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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Merry M. - beizeitenbuecher.de, 18.02.2019

    Das Cover des Buches sprach mich auf Anhieb an. Der Wolfskopf mit den leuchtenden gelben Augen hat mich in seinen Bann gezogen. Dies war für mich der Grund einen Blick auf den Klappentext zu werfen und dieser hat mich nicht enttäuscht. Die Buchgeschichte klang spannend!

    Bevor ich das Buch im Bloggerportal angefragt habe, las ich erst einmal die Leseprobe. Diese fand ich alleine aufgrund des lockeren und humorvollen Schreibstils, der sich im ganzen Buch wiederfindet, gut. Leider waren einige Seiten nach der Leseprobe eher langatmig, es plätscherte vor sich hin und es waren Informationen drinnen, die ich persönlich nicht gebraucht habe. Man hätte auf sie verzichten können und hätte den übergreifenden Teil als Paul Colossa auf seine wichtige Mandantin trifft, die im Buch die Hauptrolle spielt, früher gesetzt. Es ging deswegen eher schleppend voran, bis zu dem Punkt als seine neue Mandantin, nämlich Maja Rivinius die Kanzlei betritt. Im Kopf hatte ich da wirklich ein:„Endlich, nun hast du mich aber lieber Autor!“ Ab diesem Punkt kam Spannung hinein und ich wollte das Buch nicht mehr beiseitelegen. Es gab Überraschungen, Spannung, Humor und einige Wendepunkte, die mir sehr gut gefielen. Es geschahen Dinge, es kamen Situationen auf, es wurde sogar heiß und damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Für einen Kriminalroman einfach mal etwas Anderes. Das macht dieses Buch, diesen Krimi auch einfach besonders. Nicht nur wie die Buchgeschichte geschrieben wurde, sondern auch anhand aller Protagonisten.

    Die Protagonisten sind frisch, echt, humorvoll und einfach lebendig. Der Anwalt Paul Colossa war mir anfangs nicht sympathisch und ich wusste nicht, wie ich ihn zu nehmen habe. Im Laufe des Buches hat sich aber herausgestellt, dass sein Humor nicht alles ist, sondern er auch tiefgreifender und sensibler im Denken ist. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er damit etwas kompensieren möchte aber es ist einfach sein Charakter wie ich dann festgestellt habe. Für mich ist er was Frauen anbelangt etwas naiv, manchmal stellte er sich etwas blöd an aber dennoch hat er ganz viel Herz, welches er in manchen Momenten durchblicken lässt. Das find ich total schön.

    Auch die anderen Protagonisten, wie zum Beispiel sein Freund Attila oder seine Mandantin Maja waren gut ausgearbeitet. Attila ist von seiner Art her locker und eben wie ein Freund so ist, immer an Pauls Seite wenn er ihn braucht. Mit Maja hingegen, die gestalkt wird, wurde ich anfangs und auch im Laufe des Buches nicht wirklich warm. Für mich war sie einfach nicht der Typ Frau, mit dem ich im echten Leben zutun habe. Ich weiß nicht woran das lag. Vielleicht einfach daran, dass es ab und an ein paar Humorhappen von ihr gab oder weil sie einfach etwas oberflächlich war, zumindest hatte ich das Gefühl das sie das war. Es gab zwar eine Situation wo ich dachte, dass sie reifer wäre und anders handeln würde aber irgendwie hat mir ihre Art, auch mit Paul umzugehen nicht gefallen. Ihre Fassade ist einfach nicht gebröckelt. Auch Pauls (Noch-)Frau Sandra, die im übrigen meinen Namen trägt, wurde beiläufig „eingestreut“ und gerne hätte ich noch mehr von ihr gelesen. Sie scheint ein spannender Charakter zu sein aber wer weiß, vielleicht lese ich etwas von ihr im zweiten Buch von dem Autoren.

    Wie schon am Anfang erwähnt, war der Schreibstil wirklich gut. Leicht zu lesen, humorvoll und genau das was auch zu dem Buch passt. Zu der ganzen Geschichte.

    Fazit: Es ist kein typischer Kriminalroman. Erwartet also nicht auf den ganzen Seiten nur Spannung, Wendungen und gute Kommissare und Anwälte. Denn dann werdet ihr hier sicherlich enttäuscht sein. Jagdtrieb ist anders, besser auf seine Weise.

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  • 4 Sterne

    7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 14.02.2019

    Komik gepaart mit Spannung
    „Jagdtrieb“ ist der Debütroman von Hendrik Esch und gleichzeitig der Auftakt zu einer Serie um den Anwalt Paul Colossa, der so seine ganz eigenen, manchmal auch eigenartigen Ideen hat um seinen Mandanten zu ihrem Recht zu verhelfen.
    Paul erbt die Kanzlei samt Villa seines Onkels mit allen noch offenen Fällen und mit den drei weiblichen Angestellten – na ja, die erbt er nicht, aber sie arbeiten weiterhin in der Kanzlei und sind ein tolles Gespann. Allen voran Fräulein Christiane, die genau weiß, was Sache ist. Es macht viel Spaß mitzuerleben, wie sie und Paul, den sie schon als kleines Kind kannte, miteinander umgehen.
    Paul lässt es erstmal gemächlich angehen, was die Aufträge seines Onkels angeht. Er hat die Ruhe weg und ist manchmal ein etwas trotteliger, in Liebesdingen nicht gerade selbstsicherer, aber unglaublich liebenswerter verrückter Typ. So setzt er sich auch voll ein, als seine Mandantin Maja ihn um Hilfe bittet, weil sie vor ihrem verheirateten Ex-Lover Angst hat, der sie jetzt als Stalker belästigt. In diesem Fall zeigt Paul vollen Körpereinsatz.
    Der Schreibstil ist locker-leicht, komisch, humorvoll und schwungvoll. Aber auch Spannung ist angesagt und mit vielen Überraschungsmomenten wird es für den Leser nie langweilig. Ein Krimi der etwas anderen Art mit tollen Typen, wie zum Beispiel Attila, Pauls bestem Freund, der sofort zur Stelle ist, wenn Paul mal wieder Hilfe in besonderen Dingen braucht.
    Und noch etwas: Die einzelnen Kapitel sind überschrieben mit Stichworten aus dem Bereich der Jagd, die nicht nur als Begriff dort stehen, sondern mit Erklärungen abgestimmt sind auf den Inhalt.
    Wer Komik und Spannung liebt, wird hier doppelt fündig!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kvel, 08.08.2019 bei bewertet

