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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 23.06.2019

    Die Meeresbiologin Anna liebt ihren Beruf und ihr Leben an der Ostseeküste. Als ihre Mutter verstirbt, kehrt sie zurück in ihre Heimat Köln. Dort merkt sie, dass weder das Familienleben noch der Märchenwald, den sie dort betreiben, rund laufen. Anna wird dort gebraucht, auch um den Märchenwald zu retten.

    Auf diese Geschichte war ich sehr gespannt, denn das zauberhafte Cover, der tolle Titel und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. 
    Der Schreibstil war locker und flüssig zu lesen, sehr gut verständlich und konnte Bilder bei mir im Kopf erzeugen. Super war auch der Humor, der mich an manchen Stellen ordentlich lachen ließ und perfekt passte.
    Die Charaktere wurden anschaulich beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen. Natürlich gab es neben den vielen sympathischen Personen auch solche, die mich mit ihrem Verhalten leicht genervt haben. Aber das ist auch im wahren Leben so und wirkte deshalb äußerst authentisch. Anna sowie ihren Bruder habe ich sofort liebgewonnen und ins Herz geschlossen.
    Die Geschichte selbst gefiel mir gut. Anna kehrt nach Köln zurück und will den Märchenwald retten. Das wurde prima beschrieben, so dass ich richtig mitfiebern und hoffen konnte, dass es gelingt. Dadurch kam auch die Spannung nicht zu kurz.

    Eine schöne und warmherzige Geschichte die zeigt, dass Mut und Durchhaltevermögen sich lohnen können. Ich hatte schöne Lesestunden und vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun, 21.05.2019

    Zum Cover kann ich immer noch nicht so recht sagen, ob ich es gut oder schlecht finde. Irgendwie hat es eine gewisse Aussagekraft, die ich aber doch nicht so recht greifen kann. Ich denke aber auch, dass dies genau so gewollt ist, denn dann befasst man sich länger und ausgiebiger damit.

    Beim Schreibstil geht es mir ähnlich wie mit dem Cover. Wie sagt man so schön: "Nicht Fisch, nicht Fleisch". Ich stelle hier ein Buch vor, dass ein Mix zwischen Slapstick, etwas Liebesroman und Märchen ist. Da wurde vom Autor doch sehr viel gewollt, was meiner Meinung nach dadurch teilweise etwas erzwungen wirkt. Hier möchte ich als Beispiel nennen, dass der etwas ironische, manchmal sogar zynische, Humor so gehäuft auftritt, dass ich zwar anfangs noch lachen konnte, aber bei dieser Aneinanderreihung der Schuss nach hinten losging und es mich dann irgendwann genervt hat. Es war einfach zuviel des Guten.

    Ich mag es zwar gerne, wenn ich keine Einlesezeit benötige und gleich mitten im Geschehen bin. Bei diesem Buch ist es jedoch so, dass man Szenen vorgesetzt bekommt, die chaotisch mit anderen gewürfelt werden und erst mal sortieren muss, um den roten Faden zu finden. Also, von Langeweile zu Beginn kann keine Rede sein. Danach, wenn man sich zurechtgefunden hat, ziehen sich die Dinge dann jedoch etwas. Ja, ich weiß, dass hört sich jetzt nicht stimmig an, aber, ich kann es leider nicht anders erklären. Ich habe es einfach so empfunden.

    Die beschriebenen Charaktere konnte ich mir gut vorstellen und auch die Szenerien wurden bildhaft dargestellt.

    Es war, wie in den meisten Märchen üblich, Gut und Böse, zu spüren...und am Ende: Stop, hier werde ich natürlich nicht spoilern!!!
    Auch Tiefgründigkeit, die zeigt, was im Leben wichtig ist, ist vorhanden.

    Mein Fazit: wie man an meiner zusammengewürfelten Rezension erkennen kann, bin ich bei dieser Bewertung wirklich hin- und hergerissen, deshalb vergebe ich 3 Sterne, weil das ein gutes Mittelmaß aufzeigt

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun W., 21.05.2019 bei bewertet

    Zum Cover kann ich immer noch nicht so recht sagen, ob ich es gut oder schlecht finde. Irgendwie hat es eine gewisse Aussagekraft, die ich aber doch nicht so recht greifen kann. Ich denke aber auch, dass dies genau so gewollt ist, denn dann befasst man sich länger und ausgiebiger damit.

