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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 17.10.2018

    Als Buch bewertet

    INHALT:

    Bei "Du springst, ich falle" handelt es sich um einen autobiografischen Roman, für den die Autorin schon manche Preise erhalten hat.
    Maryam Madjidi wächst im Iran auf. Ihre Eltern eifern dem Kommunismus nach, weshalb die Tochter ihr Spielzeug an andere Kinder verschenken muss. Sie vergräbt jedoch ihr Eigentum heimlich im Garten um es anschließend mit nach Frankreich zu nehmen.
    1986 soll in Frankreich Maryams neues, freieres Leben beginnen. Sie ist sechs Jahre alt, als die Familie die Flucht in ein fremdes Land antritt. Doch in Paris ist alles so anders. Eine fremde Sprache, unbekannte Speisen, andere Sitten und Bräuche - alles was sie bisher kannte, wird plötzlich einfach ausgetauscht. Das Mädchen lebt sich nur schwer ein. In der Schule wird sie ausgegrenzt. Nur langsam gewöhnt sie sich an Frankreich.
    Jahre später studiert Maryam Literaturwissenschaften und setzt sich wieder mit ihrer Muttersprache auseinander.
    Und schließlich fragt sie sich immer wieder: Wer bin ich eigentlich? Und wo gehöre ich hin?


    MEINUNG:

    Was das Buch ausmacht, ist sicherlich die eigenwillige Schreibweise der Autorin. Sie schreibt an vielen Stellen sehr poetisch, manchmal in Gedichtform und ab und zu mit fast schon fiktionalen Inhalten. So übernimmt sie z.B. auch díe Perspektive des Ungeborenen im Bauch der Mutter, oder haucht ihrer Heimatsprache Leben ein.
    Stellenweise mochte ich die Sprache. Leider wirkten aber die poetischen Elemente auf mich immer wieder zu überzogen.
    Mit den Erzählperspektiven, die auch innerhalb der sehr kurzen Kapitel mehrmals hin- und herwechselten, hatte ich ebenfalls meine Schwierigkeiten. Ich, du, er/ sie - die Blickwinkel änderten sich für mich viel zu schnell. Gleichzeitig ist die Erzählweise der kurzen Episoden nicht chronologisch, sondern wechselt sehr oft in der Zeit vor und zurück. Dazu noch die örtlichen Veränderungen: mal berichtet die Protagonistin über Geschehnisse im Iran, dann wieder aus Frankreich, Japan, Indien oder der Türkei.
    Dies waren mir viel zu viele Wechsel in Ort, Zeit und Perspektive in zu kurzer Zeit. Dadurch bin ich mit den Personen nicht warm geworden, sie waren mir viel zu distanziert. Durch die kurzen Kapitel und die vielen Wechsel, wirkte der Verlauf der Geschichte für mich sehr "abgehackt" und konnte mich nicht fesseln. Lediglich eine spannende Situation am Anfang und die mehrseitige Erzählung über die Schulzeit im hinteren Teil des Buches, habe ich mit Interesse verfolgt. Hier konnte ich mich auch in die Personen hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Dies hätte ich mir gerne für das ganze Buch gewünscht!

    FAZIT: Eine biografische Geschichte mit einer eigenwilligen Schreibweise, die mir persönlich jedoch poetisch zu überzogen war. Kurze Kapitel und zu viele Wechsel in Ort, Zeit, und Perspektive, bremsten meinen Lesefluss und bauten Distanz zur Protagonistin auf. Deshalb leider nur 2,5/5 Sternen!

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 03.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Du springst, ich falle, von Maryam Madjidi

    Cover:
    Ein trauriges Mädchen, passend.

    Inhalt:
    In diesem autobiographischen Debüt erzählt Maryam Madjidi von ihrer Kindheit im Iran, wie sie ihr Spielzeug an die Kinder im Viertel verschenken musste.
    In Frankreich sollte ein neues Leben anfangen. Aber die kleine Maryam fühlt sich fremd, weil alles fehlt: die eigene Sprache, echte Freunde, die geliebte Großmutter. In Paris sind die Hände des Vaters plötzlich nutzlos, die Augen der Mutter müde.
    Ein Roman über das, was unsere Zeit bestimmt – die Suche nach Identität und Heimat.