    „Ein abgründiger Kriminalroman voll skurriler Figuren und Situationskomik“ (Zitat von der Buchrückseite)

    Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
    Der junge Anwalt Paul Colossa aus München erbt nach dem überraschenden Selbstmord seines Onkels dessen Kanzlei in Neustadt in der bayerischen Provinz – und damit eine Menge kurioser Fälle. Wie den der hübschen Maja, Tochter des zwielichtigen russischen Unternehmers Victor Rivinius. Maja wird von ihrem Ex-Geliebten gestalkt, und Colossa soll vor Gericht ein Kontaktverbot erwirken. Dabei erliegt Colossa prompt selbst den Reizen der jungen Frau. Blind vor Liebe verstößt er gegen alle Regeln – und übersieht, wie sehr Maja in die dubiosen Machenschaften ihres Vaters verstrickt ist. Unversehens befindet er sich mitten in einer höchstgefährlichen Jagd …

    Meine Meinung:
    Dies ist ein – mehr Roman als Krimi - ohne große Action, Mord und Totschlag oder überflüssigen Schnickschnack; er besticht durch seine Erzählung und seine Nachvollziehbarkeit; nichts desto trotz spannend ohne Ende.
    Der Sprachstil des Autors hat mich beim Lesen echt erfreut; und ich war wirklich positiv überrascht von den gelungen Szenen- und Situationsbeschreibungen.
    Die Akteure sind gut getroffen, kommen „echt“ rüber und alles wirkt unerwartet nah am Leben.
    Hier einige gelungene Beispielformulierungen:
    „Alles, was auch nur im Entferntesten ... als Parkraum interpretiert werden konnte, war belegt.“ (S. 106)
    „Paul wurde die ganze Situation zu intim, zu weiblich. Das war nicht seine Gesprächswelt. Es tat ihm weh. Es ging zu nah.“ (S. 273)
    „Es war ein wetterloser Donnerstag. Nicht schön und auch nicht mies“ (S. 306)

    Der Schluss war zwar für meinen Geschmack irgendwie zu „wenig“;
    da dies aber der erste Teil einer Reihe ist, sehe ich großzügig darüber hinweg -
    und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

    Dem obigen Zitat von der Buchrückseite „Ein abgründiger Kriminalroman voll skurriler Figuren und Situationskomik“ kann ich nur voll und ganz zustimmen.

    Fazit: Ich fühlte mich bestens unterhalten.

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  • 5 Sterne

    Gina1627, 07.07.2019

    Paul Colossa weiß zu überzeugen! Ein toller humoriger Krimi!
    Ungewöhnlich, fesselnd und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und Wortwitz erzählt! Ein sehr unterhaltsamer Krimi, bei dem die Spannung und der große Reiz der Geschichte durch die eigenwilligen und faszinierenden Charaktere erzeugt werden!

    Paul Colossas Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als er nach dem Tod seines Onkels dessen Anwaltskanzlei in dem tiefsten bayrischen Provinzort Neustadt übernimmt. Eigentlich hätten ihm die große Villa und der beeindruckende Landrover Defender 110 schon genügt, doch die Kundschaft lässt nicht lange auf sich warten und fordert seine Aufmerksamkeit. Bei Maja Rivinius, einer äußerst attraktiven jungen Tochter eines russischen Unternehmers, fällt ihm das gar nicht schwer. Ein Stalker soll in seine Schranken gewiesen werden und Paul macht sich unter ihren bewundernden Blicken sehr engagiert ans Werk. Wenn er gewusst hätte, was er sich damit für eine Aufregung und ein Unheil eingefangen hat.

    Mit „Jagdtrieb“ hat Hendrik Esch einen sehr gelungen Debütroman einer Krimi-Reihe um den jungen Anwalt Paul Colossa erschaffen, der sofort Lust auf mehr Folgen macht. Seine fesselnde und mit Humor, Wortwitz und Selbstironie untermalte Erzählweise hat mir unheimlich gut gefallen. Ich habe schon lange nicht mehr beim Lesen eines Krimis so geschmunzelt. Seine Spannung erzeugt der Autor nicht nur durch das Geschehen, sondern viel mehr noch durch seine faszinierenden und wie aus dem Leben gegriffenen Charaktere. Er hat so eine coole Art Pauls Emotionen und Gedanken zu beschreiben, dass man automatisch mit in seine Rolle schlüpft. Köstlich, wie er hier mit einem Augenzwinkern so witzig die Denk- und Handlungsweise der Männerwelt beleuchtet. Hierzu gehören auch seine Dialoge zwischen Maja und Paul, die sehr reizvoll und oft auch anzüglich sind. Richtig originell sind seine Kapitelüberschriften aus dem Jägerlatein, die wie die Faust aufs Auge zu den anschließenden Geschehnissen passen. Das langsame Entschlüsseln von Onkel Oscars Leben, der körperliche und gerichtliche Kampf gegen Majas Stalker, das Kennenlernen und die Entwicklung von Paul und ein spannender und unvermuteter Showdown haben mich das Buch fast nicht aus der Hand legen lassen.

