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Buch (Kartoniert) 15.00
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  • 5 Sterne

    Luise_Dez, 18.01.2024

    Der Autorin Bodie Thoene, ist mit ihrem zweiten Band „Eine Tochter aus Zion“ eine berührende Fortsetzung der Zion Chroniken , die vor dem Hintergrund der Staatsgründung Israels im Mai 1948 spielt, wieder gut gelungen und konnte mich von der ersten Zeile an, fesseln.

    Inhalt:
    Jerusalem, Januar 1948: Den Holocaust hat Rachel Lubetkin überlebt. Aber der Preis, den sie dafür bezahlt hat, ist hoch. Das Mal auf ihrem Unterarm ist nicht nur in ihre Haut geritzt, sondern auch in ihr Herz. Täglich erinnert es sie an die körperlichen und seelischen Qualen, die sie ausgestanden hat. In Jerusalem angekommen macht sie sich auf die Suche nach ihrem Großvater, dem vermeintlich einzigen Überlebenden aus ihrer Familie. Aber wie wird er reagieren, wenn er seine totgeglaubte Enkelin in die Arme schließt? Und was wird mit ihr geschehen, wenn die Wahrheit ans Licht kommt und ihr wohlgehütetes Geheimnis auffliegt?

    Meine Meinung:
    Die Gestaltung des Covers ist einfach nur perfekt und passend der Neuauflage angeglichen. Die Geschichte rund um den Kampf Palästinas geht fast Nahtlos vom 1. Band in den Zweiten über.

    Mosche hat als Fluchthelfer, Holocaust Opfern ins Land geholfen und einst auch Rachel. Als diese über Bord des Rettungsschiffes gesprungen ist um ihrem Leben ein Ende zu setzen, ist Mosche hinterhergesprungen um sie vor dem Ertrinken zu retten. Seitdem geht sie ihm nicht aus dem Kopf und er sucht ihre Nähe!

    Rachel Lubetkin hat den Holocaust nur mit körperlichen und seelischen Qualen überlebt. Sie fühlt sich innerlich leer und wertlos, hofft aber, dass sie bei ihrem Großvater und dem kleinen Bruder in Jerusalem, bleiben kann. Ihr Großvater scheint zu ahnen, was Rachel angetan wurde und lässt es sie in keiner Weise spüren. Das Gegenteil tritt ein, denn er schließt sie in ihr Herz und hofft, dass Rachels Seele ihren Frieden finden wird. Mosche zeigt indirekt, dass er Rachel sehr mag und sie ist innerlich erstaunt, dass ihr Herz sich Stück für Stück für ihn öffnet, nur wäre da nicht ihre Scham und ihr Schuldbewusstsein!

    Durch die Teilung Palästinas herrschen lokale Kämpfe zwischen arabischen Milizen und jüdischen Militärorganisationen, die mit den Händen greifbar sind. Die Araber sind gegen die Teilung und die jüdische Bevölkerung ist zudem in sich gespalten, denn viele kämpfen für den Erhalt und ihr Leben in der Altstadt.

    Rachel beschließt zu helfen um Nahrungsmittel, Medikamente und Waffen in die Altstadt zu bringen. Ihr Großvater und ihr Bruder wissen nicht, dass sie sogar in der Altstadt bleiben wird. Keiner kann sie aufhalten selbst Mosche nicht! Erst als Rachels Sicherheit in Gefahr ist, sucht Mosche einen Weg in die Altstadt und ahnt dabei nicht, unter welchen Gefahren er Rachel retten wird …

    Zitat:
    Der Autorin ist es hervorragend gelungen, hier eine dramatische und spannungsgeladene Geschichte zu erzählen, der ich gerne gefolgt bin. Die fiktiven Protagonisten sind glaubhaft in die gut recherchierten historischen Hintergründe eingebunden und runden die Handlung bildhaft ab.
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    bibliothek.auf.dem.land, 05.02.2024

    In Band 2 dürfen wir Rachel Lubetkin begleiten. Sie hat den Holocaust überlebt und als "Erinnerung" daran ein furchtbares Mal auf ihrem Unterarm. Auch innerlich ist in ihr alles zerbrochen.

    Ihre Eltern und Brüder leben nicht mehr und nun ist sie in Jerusalem, um ihren Großvater zu suchen. Wird sie ihn finden? Und was ist mit Mosche, dem freundlichen Archäologen, der sie gerettet hat? Wie wird er sich ihr gegenüber weiter verhalten?

