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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irisblatt, 09.10.2022

    Als Buch bewertet

    Kammerspiel auf dem Meeresgrund
    Die Ozeane sind in vielerlei Hinsicht für uns Menschen von Bedeutung. Sie bieten Nahrung, dienen dem Vergnügen, sind Forschungsorte, aber auch Kriegsschauplatz, Müllkippe und Grab.
    Die Autorin und Künstlerin Root Leeb nimmt uns mit, tief hinunter auf den Meeresgrund des Mittelmeers. Dort treffen wir drei Tote: zwei Männer, eine Frau - der Eine, der Andere und die Dritte. Die drei tauschen sich darüber aus, was mit ihnen geschah, wie es nun weitergehen kann, ob es überhaupt weitergeht. Die drei auf dem Meeresgrund Gestrandeten nehmen gegenseitig alle Hoffnungen, Ängste, Fragen und Erinnerungen wahr. Sie können ihre intimsten Gedanken nicht verstecken, nicht verhindern, dass die anderen sehen, was ihnen zugestoßen ist und welche Empfindungen sie dabei hatten. Auf diese Weise durchleben sie nicht nur Momente des Glücks, der Wut, des Schmerzes, der Sorge und der Trauer, sondern auch Scham und Bedauern. Schnell werden die sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Lebenserfahrungen der drei deutlich. Unterbrechungen der „Gespräche“ entstehen durch vorbeifahrende Kreuzfahrtschiffe, Suchtrupps, Explosionen, aber auch durch das Geplauder von mythologischen Wesen. Poseidon und auch eine Gruppe von Meeresnymphen haben ihre ganz eigenen Gedanken über die Menschheit, die immer wieder beiläufig in den Text einfließen.
    Insgesamt reißt die Autorin viele Themen an: Kolonialismus, Rassismus, Flucht, die Schere zwischen Arm und Reich, Sexismus und die Ausbeutung der Natur sind nur einige davon. Immer geht es auch um die Würde des Menschen und seine Verantwortung. Den Beginn der nur etwa 150 Seiten umfassenden Erzählung habe ich gebannt gelesen. Die Idee, den vielen Namenlosen, die aus unterschiedlichen Gründen ihren Tod im Meer fanden, eine Stimme zu verleihen, hat mir sehr gefallen. Das Buch ist hochwertig verarbeitet und sehr schön mit Gemälden der Autorin illustriert.
    Der Text bietet zahlreiche Denkanstöße in unterschiedlichste Richtungen. Root Leeb erzählt nüchtern und distanziert, spielt aber auch mit der Sprache. Als Manko habe ich empfunden, dass die Sequenzen aus dem Leben der drei Protagonist:innen sehr kurz sind. Obwohl auch dies Teil des Erzählkonzepts ist, haben mir die zahlreichen Sprünge und die sehr knappen Szenen den Zugang und eine tiefergehende Beschäftigung mit den zahlreichen wichtigen Themen erschwert. Eine Fokussierung hätte mir besser gefallen. Insgesamt zerfaserte die sehr gute Grundidee für mich an der Themenfülle. Setting und Thema der Erzählung gefallen mir außerordentlich gut, von der Umsetzung bin ich allerdings enttäuscht. Hier wurde in meinen Augen Potential verschenkt.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 11.10.2022

