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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 03.04.2020 bei bewertet

    Dieser Roman ist in vielerlei Hinsicht besonders: Da ist zum Einen Achilles, ein nicht ganz gewöhnlicher Protagonist, der ein ganz besonderes Talent hat. Dann ist der Erzähler der Geschichte allgegenwärtig. So spricht er nicht nur zum Leser, sondern führt auch aktive Dialoge mit den Protagonisten, denn diese können den Erzähler hören. Dieser Umstand führt zu einer spannenden Beziehungsgestaltung, denn die Einzelnen Protagonisten lernen sich so untereinander auf eine ganz besondere Art und Weise kennen.

    Die Protagonisten werden abwechselnd intensiv vom Erzähler begleitet, wodurch man als Leser einen guten Blick über alle wichtigen Personen erhält. Ich hätte mir an dieser Stelle häufig ein wenig mehr Facettenreichtum gewünscht. Oft habe ich mir gewünscht, dass Beziehungen, Hintergründe oder Erlebnisse tiefgehender beschrieben werden - für mein Empfinden kratzt die Handlung eher an den jeweiligen Oberflächen. Dennoch verfolgt man als Leser eine spannende und wahnwitzige Verfolgungsjagd, die man sich nicht erträumen könnte. Um hier bei der Stange zu bleiben und die gesamte Verrücktheit zu begriefen, benötigt einige Konzentration - aber es lohnt sich.

    Das gesamte Handlungssetting ist ebenso außergewöhnlich, wobei das Buchcover dazu einen guten Tipp gibt... Der Schreibstil ist direkt, schörkellos, dennoch bildhaft und passt zum Inhalt. Es fallen zudem immer wieder gesellschaftskritische Analogien auf - Parallelen zu unserer Welt, die die Handlung wieder realer erscheinen lassen.

    Insgesamt bin ich von diesem Buch sehr überrascht. Ich kann nicht genau sagen, was ich hinter dem (wirklich tollen!) Cover und dem Klappentext vermutet habe, aber das, was sich dahinter verbirgt übersteigt meine Fantasie. Ich glaube, ich für meinen Teil muss das Buch eine ganze Weile sacken lassen, um es besser zu verstehen.

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  • 4 Sterne

    Julia K., 03.04.2020

    Eigentlich startet jede Rezension damit, dass man nochmal den Inhalt des Buches mit eigenen Worten wiedergibt. „Riesen sind nur große Menschen“ von René Frauchinger ist allerdings so dermaßen anders, dass ich mich mit einer kurzen Inhaltsangabe echt schwertue. Ich gebe aber mein bestes…

    Eigentlich geht es in diesem Buch um eine Jagd, genaugenommen eine Menschenjagd. Das ganz spielt sich auf dem liegenden Götterbild des Hephaistos ab, der auch das Cover des Buches ziert. Neben Stirnstadt, Runzlingen und den Brauenwäldern, gibt es viele Orte die an bestimmte Regionen des Kopfes oder Körpers angelehnt sind. In Stirnstadt lernt man zuerst den Pizzabäcker Achilles kennen, der ein besonderes Talent hat (was genau das ist, bleibt mein kleines Geheimnis). Achilles ist total in Lulu, die Tankstellenverkäuferin, verknallt. Eines Tages wir Lulu kurz vor ihrem ersten Date mit Achilles von der Grenzwacht aus Runzlingen entführt. Ab da beginnt eine ungewöhnliche und rasante Verfolgungsjagt ihren Lauf. Man lernt allerlei ungewöhnliche Charaktere, Orte und Gebräuche kennen. So kann es beispielsweise als ungewöhnlich empfunden werden, wenn die Protagonisten aus Kugeln, statt Gläsern trinken. Oder dass es die „Bleichhaarigen“ gibt, deren Körper über und über behaart sind… ich glaube man merkt schon, wie ungewöhnlich dieses Buch ist.

    Neben der absolut verrückten Geschichte, ist aber auch der Erzählstil des Buches anders. Der Erzähler selber ist einer der Protagonisten in dem Buch und redet gerne mit seinen Protagonisten. Zum Beispiel passiert es öfter mal, dass der Erzähler die Geschichte weitererzählt und verschiede Protagonisten ihm zuhören und – obwohl diese sich in völlig unterschiedlichen Zeiten und Orten befinden – antworten. Am Anfang hatte ich Probleme zu verstehen, wer jetzt eigentlich wann mit wem gesprochen hat. Ich kam aber dann doch schnell rein und fand diese Besonderheit im Buch eigentlich ziemlich spannend.
    Was ich auch als sehr positiv empfunden habe, ist die Gesellschaftskritik, die immer mitschwingt. Egal ob Konflikte zwischen Bürgern von Runzlingen und den Bleichhaarigen oder der Machtmissbrauch der Grenzwacht: Man findet sicherlich genügend Parallelen zu konfliktären Situationen in der heutigen Zeit.

    Alles in alles hat mir das Buch echt Spaß gemacht und ist bisher das verrückteste Buch, was ich je gelesen habe. Wer seichte Lektüre zum „mal eben lesen“ sucht, ist hier allerdings an der falschen Adresse.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    CanYouSeeMe, 03.04.2020

    Dieser Roman ist in vielerlei Hinsicht besonders: Da ist zum Einen Achilles, ein nicht ganz gewöhnlicher Protagonist, der ein ganz besonderes Talent hat. Dann ist der Erzähler der Geschichte allgegenwärtig. So spricht er nicht nur zum Leser, sondern führt auch aktive Dialoge mit den Protagonisten, denn diese können den Erzähler hören. Dieser Umstand führt zu einer spannenden Beziehungsgestaltung, denn die Einzelnen Protagonisten lernen sich so untereinander auf eine ganz besondere Art und Weise kennen.

