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  • 5 Sterne

    12 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 11.04.2017

    Michaela Jary entführt mich mit "Die Villa am Meer" in das Seebad Rostock-Warnemünde zur Zeit des Kaiserreichs. Dort begegne ich Katharina, die den verwitweten Korbmacher Olaf Borchers heiratet. Ihre Ehe ist eigentlich eine Farce, denn Katharina liebt eigentlich immer noch ihren Jugenfreund Joachim und somit sthet ihrer Beziehung zu dem wesentlich älteren Ehemann under keinem guten Stern. Katharina versucht alles, um glücklich zu sein...bis zu dem Tag, als sie ihrem Mann ihre Pläne für ein eigenes Geschäft unterbreitet - sie möchte einen Strandkorbverleih an der Ostsee eröffnen...

    Katharina ist eine sehr starke Frau, die wirklich mit allem, was ihr das Schicksal vor die Füße wirft, zurecht kommt und kämpft, Die gelöste Verlobung mit Joachim hat sie aber nie verwunden und ihre Gefühle sind noch für ihn im hintersten Winkel ihres Herzens vorhanden.

    Olaf , ihr wesentlich älterer Mann, ist in meinen Augen ein Tyrann. War wohl aber in der damaligen Zeit so, dass der Mann das Sagen hatte und die Frau ihm untergeordnet war.
    Auch dass Olaf seinen Sohn Erik aus erster Ehe den Vorzug gibt und dabei seinen beiden anderen Kinder "vergisst", finde ich ein starkes Stück , passt aber in das Bild von ihm, welches ich mir gemacht habe.


    Joachim kann nicht aus seiner Haut und lässt sich über die Jahre immer wieder von Greta, seiner total verblendeten Frau von seinem Glück abhalten

    Dieses Buch ist so unglaublich gut und nimmt mich komplett ein, ich bin immer traurig, wenn ich es zur Seite legen muss, denn diese Geschichte fesselt mich mit jeder Seite. Das, was ich beim Lesen empfinde, kann ich kaum in Worten ausdrücken...es ist fast so, als hätte die See mich ebenfalls weggerissen. Mal toben Stürme der Entrüstung in mir, dann wieder spülen die Wellen Freude über die Erfolge von Katharina an, das Glitzern in der Sonne ist immer da, wenn sich Joachim und Katharina wieder annähern, und weiße Schaumkronen bilden sich, wenn Olaf, Greta oder die Wedding ins Spielt kommen.

    Der Schluß war genau das, was ich mir für diese Geschichte erhofft hatte. Große Gefühle in einer wirklich romantischen Atmosphäre verpackt.
    Und das beide ihr Glück zusammen genießen können, freut mich umso mehr :-)

    Schön war auch, dass ich im Epilog erfahren habe, was auch den Kinder geworden ist. Ein rundherum perfektes Buch für mich !

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybella911, 12.04.2017

    Eine Frau setzt sich durch

    Mit diesem Roman ist der Autorin, Micaela Jary, das außerordentliche Portrait einer starken Frau in schwierigen Zeiten gelungen. Realistisch, authentisch und ganz in der damaligen Zeit verhaftet. Einer Zeit anfänglich des zwanzigsten Jahrhunderts, als es den Frauen vornehmlich vorbehalten war, sich gut zu verheiraten um versorgt zu sein, und sich um die Kinder und den Haushalt zu kümmern.

    Als Katharina, die Hauptperson in diesem Roman, erfährt, dass ihr Ehemann sie schon lange betrügt, reift ihn ihr der Entschluss, etwas völlig außerhalb der seinerzeitigen Konventionen zu wagen.

    Ein Strandkorbverleih, diese Idee setzt sich in Katharinas Kopf fest, sie möchte raus aus ihrem Hausfrauendasein, möchte etwas Eigenes, unabhängig sein. Anfänglich nicht begeistert von der Idee, entschließt sich ihre Ehemann, Olaf, der mit seiner Geliebten mehr Zeit verbringen möchte, eine Scheidung ist aufgrund der gesellschaftlichen Verflechtungen nicht möglich, ihr eine Villa am Meer zu schenken, auf dieser Grundlage baut sie ihr Geschäft auf. Geschäftsführer der Firma ist Joachim, ihr ehemaliger Verlobter und ihr geliebter Jugendfreund.

