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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eisdrache, 22.09.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Das Cover gefällt mir sehr gut, insbesondere die unterschiedliche Haptik hat es mir angetan. Auch die ganzen kleinen, versteckten Einzelheiten finde ich großartig passend. Das Cover passt toll zur Story.

    Der Schreibstil ist super fesselnd und hat mich direkt tief ins Buch gezogen und nicht wieder losgelassen!

    Die Geschichte wird aus 2 Erzählperspektiven erzählt. Zum einen von Rhia und zum anderen von Esso. Das interessante dabei ist, dass das was Esso erlebt 15 Jahre früher geschieht und doch alles miteinander zusammenhängt. Beide Protagonisten leben in London und haben einen afrikanischen Backround. Das London zu Rhias Zeit ist unserer Welt um einiges voraus und erinnert so ein bisschen an „Big Brother is watching you“. Es gibt Polizeidrohnen, die die Umgebung sichern, verhindern, dass man sich an der falschen Stelle aufhält, es gibt einiges an Technik, das mir unbekannt ist, aber einfach an eine Weiterentwicklung der heutigen Technik erinnert.
    Esso lebt zusammen mit seiner Mutter und hat es bisher geschafft sich von den Gangs fernzuhalten. Was nicht auch bedeutet, dass er sich von Ärger ferngehalten hätte. Er scheint intelligenter zu sein, als er selbst wahrhaben will und hat ein Faible für Mathe und Physik. Im Laufe der Geschichte erfährt man allerhand von ihm und kann sich ein gutes und recht umfassendes Bild von ihm machen. Seine Handlungen sind zeitweise eher impulsiv, idiotisch statt planvoll, durchdacht. Ich habe ihn schnell ins Herz geschlossen, auch wenn er schnellstens lernen sollte Respekt vor seiner Mutter zu haben.
    Rhia lebt in einer Pflegefamilie und hat ein Talent für Fußball, Mathe und Physik. In den 4 Jahren in der Pflegefamilie zusammen mit Olivia, hat sie sich gefangen und auch in der Schule sehr gute Noten. Dann lernt sie Esso (den Erwachsenen) kennen und bekommt von ihm Nachhilfe, wobei dieser ein anderes Ziel verfolgt, nämlich sie davon zu überzeugen, dass es die Upper World gibt, durch die wir in die Zukunft sehen und in die Vergangenheit reisen können. Rhias Leben ist halbwegs iO bis ihre Pflegefamilie mitteilt, dass sie fortan nur eines der Pflegekinder durchfüttern können. Innerhalb weniger Tage schafft Rhia es ihre Welt auf den Kopf zustellen.

    Die Geschichte ist spannend geschrieben und fesselte mich von Seite eins. Rhia und Esso machen sich sehr viel Gedanken über Mathe und Physik, da scheinbar alles zusammenbetrachtet und der Glaube daran, den Blick in die Zukunft und auch das Zeitreisen möglich macht. Ich verstehe nicht viel von diesen beiden Fächern, aber da sie es meist versuchen so einfach wie möglich einer dritten Person zu erklären, kann man dem Ganzen zumindest halbwegs folgen. Doch für mich war es nicht entscheidend, dass ich alles verstehe, auch ohne das vollständiger Verständnis blieb die Geschichte spannend und interessant. Die Verflechtungen der beiden Leben und das entdröseln, war wirklich fesselnd und ebenso Essos & Rhias teilweise selbstgemachten Probleme und ihre Versuche einiges davon zu kitten, war spannend zu verfolgen.

    Fazit:
    Ein insgesamt wirklich gelungenes Debüt und für jeden zu empfehlen, der sich durch ein bisschen Mathe und Physik nicht abschrecken lässt. Denn die Geschichte hinter den Formeln ist spannend und absolut fesselnd.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 28.09.2021

    Als Buch bewertet

    Spannender Jugendthriller

    Der afrikanischstämmige Teenager Esso schafft es immer wieder, sich in ungünstige Situationen zu manövrieren. Bei diesem Mal muss er jedoch um sein Leben bangen, weil er mitten in einen Konflikt zweier befeindeter Gangs gerät. Auf der Flucht wird er in einen Unfall verwickelt und bewusstlos. Dabei wird ihm klar, dass er in die Zukunft blicken kann. Doch was er dort erblickt, gefällt ihm ganz und gar nicht.

    Das Cover finde ich sehr gelungen, es greift Szenen aus dem Buch auf und die Farben sind ein Blickfänger.

    Das Buch ist in 5 Teile gesplittet und wechselt zwischen der Gegenwart und der Zukunft. Der Wechsel zwischen den Zeiten ist durch eine andere Schriftart gekennzeichnet, was schon mal positiv ist. Dazu gibt es noch einen Anhang, der die physikalischen Tatsachen näher und anschaulich erklärt, ohne dass der Lesefluss gestört wird. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und die verwendete Jugendsprache passt gut rein. Man wird langsam in die Geschichte eingeführt und erfährt mit der Zeit immer mehr. Briefe von Essos Vater wecken die Neugier, was dieser denn genau meint. Esso kommt sympathisch rüber, auch wenn ich für manche seiner Aktionen kein Verständnis aufbringen kann, was aber daran liegt, dass ich keine Jugendliche mehr bin. :D Man merkt, dass der Autor selbst Physiker ist, dennoch ist die Wissenschaft nicht zu kompliziert, sondern verständlich dargestellt.

    Das Buch hat mich gut unterhalten und ich gebe 4 Sterne. :)

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  • 5 Sterne

    Annalena J., 16.10.2021

    Als Buch bewertet

    Esso, ein Teenager mit afrikanischen Wurzeln, gehört zwar keiner Gang an, doch ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Während ein berüchtigtes Gangmitglied zusammengeschlagen wurde, hat er nur zugesehen und muss nun um sein Leben bangen. Als er vor ein Auto läuft und bewusstlos wird, entdeckt er, dass er Zugang zu einer anderen Welt hat- er kann dort in die Zukunft sehen und möchte unbedingt etwas verhindern. Im Jahr 2035 kämpft Rhia mit anderen Problemen. Da bekommt sie einen neuen Schultutor : Esso. Er will Rhias Hilfe und es beginnt ein Lauf gegen die Zeit.

