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  • 5 Sterne

    33 von 59 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 16.10.2022

    Als Buch bewertet

    Haus der Träume
    Meine Meinung zur Autorin und Buch:
    Marie Lacrosse, ist eine großartige Schriftstellerin, die jedesmal weiß wie sie ihre Leser mit Ihren Werken beeindrucken kann. Auch in ihrem neusten Saga, über die Anfänge des wohl mit berühmtesten Kaufhaus der Welt, dem KaDeWe, versteht sie es einem auf die Folter zu spannen, und lässt uns in eine glamouröse und herzzerreißende Welt versinken.
    Ihre Recherchearbeit ist mal wieder sehr akribisch und genau, überhaupt alles was aus ihrer Feder fließt, ist mit viel Herzblut geschrieben. Ihre Charaktere sind zum großen Teil fiktiv, aber auch die realen und historischen Persönlichkeiten hat sie wunderbar miteinander verwoben.
    Auch das damalige Politische Zeitgeschehen, kommt nicht zu kurz. Sehr schön finde ich das sie das Buch im Vorwort den Menschen aus der Ukraine gewidmet hat. Echt gesagt mir viel es oft schwer alles über den Krieg und die Hungersnot zu lesen, die Angst vor einem neuen Krieg kam hin und wieder hoch.

    Ich sah die großen Augen von Rieke förmlich vor mir, als sie mit ihrer Mutter die dort als Putzfrau arbeitete vor mir. All das glitzern und funkeln, es war für das Kind damals als würde sie einen verwunschenen Palast betreten. Wenn man bedenkt aus was für einem schäbigen Viertel in Wedding sie stammte. All dieser Überfluss, ich fragte mich wie muss sie sich gefühlt haben? Dann auch noch als sie heimlich den König von Siam mit seiner Familie hinter dem schweren Vorhang beobachtete. Die Begegnung mit Judith der Tochter des Justiziar Bergmann unerwartet auf einander treffen. Ich konnte, mir ein schmunzeln nicht verkneifen, und fand die kleine Judith von da an sehr bezaubernd und warmherzig. Die Jahre gehen ins Land, Rieke schafft es vom Kassenmädchen, angefangen, langsam aber sicher aufzusteigen. Dann brach dieser unsägliche 1. Weltkrieg aus, und brachte das Leben der zwei, so,unterschiedlichen Mädchen und Freundinnen völlig durcheinander. Irgendwie war ich froh das nach dem Krieg, für Judith nicht zur Ehe mit Harry Jandorf dem Sohn des Kaufhausbesitzers kam. Judith und Rieke habe ich beide sehr bewundert, wie sie über sich selbst hinaus wuchsen, um ihre Lebensträume zu verwirklichen. Sehr ans Herz ist mir auch Johannes gewachsen, der Bruder von Judith, ein sehr offener und warmherzigen Menschen, der aber unter den Folgen des 1. Weltkrieges immer noch leidet. Das Leben aller Personen wird stark durcheinander gewirbelt, mit teils schlimmen und unerwarteten Problemen. Mehr möchte ich mich über das Buch nicht auslassen, sonst komme ich in die große Versuchung zu viel zu verraten.
    Ich kann nur eines euch empfehlen dieses Buch unbedingt zu Lesen.
    Im Anhang findet ihr mehr über die Wahrheit und Fiktion , im Glossar über die Bedeutung bestimmter Ausdrücke. Ebenso am Anfang, die bedeutsamsten Figuren und Persönlichkeiten.
    Es war ein Muss für mich das Buch zu lesen, ich bin mit meinem Mann nach Berlin geflogen, kurz vor der Eröffnung der Mauer, und wir waren natürlich auch im KaDeWe , und der berühmten Lebensmittel Abteilung dort. Ein Traum, noch schöner und besser als das Harrods in London, und das war schon ein Traum.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 20.11.2022

