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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 30.09.2020

    Der Ausstieg in die wilde unberührte Natur - und die harte Realität. Ungeschönt, ehrlich und bewegend!

    "Land oder Leben" von Claudia Heuermann ist als Taschenbuch mit 288 Seiten im September 2020 bei CONBOOK erschienen.

    Die Autorin des Buches, Claudia Heuermann, erzählt hier auf sehr informative , dennoch äußerst unterhaltsame Weise, wie sie sich zusammen mit ihrer Familie ihren persönlichen Lebenstraum verwirklicht hat und auf eine Farm in der abgeschiedenen Wildnis der Catskill Mountains in Nordamerika zieht....und auch, wie die Seifenblasen des Traums an der Realität zerplatzen , der Alltag einzieht und am Ende vor der Natur kapituliert wird...

    Claudia hat irgendwann genug vom trubeligen Münchner Leben und sie kann ihren Mann überzeugen, mit ihr und den beiden Söhnen den Ausstieg zu wagen.

    Man kauft eine Farm, total in der Wildnis, und das Abenteuer beginnt. Claudia möchte das meiste, was die Familie benötigt, selbst anbauen und erzeugen, so gibt es bald einen großen Gemüsegarten, Ziegen, Hühner usw.

    Aus der Milch der Ziegen werden weitere Lebensmittel hergestellt, aber beispielsweise auch Seife, und mit anderen Bewohnern der Mountains getauscht.

    So weit, so schön. Aber Tom zeigt generell leider wenig Interesse an der Farmarbeit, arbeitet auswärts in der nächsten Stadt und die Kinder sind auch nur bedingt nützlich, so dass das Ganze wahnsinnig arbeitsintensiv für Claudia ist.

    Und dann kommen bald diverse Unwägbarkeiten hinzu, die die Natur zu bieten hat...von Zecken und gemüsefressenden Raupen über Minks bis zu Füchsen, Kojoten und sogar Bären uvm. ...

    Die Autorin hat hier einen Erfahrungsbericht abgeliefert, der schonungslos offen und ungeschönt über die Zeit auf der Farm berichtet.

    Als Leser erkennt man schnell, dass so viele Dinge von mehreren Seiten betrachtet werden sollten, wenn man keine böse Überraschung erleben möchte.

    Mir ist bei der Lektüre auch noch bewusster geworden, wie viel harte Arbeit in der Erzeugung von Lebensmitteln und anderen Produkten steckt und dass wir diese als viel zu selbstverständlich hinnehmen. Ebenso wie unsere Umwelt - wir sollten viel sorgsamer mit ihr umgehen, denn was zerstört ist, kommt nicht zurück!

    Schnell erweisen sich für die Familie viele Umstände als schwierig, nahezu unbezwingbar. Was, wenn der Winter voll Einzug gehalten hat und eines der Kinder ins Krankenhaus muss? Was, wenn die Ziege krank ist und es wochenlang keine Milchprodukte gibt? Oder wenn die kleinen Zicklein niemand haben möchte und man sie selbst schlachten muss?

    Selten bleibt Zeit, die tolle Natur und die Abgeschiedenheit zu genießen, denn die harte Arbeit und die unvorhersehbaren Umstände sind immer da.

    Freie Tage sind nicht drin, geschweige denn Urlaub, und leider blieb irgendwann auch die Ehe auf der Strecke, da Tom nie wirklich Gefallen am Landleben finden konnte.

    Ausserdem veränderten sich im Laufe der Zeit auch die Interessen und Bedürfnisse der Kinder, und die Rückschläge auf der Farm waren so groß, dass auch die Mutter irgendwann an ihre Grenzen kam und mit den Söhnen wieder nach München zog.

    Beim Lesen musste ich viele Male schmunzeln, manchmal fast weinen, ganz oft verständnisvoll nicken - und ich habe aus der Lektüre viel für mich persönlich mitgenommen. Aus den Erfahrungen von Claudia Heuermann kann man vieles lernen und sicherlich viele Fehler vermeiden.

    "Land oder Leben" ist ein ganz tolles und wichtiges Buch, aus dem man eine Menge lernen kann (auch wenn man nicht den kompletten Ausstieg plant) und auch noch bestens unterhalten wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela L., 18.07.2021

    Ehrlichkeit, Authentizität, Mut, Tatendrang und jede Menge Erfahrung – das alles packt die Autorin Claudia Heuermann in ihr Buch, und zwar in ungeschönter, realitätsnaher Weise.

    Dieses Buch ist ein Must-Read für alle, die der romantischen Vorstellung verfallen sind, dass es in der Wildnis doch um vieles schöner ist, als in der Stadt. Ist es in vielen Punkten bestimmt auch, doch in vielen dann auch wieder nicht. „Land oder Leben“ zeigt auf interessante, gut zu lesende Weise, was hinter dem schönen Schein liegt und wie hart das für viele so magisch anziehende Leben am Land sein kann. Natürlich ist Land nicht gleich Land, aber wen es in die Wildnis zieht und wer von einem autarken Leben dort träumt, dem hilft dieses Buch bestimmt, sich auf die Realität vorzubereiten.

