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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 05.09.2017

    Für mich ist es das erste Buch des Autors und ein unvergessliches Leseerlebnis.

    Zunächst brauchte ich jedoch etwas um in die Geschichte hineinzukommen. Es ist keins dieser Bücher, in denen die Emotionen überhand nehmen oder das Adrenalin durch die Adern peitscht.
    Es ist anders, lebendiger und authentischer.
    Man wird langsam und mit sehr viel Sorgfalt in die Welt , die Grundhandlung und die Charaktere hineingeführt.
    Craig Johnson schreibt sehr detailliert und bildgewaltig. Seine Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, man entdeckt und ergründet sie und das mit jeder Seite mehr.
    Sie sind mit Ecken und Kanten behaftet, was sie umso greifbarer macht.
    Was jedoch besonders hervorsticht, ist das Setting. Rauh, wild und von einer ungeahnten Weite behaftet. Obwohl man unter so vielen Menschen lebt, hat man das Gefühl , allein zu sein und sich selbst auf Entdeckungsreise zu begeben.

    Der fließende und stark einnehmende Schreibstil machte es mir recht leicht, mich in der komplexen Handlung zurechtzufinden.
    Obwohl die Kapitel recht lang sind, beeinträchtigt dies nicht den Lesefluss. Zu meiner Schande muss ich gestehen, daß ich das Buch viel zu schnell ausgelesen habe.
    Man wird hier in einen Sog gezogen, gegen den man einfach nicht ankommt.

    Im Fokus des Ganzen steht Sheriff Longmire, was ja eigentlich auch schon der Titel verrät. Aus seiner Sicht erfahren wir das Ganze auch. Mir hat das ausnehmend gut gefallen. Denn auf diese Art und Weise konnte ich nicht nur Walt kennenlernen, sondern begab mich zusammen mit ihm auf Spurensuche.
    Denn der Tod von Cody Pritchard wirft einige Fragen auf. Schnell wird klar, dass es verzwickter und schwieriger wird, als man denken würde.
    Liegt es mit der Vergewaltigung zusammen, in die Pritchard 2 Jahre zuvor verwickelt war?
    Hat womöglich jemand einen Rachefeldzug gestartet?

    Ganz ehrlich, am Anfang war ich hin- und hergerissen. Habe mich erstmal darauf konzentriert, alles kennenzulernen und zu entdecken.
    An Walts Seite fiel mir das nicht allzu schwer. Zumal ich mich auch wirklich gut in die Charaktere, aber besonders in Walt hineinversetzen konnte. Man kann sich leicht mit den Charakteren identifizieren und erwischt sich immer wieder dabei, wie man sich selbst in den Dialogen verliert.
    Mit der Zeit erfährt man immer mehr über die Hintergründe. Es tun sich neue Spuren und Erkenntnisse auf.
    Dabei wirft man auch immer wieder Blicke in die Vergangenheit, was sehr aufschlussreich ist.
    Von der Spannung her empfand ich es zwar als etwas ruhig, aber als sehr gut durchdacht.
    Es wurde zwischenzeitlich auch actionreicher und einen Hauch emotionaler.
    Aber was ich hier besonders mochte, ist der Humor. Nicht leicht und impulsiv. Sondern teilweise sarkastisch und rauh, was wirklich gut zu den Charakteren passt.
    Obwohl man hier viele Charaktere kennenlernt, kann man sich gut in sie hineinversetzen. Besonders Lonnie blieb mir sehr gut im Gedächtnis, was vielleicht an seiner etwas eigenen Art liegt, die etwas verschrobenes und verlorenes an sich hat.
    Aber auch Melissa ging mir unter die Haut. Ihr ganzes Sein, hat mich berührt und zu gern hätte ich noch mehr über sie erfahren.
    Die Grundthematik wird sehr gut aufgezeigt und hat in mir die verschiedensten Emotionen ausgelöst. Ich war wütend, traurig und oft hat es mich einfach auch runtergezogen.