    Als Buch bewertet

    KaDeWe - (Familien-)Geschichte eines Luxuskaufhauses
    Berlin. 1907 eröffnet der Kaufmann Adolf Jandorf mit dem KaDeWe ein Kaufhaus der Luxusklasse. Judith Bergmann, Tochter von Jandorfs Justiziar, ist schon immer ein Leben in Wohlstand gewohnt und soll einmal Jahndorfs einzigen Sohn Harry ehelichen. Durch einen Zufall lernen sich Judith und Rieke im Alter von 10 Jahren kennen. Rieke Krause stammt aus ärmlichen Verhältnissen und kennt das KaDeWe ebenfalls wie ihre Westentasche, denn ihre Mutter Käthe leitet die Putzkolonne des Hauses. 1914 ergattert Rieke im Kaufhaus eine Stelle als Kassenmädchen und darf nun täglich in den Luxustempel betreten, dessen Angebot und Ausstattung ihr immer wieder den Atem raubt. Sie hofft, im Kaufhaus Karriere zu machen, während eine Frauenschule besucht und sich ein Studium erträumt. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, müssen Rieke und Judith ihre Zukunftsträume auf Eis legen. Sowohl der Krieg als auch die Nachkriegszeit stellt die Bevölkerung vor große Herausforderungen, davon bleiben auch das KaDeWe und sein Eigentümer Jahndorf nicht verschont…
    Marie Lacrosse hat mit „Haus der Träume“ den ersten Band ihrer historischen Dilogie rund um das KaDeWe vorgelegt, der dem Leser Unterhaltungslektüre auf höchstem Niveau bietet. Der flüssige, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil der Autorin öffnet dem Leser schon mit dem Prolog die Tür zur Vergangenheit. Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) öffnet zum ersten Mal seine Tore und hat bis heute seinen Ruf als Luxustempel nicht eingebüßt. Über den Zeitrahmen von 1914 bis 1926 erhält der Leser zum einen Einblick in das privilegierte Leben von Judith Bergmann und deren Verbindungen zur Familie Jandorf, zum anderen ist er zu Gast bei Rieke Krause und ihrer Familie. Die Welten der Bergmanns und Krauses sind grundverschieden, während die einen wohlhabend und Teil der besseren Gesellschaft sind und Judith alle Türen einschließlich Bildung offen stehen, leben die Krauses als Arbeiterfamilie armen Verhältnissen, wo Streit und Gewalt durch den Vater an der Tagesordnung sind. Beide Frauen haben Hoffnungen und Träume, die sie mit viel Arbeit, Fleiß und Hartnäckigkeit verwirklichen wollen. Die Autorin hat wunderbar recherchiert und ihre fiktive Handlung mit vielen wahren Begebenheiten gestützt, aber auch den historischen Rahmen hervorragend miteingeflochten. So erlebt der Leser nicht nur die Auswirkungen des Krieges und der Nachkriegsjahre auf die Bevölkerung mit, sondern nimmt ebenso Anteil an der wachsenden freundschaftlichen Bindung zwischen Rieke und Judith. Die Handlung ist so spannend wie farbenfroh geschildert, dass dem Leser die Seiten nur so durch die Finger gleiten, während die Geschichte vor seinem inneren Auge wie ein Kinofilm abläuft. Interessant sind auch die Anmerkungen der Autorin im Nachwort, die ihre Handlung einmal mehr zu einer kostbaren Lektüre machen.
    Die Charaktere sind detailliert und feinsinnig inszeniert, können den Leser mit ihrer Authentizität sofort für sich einnehmen. Judith ist eine patente Frau, die sich nicht auf dem Familienwohlstand ausruht, sondern in der Welt etwas bewegen will. Sie ist mitfühlend und hat das Herz am rechten Fleck. Rieke ist fleißig, weiß genau, was sie will und steckt für ihre Familie oftmals zurück. Sie ist verlässlich, stark und immer hilfsbereit. Adolf Jandorf ist ein Mann mit Visionen und Ideen, die bis in die heutige Zeit überlebt haben. Aber auch Riekes Schwester Sanni, Harry Jandorf, Judiths Bruder Johannes, Alice Salomon und viele weitere Protagonisten tragen zum Unterhaltungswert der Geschichte bei.
    „Haus der Träume“ ist ein wunderbarer und äußerst kurzweiliger historischer Roman, der nicht nur durch eine exzellente Hintergrundrecherche sowie dem gekonnten Verweben von Fiktion und Realität brilliert, sondern auch mit zwei starken Frauencharakteren punktet, denen man als Leser zu gern sein Herz öffnet. Absolute Leseempfehlung für einen Pageturner der Extraklasse –Chapeau!

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  • 5 Sterne

    Undine S., 22.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte des Kaufhaus des Westens,kurz KaDeWe, Teil 1 ,,Haus der Träume,, von Marie Lacrosse ,beginnt Anfang des 20.Jahrhunderts in Berlin.

    Erschienen ist das Buch am 13.10.22 im Goldmann Verlag als Band 1 von 2. Dieser hat mir das Buch auch als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Dafür möchte ich dem Verlag recht herzlich danken.

    ◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇

    Rieke, die Tochter von Käthe Krause, darf als Kind ihre Mutter des öfteren mit ins KaDeWe begleiten da sie dort die Leiterin der Putzkolonne ist. Für Rieke ist es ein Traum. Überall glitzert es und überall sind so schöne Sachen zu entdecken,über mehrere Etagen verteilt. Da gibt es Lebensmittel, eine große Bekleidungsabteilung und ganz wichtig die Spielwarenabteilung. Das meiste kann sich Rieke's Familie nicht leisten.
    Da Familie Krause selbst aus eher ärmlichen Verhältnissen stammt, fühlt sich das für Rieke wie im Schlaraffenland an.
    Als Rieke alt genug ist um auch arbeiten zu dürfen, verschafft ihr ihre Mutter eine Stelle als Kassenmädchen im KaDeWe. Welch ein Traum. Rieke liebt ihre Arbeit und gibt sich alle Mühe. Die träumt davon später auch mal in einer höheren Position hier zu arbeiten können.

    Neben Rieke ist Judith Bergmann, eine der beiden weiblichen Hauptprotagonisten. Beide Mädchen sind im gleichen Alter und sie werden sich im Laufe der Jahre des öfteren im Kaufhaus über den Weg laufen. Später soll sich sogar eine Freundschaft daraus entwickeln.
    Judith ist allerdings aus einer anderen Schicht, sie hat das Glück die Tochter des KaDeWe Justiziar zu sein. Daher ist ihr,im Gegensatz zu Rieke, Wohlstand und Luxus ein vertrauter Begleiter.

    Trotz ihres Wohlstandes hat Judith ein großes Herz. Ihr liegen die Armen und in Not lebenden Familien, allen voran die Kinder, am Herzen. Sie kann nicht untätig über die Not und Armut der ärmsten der armen hinwegsehen. Deshalb beschließt sie etwas für diese Menschen zu tun.

    Sie würde sich wünschen das keine Kinder mehr sterben müssten nur weil sie nicht genug zu essen haben. Sie organisiert nahrhaftes Essen was für ein gesundes Wachstum wichtig ist. Milch,Brot,Butter Eier. All das was diese Familien sich nicht leisten können.
    Da sie eine Studie daraus macht,schreibt sie alles akribisch auf und führt Buch über die Gesundheitlichen Fortschritte der Kinder. Mit ihrer Studie will sie beweisen das mit gutem und vor allem regelmäßigen Essen ,die Kinder sich körperlich erholen können. Damit will sie auch andere Menschen mit ins Boot nehmen und für ihre Arbeit begeistern. Und Judith hat recht.
    Den Kindern die regelmäßig diese Mahlzeiten bekommen, geht es zunehmend besser. Leider reicht es nicht für alle Kinder,deshalb will Judith sich mit diesen guten Ergebnissen Hilfe vom Staat holen.

    Durch Ausbruch des 1. Weltkrieges wird vieles für die Menschen schwieriger. Das Geld ist nichts mehr wert,zu essen gibt es nicht viel und selbst als die Marken eingeführt werden reicht es nicht für alle. Oft stehen die Menschen stundenlang umsonst nach Essen an. Heizmaterial ist Mangelware oder schlicht nicht zu bekommen oder zu teuer.

    Auch auf das KaDeWe hat der Krieg negative Auswirkungen. Und als der Krieg endlich vorbei ist wird es erstmal nicht besser. Es kommt die Nachkriegszeit mit ihren politischen Ausschreitungen. Die Menschen werden weiter auf eine harte Geduldsprobe gestellt.

    Marie Lacrosse bleibt sich auch bei diesem Projekt treu und liefert ein akribisch gut recherchiertes Buch ab.
    Wie auch schon in ihren vorangegangenen Roman- Reihen ist ein bisschen Fiktion dabei aber auch viel geschichtlich belegbares Material.
    Mit viel Herzblut und großem Zeitaufwand ist dieser Roman entstanden, das kann ich als Leser aus jeder Seite herauslesen.

    Wie schon als schöne Tradition gibt es auch hier am Anfang des Buches eine Auflistung der mitwirkenden Personen, mit Hinweisen auf die Familienzugehörigkeit,Personal des KaDeWe und Hinweise auf historisch belegte Personen und fiktive Personen.

    Das Cover ist wieder ein absoluter Hingucker und in einer tollen Farbcombi gestaltet mit Liebe zum Detail.
    Für mich ein rundum gelungenes Buch und deshalb gibt es auch eine klare Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    Rebecca K., 22.10.2022

    Als Buch bewertet

    Anfang des 20. Jahrhunderts erstrahlt das KaDeWe in Berlin in Luxus.
    Judith Bergmann ist mit dieser Welt vertraut da ihr Vater der Anwalt der Jandorfs ist und sie auch einmal Harry Jandorf den Sohn des Gründers des KaDeWe heiraten soll.
    Rieke stammt aus der unteren Arbeiterklasse und ist von der Pracht des Kaufhauses schwer beeindruckt als sie ihre Stelle als Verkäuferin antreten darf.
    Viel zu schnell kommt dann aber der erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit die das Leben beider junger Frauen schwer durcheinander bringt.