    Das Ganze in Reimen, Gedichten und lauter kleinen (oder größeren) Episoden bunt gewürfelt erzählt.

    Meine Meinung:
    Ein Buch, so ganz anders als ich es mir vorgestellt habe.
    Ich dachte es wird ein Roman, eine durchgehend erzählte Geschichte, basierend auf tatsächlichen Fakten, gerne auch fiktiv, in dem die Autorin von ihrer Kindheit im Teheran, ihrem Leben in Paris und allem folgenden erzählt.

    Tatsächlich ist das Buch nun aber aus vielen kleinen oder auch größeren Episoden zusammengestellt, die auch nicht chronologisch sind, was es mir auch noch zusätzlich erschwert hat in das Buch reinzufinden.
    Bei vielen Episoden war mit auch nicht klar, geht es hier um die Autorin, oder jemand anderen?
    Ich blicke in eine fremde Welt, ganz unbekannte und unverständliche Welt. Ein paradoxes Land, unwirklich.

    Mein größtes Problem war die Schreibweise, der Schreibstil.
    Ich denke man muss dies auf jedenfalls als Poetisch bezeichnen.
    Ich finde keinen Bezug zu den Personen und der Handlung/Wirklichkeit.
    Es gibt Gedichte, oder es wird ganz abstrakt von „das Kind“, „der Vater“, „die Mutter“ geschrieben, dies bringt für mich ganz viel Distanz und ich kann mich einfach nicht einfühlen, ich werde auf Distanz gehalten.

    Ich kann ja die Sehnsucht nach der alten Heimat, den Freunden und den Verwandten verstehen, aber dass sie als „freie Frau“, freiwillig dort bleiben will, kann ich nicht verstehen, und ich finde im Buch auch keine Erklärung. (Außer dass sie verliebt ist?)

    Vielleicht fehlt mir ja auch die „Bildung“ oder das „Verständnis“ für diese Art von Schreibstil. So bleiben mir die Person und die Handlung einfach fremd.

    Autorin:
    Maryam Madjidi wurde 1980 in Teheran geboren, verließ mit sechs Jahren den Iran, um mit ihren Eltern in Frankreich zu leben. Heute unterrichtet sie in Paris Flüchtlinge in Französisch und schreibt. Du springst, ich falle ist ihr erster Roman, für den sie u. a. den Prix Goncourt du premier roman 2017 erhielt und mit dem sie ihr Publikum im Sturm eroberte.

    Mein Fazit:
    Dies ist ein Buch das auf sehr traurigen Tatsachen aufgebaut ist.
    Es geht um die Suche nach den eigenen Wurzeln, der eigenen Identität und wo ist mein Platz, also auch sehr aktuell.
    Durch den gewollt poetischen Schreibstil, ist es aber so gar nicht meins.

    Hier sollte jeder dringend die LP lesen, was ich leider versäumt habe.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 08.10.2018

    Als Buch bewertet

    Maryam flieht mit ihren Eltern, überzeugten Kommunisten, 1986 im Alter von sechs Jahren von Teheran nach Paris ins Exil. Das Mädchen fühlt sich fremd, vermisst ihre Heimat, ihre Großmutter und das iranische Essen. Sie weigert sich zunächst, sich zu integrieren, möchte erst nicht spielen, dann nicht sprechen, dann nicht essen. Auf diese Weise findet sie keine Freunde, wird in der Schule gemieden. Trotz ihrer Verweigerungshaltung lernt sie die französische Sprache schnell und ist eine gute Schülerin. Sie wird später Literaturwissenschaften studieren und sich dann auch wieder mit ihrer Muttersprache beschäftigen.
    17 Jahre, 2003, später kehrt sie zum ersten Mal wieder in den Iran zurück und würde am liebsten dort bleiben.

    Der autobiographische Roman von Maryam Madjidi ist in drei Teile untergliedert: das Leben als "Kind der Partei" und die Entscheidung der Eltern, vom Iran nach Frankreich zu fliehen, die Ankunft und ersten Jahre in Frankreich sowie Maryam als junge Frau auf der Suche nach Identität und Heimat. Er ist mal aus der Ich-Perspektive von Maryam, mal aus der Perspektive auf das Mädchen beschrieben.

