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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heather_H, 16.12.2022

    *MEINE MEINUNG*
    Nach "Der Gin des Lebens" und "Rum oder Ehre" ist dies der dritte Band der "Hochprozentigen Trilogie". Ich habe alle drei gelesen und muss sagen, dass ich diesen Band tatsächlich noch besser finde als die anderen beiden, die mich auch schon sehr begeistert haben.

    Das Setting in Dublin, die skurille "Drunken Poets Society" mit sehr liebevoll skizzierten Charakteren und der gesamte Plot, in dem es um vorgetäuschte und echte Morde, die Liebe zu irischem Whiskey und Literatur und besondere zu James Joyce' "Ulysses" haben mich ab der ersten Seite fasziniert und bis zum Ende nicht los gelassen. Dazu hat auch und insbesondere der Schreibstil beigetragen. Mit viel Humor skizziert der Autor seine Figuren und die Handlung, und hat mich des öfteren erheitert.

    Die Figuren sind schräg und echte Individuen, das hat mir sehr gefallen. Ich fand sie authentisch und die Anspielung auf die "Dead Poets Society" (Club der toten Dichter) großartig. Es ist hier jedoch kein reiner Männerclub, und es geht nicht um das Rezitieren von Dichtung, sondern um das Verfassen eigener Texte, wobei jede und jeder im Club seinen Schwerpunkt hat. Hier passt der Protagonist Janus, der seine Schreibblockade mit Hilfe des irischen Whiskey zu überwinden versucht, hervorragend rein. 

    Der Erzähler wechselt, neben den Kapiteln zu Janus und den Society-Mitgliedern erhält der Leser auch Einblicke in die Welt des Mörders. Diese werden als Audiotagebuch-Aufzeichnungen wiedergegeben, damit entwickelt sich quasi ein Stream of Consciousness (Bewusstseinsstrom). Das fand ich originell und sehr spannend, überhaupt hat mir die Erzählweise sehr gefallen. 

    Der Plot hat mich ebenso begeistern können. Ich finde ihn originell und gut durchdacht, die Wendungen oftmals überraschend, ich konnte gut zu den Hintergründen miträtseln und bin bis zum Schluss nicht dahinter gestiegen. Also genau so, wie ich mir einen Krimi erhoffe.

    *FAZIT*
    Ein toller Plot, interessante Figuren, humorvoll erzählt. Dazu allerlei Wissenswertes rund um irischen Whiskey - dieses Buch ist Genuss pur.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra, 09.12.2022

    Coole Kombi - "Wunsch-"Schriftsteller, Whiskey und Literatur

    Janus ist in Dublin und versucht hier seine Schreibblockade zu überwinden, in dem er sich eines Abends auf Pubtour begibt und so versuchen will den irischen Schreibsteller-Größen "nachzuspüren". Dabei meint er einen Mord zu beobachten. War es einer oder doch zu viel Promille? Der Mord ist aber nicht irgendein Mord, sondern wirkt inszeniert und das Opfer - eine Frau im weißen Kleid - doziert berühmte Schriftsteller, bevor sie ermordet wird. Als dann am nächsten Tag keine Leiche auftaucht, ist Janus verwirrt. Keiner glaubt ihm bei der Polizei, was vielleicht an seinem Restalkohol liegt? Als am Tag drauf eine Frauenleiche im weißen Kleid auftaucht, aber die Frau ganz anders aussieht, als die die Janus vorher gesehen hat, wird das Ganze für den Leser richtig spannend. Was ist hier los?
    Toll fand ich die Buchidee: die Kombi aus Mord, Literatur und Wissenswertes rund um den Whiskey! Die Mitmenschen, die Janus auf seinem "Trip" begleiten, interessante Charaktere. Als Stilmittel wurde ab und an die Perspektive des Mörders eingeblendet. Das brachte weitere Abwechslung für den Leser.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm zu lesen. Richtig klasse finde ich die eingestreuten Zitate großer Autoren! Spitze! Auch habe ich sehr viel über Whiskey gelernt. Die extra im Buch farblich abgesetzten Seiten (in Grautönen gehalten) mit Informationen zur Herstellung, Rezepten und Wissenswertem rund um das Kultgetränk in Dublin, echt super!
    Es war mein erstes Buch des Autors, aber nicht das Letzte. Ich werde mir in den verbleibenden Wochen des Jahres noch ein Weiteres gönnen!