    Als Buch bewertet

    Gut angedacht. "Nur wer einmal gewesen ist kann auch verwesen." Diese, nicht wörtlich zitierte Aussage ist mir nach Beendigung dieses nett aufgemachten und Büchleins im Sinn geblieben. Und die Grundidee der Geschichte ist bemerkenswert und auch erfrischend anders (mir kamen anfangs sogar Assoziationen zu Beckets 'Warten auf Godot'). "Wir sind Wesen, im Sinne von gewesen." Drei Wesen treffen sich mit ihrer jeweiligen Geschichte von Ungerechtigkeit, Gewalt und Flucht auf dem Meeresgrund. Gewissermaßen aus dem Leben abgetaucht, zwar das Leben ausgehaucht, aber noch fähig zu kommunizieren... und weil das Sprechen (unter Wasser) nicht mehr funktioniert, ist es ein Austausch der Gedanken... über das Leben des einzelnen, über die Zeit, über das in Erinnerung verbleiben, über die Gesellschaft. Hin und wieder ziehen 'originäre Meeresbewohner' wie der Gott Poseidon oder auch kichernde Meerjungfrauen denkend und sprechend vorbei und kommentieren 'von unterhalb der Meeresoberfläche'. Ich hatte mir von der Grundanlage des Romans recht viel versprochen ... aber es bleibt dann doch sehr an der Oberfläche, da wäre mehr Tiefe drin gewesen. So kommen die Lebensgeschichten der einzelnen viel zu kurz, werden wie Gedankenfetzen nur angedeutet; dazu noch eine Prise Philosophie und ein Schüsschen Zeit- und Gesellschaftskritik. Aber wie bereits gesagt: Gut angedacht.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 09.10.2022

    Als Buch bewertet

    Poseidon und die Nereiden aus der griechischen Mythologie ziehen hier sanft vorüber.
    Ein Fischer aus Gambia, ein Rechtsanwalt für Asylrecht aus Europa und eine Soziologin aus einem Kriegsgebiet liegen auf dem Meeresgrund des Mittelmeeres als Verwesende. In Gedankenblitzen und Erinnerungsattacken, die allen dreien offen liegen, wird nicht nur die Vergangenheit dieser drei Wesen aufbereitet. In diesem Abteil des Jenseits wird auch kurzatmig philosophiert über Hoffnung, die Ewigkeit, die Seelenruhe wie in einer Selbsterfahrungsgruppe. ‚Verwesen kann doch nur, wer gewesen ist.‘ Solche und ähnliche gedankliche Feinheiten finden sich in einem zart berührenden Schreibstil wieder, ohne Themen wie Fischfang, Überleben contra Fischfabriken, massenhafte Abholzung, Klimawandel, Verschlechterung der Lebensbedingungen in Gambia neben Theorien über gesellschaftliche Fragen und die Stellung der Frau, leider nur an der Oberfläche angeritzt. Insgesamt ein kurzweiliges Büchlein, aufgelockert durch einige Bilder.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne S., 14.10.2022

    Als Buch bewertet

    [Rezensionsexemplar]

    So stell ich mir das Bücherschreiben vor, die Geschichte spinnt sich zusammen und baut sich von selbst auf - so ähnlich ist auch Gespräche auf dem Meeresgrund geschrieben.

    Der Anfang des Buches - wobei nicht wirklich der Anfang der Geschichte gemeint ist, denn es gibt ein Davor und definitiv auch ein Danach - mit zwei Männern und später noch einer Frau, die keine Namen haben, sondern als “Der Eine”, “Der Andere” und “Die Dritte” betitelt werden, beginnt mit dem Zusammentreffen der Männer ungewollt am Meeresgrund. Warum sie überhaupt da unten sind, wer sie überhaupt sind und wie das Leben vor dem Meeresboden war, erfährt man im Laufe des Buches - durch den geschickten Clou von “unerwünschten” Rückblenden der Personen.

    Die drei Protagonisten sind auch sehr nett charakterisiert, der “ältere” Mann, der schon ewig unten zu sein scheint und schon alles kennt (oder auch nicht), der wohl etwas jüngere Mann, der nicht da sein will, der wohl auch im Leben nicht immer da sein wollte, wo er war und zuletzt die Frau, die Männern gegenüber sehr skeptisch ist, und auch hier erfährt man das Warum im Laufe des Buches.