    Die Handlung selbst ist sehr abwechslungsreich und komplex gehalten. Größtenteils ermittelt man zusammen mit Walt, aber gleichzeitig spürt man auch sein Herzblut und seine Hingabe.
    Walt ist kein einfach Charakter, er trägt sehr viel mit sich herum, aber gleichzeitig merkt man auch , was in ihm vorgeht. Was ihn zu dem Menschen macht, der er letztendlich auch ist.
    Es war zu keiner Zeit vorhersehbar, was mir gut gut gefallen hat.
    Stattdessen webt der Autor geschickt Wendungen ein, die man überhaupt nicht erwarten würde und die zugleich ihre ganz eigenen Geschichten erzählen.
    Er zwang mich damit zum umdenken und führt mich damit das ein oder andere Mal ziemlich in die Irre.
    Merklich verschoben sich für mich die Blickwinkel, da man sich in die verschiedenen Charaktere hineinversetzt.
    Es ergeben sich immer mehr Wahrheiten, die manchmal vielleicht nicht gefallen, aber Licht ins Dunkel bringen.

    Das Adrenalin zog immer mehr durch meine Adern. Es gab Momente, die mich manchmal erschütterten, aber an anderer Stelle durchzog mich Wärme, was es teilweise etwas leichter macht.
    Insbesondere das letzte Drittel empfand ich als sehr bewegend, aber auch als schlüssig.
    Anfangs hatte ich sehr viel Fragen im Kopf, die sich aber letztendlich klärten.
    Hierbei möchte ich anmerken, das es nicht allzuviele Thrillerelemente gibt, es ist eher ruhig und gemächlich und schafft es mit der unterschwelligen Spannung zu überzeugen.

    Schlussendlich ein Thriller der sich nicht durch hohes Tempo auszeichnet. Dafür ist er sehr tiefgründig unddetailreich, wunderbar ausgearbeitet, man fühlt sich einfach, als wäre man ein Teil davon.
    Es weckt Sehnsucht und man würde sich am liebsten aufmachen , um selbst alles zu erkunden.

    Ein sehr gelungener und facettenreicher erster Band, der Lust auf mehr macht und gleichzeitig ein Buch bei dem man sich einfach wohlfühlt.

    Fazit:
    Mit Walt Longmire hat Craig Johnson einen sehr eindrucksvollen Sheriff geschaffen.
    Der erste Band ist verzwickt, voller Erkenntnisse und einem ganz speziellen Humor, den ich ganz besonders mochte.
    Aber besonders das Setting ist atemberaubend. Rauh und wild, passender könnte es nicht sein.
    Ein Abenteuer das es in sich hat und mich in einen unglaublichen Sog zog.
    Unbedingt lesen.

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  • 5 Sterne

    Zsadista, 10.08.2017

    Absaroka County, Wyoming. Walt Longmire ist seit 25 Jahren dort Sheriff.

    Auf einem abgelegenen Acker wird eine Leiche gefunden. Longmire schickt zuerst Vic dahin, weil er glaubt, dass die beiden Betrunkenen ihn auf den Arm nehmen wollen.

    Doch es handelt sich wirklich um eine Leiche. Genauer gesagt um die Leiche von Cody Pritchard. Dieser sollte mit ein paar Kumpels vor zwei Jahren ein behindertes Indianermädchen vergewaltigt haben.

    Da die Jungs nicht verklagt wurden, tippt Longmire auf einen Rachefeldzug. Auch wenn Walt selbst mit dem Urteil mehr als unzufrieden war, kann er jegliche Art von Selbstjustiz nicht gelten lassen. Longmire macht sich auf den Weg, den Mörder zu finden und dingfest zu machen.

    „Longmire : Bittere Wahrheiten“ ist ein Roman aus der Feder des Autors Craig Johnson.

    Das Cover ist einfach eine Wucht. Ich finde es sehr gelungen und es ist mir auch gleich ins Auge gefallen.

