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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EvelynM, 01.06.2017

    Der Finne Matti zieht mit seiner Frau Beata von Finnland nach Schweden, bepackt mit Vorurteilen über das „fremde“ Land und deren Einwohner. Doch nicht nur seine negative Einstellung Schweden gegenüber hat er mit im Gepäck, sondern auch besondere Erziehungsmethoden, die er seinen Kindern bereits in ganz jungen Jahren angedeihen lässt. Aus allem macht er einen Wettkampf und spornt seine Nachkommen zu immer besseren Leistungen an. So stehen vor allem die Zwillinge Raimo und Risto in einem ständigen Konkurrenzkampf, der nicht nur Gutes bringt. Matti vertritt außerdem die Meinung, dass man sich nicht aus der Masse herausheben soll. Mittelmaß also! Er gibt damit das Credo seines eigenen Vaters weiter. Pessimismus gehört auch zu seinem Leben, getreu dem Motto „Rechne immer mit dem Schlimmsten“ kommt die Lebensfreude bei ihm bisweilen zu kurz. Seine Frau Beata dagegen ist der Ruhepol der Familie und braucht oft starke Nerven. Als ein Unglücksfall die Familie ereilt und zudem seine Bemühungen, seine Kinder für sein Lebenswerk, den Verkauf von Raubinsekten, zu begeistern, fehlschlägt, kommt er auf eine ganz andere Idee. Natürlich hat sein Versuch wieder den Charakter eines Wettkampfes unter den Geschwistern.
    Das Cover stellt einen sehr guten Bezug zum Inhalt des Buches dar. Im Laufe der Geschichte erschließt sich dem Lesen die Bedeutung dieses hässlichen Hundes auf dem Billardtisch.
    Der Autor springt in der Zeit ziemlich wahllos vor und zurück, das sorgt für Verwirrung und macht die Geschichte unnötig kompliziert. Die Schreibweise ist genauso gewöhnungsbedürftig wie der Schreibstil, der an eine Biografie oder einen Bericht erinnert. Die Fußnoten irritieren mich manchmal doch sehr. Dagegen finde ich die Idee, den Leser in die Geschichte einzubeziehen ganz gelungen. Matti ist mir nicht sonderlich sympathisch, da er es mit seiner eigenwilligen Erziehungsmethode doch recht übertreibt und seine Vorurteile sind bisweilen grauenhaft. Doch tut er mir auch manchmal leid, denn er meint es sicherlich gut mit seinen Kindern – schießt jedoch oft weit übers Ziel hinaus. Seine Frau Beata bleibt in der Geschichte sehr blass und wirklich gefallen hat sie mir nur mit ihrer Treppenliftaktion. Für Lacher haben bei mir vor allem die wirklich dummen und blauäugigen Aktionen von Raimo gesorgt. Selbst jetzt weiß ich nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Leider wiegen für mich die lustigen Passagen das Durcheinander beim Vor und Zurück in der Zeit und dem eigenwilligen Erzählstil nicht auf. Schade, denn ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut und gehofft, dass es mich zum Lachen bringt. Letztlich musste ich mich fast schon überwinden weiterzulesen. Deshalb vergebe ich hier nur 2 Punkte.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 27.05.2017

    So skurril das Cover daher kommt, so skurril erscheint die Geschichte. Im Mittelpunkt steht der finnische Matti Aalto, der mit seiner Ehefrau Beata nach Schweden auswandert. Die Erziehungsmassnahmen von Matti erscheinen sehr rigid und obwohl er nur das Beste für seine Kinder möchte, entwickeln sie sich so gar nicht nach seinen Vorstellungen.
    Das Buch bietet viel Geschichte rund um den finnisch-russischen Dienst und ist voll (teils skurrilem) schwedischen Humors. Aus der Sicht eines unbeteiligten Erzählers wird dem Leser die Familiengeschichte und -geheimnisse der Aaltos näher gebracht. Definitiv ist es eine Erzählung, auf die man sich einlassen möchte und nicht Mainstream mässig daher kommt.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika M., 22.05.2017