    Historische Romane lese ich schon seit vielen Jahren sehr gerne und auch hier war ich vom Titel des Buches sofort sehr angetan und da mich auch der Klappentext überzeugt hat habe ich mich darauf gefreut das Buch zu Lesen.
    Das KaDeWe kennt man als Kaufhaus aus Berlin und weiß auch das eine Geschichte hat wie es manch andere Kaufhäuser nicht haben und so hat mich das Buch schon allein deshalb gereizt. Mir war aber von Anfang an klar, dass hier auch viel Fiktion dabei sein wird da man von den Gründern des KaDeWe eigentlich nicht viel weiß bzw. es nicht genug Zeitzeugen gab die etwas dazu notiert haben oder es in den Wirren des 2. Weltkriegs wohl verschwunden ist. Trotzdem finde ich das war aus Historischer Sicht erzählt wurde wirklich gut und ich habe sogar die eine oder andere Figur nachgeschaut da ich neugierig war was man über sie findet.
    Rieke fängt ganz klein im KaDeWe an und hofft gutes Geld zu verdienen damit sie ihre Familie unterstützen kann. Bei ihrer Arbeit fühlt sie sich wohl erst als dann der Krieg und die Nachkriegszeit kommt ändert sich einiges für sie in ihrem Leben und leider nicht immer nur zum Guten.
    Judith wächst gut behütet auf und genießt alle Vorzüge die es gibt. Allerdings möchte Judith arbeiten und nicht nur als Hausfrau und Mutter zuhause sein. Der Krieg verändert vieles für die zwei jungen Frauen aber das KaDeWe bleibt in ihrem Leben der Dreh- und Angelpunkt.
    Der Einstieg ins Buch ist mir richtig leicht gefallen und obwohl es doch einige Erzählstränge gibt war ich gleich richtig in die Geschichte eingetaucht und war immer Neugierig wie es weitergehen wird.
    Den Erzählstil den die Autorin gewählt hat empfand ich beim Lesen sehr angenehm. Insgesamt könnten es ungefähr 10 Handlungsstränge gewesen sein und ja das hat kurz etwas Zeit benötigt alles richtig zuzuordnen aber dann war dies auch kein Problem mehr und hat mich nie im Lesefluss behindert.
    Mir ist es sehr leicht gefallen dem Handlungsverlauf zu folgen und je weiter ich kam umso verständlicher wurden auch manche Entscheidungen die im Laufe der Geschichte getroffen wurden, nicht immer hätte ich genauso entschieden aber es war damals ja auch eine andere Zeit was man nicht vergessen darf.
    Für mich war der Spannungsbogen bis zum Schluss durchgehend straff gespannt. Vieles was passiert ist kann man sich ja geschichtlich herleiten und vielleicht auch denken, doch hier ist wirklich einiges passiert so das es nie langweilig wurde.
    Die Zeitspanne des Romans umfasst mit Prolog knapp 20 Jahre was keine kurze Zeit ist aber man kann immer allem sehr gut folgen und die Zeit wurde mehr als gut beschrieben.
    Alle Figuren des Romans waren sehr detailliert und anschaulich beschrieben,, so dass ich sie mir alle während des Lesens vorstellen konnte.
    Rieke war mir von Anfang an sympathisch und auch andere Figuren wie Judith hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt, andere Figuren konnte ich dagegen gar nicht leiden.
    Auch wenn ich Berlin nicht so gut kenne so waren die verschiedenen Handlungsorte teilweise böhmische Dörfer für mich aber da alles gut beschrieben war konnte ich mir alle Handlungsorte sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.
    Für mich persönlich war dies ein wirklich lesenswerter Roman der mich vollständig überzeugen konnte und nie zu stark aufgetragen hat indem was geschehen ist. Die Lesestunden mit dem Buch habe ich sehr genossen.
    Nun freue ich mich auf den 2. Teil der Reihe und vergebe für das Buch sehr gerne alle fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    „...Rieke Krause kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als sie an der Hand der Mutter die prächtige Eingangshalle des Kaufhauses des Westens betrat...“

