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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia L., 02.07.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Freundin hatte mir „Mord an der Algarve“, das erste Buch der Krimi-Reihe um Anabella Silva, als “Trostpflaster” für den (dieses Mal leider nicht Portugal-)Urlaub geschenkt - und ich hatte, ehrlich gesagt, nicht allzu viel erwartet. Aber: Bei der Schilderung des Mordes auf den ersten Seiten wurde mir schnell klar, dass dieses Buch nicht die seichte Urlaubslektüre werden würde, mit der ich gerechnet hatte. Mitgefühl mit einer Mörderin?

    Knapp 200 Seiten (eReader) später hatten mich Anabella Silva, „ihr“ Kommissar, ihre Familie und die Schilderung von Land und Menschen im Hinterland der Ost-Algarve so in den Bann gezogen, dass ich noch im Urlaub Bd 2, „Letzte Spur Algarve“ und (gerade noch rechtzeitig erschienen) Bd 3, „Tödliche Algarve” als eBooks runterladen musste.

    In erfrischend unprätentiösem Stil geschrieben, spannend, manchmal anrührend (insbesondere die Schilderung der sich entwickelnden Demenz des Vaters), mit augenzwinkernder, aber respektvoller Beobachtung dieses besonderen Schlags Menschen an der Ost-Algarve und mit ein ganz bisschen, fast norddeutsch spröder Liebesgeschichte.

    Mein Urlaub ist vorbei, das nächste Mal werde ich wohl in Portugal mal auf Spurensuche gehen. Und ich möchte dann bitte einen vierten Band dabei haben!

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 30.05.2023

    Als Buch bewertet

    Das Betrachten des Covers löste bei mir sofort eine Ferienstimmung aus. Die Umgebung und das Meer was will man mehr. Nun zu der eigentlichen Geschichte. Aufgewachsen ist Anabela Silva in Deutschland. Um sich über Wasser zu halten, verfasst sie Kolumnen für Zeitschriften. Ihr Mann hat sie für eine jüngere Frau verlassen. Ihre Eltern leben seit längerer Zeit in Portugal. Als ihre Mutter ihre Hilfe benötigt, reist sie zu den Eltern und hat eine Auszeit. Bald einmal stolpert sie über verschiedene Todesfälle, die ihr zu denken geben. Ist man in der Geschichte drin, so wird die Spannung mit jeder Seite erhöht. Es ist toll ihr über die Schulter zu gucken, wie sie Nachforschungen anstellt. Zu lesen, wie sie auf eine Mauer des Schweigens stösst wird so gut geschildert, dass man gefesselt ist, wie sie weiter vorgeht. Diese Geschichte verbirgt viele Geheimnisse weit in die Vergangenheit. Eine tolle Protagonistin und eine tolle Beschreibung der Landschaft und viel Lokalkolorit. Dieser Krimi hat mich sehr gut unterhalten und ist eine Empfehlung wert.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 07.06.2018

    Als Buch bewertet

    „...Sie hatte weniger Zeit, als sie gedacht hatte. Keine Zeit mehr zum Reden. Es machte keinen Unterschied, er würde sowieso nichts verstehen...“

    Anabela Silva ist Journalistin und schreibt Kolumnen für Frauen. Doch eigentlich hat sie ihre Arbeit ziemlich satt. Außerdem lebt sie in Scheidung von ihrem Mann Justus. Da erhält sie einen Anruf aus Portugal. Dort leben ihre Eltern und weitere Verwandte. Ihre Mutter hatte einen Unfall, hat sich den Arm gebrochen und könnte ihre Hilfe gebrauchen. Kurz entschlossen fährt Anabela an die Algarve.
    Dort fällt ihr bei einem Besuch des Friedhofs auf, das es in der letzten Zeit etliche Beerdigungen gab. Drei davon betrafen Angehörige der Familie Alves. Das weckt Anabelas Interesse, denn sie glaubt nicht an Zufälle.
    Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte wird von Anabela erzählt und hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Detailliert beschreibt die Autorin das eher beschauliche Leben in Anabelas Heimatort. Dass es erhebliche Unterschiede zu ihrem bisherigen Leben in Hamburg gibt, zeigt das folgende Zitat:

    „...Eine anständige portugiesische Frau trinkt nicht in der Öffentlichkeit, sagt meine Mutter. Allenfalls ein Glas Wein zum Essen ist erlaubt. Weshalb ich mir eigens eine Tüte Chips gekauft hatte...“

    Gleichzeitig wird dabei Anabelas feiner Humor deutlich. Mit ihren Fragen zu den Toten allerdings läuft Anabela lange Zeit ins Leere. Sie stößt auf eine Mauer des Schweigens, sobald der Name Alves fällt. Selbst Luis, ihr Cousin und Polizist, blockt ab.
    Im Gegensatz zu Anabela weiß ich als Leser schon nach den ersten 10 Seiten, dass die Angehörigen der Familie Alves gezielt getötet worden sind. Dazu hat ein besonderes Stilelement der Autorin beigetragen. In kursiver Schrift erfahre ich nicht nur, wie die Morde ausgeführt werden, sondern auch, worin das Motiv liegt. Das Eingangszitat stammt von der Täterin.
    Ab und an werden Sätze in portugiesischer Sprache eingefügt, die anschließend übersetzt werden. Meist sind es Sprichwörter. Eines davon lautet:

    „...Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird...“

    Doch nicht nur der Fall, auch familiäre Probleme bringen Anabelas Leben durcheinander und zwingen sie zu einer Entscheidung.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie zeigt, warum ein Opfer zum Täter wird. Auch Anabela hat die Frage gestellt, warum die Todesfälle gerade jetzt auftreten. Selbst darauf gibt es eine schlüssige Antwort.

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  • 5 Sterne

    Klaus W., 19.11.2021

    Als Buch bewertet

    Eigentlich bin ich jemand, der – wenn er zum Buch greift – eher Sachbücher bevorzugt, doch durch eine Empfehlung von Freunden bin ich an „Mord an der Algarve“ geraten. Ich bin selbst überrascht darüber, wie sehr mich dieses Buch in seinen Bann gezogen hat. Ich konnte es nicht eher weglegen, bis ich es zu Ende gelesen hatte.

    Die Schriftstellerin entwickelt eine sehr spannende Geschichte. Genauso wie die Hauptdarstellerin Anabela Silva nach einem Friedhofsbesuch nicht mehr davon lassen konnte, nach Zusammenhängen zwischen den Todesfällen zu recherchieren, hat mich die Geschichte so sehr fasziniert, dass ich jede freie Minute dazu nutzen musste, die Geschichte weiterzulesen.

    Sehr gut gefallen hat mir die klare und verständliche Sprache, die fließenden Übergänge zwischen aktuellen Ereignissen und den Rückblenden. Die Orts- und Landschaftsbeschreibungen sind so plastisch, dass ich direkt die Originalbilder der Schauplätze vor Augen hatte. Die gesamte Geschichte war für mich so lebhaft erzählt, dass es mir so vorkam, als würde ich die gesamte Geschichte in einem Film sehen.

    Nach dem Lesen von „Mord in der Algarve“ habe ich sofort alle weiteren Bände bestellt. Ich warte schon sehnsüchtig auf die Lieferung.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 23.04.2019

    Als eBook bewertet

    Anabela Silva reist von Deutschland an die Algarve, um ihrer Mutter, die nach einem Unfall noch rekonvaleszent ist, beizustehen. Die Wochen in Portugal nutzt sie auch, um sich auf die Scheidung von ihrem Mann vorzubereiten. Bei einer Beerdigung entdeckt sie, dass auffallend viele betagte Menschen mit dem Nachname Alves innerhalb der letzten Zeit verstorben sind.