    Beim Schreibstil geht es mir ähnlich wie mit dem Cover. Wie sagt man so schön: "Nicht Fisch, nicht Fleisch". Ich stelle hier ein Buch vor, dass ein Mix zwischen Slapstick, etwas Liebesroman und Märchen ist. Da wurde vom Autor doch sehr viel gewollt, was meiner Meinung nach dadurch teilweise etwas erzwungen wirkt. Hier möchte ich als Beispiel nennen, dass der etwas ironische, manchmal sogar zynische, Humor so gehäuft auftritt, dass ich zwar anfangs noch lachen konnte, aber bei dieser Aneinanderreihung der Schuss nach hinten losging und es mich dann irgendwann genervt hat. Es war einfach zuviel des Guten.

    Ich mag es zwar gerne, wenn ich keine Einlesezeit benötige und gleich mitten im Geschehen bin. Bei diesem Buch ist es jedoch so, dass man Szenen vorgesetzt bekommt, die chaotisch mit anderen gewürfelt werden und erst mal sortieren muss, um den roten Faden zu finden. Also, von Langeweile zu Beginn kann keine Rede sein. Danach, wenn man sich zurechtgefunden hat, ziehen sich die Dinge dann jedoch etwas. Ja, ich weiß, dass hört sich jetzt nicht stimmig an, aber, ich kann es leider nicht anders erklären. Ich habe es einfach so empfunden.

    Die beschriebenen Charaktere konnte ich mir gut vorstellen und auch die Szenerien wurden bildhaft dargestellt.

    Es war, wie in den meisten Märchen üblich, Gut und Böse, zu spüren...und am Ende: Stop, hier werde ich natürlich nicht spoilern!!!
    Auch Tiefgründigkeit, die zeigt, was im Leben wichtig ist, ist vorhanden.

    Mein Fazit: wie man an meiner zusammengewürfelten Rezension erkennen kann, bin ich bei dieser Bewertung wirklich hin- und hergerissen, deshalb vergebe ich 3 Sterne, weil das ein gutes Mittelmaß aufzeigt

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  • 4 Sterne

    Elke S., 22.05.2019

    Wenn´s märchenhaft witzig wird

    Da Anna mit ihrem Auftritt als Meerjungfrau bei einer Aktion für saubere Weltmeere, so unwohl sie sich auch dabei gefühlt hat, völlig überraschend großen Erfolg hatte, hätte sie nun die reelle Aussicht auf eine Festanstellung als Meeresbiologin, auf die sie schon so lange hingearbeitet hat. Doch die Nachricht vom überraschenden Tod ihrer Mutter reißt sie aus ihrem Höhenflug und stellt sie vor eine schwere Entscheidung. Denn bei der Beerdigung muss sie nicht nur schmerzhaft Abschied von ihrer Mutter nehmen, sondern auch erkennen, dass ohne diese zuhause gar nichts läuft. Ihr Vater hat sich aufgegeben, „Und jetzt hört sich Papa so an, als wolle er den Märchenwald abschaffen, und sich gleich mit. Das ist echt bitter.“. Bei seiner klaren Ansage „Du gehst zurück auf deine Eisscholle, Florian kommt in eine Wohngruppe, und für mich findet sich schon ein Altenheim. Und jetzt lass mich in Ruhe strullern.“, wird ihr klar, sie kann ihren besonderen Bruder und ihren Vater nicht im Stich lassen, und auch am Märchenland hängt sie mehr als gedacht.

    Als Leser begleitet man Anna, darf mit ihr darum bibbern, dass ein ultimativer Rettungsplan das Märchenland aus den roten Zahlen holen wird und somit das Familienerbe erhalten bleibt. Alte Freundschaften leben auf, neue entstehen und so darf man einen tollen Zusammenhalt erleben, der nur durch die Intrigen der geldgierigen Tante einen Schatten bekommt. Auch in Liebesdingen darf man Anna erleben. Aber mehr soll nicht verraten werden.

