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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Charleens Traumbibliothek, 08.10.2018

    Meine Meinung:
    Das Cover hat mich mit seinen weichen Farben direkt begeistert. Die aquarellartigen Verläufe haben etwas beruhigendes an sich, was mir gefällt. In der Mitte sieht man eine junge Frau am Laptop. Das Bild könnte eine Szene aus dem Buch sein, denn dort chatten Mavis & Henry miteinander. Ich finde, es wirkt einfach sehr stimmig, auch mit diesen weichen Schriftzügen.

    Den Schreibstil von Natalie Elin fand ich zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig, kann es aber nicht so genau erklären. Er ist bildgewaltig, gleichzeitig aber auch locker und leicht zu lesen. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und die Seiten sehr schnell verflogen.

    Man begleitet hier die junge Studentin Mavis. Mavis war mir von der ersten Seite an mit ihrer freundichen Art sympathisch, auch wenn sie mir manchmal mit ihrem unsicheren Charakterzügen und vielen Selbstzweifeln leicht auf die Nerven ging. Sie hinterfragt alles und denkt über vieles nach, was in dieser Geschichte auch manchmal das Tempo rausgenommen hat.
    Ziemlich früh zu Beginn des Buches erhält sie eine kurze Chatnachricht von einem geheimnisvollen Unbekannten. Dieser stellt sich nach kurzer Zeit als ein Student namens Henry heraus, dem sie zuvor noch nie begegnet ist. Es dauert nicht lange, da hat Henry mit seiner quirligen, frechen aber auch zurückhaltenden Art das Herz von Mavis gewonnen. Dennoch macht Henry es ihr nicht einfach, ihm näher zu kommen. Er trägt ein Geheimnis mit sich rum, welches er um keinen Preis lüften möchte.

    Es handelt sich hierbei nicht um den typischen Liebesroman, wie man ihn vielleicht zuerst vermutet. Als Leser begleitet man Mavis auf der Suche nach dem geheimnis von Henry. Natalie Elin hat einen hier die Gefühle von Mavis deutlich spüren lassen. Sie hat eine Geschichte gestrickt, die durchaus der Realität sehr nahe kommen kann. Die beiden lernen sich im Chat kennen und die Chatverläufe sind teilweise sehr witzig gestaltet, so dass ich auch immer wieder schmunzeln musste. Es dauert nicht lange, bis Mavis ihr Handy kaum noch aus der Hand legen möchte um keine Nachricht zu verpassen. Diese Sucht nach dem Smartphone trifft ja heute auch leider schon auf viele Leute zu, was also auch die Realität wiederspiegelt.
    Der Spannungsbogen ist nicht ganz so hoch, weil Henry sich immer wieder rar macht. So treten die beiden lange Zeit auf der Stelle und es ging nicht richtig voran. Einige Szenen hätte Natalie Elin gern noch ein wenig mehr ausarbeiten können, das Ende war ziemlich abrupt und ich dachte nur, das kann es doch jetzt nicht gewesen sein. Ich hätte mir ein anderes Ende für die beiden Charaktere gewünscht, aber man kann ja nicht alles im Leben haben ;-)

    Fazit:
    "Holding on to you: Mavis & Henry" von Natalie Elin ist kein klassischer Liebesroman. Sie hat hier eine realitätstreue Geschichte geschaffen, die mich mit ernster Thematik und spritzigen Dialogen überzeugen konnte. Dennoch hatte ich mit den Charakteren so meine Schwierigkeiten. Auch wenn es nicht rundum perfekt ist gibt es aufgrund der Einzigartigkeit von mir aber eine Leseempfehlung.

    3,5/5 Punkte
    (Mehr als nur gut)

    Vielen Dank an Hawkify Books zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplares. Es wurden keinerlei Vorgaben gemacht und meine Rezension spiegelt meine eigene Meinung wider.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne-Wiebke P., 19.08.2018

    Mavis Geschichte hat mich sehr berührt. Tief berührt. Sie ist 19, steht eigentlich mitten im Leben, hat tolle Freunde, geht zur Uni … Sie ist zwar eher Couchpotato als Partymaus, aber was macht das schon. Mavis erinnert mich an mich selbst in dem Alter. Und glaubt mir, das ist echt schon ein Weilchen her. 😉

    Wenn man Geschichten über Mädchen und Frauen hört, die sich selbst wegen eines Mannes verlieren, schüttelt man verständnislos den Kopf und denkt sich nur, dass einem selbst so etwas niemals nie nie passieren könnte und würde. Doch manch einer passiert es eben doch. So auch Mavis. Als sie Henry über das Internet kennenlernt, scheint alles ganz normal. Sie ist hin und weg von ihm , vor allem, nachdem sie sich das erste Mal getroffen haben. Doch leider schleicht sich recht schnell ein mulmiges Gefühl in die ganze Geschichte. Irgendwas stimmt mit ihm nicht. Er verheimlicht etwas. Selbst Mona und Max, die besten Freund von Mavis, bemerken das und weisen sie darauf hin. Wäre sie vernünftig, würde sie die Finger von ihm lassen.