    Der ist mit einer Frau verheiratet, Greta, die sich zu etwas Besserem berufen fühlt und Katharina alles neidet, was sie sich erarbeitet und was sie besitzt. Außerdem ist sie extrem eifersüchtig auf die Jugendliebe ihres Mannes und spinnt sich in ihrem Wahn allerhand zusammen, was sogar dazu führt, dass sie vor hässlichen Intrigen und Lügen nicht Halt macht.

    Katharina kämpft, um ihr Geschäft, ihre Unabhängigkeit und um ihre Kinder, auch und vor allem, als der 1.Weltkrieg ausbricht und sich alles verändert, denn Olaf ist den Einflüsterungen seiner Geliebten nicht gewachsen. Er verspekuliert sich, und hat am Ende alles verloren.

    Mehr möchte ich auf den Inhalt dieses Romans nicht eingehen um die Spannung nicht vorwegzunehmen, nur soviel sei gesagt: es ist eine Geschichte, die den Leser in den Bann zieht. Durch die Sprache, die es einem leicht macht, der Geschichte zu folgen, durch die authentisch gezeichneten Charaktere, die glaubhaft dargestellt werden und durch die wunderbare atmosphärische Beschreibung der Umgebung und der Landschaft, die den Leser mitten hinein in diese Welt versetzt.

    Ein sehr gelungenes Porträt einer Zeit, in der es für eine Frau nicht einfach war, sich zu behaupten.

    Meine Meinung: Absolut Lesenswert !!

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 06.04.2017

    Warnemünde um 1900: Katharina entscheidet sich gegen ihren heimlichen Verlobten Joachim. Er hat nie offiziell bei ihrem Vater um sie angehalten und geht auf eine zweijährige Schiffsreise, die für seine weitere Kariere wichtig ist – so lange will sie nicht warten. Stattdessen heiratet sie kurz entschlossen den 20 Jahre älteren Hofkorbmacher Olaf Borchers. Er bietet ihr ein ruhiges und sicheres Leben.
    Fünf Jahre später hat Katharina zwei Söhne geboren, fühlt sich ansonsten aber überflüssig. Ihrem Mann geht es nur noch um den gesellschaftlichen Aufstieg. Seine Frau hat hübsch auszusehen und zu repräsentieren, von einer Mitarbeit in der Firma hält er nichts. Dabei ist ihr Plan wirklich revolutionär. Anstatt die Strandkörbe nur herzustellen und zu verkaufen, könnten sie diese auch selbst am Strand aufstellen und vermieten.
    Joachim hat inzwischen Greta geheiratet. Diese entstammt einer ehemals reichen Familie und erhofft sich von ihm ebenfalls ein sicheres Leben und den gesellschaftlichen (Wieder-)Aufstieg – wenn er nur endlich Kapitän wird. Sie bringt gerade ihre Tochter zur Welt, als Joachim verunglückt und Gretas Pläne zerschellen ...

    „Die Villa am Meer“ erzählt die Geschichte der Seebäder (und des Strandkorbverleihs) aus der Sicht zweier Frauen: Katharina, einer reichen Unternehmergattin, und Greta, einer Frau mit Ambitionen. Beide sind nicht glücklich, hatten sich ihre Ehen und das Leben anders vorgestellt.

    Katharina ist eine moderne Frau und damit unbedingt nicht ihrer Zeit, aber zumindest ihrem Mann weit voraus. Sie sieht sich nicht nur als Hausfrau und Mutter – zumal ihr Mann eine langjährige Geliebte hat – sondern will sich selbst verwirklichen, ein eigenes Geschäft aufziehen. Und der Erfolg gibt ihr letzten Endes Recht, der Strandkorbverleih läuft sehr gut. Aber je erfolgreicher sie wird, desto mehr entfremdet sie sich von den Vorstellungen ihres Mannes für seine Frau. Er kommt damit nicht zurecht, flüchtet sich in die Arme seiner (altmodischen) Geliebten, die seiner Rollenvorstellung nur zu gern entspricht, und in immer gewagtere Spekulationen.

    Greta hingegen sieht den gesellschaftlichen Aufstieg schon vor sich, als Joachims Unfall ihre Pläne zunichte macht. Aber auch, als Katharina Joachim einen sehr guten Job anbietet, ist sie nicht glücklich. Sie weiß, dass zwischen ihnen mal etwas war und torpediert mit ihrem jahrelangen Misstrauen ihre Ehe.

