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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Markus W., 20.10.2020

    Verifizierter Kommentar

    Alter, englischer Krimi im Stil von Agatha Christie. Ein grosses Herrenhaus mit vielen Personen, ein paar mysteriöse Morde und de facto viele Verdächtige, doch keiner wills gewesen sein. Wer A. Christie liebt, wird auch an diesem Krimi nicht vorbeikommen. Leider wurden von J. Jefferson Farjeon bisher nur zwei Bücher auf Deutsch übersetzt, ich hoffe es werden noch mehr!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 21.04.2019 bei bewertet

    Der Beobachter sieht vom Spiel das meiste

    John Foss bricht aufgrund eines aufwühlenden Briefes völlig unverhofft zu einer Reise mit unbekanntem Ziel auf. Als er sich auf dem Bahnsteig eine Fußverletzung zuzieht, wird er kurzerhand von der reizenden Witwe Nadine Leveridge mitgenommen. Sie ist unterwegs nach Bragley Court, dem Sitz der Familie Aveling. Lord und Lady Aveling haben zu ihrer Hausparty zwölf Gäste geladen – mit dem unverhofft eintreffenden John Foss sind es jedoch auf einmal dreizehn Gäste. Als eine Leiche entdeckt wird, ist es mit der Ruhe auf dem friedvollen und atmosphärischen Landsitz vorbei. Der Täter könnte im Grunde jeder gewesen sein, und als der clevere Detective-Inspector Kendall die Ermittlungen aufnimmt, muss er mürrisch feststellen, dass einige der anwesenden Gäste bereits auf eigene Faust Untersuchungen angestellt haben.

    Mit dem Buch „Dreizehn Gäste“ durfte ich mein erstes Werk des erfolgreichen Krimiautors Joseph Jefferson Farjeon aus dem Jahre 1936 kennenlernen. Die gewählte Ausdrucksweise hat mich sofort in den Bann gezogen, und ich schätzte den ruhigen, auf die handelnden Figuren und auf die Ermittlungen fokussierten Schreibstil des Autors. Die Personen dieses Buches wurden detailliert beschrieben, sowohl Charakterzeichnung als auch Handlung punktete mit Authentizität. Der unerwartete Gast John Foss ist stiller Beobachter, er verfolgt die Aktivitäten von Lord und Lady Aveling, ihrer Tochter, der Ehrenwerten Anne, deren Verehrer, den Cricketspieler Harold Taverley und den restlichen Gästen. Die betörend schöne Witwe Nadine Leveridge fühlt sich zum freundlichen und empfindsamen John Foss hingezogen, der linkische Portraitmaler Leicester Pratt scheint den berühmten Klatschreporter Lionel Bultin ausnehmend gut zu kennen. Sir James Earnshaw ist liberaler Abgeordneter, aufgrund seiner Empfehlung wurde auch das Ehepaar Chater eingeladen, von dem im Grunde keiner der Anwesenden etwas weiß. Die ehrgeizige Schriftstellerin Edyth Fermoy-Jones präsentiert den Ermittlern nach dem Mord ihre eigene Theorie, während die lebhafte und aufgeweckte Schauspielerin Zena Wilding eine seltsame Unruhe an den Tag legt. Von der Familie Rowe hört man nur wenig, und schließlich ziehen auch das hübsche Hausmädchen Bessie Hill, der Butler Thomas Newson und der chinesische Koch Leng gewisse Aufmerksamkeit auf sich. Letztendlich mischt auch ein Unbekannter in diesem Spiel mit, dessen Identität bis zuletzt nicht preisgegeben wird – und Inspector Kendall hat alle Hände voll zu tun, um Licht ins Dunkel zu bringen.

    Mit großer Liebe zum Detail wird dem Leser zu Beginn des Buches ein ausführlicher Einblick in die einzelnen Charaktere gegeben, während die eigentliche Kriminalhandlung erst nach und nach ins Laufen kommt. Kleine Beobachtungen stellten sich am Ende als wichtige Hinweise heraus, und der Autor verstand es, ein Gefühl für seine Figuren und die Atmosphäre auf Bragley Court zu vermitteln. Eine leichte Spannung setzt mit der Entdeckung eines Toten ein und bleibt bis zum Ende des Buches konstant aufrecht.


    FAZIT: „Dreizehn Gäste“ war eine sehr interessante und anregende Lektüre – ein Kriminalfall, der mich sehr gut unterhalten hat. Ich kann dieses Buch Krimiliebhabern und insbesondere Fans von Agatha Christie wirklich ans Herz legen. Eine komplexe Handlung, das gemächliche Erzähltempo und interessante Figuren vor der Atmosphäre des Landsitzes der Avelings machen den Reiz dieses beschaulichen Kriminalfalles aus.