    Doch mit 19 ist man alles andere als vernünftig. Die meisten zumindest. Das Ende der Pubertät. Man steht kurz vor dem Erwachsensein. Mitten im Studium, Ende der Ausbildung, wie auch immer. Das ist sozusagen der letzte Moment in dem man nochmal so richtig trotzig sein kann, ohne dass es einem wirklich übel genommen wird. Man ist ja fast noch ein Kind – was man niemals zugeben würde. Und was tut man, wenn die Freunde einem sagen, dass man die Finger von dem Kerl lassen soll, dass er nicht gut für einen ist, das man etwas besseres verdient hat? Man ist trotzig. Lässt sich nichts sagen. Trifft sich erst recht mit diesem Menschen, denn glauben will man das alles nicht. Die Freunde gönnen es einem einfach nicht. Und selbst das eigene mulmige Gefühl schluckt man runter und tut, als wäre es nie da gewesen.

    Natalies Schreibstil ist wahnsinnig erfrischend und absolut authentisch. Ich habe Tränen gelacht und geweint, ständig geschmunzelt und mir gedacht: „Genau so!!!“ Sie hat teilweise super peinliche Situationen beschrieben, die bei ersten Dates passieren können; Gedanken, die einem durch den Kopf schießen könnten (ich sage nur: pupsen! :D), ich bin total begeistert. Nicht immer ist alles Friede, Freude, Eierkuchen, schon gar nicht, wenn sich zwei Menschen das erste Mal sehen. Die Nervosität steht einem bis zum Hals, man möchte sich am liebsten übergeben … solche Dinge sind real. Daran sind selbstverständlich die Brausepulverparty-schmeißenden Schmetterlinge Schuld. Oder waren es Ponys? 😉 Diese Realitätsnähe fand ich absolut klasse!

    Als Leser selbst merkt man auch recht schnell, dass mit Henry etwas nicht stimmt. Ich habe Vermutungen angestellt, sie wieder verworfen, mit Mavis gehofft, gebangt, geheult, ich war wütend. Ich habe so ziemlich alle Emotionen durchlebt, die man in einer solchen Situation durchleben kann. Von himmelhochjauchzend bis zutiefst erschüttert und heulend in der Ecke hat mein Herz alles durchgemacht. Und im gleichen Moment, in dem ich mit ihr gehofft habe, habe ich auch für sie gehofft, dass sie für sich selbst die richtige Entscheidung trifft. Selbstverständlich wünscht man sich, dass alles gut wird, dass es einen Weg gibt. Dass alles nicht so schlimm ist. Und plötzlich liest man weiter und denkt sich: „Was zur Hölle?! Selbstverständlich ist das schlimm! Himmel noch eins!“ Natalie hat es geschafft! Sie hat eine Verbindung zwischen Mavis und mir aufgebaut. Und die war so stark, so gut … dass ich genau das gefühlt habe, was die Protagonistin gefühlt hat. Sobald ich mich dabei erwischt hatte, ist mir der Kinnladen runtergeklappt. Und genau das macht Natalies Schreibstil so genial!

    Ich finde es auch wahnsinnig gut, wie dezent sie an das Problem, das Henry mit sich rumträgt, rangeht. Es ist keine Bombe, die plötzlich einschlägt, keine Erkenntnis, die man auf einmal erlangt. Es ist ein sehr gut verstecktes Geheimnis, über das nicht gesprochen wird. Ob aus Angst, ob mit Absicht … ich weiß es nicht. Doch ich kann mir vorstellen, dass es im wirklichen Leben so oder so ähnlich ablaufen kann. Könnte. Doch das ist nur eine Vermutung.

    Es gibt den ein oder anderen Plot-Twist, der mich so richtig von den Socken gehauen hat. Einer hatte es besonders in sich. Und zwar so sehr, dass ich kurz aus dem Lesefluss gekommen bin, so geschockt war ich. Kennt ihr diese Momente, in denen ihr Angst habt, ihr habt ein paar Seiten übersprungen oder etwas verpasst? Genau so einen Augenblick gab es ganz kurz. Ich habe dann einfach durchgeatmet und mir gedacht, dass ich kaum eine Seite überlesen haben konnte … und ich hatte recht. 😉

    Um noch kurz etwas über unsere Protagonisten loszuwerden … ich mochte sie. Beide. Vor allem Mavis, selbstverständlich. Ich konnte jede ihrer Handlungen absolut nachempfinden. Wie schon gesagt, sie erinnert mich an mich selbst mit 19. Wie gerne ich sie manchmal geschüttelt hätte. Vermutlich ging es meinen Freunden mit mir genauso.
    Henry … nun. Schwierige Sache. Ich wollte ihn noch mehr mögen. Doch ich konnte nicht. Und das ist auch gut so. Wenn ihr das Buch lesen solltet, werdet ihr verstehen, was ich meine.
    Auch die Nebencharaktere Mona und Max haben mir gut gefallen. Vor allem Mona. Was für eine wundervolle Freundin. Und Franz, das Katzentier, dürfen wir selbstverständlich nicht vergessen. Einzigartig! 🙂

    Fazit

    Eine Liebesgeschichte, die einen umhüllt, gefangen nimmt, nicht mehr loslässt und dann zerstört. Ich habe gelacht, geweint, hätte so manches Mal am liebsten ins Kissen gebissen und geschrien. Die Welt ist eine ganz andere, wenn man 19 ist. Natalie Elins Debütroman ist ein Werk der tausend Emotionen.

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