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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 07.03.2020

    Eine sehr mitreißende und hochinteressante Geschichte enthält dieses Buch. Die Familie eines angesehenen Prager Arztes wird in Tschechien von den herrschenden Kommunisten schikaniert. Nachdem er Sympathisant des Prager Frühlings ist, verschärft sich die Situation und wird für ihn unerträglich. Unerwartet kann ihm und seiner Familie zur Flucht in den Westen verholfen werden. Aber ist das für alle die richtige Entscheidung und Lösung aller Probleme?

    Pavel riskiert es und setzt alles auf eine Karte. Wird sein neues Zuhause ihnen allen eine Heimat werden? Es ist nicht alles Gold, was glänzt und fast nichts ist so, wie es scheint.

    Mit viel Empathie und Sympathie für das tschechische Volk und großer Liebe zu Prag wird die Geschichte erzählt. Grundlage dafür sind die Erinnerungen des Arztes Pavel Vodàk.

    Von der Autorin sehr gut und einfühlsam umgesetzt, ist das Buch unterhaltsam, spannend und packend zugleich. Lesenswerte Lektüre und Hommage an Prag und seine Bewohner.

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    A.P., 16.02.2018

    Welch ein phantastischer Debütroman! Dieses Buch ist packend geschrieben von der ersten bis zur letzten Seite. Es führt den Leser auf eine Reise europäischer Geschichte, die vielleicht für viele Deutsche nicht ganz so präsent ist.
    Oh wie fesselnd wird man von der Autorin in die Lage des Pavel versetzt, erlebt sein Hadern, Abwägen, seinen Widerstand und seine Liebe zu Vaterland und Familie und schließlich seine mutige, alles verändernde Entscheidung zur Flucht nach Deutschland.
    Gibt es in der heutigen Zeit ein aktuelleres Thema??????

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 06.04.2020

    Dieses Buch erschien 2018 im Pendragon Verlag und beinhaltet 313 Seiten.
    Es ist das Jahr 1968, der Roman spielt in Prag. Pavel Vodák schöpft wie viele andere Tschechen Hoffnung auf Reformen, auf Freiheit und auf Demokratie. Und dann rollen die Panzer, die all seine Träume zunichte machen. Pavel will auf keinen Fall, dass seine Tochter Pavla unter diesen Umständen aufwachsen muss. Er wünscht sich, dass sie frei denken und entscheiden kann. Darum plant er, mit seiner Familie aus der tschechischen Heimat nach Deutschland zu fliehen. Nachdem Pavel an deutsche Pässe gelangt, folgt die größte Herausforderung, da seine schwer kranke Schwiegermutter und seine Tochter nichts von der Flucht ahnen. Sie glauben, dass die Familie in einen Jugoslawienurlaub fährt. Es beginnt eine abenteuerliche Reise...
    Es handelt sich hier um einen berührenden Familienroman über Identität, Widerstand und Verzeihen können, der auf den Erinnerungen von Dr. Pavel Vodák (1920-2002) basiert.
    Die Autorin Sandra Brökel hat einen ausgezeichneten Schreibstil, der es mir ermöglicht hat, dass ich sofort gedanklich in die Handlung der Geschichte abtauchen konnte. Die Geschichte des Dr. Vodák hat mein Herz sehr tief berührt. Es ist sicherlich eine von vielen Geschichten der Menschen, die im Widerstand gearbeitet haben und ähnliche Schicksale wie seines erlebt haben. Wir erfahren hier etwas über sein Leben vor und nach dem zweiten Weltkrieg, Pavel erlebt den Prager Frühling und ist einfach ein Mensch, der für Gerechtigkeit kämpft und unter anderem für freie Meinungsäußerung. Er erlebt unendliches Leid Gleichgesinnten gegenüber und gibt sich nicht mit dem zufrieden, was ihm passiert. Wir erleben seine Flucht nach Deutschland und sein Leben in Deutschland, auch die Zeit der Wende erleben wir gemeinsam mit Pavel und seiner Familie. Ich habe echt Tränen geweint während des Lesens dieser Geschichte. Sandra Brökel hat hier ein unwahrscheinliches Einfühlungsvermögen in die Geschichte von Pavel Vodák bewiesen . Ich finde, ihr ist mit diesem Roman mithilfe von Aufzeichnungen des tschechischen Doktors ein tolles Werk gelungen. Aus meiner Sicht handelt es sich hier um ein großartiges Buch, welches mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Ich konnte mich sehr gut in Pavel und auch in seine Tochter hineinversetzen. Ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch gelesen habe und diese Geschichte wird noch länger in mir nachwirken. Ich hatte wunderbare traurige und fröhliche Lesestunden, ich habe mit Pavel gemeinsam die Reise von Jugoslawien nach Deutschland gemacht und war echt froh, als er es geschafft hat. Doch ob er in Deutschland wirklich glücklich wird, das werdet ihr erfahren, wenn ihr dieses Buch lest! Ich kann es euch wärmstens empfehlen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lujoma, 29.04.2018