    Die Protagonisten werden abwechselnd intensiv vom Erzähler begleitet, wodurch man als Leser einen guten Blick über alle wichtigen Personen erhält. Ich hätte mir an dieser Stelle häufig ein wenig mehr Facettenreichtum gewünscht. Oft habe ich mir gewünscht, dass Beziehungen, Hintergründe oder Erlebnisse tiefgehender beschrieben werden - für mein Empfinden kratzt die Handlung eher an den jeweiligen Oberflächen. Dennoch verfolgt man als Leser eine spannende und wahnwitzige Verfolgungsjagd, die man sich nicht erträumen könnte. Um hier bei der Stange zu bleiben und die gesamte Verrücktheit zu begriefen, benötigt einige Konzentration - aber es lohnt sich.

    Das gesamte Handlungssetting ist ebenso außergewöhnlich, wobei das Buchcover dazu einen guten Tipp gibt... Der Schreibstil ist direkt, schörkellos, dennoch bildhaft und passt zum Inhalt. Es fallen zudem immer wieder gesellschaftskritische Analogien auf - Parallelen zu unserer Welt, die die Handlung wieder realer erscheinen lassen.

    Insgesamt bin ich von diesem Buch sehr überrascht. Ich kann nicht genau sagen, was ich hinter dem (wirklich tollen!) Cover und dem Klappentext vermutet habe, aber das, was sich dahinter verbirgt übersteigt meine Fantasie. Ich glaube, ich für meinen Teil muss das Buch eine ganze Weile sacken lassen, um es besser zu verstehen.

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  • 3 Sterne

    renate w., 27.04.2020

    Der Pizzabäcker Achilles, der mit einer witzigen und besonderen Gabe ausgestattet ist, lernt Lulu kennen, die aber von einem Tag auf den anderen verschwindet, weil sie entführt wurde. Die Spur führt nach Runzlingen, wo der Lehrer Paul lebt und schon bald, ohne es zu bemerken, von seinen Schülern ob seiner Gutmütigkeit missbraucht wird, da er ihnen den richtigen Weg für eine angebliche Bärenjagd zeigen soll. Auch wenn Achilles nicht mehr daran glaubt Lulu zu finden, macht er sich auf die Suche nach ihr. Gemeinsam mit Paul macht er dabei die Bekanntschaft mit der Grenzwacht, die ihre eigenen Ziele verfolgen und dabei auch auf Gewalt zurückgreifen.

    ,,Riesen sind nur große Menschen“ ist der Debütroman von Rene Frauchinger, der dabei seinen Lesern einiges abverlangt. Man wird gleich zu Beginn in eine besondere Erzählperspektive entführt, die ich bisher noch nie gekannt habe. Am Anfang blickt man noch nicht ganz durch, wenn die Figuren, selbst wenn sie an einem anderen Ort und in einer anderen Zeit sind, plötzlich miteinander kommunizieren. Bis der ,,Erzähler“ auftaucht, der ebenfalls seine Ansichten kund tut. Es war ein humorvoller Einfall des Autors, wie sich alle miteinander unterhalten und merken, dass sie selbst Teil einer Geschichte sind und sich sogar über den Erzähler ärgern, wenn ihnen etwas nicht an der Handlung gefällt oder ihm interessiert zuhören, wenn er von den anderen Protagonisten berichtet. Auch war Achilles eine besondere Figur, die einen gewissen Unterhaltungswert geboten hat. Die Geschichte an sich entwickelt sich mit der Zeit zu einer Mischung aus skurrilen Szenen, originellen Handlungen und vielen Fragezeichen, die bei mir am Ende des Romans übergeblieben sind. Es hat eine Zeit gedauert bis klar wurde, dass sich die Geschichte auf und im Körper des liegenden Riesen Hephaistos abspielt. Dabei gibt es dann Andeutungen, wo sich jemand befindet, wenn von der Stirnstadt oder dem Schnauzwald erzählt wird. Die Handlungen im Körper selbst, sei es die Flucht durch die Speiseröhre oder in den Magen, wird so plastisch beschrieben, dass man dabei nicht unbedingt dabei sein möchte, wenn Körpersäfte und ähnliche Flüssigkeiten sich mit den Protagonisten verbinden. Der Autor greift in seiner Geschichte viele Themen auf, die humorvoll verpackt sind, aber doch einen ernsten Hintergrund haben. Es geht um Korruption, Macht oder Ausgrenzung andersartigen. Der Roman ist sicher nicht leicht zu lesen und den Durchblick zu behalten, wo sich gerade jemand befindet ist ebenfalls eine gewisse Herausforderung. Insgesamt ist es ein ungewöhnlicher Roman mit originellen Handlungen und auch die Erzählperspektive ist erfrischend anders. Für mich war es ein wenig zu verwirrend und anstrengend zu lesen, wo man sich einfach darauf einlassen muss auf eine Geschichte mit einem Riesen und vielen kleinen Menschen, die sich im und auf ihm befinden.

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