    Die Autorin schildert die Brutalität des iranischen Regimes und den Kampf der Eltern dagegen, die ihre Tochter egoistisch dafür einsetzen und als kleines Kind, sogar bereits als Ungeborenes, in Gefahr bringen. Auch die Situation für das kleine Mädchen in der westlichen Welt ist eindringlich und anrührend geschildert. Ihre Angst vor dem Fremden und ihre Verweigerungshaltung vor dem Neuen sind nachvollziehbar. Die Identitätskrise zieht sich bis zum Ende des Buches durch.

    "Du springst, ich falle" ist anstrengend zu lesen. Ihre Erlebnisse sind in vielen Kapiteln ohne Zusammenhang und sehr knapp geschildert. Dabei sind sie nicht chronologisch, sondern scheinbar willkürlich aneinandergereiht. Der Schreibstil ist eher poetisch als nüchtern. Gerade am Anfang habe ich mich schwer getan, in den Roman hineinzukommen, während ich den zweiten Teil als Kind in Frankreich anschaulich und anrührend fand. Der letzte Teil war mir wiederum zu durcheinander und zu Maryam als Erwachsene konnte ich kaum einen Zugang finden.

    In Zeiten der Flüchtlingskrise ist "Du springst, ich falle" ein aktueller Roman, der die Situation eines Geflüchteten mit Integrationsschwierigkeiten und der Vereinbarkeit der erlernten Kultur mit der neuen Heimat eindringlich schildert. Letztlich ist mir die Autobiographie, von der man nicht weiß, wie viel Fiktion und wie viel Wirklichkeit ist, zu sprunghaft geschrieben und bleibt mir gerade im Erwachsenenalter, in der sie die Liebe zu ihrer Heimat neu entdeckt, zu sehr an der Oberfläche.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 25.06.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Heimat

    Maryam Madjidi wird 1980 im Iran geboren. Ihre Eltern sind leiden-schaftliche Regimekritiker und treten auch öffentlich für die Freiheit ein. Ein nicht gern gesehener Umstand in Iran, so dass es kurze Zeit später lediglich die Option gibt, das Land zu verlassen. Die kleine Maryam kehrt ihrer Heimat mit fünf Jahren den Rücken und muss im vermeintlichen freien Paris als Exilantin ihr Leben aufbauen.

    Die Autorin und gleichzeitig auch Hauptprotagonistin ihres Buches, legt mit ihrem Roman ein bemerkenswertes Debüt hin. Ich war positiv überrascht, wie es ihr gelingt, die Unannehmlichkeiten ihrer alten Heimat mit so viel Leidenschaft und Herzblut zu schildern, dass die Sehnsucht zu ihren Wurzeln nachvollziehbar bestehen bleibt. Sie entwickelt sich von einem verunsicherten und zurückgezogenen Mädchen zu einer selbstbewussten und leidenschaftlichen Frau. Ihr Weg dorthin ist von vielen Gefühlen und persönlichen Niederlagen geprägt, die sie aber in ihrer Persönlichkeit stärken. So lehnt sie es anfangs strikt ab, die französische Sprache zu lernen, um später ihre Muttersprache zu verleugnen. In ihrer Selbstfindung versucht sie sich darüber im klaren zu werden, was für sie Heimat bedeutet. Maryam Madjidi erzählt aus ihrem Leben in einem aus meiner Sicht sehr schönen und bemerkenswerten Schreibstil. Sie beschreibt die Situationen streckenweise poetisch und es macht einfach Spaß ihren Worten zu folgen.

    "Du springst, ich falle" hat mich wirklich positiv überrascht. Ein sehr schönes Buch mit einem ernsten Hintergrund, Welches zum Nach-denken anregt. Von mir gibt es dafür eine absolute Leseempfehlung und die vollen fünf von fünf Sternen. Ein kleiner Schatz!!!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 18.05.2018

    Als eBook bewertet

    Maryam Madjidi ist eine 1980 in Teheran geborene Autorin, mit 6 Jahren kam sie mit ihren Eltern nach Frankreich.
    Du springst, ich falle ist ihr autobiografischer Debütroman, der 2017 unter dem Originaltitel Marx et la poupée veröffentlicht wurde.
    Die Übersetzerin ist Julia Schoch.