    Fazit: gelungener Mix aus Spannung, Literatur und Wissenswerten rund um den Whiskey. Na dann Prost!

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  • 4 Sterne

    SofieW, 09.12.2022

    Kriminunterhaltung mit Whiskeydunst und Dubliner Flair

    Als Krimischreiber mit Schreibblockade wählt Janus Rossner einen ungewöhnlichen Weg, um wieder an Inspiration zu kommen. Er begibt sich auf eine ausgedehnte Pubtour durch Dublin. Dass mit dem Alkohol ist ja so eine Sache und meistens kommt es anders wie man denkt. So ist das auch hier, denn Janus nicht mehr sehr trittfester Nachhauseweg beschert etwas sehr reales, einen Mord. Eine junge Frau wird, mit Rezitationen irischer Literaten auf den Lippen, durch einen Kopfschuss getötet, direkt vor den Augen unseres Protagonisten. Und noch besser, keiner glaubt ihm das Erlebte. Selbst Janus selbst hat kurzfristig mal so seine Zweifel, denn Wiskey ist schon ein zwar sehr edles, aber auch heftiges Gebräu und davon hatte er ja nun mal einiges intus. Aber nein, das hier war echt und so macht er sich, ein bisschen weibliche Unterstützung inklusive, ans Ermitteln. Dabei kommt viel Dubliner Flair und noch mehr fundiertes Wissen über irischen Whiskey ins Spiel und der Krimi nimmt, über viele schräge Ecken, seinen sehr unterhaltsamen erquicklichen Verlauf.
    Nach Gin und Rum beweist der Autor in seinem nun dritten Kriminalroman mit einem alkoholischen Aufhänger, dass er auch zum Thema irischer Wiskey jede Menge interessantes Wissen zu bieten hat. Und das als Leser näher beleuchtet zu bekommen, eingebunden in eine sehr vielfältig angelegte Krimiunterhaltung, das macht einfach richtig Spaß.
    Und als kleine Bemerkung am Rande. Wer sich nach diesem Buch einen irischen Wiskey einschenkt, hat ein ganz anderes Bewusstsein für dieses edle Gebräu.

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  • 4 Sterne

    Flyspy, 18.12.2022

    Hart umkämpfter Whiskey-Markt

    Der deutsche Krimiautor Janus Rosner versucht in Dublin seine Schreibblockade zu überwinden und beobachtet auf seiner intensiven Pub-Tour, wie eine junge Frau ermordet wird. Da in den Zeitungen am Tag danach keine Berichterstattung zu finden ist und er sich fragt, ob alles nur Einbildung war, versucht Janus selbst zu ermitteln und begibt sich dabei selbst in Gefahr.
    Dieser Roman badet geradezu in Whiskey und schwelgt in der irischen Literatur. Neben dem Kriminalfall erfährt man viel über den Whiskey und seine Geschichte und bekommt auch einige irische Kochrezepte und Anregungen für das Mixen eines typischen Drinks des Landes.
    Mit den skurrilen Charakteren kam ich gut zurecht und der Schreibstil des Autors liest sich gut. Abstriche muss man nach meiner Meinung bei der Handlung an sich machen, zeitweilig hatte ich Probleme, mein Interesse hoch zu halten. Einige Passagen lasen sich doch recht zäh und die Handlung kam nicht so richtig voran, daher vergebe ich auch keine volle Punktzahl. Man merkt beim Lesen, dass der Autor über einige Kenntnisse von Land und Leuten verfügt. Die Beschreibungen lassen dabei auch mal schmunzeln. Von der Aufmachung her gefielen mir das Cover, und besonders die Karte von Irland und der Dubliner Stadtplan mit den ausgewiesenen Destillerien, gut. Insgesamt ein lesenswertes Buch, unabhängig von den beiden Vorgängerromanen zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Kathrin R., 01.12.2022

    Gelungene Mischung aus Spannung, Humor und Wissen

    Carsten Sebastian Henn hat mich mit diesem Krimi überzeugt, welchen ich sehr schnell gelesen habe.

