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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anastasia B., 09.10.2021

    Die Begegnung in Paris von Amélie und Vincent in ihren jungen Jahren scheint ungezwungen und doch ganz vorsichtig. Beide wissen nicht so recht, was sie wollen; zu schüchtern, um den nächsten Schritt zu wagen. Und so ahnen sie nicht, dass der verpasste Moment sie beide einiges an schmerzhaften Erfahrungen, aber vor allem viele Jahre kosten wird. Trotz der Ehen, die beide mit anderen eingehen, und der Kinder, die sie bekommen, fühlen sie sich einsam und nicht richtig geliebt.
    Weil das Schicksal Amélie und Vincent über die Jahre immer wieder zusammenführt, stellt sich für die Zwei immer wieder die Frage: Wie wäre es mit uns gewesen, hätten wir von Anfang an mehr Mut gehabt?
    ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
    „Mit uns wäre es anders gewesen“ von Éliette Abécassis, aus dem Französischen von Julia Schoch. Ich glaube, diese besondere Geschichte braucht eine gewisse Lebenserfahrung, um die Emotionen und Entscheidungen der Protagonisten besser nachfühlen zu können.
    Wir alle treffen täglich Entscheidungen, die sich früher oder später als gut oder schlecht herausstellen. Was wäre das Leben auch langweilig, würde alles nach Plan verlaufen, stimmt's? Wir müssen an unsere Grenzen kommen, Fehler machen, um das wahre Glück schätzen zu lernen. Denn am Ende möchte jeder von uns einfach nur geliebt werden. Und genau darum geht es in dem Buch über Amélie und Vincent. Vieles von ihren Erfahrungen konnte ich nachfühlen. Die Erzählung ist eine Aneinanderreihung kurzer Szenen – Nahaufnahmen, die viel Raum für eigene Gedanken geben, denn die Autorin schweift in ihren Beschreibungen nicht aus. Wer gerne französische Filme schaut, dem wird dieser Stil bekannt vorkommen. Zumindest ging es mir so. Ich mochte die Distanz beim Lesen, die Unaufgeregtheit und den Raum, den Éliette Abécassis mir als Leserin gegeben hat.
    ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
    Mit 142 Seiten ist die Geschichte recht kurzweilig, für mich aber sehr wunderbar empathisch erzählt.

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  • 1 Sterne

    Lena, 28.10.2021

    Amélie und Vincent begegnen sich 1989 als Studenten in Paris, verbringen einen Abend gemeinsam und verabreden sich für den nächsten Tag. Während Vincent pünktlich am Treffpunkt ist, kommt Amélie erst eine Stunde später, da sie verunsichert von ihren starken Gefühlen für Vincent ist.
    Zehn Jahre später treffen sie zufällig bei einer Silvesterfeier aufeinander. Amélie spürt nach wie vor das Verlangen für Vincent, doch dieser geht nicht darauf ein, denn er ist inzwischen verheiratet.
    Auch Amélie wird heiraten, beide bekommen sie Kinder, sind aber stets unglücklich in ihrer jeweiligen Situation. Die Partner passen nicht, ihre ganze Liebe stürzen sie auf ihre Kinder und hin und wieder treffen sich Amélie und Vincent wieder, nachdem es über die Jahre einfacher geworden ist, sich über Social Media zu verfolgen.
    Dreißig Jahre nach ihrer ersten Begegnung treffen sie sich wieder und bereuen, dass sie früher nicht mutiger gewesen waren und zu ihren Gefühlen hatten stehen können.

    Aufgrund des geringen Umfang des Romans (144 Seiten) hatte ich nicht allzu viele Erwartungen an die Geschichte, aber nicht einmal diese wurden erfüllt.
    Nach der ersten Begegnung von Vincent und Amélie wird kapitelweise abwechselnd aus den Leben von beiden Protagonisten erzählt. Beide sind sie nicht wirklich zufrieden, hadern mit ihrem Leben und ihren Entscheidungen, werden mit ihren Ehepartnern nicht glücklich, unternehmen aber auch nichts, etwas an ihrer Situation zu ändern.
    Verbindungen zwischen den beiden gibt es kaum, sie treffen sich nur alle Jubeljahre, Telefonate, Briefe oder ähnliches gibt es in der Zwischenzeit nicht. Bei den wenigen Treffen kommen sie sich ein winziges Stück näher, aber dann stellt sich heraus, dass ein Kind geboren wurde oder unterwegs ist und schon brechen sie den Kontakt wieder ab.

    Durch den distanzierten Schreibstil bleiben die Charaktere fremd und ich konnte ihre Handlungen kaum nachvollziehen. Auch verspürte ich keine Liebe zwischen ihnen, da es keine Zweisamkeit gab.
    Trotz der wenigen Seiten wiederholt sich die Autorin mehrfach, sei es in den Charakterbeschreibungen den Parallelen in den Leben von Vincent und Amélie oder in den ähnlich ablaufenden Treffen.