    Hendrik Esch hat ein sehr gutes Gespür für das Erschaffen markanter Charaktere. Paul ist sein Prachtexemplar. Ein zurückhaltender, unauffälliger und schüchterner junger Mann, der immer zu viel denkt bevor er handelt, öfters neben der Spur ist und immer auf den letzten Drücker zu wichtigen Terminen erscheint. Doch er kann auch anders. Wenn bei ihm durch gefahrvolle Situationen oder beruflicher Notwendigkeit der Wolf im Kopf erscheint, wird er mutig, selbstbewusst und mitunter auch leichtsinnig. Sehr sympathisch finde ich auch Attila mit seinem Ghettoslang, der ein herzensguter Freund für Paul ist und ihm immer wieder aus der Patsche hilft. Maja hat es faustdick hinter den Ohren und ist unberechenbar und der verstorbenen Onkel Oskar hat mir durch die Erinnerungen der Menschen an ihn, als Anwalt aus Leidenschaft, Kunstsammler, Beschützer von Paul und für seine nicht ganz erfüllte Liebe zu einer Frau, sehr gut gefallen.

    Ich bin sehr gespannt darauf, wie es Paul Colossa nach seiner unfreiwilligen Veränderung weiter ergeht.

    Mein Fazit:

    Hendrik Esch hat mich mit seiner ganz anderen Art von Kriminalroman begeistert. Ich habe sehr vergnügliche und spannende Lesestunden genossen und kann „Jagdtrieb“ nur jedem Leser empfehlen, der solch einen tollen Mix aus Spannung und Situationskomik mag. Eine verdiente 5 Sternebewertung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina H., 10.02.2019

    Jagdtrieb
    Autor: Hendrik Esch

    Der junge Anwalt Paul Colossa aus München erbt nach dem überraschenden Selbstmord seines Onkels dessen Kanzlei in Neustadt in der bayerischen Provinz – und damit eine Menge kurioser Fälle. Wie den der hübschen Maja, Tochter des zwielichtigen russischen Unternehmers Victor Rivinius. Maja wird von ihrem Ex-Geliebten gestalkt, und Colossa soll vor Gericht ein Kontaktverbot erwirken. Dabei erliegt Colossa prompt selbst den Reizen der jungen Frau. Blind vor Liebe verstößt er gegen alle Regeln – und übersieht, wie sehr Maja in die dubiosen Machenschaften ihres Vaters verstrickt ist. Unversehens befindet er sich mitten in einer höchstgefährlichen Jagd …

    Eher zufällig bin ich auf diesem Kriminalroman im Rahmen einer Leserunde gestoßen. Und ich wurde absolut nicht enttäuscht.

    „Jagdtrieb“ bildet den Grundstein der künftigen Krimireihe um den Rechtsanwalt Paul Colossa. Der Einstieg ist mir hervorragend gelungen. Hier in diesem ersten Band geht es in erster Linie um Paul, als Mensch und als Rechtsanwalt. Aus seiner Sicht lernen wir nicht nur ihn als Person kennen und das bis in den kleinsten Winkel seiner Seele, sondern auch seine Arbeit als Rechtsanwalt, die hier schonungslos ehrlich und mit viel Ironie und Sarkasmus dargestellt ist. Einblick in juristische Felder fand ich seit jeher einfach nur ermüdend, unverständlich und kompliziert. Aus Pauls Sicht ist das tatsächlich richtig spannend. Es gibt unzählige Gedankengänge, Aussagen, Bemerkungen ala Paul, die dem Leser ein Dauergrinsen ins Gesicht meißeln.

    Hendrik Esch gelingt es lange Zeit ohne wilde Verbrecherjagden und großes Blutvergießen auszukommen. Aber ohne geht natürlich auch nicht. Durch den Prolog weiß man, es gibt eine verbrecherische Tat, Überfall oder was auch immer. Paul steckt mit drin und wahrscheinlich auch Maja…

    Maja, eine naive Person? Oder berechnend schlau? Ich bin lange Zeit nicht durch ihr Wesen durchgestiegen. Aber mit Maja ist Hendrik Esch eine interessante Figur gelungen, die noch interessantere Wirkungen vor allem auf Paul ausübt.

    Dann sind da noch Pauls neue Mitarbeiter aus der geerbten Kanzlei von seinem Onkel Oscar: Fräulein Christiane, Laura, Micha. Alle haben im Verlauf der Geschichte ihren besonderen Platz. Genau wie Atilla, Pauls besten und einzigen Freund und Sandra, Pauls Ex. Es ist eine eigenwillige kuriose Mischung an Figuren, einem Fall, der Paul bis an seine Grenzen seiner seriösen Arbeit als Rechtsanwaltes und seiner eigenen privaten Existenz bringt.

    Zum Ende des Buches sind sie dann da, die kriminellen Elemente. Der Ausgang ist nun nicht wahnsinnig überraschend, aber Pauls Geschichte und deren Ausgang, die empfand ich doch überraschend und sehr gelungen.

    „Jagdtrieb“ ist ein toller Auftaktband um den Rechtsanwalt Paul Colossa und ich hoffe, dass wir noch mehr von ihm zu hören bekommen. Es lohnt sich sehr, Paul kennenzulernen. Man muss es wirklich gelesen haben und ich kann nur sagen: „Macht es!“ Es ist tausend Mal unterhaltsamer als jeder Sonntagabend Krimi.