    Die Handlung ist fast ein Kammerspiel, getragen von den 2 Frauen und ihren Männern. Ihre Dynamik bestimmt das ganze Buch. Die anderen Figuren sind für den Roman zwar auch wichtig, bleiben aber am Rand und nehmen von dort Einfluss auf die Handlung. Das habe ich so noch nie bewusst wahrgenommen, aber es funktioniert hier ausnehmend gut.

    Micela Jary erzählt in „Die Villa am Meer“ eine sehr spannende und unterhaltsame Geschichte mit viel Ostseeflair – ein echter Sehnsuchtsroman.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 13.04.2017 bei bewertet

    Rostock-Warnemünde um 1900: Katharina ist heimlich mit Joachim verlobt, doch er will es zu etwas bringen, bevor er um ihre Hand anhält. Dafür muss er auf einem Schiff anheuern und ist damit für zwei Jahre unterwegs. Katharina kann sich ihr Leben als Kapitänsfrau nicht vorstellen und geht eine Ehe mit dem verwitweten Olaf Borchers ein, der sehr viel älter ist als sie. Aber er bietet ihr damit Ansehen und ein sicheres Leben. Katharina hatte sich ein ruhiges Leben an der Seite ihres Mannes erwartet, aber nach einigen Jahren ist ihr das doch zu wenig. Doch ihr Mann hält nichts von ihren Plänen, die in seiner Werkstatt hergestellten Strandkörbe am Strand zu vermieten.
    Unterdessen hat auch Joachim geheiratet. Seine Frau Greta stammt aus einer verarmten Familie und erwartet, dass ihr Ansehen an Joachims Seite wieder steigt. Aber es kommt anders als erwartet. Während sie gerade ihr Kind zur Welt bringt, erfährt sie, dass ihr Mann schwer verunglückt ist.
    Der Schreibstil von Micaela Jary gefällt mir sehr. Ich fühlte mich gleich an die Ostseeküste und in jene Zeit versetzt. Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Sie sind nicht vollkommen, sondern habe alle ihre kleinen Schwächen.
    Katharina ist ihrer Zeit voraus. Ein Leben als Hausfrau und Mutter von zwei Söhnen reicht ihr nicht, zumal ihr Mann eine Geliebte hat. Sie kämpft dafür, ihre Pläne Wirklichkeit werden zu lassen und der Strandkorbverleih ist ein Erfolg. Aber ihr Mann hat anderen Vorstellungen von seiner Ehefrau und so driften die beiden immer mehr auseinander.
    Greta hatte auch ganz andere Vorstellungen von ihrer Ehe. Der Unfall von Joachim hat ihre Hoffnungen auf den Wiederaufstieg in die Gesellschaft zunichte gemacht. Dann arbeitet Joachim für Katharina. Greta weiß, dass die beiden eine Beziehung hatten und ihr ständiges Misstrauen belastet auch ihre Ehe.
    Dies ist ein Buch über starke Frauen, die ihre Männer recht schwach wirken lassen. Sowohl Katharina als auch Greta wissen, was sie wollen. Katharina schafft es auf eine beharrliche Weise, sich ihr Leben einzurichten, auch gegen den Widerstand ihres Mann und die Regeln der Gesellschaft. Greta wird von dem Wunsch getrieben, in der Gesellschaft angesehen zu sein. Aber ihre Eifersucht und ihr Hass auf Katharina stehen ihr oft im Weg. Für beiden Frauen verläuft das Leben nicht gradlinig, immer wieder gibt es auch Tiefschläge. Ich konnte mit beiden Frauen fühlen, auch wenn mir Greta das oft nicht einfach machte.
    Eine wunderbare und gefühlvolle Geschichte. Das Buch hat mir sehr gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 25.03.2017

    Als Katharina den wesentlich älteren Manufakturbesitzer und Korbmacher Olaf Borchers heiratet, ahnt sie nicht, dass sie ihre große Liebe Joachim niemals vergessen wird. Erik, Olafs Sohn aus erster Ehe, macht ihr zudem das Leben schwer. Erik verprasst das mühsam erarbeitete Geld. Katharina versucht trotzdem, ihrem Mann eine gute Partnerin zu sein und ihren zwei Söhnen eine schöne Zukunft zu sichern. Die junge Frau ist es leid, nur Zuhause zu sitzen. Sie sieht, wie die Orte am Meer immer mehr Touristen anziehen. Ihr Mann Olaf stellt Strandkörbe her. Wieso nicht einfach auch welche vermieten und ein zusätzliches Einkommen haben? Eine Idee, die Katharinas Leben verändern wird.

