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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 11.03.2018

    Drei aus dem Ruder, von Annette Lies

    Cover:
    Schön bunt, aber ist mir mit den Fischen zu maritim, und das passt nicht zum Buch.

    Inhalt:
    Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen in der psychosomatischen Klinik Seeblick, am Chiemsee, aufeinander und es entwickelt sich eine Freundschaft, in der sich alle drei gegenseitig ergänzen.
    Henriette, stellt sich selber in Frage.
    Mieke, ist schwanger von einem verheirateten Mann.
    Coco, ist berühmt und traut sich keine Entscheidungen mehr zu treffen.
    Alle drei suchen einen Neubeginn…..


    Meine Meinung:
    Ein tolles Buch, das sehr gezielt Probleme aufgreift (in denen sich bestimmt viele Leser selber wiederfinden können) und das denke ich, eine gute Balance zur Realität finden und viele Parallelen zieht.
    Ich selber habe mich in vielem wiedergefunden und ich kann sagen vieles spiegelt die Wirklichkeit wieder.
    Und wie es auch im Buch heißt: Es gibt kein Patentrezept.

    Klar, das Ende hier im Buch ist dann ein Happy End!
    Die Probleme lösen sich für alle und alle Personen bekommen noch eine gemeinsame „Verknüpfung“, der Kreis schließt sich.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig, Humor und erster Hintergrund (Galgenhumor) ergänzen sich perfekt.

    Hier noch ein paar Zitate aus dem Buch, die mir sehr gefallen haben:

    --Ich wette die ist manisch-depressiv und hat einfach die Depression vergessen.

    --Immer hatte sie die Starke sein müssen, für jeden.
    --..er hatte nie etwas falsch gemacht, aber auch nie etwas richtig.
    --..wir waren gute Eltern, aber jetzt sollten wir wieder wir selber sein.

    Autorin:
    Annette Lies wurde 1979 in Herne geboren. Die gelernte Werbekauffrau arbeitete als Texterin und Stewardess, bevor sie ihr Studium der Dramaturgie abschloss.

    Mein Fazit:
    Ein tolles Buch mit eine ernsten Hintergrund , das mit viel feinem Humor und viel echtem Bezug zur Realität punkten kann. Es macht richtig Spaß es zu lesen.
    Von mir 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Lena, 26.03.2018

    Henriette ist verheiratet, praktizierende Gynäkologin und hat Zwillinge, die gerade flügge werden. Sie ist vor ein Auto gelaufen und sich nicht sicher, ob sie es nicht absichtlich getan hat, weshalb sie sich auf Anraten eines guten Freundes und selbst Psychiaters für sechs Wochen in die Klinik "Seeblick" nach Prien am Chiemsee begibt.
    Dort trifft sie auf die 28-jährige Mieke, die unter Zwängen leidet und von einem verheirateten Mann schwanger ist. Sie weiß nicht, ob sie das Kind behalten soll.
    Coco von Kost ist Fernsehköchin, die unter Ängsten leidet und derzeit in einen Prozess wegen Steuerhinterziehung verwickelt ist, den ihr Mann verschuldet hat.
    Die drei haben Einzelgespräche mit Therapeuten und nehmen an Gruppentherapien teil. Letztlich ist es aber die gemeinsame Zeit und die intensive Beschäftigung mit ihren individuellen Krisen, die sie während des Aufenthalts in der Klinik verbringen, die sie trotz aller Unterschiede zu Freundinnen macht.

    Der Roman "Drei aus dem Ruder" wird aus der Perspektive der 50-jährigen Henriette erzählt und beschreibt den sechswöchigen Aufenthalt der drei Frauen in der psychosomatischen Klinik. Trotz des vorherrschenden Themas von psychischen Erkrankungen wie Zwangsstörungen oder Depressionen ist der Roman sehr locker und unterhaltsam geschrieben.