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  • 5 Sterne

    Rosalila, 27.02.2019

    Oscar Colossa ist tot. Selbstmord. Ein offenbar langer geplanter Schritt, denn nicht nur der Nachlass ist geordnet, sondern auch die Einladungen zur Beerdigung sind bereits geschrieben.
    Sein Neffe Paul Colossa erbt nun nicht nur Oscars Kanzlei, sondern auch seine Mandanten. Maja Rivinius, Tochter eines russischen Unternehmers, ist eine von ihnen. Die junge Frau wird von ihrem Ex-Geliebten verfolgt und bittet Paul um juristische Unterstützung. Die, und noch viel mehr, gewährt ihr der Anwalt nur zu gern, ist er doch vom ersten Moment an, fasziniert von der jungen Frau. Dabei gerät Paul sehr viel tiefer in Majas Bann und ihre Probleme als gut für ihn ist.

    Dieser Debütroman von Hendrik Esch wird als Kriminalroman verkauft, ist aber weit entfernt von einem „klassischem“ Krimi. Wer also den obligatorischen Toten, mit anschließender Mörderjagd erwartet, wird vielleicht enttäuscht.
    Wer aber einen launigen, unterhaltsamen Roman über einen schrägen, sympathischen Anwalt lesen möchte, der kaum ein Fettnäpfchen auslässt, und der den Leser mit skurrilen Gedanken zum Schmunzeln bringt, der sollte es unbedingt einmal mit „Jagdtrieb“ versuchen. Einen Kriminalfall gibt es zwar irgendwie auch, aber dieses Buch lebt eindeutig von seinem Protagonisten.

    Und das ist Paul Colossa. Der tut sich schwer mit dem Selbstmord seines Onkels, war dieser doch fast ein Vaterersatz für ihn. Und jetzt muss er nicht nur dessen Kanzlei übernehmen, sondern auch sein gewohntes Leben in München aufgeben, um in die bayerische Provinz zu ziehen. Er ist zu Anfang ziemlich unsicher, in der Kanzlei und auch im Privaten. In Bezug auf Frauen, scheint er sogar ein absolut hoffnungsloser Fall zu sein. Aber gerade diese etwas unbeholfene Art, macht ihn auch unglaublich authentisch und sympathisch. Und die kuriosen und schrulligen Gedanken, die er sich zu allem und jeden macht, und die er großzügig mit seinen Lesern teilt, sind ausgesprochen unterhaltsam.

    Doch auch die Nebenfiguren sind liebevoll ausgearbeitet und tragen ihren Teil zur Geschichte bei. So zum Beispiel sein forscher Kumpel Attila und die patente Kanzleivorsteherin Christiane, die zum Inventar der Kanzlei gehört.

    Die Handlung baut sich eher langsam auf. So findet Paul nach und nach immer mehr über das Leben seines Onkels heraus. Und je mehr er erfährt, desto mehr Fragen stellen sich ihm.
    Und auch Majas „Stalking-Fall“ nimmt nur langsam Fahrt auf. Langweilig ist es aber zu keiner Zeit und der Spannungsbogen steigt und steigt.
    Dass der Autor selbst Anwalt ist, hat der Geschichte sicher auch nicht geschadet, denn der Alltag eines Juristen wird hier ziemlich anschaulich geschildert.

    Alles in allem: Ein liebenswerter, humorvoller Anwalt mit skurrilen Gedankengängen, in einer originellen, unterhaltsamen Story. Kein typischer Krimi, aber auf jeden Fall ein Roman, der Lust auf eine Fortsetzung macht.

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 14.02.2019

    Skurril und höchst amüsant

    Paul Colossa, seines Zeichens Anwalt, hat von seinem Onkel Oscar dessen gutgehende Kanzlei geerbt, mitsamt den manchmal recht kurios anmutenden Fällen. So auch den Fall der jungen Russin Maja, für die Paul ein Kontaktverbot ihres Ex-Lovers erreichen soll. Doch er verheddert sich selbst in den Reizen der jungen Frau und tappt dabei blindlings in eine Falle nach der anderen…

    Dieses höchst amüsante Buch aus der Feder eines Anwalts, der sein Pseudonym mit Hendrik Esch angibt, ist eine gelungene Mischung aus Krimielementen und humoristischem Roman. Immer wieder findet Paul einen Fettnapf, den er ausgiebig austappt – zur Freude und zum Vergnügen des Lesers. Während er sich also mit den Widrigkeiten des Alltags herumschlägt, tritt er beruflich in die Fußstapfen seines Onkels und versucht, den frühen Tod des Erblassers zu ergründen und damit zurechtzukommen. Überraschungen sind dabei sein täglich‘ Brot, und der Autor hat hier richtig dick aufgetragen, so dass der Leser das Buch kaum aus der Hand legen mag. Skurril und spannend humorvoll geht die Handlung voran, wobei auch die Protagonisten äußerst individuell entworfen sind. Und kein einziges Geschehen, sei es auch noch so abgefahren, bleibt wirklich unglaubwürdig in diesem Szenario. Ich könnte mich nicht entscheiden, welche Situation mir dabei am besten gefällt!

    Dieses Buch ist kein gewöhnlicher Krimi, von blutrünstig schon gar keine Spur. Doch es heizt das Kopfkino so richtig an, dass man über manche Szene noch Tage später kichern kann. Deshalb warte ich nun schon mehr als gespannt auf die Fortsetzung und empfehle diese Geschichte gerne weiter. Einen Sternenregen schicke ich noch hinterher.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 12.02.2019