    Bei den ersten Kapiteln dachte ich noch "Herrje, geht das das ganze Buch so?" - doch wenn man die geschichtlichen Ausführungen über Finnland und Schweden erst einmal "hinter sich gebracht hat", dann wird man mit einer skurrilen Familie und deren Geschichten belohnt. Das Buch hat mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht, der Humor ist recht trocken und irgendwie anders. Die Familiengeschichte sucht ihresgleichen, lediglich die Vielfalt an Fußnoten fand ich ein wenig befremdlich. Ebenso wie die Erziehungsmethoden des Familienoberhaupts, die Dreh- und Angelpunkt des Buches darstellen, doch diese sind durch ihre Absurdität schon wieder amüsant. Alles in allem ein ganz nettes Lesevergnügen, nicht mehr - aber auch nicht weniger.

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  • 4 Sterne

    8 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rei Shimura, 19.06.2017

    Mit der großen Hoffnung im Gepäck, dass in Schweden alles besser wird, wandert der Finne Matti Aalto mit seiner Familie dorthin aus. Der Neubeginn startet holprig und ein Todesfall in der Familie macht die ganze Sache nicht einfacher. Doch mit der Zeit scheint alles besser zu werden. Matti ist sehr erfolgreich mit seiner Raubtierinsekten-Zucht und verkauft diese als Schädlingsbekämpfung. Aber Matti weiß, dass es nicht immer so schön bleiben wird und rechnet wie immer mit dem Schlimmsten. Und schon bald soll er Recht haben, denn trotz seiner außergewöhnlichen Erziehungsmethoden scheinen die Kinder völlig motivationslos und unbegabt zu sein. Matti setzt alles daran seine Kinder wieder auf die Spur zu bringen und einen würdigen Nachfolger für sein Geschäft zu finden. Doch die Zeit läuft im davon.
    „Rechne immer mit dem Schlimmsten“ ist der erste Roman des Finnen Petteri Nuottimäki, der wie auch seine Hauptperson Matti Aalto, in Schweden aufgewachsen ist. Diese Ähnlichkeit kommt nicht von ungefähr, denn der Autor hat sich bei diesem Buch von realen Begebenheiten inspirieren lassen.
    Das Buch zeichnet sich durch einen etwas ungewöhnlichen Erzählstil aus. Generell wird die Geschichte von einem außenstehenden Dritten erzählt, dennoch hat man an manchen Stellen, dass Gefühl, dass der Erzähler ein Teil der Familie oder ein sehr enger Freund sein muss. Trotzdem werden immer wieder Lücken offenbart, in denen der Erzähler zu gibt, dass er eigentlich nicht so genau weiß was eigentlich passiert ist und das eben beschriebene wahr sein kann oder eben auch nicht. Unterstrichen wird das Ganze noch durch eine Reihe von Fußnoten, die einerseits zur Begriffserklärung dienen, was vor allem bei den Kriegsepisoden sehr hilfreich ist, andererseits aber auch um zusätzliche kleine Anekdoten zu erzählen. Ein wenig wird dadurch der Lesefluss unterbrochen, für mich war dies aber nicht weiter störend, da ich schlimmeres gewöhnt bin, z.B. aus „Schrecklich amüsant aber in Zukunft ohne mich“ von David Foster Wallace.
    Auch wenn der Klappentext eine normale Familiengeschichte vermuten lässt, ist diese Geschichte sowie auch die Familie alles andere als normal. Die einzelnen Episoden die erzählt werden übertreffen sich an Absurdität und Skurrilität und dies trifft auch auf die Familienmitglieder zu. Hin und wieder bleibt einem als Leser nichts anderes übrig als den Kopf zu schütteln, zu staunen oder lauthals zu lachen. Zu meiner großen Verwunderung kann ich auch nach Abschluss des Buches keinen der Charaktere als liebenswert oder besonders sympathisch beschreiben. Trotzdem hat mich die Geschichte gefesselt und ich wollte wissen wie es Matti, seiner Frau Beata und seinen Kinder Raimo, Risto, Elina und Antti ergeht.
    Der Einstieg in das Buch selbst ist mir persönlich äußerst schwer gefallen. Dies lag vor allem an dem gewöhnungsbedürftigen Erzählstil, aber auch an den Kriegsgeschichten von Matti. Im Nachhinein kann ich nicht mit Sicherheit sagen, an welcher Stelle genau der Punkt kam an dem ich Feuer und Flamme für die Geschichte wurde, aber von Kapitel zu Kapitel hat sie mir immer besser gefallen. An den Stil habe ich mich dann doch recht schnell gewöhnt und dieses ironische und sarkastische zu schätzen und lieben gelernt.
    Auch das Ende fand ich sehr gut, da es eigentlich alle Handlungsstränge noch einmal aufgreift, zusammenführt und zu einem Abschluss bringt. Dennoch bleibt genug Raum für eigene Gedanken, wie es denn mit der Familie weitergehen wird.
    „Rechne immer mit dem Schlimmsten“ ist eine etwas andere Art von Familiengeschichte, voll mit schwarzem Humor, ein wenig Slapstick und einem Haufen Sarkasmus und Raubinsekten. Kein leichtes Buch, aber definitiv eines bei dem sich die Mühe belohnt macht.