    Der spritzig, humorvolle Schreibstil liest sich locker, leicht. Ich konnte unheimlich viel schmunzeln, grinsen und oft sogar herzhaft und laut lachen. Die Geschichte sprudelt an Situationskomik, wenn auch an einigen Stellen deutlich überzeichnet. So legt sich der Vater schon mal leblos vors Bett und kommentiert das mit „Damit es Gevatter Tod einfacher hat, er braucht mich nur noch aufsammeln.“, es finden sich spritzig, bissige Dialoge wie „Hildes Mann ist früh verstorben“ – „Der hat´s nicht länger mit ihr ausgehalten.“ und bitterböse Tipps wie, ich mache mir im Adressbuch Kreuze wenn einer stirbt, damit ich keinem aus Versehen zum Geburtstag gratuliere. Außerdem wird schon mal mit solch witzigen, pointierten Sprüchen über Einsparungen gebrainstormt „Wir könnten ja Dornröschen und Rapunzel in einem Turm zusammenlegen. Die eine pennt ja sowieso den ganzen Tag.“, oder es finden sich zahlreiche witzige Beschreibungen, die das Kopfkino zum Laufen bringen „Anna Herzig. Ich bin 40 und meine Kleidergröße ist es auch, an blöden Tagen sogar 42.“ Auf weiten Strecken hat der Humor mir das Lesen wirklich zum großen Vergnügen gemacht, auch wenn mich die Story an sich nicht völlig fesseln und für sich einnehmen konnte. Ab und an war es mir, wie Anna ja selbst auch, fast ein wenig zu viel des „Kommunikationsklimbim“. Auch konnte ich nicht alle Entscheidungen ganz nachvollziehen, hätte mich sicher auch gerade in Liebesdingen anders entschieden und das Happy End war vielleicht, wenn auch perfekt zum Motto Märchen passend, für mich teilweise etwas zu romantisch entworfen. Interessant war für mich auf jeden Fall, wie ein männlicher Autor die Sicht einer weiblichen Hauptperson, die aus der Ich Perspektive erzählen darf, umsetzt. Teilweise musste ich schmunzeln, fühlte ich mich doch eher an Vorstellungen von Männerfreundschaften erinnert. Auch wenn er mich mit Annas Liebesleben emotional nicht fangen konnte, mit ihrem Bruder gelang ihm das sehr wohl. „Wir brauchen eine Attraktion, weißt du, eine Attraktion wie eine Achterbahn.“ „Anna du bist doch jetzt da.“ Mein ganz persönliches Highlight an der Geschichte waren alle Szenen rund um und mit Annas besonderem Bruder. Er hat mich mit seiner offenen, herzlichen Art ganz oft gerührt, ich habe gelitten, wenn er aufgrund seines Handicaps belächelt oder verspottet wird und ich habe mich über jedes Erfolgserlebnis, von denen er zum Glück einige verbuchen kann, gefreut.

    Julian ist toll gezeichnet, er war mein absoluter Liebling. Auch die Angestellten des Märchenparks haben mir allesamt unheimlich gut gefallen. Beim Vater hatte ich mir aufgrund der Beschreibung wohl noch etwas mehr, oder eine andere Art an Kauzigkeit erwartet, aber auch er ist gelungen dargestellt. Bei Anna, die mir zwar super sympathisch war, konnte ich nicht jede Entwicklung und Entscheidung ganz nachvollziehen, wie auch bei der biestigen Tante Hilde am Ende den überraschenden Wandel. Entgegen anderer Meinungen fand ich aber ihre Boshaftigkeiten zwar menschlich nicht toll, für die Geschichte aber sehr gelungen.

    Lobend erwähnen möchte ich auch noch, dass der Autor die Tatsache, dass Anna Meeresbiologin ist, dazu nutzt um mit seiner Geschichte auf die Verschmutzung der Meere v.a. durch Plastikmüll und auch auf die Überfischung aufmerksam zu machen, was mir gut gefallen hat.