    Der Debütroman eines Juristen. Der junge Anwalt Paul Colossa erbt die Kanzlei seines Onkels Oscar in einem Provinzstädtchen, nachdem sich der Onkel aus unerfindlichen Gründen das Leben genommen hat. MIt der Kanzlei erbt er auch das Haus und die gesamten Angestellten. Dabei hat die Kanzleivorsteherin Christiane ziemlich viel zu sagen. In dem Haus ist auch noch eine Mitbewohnerin, die nicht zu sehen ist, aber des nachts immer am Möbelrücken ist. Das erste Mandat in der neuen Kanzlei ist eine Stalkinggeschichte. Die junge Tochter eines russischen Oligarchen wird von ihrem früheren Lebensgefährten beobachten, angerufen und mit Mails bombardiert. Paul gefällt diese Maja unheimlich gut, weswegen er sich arg ins Zeug legt und sogar persönlich observiert. Aber ist Maja wirklich die bedrohte Unschuld vom Land. Oscar bewegt sich in dieser Sache am Rande der Legalität, was ihm oftmals die Zulassung kosten könnte. Der Autor schreibt in eine sehr spritzigen Art, so dass man sich oftmals das Schmunzeln nicht verhalten kann. Bei all den rechtlichen Ausführungen, dem Ablauf in der Kanzlei und bei Gericht, kann nicht verhehlt werden, dass hinter all dem ein Jurist steckt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, am Ende bleibt der Spannungsbogen, ohne wieder abzuflachen, Und jedes Kapitel beginnt mit einem Jägerjargon. Das Cover gestaltet sich sehr prägnant: Ein Wolf, der den Lesern mit seinen gelben Augen direkt anzuschauen vermag. Dies ist erst der Beginn eine Reihe über den Anwalt Paul Colossa.

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  • 4 Sterne

    Astrid G., 25.02.2019

    "Jagdtrieb" von Hendrik Esch ist kein klassischer Kriminalroman mit hohem Spannungsbogen. Es ist ein Roman mit ein paar Krimielementen und jede Menge Humor.
    Paul Colossa, ein aufstrebender Anwalt aus München, der in der bayerischen Provinz von seinem verstorbenen Onkel die Kanzlei erbt. Der Hauptprotagonist Paul ist ein liebenswerter Chaot und ein Frauenheld, der nichts anbrennen lässt. Er war sympathisch.
    Die Nebenprotagonisten z. B. Fräulein Christiane oder sein bester Freund Attila und viele weitere sind gut dargestellt. Von verschroben bis hinzu skurril war alles dabei.
    Der Spannungsaufbau ist leider erst im hinteren Drittel vorhanden. Ich erfuhr vieles über die Arbeit eines Anwalts. Es war interessant. Der Witz ist auf jeden Fall da.

    Der Schreibstil hat mir absolut gefallen, er ist flüssig und wunderbar zu lesen. Einige bayrischen Wörter kamen darin vor z. B. freilich, Gschwerl. Meiner Meinung kann es noch mehr bayrischen Sätze oder Wörter beim nächsten Band geben. Die Kapitel sind kurz und zum Schluss werden sie länger.

    Auch wenn mich "Jagdtrieb" nicht ganz überzeugen konnte, würde ich mich über eine Fortsetzung freuen.

    Fazit
    gut, interessant, sympathisch, skurril & liebenswert

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  • 3 Sterne

    scarlett59, 08.03.2019

    Zum Inhalt:
    Paul Colossa ist Anwalt in München. Nach dem Selbstmord seines Onkels erbt er nicht nur dessen Haus, sondern auch die Kanzlei in der Provinz samt diverser skurriler Mandanten …

    Meine Meinung:

    Schon die Leseprobe machte klar, dass Paul Colossa ein recht ungewöhnlicher Protagonist ist. Er ist in gewisser Weise ein Tollpatsch und lässt auch selten einen Fettnapf aus.

    Die Überschriften der einzelnen Kapitel bestehen aus Jagdbegriffen nebst Erklärung und deuten im weitesten Sinne auf die entsprechende Handlung hin.

    So weit, so gut – aber so ungefähr ab der Hälfte bremsten die doch relativ kurzen Kapitel meinen Lesefluss und ich stellte mir außerdem die Frage, was Titel, Cover und Kapitelüberschriften mit der Story an sich zu tun haben. Hinzu kam, dass ich recht bald eine (richtige) Idee zur Lösung des tragenden Falls vor Augen hatte.

    Fazit: Für meinen Geschmack hat die Geschichte stark angefangen, im weiteren Verlauf durch zu viele Nebenschauplätze aber an Fahrt verloren.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 22.05.2019

    Paul Colossa, junger, erfolgreicher Anwalt soll nach dem unerwarteten Freitod seines Onkels Oscar die Kanzlei übernehmen.
    Kaum das alte Leben hinter sich gelassen stürzt sich Paul in seine Arbeit und ein Stalkerfall mit dem Opfer Maja Rivinius bestimmt seinen Alltag, beruflich wie auch privat... doch manchmal ist die Arbeit als Anwalt gar nicht so einfach...

    Ich war sehr neugierig auf die Geschichte da mir das Cover sehr gut gefällt und ja, ein Kriminalroman klingt schon mal zwiespältig aber interessant.

    Der Schreibstil ist flüssig, sehr leicht und obwohl hier nicht die große Spannung entsteht oder viel Blut fließt konnte ich das Buch nur sehr ungern auf die Seite legen.
    Die Kapitel sind kurz gehalten und bei jedem neuen Kapitel gibt es Ausdrücke zur Jagd, kurz erklärt, aber sehr passend und interessant, da diese kurze Beschreibung immer zum akutellen Geschehen passt und Paul ja auch seinen „inneren Wolf“ manchmal zähmt, oder eben nicht.

    Ich finde dass der Autor einfach gekonnt seinen Protagonisten Paul Colossa in den Mittelpunkt stellt und man einfach mehr über diesen jungen Anwalt erfahren möchte.
    Paul ist sympathisch, manchmal etwas tollpatschig und in gewissen Situation (meist wenn Frauen eine größere Rolle spielen) etwas hilflos und ungeschickt, aber doch ist er ein schlauer Kopf der sich auch mit seinem Beruf und der Rechtsprechung gekonnt und interessant im Ansatz auseinandersetzt, sein Herz und Hirn, meist, am richtigen Fleck sitzen hat.

