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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 14.08.2022

    Wenn die Wurzeln tief sind, braucht man den Wind nicht zu fürchten. (chin. Weisheit)
    Melissa Green lebt im californischen Pasadena und arbeitet dort recht erfolgreich als Innenarchitektin. Als sie einen Brief erhält, der ihr die Erbschaft über Immobilien von ihrer Großmutter in Colorado eröffnet, fällt sie aus allen Wolken. Melissa hat ihre Kindheit als Pflegekind in mehreren Familien verbracht und ihre leibliche nie kennengelernt. Um ihr Erbe zu sichten, ihre Neugier zu stillen und endlich etwas über ihre eigene Familie zu erfahren, reist Melissa in den kleinen Ort Jasper Lake, wo sie schon bald vor fünf historischen Häusern steht. Schon bald steckt Melissa mitten in der Spurensuche nach ihrer eigenen Vergangenheit, bei der sie von Bürgermeister Gabriel Brandt tatkräftig unterstützt wird. Wird Melissa ihre Wurzeln finden und sich mit der Vergangenheit versöhnen können?
    Carla Laureano hat mit „Ein unerwartetes Vermächtnis“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, der nicht nur mit einer gefühlvollen Handlung aufwartet, sondern gleichzeitig beim Leser auch mit lebendigen, farbenfrohen Landschaftsbeschreibungen für ein schönes Kopfkino während der Lektüre sorgt. Der flüssige und empathische Erzählstil lässt den Leser schnell in der Geschichte versinken, um sich zu orientieren und die Protagonisten kennenzulernen. Mit ihren geschickt gesetzten Perspektivwechseln erlaubt die Autorin dem Leser, nicht nur Melissa samt ihrer Gedanken- und Gefühlswelt, sondern auch Bürgermeister Gabriel Brandt gut kennenzulernen. Melissa hat an dem Verlust ihrer leiblichen Familie schwer zu knabbern, obwohl sie ihre Kindheit in liebevollen Pflegefamilien verbracht hat. Sie ist geprägt von Verlustängsten und gerade diese stehen ihr immer wieder im Weg. Das Erbe der fünf Häuser gibt ihr die Möglichkeit, nicht nur als Architektin zu wirken, sondern vor allem etwas über ihre Vergangenheit herauszubekommen, um in ihrer geschundenen Seele endlich Frieden zu finden. Gabriel ist als Bürgermeister des kleinen Ortes sehr engagiert und möchte die historischen Gebäude für Jasper Lake erhalten, wobei er viel Unterstützung der Bewohner bekommt. Die Autorin schafft interessante Parallelen in Melissas und Gabriels Vergangenheit in Bezug auf ihre Familien. Die Spannung steigt mit der voranschreitenden Spurensuche von Melissa und dem Schicksal der fünf historischen Häuser. Der christliche Glaube wird unaufdringlich mit der Handlung verbunden und lässt vor allem die Gespräche zwischen Melissa und Gabriel realistisch wirken. Ihre Zweifel und ihre Hoffnungen werden ebenso thematisiert wie ihre Einstellung zum Glauben. Verzeihen, Vergeben und Gottvertrauen spielen dabei eine große Rolle.
    Lebendig gezeichnete Charaktere mit menschlichen Eigenheiten können den Leser schnell für sich einnehmen und lassen ihn mithoffen, miträtseln und mitfiebern. Melissa ist nach außen eine starke Frau, die in ihrem Leben bereits viel erreicht hat. Doch innerlich ist sie auf der Suche nach ihren Wurzeln und ihrer Identität, sie hat Verlustängste und fühlt sich ungeliebt. Deshalb schottet sie ihr Herz und ihre Seele von der Außenwelt ab, gibt kaum etwas von sich preis. Gabriel ist ein offener, sympathischer Mann, der mit seinem Optimismus die Menschen mitreißt. Er ist umsichtig, vertrauenswürdig und vor allem empathisch. Melissas Freundin Sophie ist eine Genießerin und voller Lebensfreude. Delia hat das Herz am rechten Fleck und nimmt andere gern unter ihre Fittiche.
    „Ein unerwartetes Vermächtnis“ überzeugt nicht nur mit einer spannenden und tiefgründigen Handlung, sondern auch mit stark ausgearbeiteten Charakteren und plakativen Landschaftsbeschreibungen. Die Lektüre spendiert dem Leser ein schönes Kopfkino, in dem es neben Liebe und Vergangenheitsbewältigung auch um das Heilen von Herz und Seele geht. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseschnecke93, 14.06.2022