    Mit diesen Zeilen beginnt die Geschichte am 8. August 1907. Die zehnjährige Rieke hat ihre Mutter überredet, sie an diesem Tag mitzunehmen. Noch ahnt Rieke nicht, welchen Weg sie in ihrer Zukunft im Kaufhaus nehmen wird. Käthe Krause ist Chefin der Putzkolonne im Warenhaus. Für sie wird es ein anstrengender Tag, denn als Gast wird Rama V., König von Siam, erwartet.
    Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die exakte Recherche der Geschichte des Kaufhauses KaDeWe und der historischen Zusammenhänge ist in jeder Zeile spürbar.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Er lässt sich flott lesen. Positiv fällt sofort auf, dass jedes Kapitel mit Ort und Datum beginnt. Ändert sich eines von beiden innerhalb des Kapitels, werden die neuen Angaben mittig eingefügt. Auch Zeitangaben sind, wenn nötig, enthalten.
    Seit dem Prolog sind sieben Jahre vergangen. Drei Familien stehen im Mittelpunkt der Handlung. Das ist zum einen Adolf Jandorf, der Besitzer des KaDeWe mit seiner Frau und seinem Sohn, zum anderen Paul Bergmann, der Justiziar, und zum dritten Käthe Krause.Sehr gut werden Herkunft und Leben dieser Familien geschildert. Jandorf hat seinen Aufstieg seinem Fleiß und seinem kaufmännischen Geschick zu verdankten, Bergmann stammt aus einem bürgerlichen jüdischen Haus und hat studiert. Jandorf und Bergmann sind befreundet. Käthe hält mit ihrem Gehalt die Familie mehr schlecht als recht über Wasser. Das hat vor allem mit ihrem Mann zu tun, der nach einem Unfall dem Alkohol verfallen ist. Käthe verschafft ihrer Tochter Rieke eine Stelle im Kaufhaus. Die hat schnell begriffen, was das für eine Chance für sie birgt, wenn sie sich bewährt.

    „...Auch die meisten Aufsichtsdamen, wie man die hochrangigste weibliche Vorgesetzte nannte, waren entweder ledig oder verwitwet mit bereits erwachsenen Kindern. Aufsichtsdame zu werden war die höchste Führungsposition, die einer Frau im Kaufhaus offenstand...“

    Die Geschichte lebt durch ihre vielfältigen Dialoge, die einen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten geben, durch die Einbeziehung des historischen Geschehens insbesondere des Ersten Weltkriegs und des danach zunehmend aufkommenden Antisemitismus und durch den Blick in die verschiedensten Lebensbereiche der damaligen Zeit. So macht Judith Bergmann ein Praktikum im Berliner Scheunenviertel. Dadurch lerne ich die Armut der eingewanderten osteuropäischen Juden kennen. Natürlich spielt auch die Inflation eine Rolle.
    Ein Beispiel für inhaltsreiche Dialoge mit historischen Bezug ist das Gespräch zwischen Johannes Bergmann und Harry Jandorf. Sie haben völlig konträre Ansichten zum Tode von Franz Ferdinand. Harry sieht ihn als Held, Johannes äußert sich so.

    „...Heute ist der Sankt-Veits -Tag, ein serbischer Feiertag, der an die Befreiung ihres Volkes von der osmanischen Herrschaft erinnert. Was hat dieser dämliche Thronfolger denn ausgerechnet an diesem Tag im erst vor wenigen Jahren annektierten Bosnien zu suchen?...“

    Neben der Familie Jandorf haben weitere historische Personen einen längeren oder kürzeren Auftritt im Roman. Mancher kauft nur im KaDeWe ein, andere wie Eglantyne Jebb bringen sich persönlich ein.
    Der erste Teil endet mit dem Verkauf des KaDeWe an die Familie Tietz.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Dazu beigetragen hat unter anderen, dass viele Gegensätze der Zeit gut herausgearbeitet und Protagonisten vielschichtig dargestellt wurden. Adolf Jandorf war eben nicht nur Besitzer von Kaufhäusern für Gutverdienende, er engagierte sich auch sozial für die Kinder in den Scheunenviertel.Ich freue mich schon auf Teil 2.