    Der Roman besticht durch seine poetische Sprache. Maryam erzählt aus ihrer Kindheit in Teheran. Sie soll ihr Spielzeug verschenken, damit sie lernt ohne Besitz zu lesen.. Ihre Eltern arbeiten gegen das Regime. Sie erzählt von der Flucht ihrer Mutter durch die Universität, als die im 7. Monat schwanger war. Als Maryam 6 Jahre alt wird, verlassen sie das Land, der Vater war schon 1 Jahr vorher nach Frankreich geflüchtet.
    Man erfährt dann von den Empfindungen der Flüchtlinge. .
    Die Geschichten haben mit Jahreszeiten gewechselt, es geht mal vor und dann wieder zurück. So wie die Gedanken spielen. Maryam sieht die Gespenster der Vergangenheit. Sie bringt uns den Iran nahe und was es heißt im Exil zu leben.

    Der Roman ist ein faszinierendes Werk mit viel Poesie. Mich hat diese Geschichte sehr interessiert und habe sie gerne gelesen.

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 15.12.2018

    Als Buch bewertet

    "Du springst, ich falle" ist ein autobiographisches Buch der Autorin, die eine ungemein poetische Sprache besitzt. Es kommen immer wieder Sätze, Ausdrücke, Abschnitte, die vom Klang oder Sinn zum Schmelzen schön sind. Was wäre das für ein Buch geworden, wenn es aus einem Erzählfluss/Erzählstrom bestanden hätte. Schade. Dieses abgehackte Hin- und Herspringen hat mich an diesem Buch sehr gestört. Man hätte einen wunderbaren Familienroman daraus bauen können mit vielen historischen Daten versehen. Man hätte in einem Erzählfluss schildern können, was im Iran passiert ist, was dieser Familie passiert ist, was im Exil mit dieser Familie war. Schon diese kurzen Geschehnisse/Einblicke im/in den Iran der Eltern lassen einen beim Lesen Schaudern. Wie kann man weiter machen, wenn man so etwas sehen/erleben muss. Aber durch dieses auch irgendwie unfertige Hin- und Herspringen wird meiner Meinung nach der Geschichte ein großer Teil der Kraft genommen. Und auch eine gewisse Aussage wird dem Buch genommen. Was sehr schade ist. Das was der Autorin in ihrer Kindheit im Iran passiert ist, hat Folgen gehabt, dass spürt man deutlich. Die Autorin kann beim geneigten Leser und auch bei mir durchaus Mitleid erzeugen. Ja. Aber bringt das irgendjemanden weiter. Es hilft. Ja. Es tröstet in einem gewissen Rahmen. Ja. Aber irgendwann muss ein jeder erkennen, dass man selbst den Schlüssel für das eigene Leben in den Händen hält und eben nicht die Vergangenheit der Grund für alles sein darf und muss. Dieser Titel "Du springst, ich falle" sagt es ja schon aus. So etwas gilt in meinen Augen für die Kindheit. Aber sobald man sich erwachsen nennt in meinen Augen nicht mehr. Klar prägt einen das Erlebte der Kindheit. Aber später muss man erkennen, dass man selbst steuert. Und das fehlte mir bei dem Geschilderten der Autorin. Ebenso fehlte mir ein empathischer Blick auf das Leben der Eltern. Und auch den Wunsch in den Iran zurückzukehren kann ich nur in der Form verstehen, ihre Familie wiederzusehen. Aber dort leben zu wollen, eine Frau, die in Frankreich studiert hat, sollte in meinen Augen schon wissen, welche Rechte ihr im Iran noch bleiben. Das ist für mich zu viel des Guten. Natürlich hat man Heimweh. Und kulturell sind Frankreich und der Iran meilenweit voneinander entfernt. Ich glaube auch, dass man vieles vermisst, was das Ganze sicher noch extrem erschwert. Das Thema Essen fand ich da in dem Buch sehr amüsant, aber auch treffend. Aber setzt man deswegen alles aufs Spiel? Aus Trotz !?!?! Und über der ganzen Zeit in dem neuen Land muss es doch sicher auch schöne Geschehnisse gegeben haben, es müssen sich doch Freundschaften in Frankreich entwickelt haben. Das fehlt in diesem Buch vollkommen. Was ich gut gezeichnet fand, ist die Situation eines Flüchtlings in einem fremden Land. Keine Sprache/Verständigung mit anderen zu haben, deswegen ausgegrenzt zu sein, auf die eigene kleine Familie zurückgeworfen zu sein, Das fördert Aggressionen. Die Verständigung zu ermöglichen und dann eine fremde Kultur zu verstehen ist schon schwere Arbeit.