    Tiefgründiger Gegenwartsroman

    Sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass man nach vorn und nicht zurück in die Vergangenheit schauen musste, wenn man glücklich sein wollte. Jedenfalls galt das für ihre eigene Vergangenheit. Buchauszug S. 60

    Inhalt:

    Melissa Green ist eine begeisterte und überaus fähige Innenarchitektin. Als sie ganz überraschend fünf historische Häuser in einem kleinen Städtchen in Colorado erbt, ist sie ganz aus dem Häuschen. Sie, das Pflegekind, das bisher keinerlei Informationen über ihre leibliche Familie hatte. Natürlich reist Melissa sofort nach Jasper Lake und findet dort so viel mehr, als nur ein materielles Erbe.

    Meine Eindrücke:

    Es ist immer wieder eine wahre Freude neue Autoren und Autorinnen, im christlichen Genre, für sich entdecken zu können. Dieses Buch, war mein erstes von Carla Laureano und tatsächlich ein richtiger Glückstreffer! Obwohl der Klappentext durchaus eine Menge Tiefgang versprach, war ich von dessen Intensität, dann doch gleichermaßen überrascht und begeistert.

    Aber nun von vorne. Frau Laureano hat einen angenehmen und entspannenden Schreibstil, der einem gemütliche Lesestunden verschafft. Die Handlung baut einen guten Spannungsbogen auf, denn natürlich beschäftigen den Leser dieselben Fragen wie Melissa. Warum wurde sie von ihrer Mutter einfach abgegeben? Und warum suchte ihre Oma nicht nach ihr? Von der Neugierde getrieben, flogen die Buchseiten nur so durch meine Hände. Ihre Buchfiguren bekleidet die Autorin vielschichtig und sehr lebensnah. Melissa ist eine starke Persönlichkeit, die durch ihre Vergangenheit gelernt hat, nur sich selbst zu vertrauen und die Menschen auf Distanz zu halten. Doch beim jungen Bürgermeister von Jasper Lake, scheint ihr natürliches Schutzsystem zu versagen. Melissa beginnt sich gegenüber Gabriel, aber auch für ihre Vergangenheit zu öffnen. Gabriel schließt man mit seiner unkomplizierten, fürsorglichen Art sofort ins Herz. Das prächtige Cover fängt die beschriebene Stimmung von Jasper Lake sehr gut ein. Carla Laureano hat ein Talent das Städtchen und seine Bewohner vor dem inneren Auge lebendig werden zu lassen. Mit liebenswerten Nebencharakteren und bereichernden Dialogen wird die Geschichte zu etwas Besonderem. Gerade das direkte Gespräch zwischen Melissa und Gabriel über den vorehelichen Sex fand ich so realistisch. Wie oft wurde ich selbst mit diesem Thema konfrontiert. Gabriels Antwort darauf ist sehr weise: „Erst als ich älter war und ein paar Fehler gemacht hatte, ist mir klar geworden, dass eine Beziehung durch Sex eine Intensität bekommt, die sich vielleicht noch gar nicht verkraftet. Und wenn die Beziehung dann zerbricht, fühlt man sich als hätte man schon zu viel von sich selbst investiert, um sie wieder loszulassen.“ Buchauszug S. 246

    Es gefiel mir ausgezeichnet, wie wichtig und zentral der christliche Glaube in dieser Geschichte zum Tragen kam und wie gut es der Autorin gelang diesen Aspekt natürlich und authentisch einzubringen.

    Mein Fazit:

    Ein berührender Gegenwartsroman über eine starke Frau, die bereit wird loszulassen, zu vergeben und vorwärts zugehen. Ein unerwartetes Vermächtnis wurde für mich zu einem unerwartet tiefgründigen Leseerlebnis, welches ich überaus gerne weiter empfehle!