    Vielen Lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und die damit einhergehenden spannenden Lesestunden.

    COVER:

    Ich Liebe das Cover! Es sieht mysteriös aus und verspricht viel von sich- was es auch hält. Die Farben sind passend gewählt worden und die Details im Hintergrund verfeinern das ganze nochmal.

    SCHREIBSTIL:

    Die Geschichte spielt größtenteils im Slum, weswegen auch eine gewisse "Gangsprache" dort herrscht und viele Jugendwörter benutzt werden. Dennoch wurde die Sprachweise wahrheitsgemäß dargestellt und ich hatte keine Probleme mit dem Schreibstil des Autors. Aufgrund der Physikalischen/ Mathematischen Aspekte und die damit einhergehenden Erklärungen fiel das Lesen oftmals kompliziert aus, dennoch hat es meinen Lesefluss nicht gestört. An diesen Stellen musste man ganz einfach gut aufpassen um alles größtenteils verstehen zu können. Im Laufe des Buches fällt es auch immer leichter den Erklärungen zu folgen und auch der Anhang am Ende hilft sehr einen Überblick über alles zu behalten.

    HANDLUNG:

    Nicht wirklich viele Zeitreise- Bücher haben mein Interesse je so geweckt wie "The Upper World". Der Klappentext klang vielversprechend, da ich die zwei verschiedenen Perspektiven im Jahr 2020 und 2035 als sehr interessant wahrgenommen habe. Mir gefiel wie der Autor es geschafft hat die Zukunft so erschreckend gut zu beschreiben. Die Spannung war immer enthalten und ich wollte immer mehr über die Zeitreise erfahren. Ziemlich viele Wendungen gab es, die mich total schockiert haben.

    CHARAKTERE:

    Noch nie hatte ich so einen sympathischen Protagonisten! Esso ist einfach so authentisch, lustig und warmherzig dargestellt worden, dass man ihn doch nur mögen kann! Rhia mochte ich sehr, auch wenn sie oftmals ziemlich respektlos war. Ihre schwere Vergangenheit und auch die Sachen, die ihr noch im Laufe der Geschichte passieren, haben mein Mitgefühl geweckt und ihre draufgängerische und freche Art macht sie liebenswert. Die Beziehung zwischen Rhia und Esso ändert sich gewaltig - da gibt es auf jeden Fall einen großen Unterschied zum Anfang des Buches und zum Ende. Die Entwicklungen der Personen gefiel mir und ich hätte mir für gewisse Nebencharaktere ein besseres Ende gewünscht ;( Denn ich stelle mir da noch einige Fragen wie zum Beispiel :

    Hat Nadia Esso überhaupt geliebt? Hätten die beiden eine Zukunft gehabt?

    Ich bin unglaublich traurig was mit Nadia passiert ist und hätte mir ein Ende mit ihr und Esso gewünscht!

    Ziemlich viel unerwartetes ist passiert und ich bin für das eigentlich schöne Ende dankbar.

    FAZIT:

    Trotz vieler physikalischer und mathematischer Aspekte ein gelungenes und zu verstehendes Buch, welches eine besondere und spannende Zeitreise Geschichte beherbergt. Für alle zu empfehlen, wobei ich mir es aufgrund der vielen Physik und Mathematik und "Kompliziertheit" zweimal überlegen würde (auf Leute bezogen, die nicht wirklich viel mit Mathe und Physik am Hut haben).

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  • 5 Sterne

    https://www.buecherwesen.de, 23.10.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Der afrikanischstämmige Teenager Esso, der im Süden Londons lebt, muss obwohl er keiner der Gangs angehört, um sein Leben bangen, weil er zugesehen hat, wie ein berüchtigtes Gangmitglied brutal zusammengeschlagen wurde. Als er auf dem Weg nach Hause vor ein Auto läuft und bewusstlos wird, merkt er, dass er Zugang zu einer anderen Welt hat. Oder zu einer anderen Zeit? Er kann dort Szenen aus seinem zukünftigen Leben sehen und etwas, das er um alles in der Welt verhindern will.

    Einige Jahre in der Zukunft, im Jahr 2035, hat Rhia mit anderen Problemen zu kämpfen, denn sie ist ohne Eltern aufgewachsen und ihr Fußballtalent ist die einzige Chance um ein vernünftiges Leben zu führen. Doch dann bekommt sie einen neuen Schultutor: Esso. Niemand weiß wo er herkommt oder kennt ihn, er hat jedoch ein Bild von Rhias Mutter bei sich. Er erzählt ihr, dass er Rhias Hilfe braucht. Sie sei seine einzige Hoffnung um sein eigenes Leben, das seiner Freunde und ganz besonders das seiner großen Liebe Nadia, zu retten.

    Meine Meinung:

    The Upper World ist nicht irgendein Zeitreisebuch, wie viele andere auch. Es ist um einiges besser und viel interessanter. Für einige Leser wird es sicher so sein, dass zu viel Physik und Mathe im Spiel ist, aber ich finde den Umfang genau richtig und dass hier das Konzept der Zeit sehr interessant und auch verständlich ausgeführt wird. Der Leser muss sich nur auf das Thema einlassen und wird fürstlich dafür belohnt.