    Auf dem Cover wird das Buch als „Original Bestseller zur TV-Serie“ beschrieben. Dem muss ich definitiv widersprechen. So wurde ich nämlich ziemlich in die Irre geführt. Das Buch wurde bereits 2004 geschrieben, die Serie selbst ging erst 2012 an den Start. Der Teil „Bittere Wahrheiten“ wurde in der ersten Staffel als Teil 10 verfilmt.

    Nun ist es so schon schwierig, 45 Minuten Film in ein 500 Seiten Buch zu verlängern. Dies sieht nach dem Wissen, dass das Buch vorher bestand, schon ganz anders aus.

    Als Fan der Serie tat ich mich mit dem Buch doch etwas schwer. Zum Vergleich mit der Serie ist im Buch fast alles anders. So tauchen auch Personen auf, ich musste da wirklich nach googeln, die in der Serie gar nicht existieren.

    Nach den ersten Seiten blendete ich dann die Serie für mich komplett aus und las nur noch das Buch als eigenständiges Werk. Es war zwar doch sehr schwer für mich, da ich die Figuren in der Serie einfach gerne mag, doch ich versuchte es einfach.

    Wenn ich das Buch als Einzelstück sehe, war die Geschichte richtig gelungen. Es gab zwar Längen, gerade am Anfang, doch fand ich das so gewonnene Hintergrundmaterial gar nicht mal so schlecht.

    Die Hauptfiguren mochte ich auch im Buch. Sympathisch, gradlinig und mit einem Hauch schwarzen Humors, wie in der Serie auch.

    Sehr westernmäßig fand ich das Buch jetzt nicht. Auch nicht die Serie. Nur weil die da Cowboyhüte tragen und neben einem Indianer-Reservat leben, ist das noch lange kein Western für mich. Eher einfach ein guter Krimi mit ungewöhnlichem Hintergrund und außergewöhnlicher Optik.
    Ich kann das Buch als neue Art Krimi wirklich weiter empfehlen. Für Fans der Serie sowieso, obwohl das Buch halt sehr von der Serie abweicht. Trotzdem war ich begeistert von dem Werk. Ich freue mich schon auf den Folgeband von Longmire.

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  • 5 Sterne

    Mundolibris, 07.08.2017

    Longmire ist kein Buch das den Leser wie ein Bulldozer mittreist, sondern eher gemächlich daherkommt. Es scheint dem reinen Leser von harten Thrillern vorkommen als gäbe es die eine oder andere Länge im Buch, doch dies scheint nur so. Denn auf mich wirken diese Längen durchaus genau so gewollt um den jeweiligen Figuren genug Raum zu geben um diese dem Leser näher zu bringen.
    Die Figuren wirken durchweg echt und sehr glaubhaft und keineswegs konstruiert.
    Durch seine Bildhafte Sprache gelingt es Johnson dem Leser die Landschaft in Wyoming sehr schön zu beschreiben und dem Leser direkt ein Bild in den Kopf zu pflanzen.
    So war es für mich kein Wunder, dass ich sogleich ein Bild im Kopf hatte und die ganze Story lief dann ab wie ein bunter Film vor meinem inneren Auge ab.
    Wäre die Story einige Jahrzehnte früher angesiedelt, hätte man direkt ein Bild mit Cowboys und Indianern im Kopf gehabt.
    Wie soll man die Story beschreiben? Ich denke am ehesten wird man dem Buch und der Story gerecht wenn man es als einen modernen Western beschreibt.
    Ich hatte immer wieder den einen oder anderen Verdächtigen im Kopf, jedoch immer nur kurz, weil dann die Story eine Wendung nahm, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Besonders die letzten Wendung zum tatsächlichen Täter hatte es in sich und ich habe so auf keinen Fall mit gerechnet.
    Ich kann die Story bzw das Buch nur zu gerne empfehlen. Und ich bin gespannt, ob es weitergeht und wie.
    Von mir gibt es die volle Punktzahl. 5 von 5 Sternen.

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