    Die Journalistin Anabela hat ein Gespür für seltsame Ereignisse und als sie dann auch noch auf ihre Fragen rüde Antworten bekommt, ist ihr Interesse erst recht geweckt. Cousin Luis, ein Polizist, versucht Anabela die Recherchen auszureden. Doch Anabela kann auf die Unterstützung des Bibliothekars Mario hoffen und entdeckt, dass die Familie Alves auch Teil der eigenen Geschichte ist.


    Meine Meinung:

    Ein interessantes Krimi-Debüt, das sich mit längst vergangen geglaubten Ereignissen aus der Geschichte Portugals beschäftigt. Der krasse Gegensatz von arm und reich, die politische Situation unter Diktator Salazar und die Macht der Großgrundbesitzer ihrer Pächter gegenüber, lassen diesen Krimi zu einem Ausflug in die Geschichte Portugals werden. Das meiste wird den Lesern unaufgeregt und unterschwellig erzählt, sodass sich niemand vor einer „Geschichtsstunde“ fürchten muss.

    Der Schreibstil ist ruhig, besticht aber durch die Beschreibung von Land und Leuten. Die Kulinarik erscheint mir persönlich ein wenig überhand zu nehmen. Es wird ständig gegessen und getrunken. Da wäre ein bisschen weniger, mehr gewesen. Gekonnt sich portugiesische Begriffe bzw. Dialoge eingeflochten.

    Die Idee, Anabela als Aushilfsdolmetscherin anzustellen habe ich recht ungewöhnlich gefunden. Doch dadurch tritt ein neuer, interessanter Mann in ihr Leben.

    Fazit:

    Der gelungene Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, der ich gerne vier Sterne gebe.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 01.06.2018

    Als Buch bewertet

    Anabela Silva ist gerade frisch getrennt und nimmt sich kurz entschlossen eine Auszeit, als ihre Mutter um Hilfe bittet.
    Sie hat sich den Arm gebrochen und traut ihrem Mann die Bewältigung des Haushalts nicht alleine zu.
    Nach ihrer Ankunft erwähnt ihre Mutter während eines Gesprächs, dass in dem kleinen, beschaulichen Örtchen an der Algarve, in letzter Zeit sehr viele Menschen gestorben seien. Bei einem Besuch auf dem Friedhof stellt Anabela fest ,dass mehrere Tote aus der gleichen Familie stammen und ihre journalistische Neugier ist geweckt. Obwohl sie auf eine Mauer des Schweigens trifft, hört sie nicht auf Fragen zu stellen.
    Als plötzlich ein weiterer Mord geschieht, spitzt sich die Sache zu.

    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch in sehr kurzer Zeit gelesen, was in erster Linie an dem lockeren und leicht verständlichen Schreibstil lag.
    Die Protagonistin und die anderen Personen in ihrem Umfeld waren mir überwiegend sehr sympathisch. Eingebettet in die schöne Landschaft der Algarve, wurde eine Geschichte mit kriminellen Verwicklungen erzählt, die weit in die Vergangenheit reichen.
    Obwohl es kein Krimi mit Hochspannung war, ist es der Autorin gut gelungen, einen gewissen Spannungsbogen zu halten.

    Fazit:

    Ein Buch, das ich für Leser mit Interesse an Geschichten mit viel Lokalkolorit ,empfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    peedee, 18.05.2019

    Als Buch bewertet

    Ein guter Reihenstart

    Anabela Silva, Band 1: Anabela Silva schreibt Kolumnen. Ihr baldiger Ex-Mann hält nicht viel davon – von ihr als Person auch nicht, da er sich nämlich eine 21-Jährige geangelt hat. Eine Auszeit bei ihren Eltern an der Algarve kommt Anabela gerade recht, auch wenn die Umstände nicht so erfreulich sind. Anabela wundert sich über die vielen Todesfälle in der Gegend; ihr journalistisches Interesse ist geweckt. Zufall oder ein auf Senioren spezialisierter Mörder? Sie überlegt noch, als wieder ein Toter zu beklagen ist. Dies ruft nun auch João Almeida, Chefinspektor der Polizei, auf den Plan…

    Erster Eindruck: Ein Cover, das einen seufzend an den nächsten Urlaub denken lässt – gefällt mir sehr gut.

