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Buch (Kartoniert) 16.80
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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MissSophi, 12.03.2023

    Selten hat mich ein Buch so berührt, dass ich es stellenweise erstmal an die Seite legen musste, weil es mich so bewegt hat und ich das Gelesene erstmal sacken lassen musste.
    Der Roman handelt von Elsbeth, einer Frau, um die 80, die auf ein bewegtes Leben zurückblickt. Und während sie in der Gegenwart immer mehr in die Demenz abgleitet, erinnert sie sich an ihre Kindheit und Jugend.
    So spielt das Buch auf zwei Zeitebenen – einmal im Heute, in ihrem jetzigen Leben mit ihrem Mann Theo, der möchte, dass sie seine Einsamkeit vertreibt und Haus und Garten in Ordnung hält. Der ihr aber gleichzeitig das, was ihr am meisten am Herzen liegt untersagt: nämlich zu malen. Das ist ihre große Leidenschaft und Passion und sie malt so gut, dass ein befreundeter Arzt sie dazu drängt, weiter zu malen, allen Widrigkeiten zum Trotz. Es kommt einem oft so vor, als wäre das der einzige Mensch, der sie in ihrer Ganzheit und ihrer gesamten Persönlichkeit wahr- und ernstnimmt.
    Und während ihr die Tage unter den Fingern zerrinnt, erinnert sie sich an Früher – an den Krieg und an die Vertreibung aus dem Sudentenland. Die Flucht, das mühsame Überleben und an ihre erste große Liebe. An den Neuanfang und an die Familie. So schlimm diese Zeit auch für sie war, es kommt einem fast so vor, dass sie mit Theo an ihrer Seite schlimmere Dinge erlebt und das ist als Leser kaum aushaltbar. Aber man hat auch den Eindruck, dass ihre Demenz sie davor bewahrt den tatsächlichen Zustand ihres trostlosen Da-Seins zu erkennen.
    Mich hat das Buch sehr berührt und manchmal war es kaum aushaltbar, vor allem weil man weiß, dass das in dieser Form kein Einzelfall ist.
    Ein bewegendes Buch, welches mich noch lange beschäftigt hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 12.02.2023

    Eine tief bewegende Geschichte
    Elsbeth ist über 80 Jahre alt und lebt mit ihrem Ehemann Theo im gemeinsamen Haus. Elsbeth verliert sich immer mehr in der Vergangenheit - behütete Kindheit in der Großfamilie im Sudetenland, Krieg, Vertreibung, Liebe, Verlust, ehrliche Freundschaften und als ständige Begleiter ihre Freude und Begabung für die Malerei.

    In der Gegenwart ist das Leben voller Tücken - die stärker werdende Vergesslichkeit, Theo, der kein Verständnis für sie hat und dem sie dennoch alles recht machen will .

    Das Buch hat mich sehr bewegt und mich durch ein Wechselbad der Gefühle geschickt.

    Die Gegenwart war auch für mich bedrohlich und machte mich öfters wütend, dass ich hätte vor Hilflosigkeit schreien können. Grund war weniger Elsbeth als Theos in meinen Augen grausames Verhalten gegenüber Elsbeth. Er ist egoistisch, neidisch und hinterhältig. Stück für Stück nimmt er ihr ihre Eigenständigkeit und schreckt nicht davor zurück, ihr ihren Anker im Leben, die Malerei zu nehmen.

    Trotz Krieg und Vertreibung waren die Erinnerungen dagegen geradezu heiter. Ich lerne Elsbeth als starke und optimistische Frau kennen, die sich auch durch herbe Schicksalsschläge nicht unterkriegen lässt.

    Trost und Halt in ihrem Leben ist die Malerei, die auch hilft, ihren Lebensunterhalt sichert.