    Femi Fadugba beherrscht sein Handwerk als Autor, denn er konnte mich von Anfang an in eine Geschichte hineinziehen, die seinesgleichen sucht. Das Thema Zeitreise an sich finde ich schon sehr interessant, doch die Umsetzung in diesem Buch hat mich in ihren Bann gezogen. Dem Leser werden zwei wichtige Erzählstränge präsentiert, die sich immer mehr einander annähern, obwohl sie in verschiedenen Zeiten spielen. Der eine Strang ist Essos Vergangenheit und was er dort erlebt und im zukünftigen Strang dreht sich alles um Rhias Leben, die es nicht gerade leicht hat. Doch als Esso in ihr Leben tritt, ändert sich einiges.

    Für mich ist dieses Buch ein Lesehighlight und ich denke, dass wir vom Autor noch viele tolle Geschichten serviert bekommen.

    Mein Fazit:

    The Upper World ist nicht nur für Zeitreisefans etwas, der Leser muss sich nur darauf einlassen und wird ab der ersten Seite richtig gut unterhalten!

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  • 4 Sterne

    Sabine K., 27.10.2021

    Als Buch bewertet

    Esso hat sich bisher bei Gangauseinandersetzungen immer raus gehalten. Doch als er eines Tages zusieht wie ein Gangmitglied zusammen geschlagen wird, muss er um sein Leben fürchten. Als er dann vor ein Auto läuft und bewusstlos wird, entdeckt er das er Zugang zu einer anderen Welt hat. Er sieht dort Szenen seines zukünftigen Lebens...

    Fünfzehn Jahre später hat Rhia ganz andere Probleme: sie ist ohne Eltern aufgewachsen und ihr Fußballtalent ist ihre einzige Chance auf eine bessere Zukunft. Als sie einen neuen Schultutor bekommt, ist sie gar nicht begeistert. Niemand weiß wo er her kommt und er beharrt darauf ihr Mathe und Physik beizubringen. Als sie entdeckt, dass er ein Foto ihrer Mutter bei sich trägt, ist ihr Interesse geweckt. Dieser Jemand ist Esso...

    Die Geschichte wird abwechselnd aus Essos und Rhias Sicht erzählt und spielt auf zwei Zeitebenen. Ich fand es besonders spannend, dass Esso in beiden Perspektiven auftaucht und zu einem jeweils anderen Zeitpunkt von ihm berichtet wird.

    Die Geschichte beginnt mit einem Tagebucheintrag in dem von der "Oberen Welt" die Rede ist. Diese scheint Esso gefunden zu haben und ich war sehr gespannt darauf zu erfahren wie dies alles möglich ist.

    Vor allem weil dies alles hier mit mathematischen und physikalischen Gesetzen versucht wird zu erklären. Verdeutlich wird das im Laufe der Geschichte mit verschiedenen Gleichungen und Zeichnungen. Und wer noch tiefer in die Materie eintauchen möchte findet zu allen angesprochenen Gleichungen und physikalischen Gesetzen die entsprechenden Ausführungen im Anhang. Man braucht aber kein übermäßiges naturwissenschaftliches Verständnis um dieser Geschichte folgen zu können, eher soll es das Interesse wecken.

    Gerade das Zusammenspiel aus Wissenschaft und Sciencefiction hebt dieses Buch von anderen Jugendbüchern ab. Und daher kann ich es auch nur jedem empfehlen der sich für Naturwissenschaften interessiert und/oder gern Jugendbücher liest.

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  • 4 Sterne

    katrin k., 28.09.2021

    Als Buch bewertet

    „The Upper World“ von Femi Fadugba
    Die Obere Welt ist der Zustand der Erkenntnis. Der Ort an dem Zeit und Raum miteinander auf einer Ebene sind. Wie dieser Zustand erreicht werden kann? Ich nehme an mit ganz viel Verständnis für Physik und Formeln. Femi Fadugba wirft in seinem Debütroman mit Formeln nur so um sich, dass es einem schwindelig wird. Er bringt die Physik und ihre unbegreiflichen Phänomene in eine gewalttätige Szenerie. Im Mittelpunkt steht in der Gegenwart der junge Esso. Er lebt in London und gerät durch widrige Umstände mitten in einen Bandenkrieg.
    In einem zweiten Handlungsstrang (der Zukunft) begegnen wir Rhia. Sie und Esso sind durch ihr Schicksal verbunden. Und da wir hier in einem Sciencefiction Roman sind, werden beide Handlungsstränge und Zeitebenen ineinander verflochten.
    Zeitweise hat mich das Buch etwas an „Sophies Welt“ erinnert. Nur eben für den Bereich der Physik. Ich habe so einiges gelernt und hatte auch so manche Erkenntnis. Manches war für mich aber auch so unvorstellbar, dass mir die „obere Welt“ verschlossen blieb. Der gesellschaftskritische Teil des Buches, der sich mit dem Leben der Londoner „Ghettokids“ befasst, hat mich dagegen eher angesprochen. Besonders durch die Slangsprache wirkte die Darstellung sehr authentisch.
    Im Fazit für mich ein Buch, dass mir Physik schmackhaft gemacht hat, mich aber auch etwas verwirrt zurückließ.

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  • 3 Sterne

    Marapaya, 06.10.2021

    Als Buch bewertet

    MIT DEM SATZ DES PHYTAGORAS ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT

    Das kleine 1x1 sowie die Grundrechenarten beherrsche ich noch ganz gut und einfache Prozente kann ich im Kopf auch ausrechnen. Für den normalen Alltag komme ich also mit meinen Matheskills hin. Zahlen sind mir auch durchaus sympathisch. Nur diese Gleichungen mit ihren Unbekannten und zum Quadrat potenzierten Buchstaben machen mich schnell nervös. Und wenn es Richtung Physik geht, bin ich einfach raus. Das habe ich bei Femi Fadugbas Roman wieder ganz schnell gemerkt. In „The Upper World“ verbindet er Physik, rivalisierende Jugendgangs und Zeitreise miteinander und lässt in meinem Kopf viele schöne Knoten entstehen.

