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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunterbunte Bücherkiste, 10.01.2017

    "Hier musst du glücklich sein" befasst sich mit dem brisanten Thema "Sekte". Die Geschichte beginnt zunächst auch recht harmlos und Pearl führt den Leser in der ICH-Perspektive in ihre scheinbar perfekte Welt ein. So schlimm wie man jetzt vermutet scheint die Gemeinschaft aus naturverbundenen Aussteigern anfangs auch nicht zu sein. Gut es gibt gewisse Rituale die etwas befremdlich und seltsam wirken, aber Pearl scheint glücklich zu sein und nichts zu vermissen. Auch die anderen Sektenmitglieder wirken freundlich und sympathisch.
    Wer möchte nicht abgeschieden von der stressigen Welt auf dem Land leben im Einklang mit Mutter Natur?! Doch nach und nach bröckelt diese heile Welt und mit dem Auftauchen von Ellis beginnt der strahlende Glanz zu verblassen. Pearls unerschütterliche Glaube an die Sekte und deren Mitglieder wird auf eine harte Probe gestellt. Als sich ihr Leben auch noch grundlegend in der Gemeinschaft ändert und sie zur Frau wird, erahnt man was wirklich hinter der scheinbar harmlosen Fassade der Sekte steckt. Dabei schockiert weniger das was Pearl erlebt und die Autorin mit ihrem eindringlichen Schreibstil beschreibt, sondern eher das was zwischen den Zeilen steht. Unaufhaltsam bahnt sich eine Katastrophe an und atemlos verfolgte ich Pearls Entdeckungen. Mit einem Ende welches unter die Haut geht konnte mich das Buch komplett von sich überzeugen.

    Mein Fazit

    "Hier musst du glücklich sein" ist ein Jugendbuch welches sich an ein schwieriges Thema heranwagt und den Leser aufklärt ohne die Grausamkeiten der Sekte detalliert zu beschreiben. Dafür schockiert das Ungeschriebene und Unausgesprochene um so mehr.
    Das Buch erhält von mir eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Nicole F., 24.03.2017

    "Hier musst du glücklich sein" startet schon mit einer erschreckenden Szene. Pearl hat ihre erste Menstruation und hat keine Ahnung, warum sie blutet. Sie fragt sich, ob sie für etwas bestraft wird. Aufgewühlt läuft sie zu Elizabeth, denn sie denkt sogar, dass sie sterben muss. Diese erklärt ihr, dass sie zur Frau wird und dass sie nun, damit ihr eigener Schoss fruchtbar werde, tief im Schoss der Natur bleiben müsse. So wird Pearl mit all ihren Ängsten bis zum nächsten Morgen in einem unterirdischen Raum eingesperrt.

    Es folgen einige bizarre Szenen und wir erleben, welches Gedankengut Oberhaupt Papa S. in seiner Sekte gesät hat.
    Doch dann kommt der gleichaltrige Ellis mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester nach Saat. Er ist so anders als alle Menschen, die Pearl kennt. Und vor allem hinterfragt er Papa S., bezeichnet ihn sogar als Lügner. Pearl ist hin- und hergerissen, denn so eine Gehirnwäsche von klein auf lässt sich nicht so schnell niederreissen. Doch nach und nach gerät ihr Weltbild ins Wanken ....

    Die fünfzehnjährige Pearl ist zu Beginn ein sehr treues Mitglied der Gemeinschaft. Sie himmelt Papa S. an und würde alles für ihn tun. Von der Welt hat sie keine Ahnung, denn sie lebt nach den strengen Regeln von Papas S. und hinterfragt diese nie. So ist sie vor allem am Anfang sehr naiv. Doch nach und nach beginnt sie eigenständiger zu denken und erste Zweifel keimen auf.

    Lisa Heathfield schafft es, eine enorm dichte und beklemmende Atmosphäre aufzubauen und die allgegenwärtige, unterschwellige Gefahr lässt einen durch die Seiten fliegen. Die Autorin arbeitet gekonnt mit den bösen Vorahnungen, die einem beim Lesen die Haare zu Berge stehen und kaum zu Atem kommen lassen.
    Die Thematik mit der Sekte ist sehr glaubwürdig aufgearbeitet Es ist spannend, aber vor allem unglaublich erschreckend, wie ein einzelner Mensch eine ganze Gruppe beherrschen und wie weit er gehen kann.

    Viel Negatives gibt es zu "Hier musst du glücklich sein" wirklich nicht zu sagen. Am Ende ging es mir etwas zu schnell, dafür ist die Wirkung wohl umso grösser.
    Es muss einem bewusst sein, dass dieses Buch nicht glücklich macht. Eine rosa Brille hatte zu Beginn nur Pearl auf, die Autorin ganz bestimmt nicht. Und so gibt es die eine oder andere haarsträubende oder brutale Szene, die unter die Haut geht.

    Der Schreibstil von Lisa Heathfield ist schlicht und eindringlich. Mit wenigen Worten schafft sie es, dass einem beim Lesen der Atem stockt. Viele Dinge schreibt sie nicht direkt, sondern lässt zwischen den Zeilen lesen und spielt mit den Fantasien der Leser. So entwickelt sich ein regelrechter Lesesog und man muss das Buch einfach so schnell wie möglich beenden.