    Aber im Großen und Ganzen betrachtet, bin ich weder mit der erzählenden Person klargekommen/warmgeworden, noch war diese abgehackte Geschichte etwas für mich. Der Funke ist leider nicht zu mir übergesprungen. Schade.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 18.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Maryam Madjidi ist eine 1980 in Teheran geborene Autorin, mit 6 Jahren kam sie mit ihren Eltern nach Frankreich.
    Du springst, ich falle ist ihr autobiografischer Debütroman, der 2017 unter dem Originaltitel Marx et la poupée veröffentlicht wurde.
    Die Übersetzerin ist Julia Schoch.

    Der Roman besticht durch seine poetische Sprache. Maryam erzählt aus ihrer Kindheit in Teheran. Sie soll ihr Spielzeug verschenken, damit sie lernt ohne Besitz zu lesen.. Ihre Eltern arbeiten gegen das Regime. Sie erzählt von der Flucht ihrer Mutter durch die Universität, als die im 7. Monat schwanger war. Als Maryam 6 Jahre alt wird, verlassen sie das Land, der Vater war schon 1 Jahr vorher nach Frankreich geflüchtet.
    Man erfährt dann von den Empfindungen der Flüchtlinge. .
    Die Geschichten haben mit Jahreszeiten gewechselt, es geht mal vor und dann wieder zurück. So wie die Gedanken spielen. Maryam sieht die Gespenster der Vergangenheit. Sie bringt uns den Iran nahe und was es heißt im Exil zu leben.

    Der Roman ist ein faszinierendes Werk mit viel Poesie. Mich hat diese Geschichte sehr interessiert und habe sie gerne gelesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 12.10.2018

    Als Buch bewertet

    Klapptext:


    In diesem autobiographischen Debüt erzählt Maryam Madjidi von ihrer Kindheit im Iran, vom Kampf der Eltern für den Kommunismus und davon, wie sie ihr Spielzeug an die Kinder im Viertel verschenken musste. Heimlich vergrub sie die Lieblingssachen im Garten und steckte sie später in den Koffer für Frankreich. Hier sollte das neue Leben anfangen – ohne Kampf, ohne Gefängnis. Aber die kleine Maryam fühlt sich fremd, weil alles fehlt: die eigene Sprache, echte Freunde, die geliebte Großmutter. In Paris sind die Hände des Vaters plötzlich nutzlos, die Augen der Mutter müde. Als junge Frau fährt Maryam nach Teheran zurück, verliebt sich und bricht mit allem." Du springst, ich falle" gewann 2017 in Frankreich den Prix Goncourt für das beste Debüt des Jahres. Ein kraftvoller Roman über das, was unsere Zeit bestimmt – die Suche nach Identität und Heimat.

    Dies ist der Debütroman von Maryam Madjidi und ich finde das er ihr hervorragend gelungen ist.
    Die Autorinerzählt uns ihre Lebensgeschichte.Sie flieht mit ihren Eltern 1986 aus dem Irak nach Frankreich.Damals waren sie 6 Jahre alt.
    Ich habe erfahren wie ihre Eltern im Irak durch das Regime unterdrückt wurde.Auch Maryam litt darunter.Die Eltern sahen keinen anderen Ausweg als nach Paris zu flüchten.Die Autorin berichtet wie sie sich nun in einer für ihr völlig fremden Welt zurecht finden muss.Sie fühlt sich allein gelassen und es fällt ihr schwer sich einzuleben.Doch mit der Zeit fängt sie an die Situation zu akzeptieren und beginnt ein neues Leben in Frankreich .Doch das Heimweh nach ihrer Heimat bleibt und sie fühlt sich hin und her gerissen.
    Der Schreibstil von Maryam Madjidi hat mir sehr gut gefallen.Er ist leicht und locker.Es gibt viele kleine Episoden die nicht chronologisch aufgebaut sind.Sehr poetisch und teilweise malerisch beschreibt sie alles einfühlsam.Das hat mir sehr gut gefallen.Es hat mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt.Es freut mich aber auch das sie nun einen Mittelweg gefunden hat ihr Leben so zu akzeptieren wie es nun ist.Sie lebt weiter in der westlichen Welt und besucht regelmäßig den Irak.
    Das Cover finde ich auch sehr ansprechend.Man weiß sofort das es sich um sehr emotionales und berührendes Buch handeln muss.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.
    Ich viele lesenswerte Momente mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 03.10.2018