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  • 5 Sterne

    Klaudia K., 03.12.2022

    "Ein unerwartetes Vermächtnis" von Carla Laureano ist ein wunderschöner Roman der seine Leser mit vielen wertvollen Gedanken beschenkt.

    Melissa Green ist mit Leib und Seele eine erfolgreiche Innenarchitektin. Schon immer dachte sie, sie wäre eine Weise denn sie lebte zeit ihres Lebens als Pflegekind in einer Familie. Eines Tages erhält sie von einem Anwalt die überraschende Nachricht, dass sie eine in Kalifornien lebende Großmutter hatte, die nun verstorben sei. In ihrem Testament hat sie Melissa mit fünf Häuser bedacht.
    Natürlich fährt Melissa sofort in den kleinen Kalifornischen Ort Jasper Lake, um mehr über ihre Großmutter zu erfahren. Grenzenlos staunend findet sie im Haus der Großmutter tatsächlich Informationen zu ihrer Mutter Caroline. Der Schleier ihrer Vergangenheit lichtet sich ganz langsam und enthüllt ein atemberaubendes Geheimnis um ihre leibliche Verwandtschaft. Bürgermeister Gabriel Brandt unterstützt Melissa sehr bei der Sichtung der ihr vererbten historischen Häuser, wobei sie sich näher kommen...

    Die herrlich authentisch ausgearbeiteten, charaktervollen Romanfiguren wurden von der Autorin lebensecht in Szene gesetzt und tragen die spannende und emotional tief ergreifende Story direkt in die Herzen ihrer Leser. Der hübsche, sehr flüssig zu lesende Schreibstil ist sehr gut verständlich und bietet eine mühelose Lektüre.
    Die sehr schöne Geschichte ist sehr berührend und so schließt der Leser Melissa sofort ins Herz. Man hofft und bangt mit ihr, dass sie doch bald ihre familiären Wurzeln finden möge und, mit ihrem Schicksal verbunden, vor allem zu Gott.
    Schon immer fühlte sich Melissa einsam und verloren, denn sie war getrieben von der sehnsuchtsvollen Suche nach ihrem wirklichen Zuhause, obwohl sie ihr Leben eigentlich in einer liebevollen Pflegefamilie verbrachte. Mit dem Erbe der Häuser findet sie einen schmalen Weg in ihre Herkunft. Ob es ihr gelingt ihr gefühltes, ersehntes Zuhause zu finden?

    Wertvolle Aspekte des Glaubens erschließen sich dem faszinierten Leser über die sehr sinnreichen Dialoge zwischen Gabriel und Melissa. Das Verzeihen, der Neuanfang und das notwendige Gottvertrauen erscheinen dem Leser in einleuchtenden Perspektiven für das gelungene Leben in einer nahezu verzweifelten Suche nach Sinn und Erfüllung.

    Carla Laureano schrieb mit "Ein unerwartetes Vermächtnis" einen zu Herzen gehenden, bemerkenswert gedankenkenreichen Roman, dessen Geschichte mit viel Liebe zum Detail und eindrucksvollen Kulissen in einer malerisch schönen Landschaft zu tiefst überzeugt. Ich konnte mich vollkommen in der Geschichte verlieren und das Gute im Leben der Melissa hautnah mit erleben. So möchte ich diesen bezaubernden Roman sehr gerne empfehlen.

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  • 5 Sterne

    annislesewelt, 25.06.2022

    Das hier war ein von mir sehnsüchtig erwarteter Roman, denn eins habe ich endlich verstanden: der Name Carla Laureano steht für zauberhaftes Lesevergnügen.'

    Denn auch dieses Buch hat mich in das Leben zweier Menschen entführt und mich nicht losgelassen.

    Melissa erfährt das sie mehrere Häuser geerbt hat und kann es nicht verstehen. Sie hört zum ersten mal von ihrer Familie denn sie ist als Pflegekind von einer Familie in die andere gekommen mit dem Wissen das nichts über ihre Eltern bekannt ist. Nun steht sie da, besitzt fünf Häuser und muss sich mit dem Nachlass ihrer Oma befassen.