    Auch die restlichen Protagonisten fand ich sehr gekonnt hervorgehoben, egal ob das Opfer Maja mit ihrem russischen Vater und Umfeld, oder die Angestellten die für Onkel Oscar schon in der Kanzlei gearbeitet haben und nun Paul unter die Arme greifen.

    Spannung tritt immer mal wieder auf, sehr leise aber doch gekonnt, die Gedanken dazu bleiben auch immer im Hinterkopf, man muss als Leser schon mitdenken und rätselt hier und dort über Aussagen oder Geschehnisse.
    Unter dem Strich wurden auch alle Themen die mir im Hinterkopf geblieben sind am Ende aufgelöst und passend zusammengefasst.

    Der Humor kommt in diesem Buch nicht zu kurz, nicht unbedingt zum laut loslachen sondern einfach aus einer Situation heraus mit dem Punkt „dumm gelaufen“.
    Ich sage hier nur „Schulterkrebs“ oder die Sache mit der Straßenlaterne... der Humor wirkt nicht aufgesetzt, erzwungen oder unglaubwürdig sondern passt sich perfekt in die Situation hinein und macht das Lesen zu einem lustigen Vergnügen.

    Unter dem Strich hat mir die Geschichte um Paul Colossa sehr gut gefallen, für mich persönlich war einfach alles stimmig, Spannung, Recht und Ordnung, Liebe, Humor – und einfach ein toller Protagonist von dem ich sehr gerne mehr lesen möchte.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wuschel, 02.07.2019

    Beschreibung:

    Nachdem scheinbaren Selbstmord von Oscar Colossa, erbt der junge Anwalt Paul Colossa aus München, dessen Kanzlei in der bayrischen Provinz Neustadt. Das Erbe beinhaltet nicht nur die Kanzlei selbst, sondern auch all die verrückten Fälle und Mandanten, die sein Onkel über Jahre hinweg angesammelt hat. Wie auch der Fall der jungen Maja, bei der es sich um die Tochter des kuriosen russischen Unternehmers Victor Rivinus handelt. Sie bittet den jungen Anwalt um Hilfe, da ihr Ex-Freund sie stalkt und erhofft sich, dass dieser ein Kontaktverbot erwirkt. Natürlich tut Paul Colossa alles um dem Ruf seines Onkels gerecht zu werden, doch er ist auch nur ein Mensch und droht den Reizen der jungen Maja zu unterliegen, wodurch er beinahe das Wesentliche aus den Augen verliert.

    Meinung:

    Joa, also das muss man dann schon mögen, gelle?!
    Den Krimi konnte ich kaum bis gar nicht finden, denn ermittelt wurde in meinen Augen gar nicht. Unterhaltung war ganz klar geboten, keine Frage. Vielleicht auch etwas Spannung, wenn man nicht gerade in den privaten Problemen von Paul beschäftigt war. Die Charaktere wurden als skurril beworben, aber bei Paul hatte ich immer das Gefühl, dass er weder Fisch noch Fleisch ist. Diese Situation als er von München nach Neustadt umsiedelte, ein neues Leben begann. Das kam mir alles sowas von unrealistisch vor. Dennoch lies der Autor etliche Erklärungen und Details aus dem Leben eines Anwalts mit einfließen. Das stand für mich absolut im Gegensatz zueinander. Zum einen gibt ihm das etwas Authentizität,  aber ehrlich gesagt fand ich die überspitze Darstellungen des Autors einfach dermaßen unpassend, sodass Paul auf mich oftmals nur lächerlich wirkte.

    Den vor Sarkasmus triefenden Text, die humoristische Art und Selbstironie - gerade in Bezug auf Anwälte - war für mich wohl einer der Gründe das Buch bis zum Ende zu lesen, denn das unterhielt mich recht gut. Gegen Ende hin wird mehr oder weniger auch klar weshalb das Buch "Jagdtrieb" heißt, wenngleich es irgendwie trotzdem nicht so richtig passen möchte in meinem Kopf. Wer mich ein wenig kennt, der weiß, dass ich kein Problem damit habe, wenn etwas nicht ganz so ist, wie ich es vielleicht erwarte, da ich mich auch gerne mal von etwas neuem überraschen lasse. Im Fall Colossa muss ich jedoch gestehen, dass ich damit so gar nichts anfangen kann. Auf mich wirkte die Geschichte wie der reinste Slapstick und um dem Ganzen noch ein Krönchen zu verpassen, bekam dann eine Dragqueen die Nebenrolle. Von der schönen Maja, die den guten Colossa bereits vom ersten Moment an betört und der streitlustigen Ex-Freundin, fange ich erst gar nicht an.

    Bei dem Schreibstil selbst hatte ich, zumindest zu Anfang, meine Probleme, aber nachdem ich einmal drin war, las sich das Buch recht flüssig. Die Kapitel waren unterschiedlich lang, aber passend von der Aufteilung. Meine liebste Charaktere war vermutlich Attila, der beste Freund von Paul, der zwar auch seinen Schatten weg hatte, aber dennoch am authentischsten wirkte. Daneben fand ich die verstorbene Figur des verstorbenen Oscar Colossa noch recht interessant, wobei diese leider etwas vernachlässigt wird - schließlich gibt es ihn ja nicht mehr.

    Ob ich die Reihe weiter verfolge ist für mich fraglich. Zwar bekam ich Unterhaltung geboten, aber vom Konzept her ist es, glaube ich, auf Dauer einfach nichts für mich. Für ein Debüt, so finde ich, kann es sich aber auf jeden Fall lesen lassen.