    Fazit:
    beklemmend, intensiv, dramatisch
    In "Hier musst du glücklich sein" gewährt uns Lisa Heathfield einen erschreckenden Einblick in eine Sekte. Ein Buch voller Gegensätze: ruhig und rasant, faszinierend und schockierend. Nur eins wird man mit dieser Geschichte ganz bestimmt nicht: glücklich. Lesen sollte man sie aber trotzdem!
    (4.5 Sterne)

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    ja nein
  • 5 Sterne

    Büchersüchtiges Herz, 07.03.2017

    INHALT:
    Pearl lebt draußen in der Natur, in ihrer kleinen Gemeinschaft, wo nichts von der Technologie und den Werten in der Welt verseucht wird. Papa S. ist der Anführer dieser Gruppe und achtet darauf, dass niemand vergiftete Gedanken hat. Außer das Pearl manchmal gern wüsste, wer ihre Mutter ist, hinterfragt sie nichts. Bis Ellis mit seiner Mutter bei der Gemeinschaft auftaucht, von der Welt draußen erzählt und Fragen stellt. Ist die Gemeinschaft wirklich gut für Pearl?

    MEINUNG:
    Ich muss zugeben, dieses Buch hätte ich vom Cover her nicht in die Hand genommen. Es wirkt unscheinbar, auch wenn das Cover auf seine Weise sehr schön und auch passend ist.
    Der Klappentext machte mich schon neugierig, aber eigentlich passte es nicht so in das Genre, das ich sonst so lese. Trotzdem wurde es mir vom Carlsen Verlag empfohlen und ich bin froh, dass ich es probiert habe - denn es hat mir aus meiner Leseflaute rausgeholfen!
    Dieses Buch ist aufjedenfall sehr anders und genau das macht es zu etwas besonderem.
    Der Einsteig fiel mir ganz leicht, ich war vom ersten Moment an gefesselt. Wir lernen ruhig und leise Pearl und die Gemeinschaft kennen. Alles ist sehr fremd, da wir nicht genau wissen, worum es sich handelt und was das Ganze soll, aber genau das macht es auch faszinierend. Die Gemeinschaft lebt außerhalb, in der Natur und es ist einfach sehr fesselnd, zu lesen, wie sich die Tage der Protagonistin Pearl dort gestalten und was sie über ihr Leben denkt. Sie ist dort aufgewachsen und kennt es nicht anders. Sie verhält sich so fügsam und glaubt an das, was Papa S. erzählt, dass es irgendwie einfach nur gruselig ist. Dennoch konnte ich mich seltsamerweise in sie hinein versetzen, da sie nichts anderes kennt, weiß sie auch nicht, was wahr ist und was nicht. Das macht sie sehr verletzlich und ich hatte ständig das Gefühl sie beschützen zu wollen.
    Nach und nach erfahren wir mehr über die Gemeinschaft und deren Anführer. Es werden immer mal wieder Situationen angedeutet - aber nie genau beschrieben, was das Ganze noch beklemmender macht, da man sich seinen Teil sehr gut denken kann. Wir erfahren nur das, was Pearl erlebt.
    Im Laufe des Buches konnte ich gar nicht schnell genug lesen. Ich bangte um Pearl und hoffte, sie würde endlich aufwachen und verstehen, dass etwas schief läuft.
    Der Wendepunkt kommt mit Ellis und seiner Familie, die von allen kritisch aufgenommen werden, da sie Unruhe in die Gemeinschaft bringen. Es dauert nicht lange, da fängt Pearl an sich auch Gedanken zu machen, versucht aber dennoch am Gewohnten fest zu halten. Es gab immer wieder Überraschungen und unerwartete Wendungen für mich.
    Das Ende ist wirklich dramatisch und spannend - es war letzendlich viel zu schnell zu Ende.
    Ich hätte gern mehr Bücher von dieser Art!

    FAZIT:
    Ein sehr besonderes Buch, das ich nur empfehlen kann. Es fesselt regelrecht mit seiner Andersartigkeit und überzeugt mit einer beklemmenden Spannung!

    Rockt mein Herz mit 5 von 5 Punkten!

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  • 4 Sterne

    Beatrice E., 15.02.2017

    Mein Leseeindruck subjektiv aber spoilerfrei ;)


    Ich hatte dieses Buch schon seit den Neuerscheinungen im Visier eine ansteckende Rezi und folgender Satz; " Dieses Buch wird die Leser fesseln...Die Stimmung kippt langsam, bis zum absolut atemberaubenden Ende" überzeugten mich dann vollends ;)


    Erzählt wird in der ICH- Perspektive von Pearl gleichzeitig gibt es immer wieder kurze Einblicke in kursiver Schrift, aus der Sicht einer anderen Person. Diese haben mir besonders gut gefallen da sie bei mir zusätzlich die Neugierde schürte.
    Der Schreibstil ist einfach gehalten, unspektakulär und dennoch gelingt es der Autorin mit wenigen Worten und Andeutungen eine beklemmende, mitreissende Atmosphäre zu erschaffen. 


    Auch die Charaktere allen voran die Hauptperson Pearl wurden jetzt nicht bis ins kleinste Detail beschrieben oder ausschweifend ausgearbeitet. Trotzdem verspürte ich eine sofortige Empathie und war nicht nur ein stiller Beobachter sondern ich habe regelrecht mitgelitten!
    Manche Reaktionen oder Handlungen waren für mich natürlich völlig naiv und dennoch auf eine Art erschreckend nachvollziehbar, weil sie eben genau den Missbrauch einer Sekte aufzeigen!


    Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen so fasziniert, gefesselt und auch geschockt war ich von der Geschichte.
    Die Autorin hält sich teilweise sehr bedeckt, geht wie schon erwähnt nicht ins Detail und überlässt den Leser seiner eigenen Fantasy.
    Gegen Ende ging mir dann aber doch alles ein bisschen zu schnell und eine Fortsetzung wäre durchaus wünschenswert....
    Für ein Jugendbuch wäre übrigens ein Nachwort zur ganzen Thematik sicher noch sinnvoll gewesen


    Ich vergebe hiermit 4,5 Sterne

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