    Was als “nette” Geschichte beginnt, und mit Poseidon und den Nereiden ausgeweitet wird, ist durchaus sehr sozialkritisch und gesellschaftskritisch. Die Gründe, warum ⅔ der Personen am Meeresgrund sind, ist an sich gesellschaftliches Versagen, bei ⅓ der Meeresboden-Gestrandete ist es wohl einfach nur ein dummer Zufall, der aber so gekonnt ins Bild passt, dass man sich manchmal fragen muss, ob er nicht einfach nur der Lückenbüßer ist - der eben das Andere aufzeigt, was die anderen beiden nicht hatten.

    Die Geschichte selbst ist angenehm geschrieben, einen richtigen Spannungsbogen gibt es nicht, auch wenn man sich bis zum Schluss fragt, wie es wohl mit den Dreien weitergeht. Das Sozialkritische war mit etwas zu viel, zu aufgedrängt und schwerlastig, auch wenn es nicht wirklich immer als Vorwurf zu lesen war, sondern eher miteinfloss, mit erhobenem Zeigefinger, was die Geschichte der drei Protagonisten betrifft. Bei Poseidon, der öffentlich als Kritiker der Menschen auftritt, ist es dann schon sehr direkt und kann auch nicht mehr schön geredet werden - und er hat in so vielen Dingen recht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sternzauber, 26.09.2022

    Als Buch bewertet

    Besonders, leise und feinsinnig, mit viel Gedankeninput

    Die Gestaltung des dünnen Bändchens „Gespräche auf dem Meeresgrund“ von Root Leeb von 147 Seiten gefällt mir sehr, denn neben dem Cover, das abstrakt dargestellte Wellen zeigt, gibt es im Buch auch weitere Bilder, die die Autorin wohl selbst gemalt hat. Die Darstellungen zeigen, passend zum Text, alle maritime Szenen, die bei mir sofort eine ganz typische Meerassoziation hervorrufen und eine große Tiefenwirkung haben. Die Farbe Blau dominiert, sonst sind die Gemälde jedoch sehr unterschiedlich, weshalb ich mich beim Lesen immer darauf gefreut habe, bald ein weiteres entdecken zu können.

    Der Text beschreibt Gespräche von drei sehr unterschiedlichen Protagonisten am Meeresgrund, bei denen nicht klar ist, in welchem Daseinszustand sie sich befinden, die sich aber über vielfältige, oft existenzielle und sehr grundsätzliche Ansichten und Einstellungen austauschen.

    Der Text zeigt seine größte Stärke für mich darin, dass er zum Nachdenken anregt. So habe ich mich bei der Lektüre immer wieder gefragt, wie ich zu dem gerade thematisierten Punkt stehe oder wie ich die Situation einschätze. Dabei habe ich durchaus spannende Anregungen erhalten und Gedankenexperimente unternommen.

    Die Vorstellung eines „Nach-Lebens“ auf dem Meeresgrund für Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, im Meer gelandet sind, war für mich zunächst sehr befremdlich, mit der Zeit habe ich mich jedoch an diese literarische Ausgangssituation gewöhnt und finde sehr gut, dass jeder Leser diese ja auch auf seine Vorstellungen von einem, wie auch immer gearteten, Jenseits übertragen kann. Und mir hat sehr gefallen, dass immer alle Optionen offen bleiben und es nie ein „So-ist-das-nach-dem-Leben“ propagiert wurde.

    Etwas gestört haben mich andere Charaktere, die immer wieder die Gespräche der drei Hauptfiguren unterbrachen – aber dies ist sicherlich einfach Geschmackssache.