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  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bambisusuu, 12.04.2019

    Die Kriminalgeschichte "Dreizehn Gäste" ist bereits 1936 in der englischen Originalausgabe erschienen und wurde von dem verstorbenen Autor Joseph Jefferson Farjeon verfasst. Seine Krimis sind große Bestseller und stammen aus dem Goldenen Zeitalter der britischen Kriminalliteratur.

    Lord Aveling lädt zu einer Party auf seinem Landgut Bragley Court zwölf Gäste ein. Neben einem Schauspieler, einem Journalisten und einer Kriminalautorin befindet sich unter ihnen die seltsame Witwe Nadine Leveridge. Durch einen Vorfall am örtlichen Bahnhof hat sich die Anzahl der Gäste dadurch um eine Person erweitert, weshalb es zu der Unglückszahl Dreizehn kommt. Es lässt sich nichts Gutes vermuten. Zuerst ein zerstörtes Gemälde und anschließend ein Mord. Der Kriminalkommissar Kendall nimmt den Fall an sich. Doch welcher der Gäste ist der Täter?

    Der Autor ist durch seine zahlreichen Krimis mir immer wieder ins Auge gestoßen, sodass ich besonders nach diesem spannenden Inhalt nicht zurückhalten konnte. Denn nicht nur die Inhaltsangabe ist vielversprechend. Farjeon glänzt mit seinem klassischen und britischem Schreibstil. Aber auch das wunderschöne Buchcover und das angenehme Material haben mich begeistert.

    Das Landgut Bragley Court eignet sich perfekt als Kulisse für ein spektakulären Krimi. Nichts ist fesselnder als ein ruhiger, abgelegener Ort mitten im Nirgendwo. Die Atmosphäre der damaligen Zeit gibt dem Ganzen etwas mysteriöses, was es noch spannender macht.

    Die ausgefallen Charaktere wirken interessant und speziell. Jeder trägt seine eigene Persönlichkeit mit sich. Durch einen unbekannten Täter unter den Gästen, ist das Diskutieren und Ermitteln groß. Als Leser habe ich die verschiedenen Meinungen fesselnd gefunden und habe gerne mitgerätselt. Auch wenn es insgesamt ein eher ruhiger und typisch britischer Kriminalroman ist, kann er trotzdem mit den heutigen Geschichten grandios mithalten.

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  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 25.04.2019

    Ich bin ein großer Agatha Christie Fan und freue mich immer, wenn ich Krimis in dem etwas altmodischen Stil entdecken kann.

    Von den neu aufgelegten Kriminalromane aus dem Hause Klett-Cotta habe ich nun schon mehrere gelesen, sie sind optisch wunderschön, ein Schmuckstück in jedem Bücherregal. Auch der Einband (Leinen?) fühlt sich schon nach einem Hauch von Luxus an, perfekt passend zum Inhalt.

    Denn hier trifft sich die feine Gesellschaft im Landhaus von Lord und Lady Aveling.
    Geplant ist eine Hirschjagd und alles ist schrecklich gediegen...bis es zu mehreren Todesfällen kommt.

    Mir ist der Einstieg schwer gefallen, der Schreibstil ist doch etwas antiquiert für heutige Lesegewohnheiten, doch nach einiger Zeit bin ich warm geworden mit dem Kriminalroman.
    Der Spannungsbogen hält sich zwar in Grenzen, aber es hat Spaß gemacht, in die Vergangenheit zu reisen und in eine Gesellschaftsschicht hineinzulugen, die mir völlig fremd ist.

    Die perfekte Abendlektüre für alle, die gerne britische old-school-Kriminalromane lesen, unaufgeregt, nicht brutal und unterhaltsam.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 17.07.2019

    Neuauflage des Britischen Landhaus-Krimis aus 1936

    Kurz zum Inhalt:
    Lord Aveling hat zwölf Gäste in sein Landhaus Bragley Court eingeladen.
    Einer seiner Gäste, die Witwe Nadine Leveridge, liest den jungen John Foss am Bahnhof auf, der sich den Fuß verletzt hat.
    Somit erweitert sich die Schar bunt zusammengewürfelter Gäste um einen auf die unglücksbringende Zahl Dreizehn - und auch bald schon wird das in Bearbeitung befindliche Gemälde der Tochter von Lord Aveling zerstört und ein Mann ermordet aufgefunden.
    Kann Kriminialinspektor Kendall herausfinden, welcher der Gäste ein Geheimnis hat und somit der Mörder ist?


