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  • 4 Sterne

    Verena L., 16.04.2024

    Als Buch bewertet

    Rückkehr nach Hause

    Autorin Patrizia di Stefano hat mit „Nostalgia Siciliana“ ihre Familiengeschichte als Roman veröffentlicht. Darin erhält Tita, Grafikerin in Berlin, einen Anruf aus Sizilien, dass ihr Onkel verstorben ist. 26 Jahre lang verdrängte sie alles, was mit der Heimat ihres Vaters Gianni zu tun hat, denn dieser verstarb jung; der Schmerz von Tita, ihrer Mutter und ihrem Bruder war groß. Nun ist da das Erbe, das Landgut Magní und vor Ort kommen all die Erinnerungen wieder hoch, die Tita ganz tief in sich drin vergraben hatte.
    Abwechselnd wird die Geschichte aus Titas und Giannis Perspektive erzählt. Gianni hätte eigentlich ins Kloster gehen sollen, doch in einer Nacht-und-Nebelaktion machte er sich auf nach Deutschland, als einer der ersten Gastarbeiter aus Italien. Das Aufeinandertreffen der Kulturen; kalte, nasse, graue Winter in Berlin; Heimweh; Einsamkeit in der Ferne – hier wird nichts beschönigt oder verkitscht dargestellt. Doch Gianni findet seinen Weg, bringt nicht nur in Restaurants den Deutschen die italienische Küche nahe, er beweist auch ein (zunächst) glückliches Händchen als Geschäftsmann, indem er die Tiefkühlpizza nach Deutschland bringt. Durch seine Frau und die beiden Kinder wird das Familienglück perfekt. Doch dann wird er krank.
    Tita setzt sich an den Orten ihrer Kindheit mit der Vergangenheit auseinander und versucht gleichzeitig, in die Zukunft zu blicken. Herkunft, Familie, Sehnsucht(sorte) spielen sowohl in Titas als auch Giannis Erzählsträngen jeweils eine wichtige Rolle. Neben Vater und Tochter gibt es noch eine weitere „Hauptfigur“ und das ist Sizilien. Auch wenn der Titel es vielleicht anders vermuten lässt, wird die magische Schönheit der Insel beschrieben, doch das Land und das Leben dort wird nicht nostalgisch verklärt.
    Julia Kelz spricht das Hörbuch wunderbar melancholisch, wechselt authentisch vom Deutschen ins Italienische; es ist sehr angenehm, ihr zuzuhören.
    Anmerkung: an einer Stelle wird ein rassistischer Begriff verwendet; das war einfach unnötig, hatte keinerlei Mehrwert für die Erzählung und hätte sich mit Sicherheit schriftstellerisch anders lösen lassen.

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  • 4 Sterne

    Nicola D., 06.03.2024

    Als Buch bewertet

    Eine Liebeserklärung an Sizilien

    Ich bin eine große Italienliebhaberin - sowohl was Land und Küche angeht, als auch in "Buchform". Geschichten, die in diesem schönen Land spielen, bringen mich sofort zum Träumen und in Urlaubslaune.

    Das erste, was bei "Nostalgia Siciliana" auffällt, ist definitiv das wunderbare Cover - nostalgisch anmutend und nur so sprühend vor Italienflair! Hier ist wirklich ein kleines Meisterwerk gelungen, für mich schon jetzt gestalterisch ein Highlight des Jahres.

    Im Roman selbst geht es um Tita, die im entfernten Sizilien das Haus ihres Onkels erbt und damit tief in die Vergangenheit und in das fast völlig vergessene Leben im Süden Italiens eintaucht. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Tita und von ihrem Vater Gianni, der vor vielen Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland kam und hier, durch das Erfinden der Tiefkühlpizza, zu Wohlstand kam.

    Schon auf den ersten Seiten merkt man Patrizia Di Stefano ihre Liebe zu Sizilien an. Sie erzählt voller Liebe von der Schönheit, aber auch den Schattenseiten dieses Landsrichs. Man sieht den farbenprächtigen Oleander und das glitzernde Meer förmlich vor sich. Am Anfang hatte ich ein bisschen Anlaufschwierigkeit mit dem Buch, muss ich sagen...da alles sehr detailverliebt erzählt wird, bremste das bei mir zeitweise etwas den Lesefluss. Dies verliert sich aber spätestens nach dem ersten Drittel - also unbedingt dranbleiben! Hier kommt dann durch Gianni richtig Leben in die Geschichte und man ist regelrecht hingerissen von dessen Lebensgeschichte. Auch die Unterschiede von Deutschland und Italien, was Landschaft, Kulinarik und Mentalität betrifft, werden interessant geschildert.