    Nach bereits zwei Büchern rund um alkoholische Getränke hab ich mich sehr gefreut, dass der Autor ein weiteres Buch der Reihe verfasst hat.

    Mir gefällt der Schreibstil des Autors sehr, da er gleich zu Beginn eine sympathische Hauptfigur präsentiert und diese Sympathie mich am Lesen gehalten hat.
    Gleichzeitig schafft er es Spannung aufzubauen, die ebenfalls dazu beigetragen hat, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte.
    Nicht zuletzt vermittelt er viel Wissen rund um den Whisky und die Geschichte beider Themen, wodurch die Spannung immer wieder aufgelockert wird, ohne das Langeweile aufkommt.

    Für mich stand dieses Mal der Alkohol etwas mehr im Fokus und die kriminalistischen Aspekte sind etwas zu sehr in den Hintergrund geraten, bzw. haben am Ende auch ein paar Fragen offen gelassen.

    Mich hat der Autor mit dem Buch dennoch überzeugt, da er eine gelungene Mischung aus Spannung, Humor und Wissen verfasst hat.
    Von mir gibt es 4 von 5 Sternen, da mich die vorherigen Bücher mehr begeistert haben.

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  • 4 Sterne

    Redrose, 11.12.2022

    Fängt verwirrend an, aber holt stark auf.

    Ich muss zugeben, der erste Teil der Geschichte konnte mich nicht überzeugen. Ständig habe ich mich gefragt, was will uns der Autor sagen. Irgendwie fehlte mir das Gefühl für die Geschichte. Die Drunken Poets, der Hauptprotagonist Janus Rosner, Tote, die dann doch nicht tot waren, das Verwirrspiel machte seinem Namen alle Ehre. Und dann plötzlich kam die Wendung. Als ich schon nicht mehr damit gerechnet hatte, machte es klick und ich konnte und wollte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Ich musste unbedingt meine Theorien überprüfen, sie verwerfen und neue aufstellen, plötzlich wurden mir die Protagonisten sympathisch und ich wurde zum Teil der Geschichte.

    In einem rasanten Spurt und immer mit dem Duft von Whiskey in der Nase und dem torfigen Geschmack im Mund fieberte ich der finalen Auflösung entgegen. Ich kenne jetzt eine neue Art der Liebeserklärung, Stichwort „Ulysses“ und habe am Ende des Buches auch noch jede Menge an Rezepten für Whiskey gefunden. Darauf erhebe ich mich Glas und empfehle diesen Krimi gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Annalina L., 06.12.2022

    In diesem Krimi begibt sich Krimiautor Janus Rosner eher unfreiwillig auf Mörderjagd, nachdem er auf dem Nachhauseweg nach einem literarischen Pubcrawl einen Mord beobachtet. Dies ist der dritte kulinarische/ alkoholische Krimi des Autors, den man aber unabhängig von den anderen lesen kann. Ich hatte zumindest keine Probleme. 

    Ich bin leider nie ganz mit der Hauptfigur warm geworden und konnte vielleicht deshalb nicht richtig in die Geschichte eintauchen. Man kann dem Schreibstil gut folgen, mir persönlich waren die Kapitel aber oft zu lang. Aufgelockert wurde die Geschichte durch farbig gekennzeichnete Informationsseiten der Drunken Poets Society, auf denen man viel über Whiskey, seine Herstellung und Verwendung lernen kann. Das hat mir gut gefallen, die Krimigeschichte hat meiner Meinung nach aber einige Schwächen und Ungereimtheiten. Das Setting in Irland fand ich dagegen aber gut und auch gut dargestellt.

    Insgesamt eine Empfehlung für alle Whiskey- und Dublinfans, die bei dem Krimi über einige Details hinwegsehen können!