    Die Autorin auf ihre Reise, wie aus einem anfänglichen Traum Wirklichkeit wurde und wie sich Träume schließlich auch verändern können oder schlichtweg ausgeträumt sind, zu begleiten, ist wirklich Abenteuer im Kopf. Abgesehen von dem Hauptthema, dem Leben auf dem Land, gibt es aber auch einen Einblick in das Familienleben, das immer wieder auf eine harte Probe gestellt wird und schließlich auch in eine wohl unausweichliche Entscheidung mündet.

    Der Schreibstil der Autorin lässt einen mitten ins Geschehen eintauchen und ich habe vor allem die Zeitsprünge für hervorragend eingesetzt empfunden, da es das Lesen noch lebendiger gestaltet hat. Die Autorin schafft es, den Leser oder die Leserin direkt mitzunehmen und an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen und macht dies ohne erhobenen Zeigefinger. Die Schilderungen sind verständlich und absolut nachvollziehbar und lassen einen manches Mal staunend zurück.

    Alles in allem ein wunderbares Buch einer interessanten, starken Frau, die sich nicht scheut, ihr Leben umzukrempeln, um ihre Ideen umzusetzen, und zwar mehr als nur einmal. Daher eine große Leseempfehlung von mir.

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  • 3 Sterne

    Christine B., 19.11.2020

    Verifizierter Kommentar

    Die junge Familie ist sehr naiv an die Auswanderung herangegangen. Wildtiere sind nicht eingeplant. Und mit der Versorgung von zwei Ziegen, Hühner und Haus und Hof ist die junge Frau sehr gefordert.
    Man kann das Buch lesen.
    Aber man muss es nicht.

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 26.09.2020

    Ehrlich und authentisch

    Da ich selbst das Landleben sehr schätze und auch immer wieder gerne zurück aufs Land ziehen würde - allerdings ohne gleich total in die Wildnis zu gehen oder komplett Selbstversorger werden zu wollen - war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ich mochte den Schreibstil der Autorin Claudia Heuermann von Anfang an. Sie schreibt so, dass man es gut und schnell lesen kann, gleichzeitig sehr ehrlich und authentisch. Man erlebt nicht nur mit, was sie in ihrer Zeit in der Wildnis in Amerika erlebt hat, sondern man fühlt mit, man leidet mit und man lächelt mit. Das fand ich wirklich toll, es ist ein kleines Bisschen so, als wäre man dabei gewesen.

    Die Romantik nutzt sich sehr schnell ab und der Traum von der Farm in der amerikanischen Wildnis endet nach ein paar Jahren. Ich finde es sehr mutig, dass sie es ausprobiert hat und das Abenteuer gewagt hat. Wirklich beeindruckend.

    Ich fand die ehrlichen Schilderungen, wie hart das Leben auf einem Hof wirklich ist, sehr gut. Oft stellt man sich alles so romantisch vor, aber die harte Arbeit kommt in den Gedanken oft zu kurz. Gleichzeitig ist man auch für die Tiere verantwortlich und kann nicht einfach mal zwei Tage wegfahren... Es kommt sehr deutlich rüber, dass so etwas nicht funktionieren kann, wenn man das alles alleine machen muss. Zu zweit hätte es vielleicht funktioniert.

    Ein tolles Buch, das ich quasi in einem Rutsch gelesen habe und das mich sehr berüht hat, vor allem wenn es um die Tiere ging. Dass die Autorin heute Vegetarierin ist, kann ich bestens nachvollziehen.

    Wer den Traum vom Landleben ebenfalls hat, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!

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  • 5 Sterne

    lesenaturelfe, 20.09.2020

    Die Autorin Claudia Heuermann nimmt uns mit ihrer Geschichte mit auf ihre Lebensreise und die 7 Jahren auf der ihrer Selbstversorger Farm in den USA.

    Im Buch wird gut und sehr ehrlich geschrieben wie sich die ,,romantische'' Vorstellung vom Leben auf einer Farm nicht ganz bewahrheitet haben.

    Sie wohnt mit ihrem Mann und den 2 kleinen Söhnen in einer Stadt in Deutschland. Und träumt von Leben auf einer Farm. Die Familie wagt den Schritt und kauft eine Farm in den USA. Natürlich ist am Anfang alles neu und schön und die Kinder können sich Gut beschäftigen. Aber so eine Farm gibt auch Arbeit. Und der Mann von der Autorin Arbeitet auswärts und viel von der Arbeit mit den Tieren und dem Garten bleibt bei ihr hängen. Dazu kommen noch wilde Tiere die die Nutztiere töten. Es hat natürlich auch schöne Momente vom Schwimmen im See und Lagerfeuer. Aber im grossen und ganzen ist es ein Krampf. Irgendwann kommt die Autorin auch an ihre Grenzen. Auch die Söhne können sich nicht für das Landleben begeistern und sie machen einen Schlussstrich und Leben jetzt wider in der Stadt.

    Mir als Bäuerin hat das Buch sehr gut gefallen. Weil es Authentisch geschrieben ist und nichts verschönert. Viele Leute haben eine verherrlichte Vorstellung vom Leben auf dem Land.

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