    Letztendlich konnte mich die Geschichte doch noch richtig packen und hat richtig Lust auf Sizilien "mit allem drum und dran" gemacht. Ich kann "Nostalgia Siciliana" jedem empfehlen, der sich gerne von italienischer Lebensart und einer bewegenden Familiengeschichte verzaubern lassen möchte!

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  • 4 Sterne

    remul, 12.03.2024

    Als Buch bewertet

    In Nostalgia Siciliana erzählt die Autorin Patrizia Di Stefano die Lebensgeschichte ihres Vaters Gianni. Aufgewachsen mit 2 älteren und einem jüngeren Bruder in Sizilien, ist für ihn eine Karriere als Priester vorgesehen. Da die Eltern eine wenig ertragreiche Landwirtschaft betreiben, das Geld vorne und hinten nicht reicht, und man keinem der Kinder ein Studium finanzieren kann, wird der pfiffige Gianni auserkoren, das kostenlose Priesterseminar zu besuchen. Gianni, der sich ein Leben mit Frau und Kindern wünscht, kann sich mit der für ihn vorgesehenen Lebensplanung nicht arrangieren. So macht er sich eines Tages nach einem Wochenendbesuch bei seinen Eltern heimlich auf den Weg nach Deutschland. Erst nach 3 Jahren sehen ihn seine Eltern wieder, in der Zwischenzeit gelingt es ihm nach vielen Schwierigkeiten Fuß zu fassen in dem fremden Land, dessen Sprache er nicht versteht. Er lernt eine Frau kennen, er macht ein Lokal auf, dem später noch einige weitere folgen. Voller Ideen gelingt es ihm als Ersten eine Tiefkühlpizza zu produzieren, die Geschäfte laufen immer besser. Aber auch in Deutschland hat die Cosa Nostra Einzug gehalten , es werden Schutzgelder fällig, die den Gewinn komplett abschöpfen. Tragisch ist, dass Gianni bereits mit 39 Jahren verstirbt und die Familie, seine Frau und 2 Kinder seitdem nicht mehr in Sizilien waren. Das Buch startet mit der Benachrichtigung eines Rechtsanwalts, dass der jüngste Onkel verstorben ist und ihr und weiteren Nichten und Neffen das Haus der Eltern vermacht hat. Jetzt macht sich Tita, die Tochter auf den Weg nach Sizilien und damit auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Der Roman ist eine Familiengeschichte, die die schwierigen Lebensbedingungen in Sizilien und später auch in Deutschland aufzeigt, aber gleichzeitig auch den Zusammenhalt und die Herzenswärme die die Eltern ihren Kindern vermitteln. Für Liebe benötigt man keinen Reichtum. Ein Buch, das einen berührt ohne in Kitsch abzudriften.

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  • 4 Sterne

    Island, 31.03.2024

    Als Buch bewertet

    Patrizia Di Stefano erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte ihres verstorbenen Vaters, der vor vielen Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland kam und quasi die Tiefkühlpizza erfand. Die Autorin arbeitet genau wie ihre Protagonistin Tita als Grafikerin und entwirft Buchcover. So stammt auch die Covergestaltung ihres Debütromans von ihr selbst und diese vermittelt die Stimmung der 60er und 70er Jahre im sonnigen Sizilien.

    Die Handlung des Romans findet abwechselnd auf zwei verschiedenen Zeitebenen statt. Da ist einmal die erwachsene Tita, die im Jahr 2004 von ihrem sizilianischen Onkel einen Anteil am Elternhaus ihres Vaters erbt und deshalb zurück an den Ort reist, wo sie in ihrer Kindheit regelmäßig war und wo sich noch viele Erinnerungen an ihren viel zu früh verstorbenen Vater finden lassen. Auf der zweiten Zeitebene erfährt man mehr über das Aufwachsen von Titas Vater Gianni im armen Südosten Sizilien und darüber, wie er dann als einer der ersten Gastarbeiter nach Deutschland kam und wie die ersten Jahre im fremden Land für ihn waren, bis er mit Titas deutscher Mutter eine Familie gründete.