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  • 4 Sterne

    Christina S., 30.01.2023

    Der Autor Carsten Sebastian Henn nimmt uns mit in die Welt des Whiskey 's und dieser trifft auf einen Krimi und die Literatur.

    Für mich war es ungewohnt das ein Krimi mit so viel Wissen über das Hauptthema Whiskey gespickt ist.

    Dem Täter auf der Spur mit einigen Wendungen und neuen Erkenntnissen.

    Mir fehlte es etwas an Spannung und der Anfang brauchte etwas um mich beim lesen abtauchen zu lassen. Zum Schluss konnte ich einiges an neuen Wissen mitnehmen und auch eine neue Art von Krimi erlesen.

    Es ist der 3 Band einer Reihe , jedoch in sich geschlossen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yernaya, 14.12.2022

    Nun also der Whiskey, und nicht irgendein Whiskey sondern der irische, denn:

    1297 - Robert Savage of Bushmills kredenzt seinen Truppen >> a mighty draught of uisce beatha

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  • 4 Sterne

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    Ernst H., 27.01.2023

    Dubliner Flair, viel Whiskey-Wissen und ein bisschen Spannung

    „Ein Schuss Whiskey“ von Carsten Sebastian Henn ist ein interessantes Konglomerat aus Whiskey-Seminar, Dublin-Reiseführer und Krimi für literarisch Anspruchsvolle.

    Worum geht es?
    Janus, ein deutscher Krimiautor, den es der Inspiration wegen nach Dublin, die Stadt der großen irischen Literaten, verschlagen hat, wird nach einer ausgiebigen Zechtour Zeuge eines Mordes. Rätselhafterweise taucht nirgends eine Leiche auf. Es lässt ihm keine Ruhe und gemeinsam mit seiner Mitbewohnerin Tessa beginnt er zu recherchieren. Sie stoßen auf die seltsame „Drunken Poets Society“. Bald erkennen sie: Whiskey spielt eine wesentliche Rolle.

    Das Buch ist nach „Der Gin des Lebens“ und „Rum oder Ehre“ der dritte Teil der Trilogie über Hochprozentiges. Jeder dieser Romane ist in sich abgeschlossen, mit anderen Protagonisten. Für mich war es der erste Krimi des Autors; ich kannte bislang nur „Der Buchspazierer“, eines meiner Lieblingsbücher. Leider konnte mich dieser Whiskey-Krimi nicht genauso begeistern.

    Der erste Eindruck, wenn man das Buch zur Hand nimmt, ist beeindruckend. Es fühlt sich sehr angenehm an, ist speziell durch den erhabenen Druck von Titel und Autorennamen. Das Foto stimmt auf die Thematik wunderbar ein. Die im Innenumschlag befindlichen Karten von Irland und Dublin mit den Standorten der Destillerien geben einen ausgezeichneten Ein- und Überblick in die Bedeutung der Whiskey-Produktion bzw. die Aktionsorte der Handlung.

    Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge. Sogar die Überschriften der Kapitel – Zitate bedeutender Persönlichkeiten zum Thema Whiskey – unterstreichen das Hauptthema dieses Buches, nämlich Whiskey. Die Krimihandlung wird mehrmals (optisch markant auf grauem Hintergrund gedruckt) mit Auszügen aus der Homepage der „Drunken Poets Society“ unterbrochen, die umfassende Information über die Geschichte von Whiskey, dessen Herstellung, Rezepte für Cocktails und Speisen u.a. bieten. Es wird quasi ein Whiskey-Seminar mitgeliefert.

    Sehr atmosphärisch sind die Beschreibungen des Autors der irischen Lebensweise, der Stimmung in den Pubs und der diversen Sehenswürdigkeiten Dublins und der Umgebung. Die Profession des Autors als Restaurantkritiker und Weinjournalist verdeutlicht sich immer wieder in blumig beschriebenen Geschmacksnuancen des Whiskeys.

    Auch der literarische Aspekt gehört zu Dublin, der „Stadt der trinkenden Dichter und dichtenden Trinker“, unweigerlich dazu. Kenner der irischen Literaturszene finden die Krimihandlung infolge der verwobenen Zitate und Hinweise auf diverse Werke sicher reizvoller als ich, die da nicht beschlagen ist.