    Alles in allem hat mich Christoph Dörr mit seinem Luftschloss samt Märchenprinz ganz oft zum Lachen gebracht, teilweise auch wirklich gerührt. Und auch wenn ich nicht bis ins letzte Detail mit allem ganz glücklich war und es nicht für fünf Sterne reicht, hatte ich gute Unterhaltung, die vier auf jeden Fall verdient.

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  • 5 Sterne

    Sontho, 21.05.2019

    Willkommen in einem modernen Märchen.
    Für Anna, Meeresbiologin in Warnemünde gerät ihre Welt aus den Fugen, als sie die Nachricht vom Tod ihrer Mutter erhält. Die spontane, nicht überlegte Entscheidung lautet, um ein Sabbatical bitten. Dann folgt der Umzug, zurück nach Hause.

    Anna´s Erlebnisse mit ihrer Familie, den Freunden und Kollegen sind auf herrlich unterhaltsame Weise in dem vorliegenden Buch geschildert. Der Schreibstil ist mit viel Humor und manchmal auch feiner Ironie gespickt.
    Die unterschiedlichen Charaktere des Buches sind gut und entsprechend ihrer Funktion entwickelt. Die Interaktion der Charaktere sorgt immer wieder für lustige Begebenheiten. Trotzdem verbindet alle die Liebe zum Märchenwald, den sie vor dem Konkurs bewahren wollen. Sehr fein und plastisch ist das Ambiente gesponnen, in dem die Protagonisten agieren und interagieren.

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  • 4 Sterne

    Lesemama, 25.05.2019

    Bewertet mit 3.5 Sternen

    Zum Buch:
    Anna ist Meeresbiologin und lebt in Warnemünde, weit weg von ihrer Familie die im Rheinland in der Nähe von Köln wohnt. Als ihre Mutter plötzlich verstirbt nimmt sie in ihrem Institut eine Auszeit um sich um ihren Vater und ihrer Bruder, vor allem aber um den Märchenpark zu kümmern.
    So ist sie auf einmal wieder mitten in der Pampa, wo sie eigentlich nie wieder hinwollte ...

    Meine Meinung:
    Das Cover ist niedlich, es verspricht einen leichten Roman, passt aber, meiner Meinung nach, nicht so wirklich zum Inhalt.
    Die Geschichte ist nett, so fängt sie ganz lustig an mit einem Thema, dass eben in aller Munde ist, der Umweltverschmutzung durch das Plastik im Meer.
    Nachdem Anna aber wieder zurück bei ihrer Familie ist, fehlte mir ein wenig die Ausführlichkeit.
    Mir war es zu oberflächlich, obwohl mir die Ideen, die die Protagonisten zur Rettung des Märchenwaldes hatten durchaus gut gefielen. Aber mit fehlte einfach das Gefühl, die Liebesgeschichte, die der Titel mehr oder weniger versprach, kam nicht so recht in Gange.
    Am Ende musste dann unbedingt nochmal die Umweltschützerin vom Beginn dazu, das fand ich persönlich total unnötig und auch nicht nachvollziehbar wo Die Micha auf einmal herkam.
    Flori allerdings fand ich von Beginn an total liebenswert und auch wie Anna mit ihrem Bruder umging war sehr schön zu lesen. Die Protagonisten im Märchenwald gefielen mir alle gut, das passte jedenfalls.

    Länger Rede, kurzer Sinn, dieses Buch ist eine nette Familiengeschichte die dahinplätscherte. Mir fehlte die Liebesgeschichte, auf die ich nach der Kurzbeschreibung gehofft hatte. So war es nur nette Unterhaltung.

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  • 4 Sterne

    PetziPetra, 26.05.2019

    Anna hat es geschafft, nach einer nicht so angenehmen, aber erfolgreichen Aktion gegen die Verschmutzung der Meere, ist ihre Festanstellung greifbar.

    Ihre Gefühle fahren Achterbahn, denn oben angelangt, geht es tief Berg ab. Mama ist Tod... einfach so. 

    Zu Hause angekommen, gibt s die nächste Fahrt Berg ab.