    „Die Villa am Meer“ - noch immer bin ich ganz gefangen von dieser großartigen Geschichte. Ich mag all die mir lieb gewordenen Personen noch nicht verlassen. Katharina, diese junge Frau mit ihrer modernen Idee von Selbständigkeit, was zu Kaisers Zeiten alles andere als gern gesehen war. Ihr Mann Olaf, der seinem Erstgeborenen nichts abschlagen kann und sie dann auch noch – nein, das verrate ich hier nicht. Joachim, ihre große Liebe, der selbst eine Familie gründet, als er feststellen muss, dass Katharina vergeben ist. Ja, und ich mochte auch Greta sehr, eine Frau von Eifersucht getrieben, aber wer kann es ihr verdenken?

    „Die Villa am Meer“ - wieder einmal hat es Micaela Jary mit Leichtigkeit geschafft, mich in eine andere Zeit zu entführen und dann auch noch nach Warnemünde! Wer schon einmal dort war, wird verstehen, was ich meine. Dieser Roman, eine wunderbare, eine packende Lektüre, die mich die Stunden nur so hat vergessen lassen. Eine Geschichte, die ich nicht nur gelesen, die ich förmlich gesehen habe. Ich konnte eintauchen in eine vergangene Zeit, ich war dabei.

    „Die Villa am Meer“ - eine wunderbare Geschichte, schön, bewegend, gefühlvoll, aber auch äußerst tragisch. Ganz großes Kino! Unbedingt lesen!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula L., 16.04.2017

    Meine Meinung:
    Inzwischen habe ich einige Bücher von Micaela Jary gelesen, die mir sehr gut gefallen haben und deshalb musste ich nicht lange überlegen, ob ich dieses Buch ebenfalls lesen wollte.
    Ich finde es immer wieder interessant in Romanen so nebenbei zu erfahren, welche Stellung die Frauen damals in der Gesellschaft hatten.
    Katharina, eine junge Frau fühlt sich unterfordert. Sie hat Personal, das sich um den Haushalt und die Kinder kümmert und zu gerne würde sie einer Arbeit nachgehen, Aber ihr Mann, um einiges älter als sie, hat eine andere Meinung dazu. So hat sie einen sehr schweren Stand.
    Wie sie es nun schafft, ihre Träume zu verwirklichen, hat die Autorin sehr gut beschrieben. Und ich erfahre dann auch, wie es in den Ostseebädern Anfang 1900 zuging. Ich darf Katharina in den Jahren 1897 bis 1918 begleiten. Eine aufregende Zeit, in der sich sehr viel verändert, leider nicht nur zum Besten aller Beteiligten.
    Natürlich dreht sich nicht alles nur um Katharina, es gibt jede Menge Beteiligte, die Einfluss nehmen und somit Anteil an ihrem Leben haben. Nicht alle sind mir sympathisch und ich bin auch nicht mit allen Handlungen einverstanden. Aber so ist es nun mal im Leben. Es gibt falsche Entscheidungen, Hoffnungen, Träume und auch Leid. Da ich mal wieder mittendrin im Geschehen steckte, habe ich mit Katharina gehofft und gebangt, habe mich mit ihr gefreut und getrauert. Getrauert um verpasste Gelegenheiten, aber darauf will ich nun nicht weiter eingehen. Da ich voll auf der Seite von Katharina war, hat mich das Ende ganz besonders erfreut.
    Das Buchcover gefällt mir sehr gut und es macht Lust auf eine Reise nach Warnemünde und Rostock. Mir ist klar, dass sich dort einiges verändert hat, aber ich denke der Charme der alten Ostseebäder konnte doch etwas erhalten bleiben.

    Das Nachwort und die Erklärungen der Autorin fand ich übrigens sehr gut und es machte einiges verständlicher.

    Fazit:
    Gerne empfehle ich dieses Buch weiter. Es gibt ja auch einen Teil der deutschen Geschichte wieder, was es zusätzlich interessant macht.

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  • 5 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine L., 27.01.2019

    Ich bin eigentlich kein großer Fan von historischen Romanen. Allerdings hat mich bei diesem Buch der Klappentext neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht.

    Das Cover finde ich sehr passend und gibt den Inhalt der Geschichte auch sehr gut wieder.

