GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 138272732

Buch (Gebunden) 17.00
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cattie, 11.09.2021

    In Anne Hoffmanns Roman "Es geht ja bloß um den Rest meines Lebens" folgen wir Elisa durch ihr letztes Schuljahr und die Abiturvorbereitungen. Doch auf einmal bekommt Elisa Panikattacken, schon einfache Aufgaben fallen ihr schwer. Als sie bei einer Panikattacke erwischt wird, verstrickt sie sich in ein Lügengespinst und es fällt ihr zugehen schwieriger, dies aufrecht zu erhalten und eine 'heile Welt' vorzuspielen. Der Leistungsdruck ihrer Eltern erschwert es ihr, sich ihnen mit ihrer Situation anzuvertrauen. Als dann auch noch Leo in Elisas Leben tritt, wird alles noch viel komplizierter, doch Leo scheint auch jemand zu sein, dem Elisa vertrauen kann. Oder etwa nicht?

    Das erste Kapitel des Buches hat mir nicht so gut gefallen und ich hatte etwas Schwierigkeiten, in die Geschichte einzusteigen. Ich fand den Dialog zwischen Elisa und ihrer Mutter recht holprig und die Namensnennungen etwas erzwungen, insbesondere Elisas vollständigen Namen. Im Verlauf des Buches und mit dem Voranschreiten der Handlung besserte sich dies jedoch und mir hat der Schreibstil besser gefallen. Allgemein liest sich das Buch sehr flüssig und schnell und ist in recht kurze Kapitel eingeteilt, die dies unterstützen.

    Hoffmann hat die angespannte Abiturzeit gut eingefangen und die verschiedenen Blickwinkel und Gefühle, die diese mit sich bringt, gut dargestellt. Während Elisa mit Panikattacken zu kämpfen hat und mit der Situation überfordert ist, freuen sich ihre Freunde auf den Abschluss und das Leben nach der Schule. Elisas Eltern bauen großen Druck auf sie auf und wollen, dass ihre Tochter gut abschneidet und Karriere macht, was ihre Tochter möchte, scheint sie wenig zu interessieren. Helenas Vater ist währenddessen sehr einfühlsam und auf das Wohlergehen von Helena und ihren Freundinnen bedacht, auch wenn dies vielleicht bedeutet, eine wichtige Prüfung nicht mitzuschreiben oder zu wiederholen. Ich finde es wichtig, dass neben den eher negativ konnotierten Eltern von Elisa auch ein positives Elternbild vermittelt wird. Jedoch scheinen immer mehr Eltern wie die von Elisa einen enormen Leistungsdruck auf ihre Kinder aufzubauen, dem entgegengewirkt sollte. Das Buch ist daher auch eine interessante Lektüre für Eltern von Kindern im Abituralter und könnte helfen, diese Zeit besser nachzuvollziehen.

    Die Figur von Leo, in den sich Elisa verliebt, ist für mich leider nie ganz ausgereift gewesen. Leider haben wir Leo nie gut genug kennengelernt und ich habe bis zum Schluss auf eine Erkenntnis über Leo gewartet, die sein Verhalten erklärt. Diese ist jedoch nie gekommen und ich habe das Gefühl, dass viel mehr hinter Leo steckt, als wir im Buch erfahren haben.

    Am Ende des Buches, das übrigens nachhaltig hergestellt wurde, finden sich eine Reihe von Hilfsangeboten, deren Nennung ich toll finde. Mehr Bücher sollten diese Art von Hilfsangeboten mit auf den Weg geben, denn sie werden immer der einen oder anderen Person helfen.

    Alles in allem spricht das Buch ein wichtiges Thema an das oftmals übergangen und ignoriert wird, jedoch angesprochen werden muss. Das es hier keine ideale Lösung gibt, ist wichtig zu vermitteln und ich fand das Ende sehr passend, auch wenn viele Eltern und Lehrer eventuell nicht diesen Weg raten würden. Jedoch ist er oftmals die besten Option und sollte allen offen stehen, die sich in einer ähnlichen Situation wie Elisa befinden.