    Meine Meinung:
    Ich hätte mir aufgrund der Inhaltsangabe und der Entstehungszeit einen Krimi in Agatha Christie Art erwartet. Leider wird hier unendlich viel geschwafelt und ausschweifend erzählt und umschrieben, sodass es für mich leider nicht wirklich flüssig zu lesen war.
    Und es treten gleich zu Beginn so viele verschiedene Personen in Erscheinung, dass ich mich ohne mein selbst erstelltes Personenregister bald überhaupt nicht mehr ausgesehen hätte.
    Die Personen untereinander reden auch viel miteinander, was aber sehr oft nichts mit dem Fortgang der Geschichte zu tun hat, und auch in einer Art, wie man heute eben nicht mehr spricht. Daher war meine Konzentration auf den ersten etwa 100 Seiten nur schwer zu halten, danach wurde es besser/spannender.
    Dieser Krimi hätte viel Potential gehabt (und hätte um einiges gekürzt werden können), denn die verschiedenen zusammengewürfelten Gäste sowie die Geschehnisse auf Bragley Court (das Bild, der Hund, die Toten) machen die Handlung interessant. Aber so war es zumindest zu Beginn leider kein allzu großer Lesegenuss - auch wenn die Auflösung dann wieder genau in der Art war, wie ich mir das vorgestellt hatte.


    Fazit:
    Englischer Landhauskrimi mit guter Grundstory - leider aufgrund des vielen und ausschweifenden 'Geschwafels', mit dem ich leider so gar nichts anfangen kann (kurz und knackig und auf den Punkt gebracht bringt einfach mehr Spannung) nur 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 21.04.2019

    Der Beobachter sieht vom Spiel das meiste

    John Foss bricht aufgrund eines aufwühlenden Briefes völlig unverhofft zu einer Reise mit unbekanntem Ziel auf. Als er sich auf dem Bahnsteig eine Fußverletzung zuzieht, wird er kurzerhand von der reizenden Witwe Nadine Leveridge mitgenommen. Sie ist unterwegs nach Bragley Court, dem Sitz der Familie Aveling. Lord und Lady Aveling haben zu ihrer Hausparty zwölf Gäste geladen – mit dem unverhofft eintreffenden John Foss sind es jedoch auf einmal dreizehn Gäste. Als eine Leiche entdeckt wird, ist es mit der Ruhe auf dem friedvollen und atmosphärischen Landsitz vorbei. Der Täter könnte im Grunde jeder gewesen sein, und als der clevere Detective-Inspector Kendall die Ermittlungen aufnimmt, muss er mürrisch feststellen, dass einige der anwesenden Gäste bereits auf eigene Faust Untersuchungen angestellt haben.

    Mit dem Buch „Dreizehn Gäste“ durfte ich mein erstes Werk des erfolgreichen Krimiautors Joseph Jefferson Farjeon aus dem Jahre 1936 kennenlernen. Die gewählte Ausdrucksweise hat mich sofort in den Bann gezogen, und ich schätzte den ruhigen, auf die handelnden Figuren und auf die Ermittlungen fokussierten Schreibstil des Autors. Die Personen dieses Buches wurden detailliert beschrieben, sowohl Charakterzeichnung als auch Handlung punktete mit Authentizität. Der unerwartete Gast John Foss ist stiller Beobachter, er verfolgt die Aktivitäten von Lord und Lady Aveling, ihrer Tochter, der Ehrenwerten Anne, deren Verehrer, den Cricketspieler Harold Taverley und den restlichen Gästen. Die betörend schöne Witwe Nadine Leveridge fühlt sich zum freundlichen und empfindsamen John Foss hingezogen, der linkische Portraitmaler Leicester Pratt scheint den berühmten Klatschreporter Lionel Bultin ausnehmend gut zu kennen. Sir James Earnshaw ist liberaler Abgeordneter, aufgrund seiner Empfehlung wurde auch das Ehepaar Chater eingeladen, von dem im Grunde keiner der Anwesenden etwas weiß. Die ehrgeizige Schriftstellerin Edyth Fermoy-Jones präsentiert den Ermittlern nach dem Mord ihre eigene Theorie, während die lebhafte und aufgeweckte Schauspielerin Zena Wilding eine seltsame Unruhe an den Tag legt. Von der Familie Rowe hört man nur wenig, und schließlich ziehen auch das hübsche Hausmädchen Bessie Hill, der Butler Thomas Newson und der chinesische Koch Leng gewisse Aufmerksamkeit auf sich. Letztendlich mischt auch ein Unbekannter in diesem Spiel mit, dessen Identität bis zuletzt nicht preisgegeben wird – und Inspector Kendall hat alle Hände voll zu tun, um Licht ins Dunkel zu bringen.