    Der Schreibstil hat mir von der ersten Seite an gefallen und mich gefangen genommen.

    Die Charaktere waren sehr gut beschrieben, dass ich als Leser die Gefühle, die die Autorin rüber bringen wollte, genau nachvollziehen konnte.

    Es ist eine tragische Geschichte in der es um eine Heirat mit einem viel älteren Mann geht. Katharina ist in der Ehe nicht wirklich glücklich, da ihr Mann gerne eine Frau hätte, die nur im Haus tätig ist und sich um die Kinder kümmert. Dies möchte Katharina allerdings nicht. Sie möchte einen Strandkorbverleih aufbauen und so ihrem Mann auch finanziell nicht zur Last fallen.

    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Katharinas Entscheidungen und Erlebnisse haben mich mit ihr mitfiebern lassen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auch das Einspielen des ersten Weltkriegs und wie es die Bewohner des Ortes trifft fand ich sehr passend und nicht übertrieben.

    Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen und vergebe absolut verdiente 5 Sterne für diese tolle Geschichte von einer starken Frau.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 13.04.2017

    Rostock-Warnemünde um 1900: Katharina ist heimlich mit Joachim verlobt, doch er will es zu etwas bringen, bevor er um ihre Hand anhält. Dafür muss er auf einem Schiff anheuern und ist damit für zwei Jahre unterwegs. Katharina kann sich ihr Leben als Kapitänsfrau nicht vorstellen und geht eine Ehe mit dem verwitweten Olaf Borchers ein, der sehr viel älter ist als sie. Aber er bietet ihr damit Ansehen und ein sicheres Leben. Katharina hatte sich ein ruhiges Leben an der Seite ihres Mannes erwartet, aber nach einigen Jahren ist ihr das doch zu wenig. Doch ihr Mann hält nichts von ihren Plänen, die in seiner Werkstatt hergestellten Strandkörbe am Strand zu vermieten.
    Unterdessen hat auch Joachim geheiratet. Seine Frau Greta stammt aus einer verarmten Familie und erwartet, dass ihr Ansehen an Joachims Seite wieder steigt. Aber es kommt anders als erwartet. Während sie gerade ihr Kind zur Welt bringt, erfährt sie, dass ihr Mann schwer verunglückt ist.
    Der Schreibstil von Micaela Jary gefällt mir sehr. Ich fühlte mich gleich an die Ostseeküste und in jene Zeit versetzt. Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Sie sind nicht vollkommen, sondern habe alle ihre kleinen Schwächen.
    Katharina ist ihrer Zeit voraus. Ein Leben als Hausfrau und Mutter von zwei Söhnen reicht ihr nicht, zumal ihr Mann eine Geliebte hat. Sie kämpft dafür, ihre Pläne Wirklichkeit werden zu lassen und der Strandkorbverleih ist ein Erfolg. Aber ihr Mann hat anderen Vorstellungen von seiner Ehefrau und so driften die beiden immer mehr auseinander.
    Greta hatte auch ganz andere Vorstellungen von ihrer Ehe. Der Unfall von Joachim hat ihre Hoffnungen auf den Wiederaufstieg in die Gesellschaft zunichte gemacht. Dann arbeitet Joachim für Katharina. Greta weiß, dass die beiden eine Beziehung hatten und ihr ständiges Misstrauen belastet auch ihre Ehe.
    Dies ist ein Buch über starke Frauen, die ihre Männer recht schwach wirken lassen. Sowohl Katharina als auch Greta wissen, was sie wollen. Katharina schafft es auf eine beharrliche Weise, sich ihr Leben einzurichten, auch gegen den Widerstand ihres Mann und die Regeln der Gesellschaft. Greta wird von dem Wunsch getrieben, in der Gesellschaft angesehen zu sein. Aber ihre Eifersucht und ihr Hass auf Katharina stehen ihr oft im Weg. Für beiden Frauen verläuft das Leben nicht gradlinig, immer wieder gibt es auch Tiefschläge. Ich konnte mit beiden Frauen fühlen, auch wenn mir Greta das oft nicht einfach machte.
    Eine wunderbare und gefühlvolle Geschichte. Das Buch hat mir sehr gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 06.07.2017