    Ohne Mama geht bei Papa und im Märchenwald gar nichts.

    Er will nicht mehr.

    Kann nicht mehr.

    Was soll Anna jetzt bloß tun?

    Kann sie ihren Bruder, Papa und den Märchenwald in Stich lassen?

    Natürlich.....

    Nicht, jetzt beginnt sie zu kämpfen.

    Eine Geschichte mit einen einzigartigen Bruder, der Liebe und Intrigen beginnt.

    Eine schöne Geschichte für zwischendurch.

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  • 3 Sterne

    Nadine L., 21.05.2019

    Das Cover ist an sich wirklich schön gewählt. Allerdings hat es absolut gar nichts mit dem Buch zu tun, was wirklich schade ist. Zwar geht es in dem Buch um einen Märchenpark. Das Cover spiegelt diesen aber, so wie er im Buch beschrieben wird, nicht wieder.

    Der Schreibstil hat mir gefallen, konnte mich aber nicht völlig begeistern. Es waren immer wieder kleine Witze eingebaut, die aber meinen Humor nicht getroffen haben.
    Anna als Charakter ist grundsätzlich interessant, aber mir ist sie nicht ans Herz gewachsen, auch wie die anderen Charaktere nicht.

    Positiv gefallen hat mir das Setting, was ich mir noch besser beschrieben gewünscht hätte bzw. das es mehr in den Vordergrund rutscht. Ebenso wie Annas Bruder.

    Insgesamt ein Buch, in dem mich zu viel nicht überzeugen konnte. Deswegen kann ich nur 3 Sterne vergeben.

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  • 2 Sterne

    Lena, 15.05.2019

    Anna Herzig ist 40 Jahre alt und arbeitet als Meeresbiologin an der Ostsee, wobei sie sich engagiert für den Umweltschutz einsetzt. Als ihre Mutter überraschend stirbt, kehrt sie für ein Sabbatical zurück in ihre Heimat Auendorf bei Köln, um ihren überforderten Vater zu unterstützen, der dort einen kleinen Freizeitpark betreibt. Der Märchenwald hat schon bessere Tage gesehen, wirkt leicht heruntergekommen und die Besucher bleiben schon länger aus. Während ihr Vater den Märchenwald, der tief in den roten Zahlen steckt, ohne seine Ehefrau Ilse verkaufen und sich resigniert zur Ruhe setzen möchte, möchte Anna den Lebenstraum ihrer Mutter und ihres Großvaters noch nicht aufgeben und bittet um Aufschub des Verkaufs, um den Märchenwald retten zu können.

    Anna wirkt für ihr Alter jung und agiert recht blauäugig bei den Maßnahmen zur Renovierung zum Erhalt des Märchenwaldes. Trotz aller Widrigkeiten, zu denen auch eine dominante Tante zählen, die einen Verkauf für ein schnelles Erbes erzwingen möchte, mit denen Anna zu kämpfen hat, um das Werk ihres "Märchenopas" vor der Pleite zu retten, kümmert sich Anna auch noch liebevoll um ihren älteren behinderten Bruder Flori.

    Der Märchenwald mit seinen zahlreichen Figuren, die die Grimmschen Märchen inszenieren, wirkt nostalgisch, aber durch die echten Tiere gleichzeitig lebendig und mutet wie ein schöner Kindheitstraum an. Es ist nachvollziehbar, dass Anna dem Freizeitpark, dem neues Leben eingehaucht werden muss, nicht ohne Weiteres aufgeben möchte, allerdings kehrt sie ihrem Leben in Warnemünde und ihrem Traumberuf auch sehr einfach den Rücken.