    Mit großer Liebe zum Detail wird dem Leser zu Beginn des Buches ein ausführlicher Einblick in die einzelnen Charaktere gegeben, während die eigentliche Kriminalhandlung erst nach und nach ins Laufen kommt. Kleine Beobachtungen stellten sich am Ende als wichtige Hinweise heraus, und der Autor verstand es, ein Gefühl für seine Figuren und die Atmosphäre auf Bragley Court zu vermitteln. Eine leichte Spannung setzt mit der Entdeckung eines Toten ein und bleibt bis zum Ende des Buches konstant aufrecht.


    FAZIT: „Dreizehn Gäste“ war eine sehr interessante und anregende Lektüre – ein Kriminalfall, der mich sehr gut unterhalten hat. Ich kann dieses Buch Krimiliebhabern und insbesondere Fans von Agatha Christie wirklich ans Herz legen. Eine komplexe Handlung, das gemächliche Erzähltempo und interessante Figuren vor der Atmosphäre des Landsitzes der Avelings machen den Reiz dieses beschaulichen Kriminalfalles aus.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 19.04.2019

    Ein misslicher Unfall beim Aussteigen aus dem Zug, als er beinahe seinen Halt verpasst hätte, bringt John Foss auf das Anwesen Bragley Court von Lord Aveling, der dort eine illustre Jagdgesellschaft versammelt hat. Zwölf Gäste waren geplant und wie jeder weiß, bringt ein dreizehnter Gast Unglück. Und so kommt es auch, denn nicht nur wird ein Gemälde des berühmten Künstler Leicester Pratt zerstört, sondern auch ein Hund getötet, bevor – wie nunmehr zu erwarten – auch noch ein Mord geschieht. Dem ungebetenen und durch die Fußverletzung immobilen Gast bleibt nichts anderes übrig, als das Treiben im Haus zu beobachten und passiv die Ereignisse zu verfolgen. Doch seinem Scharfsinn entgeht nichts und er kann geschickt die Puzzleteile zusammenfügen.

    Joseph Jefferson Farjeon was ein englischer Kriminalautor und Theaterschreiber, der vor allem durch die Geschichten um Detective X. Crook bekannt wurde, die in dem Magazin „Flynn’s Weekly Detective Fiction“ des ehemaligen FBI Chefs William James Flynn erschienen. „Thirteen Guests“ erschien erstmals 1936 und steht in bester Tradition klassischer britischer Krimis wie etwa der Lord Peter Wimsey Serie von Dorothy L. Sayers oder natürlich der Queen of Crime, Agatha Christie.

    Der Krimi folgt einem bekannten Muster: ein abgeschiedener Ort im schottischen Nirgendwo; eine geschlossene Gemeinschaft, die sich mehr oder weniger gut kennt, aber natürlich ihre Geheimnisse hat; ein quasi außenstehender Beobachter und natürlich ein Mord, der aufgeklärt werden muss. Dabei leisten Hobbydetetktive wie hier ein Journalist und der Künstler ebenso ihren Beitrag wie all diejenigen, die gerne etwas vertuschen würden. Am Ende kommt der große Showdown, nachdem der Ermittler die Gäste separierte, um sie einzeln zu verhören, und dann alle losen Enden miteinander zu verbinden und den Täter zu präsentieren. Allerdings schenkt Frajeon dem Leser noch zwei Kapitel, die die Geschichte nochmals in einem anderen Licht erscheinen lassen.

    Natürlich sind Krimis aus der Entstehungszeit von „Dreizehn Gäste“ nicht mit heutigen zu vergleichen, die Erzählstruktur, das Figurenpersonal, das Erzähltempo und auch die detailreichen Schilderungen von Mord und Leiche unterscheiden sich nennenswert, weshalb es schlichtweg unfair wäre, den Roman daran zu messen. Als Fan auch der alten Storys, die vorzugsweise in der britischen Oberschicht spielen und auf ganz klassischen Motiven basieren, bei denen dem Leser im Laufe der Handlung kleine Andeutungen gemacht werden, die er hoffentlich nicht übersieht, um so seine eigenen Ermittlungen zu leiten, konnte mich Farjeon mit einem sauberen Krimi überzeugen, der auch sprachlich passend etwas angestaubt wirkt und einen subtil-ironischen Ton pflegt.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 28.06.2019