    Esso lebt mit seiner Mutter im Londoner Süden und hat ein etwas größeres Faible für Mathematik als ich. Aber er lässt es ungern raushängen, weil das bei seinen Freunden in der Schule nicht sonderlich gut ankommt. Eines Nachmittags ist er zufällig dabei als eine Straßengang auf ein Mitglied einer anderen Gang trifft und Prügel bezieht. Es ist ausgerechnet der Bruder seines Klassenkameraden, der ihm vor ein paar Tagen einen Verweis in der Schule eingebracht hatte. Natürlich wird er erkannt und ahnt, dass nun richtig Ärger auf ihn zukommt. Wie groß der Ärger wirklich sein wird, offenbart sich für ihn auf spektakuläre wie beängstigende Weise mit einem Blick in die nahe Zukunft.

    Auf einer zweiten Erzählebene 15 Jahre in der Zukunft begegnen wir Esso wieder. Als Nachhilfelehrer versucht er die 15jährige Rhia für Mathematik und Physik zu begeistern. Rhia hat eine gute Menschenkenntnis, das sichert ihr das Überleben als Vollwaise in unzähligen Pflegefamilien, und so stellt sie schnell fest, dass mit diesem Dr. Esso irgendetwas komisch ist.

    Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir etwas zu alt vorgekommen bin für diesen Jugendroman. Der flapsige, auf jugendlich getrimmte Erzählton kam mir bei beiden Ich-Erzählern zu bemüht rüber. Aber das ist rein subjektives Empfinden. Als behütet aufgewachsenes Dorfkind fällt es mir auch schwer nachzuvollziehen, wie unverhofft Esso innerhalb weniger Tage in diesen Strudel aus Gewalt hineingezogen werden konnte. Das Herumhängen mit den falschen Leuten zur falschen Zeit löst eine völlig unverhältnismäßige Kettenreaktion aus, die sich letztlich bis in Rhias Zeitebene auswächst und in einen waschechten Showdown auf beiden Zeitebenen mündet.

    Wenn mich Fadugbas Roman als erfahrene Lesern nicht hundertprozentig überzeugen konnte, so finde ich es dennoch beeindruckend, wie er die Probleme von Jugendlichen in einem der sozialen Brennpunkte Londons verknüpft mit der unbestechlichen Welt der Mathematik und der unmöglichen Möglichkeit, Einfluss auf den Verlauf der Zeit zu nehmen. Besonders an der Figur der Rhia, die er sich 15 Jahre in unserer Zukunft denkt, wird deutlich, wie wichtig es für Jugendliche und ihren Lebensweg ist, aus welchem Zuhause sie kommen bzw. überhaupt ein Zuhause zu haben. Fadugba will mit seiner Geschichte auch deutlich machen, welche Macht Worte haben können. Er will seinen jugendlichen Lesern in ihrer Sprache Mut machen und sie bestärken, nicht alles zu glauben, was andere über dich sagen, was du alles nicht kannst oder nicht bist. Eine wichtige Botschaft in unserer aktuellen Gegenwart, in der auf TikTok, Instagram und Co Traumwelten verglichen werden und sich wildfremde Menschen die schlimmsten Dinge an den Kopf werfen.

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  • 3 Sterne

    Lisa-Maria R., 16.10.2021

    Als Buch bewertet

    Tolles Konzept mit mangelnder Umsetzung

    Esso hält sich eigentlich aus jeglichen Gangaktivitäten heraus, allerdings gerät er zur falschen Zeit an den falschen Ort und muss um sein Leben fürchten. Währenddessen ebnet sich der Weg für ihn durch ein Fenster, durch das er in die Zukunft schauen kann.
    Viele Jahre später ist dort die vielversprechend talentierte Fußballspielerin Rhia, die eigentlich anderes zu tun hat, als Esso dabei zu helfen, in der Zeit zurückzureisen. Jedoch kennt er ihre Mutter, von der sie unbedingt mehr wissen möchte und sie ist seine letzte Chance seine Freund vielleicht doch noch zu retten…

    Die Umsetzung:

    Als ich von dem Buch und dessen Grundidee gehört hatte, wurde ich neugierig, da das Buch Physik, Mathe und Zeitreisen vereinen sollte, aber so richtig überzeugt wurde ich leider nicht wirklich. Der Schreibstil des Buches sagte mir sehr zu, auch wenn ich es manchmal schade fand, dass die Sichten, aus denen das Buch geschrieben wurde, die von Esso und Rhia, meistens sehr schnell gewechselt wurden, sodass ich mich erst einmal daran gewöhnen musste. Ich finde den Lern-Aspekt des Buches trotzdem echt cool mit seinen Anhängen, die sich ganz hinten im Buch verbergen, bei denen man selbst entscheiden kann, ob man noch etwas mehr über die Physikalischen und Mathematischen Formeln, die Rhia und Esso benutzt hatten, wissen möchte oder nicht. Ich habe nicht so besonders lange gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, da ich anfangs noch super gespannt war, allerdings zog sich die Handlung immer mehr, da mich vieles des Erzählten leider nicht wirklich interessiert hatte. Das mit Esso und den Gangs ging mir zu lange, da sich vieles immer wiederholt hatte, und ich denke, dass das Buch, wenn man Essos Sicht mit der von seiner damaligen Flamme Nadine getauscht hätte, einfach viel spannender und interessanter gewesen wäre. Rhias Sicht und ihre Geschichte fand ich hingegen viel fesselnder, ihre Probleme drehten sich nicht immer im Kreis und zudem gab es noch eine super interessante Story, die mit ihrer Herkunft zu tun hatte.
    Esso ist dieser typische Schüler, der versucht, einfach nur bei den anderen gut anzukommen, um nicht selbst zur Zielscheibe zu werden, was mich jetzt nicht störte, allerdings ging es einfach unglaublich lange nur darum, wie er zu den Gangs steht, aber ich fand ihn trotzdem sympathisch.
    Rhia mochte ich sehr, sie ist unglaublich ehrgeizig, musste schon sehr viel mitmachen, gibt aber trotzdem nicht auf und hat immer ihr Ziel vor Augen.
    Die Geschichte spielte in zwei Zeitsträngen, wobei einer in der Vergangenheit spielte und einer in Rhias Gegenwart, diese zwei hatten sich auch gegen Ende hin gekreuzt, allerdings war das Ende einfach generell nicht ganz etwas für mich. Im Großen und Ganzen fand ich das Buch zudem bis zum Schluss auch sehr verwirrend, da manches für mich nicht wirklich verständlich war oder überhaupt aufgelöst wurde.