    Also reist sie nach Jasper Lake um sich alles genau anzusehen und lernt dabei liebevolle Menschen kennen und kommt nicht drumrum auch Dinge aus ihrer Vergangenheit, der ihrer Mutter und der ihrer Großmutter zu erfahren.
    Dabei lässt sie eine Frage nicht los: "Warum werde ich zur Erbin eingesetzt wenn sich meine Großmutter zu Lebzeiten nicht für mich interessiert hat."

    Melissa ist überfordert, vieles stürmt auf sie ein, sie gewinnt die Menschen dort lieb, findet Freunde und den zarten Beginn einer Liebe.

    Doch sie möchte dort nur weg, alles wird ihr zu viel aber ihre Entscheidung bzgl. der Häuser hätte nicht nur Auswirkungen auf ihr Leben sondern auf das des gesamten Städtchens.

    Hach war das spannend zu lesen, vor allem im ersten Teil des Buches stand ich unter Strom. Ich hatte eine Vorstellung und es entwickelte sich anders. Ich wollte die Geschichte umschreiben weil ich es kaum aushalten konnte sie so zu lesen. =)

    Dann aber habe ich immer begeisterter weitergelesen, dieses Buch einfach "durchgeliebt" und es genossen bis zur letzten Seite.

    Melissas Entwicklung zu sehen, mitzuerleben wie sie Stück für Stück klarer sieht, Antworten findet und eine Entscheidung trifft, ist toll.

    Der christliche Glaube findet ganz unaufgeregt, wunderbar eingearbeitet und doch sehr aussagekräftig seinen Platz. Es wird wunderbar gezeigt wie wichtig es vor allem in einer Beziehung ist dieselbe Grundlage zu haben und in diesem Fall: Jesus Christus.

    Sehr berührend finde ich mit welch schönen und zu Herzen gehenden Worten Carla Laureano Melissas Schmerz und Gefühle beschreibt. Es ging mir unter die Haut. Die ganze Geschichte ist fein, sanft und fesselnd geschrieben.
    Sie hat mich mitgerissen und bewegt, ich habe gelitten und mich mitgefreut.

    "Ein unerwartetes Vermächtnis" spricht von einem verwundeten Herzen, von der Suche nach der Wahrheit, von Vergebung, Heilung, Freundschaft, Gottes Liebe, einem Neuanfang und Hoffnung, denn "Gott nimmt uns so an wie wir sind".

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  • 5 Sterne

    katikatharinenhof, 21.06.2022

    Der Mensch plant seinen Weg, aber der Herr lenkt seine Schritte (Sprüche 16,9)

    Melissa hält einen Brief in den Händen, der für Erstaunen und viele Fragen sorgt. Ausgerechnet sie, die als Pflegekind in verschiedenen Familien aufgewachsen ist, erbt von ihrer leiblichen Großmutter fünf historische Häuser. Melissa kann kaum glauben, dass ausgerechnet ihr dieses wundervollen Antiquitäten gehören sollen. Sie reist nach Colorado, um sich die Baukunstwerke anzuschauen und sich ein weniger näher mit der Geschichte der Häuser zu befassen. Doch sie ahnt nicht, dass mit dem Öffnen der Haustür noch ganz viele weitere Türen aufschwingen...


    Carla Laureano entführt die Leser;innen mit ihrem seelenvollen Schreibstil nach Jasper Lake und beschreibt die malerische Gegend in sehr plastischen Bildern. Es entsteht sofort das Gefühl des Nachhause-Kommens und die Lesenden fühlen sich wohl in dem kleinen Ort. Der Streifzug durch Japser Lake ist eine Wohltat für die Seele und die fünf historischen Häuser versprühen ihren Charme, dem man sich nur ganz schwer entziehen kann.

