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Buch (Kartoniert) 20.00
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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 27.05.2020

    Als eBook bewertet

    Ein flott geschriebener Reisebericht, nicht ohne gewisse Tiefe, den ich gern kennengelernt habe.
    Jochen Dieckmann, der als LKW-Fahrer in seinen jungen Jahren die Grenzen zu ehem. Sowjetunion oft genug überschritten hat und sich sonst in diesem Milieu gut auskennt, schnappt sich seinen Neffen und fährt mit ihm in einem gebrauchten Campingwagen durch ehem. Sowjetrepubliken, i.e. Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan nach China.
    Jeder Tag wurde auf paar Seiten knapp und griffig zusammengefasst. Mit Leichtigkeit, Gelassenheit und guter Prise Humor, die die beiden während der Reise an den Tag gelegt haben, wurde in diesem Buch über diverse Vorkommnisse auf der Reise erzählt, sowohl über die guten als auch über die Pannen, die es nicht wenige auf dem Weg gab. Gut, dass es unterwegs noch genug Schrauber gab, die durch ihre Chuzpe und Geschick den Campingwagen immer wieder zum Laufen gebracht haben.
    Man bekommt spannende Einblicke in die Besonderheiten des jeweiligen Landes und die Mentalität der dort lebenden Menschen. So manches darf den wenig bereisten Leser überraschen, ja verblüffen. Aufschlussreich die Erklärung, warum man nach China mit LKW kaum einreisen kann. Oder auch warum man mit PKW nur mit Begleitung hineindarf. Die Sehenswürdigkeiten oder auch die Mitreisenden, Europäer, die mit dem Rad nach Japan fahren oder mit ihrem eigenen Wagen zur bestimmen Ort im Fernen Osten.
    Gerade diese Begegnungen mit den Leuten zeigen, dass überall Menschen leben, die oft nur ihr Auskommen, etwas Familienglück und ggf. eine Prise an persönlicher Erfüllung haben wollen.
    Die s/w Fotos bereichern das Erzählte ungemein, ob man ein Schiffswrack am ehem. Aralsee darauf sieht, die futuristisch anmutende Tankstelle in Aserbaidschan oder die entlang der Landstraße zw. Kaschgar und Aksu in mehreren Reihen aufgestellten Sportschuhe uvm.
    Das Buch gibt es als Print oder auch als Hörbuch. Letzteres ist sehr gut gelesen und bietet eine willkommene Ergänzung zum gedruckten Werk, denn hier findet man die Karten der Reiseroute und v.a. Fotos, die ich nicht missen möchte.
    Wie von jedem guten Buch, wollte ich auch von diesem mehr. Etwas mehr an Details, Erlebnissen, Begegnungen usw. Aber auch so ist es ein lesenswerter Reisebericht geworden, den ich gern weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 09.05.2020

    Als Buch bewertet

    „...Der Ausbau der Erzeugung regenerativer Energien wird wird in atemberaubenden Tempo vorangetrieben. In China ist 2018 in einem einzigen Jahr so viel Photovoltaik – Leistung neu errichtet worden wie in Deutschland in den letzten 20 Jahren insgesamt...“

    Jochen Dieckmann beschreibt seine Reise entlang der neuen Seidenstraße mit seinem Neffen Pablo und den Wohnwagen namens Emma nach China. Er hat Wert darauf gelegt, dass er dabei so viele Länder wie möglich kreuzt. Manche Länder hat er bewusst ausgelassen. Das liest sich dann zum Beispiel so:

    „...Außerdem will ich nicht durch die Erdogan – Türkei. Ich war oft mit dem LKW dort, aber eben auch zwei Mal mit Menschenrechtsdelegationen […] Das ist zwar schon viele Jahre her, aber so wie der Pascha vom Bosporus da rumtrollt, trau ich dem alles Mögliche zu...“

    Das Buch strotzt vor Informationen, ist aber wegen seines leichten und stellenweise humorvollen Stils angenehm zu lesen.
    Auf den ersten Seiten lässt mich der Autor an seiner Planung der Reise teilnehmen. Manchmal ist es schwer, sich durch den Dschungel der Bürokratie zu arbeiten. Außerdem fallen kritische Worte über die hiesige Berichterstattung über China.
    Dann beginnt die Reisebeschreibung mit der Ukraine. Jedes der Länder wird kurz vorgestellt mit Hauptstadt, Bevölkerungszahl, Fläche, Amtssprache und Religionen sowie Währungen, wichtigste Export- und Importpartner und prozentualer Warenimport aus China. Dann folgt eine kurze Bemerkung, die er als unnützes Wissen bezeichnet. Für die Ukraine lautet die:

    „...In der Ukraine gibt es 40 Wodka – Hersteller...“

    Mit politischen Statements hält er sich wohltuend zurück. Dafür erfahre ich eine Menge über Land und Leute, seien es die Nationalgerichte, den Straßenzustand und wichtige Orte. Auch an den Besichtigungen darf ich als Leser detailliert teilnehmen. Dabei geht es vorwiegend in Nationalparks, an See oder andere landschaftliche Sehenswürdigkeiten. Natürlich sind die Grenzkontrollen mit manchen Absonderlichkeiten auch ein Thema.