    Die verschiedenen Handlungsebenen bzw. Perspektiven dienen der Abwechslung, doch der Roman im Roman und das Audiotagebuch des Mörders, wodurch man dessen Gedanken erfährt, verwirren anfangs, weil sich der rote Faden der Story erst später offenbart. Dadurch kam ich nicht mit Anhieb in die Geschichte hinein. Letztlich entwickelte sich durch einen Wettlauf gegen die Zeit und einen spektakulären Showdown doch noch Spannung.

    Im Mittelpunkt steht eigentlich Janus, der unter einer Schreibblockade leidende Autor. Mein Problem war, dass ich mit ihm und Tessa, seiner Mitbewohnerin, nicht richtig warm wurde. Sie waren sympathisch, aber emotionell farblos gezeichnet. Dass sie in einander verliebt sind, war kaum zu spüren. Ich habe Janus auch nicht wirklich abgenommen, dass er all diese Handlungen setzt, was Mut und Verwandlungsfähigkeit anbelangt. Die „Drunken Poets Society“, die sich aus sehr unterschiedlichen urigen Typen zusammensetzt, ist recht anschaulich und gut vorstellbar beschrieben.

    Bei „Ein Schuss Whiskey“ genoss ich vor allem das Irland-Flair - meine Lust hinzureisen, wurde neuerlich entfacht; ich fand das umfassende Wissen rund um Whiskey beeindruckend und lehrreich, vermisste allerdings anfangs Spannung und konnte mich generell mit den Protagonisten nicht richtig anfreunden. Nichtsdestotrotz ist das Buch infolge der skurril anmutenden Handlung und dem sachbuchartigen Schwerpunkt ein Krimi der besonderen Art, der vor allem Irlandfans und Whiskeykenner beglücken wird.

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  • 4 Sterne

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    EmiLilie, 09.12.2022

    Biete irischen Whiskey mit feiner Note der klassischen Literatur und nicht zu unterschätzendem Aroma nach Mord und Totschlag. Im Abgang stets humorvoll.

    Der Autor hat hier ein Werk geschaffen, bei welchem Thematiken kombiniert werden, die ich so nie in einem Buch erwartet hätte. Whiskey, Irland und Krimi? Naja gut, das kann man nachvollziehen. Whiskey (in rauen Mengen), Irland und klassische Literatur? Huchala!

    Die Umsetzung dessen hat der Autor nun wirklich sehr gut hinbekommen, denn keines der Themen ist zu kurz gekommen.

    Whiskey:
    Nicht nur wurde mehr als genug Whiskey von den Charakteren getrunken.. man hat sich als Leser selbst nicht nur über die Informationsseiten über Whiskeyherstellung etc bereichern können, sondern es wurde auch immer wieder eine nette Information in den Gesprächen eingebaut, sodass man selbst wenn man sich hier und da eine Infoseite für später aufhebt, mit genügend Grundwissen ausgestattet. Ganz besonders ist die Rivalität zwischen irischen und schottischen Wiskeyliebhabern deutlich geworden ;D

    Irland:
    Es handelt sich natürlich keineswegs um einen Reiseführer, aber durch das Buch kenne ich jetzt zumindest die alkoholrelevanten Lokalitäten (bekannte und weniger bekannte) und den Fluss mit Namen werde ich erstmal nicht vergessen..

    Krimi:
    Dem Kriminalfall ist in diesem Buch wohl am wenigsten vorzuwerfen, dass er nicht originell genug ist. Gerade zu Beginn gibt es eine ganze Reihe an Geschehnissen und Wendungen, die mir so niemals in den Sinn gekommen wären und die Spannung hochhalten. Mit der Zeit wird die ein oder andere Handlung etwas zu abstrakt, aber da es sich eh um ein sehr.. humorvolles Buch handelt, kann man da gut drüber hinwegsehen. Vieles kam sehr unvorhergesehen, doch gab es eine recht relevante Sache, die mir schon sehr offensichtlich aufgezogen waren. Ansonsten konnte ich aber wirklich gut mitfiebern und habe das Buch sehr schnell verschlungen.