    Dies ist Band 1 einer Reihe und mein zweites Buch der Autorin, da ich unorthodoxerweise mit dem zweiten Band begonnen habe und nun mit Band 1 nachsitzen „musste“.

    Anabela hat mir gleich gefallen. Sie ist neugierig und spontan – die Fragen purzeln aus ihrem Mund, bevor sie überhaupt zu Ende gedacht hat (also im diplomatischen Dienst könnte sie so nicht arbeiten *grins*). Wie sie dann manchmal leidvoll feststellen muss, wäre ein vorheriges Nachdenken stark empfehlenswert gewesen. Nun denn, man kann ja auch nicht immer alles vorher hin und her durchkauen… Nun ist sie also wieder im Land ihrer Eltern. Ihre Mutter hatte sie gebeten, herzukommen; sie meinte am Telefon, dass sie sich nicht aufregen solle und es nicht so schlimm sei. Auf Anabelas Nachfrage, was denn passiert sei, meinte die Mutter: „Ich muss operiert werden, der Knochen guckt raus.“ Hach, die Mutter ist doch herrlich, oder? Doch nebst eigenen gesundheitlichen Problemen macht sich die Mutter Sorgen um ihren Mann, da er sich zeitweilig eigenartig verhält und vergesslich geworden ist. Aber zum Arzt? Nein, das wäre ja noch schöner.
    Da Anabela zweisprachig ist, kommt sie unverhofft zu einem Aushilfsjob bei der Polizei: João Almeida, Chefinspektor, benötigt ihre Hilfe als Dolmetscherin. Ein sehr sympathischer Mann, dieser João…

    Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und trotz ernster Themen gab es auch Humor. Die kursiv geschriebenen Passagen aus der Sicht einer lange unbekannten Person sorgten für die nötige Spannung. Von mir gibt es 3 Sterne für den guten Reihenstart.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 27.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mit großem Erstaunen habe ich gesehen, dass ich die Autorin aus einem ganz anderen Genre kenne. Bettina Haskamp, mit deren Roman ich schon viele Stunden schmunzelt auf dem Sofa verbracht hatte. Nun wagt sie sich also an einen Krimi. Klar, dass ich nun sehr gespannt war.

    Schon mit dem Prolog wird klar, in welche Richtung der Krimi gehen wird. Wut, Zorn, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Unverständnis, Angst, Befreiung... all dieses kompensiert der Prolog. Ich konnte die Gefühlswelt der Protagonistin durchaus nachvollziehen. Nun war ich jedoch sehr neugierig, was sich die Autorin noch alles hatte einfallen lassen, um einen Krimi zu konstruieren.

    Anfangs waren noch viele Beschreibungen der Algarve, der Portugiesen, ihrem Leben usw. verarbeitet und auch recht ausführlich beschrieben. Ja, ich würde behaupten, dass es sich anfangs wie ein Roman gelesen hatte. Ein Urlaubsroman um genau zu sein. Von Mord keine Spur. Es wurde zwar mal so ganz nebensächlich erwähnt, dass in dem Ort viele Menschen in der letzten Zeit gestorben sind, jedoch haben die Landschaftsbeschreibungen und familiären Verhältnisse so viel Raum eingenommen, dass diese Informationen, die ja eigentlich den Krimi ins Laufen bringen sollte, irgendwie untergegangen ist.

    Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. (Zitat Seite 42)

    Aber auch nach der Hälfte des Buches, ist nicht wirklich mehr passiert. Da half auch nicht das eingeschoben kursiv gedruckte Kapitel mit der Andeutung, weshalb es zu den Morden gekommen ist. Gut, zumindest wurde nun das "Womit" beschrieben. Dennoch überwiegt der Romanteil und seicht vor sich hin plätschernde Teil deutlich. Wer nun den Eindruck hat, dass dieser Krimi langatmig wäre, liegt komplett falsch. Es ist eher so, dass das Randgeschehen viel mehr Platz einnimmt, als erwartet. Hatte ich mich da etwa vom Titel, Untertitel und Klappentext so fehlleiten lassen?

    Nein, im letzten Drittel des Buches erkennt man den Krimi. Endlich, möchte ich fast schon sagen. Hier kommt dann auch die Geschichte endlich ins Rollen und wird sogar ein bisschen spannend. Ja, wer hätte sich dieses Ende zu Beginn träumen lassen. Ich jedenfalls nicht.

    Noch kurz ein paar Worte zu Cover und Klappentext. Das Cover zeigt die Klippenlandschaft von Portugal. Einerseits wird eine gewisse Ruhe und Ausgeglichenheit demonstriert, andererseits sieht man auch die gefährlichen Wellen an den Steinküste. Jedoch allein durch die Farbgebung, macht dieses Cover sehr neugierig und wird den einen oder anderen Leser animieren, diesen Krimi als Urlaubslektüre zu verschlingen.

    Der Klappentext: Man muss schon einige Seiten gelesen haben, um an den Inhalt des im Klappentext erwähnten, zu gelangen.

    Lesespaß oder Lesefrust?

    Anfangs konnte ich keinen Bezug zu einem Krimi finden. Klar, die Story war nett geschrieben und die Landschaften und Menschen sehr gut ausgearbeitet - aber für einen Krimi nicht ausreichend. Jedoch kann man sehr gut portugiesische Redewendungen und Eigenarten kennenlernen, denn damit ist diese Story noch und nöcher gespickt.

    Der Schluss war nun für mich ausschlaggebend dafür, dass ich einen Nachfolgeband sehr gerne lesen würde.

    Im Großen und Ganzen hat mir dieses Buch gut gefallen. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein KRIMInalROMAN, der Lust auf Portugal bringen soll.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 11.06.2018

    Als Buch bewertet

    Die Journalistin Anabela Silva kehrt vor einige Wochen in das Heimatland ihrer Eltern zurück um ihrer Mutter nach einem Unfall beizustehen. Schon bald fällt ihr bei einer Familienbeisetzung eine erstaunliche Zahl von Todesfällen in den letzten Wochen auf. Zwar handelt es sich immer um betagte Menschen, aber da sie fast alle Verbindung mit dem Familienclan der Alves haben, ist Belas journalistische Spürnase in Aktion. Wobei ihre Fragen im Ort und auch in der Familie nicht unbedingt gut ankommen, da ist es sogar hinderlich, dass Cousin Luis bei der örtlichen Polizei ist. Denn der sieht Belas Aktivitäten mit großem Zorn.

    In der Zwischenzeit genießt sie die Zeit an der Algarve, dass – auch wenn sie in Deutschland geboren und sozialisiert ist – auch ein Teil ihrer Identität ist. Immer mehr wird sie vom Charme dieser Landschaft angezogen. Dazu kommt, dass mit Bibliothekar Mario und Kommissar Almeida auch zwei äußerst attraktive Männer ihr Leben bereichern und die Scheidung von ihrem Mann in den Hintergrund treten lassen.