    Melissa aber kann sich noch nicht wirklich drauf einlassen, denn sie fühlt sich noch wie eine Getriebene, auf der Suche nach sich selbst und einem Ort, an dem sie wirklich das Gefühl hat, angekommen zu sein. Ihre Erfahrungen aus der Kindheit spielen dabei eine wichtige Rolle, denn Melissa kann und will sich nicht wirklich öffnen, aus Angst, erneut verletzt zu werden.

    Gabriel, gefestigt in seinem Glauben, möchte gerne ein Stück seiner Zuversicht und Hoffnung an die junge Frau abgeben, aber auch er steht sich mit seinen selbst auferlegten Prinzipien manchmal selbst im Weg. Sein wertschätzender rücksichtsvoller Umgang mit seinen Mitmenschen, ganz besonders aber mit Melissa, zeigt sein tiefes Vertrauen zu Gott, von dem er sich allzeit begleitet und umgeben fühlt.

    Die Autorin hat das richtige Gespür für die jeweilige Stimmung, zeigt, wie verletzlich das noch zarte Band zwischen Melissa und Gabriel ist und führt ihre weibliche Hauptfigur langsam aber sicher an den christlichen Glauben heran. Mit dem Öffnen der Haustür versinnbildlicht sie , dass es nicht zu spät ist, den verlassenen Pfad zu überdenken und bereits zugeschlagene Pforten wieder zu öffnen.

    Die Geschichte bietet viele Möglichkeiten, um in sich selbst hinein zu hören, nachzudenken und mit Melissa Entscheidungen zu treffen, die die Wunden der schmerzhaften Vergangenheit durch den Glauben an Gott heilen lassen. Ein Roman über die Suche nach der eigenen Identität, nach dem Sinn des Lebens und nach dem gemeinsamen Weg mit Gott.

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  • 5 Sterne

    Blueberry87, 06.08.2022

    Melissa sucht nach ihren Wurzeln

    Melissa ist eine erfolgreiche Innenarchitektin. Sie liebt ihren Job, arbeitet gerne mit ihrer Freundin Sophie zusammen und lebt in einem wunderschönen Haus in Pasadena. Ihr Leben scheint perfekt, bis sie fünf Häusern im beschaulichen Jasper Lake, Colorado von ihrer Großmutter erbt. Sie ist in Pflegesystem aufgewachsen und beginnt nun nach ihren Wurzeln zu suchen. Der Bürgermeister des kleinen Städtchens Gabriel steht ihr dabei tatkräftig zur Seite.

    Dies ist das dritte Buch, welches ich von der Autorin lese. Ich bin wieder begeistert wie toll Carla Laureano Situationen, Personen und Landschaften beschreiben kann. Man fühlt sich wohl und kann sich ganz in der Geschichte verlieren.

    Melissa in ihren Job zu erleben und mit welchen Herz sie die Häuser wieder herrichtet, war sehr interessant mit anzusehen. Ich fand es spannend, wie detailgetreu die Autorin die Häuser beschreibt. Sehr beeindruckt war ich was Melissa alles erreicht hat, trotz ihres schwierigen Start ins Leben. Ich konnte ihre Bedenken bezüglich ihrer Heimat nachvollziehen und war ganz bei ihr als sie langsam zu begreifen beginnt, das das Leben ihr doch nicht so übel mitgespielt hat und sie doch dank ihrer Pflegeeltern eine schöne Kindheit gehabt hat.

    Gabriel war mir von Anfang an sympathisch. Ein junger Bürgermeister, der für seinen Ort alles tut, damit ein Immobilienmogul nicht eine riesen Hotelanlage bauen kann. Ich habe größten Respekt vor ihm. Er hat verstanden worauf es ankommt und seine Gründe waren für mich alle nachvollziehbar.

    Die besondere Gemeinschaft im Ort, der Zusammenhalt war toll. Luke, der beste Freund von Gabriel, sein Vater und Delia, die Besitzerin des örtlichen Cafés waren mir super sympathisch. Die Autorin hat es verstanden, Charaktere zu schaffen, die tiefgründig sind, die echt sind und einen sofort einnehmen.

    Fazit:
    Ein wunderschöner Roman, über das schmerzhafte Finden von Wurzeln, das Blicken über den Tellerrand und das Wahrnehmen innerer Größe.