    Spannender Familienroman und interessantes Zeitzeugnis


    Prager Frühling 1968: Der Kinderpsychologe Dr. Pavel Vodák beteiligt sich aktiv an den Reformvorschlägen und ist hoffnungsvoll als sie veröffentlicht werden und das Volk begeistert zustimmt. Doch im August 1968 rollen Panzer nach Prag und danach verändert sich Pavels Leben sehr. Er steht unter Beobachtung des Staates, darf nicht mehr zu Ärztetagungen ins Ausland reisen und er weiß nie, ob und wann ihm etwas passiert. So entschließt er sich zur Flucht… getarnt als Familienurlaub reist er mit Frau, Tochter und Schwiegermutter nach Jugoslawien und flieht von dort nach Deutschland….

    Die Autorin bekam von Pavel Vodáks Tochter einen Artkoffer voller Aufzeichnungen. Es ist das Lebensbild eines Mannes, der den 2. Weltkrieg und den Sozialismus in Tschechien erlebt, der einen kritischen Blick hat und doch ans Gute im Menschen glaubt… und der letztlich mit seiner Familie in den Westen flieht und sich dort eine neue Existenz aufbaut.
    Ein sehr persönliches Buch und doch ein Geschichtsdokument aus einer noch gar nicht lang vergangenen Zeit….

    Der Schreib-und Trauertherapeutin Sandra Brökel ist mit diesem Buch ein spannender Familienroman gelungen. Sie fügt die Aufzeichnungen von Dr. Pavel Vodák (1920-2002) zu einem interessanten Zeitzeugnis zusammen… teils mit klaren Worten, teils mit Poesie… aber immer fesselnd. Ich habe dieses Buch in sehr kurzer Zeit gelesen und empfehle es gern weiter.

    Fazit:
    „Das hungrige Krokodil“ ist ein spannender Familienroman und ein interessantes Zeitzeugnis. Dafür vergebe ich verdiente 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Rolf M., 25.01.2019

    Die Autorin Sandra Brökel hat sich mit sehr viel Einfühlungsvermögen, Reisen nach Prag und umfangreicher Recherche über die politischen Hintergründe in die Aufzeichnungen des Arztes Dr. Pavel Vodák eingearbeitet. Entstanden ist daraus ein packender Roman. Angefangen von der Zeit des Nationalsozialismus ab 1938, über den Prager Aufstand von 1968, bis hin zur Flucht in den Westen 1970, sowie zum erneuten Besuch in Prag 1990. So entsteht vor dem Hintergrund zweier Diktaturen
    sehr nachvollziehbar der komplette Lebenslauf des Dr. Pavel Vodák und seiner Familie.

    Das Buch ist überaus spannend geschrieben, auch der Humor kommt nicht zu kurz, sodass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Und ich werde es auch ein zweites Mal lesen.