    Der Krimi ist eher von der ruhigen, unaufgeregten Art. Er beginnt eher verhalten, aber die Spannung steigert sich im Lauf der Handlung. Es fließt viel vom portugiesischen Lebensgefühl mit ein, dass Bela auch für sich wiederentdeckt. So gehe ich mit ihr auf Entdeckungsreise in eine Landschaft, die abseits der großen Touristenströme liegt, die noch ursprünglich und echt wirkt und unheimlich Lust auf eigene Entdeckungen weckt. Eingestreute Dialogzeilen in Portugiesisch wirken authentisch und machen auch keine Verständnisschwierigkeiten.

    Je weiter Bela in ihren Nachforschungen kommt, umso tiefer steigt sie auch in ihre eigene Familiengeschichte ein, die sie bisher nur am Rande wahrgenommen hat. Die große Armut, die den Vater damals zur Auswanderung zwang, die Abhängigkeit von Großgrundbesitzern und die Repressalien während der Salazar-Diktatur, das sind alles Fakten, die ihre Familiengeschichte prägten und die Bela nie richtig hinterfragt hatte. Auch das fand ich an diesem Buch so interessant.

    Ein wirklich sympathisches Debüt – vielleicht sogar Auftakt für eine Reihe?

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  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 30.07.2018

    Als Buch bewertet

    Schade, gab es diesen Krimi noch nicht, als ich vor einigen Jahren an der Algarve in den Ferien war. Er wäre ein toller Reisebegleiter gewesen.

    Die deutsch-portugiesische Anabela Silva fährt zu ihren Eltern an die Algarve, in ihr Heimatdorf, um ihrem Vater zu schauen, solange ihre Mutter den Arm im Gips hat. Bald fällt ihr auf, dass in ihrem Dorf an der spanisch-portugiesischen Grenze bei Alcoutim zwischen Januar bis April viele ältere Leute starben. Die Journalistin in ihr wittert Gefahr und wird neugierig. Anabela beginnt zu recherchieren und verärgert damit nicht nur ihren Cousin Luis, den Polizisten. Als in der Nähe ein Mord geschieht, rücken die Kommissare Joao Almeido und Paulo Pinto aus Faro an. Wie gut, dass niemand Deutsch spricht - Anabela wird als Dolmetscherin angestellt und kommt so zu neuen Informationen. Ob sie diese mit Mario teilen kann?

    Mario ist der Archivar der kleinen Gemeinde und hilft Bela bei ihren Nachforschungen. Auch die neue Dorfärztin Catarina will mehr über Belas Verdacht wissen. Schnell schafft sich Anabela neue Freunde. Die Freundschaft wird aber bald durch ihre Arbeit als Dolmetscherin in Frage gestellt. Zum Ende hin sind alle Probleme ausgeräumt und Bela kann sich sogar vorstellen hier zu bleiben und nicht mehr zurück nach Deutschland zu gehen.

    Ich bin gespannt, wie es mit Bela weitergeht - ja, ob es überhaupt neue Fälle gibt oder ob dies ein Einzelkrimi bleibt. Bei weiteren Bänden wünsche ich mir mehr Spannung, denn die kommt in "Mord an der Algarve" nicht auf. Die Geschichte verläuft sehr gemächlich, dem portugiesischen Sommer entsprechend. Man bekommt aber auf jeden Fall ein Gefühl für die landestypische Lebensart und lernt die Gegend an der Ostalgarve kennen.

    Der Plot rund um die Morde an den älteren Herrschaften hat mir sehr gut gefallen. Viel portugiesische Vergangenheit wurde darin verarbeitet und nicht nur gut von der Autorin Carolina Conrad recherchiert, sondern auch ideenreich umgesetzt.

    Die Autorin schreibt hier unter einem Pseudonym. Ihre anderen Bücher unter ihrem Namen Bettina Haskamp kenne ich nicht. Es ist ihr erster Krimi. Doch "Mord an der Algarve" ist mehr ein Enthüllungsroman denn ein Krimi. Der Leser kennt den Täter nicht (also am Schluss dann schon), weiss aber, wieso es zu diesen vielen Toten kommt. Als Roman unterhaltend und gut zu lesen, als Krimi eher schwach.