    „Gespräche auf dem Meeresgrund“ ist in meinen Augen ein sehr ungewöhnliches und besonderes Buch, das zum Nachdenken anregt und kurzweilige Lesemomente all jenen schenkt, die offen sind für Ungewöhnliches.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 12.10.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Drei zunächst unbekannte Menschen und deren Schicksale treffen aufeinander und diese können nichts voneinander verbergen. Alles wird offen gelegt und keine Täuschung gelingt. Das Wasser sinkt auf den Meeresgrund, doch die Geschichten der Leben steigt auf und zeigt den Widerstand gegen Unterdrückung, Zwang, Missachtung und Qual.
    Meine Meinung:
    Was für ein ungewöhnliches Buch. Man weiß gar nicht so recht, worum es zunächst geht aber dennoch zieht das Buch einen irgendwie total in seinen Bann aufgrund der Ungewöhnlichkeit. Der Schreibstil hat was ganz besonders und das macht das Buch trotz der zum Teil schwer verständlich Geschichte interessant. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich nicht weiter lesen wollte. Ein ungewöhnliches Buch mit ungewöhnlichem Setting, dass mir gut gefallen hat.
    Fazit:
    Ungewöhnliches Buch

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  • 4 Sterne

    JoanStef, 01.10.2022

    Als Buch bewertet

    "Ein tolles "so mal Zwischendurch" Büchlein"
    Unter Wasser - die Grenzen der Leben verschwimmen miteinander

    DIe Autorin war mir unbekannt aber die Leseprobe hat mich überzeugt, das Buch lesen zu wollen.
    Durch ihren Lebenslauf wird klar, dass sie außergewöhnlich in ihrer Wahl ihres Arbeitsumfeldes gewesen war und viele Dinge erlebt und sich erarbeitet hat.
    Das Studium von Soziologie, Philosophie und Germanistik erzählt von dem großen beruflichen Spektrum und Kenntnis. Besonders hervorzuheben ihre Gestaltung von Buchcovern.

    Mein persönlicher Eindruck von "Gespräche auf dem Meeresgrund"

    Die Machart und Ausgestaltung des Buches:
    wirkt auf mich sehr wertig.
    Der Schutzumschlag zeigt einen gemalten - futuristisch anmutenden Meeresabschnitt.
    Der Titel geschrieben mit Kleinbuchstaben. Ein Lesebändchen komplementiert meinen auf liebevolle Kreation hinweisenden, EIndruck.

    Aufbau:
    Die Konstruktion erscheint absolut logisch und ist gut lesbar.
    Inhalt: Gespräche, Monologe aber auch Selbstgespräche - aktive Interaktion, übergreifende Erkenntnisse und Befürchtungen ziehen mich auf den Meeresgrund.
    Botschaft:
    Die Intension & Botschaft durch die Autorin ist für mich nicht greifbar. Eigene Überlegungen während und nach dem Lesen - über einige Tage zeugen von dem Input der Story auf meine Emotionen und Gedanken.
    Da der Gedankenaustausch ohne Zielvorgabe durch die Autorin stattfindet, kann der Lese*in selbstständig eigene Schwerpunkte definieren & ggfls. festlegen.
    Sprache:
    Feine, effektive und sehr nachvollziehbare Gespräche. Symphatische Fragestellungen unter- & miteinander.
    Gezielte Aufforderung zu eigener Antwortfindung.
    Zusammenfassung:
    Eine sehr schön ausgearbeitete Geschichte, die jeden von uns berühren kann, sofern wir dieses zulassen.
    Fazit:
    4*Lesesterne für diese Kleinod menschlicher Gedankengänge,in Bezug auf unsere Endlichkeit.

    ISBN: 3772530354
    Verlag: Oktaven
    Seitenzahl: 150
    Format: elektr. & Gebundene Ausgabe

    Herzlichen Dank für das Leseexemplar!

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  • 4 Sterne

    Al, 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Hommage an die Empathie

    Alles ist eins. Ein großes Wasser, ein großer Geist, in dem jedoch noch immer individuelle Persönlichkeiten vorhanden sind und ihre Erinnerungen, Gefühle und Gedanken miteinander unfreiwillig teilen.
    Ein Vermittlungsversuch zwischen Frau und Mann, dem globalen Westen und dem globalen Süden, oben und unten.
    Gewöhnliche, dadurch aber gleichzeitig sehr bewegende Menschenschicksale.
    Eine Lehrstunde über den Umgang von Menschen untereinander und der Menschheit mit sich selbst.