    „...Auf der aserbaidschanischen Seite weist uns ein Uniformierter an, in der Spur zu warten zwischen Abfertigung der PKW und der von den LKW. Da ist niemand, aber da sollen wir warten. […] Die üblichen Spielchen halt, du hast keine Chance – nutze sie...“

    Die Landschaft wird mit passenden Metaphern beschrieben. Häufig ist die Begeisterung über die Schönheit der Natur spürbar, so in der kasachischen Steppe.

    „...Wieder sind wir fasziniert davon, wie unterschiedlich hier die Steppe aussehen kann. Zwischendurch gibt es blendend weiße Hügel, rötliche Canyons und einmal kommen wir zu einem einzeln stehenden Felsblock, der aussieht wie der australische Ayers Rock...“

    Negative Erfahrungen mit Angestellten der Deutschen Botschaft im Ausland fließen genauso in die Geschichte ein, wie die Freundlichkeit und Großzügigkeit manch Einheimischer. Reisende untereinander helfen sich. So wurden auch mal Gäste im Wohnwagen mitgenommen.
    Spannend fand ich, wie schnell und mit oft einfachen Mitteln in den ehemaligen Ländern der Sowjetunion die Reparatur des Wohnmobils möglich war. Da funktionierte noch Handarbeit.
    Gut gefallen hat mir auch, dass ich anhand des Inhaltsverzeichnisses und der Karten in den Umschlagseiten die Reiseroute problemlos gedanklich nachvollziehen konnte.
    Viele Fotos veranschaulichen die Stationen der Reise.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 5 Sterne

    6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 05.05.2020

    Als Buch bewertet

    Ein spannendes Abenteuer

    China investiert enorme Summen in die neue Seidenstrasse. Seit Jahren steuern chinesische PKWs und LKWs Europa an, doch für Europäer ist das Befahren der Gegenrichtung ein schwieriges und teures Unterfangen. Jochen Dieckmann hat (mit seinem Neffen Pablo und „Emma“, dem Camper) das Abenteuer gewagt und ist von Deutschland nach China gefahren.

    Erster Eindruck: Das Cover und der Buchtitel gefallen mir gut; im Innern hat es einige Schwarz-weiss-Fotos sowie eine Übersichtskarte der Route.

    Jochen Dieckmann betont gleich zu Beginn, dass für die Vorbereitung zu einer solchen Reise immer etwa so viel Zeit eingeplant werden sollte, wie die Reise dann schliesslich dauern wird. Beeindruckend, oder? Die Reise führt von Deutschland über die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, diversen stan-Ländern (Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan) nach China. Jedes Land wird kurz mit ein paar Fakten vorgestellt: Hauptstadt, Anzahl Einwohner, Fläche, Amtssprache, Religion, Währung, BIP, Import-/Exportpartner und auch jeweils einen Satz zu „unnützem Wissen“.

    Im Buch werden sehr viele Punkte angesprochen, z.B.:
    - Politik, Geschichte und Traditionen der einzelnen Regionen und Länder
    - unterschiedliche Prozeduren bei Grenzübergängen
    - Erlebnisse in Reparaturwerkstätten, Restaurants oder Unterkünften
    - Bekanntschaften mit anderen Reisenden oder auch mit Einheimischen
    - Sprach- oder auch Mentalitätsprobleme

    Das Essen ist – logischerweise – ein wichtiger Punkt im Alltag. Die Reisenden betreten vielerorts kulinarisches Neuland. Sie scheinen jedoch nicht empfindlich auf fremdes Essen zu reagieren, Montezumas Rache hat glücklicherweise nur einmal zugeschlagen. Der Autor erwähnt, dass es sehr wohl Speisen und Getränke gibt, die er nicht mag. Dazu gehören z.B. weisse Kurut-Bällchen aus getrockneter Milch und Kumys, alkoholhaltige vergorene Stutenmilch (beides aus Kirgistan). Wenn ich das nur schon lese, schüttelt es mich…
    Jochen Dieckmann weist auf die Wichtigkeit des Internets; ein Online-Übersetzungsprogramm kann bei Sprachproblemen abhelfen – manchmal… Ich musste so lachen, als er die Aussage eines usbekischen Werkstattchefs online übersetzen liess und dann nur meinte, dass das Programm wohl nicht ganz präzise gewesen sei: „Errettet, sag dem kleinen Sohn, N das sind die Meister, sieh dir die Akte an, wenn du sie bringst, und so ist die Beleidigung eindeutig Schmerz, welche Art von Gehör.“ Stimmt, wohl nicht ganz präzise!

    Fazit: Jochen Dieckmann hat die Geschichte locker-leicht erzählt. Mir hat sein trockener Humor mit einem Touch Ironie sehr gut gefallen, die „falschen Fehler“ fand ich witzig. Ich wusste bereits vor der Lektüre, dass eine solche Reise für mich persönlich nichts wäre, denn dazu bin ich viel zu ängstlich und ich sähe auch zu viele Probleme im Vornherein. Aber es war für mich eine grosse Freude, lesetechnisch mitzureisen und so Gegenden zu „sehen“, deren Namen ich vorher noch nie gehört hatte. Vielen Dank dafür und meine besten Wünsche für das nächste Abenteuer!

    PS: Schon gewusst, warum Ausländer in Xinjiang alle im gleichen Hotel unterkommen müssen? Die Erklärung steht auf Seite 208 *grins*.

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