    Ich fand es sehr interessant, mehr über das Leben und die Bräuche der sizilianischen Familie zu erfahren und aus Giannis Sicht mitzuerleben, wie es für ihn war, in der Fremde zu leben. Oft sieht man, wie tief seine Verbindung zur Heimat dennoch ist und wie groß seine Sehnsucht. Und auch Tira, die in Berlin aufgewachsen ist, spürt nach dem Tod des Onkels und ihrer Rückkehr nach Sizilien schnell eine starke Verbundenheit mit diesem Ort. Dies vermittelt die Autorin sehr gut, vermutlich auch, weil sie dieses Gefühl selbst sehr gut kennt. Stellenweise hätten die Erzählungen für mich aber etwas kompakter ausfallen dürfen. Auf jeden Fall macht der Roman auch Lust darauf, selbst einmal nach Sizilien mit all seinen Gegensätzen und charmanten Besonderheiten, wie sie die Autorin beschreibt, zu reisen.

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  • 4 Sterne

    Karola D., 24.02.2024

    Als eBook bewertet

    Eine herzerwärmende Biographie
    Das Cover könnte sehr gut für eine Werbekampagne der Tourismusbranche über Sizilien um 1940 herhalten, passend zum nostalgischen Buchinhalt. Dieser Familienroman spielt sich zwischen Berlin und Sizilien ab, abwechselnd in Rückblenden erzählt, mal aus der Sicht von Vater Giovanni Di Stefano, Gianni, dem Pizzakönig, ab 1949, mal von Tochter Tita erzählt ab 1973. Ein Anruf des Notars aus Marina di Ragusa macht im Jahre 2004 die Regelung der Erbschaftsangelegenheit um Magni, einem bäuerlichen Anwesen, zum zentralen Ausgangspunkt des Romans. Erinnerungen und Aufzeichnungen der Familie Di Stefano über dieses Landgut Magnì zwischen Ragusa und dem ehemaligen Fischerort Mazzarelli spiegeln ein warmherziges, wenn auch finanziell karges, arbeitsames Familienleben wieder. Die Biografie des italienischen Gastarbeiters Gianni betont die enge Bindung zur sizilianischen Familie, zu seiner über alles geliebten Heimat trotz seines familiären und beruflichen Erfolges in Deutschland. Seine Zerrissenheit in diesen zwei Welten kommt neben dem historischen Zeitgeschehen, sizilianischer Kulturgeschichte mit Sagen, Märchen, Aberglauben und Geschichten dieser Insel nicht zu kurz. Diese Liebeserklärung an ihren Vater, der in Deutschland die Tiefkühlpizza erfand, überzeugt durch einfühlsam beschriebene Emotionen zwischen Heimweh, Melancholie und Trauer. Die Angaben zu seinem liebenswürdigen Charakter überstrahlen die negativen Fakten wie die Cosa Nostra, dysfunktionale Bürokratie, Müllchaos, Arbeitslosigkeit und Brände Siziliens. Aber auch die Repressalien, die Distanz und Ablehnung der deutschen Bevölkerung, ihre Essgewohnheiten aus der Sicht der Gastarbeiter kommen zur Sprache. Insgesamt ein interessantes Spiegelbild eines Gastarbeiters und seinem familiären Umfeld in zwei sehr verschiedenen Welten.

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  • 4 Sterne

    clematis, 14.03.2024

    Als eBook bewertet

    Wurzeln im Süden

    Titas Vater Gianni stammt aus Sizilien, ist aber in jungen Jahren als Gastarbeiter nach Berlin gezogen, um dort sein Glück zu versuchen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Carla eröffnet er italienische Restaurants im kalten Norden und bringt Tiefkühlpizza über die Firma Oetker in Umlauf. Während er mit seiner Familie anfangs noch jeden Sommer sein Heimatdorf in Sizilien besucht, hört man mit dieser Tradition nach seinem frühen Tod auf, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an diese Tage. 26 Jahre später verstirbt Titas Onkel, auf einen Anruf des Notars hin besteigt sie nach langer Zeit wieder das Flugzeug und trifft auf ihre familiären Wurzeln im Süden.

    Bitter und süß, so sagt man, sei Sizilien, und genau das vermag Patrizia Di Stefano in diesem Roman zu vermitteln. Ein Hauch von Melancholie und Wehmut schwingt stets zwischen den Zeilen mit, wenn man als Leser quer durch die Zeiten springt. Einerseits begleiten wir Tita nach dem Tod ihres Onkels nach Sizilien und atmen den frischen Duft vielerlei Zitronensorten ein, genießen das träge dahinplätschernde Leben im sizilianischen Sommer mit seiner typischen Gastfreundschaft, andererseits reisen wir immer wieder in die Vergangenheit und erleben, was Gianni nach Deutschland geführt hat und wie er sich dort langsam ein neues Leben aufgebaut hat.

    Interessante Einblicke gewährt die Autorin in ein Stück ihrer persönlichen Familiengeschichte, welche sich in weiten Zügen so zugetragen hat. Einem Rösselsprung gleich, hüpft man hin und her zwischen Berlin und Sizilien, springt von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück. Die Atmosphäre in Sizilien, und ebenso in Berlin, ist jeweils gut spürbar dargestellt, trotz mancher Länge bietet dieses Buch unterhaltsame Lesestunden.

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  • 4 Sterne

    Lilofee, 28.02.2024

    Als Buch bewertet

    Tita erreicht 26 Jahre nach dem Tod ihres Vaters ein folgenreiches Telefonat.
    Ein Onkel ist gestorben und das Landgut in Sizilien soll verkauft werden.
    26 Jahre war sie nicht mehr dort. Jetzt macht sie sich auf den Weg nach Marina de Ragusa, um das Landgut Magni zu retten.
    Ihr Vater kam in den 1960 Jahren nach Deutschland, um Arbeit und auch um
    sein Glück zu finden. Das war eine sehr harte Zeit.
    Aber er wurde nicht nur beruflich sehr erfolgreich, er fand auch die Liebe seines Lebens. Die Sehnsucht nach Sizilien ließ ihn allerdings nie los. Jeden Sommer machte er
    mit seiner Familie dort Urlaub.
    Als Giovanni sehr früh und unerwartet starb, blieb seine Familie geschockt, für immer Sizilien fern.
    Dieser Roman ist eine Liebeserklärung an einen Vater und an einen Sehnsuchtsort.
    Alles ist atmosphärisch dicht beschrieben. Das liegt auch an dem Unglaublich
    schönen Schreibstil der Autorin.
    Eher ruhig, aber voller wunderbarer Details. Komplex, facettenreich, fast schon poetisch wird der Duft, das Aroma Siziliens mit all seinen Köstlichkeiten eingefangen.
    Man spürt förmlich die starke Präsenz Siziliens. Die Schönheit der üppigen Pflanzen, der leuchtenden Blüten der Bougainvillea an den Haustüren, die Olivenbäume, Sukkulenten und Kakteen.
    Aber auch die Schattenseiten. Halb verfallene Häuser und den Müll am Straßenrand.
    Ärmlichkeit und nur Schwerstarbeit auf dem Feld.
    Die Charaktere dieser Zeit werden brillant zum Leben erweckt, sind klar gezeichnet.
    Haben eine starke Präsenz. Die Liebe zur Heimat, aber auch der schwere Weg auf der Suche nach Arbeit.
    Es ist ein charmanter, heiterer bis melancholischer und auch ein sehr warmherziger Roman und vor allem eine bittersüße Liebeserklärung an Sizilien.

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  • 4 Sterne

    karo_liest, 19.04.2024

    Als Buch bewertet

    „Dein Vater war ein ganz besonderer Mann, Tita. Er hatte einen Charme, der Frauen wie Männer dazu brachte, ihn zum Freund haben zu wollen.“ S. 204

    Berlin 2004: Tita ist Grafikdesignerin und gestaltet Buchcover. Eines Tages bekommt sie einen Anruf aus Italien. Ein Notar teilt ihr mit, dass ihr Onkel verstorben sei und es die Erbschaft zu regeln gäbe, was für Tita heißt: auf nach Sizilien. Dort wartet das Landgut Magní auf sie. Die Erbengemeinschaft möchte es verkaufen, doch Tita hat andere Pläne.

    Dieses Buch nimmt uns mit ins sonnige Sizilien damals und heute, aber auch ins Berlin der 60er und 70er Jahre, in die Zeit, als die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Titas Vater Giovanni Di Stefano, genannt Gianni, war einer von ihnen.
    Wir erfahren, wie es war, damals in Sizilien zu leben, wo es keine Arbeit für die jungen Männer gab. Und wie es ist, in ein Land zu kommen, in dem alles fremd ist.
    Gianni fasst nach und nach Fuß in Deutschland, er geht nach Berlin und verliebt sich dort in Carla. Aber Sizilien bleibt immer seine Heimat.

    Das nostalgische Cover mag vielleicht eine leichte Geschichte vermuten lassen. Leicht zu lesen ist der Roman durchaus, aber er ist keineswegs seicht. Mit viel Gefühl erzählt Patrizia Di Stefano die Geschichte ihres Vaters, den Erfinder der Tiefkühlpizza in Deutschland. Erzählt von ihren Ferien auf Sizilien, von den Gerüchen dort, von den Farben. Man sieht es bildlich vor sich und meint, alles riechen zu können.
    „Nostalgia Siciliana“ ist ein sehr emotionaler, melancholischer Roman.
    Mich hat die Lektüre sehr berührt und ich empfehle sie herzlich gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    meerblick, 29.04.2024

    Als Buch bewertet

    Auf der Suche nach den familiären Wurzeln

    Nostalgia Siciliana ist ein sehr bewegender Roman, der Emotionen nicht nur beschreibt, sondern beim Lesen auch hervorruft. Der Schreibstil der Autorin Patrizia Di Stefano ist leicht und flüssig. Man fliegt nur so über die Seiten. In ihrer bildhaften Sprache widerspiegelt sich die bezaubernde Landschaft Siziliens, die Hitze, der Duft köstlichen Essens aber auch die entsetzliche Armut der Landbevölkerung in den sechziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts. Der Roman trägt biografische Züge um die Geschichte ihres Vaters, dem Erfinder der Tiefkühlpizza im fernen Deutschland.
    Gianni findet kurz vor dem Mauerbau in Westberlin eine neue Heimat. Gemeinsam mit seiner Frau Carla gründet er eine kleine Familie und eröffnet eine Pizzeria. Sein Geschäft läuft erfolgreich, aber sein Herz bleibt immer verbunden mit seiner Insel Sizilien. Tita, seine Tochter, erbt Jahre nach Giannis Tod ein Grundstück von Ihrem Onkel. Während die Erbengemeinschaft verkaufen will, entschließt sich Tita ihren Wurzeln zu folgen und übernimmt das Erbe.
    Eine atmosphärische Geschichte, die tiefe Einblicke in das Leben der Gastarbeiter in den sechziger und siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Deutschland vermittelt und über ihre Gefühle in der Fremde, ihre Sehnsüchte spricht.
    Ein ergreifender Sommerroman, der meine Leseempfehlung bekommt.

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  • 4 Sterne

    Shilo, 14.03.2024

    Als eBook bewertet

    Bittersüße Familiengeschichte
    Patrizia di Stefano erzählt in diesem Buch die Geschichte ihres Vaters Giovanni, der im Jahre 1978 verstarb.
    Erzählt in zwei Zeitebenen, begibt sich der Leser auf eine Zeitreise voller Vitalität und Melancholie.
    Durch einen überraschenden Anruf aus Sizilien wird Giannis Tochter in die Vergangenheit geführt.
    In den 1960er Jahren kommt Giovanni als junger Gastarbeiter nach Deutschland, in der Hoffnung, hier sein Glück zu finden. Er wird in Berlin seßhaft, heiratet und wird Gastronom mit italienischen Restaurants. Und er erfindet die erste italienische Tiefkühlpizza. Doch er verstarb früh im Alter von 39 Jahren und nun, nach 26 Jahren, hinterläßt Titas Onkel ihr das Landgut Magni.
    Diese Geschichte, die dem Leser auch die Schönheit der italienischen Insel Sizilien nahebringt, ist voller Emotionen. Es ist eine Familiengeschichte, bittersüß, die die Schwierigkeiten in Sizilien und Deutschland zeigt, aber auch den Familienzusammenhalt.
    Die Autorin führt mit einem flüssigen Schreibstil durch ihr Erstlingswerk und schafft es, das italienische Flair auf den Leser herüberzubringen. Die Charaktere sind nachvollziehbar und glaubwürdig beschrieben. Die detaillierten Landschaftsbeschreibungen gaben mir das Gefühl, mich direkt in Italien zu befinden.
    Diese warmherzige Biografie empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Lesemaus2021, 25.02.2024

    Als Buch bewertet

    Reise in die Vergangenheit
    Die Autorin entführt ihre Leser auf eine ganz besondere Reise, die persönlicher nicht sein kann, da sie die wahre Geschichte ihres Vaters Giovanni Di Stefano erzählt, der 1978 verstorben ist. Rückblenden, die auf wahren Begebenheiten beruhen, werden von der Autorin gekonnt mit fiktiven Begebenheiten ergänzt. Eine Zeitreise die teilweise sehr traurig ist, aber auch vor Lebendigkeit nur so sprüht. Erzählt auf zwei Zeitebenen, reist der Leser nach Sizilien und nach Berlin. Der Berliner Rückblick hat mir besonders gut gefallen, da ich die Zeit der Immigration eines italienischen Gastarbeiters ganz besonders interessant fand. Die Liebe zu Italien steht immer im Mittelpunkt des Buches und wird von der Autorin sehr emotional wiedergegeben. Der Schreibstil ist wunderbar bildlich und flüssig. Die besondere Atmosphäre in Italien wird gekonnt vermittelt, aber teilweise waren mir die Erzählungen zu langatmig und ausschweifend.
    Selten gab es für mich ein Cover, dass so auffällig gut zur Geschichte passt. Auch wenn mir das Gelb ein wenig zu grell ist, so finde ich die Retro Zeichnung einfach nur stimmig und sehr gelungen. Wer einfühlsame Familiengeschichten mag und Italien liebt, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Eine interessante Geschichte, die mir gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    Ingo G., 22.03.2024

    Als eBook bewertet

    Es ist jetzt nicht die große Literatur, die man hier bekommt. Es ist eher einer dieser Feel-Good-Romane, der es dennoch wert ist, gelesen zu werden.
    Man wird mitgenommen in eine Zeitreise und bekommt zudem noch Geschichtsunterricht. Tita, Tochter eines sizilianischen Einwanderers, bekommt einen Anruf eines Notars und begibt sich darauf hin in die Heimat ihres vor sehr vielen Jahren verstorbenen Vaters, nach Sizilien. Auch wenn Tita hier als die Protagonistin angelegt ist, ist ihr Vater Gianni die Hauptfigur. In vielen Zeitblenden wird seine Geschichte erzählt, sein Leben auf Sizilien, seine Flucht nach Deutschland und wie er die Zeit erlebt hat, letzten Endes Titas Mutter kennenlernte und alles, was darauffolgte. Und immer wieder geht es auch in die Gegenwart und was Tita auf Sizilien erlebt und wie sie nach vielen Jahren noch letzte Verwandte trifft und wie sie weitreichende Entscheidungen trifft. Manchmal gerät das Ganze recht rührselig und das eine oder andere Klischee darf nicht ausgelassen werden.
    Es ist unterhaltsam und das Buch gutgeschrieben. Manches bleibt im Unklaren, vieles wiederum wird in kleinen Geschichten verpackt dargestellt. Gut finde ich die Erzählstränge, in denen Giannis Geschichte erzählt wird. Und der gesamte Roman macht Lust auf Urlaub in Bella Italia.

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  • 4 Sterne

    Nadja S., 23.02.2024

    Als Buch bewertet

    Zum Mitfühlen und Wegträumen

    Nostalgia Siciliana

    Gianni kam als Gastarbeiter von Sizilien nach Deutschland. Er wurde in Berlin sesshaft, gründete eine Familie, eröffnete diverse italienische Restaurants und erfand die erste Tiefkühlpizza. Seine Tochter Tita kehrt nun zu seinen Wurzeln zurück und erzählt die Geschichte ihres Vaters.

    Geschrieben wurde das Buch von Patricia Di Stefano. Dies ist ihr Erstlingswerk.
    Sie arbeitete bisher als Grafikerin. Den wunderschönen Buchumschlag hat sie auch gestaltet.

    Eingeteilt ist das Buch in angenehm kurze Kapitel. Abwechselnd wird aus der Sicht von Tita ab dem Jahr 1973 und aus dem Jahr 2004 und von Gianni ab 1949 erzählt.

    Ich habe mir am Anfang mit dem Buch etwas schwer getan und sehr in Frage gestellt, ob die in weiten Teilen autobiographische Geschichte der Autorin wirklich buchfüllend ist. Diese Zweifel haben sich aber im Laufe der Lektüre in Luft aufgelöst. Patrizia Di Stefano schreibt sehr nachfühlbar von der Zerrissenheit zwischen zwei Heimaten, die auch in die nächste Generation übergreift. Ich habe mich von ihr und ihrem bildlichen Sprachstil für das schöne Sizilien, das ich bisher noch nicht kannte, begeistern lassen.

    Fazit: ein sehr gelungenes Erstlingswerk, zum Mitfühlen und Wegträumen

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  • 4 Sterne

    MD, 31.05.2024

    Als Buch bewertet

    Eine herzerwärmende Homage an den Vater
    Eine Homage an das Sizilien der früheren Zeit, das ist der Familienroman von Patrizia Di Stefano. Nostalgia Siciliana ist ein Roman, der in verschiedenen Zeitebenen spielt und durch unterschiedliche Erzählperspektiven einen guten Einblick in das Leben von Gianni in Italien und als Gastarbeiter in Deutschland gibt.
    Der Schreibstil ist sehr bildlich und angenehm zu lesen. Es ist eine atmosphärische Zeitreise, die jedoch auch teilweise wehmütig ist. Es wird die wahre Lebensgeschichte des Vaters der Autorin erzählt und der Leser bekommt Einblicke in die unterschiedlichsten Lebenssituationen. Unterschiede zwischen Deutschland und Italien wurden mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet.
    Für Italien-Fans ist es ein gelungenes Buch. Mir persönlich war es an vielen Stellen zu detailliert, jedoch konnte ich mir die unterschiedlichen Schauplätze und Gefühlslagen sehr gut vorstellen. Insgesamt eine herzerwärmende Biografie und eine gelungene Liebeserklärung an den Vater.

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  • 4 Sterne

    Angelina B., 25.02.2024

    Als Buch bewertet

    Ein fesselndes Buch, in "Nostalgia Siciliana," führt Patrizia di Stefano, uns durch die bewegende Geschichte von Tita und ihrem Vaters Gianni, einem der ersten italienischen Gastarbeiter in Deutschland. Das Cover, perfekt abgestimmt auf Titel und Inhalt, weckt Neugier. Die Geschichte wechselt zwischen Vater und Tochter, 1949 bis 2004, und schildert authentisch das Leben in Sizilien, die Gastarbeiterzeit und die emotionale Rückkehr nach 26 Jahren. Di Stefano vermittelt die Atmosphäre so lebendig, dass man Gerüche und Geschmäcker förmlich erlebt. Das Buch vereint Melancholie und Fröhlichkeit ohne Klischees und Kitsch. Tita, die Protagonistin, entdeckt auf Sizilien Verlorenes. Der Roman bietet eine eindrucksvolle Schilderung von Armut, Familie und Heimat. Leichter, bildhafter Schreibstil und sizilianische Einsprengsel bereichern die Erzählung. Ein faszinierendes, lehrreiches Buch mit einem Retro-Einband, das eine klare Leseempfehlung verdient.

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  • 4 Sterne

    Mona, 01.03.2024

    Als Buch bewertet

    Ein Familienroman
    Ein Familienroman der besonderen Art. Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt hervorragend zum Titel und Thema des Romans. Der Schreibstil ist sehr schön und die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Das Buch handelt von Tita einer Grafikerin die in Berlin lebt. Eines Tages erhält sie einen Anruf aus Sizilien, der sie in die Vergangenheit führt. Ihr Vater war als Gastarbeiter nach Berlin gekommen und hat dort eine Familie gegründet und war auch beruflich sehr erfolgreich. Der Vater verstarb sehr früh und dadurch verblasste auch die Erinnerung an Sizilien. Als nun nach vielen Jahren ein Onkel stirbt, reist Tita nach Sizilien. Die Autorin erzählt die Geschichte in einem heiteren und bildhaften Schreibstil. Man fühlt sich nach Sizilien versetzt und kann die Schönheit Siziliens direkt spüren. Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen und empfehle ihn sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    hoonili, 14.03.2024

    Als Buch bewertet

    Titas Onkel ist verstorben. Sie soll das Familienanwesen erben und reist daraufhin nach Sizilien. Sie war sehr viele Jahre nicht dort und weiß nicht was auf sie zukommt.
    Man wird als Leser in zwei Zeitebenen mitgenommen. Vater und Tochter erzählen abwechselnd die Geschichte und man glaubt von Anfang an direkt dabei zu sein. Der Schreibstil ist authentisch und spannend sowie flüssig. Die Seiten fliegen nur so dahin und man muss einfach immer weiterlesen. Ich mochte die Darstellung von Sizilien sehr und fühlte mich direkt dabei. Titas Familiengeschichte hat mich berührt und mir vor Augen geführt wie wichtig Familie ist. Die italienischen Begriffe machen die Geschichte sehr realistisch. Mir gefällt das schöne Cover richtig gut. Es zeigt die sizilianische Lebensfreude und die schöne Landschaft sehr gut. Ein Buch, was mir noch lange in Gedanken bleiben wird.

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  • 3 Sterne

    Stifftante, 01.03.2024

    Als Buch bewertet

    Grundsätzlich finde ich Erzählungen, die an wahre Erlebnisse angelehnt sind, total spannend. Nostalgia Siciliana hat mich irgendwie nicht richtig erreicht. Mich hat der Mix aus Vergangenheit und Gegenwart gestört. Jedes Mal musste ich zurückblättern, um wieder zu erinnern, was im Hier- und Jetzt war. Bei vielen anderen Büchern, habe ich das Gefühl, ich muss unbedingt weiterlesen. Diese Art der Spannung, hat mir hier gefehlt. Ich wäre gerne in das Lebensgefühl und das Ambiente Sizilien`s eingetaucht, aber mich hat der Roman leider nicht gepackt. Im Gegenteil, an manchen Stellen, fand ich ihn etwas langgezogen.
    Trotzdem ein Kompliment an die Autorin, Patrizia Di Stefano, daß sie sich getraut hat, die Geschichte Ihres Vaters preiszugeben, danke dafür.
    Das Cover muss ich unbedingt erwähnen. Es ist großartig und ich liebe diese etwas altmodische Bildgestaltung. Außerdem ist das Buch sehr hochwertig gehalten. Ein farbiges Hardcover mit dem farblich abgestimmten Einband, toll.
    Deshalb vergebe ich 3 Punkte

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Teresa F., 14.02.2024

    Als Buch bewertet

    Mit "Nostalgia Siziliana" erzählt Patrizia Di Stefano ihre besondere Familiengeschichte. Ihr sizilianischer Vater ist während des Wirtschaftswunders nach Deutschland ausgewandert, um hier die Bildung zu erhalten, die ihm in Sizilien nicht geboten war. Da ihm hierzu jedoch die finanziellen Mittel fehlen, muss er wohl oder übel in die "typische" Zuwanderer- Schiene die Gastronomie ausweichen. Durch unterschiedliche Zeitsprünge und Sichtweisen lernen wir die Familie von Tita besser kennen und verstehen wieso der Vater ausgewandert ist und wie sein Leben in Deutschland weiter verlaufen ist. Während dieser Rückblenden, erkundet Tita das Sizilien ihres Vaters wieder auf ganz andere Weise und beschäftigt sich auch mit der zurückgelassen Familie und dem Tod ihres Vaters, den sie bisher verdrängt hat. Dabei bleibt Tita als Figur manchmal etwas blass, die eigentliche Hauptfigur des Romans bleibt Gianni der Vater.

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