    Wo der Leser eigentlich Prosa erwarten würde, sind die erinnerten Gespräche und Gedankengänge in sehr förmlicher Schriftsprache verfasst; auch in solchen Situationen in denen man wohl eher nur Schreie von sich geben würde. Emotionen werden so rationalisiert und doch genau deswegen sehr greifbar für den Leser.

    Die Illustrationen, vermutlich Aquarelle, verstärken die Immersion.

    Fazit:

    Eine schöne Geschichte, die es ermöglicht einen Schritt zurückzutreten und ein wenig über unser heutiges Zusammenleben als Menschen unterschiedlichster Herkunft, Bildung und Geschlechts zu reflektieren.

    P.S.
    Ein handwerklich schön gebundenes Buch aus sehr hochwertig wirkendem Papier.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 10.01.2023

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlich erzählt

    Auf dem Meeresgrund treffen sich drei Menschen. Der Eine ist schon länger da, der Andere frisch dazu gekommen, und dann kommt noch eine weibliche Stimme dazu. Nicht nur erkennen sie, dass sie ihre Daseinsform gewechselt haben, sie tauschen sich nach und nach aus über ihre bisherigen Erlebnisse. Die Gespräche geraten zu einer Klage gegen Unterdrückung und Zwänge, gegen Missachtung und Qual von Armen und Frauen.

    Das äußerst ungewöhnliche Setting dieser Geschichte verblüfft zunächst und macht neugierig auf das Schicksal der drei Menschen, die offensichtlich gestorben sind, das aber im ersten Moment noch gar nicht realisieren. Nach und nach taucht der Leser ein in ihre Geschichte, erfährt so einiges, was sie erlebt haben. Durch die Erzählungen der drei gerät die Geschichte recht philosophisch, ließ mich abgleiten in eigene Erlebnisse. Bevor sich das ungewohnte Stilelement dieser Geschichte abnutzen kann, gibt es ein paar Überraschungen und ein unerwartetes Ende.

    Diese außergewöhnliche Geschichte hat mich etwas nachdenklich hinterlassen. Ich empfehle sie gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Heidi L., 28.10.2022

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt: Am Grund des Mittelmeeres treffen drei, anfangs noch namenlose, Stimmen, aufeinander. Diese drei Menschen und Ihre Schicksale treten in Verbindung und öffnen sich ganz, da Sie nichts mehr zu verbergen haben. Im mythischen Element Wasser sinkt zwar die Vergangenheit auf den Meeresgrund, aber die Klage dieser drei Schiksale kämpft sich an die Ufer unserer Gegenwart zurück.
    Meine Meinung: Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, da bereits die Leseprobe erahnen ließ, das hier eine andere Perspektive im Vordergrund steht. Diese Art von Konversation hat mich überrascht. Es war angenehm dem Gespräch der unterschiedlichen Charaktere zu folgen und somit auch eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen. Wobei anzumerken ist, das die Themen lediglich angeschnitten werden und nicht viel weiter in die Tiefe gegangen wird. Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin habe ich diesen Roman als sehr angenehm empfunden. Das Buchcover und die vereinzelten Illustrationen im Buch fand ich auch sehr ansprechend.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 23.10.2022

    Als Buch bewertet

    Schwimmende Gedanken
    "Gespräche auf dem Meeresgrund" von Root Leeb ist ein kurzes Buch, trotzdem ein Buch, das sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.
    Der Andere, der Eine und die Dritte sind Stimmen im Meer, Stimmen von Ertrunkenen, aus unterschiedlichen Gründen, zu verschiedenen Zeiten. Aber Zeit spielt hier keine Rolle mehr, diese Ewigkeit ist zeitlos. So zeitlos, dass sogar Poseidon und die Nereiden vorbei schwimmen.
    Diese körperlosen, naja fast körperlosen Stimmen setzen sich mit ihrem Leben und dem Tod auseinander, es sind Menschen, die sich im Leben wahrscheinlich nie kennengelernt und an einen Tisch gesetzt hätten. Jetzt sind sie in der Ewigkeit sozusagen zwangsvereint, das ist nicht ohne Potential.
    Mir gefallen die kurzen Kapitel und auch die Illustrationen, die ab und an im Buch auftauchen. Es ist mal ein ganz anderes Buch, aber es gibt mir zu denken, regt an nachzudenken. E ist kein Krimi, kein Drama, nicht spannend, aber ich habe es gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    Mona, 27.09.2022