    Zu meiner Freude und Erleichterung endet Elsbeths Geschichte versöhnlich. Trotz und auch wegen der zunehmenden Demenz - ein tröstlicher Gedanke.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 18.01.2023

    Dieses Buch erschien 2022 im Ultraviolett Verlag und beinhaltet 273 Seiten.
    Elsbeth hat ein sehr bewegtes Leben hinter sich, sie verlebte ihre Kindheit im Sudetenland, erlebte den Krieg und die Vertreibung. Jetzt ist sie alt. Sie wird immer vergesslicher. Die Gegenwart entgleitet ihr langsam fast unmerklich. Ihr Mann Theo ist unzufrieden mit ihr. Er möchte, dass Elsbeth den Haushalt versorgt und sich um ihn kümmert. Doch Elsbeth ist Künstlerin und von einem Bekannten wird sie ermutigt, weiter zu malen. Er sagt, ein Künstler hört nie auf. Und genau so fängt es wieder an. Während Theo es Demenz nennt, nennt Elsbeth es Glückseligkeit. Heimlich des Nachts, wenn Theo schläft, schleicht sie in ihr Arbeitszimmer. Elsbeth findet in ihrer Kunst Geborgenheit. Sie zieht sich immer häufiger in ihre Vergangenheit zurück und lässt ihrer Erinnerung freien Lauf.
    Das Cover lässt mich träumen… Der Schreibstil der Autorin Christel Detsch gefällt mir sehr gut. Elsbeth habe ich von der ersten Seite an sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist eine sympathische alte Dame, die ihre Welt mit ihren Augen sieht. Ich kann mich sehr gut in sie hineinversetzen und verstehe sie sehr gut. Ihr ganzes Leben lang hatte sie Entbehrungen. Ihre Welt ist das Malen und Theo, ihr Mann kann das gar nicht verstehen. Er möchte nur sein geregeltes Leben, das Essen soll pünktlich auf dem Tisch stehen, alles andere interessiert ihn nicht. Elsbeth hat einen Bekannten, der ganz begeistert ist von ihren Bildern und sie immer wieder überredet, dass sie nicht aufhört mit ihrem Hobby. Ihre Gegenwart nimmt Elsbeth nicht mehr so richtig wahr. Sie versinkt jedoch immer mehr in ihrer Vergangenheit und erzählt uns die Geschichte ihrer Kindheit, ihres Lebens. Mich hat diese Geschichte zutiefst berührt. Menschen wie Elsbeth hatten so wenig und doch erlebten sie alles so intensiv. Es gab viele Momente, die mich zum Nachdenken brachten, darüber, was wirklich wichtig ist im Leben. Allein die Geschichte der Vertreibung ist so lebendig dargestellt, dass ich selbst das Gefühl habe, alles mitzuerleben. Toll, dass sie Jens hat, der sie immer wieder zum Malen überredet, denn das ist das Wichtigste für sie, genau das hat sie durch alle Höhen und Tiefen in ihrem Leben gebracht. Und nur wenn sie malt, ist sie glücklich und es ist alles so unwichtig, was um sie herum passiert. Diese Generation hat wirklich viel Leid erleben müssen und beim Lesen des Buches fragte ich mich manchmal, wie sie das alles überleben konnten. Genau aus dem Grund, dass sie immer wieder etwas Positives gesehen haben und sich an Dingen und Gedanken festhielten, die sie immer dazu trieben, weiterzumachen. Wahrscheinlich hatten sie gar keine Zeit nachzudenken, sie machten einfach nur! Die Geschichte ist so wunderbar aufgeschrieben, dass ich das Buch an einem Abend gelesen habe und es mich noch eine ganze Weile beschäftigen wird. Ich empfehle es sehr gern weiter. Lernt Elsbeth kennen und lieben. Am Ende kullerten mir dann doch die Tränen. Was für ein Schicksal! Sie hat so viel ertragen müssen und wollte es doch nur allen recht machen. Die Autorin Christel Detsch hat mich auf jeden Fall überzeugt.