    Ein dicker Wälzer, mit 512 Seiten, die sich aber haben in Windeseile durchlesen lassen, weil der Schreibstil wirklich hervorragend zu lesen ist.
    Mit *Die Villa am Meer* hat die Autorin Micaela Jary eine wundervolle und intensive Familiensaga geschrieben, vor dem historischen Hintergrund von Rostock und Warnemünde. Ich glaube, passendere Orte hätte man für diese Geschichte nicht finden können, es fügt sich alles zu 100% zusammen und hätte auch nicht anders sein dürfen. Ein Roman, welcher mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten hat. Mit Katharina und Greta begleitet man zwei Frauen, die sich zu Anfang mit ihrem Leben arrangiert haben. Beide haben Männer geheiratet, die sie nicht aus vollem Herzen lieben, die ihnen aber beide ein unbeschwertes Leben ermöglichen. Bis beide Frauen merken, das kann doch nicht alles sein, was uns das Leben zu bieten hat. Katharina bekommt ihr neues Leben besser in den Griff, als Greta. Diese kann einem schon fast leid tun, als sie sich unsterblich in einen Schauspieler verliebt, der ihr zwar Briefe schreibt, aber dann bekommt sie die Augen geöffnet auf unangenehme Weise. Ich fühlte mich beim Lesen immer mehr zu Katharina hingezogen, denn bei Greta fühlte ich fast mehr Schadenfreude, wenn ihr etwas nicht gelang.
    Einziger Kritikpunkt ist, das ich schon vor der Hälfte des Buches ahnte, wie es enden wird und genauso kam es auch. Das war leider etwas zu vorhersehbar, dies hat mich aber nicht davon abgehalten völligst in die Geschichte abzutauchen.
    Neben historischen Fakten erfährt man sehr viel über die Stellung der Frau zur damaligen Zeit, die wirklich nicht einfach war. Neben den Hauptprotagonisten sind auch die Nebenpersonen sehr deutlich und gut ausgearbeitet, allen voran Nora Wedding. Sehr interessant war auch die Geschichte zur Entstehung der Strandkörbe, die werde ich bei meinem nächsten Urlaub an der Küste nun mit anderen Augen sehen und mich immer daran erinnern.

    Fazit
    *Die Villa am Meer* von Micaela Jary hat mich sehr gut unterhalten. Man erlebt Warnemünde im Kaiserreich und die Zeiten der 1920er Jahre vor der prächtigen Ostsee-Kulisse, so das ich beim Lesen oftmals den Wind auf der Haut spürte und den Duft der Ostsee in der Nase hatte.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 17.04.2017

    Die Autorin nimmt uns in dieser Familiensaga mit an die Ostsee nach Rostock und Warnemünde in das Jahr 1897. Hier beginnt die Geschichte um Katharina. Sie heiratet den deutlich älteren Olaf. Für Olaf ist Katharina bereits die zweite Ehe. Seine erste Frau ist nach einer Krankheit verstorben. Zunächst verleben die beiden eine glückliche Zeit. Doch mit den Jahren verlieren Olaf und Katharina den Bezug zu einander. Eine Trennung bzw. sogar eine Scheidung ist zu der damaligen Zeit sehr schlecht angesehen. Die beiden arrangieren sich. Katharina ist eine sehr starke Persönlichkeit. Sie schafft es, ihre Ideen und Vorstellungen in die Wirklichkeit umzusetzen.


    Diese Familiensaga begleitet den Leser bis in das Jahr 1921. Insgesamt hat mir dieses Buch ein herrliches Lesevergnügen bereitet. Der Schreibstil ist leicht verständlich, so konnte ich richtig in die Geschichte eintauchen und mich von dieser fesseln lassen. Es ist auch eine gewisse Spannung aufgebaut, dass ich immer neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte war. Ich habe dieses Buch insgesamt sehr genossen. Sehr schön fand ich auch, wie sich die Charaktere in diesem Buch entwickeln.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Malaika E., 17.05.2017

    Die junge Katharina heiratet den doppelt so alten Olaf Borscher. Die ersten Ehejahre verlaufen relativ friedlich und Katharina ist sogar oft glücklich, aber dann verändert ein heftiger Schicksalsschlag ihr Leben und sie hat Mühe zu ihrem ‘normalen’ Dasein zurückzukehren.

    An sich hat mir der Roman gut gefallen. Die Personen wurden real beschrieben, Katharina war mir von Anfang an sympathisch und auch die Erzählung aus unterschiedlichen Perspektiven war sehr nachvollziehbar.