    Daher meine Empfehlung: absolut lesenswert, kaufen !

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 24.08.2020

    Dieses Buch ist die wunderbare Familiengeschichte der tschechischen Familie Vodák, vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs und der sozialistischen Tschechoslowakei, schließlich gipfelnd in den Ereignissen des Prager Frühlings und ihrer anschließenden Flucht. Es ist keine Fiktion, sondern eine wahre Familiengeschichte, die Sandra Brökel geschickt in einen Roman verpackt hat. Der Blick auf Tschechien zur Zeit des Zweiten Weltkriegs ist interessant und informativ. Auch hier leben die Menschen, Tschechen, Juden und Deutsche friedlich zusammen. Erst der Krieg und die damit verbundene Propaganda macht aus diesen Menschen Feinde. Es ist erschreckend, wie schnell so ein Geschehen um sich greift und wie wenig die Menschen dagegensetzen können. das ist sicher auch etwas, was uns immer bewusst sein sollte! Dann kommt der Sozialismus und seine Bevormundung, durch eigene Diktatoren, aber auch durch fremde. Und es kommt der Prager Frühling und ein neuer Geist zieht ins Land. Das ist wirklich sehr schön zu lesen und unwillkürlich fragt man sich, was dieser Geist mit der Tschechoslowakei hätte machen können. Dennoch darf nicht sein, was nicht sein darf und der frische Geist wird furchtbar niedergerungen. Durch die Mitwirkung von Pavel Vodák beim Manifest der 1000 Worte gerät der engagierte Kinder- und Jugendpsychiater ins Visier der sozialistischen Machthaber, wird drangsaliert, bespitzelt und schlussendlich muss die Familie fliehen. Schon durch die Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg ist die Familie traumatisiert, die Geschehnisse im Sozialismus und nach dem Prager Frühling tragen zu keiner Verbesserung des Befindens der tschechischen Arztfamilie bei und der Status als Flüchtlinge ist genauso schockierend. Spiegelt doch dieser Status als Flüchtlinge ein Empfinden wider, welches sicher auch anderen Menschen zu eigen sein könnte. Man müsste nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, dann könnte man dies oft bemerken, wenn da nicht immer dieses hungrige Krokodil sitzen würde. ...

    Dieser Familienroman ist historisch ein Lehrstück und genauso auch menschlich ein Paradebeispiel. Empathisch und berührend geschrieben, niemals melodramatisch und für mich ein 5 Sterne Buch!