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  • 5 Sterne

    10 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 20.05.2017

    aktualisiert am 22.05.2017

    Rechne immer mit dem Schlimmsten ist der Debütroman von Petteri Nuottimäki. Der in Finnland geborene und in Schweden aufgewachsene Autor ließ sich bei dem Buch von der Geschichte seines Großvaters inspirieren.



    Klappentext übernommen (damit ich nicht zu viel verrate):

    Rechne immer mit dem Schlimmsten! Das lernt Matti, als er mit seiner Familie von Finnland nach Schweden umsiedelt. Er verkauft nützliche Insekten zur Schädlingsbekämpfung, seinen wahren Lebensinhalt sieht er jedoch darin, den Nachwuchs auf das richtige, also das harte Leben vorzubereiten. Aber die wollen lieber Billard spielen, Samthosen tragen und nichts tun. Der lasche Zeitgeist der Siebziger Jahre macht ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Aber eins der Kinder soll sein Lebenswerk erben, wenn er bald stirbt. Matti greift zu einer radikalen Methode.

    Meinung:

    Der Einstieg in die Geschichte war auf Grund des Schreibstiles etwas gewöhnungsbedürftig. Die am Anfang der Geschichte zahlreichen Fußnoten (teilweise sehr witzig), störten etwas den Lesefluss. Als ich mich daran gewöhnt hatte, kamen sie nur noch vereinzelt vor.

    Etwas Geschichtswissen sollte man auch mitbringen. Im zweiten Kapitel geht es um den Forsetzungskrieg. Dieses Kapitel war für die Geschichte nötig um zu verstehen , warum Matti mit seiner Familie Finnland verlässt und er ein neues Leben in Schweden beginnen möchte.

    Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Über Matti erfährt man am Meisten. Warum er so verzweifelt ist, seine Kinder auf eine so strenge Art und Weise auf das Leben vorbereitet.

    Die Charaktere der Kinder Risto, Raimo, Elina und Antti und seiner Frau Beata werden ebenso sehr gut dargestellt. Man kann sich sehr gut in die einzelnen Personen hineinversetzen, warum sie so oder so handeln.

    Bei manchen Entscheidungen von Matti habe ich gedacht, warum ist er so streng zu seinen Kindern. Ständig denkt er sich Wettkämpfe aus und seine Kinder müssen dann gegeneinander antreten. Ziel ist es: wer führt seine Firma nach seinem Tod weiter. Dafür muss er seine Kinder stark machen und ihnen klar machen, dass das Leben nicht leicht ist. Das stärkste, selbstbewussteste Kind soll seine Firma übernehmen - so sein Plan.

    Klar auf der einen Seite hat er recht, aber ob die Kinder dies auch so sehen. Ich finde sie werden um ihre sorglose Kindheit gebracht.

    Während dem Lesen kam ich mir vor, als ob ich die Familie persönlich kennen würde. Man leidet richtig mit, wenn Matti mal wieder zu streng ist, seine Kinder verbal verletzt.

    Dadurch , dass der Autor die Geschichte seines Großvaters mit einfließen ließ, wirkte die Geschichte sehr real.

    Fazit.

    Ich empfehle dieses Buch Jedem , der mal eine wirklich skurrile finnische Familiengeschichte lesen möchte.

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