    Mein Fazit:

    Ich hatte zu große Hoffnungen in das Buch und wurde etwas enttäuscht, da ich etwas ganz andres erwartet hätte und mir das Buch manchmal einfach zu uninteressant war. Zudem wurde alles sehr schnell abgehandelt und wirkte dadurch zudem teilweise nicht wirklich nachvollziehbar. Es gab aber trotzdem noch einige positive Aspekte in diesem Buch. Deshalb gebe ich dem Buch 3 von 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Laura W., 06.10.2021

    Als eBook bewertet

    Zeitverschwendung statt Zeitreise!

    “Und trotzdem verwandelte ich mich jedes Mal, wenn ich eine Gleichung zum ersten Mal sah, in die sechsjährige Rhia, die ihre Beine auf ihre Matratze ziehen musste, damit die Kobolde unter dem Bett sie nicht erwischen würden. Es war erstaunlich, was Kritzeleien auf Papier alles mit einem anstellen konnten.“ (Seite 56)



    Wow, war dieses Buch langweilig und enttäuschend!

    Esso ist ein junger Teenager, der durch das Tagebuch seines Vaters und einem Autounfall plötzlich mit der Realität des Zeitreisens in Kontakt kommt. Dabei geht gehörig viel schief und plötzlich ist er zig Jahre später auf die Hilfe der jungen Rhia angewiesen.

    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Einmal mit Esso als Teenager und einmal mit Esso als junger Erwachsener und der Teenagerin Rhia, welche diese Zeitebene dann auch anführt.

    Dabei fand ich Esso, egal in welchem Teil der Handlung, ziemlich unsympathisch. Ich bin mit ihm einfach nicht warm geworden und sein Schicksal hat mich im großen und ganzen so ziemlich gar nicht interessiert. Meistens ist das “clevere Kerlchen“ einfach nur ein Idiot, der sich durch sein mangelndes Rückgrat ständig selbst in den Schlamassel katapultiert und es noch dadurch verschlimmert, dass er Konsequenzen und Möglichkeiten nicht bis zum Ende durchdenkt.

    Rhia hingegen mochte ich sehr gerne und sie ist auch der Grund, warum das Buch bei mir nicht total gefloppt ist! Ich mag ihre Art, ihre Willensstärke und wie energisch sie ist, wenn sie von etwas überzeugt ist und an etwas glaubt. Trotzdem hätte ich es schön gefunden, wenn ihr Charakter noch etwas mehr tiefe bekommen hätte und sie nicht nur so viel Gefühle wie ein Stein gehabt hätte.

    Es gab gute Ansätze, vor allem Richtung Ende, aber beide Hauptfiguren waren teilweise schon stark unnahbar.

    Ein bisschen Schade fand ich, wie sehr die Figuren in gewohnten Rollenbildern untergehen und an keiner Klischeekiste vorbei kommen. Ich wünschte, der Autor hätte seinen Figuren mehr zugetraut, statt den typischen Ghetto – Kids und verlorenen Seelen. Gute Absichten, die durch die eigene Dämlichkeit ständig torpediert werden.

    Leider war das dann noch nicht einmal spannend verpackt und die 399 Seiten samt Anhang haben sich lahm und zäh angefühlt.

    Wobei ich den Anhang anfangs nur überflogen und später total ignoriert habe. Die Erklärungen konnten mich nicht packen und die verschachtelten Anmerkungen und Beispiele waren auf Dauer eher nervig statt interessant oder überzeugend.

    Ganz oft hat mir in diesem Buch die Entwicklung gefehlt, bei den Menschen, wie auch im Verlauf.

    Ich glaube, die Story nur aus der Sicht von Rhia hätte mir wesentlich besser gefallen, aber so bin ich dann doch etwas enttäuscht.

    Da ich Spoilerfrei bleiben möchte, möchte ich nur erwähnen, dass ich das Ende ziemlich ärgerlich finde und der Zeitreisethriller zum Zeitverschwendungsthriller mutiert ist, der kein Mü von einer politischen Botschaft erkennen lässt.

    Das Cover ist ganz hübsch und überzeugt mehr, als die Story selbst.

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  • 3 Sterne

    Sofia S., 24.09.2021

    Als Buch bewertet

    Hatte seine positiven und negativen Aspekte



    Klappentext:

    Esso, ein afrikanischstämmiger Teenager aus dem Süden Londons, gehört zwar keiner Gang an, doch er ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Weil er zugesehen hat, wie ein berüchtigtes Gangmitglied zusammengeschlagen wurde, muss er um sein Leben fürchten. Als er vor ein Auto läuft und bewusstlos wird, entdeckt er, dass er Zugang zu einer anderen Welt hat – er kann dort Szenen seines zukünftigen Lebens sehen. Und etwas, was er unbedingt verhindern möchte.

    Im Jahr 2035 kämpft Rhia mit anderen Problemen: Sie ist ohne Eltern aufgewachsen, ihr Fußballtalent ist die einzige Chance auf eine bessere Zukunft. Da bekommt sie einen neuen Schultutor: Esso. Niemand weiß, wo er herkommt, doch er trägt ein Bild von Rhias Mutter bei sich. Und er erzählt ihr, dass er ihre Hilfe braucht: Rhia ist seine einzige Hoffnung, sein Leben zu retten, das seiner Freunde und das seiner großen Liebe Nadia …



    Meine Meinung:

    Am Anfang habe ich das Buch in Ordnung gefunden und man ist schnell in die Geschichte reingekommen. Den Schreibstil fand ich gut mit dem Umgangssprachlichen und den Jungendwörtern. Man hat auch viel über die Banden gelernt und ich fand das echt krass, aber es ist halt die grausame Realität. Ich fand es auch gut, dass da viel Mathe und Physik vorkam, weil man dann auch ein wenig gelernt hat. Esso war auch sympathisch und Rhia mochte ich auch total gerne, aber oft war es mir ein wenig langatmig, beziehungsweise langweilig, vor allem als es in der Zukunft mit Rhia und Esso gehandelt hat, dadurch habe ich mich teilweise durch das Buch gequält; letztendlich wurde es aber doch noch spannend. Für mich war das aber auch ein nicht so großer Thriller-Aspekt, was ich schade fand.
    An einigen Stellen hat mir das Buch aber echt gefallen, vor allem als es um Esso ging. Ich fand den Alltag interessant, weil es auch sehr viel anders ist als meiner. Die Zeitreise-Aspekte haben mir auch gut gefallen, weil ich alles gut verstanden habe und es sehr interessant für mich persönlich war.


    Fazit: Für mich hat das Buch seine guten und weniger guten Seiten. Es hat mir lediglich an Spannung gefehlt und irgendwie konnte mich das Ganze nicht sehr fesseln. Wer aber dennoch an Zeitreisen, Zukunft, Mathe, Banden und Physik interessiert ist, sollte es dennoch meiner Meinung nach versuchen.

    3/5 Sterne

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  • 3 Sterne

    Martina E., 26.09.2021

    Als Buch bewertet

    „The Upper World – Ein Hauch Zukunft“ ist das Debüt von Autor Femi Fadugba. Femi Fadugba hat einen Master in Quantenphysik von der University of Oxford. Physik beherrscht auch den Roman.

    Straßengangs treiben ihr Unwesen im Süden Londons. Teenager Esso Adenon gerät zwischen die Fronten. Lässt sich die drohende Gefahr abwenden, und gibt es einen Ausweg? Auch seine Freunde müssen um ihr Leben fürchten.

    Das Jugendbuch ist in die vier Teile Entfernung, Zeit, Materie und Energie aufgeteilt. Die zwei Handlungsstränge Esso im Jetzt 2020 und Rhia in der Zukunft 2035 werden in der jeweiligen Ich-Perspektive erzählt. Rhia ist auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Eine Begegnung gibt Rätsel auf und schürt Hoffnungen. Essos Abwärtsstrudel lässt sich scheinbar nicht mehr stoppen. Verzweifelt sucht er nach einer Lösung. Das Thema „Zeitreisen“ fließt auf interessante Weise in die Geschichte ein. Hat jeder das Talent, die Obere Welt zu betreten? Was ist mit Essos Vater passiert, und was steckt hinter seinen Notizen? Auszüge gewähren Einblicke in das Leben und Denken von Blaise Adenon. Mit Essos Schwarm Nadia kommt die Liebe ins Spiel. Kann er sie erobern? Essos Umfeld, seine ungewöhnlichen Freunde bringen anfangs eine Prise Humor hinein. Mit Essos zunehmender Misere und schicksalhaften Wendungen ändern sich auch die Perspektiven auf einige Charaktere. Bald entsteht der verzweifelte Wunsch, Geschehnisse rückgängig zu machen. Die Erklärungen rund um Physik nehmen immer mehr Raum ein. Sie wirken teils langatmig. Es geht ums physikalische Verständnis und eine rettende Lösung. Geht Essos Plan auf? Alles steuert auf Eskalationen zu. Die Spannung steigt. Zum Schluss gelingt das Mitfiebern von alleine. Ein Dialog am Ende ist abgefahren. Der Epilog gibt Infos übers Danach und dient als guter Ausklang.

    Das kreative, farbintensive Cover passt gut zur Geschichte und stimmt auf chaotische, ungewöhnliche Entwicklungen ein. „The Upper World – Ein Hauch Zukunft“ ist nicht so packend wie erwartet. Die Geschichte wird oft durch das Thema „Physik“ und Entschlüsselungen ausgebremst. Sind Zeitreisen möglich? Für Jugendliche ab 14 Jahren mit genannten Interessen ein sicherlich unterhaltsames Abenteuer.

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  • 3 Sterne

    Hausi, 17.10.2021

    Als Buch bewertet

    Das Thema des Buches hat mich wirklich sehr interessiert, allein die Ausgangslage inmitten der Gangs hat mich schon angesprochen. Ich kam gut in die Geschichte rein und konnte alles schnell zuordnen. Der Schreibstil ist wirklich super, ich bin schnell durch die Seiten gekommen und hatte auch keine Verständnisprobleme. Außerdem gefiel mir der Perspektivwechsel zwischen beiden Charakteren, dadurch wurde es noch ein wenig interessanter. Allerdings habe ich in den ersten 200-300 Seiten das große Thema der eigentlichen Zeitreise vermisst, man wird zwar die ganze Zeit darauf vorbereitet, was wirklich interessant ist, vor Allem die realen physikalischen Fakten, aber so richtig los geht es erst nach 300+ Seiten. Schade fande ich auch, dass die beiden Protagonisten nicht ganz so tiefgründig beleuchtet werden. Ich habe mich nicht wirklich emotional mit den beiden verbunden gefühlt, obwohl vor allem Rhia eine besonders bewegende Vergangenheit hat. Manchmal hat mich auch der Jugendslan von Esso gestört, da dieser oftmals ironisch rüberkam. Alles in Allem hat das Buch eine wirklich tolle Grundidee, jedoch wurde diese meiner Meinung nach nicht überzeugend rübergebracht.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 29.08.2022

    Als Buch bewertet

    Obwohl es immer Essos Devise war, sich aus den Bandenstreitigkeiten in seinem Viertel heraus zu halten, gerät der Teenager unvermittelt zwischen die Fronten. Auf dem Weg zur Schule wird er auch noch von einem Auto angefahren und findet sich plötzlich in der oberen Welt wieder, wo er die Stränge seines Schicksals vor sich sehen und in einzelne Zukunftsszenarien eintauchen kann.