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  • 5 Sterne

    Matthias R., 22.11.2022

    Als eBook bewertet

    Für Fans des KaDeWe ein "Muss", toller Auftakt der Kaufhaus Saga
    Wer kennt es nicht, das Kaufhaus des Westens, oder kurz: KaDeWe, heute, im Zentrum von Berlin, bei seiner Gründung vor 115 Jahren lag es noch jwd, also janz weit draußen. Bei mir vergeht eigentlich kaum eine Berlinreise, ohne, dass ich mal im KaDeWe vorbeischaue. Umso mehr habe ich mich auf den neuen Roman von Marie Lacrosse gefreut, als ich in der Vorankündigung las, dass ihr Roman von der Geschichte des KaDeWe handelt. Und, so viel sei verraten, ein Großteil der Handlung spielt auch in dem Kaufhaus.
    Wie immer bei Marie Lacrosse sind die handelnden Figuren psychologisch fein gezeichnet und die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert. Natürlich ist es ein Roman der historische Elemente / Personen mit Fiktion kombiniert, das ist schon aus dem „Dramatis Personae“ am Anfang ersichtlich. Hier werden sowohl die historisch belegten Personen beschrieben als auch die „frei erfundenen“😊 Aber immer unter der Prämisse: „So hätte es sein können“.
    Der erste Teil der „Dilogie“ (ein zweiteiliger Roman) spielt in der Zeit von 1907 bis 1926. Wenn Sie das Buch zum ersten Mal in die Hand nehmen, sollten Sie etwas Zeit haben, denn Sie werden es so schnell nicht wieder aus der Hand legen. Die Autorin versteht es, uns schon im Prolog in den Bann der Geschichte zu ziehen und wir lernen gleich zwei Hauptpersonen kennen: Rieke Krause, Tochter einer Angestellten und Judith Bergmann, die Tochter von Paul Bergmann, Justitiar und bester Freund des Kaufhauspatriarchen, Adolf Jandorf. Anhand persönlicher Schicksale wird die Geschichte des KaDeWe vor und während des ersten Weltkriegs bis zur Weimarer Republik erzählt.
    Es ist fast schon unheimlich, dass bei Erscheinen des Buches mit dem Überfall von Russland auf die Ukraine wieder ein Krieg mitten in Europa stattfindet, mit Elend, Flucht und Vertreibung. Auch die Beschreibung der Inflation erhält angesichts er aktuellen Situation eine beklemmende Aktualität, auch wenn die große Inflation von 1923 zum Glück nicht mit der heutigen Situation vergleichbar ist.
    Mir gefällt neben der feinfühligen Beschreibung der handelnden Personen, dass Marie Lacrosse auch wieder brisante Themen, wie die unerträgliche soziale Situation vieler Menschen im Berlin jener Tage beschreibt und auch den aufkommenden Nationalsozialismus und seine Auswirkungen auf das KaDeWe (Adolf Jandorf, der Gründer und Eigentümer war Jude) thematisiert.
    Alles im allen wieder ein hervorragender Roman von Marie Lacrosse, der mich sehnsüchtig auf die Fortsetzung im 2. Teil KaDeWe „Haus der Wünsche“ warten lässt.

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  • 4 Sterne

    Buchwurm05, 18.02.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Käthe Krause arbeitet als Leiterin der Putzkolonne im KaDeWe Berlin und genießt bei ihrem Chef Anton Jandorf unbegrenztes Vertrauen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch ihre Tochter Rieke dort zunächst eine Anstellung als Kassenmädchen bekommt. Für beide ist das Kaufhaus der reinste Luxus, denn sie kommen aus ärmlichen Verhältnissen. Vor allem Rieke hofft im KaDeWe bald eine höhere Position zu erhalten und arbeitet fleißig daran.

    Judith Bergmann hingegen lebt im Luxus. Schließlich ist sie die Tochter des KaDeWe-Justiziars Paul, der gleichzeitig ein enger Freund von Anton Jandorf ist. Zwar würde es ihre Familie am liebsten sehen, dass sie Antons Sohn Harry heiratet, doch Judith hat andere Pläne. Sie möchte auf eine weiterführende Schule gehen, die sich sozial engagiert und später vielleicht sogar studieren.

    Werden die Träume von Rieke und Judith wahr? Denn in den Wirren des 1. Weltkrieges ist es für beide nicht einfach und ihr Leben hält ungeahnte Herausforderungen für sie bereit.

    Leseeindruck:
    Puh. Wo fange ich an? Denn "KaDeWe - Haus der Träume" ist ein ziemlich monumentales Werk. Es umfasst nicht weniger als 717 Seiten inklusive Nachwort, Glossar, Quellenverzeichnis und Leseprobe zu Band 2. Wie man daran sieht hat die Autorin intensiv recherchiert und das hat sich gelohnt. Von Anfang an war ich mittendrin und habe nicht nur die Entstehung und den Aufstieg des Luxuskaufhauses KaDeWe in Berlin, sondern auch hautnah ein Stück Zeitgeschichte durch die Augen von fiktiven und realen Personen erlebt. Einige Dialoge, gerade zu Beginn, sind in Berliner Dialekt gehalten. Das wirkt authentisch und war auch gut zu verstehen. Trotzdem hat es an manchen Stellen meinen Lesefluss etwas gestört. Meist dann, wenn es ein kleines bisschen zu viel wurde. Abwechselnd wird aus dem Leben von Familie Krause, den Bergmanns und natürlich vom Besitzer des KaDeWes Adolf Jandorf erzählt. Hierbei arbeitet die Autorin mit Cliffhanger, die eine gewisse Spannung aufbauen. Meist hat man dann aber erst ein paar Kapitel später erfahren wie es weiter geht. Das hatte zur Folge, dass wichtige Passagen kurz wiederholt wurden, ich jedoch ein Dejavu hatte. Für meinen Geschmack hätte das in dieser Form nicht unbedingt sein müssen. Noch ein Wort zu den Figuren. Diese waren gut dargestellt. Trotzdem hat mir an der einen oder anderen Stelle das I-Tüpfelchen gefehlt, um mich voll und ganz in sie hineinzuversetzen. Der Roman beginnt mit einem Prolog im Jahr 1907 und endet 1926. Dabei lässt er einige Fragen offen, die neugierig auf die Fortsetzung machen.