    Der Roman handelt weniger von den therapeutischen Maßnahmen an sich und mit Sicherheit stellt sich in Klinikalltag in der Realität auch anders dar, sondern viel mehr von den gemeinsamen Aktivitäten der drei Frauen, die ihre Lebensmodelle miteinander vergleichen und durch die neutralere Betrachtung der anderen bis zum Ende ihres Aufenthalts erkennen, was sie wirklich möchten und damit einen Weg aus ihrer Krise finden können.
    Auch wenn der Roman keinen großen Anspruch erhebt und einfach nur der Unterhaltung dient, zeigt er ein realistisches Bild der modernen Frau, die im Alltag als Mutter, Karrierefrau, Tochter und Ehefrau ihr persönliches Glück aus den Augen verliert und so in eine Krise geraten kann, aus der sie ohne fremde Hilfe nicht mehr herauskommt.

    "Drei aus dem Ruder" ist ein Buch über Frauenpower und eine Hommage auf die Freundschaft.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 13.03.2018

    Da ich bereits Saftschubsen (Band 1 und Band 2) gelesen habe, war ich neugierig, was mich hier erwarten würde.
    Gleich zu Beginn erlebt der Leser Henriette, Gynäkologin, von ihrem Mann liebevoll Ette genannt, die an Burn-out erkrankt ist. Alles wird ihr zuviel und nach einem Unfall lässt sie sich in eine Klinik einweisen. Dort trifft sie auf die etwas kühl wirkende Coco, bekannt als Fernsehköchin. Sie leidet an Depressionen und hadert mit ihrem Leben. Und zu guter Letzt wäre da noch Mieke, die irgendwie lebensfroh wirkt, aber auch mit ihrem Leben nicht klar kommt und dazu noch schwanger ist.
    Der Leser erfährt auf teilweise sehr humorvolle Art, wie die Krisen des Lebens zu meistern sind. Klar, es gibt auch sehr nachdenkliche, emotionale Stellen im Buch.

    Die Autorin schafft es, dass der Leser sich an manchen Stellen selbst erkennt und spiegelt die Seele der Menschen, anhand der drei Protagonistinnen, sehr gut wieder. Jeder wird mal an den Punkt in seinem Leben kommen, an dem er überlegen wird, ob es das nun wirklich wahr, ob man noch etwas verändern möchte oder ob das Leben wirklich nichts mehr neues bringen wird.
    Es zeigt sich hier jedoch, dass es sich durchaus zu kämpfen lohnt und die Wünsche oder Sehnsüchte immer noch erfüllt werden können, egal in welchem Alter, egal welchen Beruf man ausübt, egal was das Umfeld dazu sagt. Denn jeder lebt ja sein eigenes Leben.

    Mir hat die Darstellung der Protagonisten sehr gut gefallen und auch die Atmosphäre in der Klinik wurde sehr detailliert dargestellt. Teilweise sogar so, dass ich mir überlegt hatte, ob die Autorin wohl Kenntnisse über diese Klinik hat oder vielleicht sogar selbst mal in Behandlung war.

    Fazit:

    Wer selbst an innerer Zerfressenheit leidet, der sollte sich diesen Roman auf jeden Fall gönnen. Sehr deutlich beschreibt die Autorin, dass es immer wieder Licht am Ende des Tunnels gibt und es sich durchaus zu kämpfen lohnt. Denn jeder hat es verdient, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Nur muss man manchmal auch etwas dafür tun. Denn wie sagt man so schön: Von nix, kommt nix.

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  • 4 Sterne

    Chattys Bücherblog, 13.03.2018 bei bewertet

    Da ich bereits Saftschubsen (Band 1 und Band 2) gelesen habe, war ich neugierig, was mich hier erwarten würde.
    Gleich zu Beginn erlebt der Leser Henriette, Gynäkologin, von ihrem Mann liebevoll Ette genannt, die an Burn-out erkrankt ist. Alles wird ihr zuviel und nach einem Unfall lässt sie sich in eine Klinik einweisen. Dort trifft sie auf die etwas kühl wirkende Coco, bekannt als Fernsehköchin. Sie leidet an Depressionen und hadert mit ihrem Leben. Und zu guter Letzt wäre da noch Mieke, die irgendwie lebensfroh wirkt, aber auch mit ihrem Leben nicht klar kommt und dazu noch schwanger ist.
    Der Leser erfährt auf teilweise sehr humorvolle Art, wie die Krisen des Lebens zu meistern sind. Klar, es gibt auch sehr nachdenkliche, emotionale Stellen im Buch.