    Als Buch bewertet

    Sehr gelungen
    Das Cover dieses Buches ist sehr schön gestaltet und es passt sehr gut zum Titel. "Gespräche auf dem Meeresgrund" von Root Leeb ist ein Buch der besonderen Art. Der Schreibstil ist sehr besonders, schon fast melancholisch. Das Buch handelt von drei Menschen, zwei Männern und eine Frau, die auf dem Meeresgrund miteinander in Verbindung treten und sich ihre Geschichten erzählen. Die Gespräche sind sehr offen und die Schicksale der drei Personen werden erzählt. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und es mich zum Nachdenken angeregt. Es ist eine Geschichte über Leben und Tod, über Flucht und Freiheit, über Mann und Frau. Das Buch beinhaltet einige Zeichnungen, die das Meer darstellen und sehr schön sind. Außerdem hat das Buch ein Lesebändchen, was ich persönlich immer sehr schön und praktisch finde. Wer mal ein etwas andere Buch lesen möchte, ist hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    Xana, 28.12.2022

    Als Buch bewertet

    "Gespräche auf dem Meeresgrund" von Root Leeb ist eine kunstvolle und wortgewaltige Erzählung, die auf dem Grund des Mittelmeers spielt. Dort treffen drei (tote) Menschen aufeinander und führen ein Gespräch über ihr vergangenes Leben, das ein jähes Ende fand. Obwohl die Erzählung nicht viel Handlung bietet, ist sie dennoch sehr interessant und inspirierend. Der ungewöhnliche Schauplatz, die detaillierten Beschreibungen der Personen und der sprachliche Erzählstil sind besonders hervorzuheben. Allerdings sollte man sich darauf einlassen und etwas Geduld mitbringen, da die Handlung gemächlich voranschreitet. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich würde es empfehlen, auch wenn es sicherlich sowohl sprachlich als auch thematisch besser zu verdauende Bücher gibt. Interessant finde ich auch, dass vieles auf der Metaebene gesagt wird, was man selbst interpretieren muss.

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  • 4 Sterne

    begine, 12.10.2022

    Als eBook bewertet

    Dialoge in der Tiefe

    Die Schriftstellerin Root Leeb ist eine vielseitig talentierte Künstlerin.

    Bei ihrem Roman Gespräche auf dem Meeresgrund stimmt der Titel haargenau.
    Es ist eine physiologische Geschichte, die die Autorin so gestaltet hat, das man das Geschehen vor sich sieht, wie ein Theaterstück.

    Zwei Männer und eine Frau unterhalten sich am Meeresgrund. Die Dialoge sind einfach gut gehalten. Die Personen sind von verschiedenen Ländern und auch das Leben war für alle verschieden. Da werde einige schwerwiegende Themen angesprochen.

    Mir gefielen die einzelnen Erlebnisse der drei und das auch ihre Gedanken für die anderen zu hören sind.
    Ich hätte gerne mehr von jedem Einzelnen erfahren. Das Ende kam dann etwas plötzlich, das hatte ich beim Lesen schon fast erwartet.
    Der Roman ist wie ein Schemen, der vorüberzieht.
    Es ist ein interessantes Werk.

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  • 3 Sterne

    Liane, 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    Thematisch interessant und außergewöhnlich, aber…..