    Klassische Literatur:
    Die Umsetzung dieses Aspekts hat mir wirklich gefallen. Viele Aktionen in diesem Buch stehen damit oder allgemein der Literatur in Verbindung- das beginnt bei dem Protagonisten als Autor und hört bei immer wieder eingestreuten Zitaten von großen Autoren auf. Dementsprechend sind Leser, die keine Abneigung gegenüber diesem Aspekt haben, natürlich mit diesem Buch gut beraten und ich habe mir den ein oder anderen Autor mal merken können und habe so nicht nur alkoholbezogenes aus dem Buch mitgenommen..

    Fazit:
    Das Buch ist eine gute leichte Lektüre, die einem mit wunderbar trockenem Humor, immer wieder ein Grinsen entlocken kann. Der Kriminalfall war für mich an einigen Stellen etwas holprig, aber solange man keinen zu riesigen Fokus auf den Krimiaspekt legt, ist das Buch den Griff wirklich wert.

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  • 3 Sterne

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    Tanja P., 28.11.2022

    Viel Whiskey und wenig Krimi

    „Ein Mord hat stattgefunden, aber niemand würde ihm glauben.“ (S. 31) Janus Rosner ist ein deutscher Schriftsteller mit Schreibblockade in Dublin. Um diese zu überwinden, zieht er nachts durch die Pubs und achtet beim Whiskeytrinken eher auf Quantität als Qualität. Doch als er sieht, wie eine junge Frau mit rotem Schal an einem Flussufer erschossen wird, ist er wieder stocknüchtern. Trotzdem glaubt ihm die Polizei nicht, zumal weder eine Leiche noch Spuren gefunden werden. Aber genau gegenüber dem Tatort entdeckt Janus in einem kleinen alten Buchladen einen roten Schal, der sogar noch etwas feucht ist. Also macht er sich zusammen mit seiner Mitbewohnerin auf die Suche nach dem Täter und diesen damit auf sich aufmerksam. Eine Hetzjagd durch Dublin beginnt, bei der nicht immer klar ist, wer gerade wen jagt …

    Nach „Der Gin des Lebens“ und „Rum oder Ehre“ dreht sich in Carsten Sebastian Henns neuem Krimi alles um Dublin und (den einzig wahren) irischen Whiskey. „Whiskey ist für uns Iren nicht bloß ein Getränk, er ist Selbstbehauptung und einen Genuss Selbstvergewisserung.“ (S. 59)

    Das Setting des Krimis hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen, man bekommt einen sehr guten Eindruck von Dublin und lernt viel Interessantes über Whiskey (seine Geschichte, Herstellung und Fachbegriffe, ergänzt durch Cocktail-, Koch- und Backrezepte), aber die Krimihandlung an sich war mir zum Teil zu verworren und konstruiert, außerdem fehlte mir an einigen Stellen der rote Faden, so dass der filmreife Showdown fast wie aus dem Nichts kam.

    Janus wirkt etwas verloren, sowohl beim Schreiben als auch im Leben. Er hat nach seinem Germanistikstudium einige Jobs gemacht, sich aber immer als Schriftsteller ohne Inspiration verstanden. Da sein Vater Polizist ist, will er es jetzt mit einem Krimi versuchen und verarbeitet dabei direkt seine Ermittlungsergebnisse. Die Auszüge aus seinem Manuskript werden immer mal wieder kursiv in die Haupthandlung eingeschoben.
    Auch der Mörder kommt regelmäßig zu Wort, allerdings wirkt er einerseits sehr intelligent, andererseits klingt er beim Denken sehr prollig, wie eine Mischung aus John Wayne und Rambo. Das hat für mich irgendwie nicht gepasst.

    Ich denke, dass alle Dublin- und Whiskeyfans hier voll auf ihre Kosten kommen, Krimiliebhaber aber über einige Ungereimtheiten hinwegsehen müssen.

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