    Ich vergebe 3,5 Sterne für das Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 12.09.2021

    Ein Mut machendes Jugendbuch, über Ängste und den Umgang damit

    In ihrem Roman „Es geht ja bloß um den Rest meines Lebens“ erzählt die Autorin Anne Hoffmann, die Geschichte von Elisa welche kurz vor ihrem Abitur steht und merkt wie ihr Leben zunehmend von Angst bestimmt wird. Das Setting in einer Kleinstadt in der Nähe von Berlin wurde lebensnah beschrieben und gefiel mir auch deshalb so gut, da ähnliche Bücher meist nicht in Deutschland spielen. Den äußerst sensiblen Themen Angststörung, Panikattacken und Depression, nimmt sich die Autorin dabei wirklich feinfühlig an. So entsteht eine Geschichte welche authentisch wie auch berührend ist und dazu noch wichtiges Wissen vermittelt. Der Schreibstil las sich wirklich gut und passt durchaus zu den jugendlichen Charakteren. Die Handlung war durchgängig interessant und wurde durch zahlreiche witzig und schöne Momente ergänzt, so das sie zum Glück nicht zu schwermütig wirkte. Alle Protagonist:innen hatten ihren Platz in der Geschichte, auch wenn mir nicht alle gleich sympathisch waren. Elisa und ihre engen Freunde konnte ich aber von Beginn an gut leiden. Auch wenn sie sich nicht immer wissen wie genau sie sich Elisa gegenüber verhalten sollen, bleiben sie dennoch an ihrer Seite. So empfand ich das Buch mit seinem sehr stimmigen Ende als perfekte Lektüre, nicht nur für jugendliche Leser:innen. Ich würde mir mehr solch lebensnahe und eindrückliche Geschichten wünschen und vergebe deshalb gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sarah H., 06.09.2021

    Berührend, ehrlich uns aufwühlend

    In *Es geht ja bloß um den Rest meines Lebens* erzählt Anne Hoffmann die Geschichte der 17jährigen Elisa, deren Leben sich von heute auf morgen ändert.
    Elisa besucht die Abschlussklasse eines Gymnasiums und steht kurz vor dem Abutur, als sie das erste Mal eine Panikattacke bekommt. Sie ist mit der Situation komplett überfordert, da sie nicht weiß, was mit ihr und ihrem Körper geschieht und flüchtet sich auf die Toilette. Dort wird sie von Leo überrascht. Sie spielt alles herunter und kehrt in ihre Vorprüfung zurück, aber die Angst, dass es wieder passieren könnte bleibt. Und es passiert wieder. Ihr Zusatnd verschlechtert sich, sie schläft schlecht, kann sich kaum konzentrieren und verliebt sich zudem auch noch in Leo.
    Um niemandem von ihren Problemen erzählen zu müssen, erfindet sie Geschichten, die das ganze aber nur noch schlimmer machen.

    Der Schreibstil von Anne Hoffmann ist trotz des schweren Themas locker und leicht. Es gibt immer wieder Passagen, welche einen schmunzeln lassen. Vor allem aber für Betroffene oder ehemals Betroffene gibt es auch Stellen, die sehr schwer sind, daher würde ich das Buch nur bedingt Jugendlichen empfehlen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden, da es schon ziemlich krass triggert.

    Der Charakter von Elisa ist sehr gut ausgearbeitet und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Ich habe selbst schon mit Pannikattacken zu tun gehabt und kann ihr handeln sehr gut nachempfinden, ebenso die Gefühle, die sie dabei hat und die Angst und Ungewissheit, was das alles zu bedeuten hat.

    Auch die übrigen Charaktere sind sympathisch. Sie reagieren sehr gut auf das Thema, was im richtigen Leben leider nicht immer der Fall ist.

    Es ist der Autorin sehr gut gelungen, den langen beschwerlichen Weg zu beschreiben, den Betroffene gehen. Angefangen bei den ersten Symptomen, über die Verdrängung und Verhamlosung, bis zur Einsicht, dass man Hilfe braucht. Auch zeigt es, dass selbst unter Kindern ein so enormer Leistungsdruck herrscht und die Erwartungen einfach so überspitzt sind, dass es zu solchen psychischen Erkrankungen ja leider immer häufiger kommt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein