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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 07.09.2015

    Ein Buch über Verlassen werden, sich mit dem Tod Nahestehender auseinanderzusetzen und ihn zu akzeptieren und darüber, im Alter nicht nur Traurigkeit zuzulassen, erzählt in verschiedenen Etappen und aus Sicht dreier Charakteren: die 7 1/2 jährige Millie, die von ihrer Mutter im Kaufhaus ausgesetzt wurde, nachdem Millies Vater an Krebs verstorben ist; Karl, der aus einem Altersheim getürmt ist und Agatha, die 87jährige, die nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr das Haus verläßt.
    Diese Drei unternehmen zusammen einen Roadtrip durch Australien...

    Ehrlich gesagt, habe ich den roadtrip nicht mehr mitverfolgt, denn ich habe das Buch auf S. 64 abgebrochen ' und mich zu diesem Zeitpunkt schon durch mindestens 40 Seiten gequält. Die Geschichte ist bis dahin sehr kreativ und äußerst phantasievoll geschrieben worden, zu meinem Bedauern auch, in Puncto Rechtschreibung und Satzbau. Eigentlich konnte ich die meiste Zeit nicht fassen, was ich gelesen habe, z.B. von einer 7 1/2Jährigen, die davon überzeugt ist, Babies entstehen, wenn man im Meer schwimmen geht und ein Fisch legt Eier in ihr ab. Seitdem sucht sie ihr Pipi immer nach Babies ab, wenn sie im Meer schwimmen war. Viele Episoden dieser Art habe ich gelesen und fand keinen Zugang dazu. Mir sagen auch Vergleiche wie 'Die erleuchteten Fenster waren wie Pupillen und die Briefkästen wie Periskope' nichts oder Erklärungen wie 'Man legt eine Placebo, die nach einer Geburt rausfällt ins Gefrierfach und ißt sie danach auf'.

    Ich fand das Lesen unglaublich anstrengend und verstörend, habe eigentlich damit gerechnet, dass Millie in einer Psychatrie lebt und ich ihr Tagebuch lese ' aber offensichtlich bin ich da auf einer ganz falschen Fährte.

    Genaugenommen finde ich es sehr schade, wenn man ein Buch nicht zu Ende liest und ich möchte ihm eigentlich die Chance geben, mich doch noch zu überraschen. Bei diesem Buch habe ich das auch ganz lange versucht, aber, wie gesagt, auf S. 64 dann doch nach vielen Anläufen aufgegeben. Ich finde einfach keinen Zugang zur Geschichte und zum Schreibstil.

    Fazit: Machen Sie sich selbst ein Bild von diesem Buch; so viele andere Leser können sich doch eigentlich gar nicht irren...

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 15.08.2015

    Dies ist eine Episode aus dem Leben dreier sehr unterschiedlicher Menschen, deren Gemeinsamkeit der Verlust geliebter Menschen ist. Die 7-jährige Millie Bird wird von ihrer Mutter im Kaufhaus zurückgelassen, nachdem ihr Vater gestorben ist. Der 87-jährige Karl fristet sein Dasein im Altersheim, nachdem seine geliebte Frau Evie verstorben ist und die 78-jährige Agatha Pantha, hat sich nach dem Tod ihres Mannes in ihrem Haus verbarrikadiert. Doch dank Millie wird alles anders: während sie versucht den Tod und das Leben zu verstehen, schenkt sie ganz nebenbei zwei einsamen, alten Menschen neuen Mut, stellt sie vor ungeahnte Herausforderungen und holt sie damit aus ihrer Lethargie heraus.

    Den Roman kennzeichnet ein abwechslungsreicher, erfrischender Schreibstil der spielend die Perspektive, Schriftart und Zeitform wechselt, aber niemals in die Unverständlichkeit abgleitet. Vielmehr prallen hier Gegensätze aufeinander, die die Autorin geschickt einsetzt, um den Leser an die Geschichte hinter der Erzählung heranzuführen.

    Während Millie auf der ersten Stufe ihres Lebensweges steht, befinden sich Karl und Agatha auf der letzten, so dass Naivität und Unerschrockenheit auf Erfahrungswerte und Lebensweisheit trifft. Alle drei Hauptprotagonisten treten eine Reise zum eigenen Selbst an: gestehen sich Fehler und Schwächen ein aber entdecken auch Hoffnungen und neue Wünsche. Das Buch appelliert an die Besonderheit kleiner aber bedeutender Glücksmomente im alltäglichen Leben und orientiert sich an dem Motto: „Carpe Diem“.

    Fazit: Auf dieses Buch muss man sich einlassen, es weckt nicht unbedingt und kontinuierlich Sympathien beim Leser, schafft aber ein bezauberndes Szenario. Kleine Hänger in der Geschichte erscheinen durchaus gewollt und es bleibt ausreichend Raum zwischen den Zeilen, um sich über das geschriebene Wort Gedanken zu machen. Die grundlegende Romanidee ist schlicht und einfach sympathisch.

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny Vogler, 15.08.2015 bei bewertet

    Dies ist eine Episode aus dem Leben dreier sehr unterschiedlicher Menschen, deren Gemeinsamkeit der Verlust geliebter Menschen ist. Die 7-jährige Millie Bird wird von ihrer Mutter im Kaufhaus zurückgelassen, nachdem ihr Vater gestorben ist. Der 87-jährige Karl fristet sein Dasein im Altersheim, nachdem seine geliebte Frau Evie verstorben ist und die 78-jährige Agatha Pantha, hat sich nach dem Tod ihres Mannes in ihrem Haus verbarrikadiert. Doch dank Millie wird alles anders: während sie versucht den Tod und das Leben zu verstehen, schenkt sie ganz nebenbei zwei einsamen, alten Menschen neuen Mut, stellt sie vor ungeahnte Herausforderungen und holt sie damit aus ihrer Lethargie heraus.

    Den Roman kennzeichnet ein abwechslungsreicher, erfrischender Schreibstil der spielend die Perspektive, Schriftart und Zeitform wechselt, aber niemals in die Unverständlichkeit abgleitet. Vielmehr prallen hier Gegensätze aufeinander, die die Autorin geschickt einsetzt, um den Leser an die Geschichte hinter der Erzählung heranzuführen.

    Während Millie auf der ersten Stufe ihres Lebensweges steht, befinden sich Karl und Agatha auf der letzten, so dass Naivität und Unerschrockenheit auf Erfahrungswerte und Lebensweisheit trifft. Alle drei Hauptprotagonisten treten eine Reise zum eigenen Selbst an: gestehen sich Fehler und Schwächen ein aber entdecken auch Hoffnungen und neue Wünsche. Das Buch appelliert an die Besonderheit kleiner aber bedeutender Glücksmomente im alltäglichen Leben und orientiert sich an dem Motto: „Carpe Diem“.

    Fazit: Auf dieses Buch muss man sich einlassen, es weckt nicht unbedingt und kontinuierlich Sympathien beim Leser, schafft aber ein bezauberndes Szenario. Kleine Hänger in der Geschichte erscheinen durchaus gewollt und es bleibt ausreichend Raum zwischen den Zeilen, um sich über das geschriebene Wort Gedanken zu machen. Die grundlegende Romanidee ist schlicht und einfach sympathisch.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 17.07.2015 bei bewertet

    Skurriler Roman über den Tod, das Leben und die Liebe

    Inhalt:
    Millies Hund Rambo war ihr allererstes totes Ding. Fortan setzt sie sich immer mehr mit dem Tod auseinander und trägt alle toten Dinge, die ihr über den Weg laufen, in ein Buch ein, eine Spinne, eine Fliege und noch andere Sachen. Als sie ihren Dad in das Buch der toten Dinge eintragen muss, ist Millie sieben. Ihre Mum versinkt in hoffnungsloser Trauer. Sie setzt Millie in der Wäscheabteilung des Kaufhauses aus. Millie wartet … und wartet … und wartet. Bis sie einen alten Mann kennenlernt, der aus dem Pflegeheim ausgebüxt ist und sich in ebendiesem Kaufhaus versteckt. Die beiden freunden sich an und machen sich auf die Suche nach Millies Mum. Dabei schließt sich ihnen auch noch eine alte Frau an. Zu dritt reisen sie durch Australien, um Millies Mum zurückzuholen. Was sie dabei erleben, ist schon sehr skurril.

    Meine Meinung:
    Eine realistische Handlung sollte man in Brooke Davis’ Roman nicht unbedingt erwarten. Die Charaktere werden sehr überspitzt dargestellt, und es passiert allerhand, mit dem man im richtigen Leben nicht durchkommen würde. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert, denn es macht dem Leser einige Dinge bewusst, über die man vielleicht noch nicht so viel nachgedacht hat.

    Millie ist ein liebes kleines Mädchen, ich denke, jeder wird sie schnell ins Herz schließen. Man kann eigentlich gar nicht verstehen, wie die Mutter es fertigbrachte, sie zu verlassen. Doch von der Mutter erfahren wir leider nicht so viel, deshalb wird das wohl ihr Geheimnis bleiben.

    Auch der 87-jährige Karl war mir gleich sympathisch. Er hat zwar ein paar Macken, aber wer hat die nicht? Im Großen und Ganzen hat er das Herz am rechten Fleck und ist ein guter Mensch.

    Mit der 82-jährigen Agatha konnte ich mich lange Zeit nicht anfreunden, obwohl ich durchaus nachvollziehen konnte, warum sie so verbittert und sogar bösartig geworden ist. Doch auch ihre Passagen waren interessant zu lesen.

    Die Mischung aus diesen drei so unterschiedlichen Charakteren macht den Reiz der Geschichte aus. Drei Fremde, die erst einmal zueinander finden müssen, um ihr Ziel erreichen zu können.

    Die einzelnen Kapitel sind mit der jeweiligen Person überschrieben, aus deren Sicht sie geschrieben sind. Dabei haben wir es stets mit einem personalen Erzähler zu tun. Auffallend ist, dass die wörtliche Rede nicht in Anführungszeichen, sondern kursiv gedruckt steht. Welchen Sinn dies haben soll, hat sich mir leider nicht erschlossen. Hauptsache, sich nicht an die Norm halten? Klar, es passt zu den Protagonisten, die auch in keine Norm passen. Trotzdem fand ich es ziemlich überflüssig und gewöhnungsbedürftig.

    Fazit:
    Mir hat dieses Buch recht gut gefallen. Es hat mich berührt, zum Lächeln und zum Nachdenken gebracht. Ein kleiner Roman über den Tod, die Freundschaft und die Liebe.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli 3., 17.07.2015

    Skurriler Roman über den Tod, das Leben und die Liebe

    Inhalt:
    Millies Hund Rambo war ihr allererstes totes Ding. Fortan setzt sie sich immer mehr mit dem Tod auseinander und trägt alle toten Dinge, die ihr über den Weg laufen, in ein Buch ein, eine Spinne, eine Fliege und noch andere Sachen. Als sie ihren Dad in das Buch der toten Dinge eintragen muss, ist Millie sieben. Ihre Mum versinkt in hoffnungsloser Trauer. Sie setzt Millie in der Wäscheabteilung des Kaufhauses aus. Millie wartet … und wartet … und wartet. Bis sie einen alten Mann kennenlernt, der aus dem Pflegeheim ausgebüxt ist und sich in ebendiesem Kaufhaus versteckt. Die beiden freunden sich an und machen sich auf die Suche nach Millies Mum. Dabei schließt sich ihnen auch noch eine alte Frau an. Zu dritt reisen sie durch Australien, um Millies Mum zurückzuholen. Was sie dabei erleben, ist schon sehr skurril.

    Meine Meinung:
    Eine realistische Handlung sollte man in Brooke Davis’ Roman nicht unbedingt erwarten. Die Charaktere werden sehr überspitzt dargestellt, und es passiert allerhand, mit dem man im richtigen Leben nicht durchkommen würde. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert, denn es macht dem Leser einige Dinge bewusst, über die man vielleicht noch nicht so viel nachgedacht hat.

    Millie ist ein liebes kleines Mädchen, ich denke, jeder wird sie schnell ins Herz schließen. Man kann eigentlich gar nicht verstehen, wie die Mutter es fertigbrachte, sie zu verlassen. Doch von der Mutter erfahren wir leider nicht so viel, deshalb wird das wohl ihr Geheimnis bleiben.

    Auch der 87-jährige Karl war mir gleich sympathisch. Er hat zwar ein paar Macken, aber wer hat die nicht? Im Großen und Ganzen hat er das Herz am rechten Fleck und ist ein guter Mensch.

    Mit der 82-jährigen Agatha konnte ich mich lange Zeit nicht anfreunden, obwohl ich durchaus nachvollziehen konnte, warum sie so verbittert und sogar bösartig geworden ist. Doch auch ihre Passagen waren interessant zu lesen.

    Die Mischung aus diesen drei so unterschiedlichen Charakteren macht den Reiz der Geschichte aus. Drei Fremde, die erst einmal zueinander finden müssen, um ihr Ziel erreichen zu können.

    Die einzelnen Kapitel sind mit der jeweiligen Person überschrieben, aus deren Sicht sie geschrieben sind. Dabei haben wir es stets mit einem personalen Erzähler zu tun. Auffallend ist, dass die wörtliche Rede nicht in Anführungszeichen, sondern kursiv gedruckt steht. Welchen Sinn dies haben soll, hat sich mir leider nicht erschlossen. Hauptsache, sich nicht an die Norm halten? Klar, es passt zu den Protagonisten, die auch in keine Norm passen. Trotzdem fand ich es ziemlich überflüssig und gewöhnungsbedürftig.

    Fazit:
    Mir hat dieses Buch recht gut gefallen. Es hat mich berührt, zum Lächeln und zum Nachdenken gebracht. Ein kleiner Roman über den Tod, die Freundschaft und die Liebe.

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  • 5 Sterne

    17 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 25.07.2015

    Drei ganz verschiedene Menschen begleiten uns durch diesen Roman, alle drei haben einen großen Verlust durch den Tod eines geliebten Menschen erlebt und fühlen sich nun verlassen. Millie ist erst 7 Jahre alt und hat schon früh in ihrem Leben den Tod kennengelernt. Nachdem ihr Hund gestorben ist, hat sie ein Buch über alle toten Dinge geführt und nun steht auch ihr Vater darin. Ihre Mutter kommt mit der Situation nicht klar und Millie bleibt sich meist selbst überlassen. Die 82-jährige Agatha hat sich nach dem Tod ihres Mannes in ihr Haus vergraben. Der Garten verkommt, die Lebensmittel werden angeliefert, sie hat keinen Kontakt mehr mit der Umwelt. Sie führt ein Tagebuch über die Veränderungen ihres Körpers und hat feste Zeiten in denen sie die Straße beobachtet und Vorbeigehenden Beschimpfungen zuschreit. Karl ist seit Evies Tod nicht mehr er selbst. Sein Sohn beschließt daher, ihn in einem Altenheim unterzubringen. Doch bereits in der ersten Nacht reißt Karl aus dem 5-Bett Schlafzimmer aus.
    Millie ist mit ihrer Mutter in einem Kaufhaus als diese sie bittet auf sie zu warten, sie käme gleich wieder. Doch ihre Mutter erscheint nicht. Millie verbringt Tage und Nächte mit viel Fantasie und Spieltrieb dort, bis sie eines Nachts von einem Wachmann entdeckt wird. Doch bevor dieser sie festnehmen kann, stürzt eine Schaufensterpuppe auf ihn. Millie flüchtet und gerät in das verbarrikadierte Haus von Agatha. Die Schaufensterpuppe fiel nicht von alleine, auch Karl verbringt seine Zeit nach seiner Flucht in diesem Kaufhaus. Alle Drei begeben sich nun auf die Suche nach Millies Mutter und erleben ein Abenteuer nach dem anderen quer durch Australien.
    Der Roman handelt vom Tod und vom Leben und der Suche nach Glück. Teilweise ist er witzig, immer sehr fantasievoll und liebevoll , nie kitschig. Auch die beginnende Liebe zwischen Karl und Agatha wird realistisch beschrieben. Insgesamt gefällt mir der Schreibstil von Brooke Davis sehr gut.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara S., 12.07.2015

    Der Schreibstil der Autorin wirkt unverbraucht und sehr ungewöhnlich: teilweise witzig, manchmal poetisch ausufernd, dann aber auch sehr deutlich und direkt, manchmal wie abgehackt. Es gibt viele wiedergegebene Dialoge und Gedanken. So etwas habe ich noch nicht gelesen und habe es genossen.

    Der Aufbau der Erzählung erfolgt aus der jeweiligen Sicht der drei Hauptpersonen und so enthüllen sich die Inhalte und Standpunkte der Personen nach und nach.

    Vorrangige Themen sind Verlust, Einsamkeit und Trauer. Wie damit umgegangen werden kann, wird anhand dreier völlig unterschiedlicher Charaktere aufgezeigt. Jede dieser Personen hat den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten und so zieht sich Karl aus der Welt zurück, Agatha dagegen lässt ihre Wut und Trauer an ihren Mitmenschen aus. Das geschieht in einer durchaus amüsanten Weise, wofür schon die einzelnen Macken der schrulligen Protagonisten sorgen. Am Ende entwickeln sie sich zum Positiven weiter, werden wieder umgänglich und normal.


    Die Charaktere sind alle eigenwillig und auch übertrieben dargestellt. Dabei hat Millie mir von den drei Protagonisten am besten gefallen. Ihr nimmt man ab, dass sie erst 7 Jahre alt ist. Ihre Einsamkeit und ihre kindlich unbefangene Sicht auf die Dinge sind realistisch dargestellt. Es macht mich betroffen, wie sie offen über den Tod nachdenkt und die Suche nach ihrer Mutter stimmt mich richtig traurig. Dabei wüsste ich am Ende gern mehr über deren Gründe, ihr Kind einfach so zu verlassen.

    Karl hat mit seiner fürsorglichen Art Millie gut getan und man gewinnt ihn fast gern. Agatha ist mir dagegen mit ihren Stimmungsschwankungen sehr skurril vorgekommen, ihre entwaffnende Ehrlichkeit hat mich überrascht und als Kind hätte ich damit ein Problem gehabt und mich ihr nicht angeschlossen. Die Darstellung der Erwachsenen sind mir zu kindisch geraten.

    Der gemeinsame Roadtrip ist schon mit recht schrägen Situationen gespickt, so wird die Schaufensterpuppe Manny wie selbstverständlich als zusätzliche Person in die Geschichte eingebaut. Gemeinsam überwinden sie die Hindernisse auf dem Weg zu dem Ort, wo Millies Mutter angeblich hingegangen ist. Dabei flieht Karl aus dem Pflegeheim und Agatha aus ihrer Einsamkeit als Witwe.

    Die Aussage dieser Geschichte ist die Art und Weise der Umgehensweise mit Trauer und Tod. Hier haben sich zwei alte Leute aus ihrer Einsamkeit heraus so positiv entwickelt, dass sie wieder fähig sind, Gefühle zuzulassen und in Gemeinschaft zu leben. Sie finden zueinander, scheinen eine neue familienähnliche Gemeinschaft zu bilden und erleben wieder Freude am Leben.


    Dieses Buch ist speziell, neuartig in der Erzählweise und hat doch nachdenklich machende Effekte, die lesenswert sind. Die Protagonisten gewinnt man gern und so liest sich das Buch genüsslich weg. Sicherlich ist das Empfinden hier reine Ermessenssache. Ich habe die witzigen Passagen sehr genoss

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia, 27.10.2015 bei bewertet

    Dies ist eine Geschichte über drei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können und die dennoch eines gemeinsam haben. Sie haben jeweils den Menschen verloren, den sie am meisten geliebt haben.
    Zuerst einmal Millie Bird, sieben Jahre alt, ein kleines tiefsinniges, verträumtes Mädchen, das eine „Liste der toten Dinge“ führt, seit es seinen Hund tot aufgefunden hat. Sie kann nicht ahnen, dass sie kurze Zeit später ihren geliebten Dad auf diese Liste setzen muß.
    Agatha Pantha, 82 Jahre alt, die seit dem Tod ihres Mannes völlig zurückgezogen von der Welt ganz allein in ihrem Haus lebt und nichts und niemanden an sich heran lässt. Sie führt ein Tagebuch über ihr Alter und kontrolliert täglich ihre Falten, die sie darin vermerkt.
    Karl, der Tasttipper, 87 ist einsam und unglücklich seit seine Frau Evie an Krebs gestorben ist. Sein Sohn hat ihn ins Altersheim verfachtet, von wo er bereits in der ersten Nacht getürmt ist. Er wohnt nun im Kaufhaus, wo ihn seltsamerweise noch niemand bemerkt hat.
    Genau dort trifft er auf Millie, die von ihrer Mutter da gelassen wird mit dem Auftrag „da zu warten“. Nur ihre Mutter – am Boden zerstört nach dem Tod ihres Mannes – kommt nicht wieder.
    Millie verbringt einige Tage im Kaufhaus ehe sie entdeckt wird und soll dann zu Pflegeeltern gebracht werden. Karl verhilft ihr zur Flucht. Millie läuft nach Hause und findet einen Reiseplan ihrer Mutter; sie trifft auf Agatha, die ihr erklärt, dass ihre Mutter verreist ist und vermutlich nicht wieder kommt. Die alte Frau beschließt, Millie zu ihrer Mutter zu bringen. Karl stößt zu den beiden und so reisen sie zu dritt quer durch Australien um Millies Mutter zu finden..
    Es war eine sehr berührende Lektüre, diese verschiedenen Perspektiven des Verlustes. Man konnte förmlich die Qual jedes Einzelnen spüren – unter der rauen Schale von Agatha Pantha vielleicht am allermeisten. Die Hilflosigkeit der kleinen Millie und des alten Karl. Und wunderschön die Botschaft, dass es nie zu spät ist, neu anzufangen und an das Schöne zu glauben, wie Agatha Pantha.
    Ein Buch, dass uns vielleicht sagen soll, dass wir ein zweites Mal hinschauen, bevor wir einen Menschen nach seinem ersten Eindruck beurteilen.

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  • 5 Sterne

    8 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hanz K., 31.10.2015

    Der Roman "Noch so eine Tatsache über die Welt" von Brooke Davis aus dem Hause Kunstmann ist ein Buch, welches mich wirklich überrascht hat. Es ist eine Geschichte über Millie, ein 7 Jahre altes Mädchen, deren Vater verstorben ist. In einem Kaufhaus lässt ihre Mutter sie eines Tages plötzlich allein zurück und verschwindet. Dadurch trifft Millie auf Karl und Agatha, zwei ältere Personen mit denen sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter begibt. Ein Roadtrip beginnt...

    Was das Buch für mich so toll macht sind die tiefsinnigen Fragen, die dort gestellt werden: Millie sinniert über das Ausscheiden aus dem Leben, denn alle wüßten, wie das Leben beginnt, aber niemand wüßte estwas über das Ende des Lebens. Die Bedeutung von Trauer und Verlust werden hier thematisiert. Aber auch die beiden etwas schrägen Alten stellen Fragen an das Leben, die zum Nachdenken anregen.

    Die Charaktere sind insgesamt sehr authentisch und klar dargestellt. Man kann sich mit jedem weiteren Kapitel besser in sie hineinversetzen und dasurch ihr Handeln besser nachvollziehen. Jeder der drei Protagonisten ist ein ganz eigener Typ, den man im Laufe der Geschichte einfach nur sympathisch finden wird.

    Das Cover ist trotz seiner Schlichtheit sehr gelungen und unterstreicht meiner Meinung nach auch etwas die Tiefsinnigkeit dieses Romans. Es erinnert an den Sternenhimmel, der uns auch, trotz seiner Schönheit, viele Fragen offen lässt.

    Insgesamt ist das ein sehr gelungenes Buch, welches ich definitiv weiterempfehlen werde. Mit seinen knapp 270 Seiten ist es leider schon sehr schnell fertig gelesen :-)

    5 Sterne von mir!

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wortschätzchen, 19.07.2015 bei bewertet

    Millie hat in ihrem kurzen Leben schon mehr erlebt, als manch Erwachsener verkraften würde. Und dann sagt ihre Mutter mitten im Kaufhaus zu ihr, sie solle dableiben und auf sie warten – und verschwindet. Millie wartet. Und trifft auf Karl, den Tasttipper. Die beiden beschließen, sie müssen Millies Mom finden …

    Brooke Davis hat ein so wundervolles Buch geschrieben, dass ich ganz tief Atem holen muss, um die richtigen Worte zu finden. So traurig mich die Story immer wieder gemacht hat, so sehr hat sie auch mein Herz geöffnet, geweitet, mich glücklich gemacht, mich lachen lassen und mich in Millie, Karl und Agathe verlieben lassen. Sie schreibt auf einzigartige Art und Weise über Liebe und Verlust, über das Leben und die Verletzungen, die wir im Laufe unseres Lebens erfahren, über die Einsamkeit, die urplötzlich in unser Leben treten kann, über die Liebe, die alles leichter macht und die Kraft, die sie uns gibt.

    Zunächst muss man sich ein wenig an den Stil gewöhnen, denn die direkte Rede gibt es nicht auf uns bekannte Art und Weise, sondern in Kursivschrift, und vieles wird „aneinandergereiht heruntergeleiert“, aber genau das ist es, was die Geschichte dem Leser direkt unter die Haut treibt. Es ist, als wäre man mittendrin dabei und würde all das selbst erleben.

    Wirklich alltäglich ist es nicht, was Millie da erlebt. Zugegeben, Karl ist ein besonderer Typ, den man nicht so oft finden wird. Besonders Agatha ist skurril – aber alle Protagonisten in diesem Buch sind so, wie das Leben sie gemacht hat. Wer garantiert uns, dass wir nicht im Alter etwas erleben, das uns zu einer Agatha werden lässt? Wie hätte Karl anders reagieren sollen? Ist es nicht wunderbar, dass das Schicksal eines kleinen Mädchens drei Menschen zusammenführt und ihnen schenkt, was sie verloren glaubten? So „unmöglich“, wie die Story auf den ersten Blick erscheint, so glaubwürdig ist sie nach ein paar Tagen. Eine Mutter verlässt ihr Kind nicht! Wirklich? Mütter töten sogar ihre Kinder …!

    Es fällt mir unendlich schwer, nicht zu viel vom Inhalt zu verraten, obwohl ich die Story jetzt einige Tage habe sacken lassen. Die Autorin hat mir ein Stück bei meiner eigenen Trauerbewältigung geholfen mit ihrer feinfühligen, zärtlichen Erzählung. Mit wenigen Figuren zeigt sie, wie vielfältig Trauer entstehen kann und wie außergewöhnlich ihre Blüten sein können. Aber sie zeigt auch, dass man über jeden Schmerz auch hinwegkommen kann, wenn man bereit ist, aktiv zu werden.

    In all dies schleicht sich auch eine Spannung: was geschieht als nächstes? Finden die drei Millies Mom? Werden sie verhaftet? Überstehen die beiden Alten die Aufregung? Was wird aus den Dreien, wenn sie am Ziel ankommen?

    Das Ende gefällt mir sehr gut, auch wenn es anders ist, als man wohl erwartet hätte. Doch es strahlt das aus, was wichtig ist: es geht weiter, es geht immer weiter. Egal, wie sehr uns etwas verletzt: das Leben geht weiter. Wie schön es wird, liegt an uns selbst! Hier möchte ich auch auf den Originaltitel hinweisen: Lost & Found. Ich finde, er trifft den Inhalt des Buches sehr gut, auch wenn mir der deutsche Buchtitel ebenfalls gefällt.

    Wer ein solches Erstlingswerk schreibt, der hat ein wahnsinns Potenzial – und ich bin gespannt, was ich von dieser Autorin noch zu lesen bekommen werde. Ja, die Messlatte liegt nun hoch, aber ich habe so das Gefühl, sie stellt neue Rekorde auf. Und ich stimme Ken Davis absolut zu: dieses Buch ist ein Meisterwerk! Für mich ist es ein Kleinod, ein Juwel, ein Ausnahmebuch im Meer der vielen Neuerscheinungen – ich liebe dieses Buch und es hat einen Platz in meiner Lieblingsbuchliste gewonnen. Bisher ist es außerdem mein Highlight des Jahres. Ganz ohne Frage: volle fünf Sterne, noch dazu frisch poliert und blitzeblank!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 02.08.2015

    Millie hat in ihrem kurzen Leben schon mehr erlebt, als manch Erwachsener verkraften würde. Und dann sagt ihre Mutter mitten im Kaufhaus zu ihr, sie solle dableiben und auf sie warten – und verschwindet. Millie wartet. Und trifft auf Karl, den Tasttipper. Die beiden beschließen, sie müssen Millies Mom finden …

    Brooke Davis hat ein so wundervolles Buch geschrieben, dass ich ganz tief Atem holen muss, um die richtigen Worte zu finden. So traurig mich die Story immer wieder gemacht hat, so sehr hat sie auch mein Herz geöffnet, geweitet, mich glücklich gemacht, mich lachen lassen und mich in Millie, Karl und Agathe verlieben lassen. Sie schreibt auf einzigartige Art und Weise über Liebe und Verlust, über das Leben und die Verletzungen, die wir im Laufe unseres Lebens erfahren, über die Einsamkeit, die urplötzlich in unser Leben treten kann, über die Liebe, die alles leichter macht und die Kraft, die sie uns gibt.

    Zunächst muss man sich ein wenig an den Stil gewöhnen, denn die direkte Rede gibt es nicht auf uns bekannte Art und Weise, sondern in Kursivschrift, und vieles wird „aneinandergereiht heruntergeleiert“, aber genau das ist es, was die Geschichte dem Leser direkt unter die Haut treibt. Es ist, als wäre man mittendrin dabei und würde all das selbst erleben.

    Wirklich alltäglich ist es nicht, was Millie da erlebt. Zugegeben, Karl ist ein besonderer Typ, den man nicht so oft finden wird. Besonders Agatha ist skurril – aber alle Protagonisten in diesem Buch sind so, wie das Leben sie gemacht hat. Wer garantiert uns, dass wir nicht im Alter etwas erleben, das uns zu einer Agatha werden lässt? Wie hätte Karl anders reagieren sollen? Ist es nicht wunderbar, dass das Schicksal eines kleinen Mädchens drei Menschen zusammenführt und ihnen schenkt, was sie verloren glaubten? So „unmöglich“, wie die Story auf den ersten Blick erscheint, so glaubwürdig ist sie nach ein paar Tagen. Eine Mutter verlässt ihr Kind nicht! Wirklich? Mütter töten sogar ihre Kinder …!

    Es fällt mir unendlich schwer, nicht zu viel vom Inhalt zu verraten, obwohl ich die Story jetzt einige Tage habe sacken lassen. Die Autorin hat mir ein Stück bei meiner eigenen Trauerbewältigung geholfen mit ihrer feinfühligen, zärtlichen Erzählung. Mit wenigen Figuren zeigt sie, wie vielfältig Trauer entstehen kann und wie außergewöhnlich ihre Blüten sein können. Aber sie zeigt auch, dass man über jeden Schmerz auch hinwegkommen kann, wenn man bereit ist, aktiv zu werden.

    In all dies schleicht sich auch eine Spannung: was geschieht als nächstes? Finden die drei Millies Mom? Werden sie verhaftet? Überstehen die beiden Alten die Aufregung? Was wird aus den Dreien, wenn sie am Ziel ankommen?

    Das Ende gefällt mir sehr gut, auch wenn es anders ist, als man wohl erwartet hätte. Doch es strahlt das aus, was wichtig ist: es geht weiter, es geht immer weiter. Egal, wie sehr uns etwas verletzt: das Leben geht weiter. Wie schön es wird, liegt an uns selbst! Hier möchte ich auch auf den Originaltitel hinweisen: Lost & Found. Ich finde, er trifft den Inhalt des Buches sehr gut, auch wenn mir der deutsche Buchtitel ebenfalls gefällt.

    Wer ein solches Erstlingswerk schreibt, der hat ein wahnsinns Potenzial – und ich bin gespannt, was ich von dieser Autorin noch zu lesen bekommen werde. Ja, die Messlatte liegt nun hoch, aber ich habe so das Gefühl, sie stellt neue Rekorde auf. Und ich stimme Ken Davis absolut zu: dieses Buch ist ein Meisterwerk! Für mich ist es ein Kleinod, ein Juwel, ein Ausnahmebuch im Meer der vielen Neuerscheinungen – ich liebe dieses Buch und es hat einen Platz in meiner Lieblingsbuchliste gewonnen. Bisher ist es außerdem mein Highlight des Jahres. Ganz ohne Frage: volle fünf Sterne, noch dazu frisch poliert und blitzeblank!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vielleser 1., 17.08.2015

    Ein Buch, dass dem Leser die Welt einer aufgeweckten siebenjährigen, einer vom Leben enttäuschten alten Frau und eines einsamen Witwers nahe bringt.

    "Alle Erwachsenen, die sie kennt, reißen Stücke aus ihrem Herzen heraus und nehmen sie mit und geben sie nie mehr zurück." S. 172

    Millie Bird ist sieben Jahre alt, ihr Vater ist vor kurzem gestorben, die Mutter hat sie in einem Kaufhaus zurück gelassen. Millie soll warten und Millie wartet, aber die Mutter kehrt nicht zurück. Millie versteckt sich abends, bleibt im Kaufhaus und wartet und wartet. Bis sie Karl kennenlernt.

    "Und dann kam Nur Millie, und alles wurde interessanter, komplizierter, hoffnungsvoller." S. 120

    Karl ist 87, seit kurzem Witwer, traurig, einsam. Sein Sohn hat ihn ins Altersheim gebracht, aber da hält er es nicht aus. Er will endlich mal mutig sein und spaziert einfach davon - und er landet im Kaufhaus, in dem er sich nachts versteckt und dabei eines Tages auf Millie trifft.

    "Und ich kann dich auch nicht zur Polizei bringen! Ich weiß, was die mit Frauen wie mir machen! Die in solchen Häusern wohnen! ..Sie werden mich einsperren! Mich in so ein Heim mit lauter sabbernden Leuten stecken!" S. 79

    Agatha ist von ihrem Leben enttäuscht. Sie hat den ersten Mann geheiratet, der sie angesprochen hatte, sie hat ihn nie geliebt, sie hat Liebe nie zugelassen. Sie hat keine Kinder gewollt, sie mag ihren alten Körper nicht mehr und führt täglich Buch über seinen Verfall. Seit ihr Mann vor sieben Jahren gestorben ist, hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen.
    Nun bemerkt sie, dass im Nachbarhaus die siebenjährige Millie alleine ist. Und als Millie ihr einen Reiseplan vors Fenster hält, rafft sie sich auf um ihr zu helfen.



    Drei Personen, eine Geschichte. Eine Geschichte, die die drei zusammenführt. Brooke Davies lässt jeden ihrer drei Protagonisten erzählen, so erfahren wir über ihr Leben, ihr Denken, ihre Wünsche, ihre Schwächen. Über ihre Sicht über die Welt und ihre Tatsachen.
    Ein Buch, dass dem Leser die Welt einer aufgeweckten siebenjährigen, einer vom Leben enttäuschten alten Frau und eines einsamen Witwers nahe bringt - tiefernst und zugleich sehr humorvoll.

    Es hat mich berührt, es hat mich mitgerissen und es hat mich nachdenklich gemacht. Brooke Davis hat einen ganz besonderen Erzählstil, der einem hinter die Fassaden ihrer Protagonisten blicken lässt.

    Traurig und lustig, absurd und tiefernst, nachdenklich und zum Kopfschütteln, real und unglaublich.......alles zugleich.... mir hat diesess Buch sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 20.07.2015

    Dies ist eine Geschichte über drei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können und die dennoch eines gemeinsam haben. Sie haben jeweils den Menschen verloren, den sie am meisten geliebt haben.
    Zuerst einmal Millie Bird, sieben Jahre alt, ein kleines tiefsinniges, verträumtes Mädchen, das eine „Liste der toten Dinge“ führt, seit es seinen Hund tot aufgefunden hat. Sie kann nicht ahnen, dass sie kurze Zeit später ihren geliebten Dad auf diese Liste setzen muß.
    Agatha Pantha, 82 Jahre alt, die seit dem Tod ihres Mannes völlig zurückgezogen von der Welt ganz allein in ihrem Haus lebt und nichts und niemanden an sich heran lässt. Sie führt ein Tagebuch über ihr Alter und kontrolliert täglich ihre Falten, die sie darin vermerkt.
    Karl, der Tasttipper, 87 ist einsam und unglücklich seit seine Frau Evie an Krebs gestorben ist. Sein Sohn hat ihn ins Altersheim verfachtet, von wo er bereits in der ersten Nacht getürmt ist. Er wohnt nun im Kaufhaus, wo ihn seltsamerweise noch niemand bemerkt hat.
    Genau dort trifft er auf Millie, die von ihrer Mutter da gelassen wird mit dem Auftrag „da zu warten“. Nur ihre Mutter – am Boden zerstört nach dem Tod ihres Mannes – kommt nicht wieder.
    Millie verbringt einige Tage im Kaufhaus ehe sie entdeckt wird und soll dann zu Pflegeeltern gebracht werden. Karl verhilft ihr zur Flucht. Millie läuft nach Hause und findet einen Reiseplan ihrer Mutter; sie trifft auf Agatha, die ihr erklärt, dass ihre Mutter verreist ist und vermutlich nicht wieder kommt. Die alte Frau beschließt, Millie zu ihrer Mutter zu bringen. Karl stößt zu den beiden und so reisen sie zu dritt quer durch Australien um Millies Mutter zu finden..
    Es war eine sehr berührende Lektüre, diese verschiedenen Perspektiven des Verlustes. Man konnte förmlich die Qual jedes Einzelnen spüren – unter der rauen Schale von Agatha Pantha vielleicht am allermeisten. Die Hilflosigkeit der kleinen Millie und des alten Karl. Und wunderschön die Botschaft, dass es nie zu spät ist, neu anzufangen und an das Schöne zu glauben, wie Agatha Pantha.
    Ein Buch, dass uns vielleicht sagen soll, dass wir ein zweites Mal hinschauen, bevor wir einen Menschen nach seinem ersten Eindruck beurteilen.

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  • 5 Sterne

    9 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vielleser18, 17.08.2015 bei bewertet

    Ein Buch, dass dem Leser die Welt einer aufgeweckten siebenjährigen, einer vom Leben enttäuschten alten Frau und eines einsamen Witwers nahe bringt.

    "Alle Erwachsenen, die sie kennt, reißen Stücke aus ihrem Herzen heraus und nehmen sie mit und geben sie nie mehr zurück." S. 172

    Millie Bird ist sieben Jahre alt, ihr Vater ist vor kurzem gestorben, die Mutter hat sie in einem Kaufhaus zurück gelassen. Millie soll warten und Millie wartet, aber die Mutter kehrt nicht zurück. Millie versteckt sich abends, bleibt im Kaufhaus und wartet und wartet. Bis sie Karl kennenlernt.

    "Und dann kam Nur Millie, und alles wurde interessanter, komplizierter, hoffnungsvoller." S. 120

    Karl ist 87, seit kurzem Witwer, traurig, einsam. Sein Sohn hat ihn ins Altersheim gebracht, aber da hält er es nicht aus. Er will endlich mal mutig sein und spaziert einfach davon - und er landet im Kaufhaus, in dem er sich nachts versteckt und dabei eines Tages auf Millie trifft.

    "Und ich kann dich auch nicht zur Polizei bringen! Ich weiß, was die mit Frauen wie mir machen! Die in solchen Häusern wohnen! ..Sie werden mich einsperren! Mich in so ein Heim mit lauter sabbernden Leuten stecken!" S. 79

    Agatha ist von ihrem Leben enttäuscht. Sie hat den ersten Mann geheiratet, der sie angesprochen hatte, sie hat ihn nie geliebt, sie hat Liebe nie zugelassen. Sie hat keine Kinder gewollt, sie mag ihren alten Körper nicht mehr und führt täglich Buch über seinen Verfall. Seit ihr Mann vor sieben Jahren gestorben ist, hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen.
    Nun bemerkt sie, dass im Nachbarhaus die siebenjährige Millie alleine ist. Und als Millie ihr einen Reiseplan vors Fenster hält, rafft sie sich auf um ihr zu helfen.



    Drei Personen, eine Geschichte. Eine Geschichte, die die drei zusammenführt. Brooke Davies lässt jeden ihrer drei Protagonisten erzählen, so erfahren wir über ihr Leben, ihr Denken, ihre Wünsche, ihre Schwächen. Über ihre Sicht über die Welt und ihre Tatsachen.
    Ein Buch, dass dem Leser die Welt einer aufgeweckten siebenjährigen, einer vom Leben enttäuschten alten Frau und eines einsamen Witwers nahe bringt - tiefernst und zugleich sehr humorvoll.

    Es hat mich berührt, es hat mich mitgerissen und es hat mich nachdenklich gemacht. Brooke Davis hat einen ganz besonderen Erzählstil, der einem hinter die Fassaden ihrer Protagonisten blicken lässt.

    Traurig und lustig, absurd und tiefernst, nachdenklich und zum Kopfschütteln, real und unglaublich.......alles zugleich.... mir hat diesess Buch sehr gut gefallen.

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