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  • 4 Sterne

    JDaizy, 04.08.2022

    "Hübsch ja. Aber hübsch war nichts Besonderes und hatte auf Gabriel genauso wenig Wirkung wie ein Wetterbericht mit Schneeankündigung. Aber in Melissas grün-grauen Augen blitzte Intelligenz, und ihr spitzbübisches Lächeln und die leicht rauchige Stimme deuteten darauf hin, dass sie einen tiefgründigen Humor hatte, von dem er bisher allerdings noch nichts bemerkt hatte."

    Melissa Green, eine aufstrebende Jungdesignerin macht eine unerwartete Erbschaft. Da sie keinen Kontakt zu ihrer Familie hat, macht sie sich auf den Weg, herauszufinden, wer und vor allem was ihr vermacht wurde.
    Sie kommt nach Jasper Lake, einer idylischen Kleinstadt in den Bergen. Ein Ort mit Charme und Geschichte, der so ganz anders ist als ihr Leben in der Großstadt. Und dann ist da noch dieses untrügliche Gefühl, dass die ganze Stadt mehr weiß als sie selbst.
    Wird das Erbe Fluch oder Segen? Wird sie ihre eigene Vergangenheit einholen? Und was hat es mit diesem jungen, gutausehenden Bürgermeister auf sich?

    Die Geschichte ist nicht neu. Im Heim und in Pflegefamilien aufgewachsen, fühlt sich die Hauptfigur entwurzelt. Sie weiß kaum etwas über ihre Vergangenheit und ihre Familie. Sie erbt unerwartet und macht sich dann auf die Suche. So weit, so gut.
    Obwohl sich der Schreibstil der Autorin, es war mein erstes Buch von Carla Laureano, leicht und flüssig liest, bin ich nicht so gut in die Geschichte gekommen. Nicht, dass sie mir nicht gefallen hat, aber sie hat mich nicht sofort gefesselt. Doch das hat sich schnell geändert. Nicht nur durch dieses wunderschöne Fleckchen Erde Jasper Lake, und seinen bezaubernden Bürgermeister, sondern auch durch die Entwicklung der Hauptprotagonistin. Vor allem im letzten Drittel der Geschichte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Ich will nicht zu viel verraten. Aber es gibt viele wunderschöne Details, die mich sehr berührt und nachdenklich gemacht haben. Allen voran die Aufklärung von Melissas Familiengeschichte, die ich so tatsächlich nicht vorhergesehen habe. Oder ihre Berufswahl, dass sie ihre eigene Vergangenheit verdrängt, sich aber im Job tagtäglich damit beschäftigt Details und Hintergründe von Gegenständen aufzuspüren. Die Entwurzelung und dieses Nirgendwo Zuhause sein-Gefühl, um dann doch anzukommen.

    Eines ist schnell klar. Melissa mag hübsch und unschuldig aussehen, aber sie hat es faustdick hinter den Ohren. Und ich als Leser gönne ihr von Herzen Menschen, die hinter ihre Fassade schauen und ihre harte Schale aufbrechen können. Doch wird das wirklich gelingen?

    "Ein unerwartetes Vermächtnis" ist 2022 als Hardcover im Gerth Verlag erschienen. Es ist hochwertig verarbeitet und mit 443 Seiten ein echter kleiner Wälzer. Der Klappentext macht Lust auf mehr. Vom Cover hätte ich mir mehr erwartet. Es ist hübsch, aber für mich nicht sehr eindringlich und emotional bindend. Schade, denn das bin ich von diesem Verlag anders gewöhnt. Da wäre so viel mehr Potential gewesen. Gleich im ersten Drittel haben sich auch zwei kleine Fehler im Korrektorat eingeschlichen, die hoffentlich in der zweiten Auflage behoben werden.

    Fazit:
    Schau nach vorn, und nicht zurück.
    Trotz kleiner Anlaufschwierigkeiten hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Vor allem am Ende nimmt es Fahrt auf, wartet mit einer nicht vorhersehbaren Auflösung auf und hat es geschafft mich emotional zu binden. Es wird also für mich auch ein zweites Buch der Autorin geben, auf das ich mich schon jetzt freue.