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  • 5 Sterne

    Karin J., 25.05.2023

    Eine wunderschön erzählte Lebensgeschichte - Eine berührende Geschichte über Demenz, das Leben vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg und über Malerei

    Elsbeth Pilz lebt in einer lieblosen Beziehung und ihre fortschreitende Demenz macht sie zur Last für ihren Lebensgefährten. Während sie verzweifelt versucht, ihm alles recht zu machen, ist Theo nie zufrieden mit ihren Bemühungen und nutzt Elsbeth aus. Selbst die Malerei, mit der Elsbeth ihren Lebensunterhalt bestritten hatte, will er ihr verbieten und Elsbeth malt nur noch heimlich. Erinnerungen an ihr Leben ohne Theo tauchen auf, an die Zeit ihres Aufwachsens im Sudetenland, als sie Malen lernte. An die Vertreibung, die entbehrungsreichen Nachkriegsjahre, an ihre erste Ehe und ihre Malerei.

    Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen. Neben Elsbeths Geschichte gefiel mir besonders die Erzählweise, die trotz der schwierigen Themen und Erlebnisse Ruhe ausstrahlt. Besonders zu Beginn wurden die Episoden aus Elsbeths Leben eher lose verbunden. So wurde man oft mit neuen Situationen überrascht und durch die kurze Darstellung konnte man viel aus Elsbeths langem Leben erfahren. Später wird die Darstellung ausführlicher, dort wo die Erlebnisse bedeutsamer werden. Auch da habe ich gern mitgelesen. Ich empfand kein Wort als zuviel und bewunderte die Fähigkeit der Autorin, sich mit wenigen Worten auszudrücken. Oft reicht ein Satz und die Stimmung der Situation, die Tragweite des Geschehens sind deutlich geworden.

    Interessant fand ich auch die Aufteilung der Kapitel in einen Teil für die Gegenwart und einen für die Vergangenheit. Jedes Kapitel beginnt mit Elsbeths Gegenwart, die zunehmend verwirrend für sie wird. Irgendetwas leitet ihre Gedanken dann zu Erinnerungen und dann beginnt der zweite Kapitelteil, der von lange zurückliegenden Ereignissen aus Elsbeths Leben erzählt.

    Mir hat auch gefallen, dass die Erzählweise wenig wertend ist. So bleibt es fast allein dem Leser überlassen, beispielsweise Elsbeths Lebensgefährten für seine Missetaten zu verdammen. Man ist als Leser frei, über die Fakten nachzudenken und zu eigenen Schlüssen zu kommen. Und es nimmt dem Text auch ein Stückweit das Gefühl; man fühlt sich nicht allzu bedrückt, wenn man mit jedem neuen Kapitel liest, was sich Theo an neuen Gemeinheiten für Elsbeth ausgedacht hat. Trotzdem gefiel mir zum Schluß das Happy End für Elsbeth; dass sie aus Theos düsterem Haus herauskommt, mit viel Licht lebt und malen kann, wie sie Lust hat.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 12.02.2023