    Fazit: Gemächlicher Erstlingskrimi, man darf auf weitere Bände gespannt sein. In Erwartung dieser runde ich auf 4 Punkte.

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  • 4 Sterne

    9 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 03.05.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Dorf schweigt

    „Sieben Tote in vier Monaten. Allein drei aus einer Familie.“ steht im Klappentext des Buches, da erwartet man eigentlich einem ziemlich harten Krimi – obwohl ich es ja eher „Cosy“ mag.
    Zum Glück beginnt „Mord an der Algarve“ relativ beschaulich. Die Journalistin Anabela Silva steckt mitten in der Scheidung und weiß nicht so richtig, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll „Kopf, Herz, Bildschirm, alles leer.“ (S. 16). Da kommt die Bitte ihrer Eltern, sie doch in Portugal zu besuchen, wie gerufen. Ihre Mutter hat sich den Arm gebrochen und ihr Vater wird irgendwie wunderlich, sie brauchen Hilfe.
    Anabelas Eltern sind Portugiesen. Sie leben in einem kleinen Dorf im Hinterland der Algarve. Das durchschnittliche Alter der Bevölkerung liegt sich bei deutlich über 50. Als Anabela ihre Mutter auf den Friedhof begleitet und sich die neuesten Grabstätten anschaut, stellt sie fest, dass den letzten Monaten gleich 3 Menschen mit Namen Alves gestorben sind. Ihre journalistische Neugier ist geweckt, vor allem als angelblich niemand im Dorf näheres über die Familie weiß. Auch ihr Cousin Luís, der bei der Polizei arbeitet, wiegelt ab. Sie verrenne sich da in etwas.

    Die erste Hälfte des Buches ist sehr gemütlich, Land und Leute werden beschrieben, ihre Lebensumstände und wie sich Anabela wieder in Portugal einlebt. In kleinen kursiven Einschüben erlebt man zwar die Morde an den Alvez, aber auch die sind nicht blutig und werden von der Polizei bzw. den Ärzten als Unfälle und natürliche Tode abgetan. Erst, als ein deutscher Auswanderer erschlagen wird, kommt endlich Fahrt in die Sache und aus dem Urlaubs-Roman wird ein Krimi.

    Ich kann mich nicht erinnern, wann ich in letzter Zeit ein knapp 300 Seiten umfassendes Buch an nur einem Nachmittag / Abend gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr flüssig, unterhaltsam und fesselnd, obwohl ich das Buch nicht durchgängig als Krimi bezeichnen würde.
    Anabela ist Anfang 40 und ihr Mann hat sie wegen einer Studentin verlassen. Sie hadert mit der Situation ist ganz froh um die Auszeit und den Abstand, die sie durch die Reise nach Portugal einlegt. Ihr wird erst dort bewusst, wie alt ihre Eltern eigentlich schon sind und dass sie wahrscheinlich nicht mehr lange allein für sich sorgen können. Sie muss sich überlegen, ob sie nicht auch von Portugal aus für die Zeitschriften in Deutschland arbeiten könnte Außerdem machen ihr gleich zwei interessante und attraktive Männer den Hof.

    Bezgl. der Hintergründe für die Morde und auch die Identität des Mörders tappt Anabela lange im Dunkeln. Mir ihren Verdächtigungen macht sie sich nicht nur Freunde, aber die Bandbreite der möglichen Motive auch groß. Fühlt sich ein Arzt oder Betreuer der Alten als Todesengel? Geht es um Grundstücksspekulationen oder hängt es gar noch mit dem alten Regime des Estado Novo zusammen?

    „Mord an der Algarve“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe um die Journalistin Anabela Silva und passt perfekt in die Urlaubszeit. Ich werde auf jeden Fall nach dem nächsten Band Ausschau halten um zu erfahren, wie es mit Anabela weitergeht.

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