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EvelynM, 05.06.2018

    Der Titel „Das hungrige Krokodil“ erschließt sich erst im Laufe des Buches, das auf den Aufzeichnungen des tschechischen Arztes Dr. Pavel Vodák beruht. Die Geschichte setzt in Prag 1968 an und endet nach dem Mauerfall ebenfalls in Prag.
    1968 engagierte er sich für die Reformen des Prager Frühlings. Bald gilt er als Regimekritiker und steht unter Beobachtung. Jede noch so kleine Hoffnung auf Freiheit und einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ wird im Keim erstickt. Stattdessen wird den Menschen in der Tschechoslowakei genau vorgeschrieben, wie sie zu leben und sich zu benehmen haben. Bestes Beispiel ist hier Vĕra, Pavels Frau, die nicht studieren darf.
    Bedrückend, beängstigend und spannend ist die wahre Geschichte von Pavel Vodàk - voller Fingerspitzengefühl und Achtung vor diesem starken Mann, der sich seine eigenen Gedanken über die Zustände in seiner Heimat der Tschechoslowakei macht und konsequent seinen Weg in die Freiheit sucht und geht. Der Schreibstil der Autorin ist feinsinnig und stimmig, passend zu der düsteren und bedrückenden Zeit zwischen 2. Weltkrieg und dem Mauerfall. Die vermeintlichen Veränderungen im Prager Frühling werden genauso lebendig wie die Enttäuschung über die Beschneidung der Freiheit, die Reiseverbote in die westlichen Länder und dem Zwang, unter dem die Menschen in der Tschechoslowakei zu leiden hatten. Pavel zahlt für das Verlassen der Heimat einen hohen Preis: Entwurzlung und Entfremdung von der Heimat. Diese Entscheidung hat sich Pavel zu keiner Zeit leicht gemacht und doch sah er letztlich keinen anderen Weg für sich und vor allem auch für seine Tochter Pavla, die er in Freiheit und ohne politische Beschränkungen aufwachsen sehen wollte. Letztlich ist ihm dieses Ziel gelungen, denn Pavli scheint in Deutschland angekommen zu sein.
    Sandra Brökel ist mit Hilfe von Pavli, Pavels Tochter, ein berührender und aufwühlender Familienroman mit einem Einblick in die Geschichte Tschechiens mit ihren politischen Umbrüchen und Unruhen durch die „Brille“ eines Zeitzeugen gelungen. Pavels Angst, Unsicherheit und Wut waren während des Lesens jederzeit spür- und erlebbar. Auch die unterschiedlichen Denkweisen und die Regimetreue seines eigenen Bruders sind deutlich zu erkennen und zu spüren. Viele „kleine“ Begebenheiten im Buch – z.B. wie sich Pavel ein letztes Mal in die Wiese an der Moldau setzt und Prags Luft eingeatmet hat – sind sehr ergreifend. Was muss ihm da nicht alles durch den Kopf gegangen sein? Ich könnte noch unzählige weitere Erlebnisse aufzählen, aber am eindrücklichsten blieb mir der Vergleich der Regierung, der Politiker etc. mit einem hungrigen, gefährlichen Krokodil im Gedächtnis. Dieser Vergleich ist so passend wie erschreckend und gilt leider auch heute noch in vielen Ländern dieser Erde. Pavel war ein humorvoller, leidenschaftlicher und auch kritischer Mann, der sich für die Schwachen einsetzte und die politische Lage nicht nur verfolgt hat, sondern auch zusammen mit anderen Intellektuellen friedlich dagegen angegangen ist. Schade, dass dies nicht von Erfolg gekrönt war und er nur noch einen Weg aus seiner Heimat gesehen hat: Flucht und ein Neuanfang in der Heimat seiner Mutter!
    Aktueller könnte ein Buch kaum sein. So viele Menschen flüchten aus ihren zerstörten, kriegsgebeutelten Ländern oder weil sie dort verfolgt werden, sich jedes Wort drei Mal überlegen müssen.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 29.04.2018

    Die Bewegung des Prager Frühlings

    Der Kinderpsychologe Dr. Pavel Vodak ist ein freiheitsliebender Mensch, welcher von Natur aus gewillt ist für eine Sache zu kämpfen. Er lebt in der Tschechoslowakei und in den späten 60ern schließt er sich derr Reformbewegung Prager Frühling an, um für eine Liberalisierung und Demokratisierung einzustehen. Er muss dann auch am 21. August 1968 die gewaltsame Niederschlagung dieser Bewegung miterleben. Da er als Mitglied registriert ist, muss er ab nun jederzeit mit einer Reaktion der Regierung gegen seine Person rechnen, so dass er beschließt, mit seiner Familie zu fliehen...

    Sandra Brökel schildert in ihrem Roman "Das hungrige Krokodil" sehr bewegend das Schicksal einer Familie um die Geschehnisse des Prager Frühlings in der Tschechoslowakei. Sie erzählt die Geschichte, die auf wahre Begebenheiten beruht, in einem berührenden und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Ihr Hauptprotagonist Dr. Pavel Vodak wird als aufrechter und engagierter Mann charakterisiert. Mit diesem Charakter haucht sie den historischen Begebenheiten, welche sehr gut recherchiert erscheinen, Leben ein und führt dem Leser die dramatischen Szenen der damaligen Zeit hautnah vor Augen. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, das Schicksal der Familie bleibt lange unklar und die lebendig geschilderte Dramtik konnte mich an das Buch fesseln.