    Fazit:
    Alles in allem ist "KaDeWe - Haus der Träume" ein rundum gelungenes Werk. Hier geht es authentisch zu und ich konnte noch einiges rund um den 1. Weltkrieg lernen. Ich war fassungslos welches Leid die zivile Bevölkerung ertragen musste, aber auch mit den Soldaten hatte ich mitgelitten. Sehr interessant fand ich die Hierarchien, die es damals in den Kaufhäusern gab und auch welche Rechte und Pflichten die Angestellten hatten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung an alle, die historische Romane mögen und auch vor vielen, dicht beschriebenen Seiten nicht zurückschrecken.

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  • 4 Sterne

    Isabel R. (engi), 28.12.2022

    Als Buch bewertet

    Wer die Romane von Marie Lacrosse, vielen auch bekannt unter ihrem tatsächlichen Namen Marita Spang, kennt, weiß, dass sie mit dünnen Büchlein nichts anfangen kann. So bringt der erste Teil ihrer neuen Reihe mit knapp 720 Seiten wieder mal stolze 650g auf die Waage. Aber keine Sorge, es sind 720 Seiten bester Unterhaltung, die sich rund um die Familien Jandorf, Bergmann und Krause ranken, die alle drei mit dem neuen Kaufhaus des Westens eng verbunden sind. Mit Bild- und Wortgewalt bricht der Roman auf seine Leser rein. Schnell hatte ich mich festgelesen und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Wie von der Autorin gewohnt, hat sie auch diesmal nicht an Recherchearbeit gespart und zeichnet ein sehr authentisches Bild der damaligen Zeit. Schnell lernte ich nicht nur den Glanz und Glitter der Welt der Reichen und der Schönen, sondern auch Armut und Kummer der weniger Glücklichen in Berlin kennen. Aber auch die Oberschicht Berlins wird schnell zurechtgestutzt als der Erste Weltkrieg mit seinen tödlichen Waffen zuschlägt. Es sind vor allem die Frauen, die nun vieles am Laufen halten – Rieke und ihre Mutter Käthe Krause, die sich nicht nur einen alkoholkranken, arbeitslosen Vater und Mann vom Leib halten müssen, sondern zudem auch noch viele Stunden harte Arbeit leisten, um die Familie vorm Verhungern zu bewahren, sowie Judith und ihre Mutter Rebekka Bergmann, die sich den Ärmsten der Armen im Scheunenviertel widmen.

    Durch die Wahl ihrer abwechslungsreichen Charaktere gelingt es der Autorin wunderbar das Augenmerk immer wieder auf einen anderen Aspekt der Zeit und Umgebung zu lenken. So reiste ich auf die Schlachtfelder in Verdun, speiste im feinen Salon des KaDeWe, wehrte mich als Frau gegen die Vorbehalte der Männer in der Universität und wurde leider auch mehr als einmal Zeuge des Verhaltens gewalttätiger Männer gegenüber wehrlosen Frauen. Ich verfolgte die Politik und den ständigen Machtwechsel und sah traurigerweise auch Vorboten der weiteren Entwicklungen, insbesondere gegen Juden, in den kommenden Jahren.

    Ich muss ehrlich sein, manchmal hätte ich mir ein wenig mehr Roman und ein bisschen weniger geschichtliche Tatsachen gewünscht. Zwischendurch hatte ich streckenweise das Gefühl, dass die Freuden und Leiden einiger Charaktere dadurch etwas in den Hintergrund traten. Trotzdem habe ich diesen Roman sehr genossen und fiebere schon Band zwei entgegen. Gerne vergebe ich für das Haus der Träume satte vier von fünf Sternen und spreche eine absolute Leseempfehlung für all die Leserinnen und Leser aus, die wie ich ein Familiensaga-Junkie sind und eine gute Recherche zum Roman zu schätzen wissen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 23.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte dreier Familien