    Fazit:

    Für mich leider eher ein Reinfall, aber definitiv unterhaltsam und kurzweilig.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchwurm05, 14.03.2019

    Jagdtrieb: Kriminalroman
    Jagdtrieb: Kriminalroman
    Hendrik Esch
    Rezension vom 27.02.2019 (5)
    Paul Colossa erbt die Anwaltskanzlei seines Onkels Oscar nach dessen Selbstmord. Während er noch versucht einige Geheimnisse seines Onkels zu ergründen, erscheint die junge russische Mandantin Maja Rivinius. Paul soll etwas gegen ihren Exfreund, der sie stalkt, unternehmen. Sofort ist er Feuer und Flamme, legt sich mächtig ins Zeug, das nicht nur den Fall betreffend.....

    "Jagdtrieb" ist ein Roman der anderen Art. Er ist aus der Sicht des Protagonisten Paul Colossa bzw. aus dessen Gedankenwelt geschrieben. Sehr interessant war es für mich als Frau tief in die Gedankenwelt der Männer einzutauchen und hat mich oft grinsen lassen. Manche dieser Gedanken waren mir jedoch zu ausführlich. Das hätte ich mir kürzer und knackiger gewünscht. Jedoch lernt man Paul so auch sehr gut kennen. Er ist etwas verpeilt. Gerade das hat ihn aber menschlich wirken lassen. Manchmal hätte ich ihn am liebsten tröstend in die Arme genommen. Der Schreibstil ist locker, mit viel britischem Humor durchzogen. So kam es oft zu sehr witzigen Szenen. Einige fand ich jedoch etwas übertrieben, aber wiederum passend zu dieser Art von Humor. Ganz am Schluss gab es noch ein paar Krimi Elemente. Zwar nicht der große Showdown, jedoch passend zum Konzept des Buches. Buchtitel und Cover passen im ersten Moment nicht zum Inhalt. Jedoch erfährt man während des Lesens, dass der Wolf Paul darstellen soll und der Titel seinen Jagdtrieb. Denn wenn Paul etwas anfängt, lässt er nicht locker. Die Kapitel sind recht kurz und alle mit einem Jagdbegriff und dessen Bedeutung überschrieben. Dies stellt ein Bezug zum jeweiligen Kapitel dar. Manchmal deutlicher, manchmal erschließt es sich einem nicht ganz.
    Fazit: Wer britischen Humor mag und gerne mal eine andere Art von Roman liest, wird Jagdtrieb gefallen. Ich war etwas zwiespältig. Auf der einen Seite fand ich das Buch recht lustig und auch der Protagonist war mir sympathisch. Auf der anderen Seite waren die manchmal doch sehr ausführlichen Gedankengänge etwas ermüdent.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 12.02.2019 bei bewertet

    Der Debütroman eines Juristen. Der junge Anwalt Paul Colossa erbt die Kanzlei seines Onkels Oscar in einem Provinzstädtchen, nachdem sich der Onkel aus unerfindlichen Gründen das Leben genommen hat. MIt der Kanzlei erbt er auch das Haus und die gesamten Angestellten. Dabei hat die Kanzleivorsteherin Christiane ziemlich viel zu sagen. In dem Haus ist auch noch eine Mitbewohnerin, die nicht zu sehen ist, aber des nachts immer am Möbelrücken ist. Das erste Mandat in der neuen Kanzlei ist eine Stalkinggeschichte. Die junge Tochter eines russischen Oligarchen wird von ihrem früheren Lebensgefährten beobachten, angerufen und mit Mails bombardiert. Paul gefällt diese Maja unheimlich gut, weswegen er sich arg ins Zeug legt und sogar persönlich observiert. Aber ist Maja wirklich die bedrohte Unschuld vom Land. Oscar bewegt sich in dieser Sache am Rande der Legalität, was ihm oftmals die Zulassung kosten könnte. Der Autor schreibt in eine sehr spritzigen Art, so dass man sich oftmals das Schmunzeln nicht verhalten kann. Bei all den rechtlichen Ausführungen, dem Ablauf in der Kanzlei und bei Gericht, kann nicht verhehlt werden, dass hinter all dem ein Jurist steckt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, am Ende bleibt der Spannungsbogen, ohne wieder abzuflachen, Und jedes Kapitel beginnt mit einem Jägerjargon. Das Cover gestaltet sich sehr prägnant: Ein Wolf, der den Lesern mit seinen gelben Augen direkt anzuschauen vermag. Dies ist erst der Beginn eine Reihe über den Anwalt Paul Colossa.

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    liesmal, 14.02.2019 bei bewertet

    Komik gepaart mit Spannung
    „Jagdtrieb“ ist der Debütroman von Hendrik Esch und gleichzeitig der Auftakt zu einer Serie um den Anwalt Paul Colossa, der so seine ganz eigenen, manchmal auch eigenartigen Ideen hat um seinen Mandanten zu ihrem Recht zu verhelfen.
    Paul erbt die Kanzlei samt Villa seines Onkels mit allen noch offenen Fällen und mit den drei weiblichen Angestellten – na ja, die erbt er nicht, aber sie arbeiten weiterhin in der Kanzlei und sind ein tolles Gespann. Allen voran Fräulein Christiane, die genau weiß, was Sache ist. Es macht viel Spaß mitzuerleben, wie sie und Paul, den sie schon als kleines Kind kannte, miteinander umgehen.
    Paul lässt es erstmal gemächlich angehen, was die Aufträge seines Onkels angeht. Er hat die Ruhe weg und ist manchmal ein etwas trotteliger, in Liebesdingen nicht gerade selbstsicherer, aber unglaublich liebenswerter verrückter Typ. So setzt er sich auch voll ein, als seine Mandantin Maja ihn um Hilfe bittet, weil sie vor ihrem verheirateten Ex-Lover Angst hat, der sie jetzt als Stalker belästigt. In diesem Fall zeigt Paul vollen Körpereinsatz.
    Der Schreibstil ist locker-leicht, komisch, humorvoll und schwungvoll. Aber auch Spannung ist angesagt und mit vielen Überraschungsmomenten wird es für den Leser nie langweilig. Ein Krimi der etwas anderen Art mit tollen Typen, wie zum Beispiel Attila, Pauls bestem Freund, der sofort zur Stelle ist, wenn Paul mal wieder Hilfe in besonderen Dingen braucht.
    Und noch etwas: Die einzelnen Kapitel sind überschrieben mit Stichworten aus dem Bereich der Jagd, die nicht nur als Begriff dort stehen, sondern mit Erklärungen abgestimmt sind auf den Inhalt.
    Wer Komik und Spannung liebt, wird hier doppelt fündig!