    Das Buch hatte einen angenehmen Schreibstil, auch die Umgebungsbeschreibungen waren sehr realistisch, wodurch ich mir alles plastisch vorstellen konnte.
    Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und könnten so auch wirklich bestanden haben. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, das die Autorin diese Epoche gründlich recherchiert hat. Das finde ich bei einem historischen Roman sehr wichtig.

    Nur hat sich der Roman leider ein bisschen gezogen, wodurch mich das Buch nicht fesseln konnte. Das fand ich schade, da die Geschichte durchaus viel Potential hat.

    Insgesamt ein schöner historischer Roman, der sich perfekt zum zwischendurch Entspannen eignet.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 30.03.2017

    Die Villa am Meer ist die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen in der Zeit von 1897 bis 1918.
    Katharina löst die Verlobung mit ihrer großen Liebe Joachim, da sie sich ein Leben an der Seite eines Kapitänes nicht vorstellen kann.
    Sie sehnt sich nach Sicherheit und heiratet den 20 Jahre älteren Korbmacher Olaf Borchers.
    Die beiden bekommen 2 Söhne und Katharina lebt ein ruhiges, aber unerfülltes Leben.
    Auch Joachim heiratet. Greta kommt aus einfachen Verhältnissen, hat aber große Ambitionen. Als Frau eines Kapitänes erhofft sie sich gesellschaftlichen Aufstieg.
    Aber alles kommt anders!
    Katharinas Pläne, sich mit einem Strandkorb-Verleih zu verwirklichen, wird von Olaf zuerst kategorisch abgelehnt. Auch hat er mittlerweile eine Affäre gegen die Kathrina nichts unternehmen kann. Bei einer Scheidung würde sie ihre Söhne verlieren. Also schweigt sie.
    Joachim und Greta haben eine Tochter, leben aber ansonsten nebeneinander her. Und nach einem tragischen Unfall verliert Joachim seine Arbeit, was zu einem sozialen Abstieg führt!
    Als Katharina Olaf einen Strandkorb-Verleih abtrotzen kann, muss sie einen Geschäftsführer einstellen: Joachim!
    Greta ahnt, dass zwischen ihrem Mann und "der Borchers" eine besondere Beziehung besteht und zu ihrer Unzufriedenheit kommt noch Hass auf die vermeintliche Konkurrentin.
    Für beide Frauen läuft das Leben nicht nach ihren Vorstellungen....

    Katharina und Greta sind sehr unterschiedliche Frauen, haben aber etwas gemeinsam: Sie sind beide extrem willensstark.
    Katharina muss sich gegen ihren dominanten Ehemann behaupten und kämpft dabei auch immer mit den gesellschaftlichen Konventionen.
    Greta will "dazugehören". Ihr Kampf um Anerkennung treibt sie immer weiter an.

    Katharina hat auf ihre ruhige Art einen Weg gefunden ihr Leben, trotz diverser Widrigkeiten und Rückschläge, nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
    Für Greta hatte ich verblüffenderweise Sympathie, auch wenn sie eigentlich "die Böse" war. Oft hat sie es sich selber unnötig schwer gemacht. Sie tat mir eigentlich die meiste Zeit über sehr leid.

    Leider kommen die Männer hier nicht so gut weg. Joachim und Olaf kommen in meinen Augen beide eher schwach rüber.

    Der Ausbruch des ersten Weltkrieges dominiert die Handlung nicht, was auch nicht gepasst hätte, da der Fokus der Geschichte anders lag.

    Die "nächste Generation", also Katharinas Söhne Christian und Ulrich, sowie Gretas Tochter Friederike, sind nur Nebenfiguren, haben aber Potential für mehr. Eine Fortsetzung mit ihnen würde mich sehr freuen!

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ort und Zeit der Handlung fand ich sehr interessant. Vieles was die beiden Frauen getan, oder eben nicht getan haben, ist aus heutiger Sicht zwar kaum nachvollziehbar, aber im Zeitrahmen der Geschichte absolut stimmig.
    Die Beschreibungen z.B. von Warnemünde mit Vorder-und Hinterreihe, waren sehr schön und machen Lust auf einen Ostsee-Urlaub!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 21.04.2017

    Ich bin echt begeistert von dieser packenden, emotionalen Geschichte, dem sehr angenehmen Schreibstil der Autorin und den interessanten Recherchen, die dahinter stehen. Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Man möchte es nicht mehr aus der Hand legen und bedauert am Schluß, dass man schon das Ende erreicht hat. Eine wirklich lohnenswerte Entdeckung!

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