    Die Autorin schafft es, dass der Leser sich an manchen Stellen selbst erkennt und spiegelt die Seele der Menschen, anhand der drei Protagonistinnen, sehr gut wieder. Jeder wird mal an den Punkt in seinem Leben kommen, an dem er überlegen wird, ob es das nun wirklich wahr, ob man noch etwas verändern möchte oder ob das Leben wirklich nichts mehr neues bringen wird.
    Es zeigt sich hier jedoch, dass es sich durchaus zu kämpfen lohnt und die Wünsche oder Sehnsüchte immer noch erfüllt werden können, egal in welchem Alter, egal welchen Beruf man ausübt, egal was das Umfeld dazu sagt. Denn jeder lebt ja sein eigenes Leben.

    Mir hat die Darstellung der Protagonisten sehr gut gefallen und auch die Atmosphäre in der Klinik wurde sehr detailliert dargestellt. Teilweise sogar so, dass ich mir überlegt hatte, ob die Autorin wohl Kenntnisse über diese Klinik hat oder vielleicht sogar selbst mal in Behandlung war.

    Fazit:

    Wer selbst an innerer Zerfressenheit leidet, der sollte sich diesen Roman auf jeden Fall gönnen. Sehr deutlich beschreibt die Autorin, dass es immer wieder Licht am Ende des Tunnels gibt und es sich durchaus zu kämpfen lohnt. Denn jeder hat es verdient, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Nur muss man manchmal auch etwas dafür tun. Denn wie sagt man so schön: Von nix, kommt nix.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 12.03.2018

    Sehr gute vier Sterne für eine witzige Geschichte über Freundschaft

    Nach einem Unfall, bei dem Henriette vor einen roten Ferrari gelaufen und bewusstlos im Krankenhaus gelandet ist, beschließt sie den Rat von Daniel, dem befreundeten Psychologen, anzunehmen und sich sechs Wochen Auszeit zu gönnen. Aber nicht nur Urlaub, nein eine psychosomatische Kur, soll es sein, auch wenn ihr Ehemann Georg nicht sehen will, dass sie diese mehr als nötig hat. Gemeinsam mit ihr kommen auch Kindfrau Mieke, die zum ersten Mal im Leben verreist und ihre Begeisterung kaum im Zaum halten kann, und die völlig gegensätzliche Coco von Kost, ganz Lebefrau, die mehr den Eindruck macht, hier mit Butler auf Wellness abzusteigen, in der Klinik Seeblick an. Auf den ersten Blick scheinen die drei Frauen außer einer handfesten Lebenskrise nichts gemeinsam zu haben. Aber aus „Ihr habt komplett einen an der Waffel!“ und „Deswegen sind wir hier. Und du auch.“, entsteht schon bald mehr.

    Als Leser bekommt man die Geschichte aus Henriettes Perspektive erzählt. Man erlebt sie und ihre innere Zerrissenheit daher am intensivsten. Wieder zurück in die Geborgenheit und den Alltagstrott der Familie oder sich der Leidenschaft hingeben? Man begleitet sie zu spärlich gesäten Therapiegesprächen, schließt mit Coco und Mieke nach und nach Freundschaft, lernt so die beiden immer besser kennen und geht zu dritt freitags aus. Beim Zwei Sterne Restaurant angefangen, über Casino und Disco, bis hin zur Dirty Dancing Kinonight ist einiges mit dabei, ein Fetzenstreit mit ungewissem Ausgang fehlt leider auch nicht. Angeschickerte Urschrei Therapie, "völlig albernes Kies –Catchen " oder auch eine Regatta, die nach vier Wochen Anfänger schon zu Siegern macht, hätte es wegen mir nicht unbedingt bedurft. Die Geschichte ist nett, spritzige Kommentare machen Spaß und die Frage, wie sich die Damen am Ende entscheiden werden, verschafft auch Spannung.