    Welch ein interessantes Buch, welch eine Lebensgeschichte. Das Buch hat mich jetzt sehr nachdenklich und ein wenig erschrocken gemacht. Wir erleben die junge Elsbeth, eine wunderbare Kindheit und Jugend im Sudetenland, eingebettet von einer lieben Familie, die Eltern besitzen eine Metzgerei. Dann kommt der Krieg, der Arbeitsdienst bei den Tschechen, die Vertreibung. Hier lernt Elsbeth Not, Hunger und Verzweiflung kennen. Dann in der neuen Heimat angekommen, beginnt sie mit einem kargen Leben und viel Arbeit, heiratet, Doch das Glück währt nicht lange und sie wird Witwe. Sie bringt sich durch, erarbeitet sich einen kleinen Wohlstand und malt, malt wunderbare Bilder, wie schon damals im Sudetenland in der Schule bei den Klosterschwestern. Im Alter lernt sie Theo kennen, er umwirbt sie, bis sie seiner Heirat zustimmt. Doch Theo entwickelt sich als Despot, nimmt nur sich wichtig, verbietet ihr die Malerei und möchte umsorgt und verpflegt werden. Und langsam beginnt sich Elsbeth zu verändern. Sie vergißt viel, spricht mit den Geistern der Vergangenheit und lebt in de Welt ihrer Jugend. Trotz allem ist sie noch immer für den Haushalt, den Garten und für Theo da. Die Geschichte eines verlorenen Lebens. Es wird hier die alte Heimat wunderbar geschildert, das Zusammengehörigkeitsgefühl, die alten Bräuche, de Geborgenheit und die wunderbare Landschaft. Die Autorin schildert uns dies in einer wundervollen blumigen Sprache, man meint das Eis auf den Flüssen krachen zu hören, das Getreide auf den Felder zu riechen. Das Leben dieser wunderbaren Frau wird uns so bildlich und gut beschrieben und man lebt und leidet mit der Protagonisten: Auch wird hier die Kriegszeit und der dadurch entstanden Mangel gut durchleuchtet. Als man dann aber die schleichende Demenz der inzwischen 84jährigen Frau mitbekommt, erschrickt man und denkt sich, wie kann ein Gehirn so vergessen und zugleich die Vergangenheit so akribisch sehen. Der alte Ehemann, ein Ekel, aber Elsbeth läßt sich nicht unterkriegen, hat sie doch ihre Freunde aus der Vergangenheit, mit denen sie spricht und die ihr gut zureden. Ich bin begeistert, ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Und das Cover ist als wunderschönes Landschaftsgemälde dargestellt. Schon allein das macht Freude, die zarten Aquarellfarben zu betrachten.

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  • 5 Sterne

    Heather_H, 15.02.2023

    *MEINE MEINUNG*
    Elsbeths Geschichte hat mich sehr berührt.

    Das lag vor allem auch am Schreibstil. Christel Detsch schafft es, mit wenigen Worten Bilder im Kopf entstehen zu lassen, den Figuren Leben einzuhauchen und dichte Atmosphären zu weben, die mich völlig gefangen genommen haben. Sie kommt dabei ohne viele Dialoge aus, hauptsächlich beschreibt sie, schildert Gefühle, Gedanken, Handlungen. Jedes Kapitel beginnt in der Gegenwart, die in der Vergangenheitsform erzählt wird. Dabei wird die Demenz der Protagonistin immer deutlicher, die Lücken in ihrer Erinnerung, ihre Verwirrung in manchen Situationen. Und immer wieder driftet sie in ihre Vergangenheit, findet Anknüpfungspunkte im Alltag, die sie an ihre Erlebnisse von damals erinnern. Diese werden dann im Präsenz erzählt - und man merkt, wie Elsbeth immer mehr in ihren Erinnerungen lebt, so, als wäre es noch immer ihre Gegenwart.

    Das glückliche Leben im Sudetenland, dann der Krieg, Arbeitsdienst, Vertreibung, Hunger und Not werden eindrücklich geschildert und haben mich berührt. Doch Elsbeth verzweifelt nicht, findet immer wieder Hoffnung und Mut, ihr Leben in die Hand zu nehmen und das Beste aus den Schicksalsschlägen zu machen. Auch in der Gegenwart hat sie es mit ihrem übergriffigen und bevormundenden Partner nicht leicht, schafft es aber, sich ihre Freude an der Malerei - heimlich - zu erhalten.

    Elsbeth ist mir im Verlauf des Buches sehr ans Herz gewachsen, und auch die anderen Figuren fand ich authentisch und mit viel Liebe zum Detail skizziert. Die Handlung ist keine leichte Kost, aber hat sehr gut gefallen.

    *FAZIT*
    Ein sehr berührendes Buch, das in Erinnerung bleibt.