    Rieke ist 10 Jahre alt, als ihre Mutter Käthe, die Leiterin der Putzkolonne, sie zum ersten Mal mit ins KaDeWe nimmt. Dort lernt sie zufällig Judith kennen, die Tochter des Kaufhausjustiziars.
    Jahre später ist Käthe im KaDeWe erst Kassen- und dann Lehrmädchen, und der Unterschied zwischen dem mondänen Kaufhaus und ihrer ärmlichen Wohngegend könnte kaum größer sein. Sie verliebt sich in ihren Kollegen Hermann, doch noch bevor sie heiraten können, bricht der erste Weltkrieg aus.
    Judith konnte aufgrund ihrer bessergestellten Familie im Gegensatz zu Rieke ein Lyzeum und danach die soziale Frauenschule von Dr. Alice Salomon besuchen. Sie engagiert sich in der Kinderfürsorge und betreut verschiedenen Einrichtungen im Scheunenviertel, der ärmsten jüdischen Gegend Berlins. Eigentlich soll sie Harry, den Sohn des KaDeWe-Gründers Adolf Jandorf heiraten, doch dem schmecken ihre Ambitionen nicht. Darum ist sie nicht unglücklich, als er sich freiwillig an die Front meldet und eine Hochzeit in weite Ferne rückt.

    „Das KaDeWe - Haus der Träume“ hatte mich mit seinem Klappentext und der Vorankündigung „… folgen wir ihren Protagonist*innen in das Berlin der 10er und 20er Jahre, wo sich im Glanz und Luxus des legendären Kaufhauses »KaDeWe« die Lebenswege zweier junger Frauen kreuzen.“ gelockt. Aber meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, denn die Handlung dreht sich hauptsächlich um 3 Familien.
    Da ist als erstes die des Kaufhausinhabers Adolf Jandorf, der sich vom ganz untern hochgearbeitet und die Dynastie begründet hat. Leider scheint sein Sohn Harry kein Interesse zu haben, das Imperium zu übernehmen.
    Darüber hinaus geht es um den Firmenjustitiar Paul Bergmann, seinen Sohn Johannes, der als Einkäufer im KaDeWe Karriere macht und ein dunkles Geheimnis hat, und seine Tochter Judith, die sich für soziale Belange engagiert und Soziologie studiert.
    Die dritte ist die Arbeiterfamilie Krause. Mutter Käthe arbeitet als Leiterin der Putztruppe im KaDeWe und bringt ihre Kinder Rieke und Robert als Aushilfen und später Lehrlinge im KaDeWe unter, während sich ihr Mann mit Gelegenheitsarbeiten durchschlägt, immer mehr dem Alkohol verfällt und die Familie tyrannisiert.

    Die Autorin schildert sehr anschaulich die verschiedenen Milieus, Arbeits- und Lebensbedingungen und geht auf die gravierenden Unterschiede zwischen Arm und Reich ein. Die Handlung umspannt die Zeit von 1907 bis 1924, dabei spielen dann natürlich auch der 1. Weltkrieg und die Inflation eine sehr große Rolle, sowie das Erstarken des Nationalsozialismus und die ersten Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung.

    Jandorf scheint ein sehr humaner und großzügiger Arbeitgeber gewesen zu sein, der seine Mitarbeiter anständig bezahlt und die Löhne auch während der Inflation regelmäßig und fair anpasst. Man erfährt, wie sich im Laufe der Zeit die Kleider und angebotenen Güter ändern, Jandorf auf politische und gesellschaftliche Umbrüche reagiert. Besonders beeindruckt hat mich, dass er immer Lebensmittel und Kohlen wieder für die ärmsten Kinder spendet.

    Judith steht für die modernen jungen Frauen aus begüterten Familien, die es sich erkämpft haben, ihre Erfüllung im Beruf und sich nicht nur als Hausfrauen und Mütter zu sehen, als Repräsentantinnen der Familie, wie es noch ihre Mütter sind. Sie ist sehr intelligent und zielstrebig, hat ein großes Herz und soziales Bewusstsein, das hat mir gut gefallen.

    Auch Rieke mochte ich sehr. Sie träumt von einem besseren Leben und arbeitet sich stetig nach oben, dabei erlebt sie viele Rückschläge und muss einiges erdulden.

    Marie Lacrosse zeichnet ihre Protagonisten sehr fein und realitätsnah, man konnte gut mit ihnen mitfühlen und mitfiebern, denn natürlich gibt es auch den einen oder anderen Gegenspieler in der Geschichte. Auch das KaDeWe und die einzelnen Arbeitsbereiche bzw. -abläufe werden sehr plastisch beschrieben. Allerdings war mir die Rahmenhandlung zum Teil zu weitschweifig und detailverliebt, die Politik von der Handlung zu sehr abgekapselt. Darum leider nur 4 von 5 Sternen.

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