    „Da waren sie wieder Offenheit, Verbundenheit und Akzeptanz. Sie sahen einander an und es war so was von egal!“ Gut hat mir gefallen, dass die drei Frauen nach und nach Zutrauen gewinnen, hinter ihre Fassade blicken lassen und damit versuchen zu leben, statt sich dessen zu schämen. Wie wichtig und wertvoll Freundschaften sind, wird gelungen deutlich. Immer wieder finden sich auch Botschaften, die allgemein übertragbar sind und die den Leser anregen über sein eigenes Leben nachzudenken. So ist das Negative was man in anderen sieht, oft in einem selbst begründet. Auch der Rat zu leben, statt gelebt zu werden, ist sicher nicht verkehrt.

    Der lockere, spritzige Sprachstil liest sich flüssig und die Seiten fliegen daher, ideal zum Abschalten. Ich durfte viel grinsen, vor allem über Coco von Kost, die mehr als einen bissigen Kommentar auf den Lippen hat und auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Da kann auf Miekes Eröffnung, dass sie schwanger sei schon mal als Antwort, „Schwanger. Jetzt? Hier? Ist das nötig?“ oder ein Spruch wie „Das mit Witwe Bolte wird nicht einfach. Ich wette manisch depressiv und einfach die Depressionen vergessen.“, kommen, ganz selbstverständlich kombiniert mit der Selbsteinschätzung, „Ich bin mitfühlend! Für meine Verhältnisse ist das Mutter Teresa, Stufe fünf.“. Der Autorin gelingt es durchaus auch Gefühle zu erzeugen, so habe ich z.B. sehr mit Henriette gefühlt, wenn sie wieder einmal ein Anruf von Georg samt dessen Vorwürfen ereilt. Ein Dialog wie „Also gut es tut mir leid!“ und sein „Das wollte ich hören“ ist bezeichnend dafür.

    Henriette war mir von Anfang an sympathisch. Auch wenn ich selbst keine Kinder habe, konnte ich mir ihre Ehe, ihr Leben und ihre Probleme damit, dass die Kinder jetzt flügge werden, mehr als gut vorstellen. Wie sehr sie ihren Ehemann Georg über hat, ist deutlich zu erkennen, auch wenn sie sich von ihm stets ein schlechtes Gewissen einreden lässt. Mieke, mit ihren Zwängen, wie z.B. Toastbrote akkurat zu stapeln, ist die Kindfrau und dass sie, obwohl nach einem „Reperaturdienste interruptus“ schwanger, Henriettes Muttergefühle weckt, ist mehr als verständlich. Gut gefallen hat mir ihr unerschütterlicher Optimismus, abwimmeln geht bei ihr wohl auch nicht. Richtig viel grinsen konnte ich über Coco mit ihrem Zynismus, auch wenn die Kratzbürste nur ihre Probleme verdeckt. Die Promiköchin, eine mondän, nebulöse Erscheinung, hat nicht nur schwer unter ihrem Promistatus zu leiden.

    Prien am Chiemsee ist bekannt für die psychosomatischen Kliniken und dort landen ja auch die drei Damen. Jedoch hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte auch in einem Urlaubsresort handeln hätte können. Stand-Up-Paddling oder Segeln als Therapie, was ich mir nicht wirklich so vorstellen kann, das eine oder andere Therapiegespräch, aber die Hauptarbeit hat der smarte Segellehrer Marius mit seiner Art geleistet. Aber der Klappentext lässt ja schon darauf schließen, dass es eher um Freundschaft als um Therapie im üblichen Sinne gehen wird.