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  • 5 Sterne

    Anne L., 18.02.2023

    Elsbeth ist die Tochter eines Schlachters im Sudetenland. Sie wächst in einem Dorf auf, mit Blick auf den Jeschken, einen Berg, der immer wieder in der Geschichte auftaucht. Es ist eine beschauliche Zeit zwischen den Kriegen, ein einfaches Leben, bis zunächst der Anschluss ans Reich und später die Vertreibung folgt.

    Die Erzählung mäandert zwischen Erinnerungen an glückliche Kindertage und heutigen Momenten, lässt mich tief eintauchen in Elsbeths Welt, in einer Ehe mit einem narzistischen Mann - oder war das "damals" einfach so, dass der Mann das Sagen hatte, über das Geld seiner Partnerin verfügen und ihr Leben bestimmen durfte? Dann bin ich im Jetzt, lese von Euro und bin zunächst verwirrt. Aber es ist ein langes Leben, das hier geschildert wird, viele Erlebnisse, die zum Teil im Nebel ihrer nachlassenden Erinnerung verschwinden.

    Dieser Wechsel aus Klarheit und Nebel, aus Dabeisitzen und Ausblenden von Unwichtigem, dem Schweigen folgt, dem Aufwachen, wenn es um Elsbeths Aquarelle, ihre Landschaftsbilder geht, hat mich berührt. Zum Teil ist es bedrückend zu lesen, wie Elsbeths Seele sich zurückzieht und sie unangenehme Erinnerungen ausblendet, vieles vergisst - wie mir scheint aus gutem Grund. Dabei fließt die Erzählung zwischen den Zeiten, driftet in die Vergangenheit dann wieder in die Gegenwart ... Ist es so, wenn sich Nebel auf alles legt? Erinnerungen im Nebel verschwinden und nur ausgewählte glückliche Momente zurückbleiben?

    Elsbeth hat mich beeindruckt, als Figur, die sich immer wieder den Ereignissen stellt und ihren Weg geht, als Buch, das dicht verwoben von dieser großartigen Frau erzählt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MissMcQueen, 09.02.2023

    Im Roman Elsbeth – Bilder im Nebel, geschrieben von Christel Detsch, begleiten wir die 84jährige Elsbeth durch ihr Leben.
    Die Erzählung wechselt zwischen der Gegenwart mit ihrem Ehemann Theo & einzelnen Episoden aus der Vergangenheit, beginnend mit ihrer Kindheit im Sudetenland vor dem 2. Weltkrieg, ihrer Jugend als Vertriebe nach dem Krieg & dem Leben danach bis zur heutigen Zeit. Dabei verdeutlichen die zurückliegenden Abschnitte das Hauptthema des Buches: Demenz.
    Obwohl die Autorin einen sehr nüchternen Schreibstil hat & es wenige Dialoge zwischen den Charakteren gibt, erreicht es den Leser doch extrem stark. Man spürt die Emotionen, ob positiv oder negativ, sehr deutlich, wobei die Geschichte insgesamt eine bedrückende Grundstimmung hat. Sie ist jedoch zwischendrin auch immer wieder gespickt mit Lichtblicken, hoffnungsvollen Einschüben, welche den Lesern bis zum Ende den Glauben daran geben, dass Elsbeth dieses Glück noch finden mag.
    Dabei geht es in dem Roman aber nicht bloß um eine Krankheit, die die Gegenwart vergessen lässt, sondern dadurch auch sehr intensiv um den 2. Weltkrieg bzw. die Zeit danach: Vertreibung, Hunger, Flüchtlingslager, Geldmangel.
    Dieses Buch zu lesen berührt, aber es schmerzt auch. Und doch ist es ein wunderbares Buch.

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  • 5 Sterne

    Jana F., 02.02.2023

    In dieser Geschichte wird das Leben der 84jährigen Elsbeth vom Anfang bis zur Gegenwart erzählt.