    Der Roman ist humorvoll geschrieben, wobei die Dialoge stellenweise etwas künstlich und gewollt wirkten. Der Verlauf der Handlung ist sprunghaft, was dadurch gefördert wird, dass weitere Handlungsstränge eröffnet werden, die aber nur halbherzig fortgesetzt werden. So spielen Floris Behinderung oder die Behandlung von Minderheiten, die Zweifel von Anna um verpasste Chancen und die Frage, wo sie ihren Lebensmittelpunkt sieht und ein Relikt im Märchenwald immer mal wieder eine Rolle, verwirren jedoch eher als die Geschichte interessanter zu gestalten. Die Liebesgeschichte, die so nebenbei erzählt wird, überzeugt mangels Emotionen überhaupt nicht. Der Titel ist deshalb meiner Meinung nach unglücklich gewählt, da er eine andere Erwartungshaltung weckt. Annas "Märchenprinz" passte nicht zu ihr und benahm sich am Ende nicht nachvollziehbar unterwürfig und schlichtweg lächerlich.

    Mich konnte die Handlung nur am Anfang gut unterhalten, der Mittelteil war sehr zäh, das Ende unrealistisch oder positiver ausgedrückt: märchenhaft. Die Wendungen sind zu glücklich gewählt, um der Geschichte gezwungen zu einem Happy End zu verhelfen.
    Der Märchenwald hatte bei mir das Interesse für den Roman geweckt und als Rahmen für die Handlung wirklich gut gefallen, der holprige Handlungsverlauf und die lieblose Liebesgeschichte haben mich dagegen enttäuscht
    Die Recherche um die Echtheit des Relikts haben ein großes Fragezeichen bei mir hinterlassen, ob die Schlussfolgerung den Fantasien des Autors entsprungen ist oder tatsächlich einen realen Hintergrund hat. Ein Nachwort oder Quellenbelege hätte ich diesbezüglich aufschlussreich gefunden.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pimpy2502, 07.06.2019

    Das Buch „Im Luftschloss wohnt kein Märchenprinz“ von Christoph Dörr handelt von der Meeresbiologin Anna, die in Warnemünde am Institut für Meeresbiologie arbeitet. Während sie mit einer Kampagne auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam machen möchte, verstirbt in ihrer Heimat Auendorf in der Nähe von Köln ihre Mutter. Als sie zur Beerdigung ihrer Mutter zurück nach Auendorf fährt, wird ihr schnell klar, dass nicht nur ihr Vater und ihr besonderen Bruder Florian Hilfe benötigen, sondern auch der in die Jahre gekommene familiäre Märchenpark. Zusammen mit den Märchenparkmitarbeitern versucht sie, einen Rettungsplan aufzustellen. Doch dies stellt sich als nicht so einfach heraus, denn immer wieder macht ihr ihre Tante Hilde einen Strich durch die Rechnung. Gelingt es Anna am Ende doch, den Märchenpark zu retten und findet sie ihren Prinzen?

    Das Buch ist gespickt mit Situationskomik und flotten Sprüchen und ich musste so einige Male schmunzeln und teilweise sogar laut loslachen („Ein Körper aus Knete wäre gut. Wirklich, lieber Gott, wir könnten deine figürlichen Flüchtigkeitsfehler viel besser verteilen, Hügel zu Tälern verstreichen“). Der Humor des Autors hat genau meinen Geschmack getroffen. Außerdem fand ich toll, dass das Buch (für mich) einige Botschaften transportiert hat wie z.B. zum Thema Umweltschutz oder den Umgang mit besonderen Menschen.

    Der locker-leichten Schreibstil erzeugt einen schönen Lesefluss und man findet sofort in die Story rein. Die Personen sind gut beschrieben, vor allem Anna und ihr besonderer Bruder Florian sind mir ans Herz gewachsen. Es war so schön zu sehen, wie herzlich die beiden miteinander umgehen und wie selbstverständlich Anna ihn in das Geschehen mit einbindet und ihn z.B. zum Zugführer im Märchenpark „befördert“.

    Der Prota Julian, der im Märchenpark arbeitet, hat mich ebenfalls sehr beeindruckt. Dieses pfiffige Kerlchen hat für mich maßgebend dazu beigetragen, dass der Märchenpark wieder mehr Aufmerksamkeit erhält und sein Engagement ist sehr lobenswert.

    Zusammenfassend fand ich es ein gelungenes, humorvolles Buch, das ich nur so verschlungen habe. Von mir gibt’s dafür 5 Sterne. Danke, dass ich bei der Lovelybooks-Leserunde dabei sein durfte.

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