    Alles in allem eine Geschichte, die ich gerne gelesen habe, auch wenn ich vielleicht nicht mit allen Entwicklungen ganz so glücklich war. Für fünf Sterne reicht es bei mir daher nicht ganz, aber sehr gute vier sind auf jeden Fall drin.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone P., 19.03.2018

    Das Buch war einfach Klasse. Es erinnerte mich sofort wieder an meine eigene Zeit in einer psychosomatischen Klinik. Allerdings muss ich dazu sagen, auch wenn ich die Klinik sehr schön fand, hatten wir es dennoch nicht annähernd so idyllisch, wie die drei in diesem Buch. Den wunderschönen See hätte ich damals auch gerne vor der Tür gehabt. Ich denke, da findet man noch Mal ganz anders zu sich selber, als in einer Atmosphäre, die eher einem Krankenhaus gleicht. Leider kann man sich seine Klinik nicht selber aussuchen, außer man zahlt den Aufenthalt selbst. Ansonsten gibt es vorgeschriebene Kliniken in der Nähe. Wobei die Entfernung sehr hilfreich sein kann.

    Die Autorin hat hier vieles sehr witzig beschrieben, dass es wirklich gibt und das einen oft hindert sich mit sich selber zu beschäftigen, weshalb man ja im Grunde dort ist. Hast du dich schon Mal mit dir selber beschäftigt? Eine Woche lang ohne Handy und ohne Kontakt zu deiner Umwelt zuhause? In einer psychosomatischen Klinik ist es sogar meistens vorgesehen, sich ganze drei Wochenlang von seiner Umwelt fernzuhalten, damit man sich nicht ablenken kann. Allerdings ist dies so schwer, dass Menschen, die in eine solche Klinik gehen, um z. B. vor Vorurteilen und Abgrenzung davon zu laufen, genau dies bei anderen Menschen machen. Sie urteilen übereinander, lästern übereinander, es bilden sich Grüppchen. Es wirkt fast lächerlich, aber auch dort versucht man sich eher mit den Problemen anderer zu beschäftigen, als das Kernproblem zu behandeln. Es ist für einen selbst eben einfacher. Für mich selber war dieses Verhalten damals extrem schwer zu verkraften, dass auch 50 jährige, die wegen Problemen dort sind, eher über andere lästern und sich wie Kleinkinder benahmen. Hat man nicht genug Sorgen, weshalb man in eine solche Klinik geht? Muss man sich zusätzliche Probleme schaffen?

    Doch trotz, oder gerade weil es in dem Buch auch so abging, musste ich einfach sehr oft schmunzeln und es fesselte mich. Gruppentherapie mit Leuten, die einem unsympathisch sind durchzuführen, mit einem Therapeuten, der einem so gar nicht zusagt ist nicht einfach. Aber es steht jedem frei, seine Geschichte zu erzählen, oder nicht. Man ist nicht gezwungen, sein Leben vor Fremden auszubreiten, wenn man denjenigen nicht vertraut. Es sind die Einzeltherapien und der Umgang, den man in dieser Zeit pflegt, die einem helfen. Einen vielleicht zur Selbsterkenntnis weiter verhelfen. Nicht jeder Aufenthalt führt zum Ziel oder heilt jemanden. Doch wichtig ist, dass man überhaupt etwas von dem mitnimmt, was man dort über sich herausgefunden hat. Auch dies wird hier sehr schön deutlich gemacht. Man lernt mit anderen.

    Dieses Buch wird aus Henriettes Sicht geschrieben, jedoch fühlte ich mich nicht allein in sie hineinversetzt. Dieses Buch verlief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich konnte mich in jede einzelne Person hineinversetzten. Alle Charaktere waren Klasse. So ein Gespann braucht jeder im Privaten Leben. Ich könnte mir das Buch gut als Film vorstellen und auch eine Fortsetzung würde ich sehr gerne lesen. Aber manchmal muss man ja auch aufhören, wenn es am besten ist. Ich bin auf jeden Fall gespannt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 11.03.2018 bei bewertet

    Drei aus dem Ruder, von Annette Lies

    Cover:
    Schön bunt, aber ist mir mit den Fischen zu maritim, und das passt nicht zum Buch.