    Fünfzehn Jahre später lebt Rhia als Pflegekind in der selben Gegend - um in ihrem Fußballteam bleiben zu können, muss sie Nachhilfe nehmen, ihr neuer Lehrer dafür ist Esso. Das misstrauische Mädchen entdeckt, dass er ein Foto ihrer verstorbenen Mutter bei sich trägt und bald darauf erzählt "Dr. Esso" ihr eine unglaublich erscheinende Geschichte über die obere Welt und die damit verbundene Möglichkeit, in der Zeit zu reisen. Mit Rhias Hilfe möchte er in die Vergangenheit zurück kehren und die Ereignisse zum Besseren verändern.

    "The Upper World – Ein Hauch Zukunft" von Femi Fadugba ist ein spannender Roman, in dem sich physikalische Wissenschaft mit einem Hauch Fantasy vereint, die Mischung fand ich sehr fesselnd und mochte das Buch bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen. Die Handlung wird abwechselnd in zwei Zeitebenen erzählt, ab und an gibt es noch Auszüge aus dem Notizbuch von Essos Vater, der sich seinerzeit ebenfalls mit der oberen Welt und der damit verbundenen Zeitreise-Thematik beschäftigt hatte und seine Erkenntnisse in Briefform für seinen Sohn fest hielt.

    Beide Handlungsstränge waren meiner Meinung nach spannend beschrieben, trotz dem es ein wenig gedauert hat, ehe ich in die Story eingetaucht bin und mit den Protagonisten warm werden konnte. Sowohl Esso als auch Rhia habe ich als sehr einsam angesehen, auch wenn sie selbst es sicherlich nicht direkt so empfunden haben. Der Autor legt viel Gewicht auf die wissenschaftliche Seite der Thematik - zu den Formeln und Berechnungen gibt es ausführliche Erläuterungen im Anhang - wodurch mir auch der fiktionale Teil sehr nachvollziehbar erschien und ich fest daran geglaubt habe, dass die Figuren mit Hilfe der Wissenschaft durchaus erreichen können, was Essos älteres Ich sich erhofft.

    Dadurch ist ein in meinen Augen recht außergewöhnlicher Jugendroman entstanden, der sich deutlich von meiner Vorstellung jugendlicher Fantasy abhebt. Obwohl ich bereits Kinder in der angestrebten Zielgruppe habe, vermochte das Buch mich in seinen Bann zu ziehen und ich habe mich bis zum Schluss wunderbar unterhalten gefühlt. Für diese einzigartige Lektüre, die sich weit von meinen Erwartungen unterschieden und mich dennoch durchweg gefesselt und letztendlich zufrieden zurück gelassen hat, spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

    Fazit: Dieser Roman unterscheidet sich deutlich von allen Fantasy-Geschichten, die ich bisher gelesen hatte. Der wissenschaftliche Hintergrund macht die Handlung für den Leser so plausibel, dass auch der fantastische Aspekt völlig glaubwürdig erscheint - ein außergewöhnliches Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

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    Christina P., 24.10.2021

    Als Buch bewertet

    Zwischen Jugendbanden und Quantenphysik
    Esso ist ein Jugendlicher im heutigen London. Aufgewachsen im Ghetto hat er stets versucht, sich aus den Bandenkriegen der Mitschüler rauszuhalten. Bis ein unglücklicher Zufall ihn zum Ziel eines gewalttägigen Bandenmitglieds werden lässt - und eine Kette dramatischer Ereignisse in Gang setzt. Fünfzehn Jahre später bietet der mittlerweile blinde Esso der jungen Rhia Nachhilfe in Mathe und Physik an. Das Mädchen hat eine erstaunliche Auffassungsgabe und geht in den Themen regelrecht auf. Doch Esso erschien nicht ohne Grund in Rhias Leben. Will er die damaligen Ereignisse ungeschehen machen?
    Das Buch ist ein erstaunliches Experiment, einen Jugendroman mit Wissenschaft zu verknüpfen. Esso und Rhia fachsimpeln anhand anschaulicher Beispiele über mathematische und physikalische Gleichungen und stellen Gedankenspiele an, welche sich zuletzt um die Raumzeit drehen, das Verhältnis von Masse und Geschwindigkeit oder, wie Albert Einstein es so schön zusammenfasste, E=mc². Dazu passend gibt es einige Skizzen und Gleichungen, welche mal im Text, mal als Anhang im Buch vorliegen.
    Erzählt werden zwei Handlungsstränge. Esso rückblickend auf seine Jugend und Rhia in der Gegenwart. Bei Esso störte mich leider, dass er als Erwachsener sich noch der teils recht derben Ausdrucksweise des Ghettos bedient, während die Jugendsprache bei Rhia durchaus authentisch wirkt. Die Schicksale beider Jugendlicher sind schon überzeugend dargestellt, wobei man bei Esso mitfiebert, auf welches Ereignis alles hinausläuft, während man bei Rhia rätselt, inwiefern sie mit diesen Ereignissen in Zusammenhang steht. Zudem hängt über allem die Frage einer Zeitreise - möglich oder nur Hingespinst? Besonders loben möchte ich, dass der Autor die Hautfarbe der Jugendlichen einfach mal nicht thematisiert hat. Im Gegensatz zu anderen Romanen, in welchen explizit auf die Hautfarbe Dunkelhäutiger hingewiesen wird (und bei Hellhäutigen nicht!), wird diese vom Autor nur dann angesprochen, wenn es explizit um Diskriminierung geht. Ansonsten bleiben die Charaktere einfach Menschen, Hautfarbe egal. Dafür einen fetten Daumen hoch!
    Das Buch ist nur schwierig mit anderen vergleichbar, das Integrieren von Mathe und Physik in ein Jugendbuch, um darauf aufzubauen, ist einfach mal etwas ganz anderes, was ich sonst eher aus Erwachsenenliteratur kenne. Die Beispiele sind definitiv nachvollziehbar und wer keine Lust auf die Gleichungen hat, lässt die Anhänge einfach links liegen. Die Ghetto-Probleme der Jugendlichen wirken authentisch und die bewusste Gleichstellung der Hautfarbe der Charaktere sollte beispielhaft für weitere Romane werden.