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    kvel, 08.08.2019

    „Ein abgründiger Kriminalroman voll skurriler Figuren und Situationskomik“ (Zitat von der Buchrückseite)

    Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
    Der junge Anwalt Paul Colossa aus München erbt nach dem überraschenden Selbstmord seines Onkels dessen Kanzlei in Neustadt in der bayerischen Provinz – und damit eine Menge kurioser Fälle. Wie den der hübschen Maja, Tochter des zwielichtigen russischen Unternehmers Victor Rivinius. Maja wird von ihrem Ex-Geliebten gestalkt, und Colossa soll vor Gericht ein Kontaktverbot erwirken. Dabei erliegt Colossa prompt selbst den Reizen der jungen Frau. Blind vor Liebe verstößt er gegen alle Regeln – und übersieht, wie sehr Maja in die dubiosen Machenschaften ihres Vaters verstrickt ist. Unversehens befindet er sich mitten in einer höchstgefährlichen Jagd …

    Meine Meinung:
    Dies ist ein – mehr Roman als Krimi - ohne große Action, Mord und Totschlag oder überflüssigen Schnickschnack; er besticht durch seine Erzählung und seine Nachvollziehbarkeit; nichts desto trotz spannend ohne Ende.
    Der Sprachstil des Autors hat mich beim Lesen echt erfreut; und ich war wirklich positiv überrascht von den gelungen Szenen- und Situationsbeschreibungen.
    Die Akteure sind gut getroffen, kommen „echt“ rüber und alles wirkt unerwartet nah am Leben.
    Hier einige gelungene Beispielformulierungen:
    „Alles, was auch nur im Entferntesten ... als Parkraum interpretiert werden konnte, war belegt.“ (S. 106)
    „Paul wurde die ganze Situation zu intim, zu weiblich. Das war nicht seine Gesprächswelt. Es tat ihm weh. Es ging zu nah.“ (S. 273)
    „Es war ein wetterloser Donnerstag. Nicht schön und auch nicht mies“ (S. 306)

    Der Schluss war zwar für meinen Geschmack irgendwie zu „wenig“;
    da dies aber der erste Teil einer Reihe ist, sehe ich großzügig darüber hinweg -
    und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

    Dem obigen Zitat von der Buchrückseite „Ein abgründiger Kriminalroman voll skurriler Figuren und Situationskomik“ kann ich nur voll und ganz zustimmen.

    Fazit: Ich fühlte mich bestens unterhalten.

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    ech, 12.02.2019

    Überzeugender und humorvoller Roman um einen Rechtsanwalt in der bayrischen Provinz

    Mit seinem Debüt gelingt dem Autoren Hendrik Esch gleich ein mehr als unterhaltsamer Roman. Die Bezeichnung Kriminalroman ist hier allerdings ein wenig irreführend, echte Krimispannung kommt erst relativ spät auf. Bis dahin lebt die Geschichte in erster Linie von seinen skurrilen Protagonisten und Momenten, die sehr viel Spaß machen.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Münchener Rechtsanwalt Paul Colossa, der nach dem Selbstmord seines Onkels Oscar dessen Kanzlei im beschaulichen Neustadt, mitten in der bayrischen Provinz, übernimmt. Zum Erbe gehören auch die Angestellten und die Klienten der Kanzlei, die Paul doch einige Rätsel aufgeben.
    Unter diesen Klienten ist auch die junge Maja, Tochter des etwas zwielichtigen russischen Unternehmers Victor Rivinius, die von einem unheimlichen Stalker verfolgt wird. Als Pauls Interesse an Maja weit über die beruflichen Interessen hinausgeht, bringt ihn dies schnell in ziemliche Schwierigkeiten.

    Mit seinem lakonischen und immer mit einem Augenzwinkern versehenen Schreibstil konnte mich der Autor schnell in den Bann der gut aufgebauten Geschichte ziehen. Da Hendrik Esch selber als Strafverteidiger tätig ist, weiß er natürlich aus erster Hand, worüber er hier schreibt und lässt so auch einige persönliche Erfahrungen in die Geschichte einfließen, ohne dabei im Detail zu verraten, was hier Dichtung und was Wahrheit ist.
    Mit viel Liebe zum Detail lässt der Autor seine Hauptfigur immer wieder in herrlich absurde Situationen stolpern, aus denen er sich dann, zum Vergnügen der Leser, mit einer Mischung aus viel Glück und ein wenig Geschick befreien muss.

    Der Auftakt einer geplanten Reihe mit Paul Colossa gerät insgesamt überzeugend, lässt aber gerade in Sachen Spannung auch noch ein wenig Luft nach oben. Die gut gezeichneten Figuren verfügen aber auf jeden Fall über ausreichend Potential für weitere Auftritte, auf die ich auch schon sehr gespannt bin.

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