    Inhalt:
    Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen in der psychosomatischen Klinik Seeblick, am Chiemsee, aufeinander und es entwickelt sich eine Freundschaft, in der sich alle drei gegenseitig ergänzen.
    Henriette, stellt sich selber in Frage.
    Mieke, ist schwanger von einem verheirateten Mann.
    Coco, ist berühmt und traut sich keine Entscheidungen mehr zu treffen.
    Alle drei suchen einen Neubeginn…..


    Meine Meinung:
    Ein tolles Buch, das sehr gezielt Probleme aufgreift (in denen sich bestimmt viele Leser selber wiederfinden können) und das denke ich, eine gute Balance zur Realität finden und viele Parallelen zieht.
    Ich selber habe mich in vielem wiedergefunden und ich kann sagen vieles spiegelt die Wirklichkeit wieder.
    Und wie es auch im Buch heißt: Es gibt kein Patentrezept.

    Klar, das Ende hier im Buch ist dann ein Happy End!
    Die Probleme lösen sich für alle und alle Personen bekommen noch eine gemeinsame „Verknüpfung“, der Kreis schließt sich.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig, Humor und erster Hintergrund (Galgenhumor) ergänzen sich perfekt.

    Hier noch ein paar Zitate aus dem Buch, die mir sehr gefallen haben:

    --Ich wette die ist manisch-depressiv und hat einfach die Depression vergessen.

    --Immer hatte sie die Starke sein müssen, für jeden.
    --..er hatte nie etwas falsch gemacht, aber auch nie etwas richtig.
    --..wir waren gute Eltern, aber jetzt sollten wir wieder wir selber sein.

    Autorin:
    Annette Lies wurde 1979 in Herne geboren. Die gelernte Werbekauffrau arbeitete als Texterin und Stewardess, bevor sie ihr Studium der Dramaturgie abschloss.

    Mein Fazit:
    Ein tolles Buch mit eine ernsten Hintergrund , das mit viel feinem Humor und viel echtem Bezug zur Realität punkten kann. Es macht richtig Spaß es zu lesen.
    Von mir 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 17.03.2018

    Inhalt: Henriette, Mieke und Coco haben nichts gemeinsam – außer einer Lebenskrise! Während Frauenärztin Henriette unter dem Empty-Nest-Syndrom leidet liebt Mieke einen erheirateten Mann. Die kinderlose Köchin Coco hingegen vertraut nur noch der Esoterik. In der psychosomatischen Klinik Seeblick müssen sie sich unbequemen Fragen stellen. Als sie auch innerlich ihre alten Fahrwasser verlassen, entdecken sie, dass Freundschaft vielleicht der beste Kompass für einen Neuanfang ist…

    Meine Meinung: Die drei Mädels (zwischen 30 und 50 Jahren) haben komplett unterschiedliche Lebensstile: Die Frauenärztin Henriette, die unter dem Auszug ihrer volljährigen Zwillinge leidet und nicht weiß, was sie nun mit ihrem Ehemann im Reihenhaus verbindet, die kinderlose Promi-Köchin Coco, welche ihr Leben in der Presse lebt und die kindlich wirkende schwangere Mieke, welche noch immer glaubt, dass die verheiratete Affäre für sie alles aufgeben wird… und doch haben sie eines gemeinsam: eine handfeste Lebenskrise mit Ticks, Zwängen und Ängsten, welche nicht ihrem Naturell entsprechen. Diese unterschiedlichen Charaktere prägen das Geschehen, wobei wir am meisten aus der Sicht von Henriette erfahren.
    Sehr gut gefällt mir, dass die Autorin aufzeigt, welche Krisen Frauen in einzelnen Lebensstadien zu bewältigen haben. Des Öfteren konnte ich mich oder Freundinnen in den drei Ladies erkennen und nickend dazu lächeln oder resümieren. Es ist nicht alles authentisch wiedergegeben: so glich der Klinikaufenthalt mit den spärlichen Therapiesitzungen und Unternehmungen a la Roadtrip eher einem Wellnessurlaub. Auch, dass Henriette in so kurzer Zeit so schnelle Therapieerfolge hat und aus einem scheinbaren Burnout mit Handlungsunfähigkeit sich rasch erholt, sei ihr zu wünschen, ist aber eher als unrealistisch einzustufen. Dies tat meiner Lesefreude einen kleinen Abbruch.
    Die beginnende Nähe und Freundschaft der drei ist ein Highlight der Geschichte, da sie auf den Pfeilern Ehrlichkeit, Höhen und Tiefen und Spaß steht.
    Fazit: eine unterhaltsame Frauenfreundschaftsgeschichte mit Humor und auch nachdenklichen Elementen. Henriette, Coco und Mieke bekommen von mir sehr gute therapeutische 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 04.04.2018