    Der Schreibstil ist wie immer flüssig und voller Spannung. Am Ende nimmt die Spannung nochmals an Fahrt auf und der Leser liest atemlos mit. Die Protagonisten kennen wir fast alle aus Band 1. Rachel ist hier die Hauptperson, die gejagt und gesucht wird. Sie selbst, voller Scham und Selbstzweifel versucht es allen recht zu machen. Doch schafft sie es, die Hilfe ihr wohlgesonnener Menschen anzunehmen?

    Auch in dem Buch ist wieder einiges an Geschichte rund um die Staatsgründung Israels im Mai 1948 zu lesen. Teilweise geht es sehr brutal zur Sache, was mich beim Lesen an meine Grenzen brachte.

    Der Glaube wird schön eingebunden, und man sieht ganz besonders, das Gott seine schützende Hand über sein auserwähltes Volk Israel hält.

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  • 5 Sterne

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    mabuerele, 06.06.2023

    „...In nicht einmal drei Stunden würde sie als Kurier einen Bus der Linie zwei besteigen. Sie würde Waffen zu den Soldaten bringen, die im belagerten jüdischen Viertel hinter den alten Mauern der Jerusalemer Altstadt nicht aufgaben...“

    Rachel Lubetkin hat das KZ überlebt und ihren Großvater und den kleinen Bruder in Jerusalem gefunden. Doch sie ist innerlich zerrissen. Die psychischen Wunden sind noch nicht geheilt und sie hat sich selbst nicht vergeben. Sie fühlt sich schuldig, gerade weil sie überlebt hat. Ihre Familie weiß nicht, dass sie in der Altstadt bleiben wird.

    „...Ich bin es selbst, die mich verurteilt, Vielleicht verstehst du das nicht. […] Ich will keinen Mann lieben, um ihn für mich zu haben...“

    Auch bei dem zweiten Teil der Reihe handelt es sich um eine fesselnde Geschichte. Der Schriftstil sorgt für einen hohen Spannungsbogen und bringt die politischen Probleme gekonnt auf den Punkt.
    Die Spannungen zwischen den Volksgruppen sind mit den Händen greifbar. Die Araber sind gegen eine Teilung des Landes. Die jüdische Bevölkerung aber ist in sich gespalten. Während viele für den Erhalt und ihr Leben in der Altstadt kämpfen wollen, paktieren führende Rabbiner mit den Muftis.
    Das Gespräch zwischen Ellie, die für eine renommierte amerikanische Zeitung fotografiert, und Rachel bringt das Dilemma der Juden auf den Punkt.

    „...Ellie, ich sage dir, wenn meinem Volk nicht dieser Ort, nicht eine eigene Heimat zugebilligt wird, dann gibt es keinen Ort auf der Welt, an dem es sicher sein kann. Und du musst dies allen vor Augen führen...“

    Noch ahnt Rachel nicht, dass sie ein Mann aus ihrer Vergangenheit gesehen hat. Er will nachholen, was ihm damals verwehrt geblieben ist. Einst aktiver Nazi dient er sich jetzt den Muftis an. Er ist ihr Mann fürs Grobe und organisiert raffinierte Attentate. Doch auch von jüdischer Seite werden Bomben inmitten der Menschenmenge gezündet. In jedem Fall trifft es Unschuldige.
    Gekonnt ins Geschehen integriert wird Rachels Vergangenheit. Nach und nach wird deutlich, was sie erlebt und durchlitten hat.
    Und dann gibt es noch die Besatzungsmacht, die britischen Soldaten. Eine Handvoll von ihnen steht auf der Seite der Juden. Viele aber können nicht vergessen, dass ihre Kameraden durch jüdischen Terrorakte gestorben sind. Bei der Durchsuchung einer jüdischen Unterkunft nehmen sie nicht einmal Rücksicht auf die schwangere Leah.

    „...Leah dagegen blieb still liegen, wo sie hingefallen war, und hielt sich mit den Händen den Bauch. „Ihr seid keinen Deut besser als die Nazis“, sagte Schimon ruhig...“

    Recht hat er! Sind sie dafür je zur Rechenschaft gezogen worden? Dass dieser Satz Schimons Todesurteil sein würde, weiß er nicht. Er wird sein Kind nie sehen.
    Sehr detailliert wird beschrieben, wie es gelingt, Nahrungsmittel, Medikamente und Waffen in die Altstadt zu bringen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es arbeitet eine Stück Geschichte auf und zeigt, wie tief manche Wunden waren.

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