    "Kein Beobachter, der sich in Unkenntnis der Situation befand, hätte vermutet, dass der Tod ganz in der Nähe lauerte und nur wenig entfernt vom Funkeln des Tafelsilbers und dem Stimmengewirr zwei Opfer stumm auf dem Boden des Ateliers lagen." Zwölf Gäste hat Lord Aveling zu einer Party auf sein Landgut Bragley Court geladen. Darunter befinden sich eine Schauspielerin, ein Journalist, eine Krimiautorin sowie die schöne und mysteriöse Witwe Nadine Leveridge. Da diese am örtlichen Bahnhof einen Verletzten aufliest und kurzerhand mit nach Bragley Court nimmt, erhöht sich die Zahl der Anwesenden unvorhergesehen auf die unglückbringende Dreizehn. Und tatsächlich lässt das Verhängnis nicht lange auf sich warten. Als erst ein Gemälde zerstört und dann ein Mann ermordet aufgefunden wird, ruft man die Polizei. Doch kann Kriminalinspektor Kendall ans Licht bringen, welcher der Gäste ein dunkles Geheimnis birgt?

    für mich war es kein Krimi im Sinne des Wortes. Das Buch hatte viel von Agathe Christie nur ohne Detektiv. Es war mehr eine spannende Beschreibung der gesellschaftlichen Umstände im England vor dem zweiten Weltkrieg. Vor allem die spitzen fast boshaften Dialoge haben mir sehr gefallen. Egal wer mit wem sprach es fiel immer eine Bemerkung über die ich als Leser schmunzeln konnte. Die Morde waren fast Nebensache obwohl der Inspektor nicht ohne war.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 13.05.2019

    Dieser neu aufgelegte Klassiker gehört zu den typischen Büchern aus Englands Goldenem Krimizeitalter. Der Autor hat zwar nie die Berühmtheit einer Agatha Christie oder einer Dorothy Sayers erreicht, gehörte aber zu den meistgelesenen Autoren dieser Zeit.

    Das Setting ist, wie so oft, ein englischer Landsitz der Oberschicht. Dorthin hat zum Wochenende Lord und Lady Aveline zur letzten Jagd der Saison eingeladen. Neben den illustren Gästen – eine Schauspielerin, ein gefeierter Portraitmaler, eine Schriftstellerin, ein Abgeordneter und natürlich auch ein wenig Geldadel – wird unversehens auch John Foss ganz unfreiwillig zum Wochenendgast.
    Er stieg zufällig mit Nadine Leveridge aus dem Zug, als er am Tritt hängenblieb und sich unglücklich den Knöchel verstaucht. Die Leveridge, als Typ männermordender Vamp in die Geschichte eingeführt, nimmt ihn sofort mit zum Landhaus, sie kennt Aveline als großzügigen Gastgeber. Zumal John Foss auch die richtige Schulkrawatte trägt und sicher auch im Debretts zu finden ist. Warmherzig aufgenommen und ärztlich versorgt, verbringt John nun das ereignisreiche Wochenende als außenstehender Beobachter und das im wahrsten Sinn des Wortes, denn sein Krankenlager wurde in einem Nebenraum der Eingangshalle aufgestellt und so kann er Kommen und Gehen gut verfolgen.

    Die Gesellschaft ist mehr als spannungsreich, Eitelkeiten und Animositäten sind zu spüren und es dauert nicht lange, als ein Toter gefunden wird. Es muss ein Kriminalbeamter gerufen werden und klar ist auch, der Täter kann sich nur im Kreis der Gäste befinden.

    Der Autor lässt seine Figuren in geistreichen Dialogen brillieren, die schon den einen oder anderen Hinweis enthalten. Ich kann mir vorstellen, dass die heutigen Leser diesen Gesprächen nicht mehr ganz so viel abgewinnen können, sie wirken halt sehr gekünstelt und aus der Zeit gefallen. Gut gefallen haben mir die subtilen Standesunterschiede. Der Kriminalkommissar wird von allen nur Kendall genannt, da gibt es kein Mister oder Sir, ganz im Gegensatz der respektvollen Anrede, die Kendall ganz natürlich verwendet. Auch halten es die Zeugen für ganz selbstverständlich, dass gewisse Ereignisse, die nach ihrem Selbstverständnis in ihren Kreisen bleiben sollten, der Polizei erstmal vorenthalten werden.

    Mir hat dieser Klassiker gut gefallen, was sicher auch daran liegt, dass ich schon viele Autoren und ihre Bücher aus dieser Zeit kenne und ich deshalb auch nicht allzu viel Spannung oder gar Action erwartet habe. Amüsant und ein Blick in ein vergangenes Zeitalter war es allemal.

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