    Dreißig Jahre später bereuen sie es, dass das erste Date scheiterte, aber ich bin mir nicht sicher, ob die beiden sehr ich-bezogenen Personen miteinander glücklich geworden wären. Von Romantik ist in dieser Geschichte nichts zu spüren. "Mit uns wäre es anders gewesen"? Mehr als fraglich.

    Eine Randbemerkung: Abgesehen vom schwachen Inhalt, ist der Preis für dieses schmale Büchlein völlig überzogen.

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  • 3 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 03.08.2021

    „Das Schicksal entsteht, so scheint es, aus einer Kurzschlusshandlung, einem winzigen Detail, das uns in diese oder jene Richtung abbiegen lässt. Ein Würfelwurf, der vielleicht nicht den Zufall abschafft, aber letztendlich doch alles bestimmt.“


    INHALT:
    Sie lernen sich an der Uni in Paris kennen. Amélie und Vincent, beide 20 Jahre alt.
    Vincent studiert BWL, obwohl er viel lieber etwas mit Musik machen würde, Amélie hat Literaturwissenschaften gewählt und möchte Lehrerin werden.
    Beide hatten Probleme daheim, sein Vater war ein Tyrann, der Bruder sehr krank, ihr Vater hatte jahrelang jeden ihrer Schritte verfolgt, sie damit eingeengt und die Mutter war der Meinung: „Wenn man so aussieht, wie du, muss man doppelt gescheit sein.“
    Eines Nachts sitzen die beiden jungen Leute gemeinsam an der Seine und erzählen sich aus ihrem Leben. Sie mögen sich und bewundern den anderen. Aber beruht dies auf Gegenseitigkeit?
    Sie verabreden sich erneut. Doch Amélie ist sich fast sicher, niemals geliebt zu werden. Er kann es gar nicht ernst gemeint haben! Als sie schließlich mit Verspätung doch noch zum Treffpunkt eilt, ist Vincent schon verschwunden. Denn Amélie ist nicht gekommen…

    Jahre später laufen sie sich immer wieder über den Weg. Doch in der Zwischenzeit hat sich viel verändert, nun steht das Leben zwischen ihnen...


    MEINUNG:
    Ich muss zugeben, Liebesgeschichten haben es bei mir nicht unbedingt einfach. Aber ich wollte dem Buch eine Chance geben, da ich den Schreibstil in der Leseprobe angenehm fand und die Geschichte in Paris spielt.

    Die Atmosphäre von Paris ist zwar leider nur selten auf mich übergeschwappt, aber es gab tatsächlich einige wunderbare Zeilen, die ich mir notiert habe.

    Es ist eine etwas melancholische Geschichte, die zeigt, wie das Leben manchmal spielt, welche Umwege wir ab und zu gehen und welche Hürden es zu meistern gilt. Den Verlauf fand ich recht authentisch dargestellt.

    Amélies Perspektive habe ich anfangs interessiert verfolgt. Sie tat mir leid, da ihre Mutter so schreckliche Aussagen von sich gab und sie sich als „hässliches Entlein“ sah.
    Sie ist so unsicher, dass sie sich selbst im Weg steht. Manchmal hätte ich sie gerne geschüttelt, um sie von dieser inneren Stimme zu befreien. Ihr Vorbild ist Simone de Beauvoir. Sie wünscht sich so sehr, eines Tages ein eigenständiges Leben zu führen, frei und unabhängig zu sein, was man ihr als Leser*in sehr wünscht. So flüchtet sie sich in die Literatur…
    Durch Amélies Unsicherheit und die Partys, die sie besucht, wirkte die junge Frau anfangs auf mich deutlich jünger, als sie jeweils war. Ihre Entscheidungen und ihr Verhalten wirkten hier zum Teil recht unreif auf mich.
    Die Entwicklungen, die sie durchmacht, wurden anschließend so rasch skizziert, dass mir das etwas zu schnell ging und ich mich manchmal gefragt habe, wie es dazu gekommen war, dass sie sich so verändern konnte.
    Mit Vincent bin ich nicht so richtig warm geworden. Er blieb mir zu unnahbar.

    Ich muss zugeben, dass ich mich nicht so recht als die richtige Zielperson empfunden habe und empfand das Hin und Her zwischen Amélie und Vincent später leider äußerst anstrengend und habe irgendwann nur noch genervt die Augen verdreht.

    FAZIT: Wenn ich ehrlich bin, hat mir die Geschichte leider nicht allzu viel gegeben und verblasste direkt nach dem Lesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass das dünne Büchlein so manche*n Leser*in einen verregneten Nachmittag lang gut unterhalten kann. 3/5 Sterne!

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