählung aber das was die ganze soll verbinden und dicht machen habe ich nicht gefunden, trotzdem ich finde das Buch sehr lesenswert und gelungen.

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  • 4 Sterne

    Natalie W., 16.07.2021

    Was machen Verluste mit einem Menschen? Wie geht jeder Einzelne damit um? Vier auseinander gerissene Familienmitglieder gehen ganz unterschiedlich damit um, alleine und doch miteinander verwoben.

    Tiefgründig und aber auch sehr ehrlich und klar formuliert, schafft es der Autor die Beweggründe, Gedanken und Gefühle der einzelnen Familienmitglieder an den Leser zu übermitteln. Die erlittenen Verluste - aktuelle, wie fehlende Freiheit durch Quarantäne oder auch vergangene, wie der Verlust eines geliebten Menschen - spielen eine zentrale Rolle, genauso wie der Umgang der Familienmitglieder damit.

    Das Buch berührt, weil es jedem von uns so gehen könnte. Es ist aus dem Leben gegriffen, wo nicht immer ein „Ende gut, alles gut“ wartet. Es zeigt, dass es nicht immer einfach ist eine Familie zu sein, es sich aber immer darum zu kämpfen lohnt und Chancen für Veränderung warten.

    Von mir jedenfalls eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 16.07.2021 bei bewertet

    Porträt einer Familie in heutigen Zeiten

    John von Düffel hat wieder einen Familienroman geschrieben. Stellenweise erinnert er mich an seinen früheren Erfolg Houweland.
    Der Roman ist ganz in der Gegenwart angelegt, also auch zu Zeiten von Cotona und Quarantäne.
    Die Familie setzt sich zusammen aus Richard, der schwer erkrankt ist, seine Tochter Maria und deren Kinder Jakob und Selma.
    Auffällig das fehlen vom Sohn Holger, doch das wird erst gegen Ende thematisiert.
    Die Situation ist angespannt, besonders die junge Selma leidet darunter.
    Die im Blickpunkt stehenden Figuren wechseln mit den Kapiteln und zeigen so ein Gesamtbild des emotionalen Zustandes einer Familie aus verschiedenen Perspektiven. das ist sehr gut gemacht.
    Zwar ist fraglich, wie stellvertretend diese Familie für den Querschnitt der Deutschen sein soll oder kann, aber immerhin hat von Düffel sein Familienporträt kompakt gehalten.

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  • 4 Sterne

    Kerstin B., 26.07.2021

    Eine brandenburgische Familie, bestehend aus drei Generationen erwachsener Menschen, gerät bei all ihren Problemen, die es jetzt schon miteinander gibt, auch noch in den Strudel der Pandemie. Lockdown, Quarantäne- und was nun?

    Ein Grund oder Anlass mehr, sich wieder mehr miteinander zu beschäftigen. Einer von ihnen, der Großvater und damit das älteste Familienmitglied, wird sich krankheitsbedingt sowieso bald vom verbleibenden Rest seiner kleinen Familie verabschieden.

    Zeit, das Vergangene noch einmal zu überdenken, sich doch mehr umeinander zu kümmern, sich auch mal aufeinander einzulassen.

    Sehr schöne, kultivierte, geschliffene Sprache und interessante Denkanstöße, wie ich finde.

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  • 3 Sterne

    Michaela E., 17.07.2021

    Richard, ein pensionierter Pastor in der Uckermark hat seine letzten Wochen vor sich, bevor ihn der Krebs endgültig besiegt. Eigentlich sollte die Familie zusammenkommen, doch sein Sohn ist in der Psychiatrie, seine ehemalige Schwiegertochter muss in Quarantäne und sein Enkel ist mit Beziehungsproblemen beschäftigt.

    Also reist seine Enkelin mit der besten Freundin der Mutter an, die Palliativärztin ist und dafür sorgen soll, dass Richard keine Schmerzen hat.

    Das Ende des Lebens birgt viele Möglichkeiten: Erinnerungen kommen auf, Unerledigtes drängt sich in den Vordergrund und Versöhnungen werden plötzlich möglich.

    Der Titel des Buches lässt an größere Versäumnisse oder Verfehlungen in der Familiengeschichte denken. Doch die Wut ist eher eine generationenübergreifende immanente Wut, die sich nicht wirklich konkretisiert und auf die eine oder andere Weise in jedem Menschen schlummern kann.

    Die Schuld ist auch er eine Schuld der Leerstellen; eine Schuld der Überlebenden. Richard hat seine Frau überlebt und seinen Sohn allein großgezogen, was ihm nur bedingt gut gelungen ist. Seine Schwiegertochter hadert mit dem Fehlen von Vater und Großvater und die Enkeltochter hadert generell mit dem Gesehen werden. Sie war immer die Ruhige, nie aufmüpfig und daher nie im Vordergrund.

    Diese Themen bieten eigentlich viel Potential, doch irgendwie verzettelt sich die Geschichte in Alkohol- und Drogenexzessen, Beziehungsdramen und Alltäglichem. Erst ganz zum Schluss wird das Buch wieder tiefgründiger, gibt aber wenig Ausblick auf Veränderung.

    Damit entspricht das Buch überhaupt nicht meinen Erwartungen und konnte mich auch nicht wirklich positiv überraschen. Ich hätte mir hier mehr erwartet.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 18.07.2021

    Zum Inhalt:
    Vier Familienmitglieder, die alle irgendwie ein Päckchen zu tragen haben. Doch wirklich verbunden sind sie durch Holger, der sich nach einem Suizidversuch in einer Klinik ist.
    Meine Meinung:
    So richtig warm geworden bin ich mit dem Buch nicht. Mir sind die Protagonisten seltsam fremd geblieben. Den Anfang fand ich noch sehr interessant, aber ich fand dass die Geschichte immer mehr nachließ. Auch fand ich die Geschichte ein wenig verworren, so dass mich die Geschichte ein wenig ratlos hinterließ. Was mir recht gut gefallen hat, war der Schreibstil, der recht gut lesbar war.
    Fazit:
    Etwas verworren

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