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    kvel, 28.09.2021

    Als Buch bewertet

    Interessantes Buchkonzept.

    Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
    Zwei Gangs, zwei Zeiten, zwei Welten und eine Chance.
    Esso, ein afrikanischstämmiger Teenager aus dem Süden Londons, gehört zwar keiner Gang an, doch er ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Weil er zugesehen hat, wie ein berüchtigtes Gangmitglied zusammengeschlagen wurde, muss er um sein Leben fürchten. Als er vor ein Auto läuft und bewusstlos wird, entdeckt er, dass er Zugang zu einer anderen Welt hat – er kann dort Szenen seines zukünftigen Lebens sehen. Und etwas, was er unbedingt verhindern möchte.
    Im Jahr 2035 kämpft Rhia mit anderen Problemen: Sie ist ohne Eltern aufgewachsen, ihr Fußballtalent ist die einzige Chance auf eine bessere Zukunft. Da bekommt sie einen neuen Schultutor: Esso. Niemand weiß, wo er herkommt, doch er trägt ein Bild von Rhias Mutter bei sich. Und er erzählt ihr, dass er ihre Hilfe braucht: Rhia ist seine einzige Hoffnung, sein Leben zu retten, das seiner Freunde und das seiner großen Liebe Nadia …

    Empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahre.

    Einführung von Femi Fadugba
    Als ich an der Universität studierte, schrieb ich einen Aufsatz über Quantenphysik, der in derselben Zeitschrift veröffentlicht wurde, in der Einstein viele seiner berühmten Ideen publik machte. Für diesen Aufsatz bekam ich eine Auszeichnung und die Gelegenheit, vor dem House of Commons eine Rede zu halten – was mir unvergessen bleiben wird.
    Als ich am Abend nach der Rede heimkam, sah ich in Peckham vor dem Block, in dem meine Tante wohnt, das blau-weiße Absperrband der Polizei. Ein Junge war erstochen worden. Er war allerhöchstens 15 Jahre alt.
    Eine zwanzigminütige Busfahrt war alles, was diese beiden vollkommen unterschiedlichen Welten voneinander trennte. Ich habe in meinem Leben nicht nur in Peckham gewohnt, sondern auch an Orten wie Kigali, Somerset, Oxfort und Philadelphia. Und immer habe ich mich gefragt, wie ich diese kontrastierenden Umgebungen, in denen ich aufwuchs, zusammenbringen könnte. Und wie ich es anstellen könnte, dass einige der schwierigen Fragen des Lebens einen Sinn ergeben, so wie es in diesen Gleichungen der Fall ist.
    Dann, eines Tages, kam ich auf die verrückte Idee, dass ich die Geschichte eines Jungen aus South London mit der Zeitreisen-Physik kombinieren könnte. Und diese Geschichte sollte möglichst so spannend werden, dass sowohl die Nerds als auch die Kids, die krumme Dinger drehen, und selbst die Sportskanonen (und der ganze Rest von uns, der irgendwo dazwischen hängt) sie lesen wollen.
    Und verstehen können.
    Mein Roman 'The Upper World' ist eine zeitgenössische Geschichte, die in Peckham, einem Stadtviertel von London, spielt. Sie erzählt von dem 16-jährigen Esso, der Gefahr läuft, von der Schule zu fliegen, und in einen Bandenkrieg gerät. Durch einen Zufall erhällt Esso Zugang zu einer Welt, in der er einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft erhaschen kann. Eine Generation später treffen wir das Fußballtalent Rhia, die verzweifelt versucht, einen Weg zurück in die Vergangenheit zu finden, um ihre Eltern zu retten, die sie nie kennengelernt hat. Die Kräfte, die beide entwickeln, erkläre ich mithilfe der Physik, was bedeutet, dass die Leser*innen im Verlauf der Lektüre mit neuen Ideen konfrontiert werden, genau wie Esso und Rhia, deren Leben buchstäblich davon abhängt, dass sie begreifen lernen, wie unser Universum funktioniert.
    Da Netflix die Geschichte als Film einem weltweitem Publikum zugänglich macht, bin ich sehr neugierig und gespannt, welche Wirkungen sie haben wird. Es wäre schön, wenn eines Tages die Lehrer*innen das Buch auf ihre Lektüreliste für die Ferien setzen würden. Und ich würde mich freuen, eine Welt mitzugestalten, in der Leute, die über den neuesten Song von [...] oder Giggs reden, auch den Inhalt von 'The Upper World' als Teil ihrer Kultur betrachten. (S. 2/3)

    Hinweis:
    Im Anhang befinden sich Skizzen und Erklärungen.

    Meine Meinung:
    Das gesamte Konzept von dem Buch fand ich echt interessant:
    die Kombination aus Roman und Wissenschaftlichem.

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