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  • 3 Sterne

    Kerstin1975, 14.08.2022

    Buchinhalt:

    Als die junge Innenarchitektin Melissa eines Tages die Nachricht erhält, in Colorado eine Erbschaft gemacht zu haben, begann sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen zu verändern. Das Erbe entpuppt sich als drei wertvolle Häuser, gefüllt mit Antiquitäten – und der Tatsache, dass es ihre leibliche Großmutter war, die ihr die Immobilien vermacht hat. Melissa will zunächst verkaufen, doch der smarte und gutaussehende Bürgermeister des kleinen Ortes hat andere Pläne mit den drei Häusern...


    Persönlicher Eindruck:

    In Carla Laureanos Gegenwartsroman nimmt sie ihre Leser mit ins ländliche Colorado, an einen kleinen Ort namens Jasper Lake. Wie bereits das Cover vermuten lässt, schmiegt sich die kleine Stadt an einen malerischen See in mitten schroffer Berge – ein idyllischer Platz, an den man auch als Leser gerne einmal reisen würde. Jasper Lake ist der Ort, von dem Hauptfigur Melissas Familie herkommt, doch Melissa ist zunächst alles andere als begeistert, mit den geerbten Häusern eine Verbindung zu Mutter und Großmutter zu bekommen: Melissa wuchs als Pflegekind in verschiedenen Familien auf und kann es ihrer Mutter bis heute nicht verzeihen, dass sie sie damals nicht behalten hat.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Beziehung zwischen Melissa, ihrer Vergangenheit und dem smarten Bürgermeister Gabriel, der ihr als Testamentsvollstrecker quasi „frei Haus“ geliefert wurde – und gerade diese Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren fand ich nicht sonderlich glaubhaft.

    Natürlich ist schon bald vorhersehbar, in welche Richtung sich die Freundschaft der beiden Protagonisten entwickelt, jedoch fehlt jedwede Distanz gerade zu Beginn. Wer würde sich einem völlig Fremden gegenüber derart verhalten? Ich glaube noch nicht mal, dass das in den USA so Usus wäre. Melissa und Gabriel – ja sogar dessen Vater, der Pensionswirt – sind von Beginn an per Du und verhalten sich ziemlich distanzlos dem jeweilig anderen gegenüber. Melissa eröffnet Gabriel sehr schnell ihre Vergangenheit und man hat nicht den Eindruck, als würden die beiden sich erst ein paar Stunden kennen.

    Wie auch immer: Gabriel als männlicher Gegenpart ist sehr schwer einzuschätzen. Natürlich will er Melissa dazu bringen, die geerbten Häuser nicht zu verkaufen, spielt aber meiner Meinung nach zu sehr mit der emotional instabilen Frau und ihren Gefühlen. Erst nach einer Weile wird aus Freundschaft eine Beziehung, die sich aber inhaltlich schon sehr früh abzeichnet.

    Thematisch befasst sich der Roman mit christlichen Themen wie Vergebung und Neuanfang, der christliche Aspekt an sich ist aber sehr minimalistisch und bis auf ein Gespräch zwischen den beiden Hauptfiguren kaum sichtbar. Es geht um Melissas Aufarbeitung ihrer Vergangenheit und damit, Frieden zu schließen mit dem, was war. Colorado ist für Melissa ein Neuanfang, eine Chance, mit sich und ihrer Familie ins Reine zu kommen.

    Vom Stil her ist der Roman sehr bildhaft und eingängig, das Setting und die Menschen in Jasper Lake, das Leben und die Umgebung sind authentisch und schön beschrieben. Insgesamt konnte der Roman mich aber nicht so mitreißen, wie ich es erhofft hatte. Spannungselemente fehlten einer Meinung nach komplett. Ein unerwartetes Vermächtnis ist ein leichter Unterhaltungsroman mit einigen Längen, aber leider nichts wirklich Besonderes, das ihn aus der Masse heraushebt.

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