    Auf dem Meeresgrund treffen 3 verschiedene Charaktere zu unterschiedlichen Zeiten aufeinander: “Der Eine”, “der Andere” und “die Dritte”. Alle eint, dass sie um ihr Leben gekommen sind.
    Beim Eintreffen am entsprechenden Ort ist ihnen jedoch nicht bewusst, wo sie sind und schon gar nicht, dass sie eine andere Form des Seins angenommen haben und so beginnt ein langsames Begreifen durch die Aufarbeitung dessen, was sich so ganz allmählich wieder zurück in die Erinnerung jedes Einzelnen ruft. Die Unterhaltungen werden zum großen Teil auf philosophischem Niveau gehalten und stellen auch die Frage nach dem Leben nach dem Tod in den Mittelpunkt.
    Man erfährt über das Leben der 3 und wird Zeuge davon, wie sie schmerzlichste Erinnerungen Revue passieren lassen und mit den Anderen teilen.

    Von der Leseprobe war ich restlos begeistert und denke nach wie vor, dass es sich grundsätzlich um ein spannendes und komplexes Thema handelt, welches Root Leeb gewählt hat. Leider konnte ich meine Begeisterung für das Buch nicht in vollem Maße aufrecht erhalten, da es nach einem starken Beginn immer weiter abflacht. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgang und Spannung gewünscht und bin der Meinung, dass das Buch mehr Potential gehabt hätte.
    Leider etwas enttäuschend und wenig in den Bann ziehend.

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  • 3 Sterne

    Philo, 09.11.2022

    Als Buch bewertet

    Der Eine, der Andere und die Dritte treffen sich auf dem Meeresgrund. Sie sind alle drei ertrunken, aber noch in der Lage, sich gegenseitig aus ihrem Leben zu erzählen. Zunächst einmal müssen sie sich zurechtfinden mit der neuen Lage, in der sie sich befinden. Das wird auch vom Leser verlangt. Es erscheint total unwirklich, was da auf dem Meeresgrund vor sich geht. Alle drei hatten kein leichtes Leben und alle drei Leben spiegeln das wirkliche Leben auf der Erde wider. Nach der Leseprobe und dem Klappentext war ich sehr gespannt auf das Buch, konnte mich aber nicht wirklich hineinfinden. Ich konnte keine Sympathien für die drei Protagonisten entwickeln, zu unwirklich erschien mir die ganze Situation. Was mich besonders gestört hat, war das Erscheinen des Wassergottes Poseidon und der Meerjungfrauen. Das nimmt nach meinem Dafürhalten der Geschichte die Ernsthaftigkeit. Ich kenne niemanden, dem ich das Buch empfehlen möchte.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 12.10.2022

    Als Buch bewertet

    Kammerspiel auf dem Meeresgrund

    Die Schriftstellerin und Künstlerin Root Leeb hat mit Gespräche auf dem Meeresgrund ein ungewöhnliches Buch mit philosophischen Ansatz geschrieben, dass ich mir trotz des Schauplatzes gut auf einer Bühne vorstellen, mit 3 Schauspielern. Ein wenig wirken die 3 Hauptfiguren so. Der eine, der andere und dir dritte, werden sie zunächst genannt, erst später erfährt man auch Namen. Es sind drei sehr unterschiedliche Figuren, in den Dialogen kommen sie nicht auf einen Konsens. Ihre Gemeinsamkeit sind eigentlich nur, dass sie offenbar Ertrunkene sind. In ihrem früheren Leben haben sie unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
    Zwischendurch zieht Poseidon mit mächtigen Rauschen vorüber. Root Leeb nutzt gerne große Metaphern. Außerdem streut sie ein paar Illustrationen ein.
    Ich fand es nicht einfach, zu den Figuren und ihren Themen richtig Zugang zu finden. Man spürt aber die Entschlossenheit der 3, ihren jeweiligen Standpunkt durch Diskussion zu verdeutlichen. Dennoch, das ganze hat etwas künstliches und die wichtigen Themen nehmen schließlich nicht wirklich Gestalt an.

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