    "Das hungrige Krokodil" ist aus meiner Sicht ein sehr gelungener historischer Roman, welcher dem Leser die damaligen Geschehnisse erlebbar vor Augen führt. Ein tolles Debüt der Autorin Sandra Brökel, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone J., 17.05.2018

    "Prag 1968: Wie viele andere Tschechen schöpft Pavel Vodák Hoffnung. Hoffnung auf Reformen, auf Freiheit, auf Demokratie. Dann rollen die Panzer und machen all seine Träume zunichte. Pavel will nicht, dass seine Tochter Pavla unter diesen Umständen aufwachsen muss. Sie soll frei denken und entscheiden können. Also plant er, mit seiner Familie aus der tschechischen Heimat nach Deutschland zu fliehen. Nachdem er an deutsche Pässe gelangt ist, folgt die größte Herausforderung: Denn seine schwer kranke Schwieger­mutter und seine Tochter ahnen nichts von der Flucht. Sie glauben, die Familie fährt in einen Jugoslawienurlaub. Eine abenteuer­liche Reise beginnt …" (Inhalt Pendragon Verlag)

    Das Buch beginnt im Jahr 1970 mit dem letzten Tag in Prag bevor es für Pavel Vodák in eine neue und auch ungewisse Zukunft geht. Es umschreibt seinen letzten Arbeitstag, sein letztes Abendessen und die Aufbruchsstimmung wird sofort spürbar. Es wird der Grundstein für die Flucht gelegt, doch der Weg dorthin, soll dem Leser kein Geheimnis bleiben. Das Buch macht einen Schritt zurück in die Vergangenheit. Ab da geht es chronologisch weiter bis ins Jahr 1992.

    Mit unheimlich viel Gefühl und Einfühlungsvermögen hat Sandra Brökel die Lebensgeschichte von Pavel Vodák aufgearbeitet, die er zu Lebzeiten noch verfasst hat. Diese große Empathie ist in jedem Kapitel spürbar und hat mir nicht nur einmal die Tränen kommen lassen.

    Pavel Vodák hat viel in seinem Leben erlebt. Aufgewachsen als Sohn einer deutschen Mutter und eines tschechischen Vaters hat er in Kriegszeiten die Unterdrückung der Deutschen miterlebt und später die Unterdrückung des tschechischen Regimes, bis zu einem auferlegten Ausreiseverbot durch die Regierung, die für ihn der Grundstein seiner Fluchtpläne war. Ihm wurden viele Steine in den Weg gelegt und das einzige was er wollte war Freiheit. Eine Freiheit, die es für ihn in der Tschechien nicht gab.

    Die Flucht von Pavel Vodák hat Sandra Brökel sehr intensiv zu Papier gebracht. Das Schauspielern vor Freunden und auch regierungstreuen Familienmitgliedern, die nervenaufreibenden Tage vorher und auch nachher, die Angst vor Entdeckung, die Liebe zu seiner Familie aber auch seine Gereiztheit, es war alles vorhanden und egal welche Stimmung eingefangen werden musste, Sandra Brökel hat sie bekommen.

    Auch wenn Pavel Vodák im ersten Moment dem Leser als eine Art Held erscheint, durch kleinere Fehltritte wurde er ganz schnell ein ganz normaler Mensch, der nur das Beste für seine Familie wollte.

    "Das hungrige Krokodil" ist ein sehr gelungenes Debüt, deren Inhalt auch in den heutigen Zeiten wieder sehr aktuell ist. Sandra Brökel hat mit viel Empathie die Geschichte von Pavel Vodák zu Papier gebracht und so sein Vermächtnis bewahrt.

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