    Erfrischende Geschichte über drei Frauen und die wunderbare Chance auf einen Neuanfang!

    Die Gynäkologin Henriette steckt gerade voll in einer Lebenskrise und bekommt auf Empfehlung ihres guten Freundes Daniel einen Therapieplatz in der psychosomatischen Klinik Seeblick in Prien. Wie der Zufall es will, lernt sie dort sofort zwei Leidensgenossinnen kennen, die sich auf Anhieb sympathisch sind. Mieke leidet unter Zwängen und der Liebe zu einem verheirateten Mann und Coco, als Fernsehköchin unter einem Betrug und Selbstzweifeln. Sie entwickeln ihre eigene Therapie, erleben unvergessliche Momente, Krisen und werden Freundinnen fürs Leben.

    „Drei aus dem Ruder“ ist ein sehr unterhaltsamer und erfrischender Roman über drei Frauen und ihre Lebenskrisen, der mit einer Portion Realität und einem Augenzwinkern erzählt wird. Der lockere, spritzige und wortgewandte Schreibstil von Annette Lies lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Sehr lebendig erlebt man durch Henriettes Gedanken die Geschichte von ihr und ihren zwei Freundinnen. Ihr Kennenlernen, ihre Probleme, ihre Verletzlichkeit, ihre gemeinsamen Unternehmungen und Ausflüge, der Zusammenhalt und ihre Streitereien werden neben dem Klinikalltag mit viel Ironie und Wortwitz versehen.

    Alle drei sind spannende und interessante Charaktere, die einen neugierig auf ihre Vergangenheit und die mögliche Zukunft machen. Henriette gibt Einblicke in ihren Beruf und dem Familienleben mit ihren Zwillingen, Mieke als Frohnatur
    hegt ihre Zweifel an der Liebe zu einem älteren Mann und Coco fühlt sich dem Druck der Medien nicht gewachsen, da sie kurz vor einem Gerichtsprozess steht.
    Ihnen zur Seite hat Annette Lies reizvolle Charaktere gestellt, die die Geschichte wunderbar abrunden. Hier sind die Psychologin Frau Küppers, die sehr liebenswert, erfahren und empathisch rüberkommt und der Sporttherapeut Marius, dem alle Herzen zufliegen und sie bei ihren Aktivitäten in jeder Weise unterstützt, zu erwähnen.

    Das Henriette, Mieke und Coco aber eine Gemeinsamkeit verbindet offenbart ihnen die Wahrsagerin Madame Froufrou. Wer oder was steckt hinter dieser Andeutung? Die ganze Zeit ist man am Rätseln und die Auflösung war wirklich eine gelungene Überraschung.

    Mein Fazit:

    „Drei aus dem Ruder“ war für mich ein sehr schönes kurzweiliges Lesevergnügen, dass aufgezeigt hat, wie wichtig Freundschaften und die gegenseitige Unterstützung im Leben sein können.
    Verdient vergebe ich 4 Sterne.

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