    Als Buch bewertet

    Du springst, ich falle, von Maryam Madjidi

    Cover:
    Ein trauriges Mädchen, passend.

    Inhalt:
    In diesem autobiographischen Debüt erzählt Maryam Madjidi von ihrer Kindheit im Iran, wie sie ihr Spielzeug an die Kinder im Viertel verschenken musste.
    In Frankreich sollte ein neues Leben anfangen. Aber die kleine Maryam fühlt sich fremd, weil alles fehlt: die eigene Sprache, echte Freunde, die geliebte Großmutter. In Paris sind die Hände des Vaters plötzlich nutzlos, die Augen der Mutter müde.
    Ein Roman über das, was unsere Zeit bestimmt – die Suche nach Identität und Heimat.

    Das Ganze in Reimen, Gedichten und lauter kleinen (oder größeren) Episoden bunt gewürfelt erzählt.

    Meine Meinung:
    Ein Buch, so ganz anders als ich es mir vorgestellt habe.
    Ich dachte es wird ein Roman, eine durchgehend erzählte Geschichte, basierend auf tatsächlichen Fakten, gerne auch fiktiv, in dem die Autorin von ihrer Kindheit im Teheran, ihrem Leben in Paris und allem folgenden erzählt.

    Tatsächlich ist das Buch nun aber aus vielen kleinen oder auch größeren Episoden zusammengestellt, die auch nicht chronologisch sind, was es mir auch noch zusätzlich erschwert hat in das Buch reinzufinden.
    Bei vielen Episoden war mit auch nicht klar, geht es hier um die Autorin, oder jemand anderen?
    Ich blicke in eine fremde Welt, ganz unbekannte und unverständliche Welt. Ein paradoxes Land, unwirklich.

    Mein größtes Problem war die Schreibweise, der Schreibstil.
    Ich denke man muss dies auf jedenfalls als Poetisch bezeichnen.
    Ich finde keinen Bezug zu den Personen und der Handlung/Wirklichkeit.
    Es gibt Gedichte, oder es wird ganz abstrakt von „das Kind“, „der Vater“, „die Mutter“ geschrieben, dies bringt für mich ganz viel Distanz und ich kann mich einfach nicht einfühlen, ich werde auf Distanz gehalten.

    Ich kann ja die Sehnsucht nach der alten Heimat, den Freunden und den Verwandten verstehen, aber dass sie als „freie Frau“, freiwillig dort bleiben will, kann ich nicht verstehen, und ich finde im Buch auch keine Erklärung. (Außer dass sie verliebt ist?)

    Vielleicht fehlt mir ja auch die „Bildung“ oder das „Verständnis“ für diese Art von Schreibstil. So bleiben mir die Person und die Handlung einfach fremd.

    Autorin:
    Maryam Madjidi wurde 1980 in Teheran geboren, verließ mit sechs Jahren den Iran, um mit ihren Eltern in Frankreich zu leben. Heute unterrichtet sie in Paris Flüchtlinge in Französisch und schreibt. Du springst, ich falle ist ihr erster Roman, für den sie u. a. den Prix Goncourt du premier roman 2017 erhielt und mit dem sie ihr Publikum im Sturm eroberte.

    Mein Fazit:
    Dies ist ein Buch das auf sehr traurigen Tatsachen aufgebaut ist.
    Es geht um die Suche nach den eigenen Wurzeln, der eigenen Identität und wo ist mein Platz, also auch sehr aktuell.
    Durch den gewollt poetischen Schreibstil, ist es aber so gar nicht meins.

    Hier sollte jeder dringend die LP lesen, was ich leider versäumt habe.

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