    Die Erzählung spielt in der Gegenwart und wird durch die fortschreitende Demenz der Hauptfigur immer wieder in die Vergangenheit zurück geblendet. So erhält man einen lückenlosen Einblick in das Leben und die Familie von Elsbeth. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und die Sprache schon fast zart und auf jeden Fall auf hohem Niveau. Charaktere werden detailliert und so authentisch beschrieben, dass man sie förmlich vor sich sieht.

    Mich hat diese Geschichte sehr berührt und in manche Emotion gestürzt. Gerade diese nüchterne und doch einfühlsame Erzählweise, die nichts bewertet und den Leser nicht gezielt in eine Gefühlsrichtung leitet, lässt Platz seine eigenen Weg beim Lesen zu gehen. Von Traurigkeit bis Wut aber auch Schmunzeln war alles dabei.

    Fazit: Eine interessante Geschichte, die berührt und fesselt und doch mit einer angenehmen Leichtigkeit erzählt wird. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, habe mich beim lesen sehr wohl gefühlt und kann es mehr als empfehlen.

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  • 2 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte S., 10.02.2023

    Elsbeth und Theo – Elsbeth ist Künstlerin und malt gerne und Theo ihr Mann möchte, das sie ihre Arbeiten im Haushalt erledigt und nicht ständig malt. Elsbeth nennt es Glückseligkeit und Theo nennt es Demenz.

    Ich hatte mich auf eine rührende Geschichte um Elsbeth gefreut und fing an zu lesen, aber schnell merkte ich, das ist nicht mein Buch. Die Geschichte ist rührend, aber es wird fast nur im Erzählstil geschrieben und das, was ich liebe, sind Dialoge, aber die fehlen hier fast ganz.
    Schade, ich habe nach Seite 160 das Lesen abgebrochen und werde das Buch jemandem schenken, der diesen Schreibstil liebt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel M., 09.03.2023

    Mein Fazit :
    Das Cover ist wunderschön gestaltet und gefällt mir sehr gut. Es passt auf jeden Fall zur Geschichte des Buches und zur bewegenden Story rund um Elsbeth.

    Die Geschichte wird durch die Autorin in zwei Zeitebenen erzählt. Elsbeth als Kind / Jugendliche , die im Sudetenland aufwächst, den Krieg hautnah mit seinen ganzen schmerzlichen Facetten erlebt, die Angst den Besatzern in die Hände zu fallen, ihre schwierige Ehe mit Theo und mit einem egoistischen , lieblosen Mann verheiratet zu sein . Die Kriegserlebnisse gehen sehr zu Herzen und man bekommt einen traurigen Eindruck von dem Leben in Kriegszeiten.
    In der zweiten Ebene ist Elsbeth 80 Jahre alt, sie leidet an Demenz und sie wird von ihrem Mann Theo sehr lieblos behandelt . Das einzigste was sie glücklich macht ist das Malen von Bildern. Dort findet sie Ausgeglichenheit, Ruhe, Glück und es ist eine Art von Vergessen der schlimmen Kriegszeiten.
    Beide Charaktere sind sehr autentisch beschrieben und man kann sich daher sehr gut in die beiden rein versetzen. Elsbeth , mit ihrer warmherzigen Art schließt man sofort ins Herz. Ihre Geschichte hat mein Herz sehr berührt und tief beeindruckt. Theo dagegen, ist ein sehr skuriler, egoistischer Tyrann und deswegen kochen die Emotionen zum Teil hoch. Als Leser ist man erschüttert was es für böse Menschen gibt.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig, modern , ergreifend und sehr bewegend. Sie schafft es, daß man sich in der Geschichte verliert, aber man als Leser auch auf verschiedene Weise zum Nachdenken kommt.

    Eine Geschichte voller Emotionen und großer Gefühle. Sie hat mich zutieft berührt und mich zum weinen gebracht. Ein Buch was mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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