5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 140645754

Buch (Gebunden) 15.00
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    Michaela E., 13.04.2022

    Als Buch bewertet

    Maserati lebt in einem kleinen Dorf bei ihrer Großmutter, in deren Snackbude sie als Kellnerin arbeitet. Der Sommer steht vor der Tür und die Gäste werden langsam mehr. Die legendären Teigtaschen der Großmutter schmecken wirklich allen, auch den Bauarbeitern, die plötzlich begonnen haben, die leerstehende Nachbarvilla zu renovieren.

    Es kündigt sich schnell an, dass dieser Sommer anders werden wird, denn ins Nachbarhaus ziehen zwei Jungs ein - der Sunnyboy Caspar und sein ernster Cousin Theo. Alle tragen ihre Geheimnisse mit sich herum und es stellt sich heraus, dass Theos und Maseratis Geheimnis irgendwie in Zusammenhang stehen.

    Ganz unkompliziert verläuft die Annäherung nicht zwischen den Dreien, denn sie haben alle ihr Päckchen zu tragen. Vor allem Maserati, die sich hauptsächlich ums Geschäft kümmert, denn die Oma leidet wohl unter beginnender Demenz. Niemand soll das merken, denn Maserati ist noch nicht volljährig. Sie schmeisst den Laden, hält alles am laufen und sucht die vermisste Großmutter, wenn es not tut.

    Man erkennt schnell, dass sie Hilfe gut gebrauchen könnte und die kommt dann auch von ganz anderer Seite als erwartet.

    Alina Bronsky hat hier einen ganz besonderen Coming-of-Age Roman geschrieben. Es gibt keine rosige Liebesgeschichte, aber es gibt ein Aufflammen von Gefühlen, es gilt Verantwortung zu übernehmen und auch mal andere Wege zu gehen.

    Es gibt kein fulminantes Happy End, aber es gibt einen Ausblick, der hoffen lässt. Einen Ausblick, der zeigt, dass niemand ganz allein steht mit seinen Problemen.

    Ich habe Schallplattensommer sehr gerne gelesen. Es liest sich einfach und flüssig, bietet eine spannende Geschichte und ist somit ein wunderbares Sommerbuch. Für den fünften Stern hätte es noch etwas mehr in die Tiefe gehen können. Das wäre auch Jugendlichen zuzutrauen gewesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Cindy R., 16.04.2022

    Als eBook bewertet

    Es ist ein Sommeroman, aber keineswegs leichte Kost. Doch für leichte Kost ist Alina Bronsky nun auch wahrlich nicht bekannt. Für (Lebens-)Geschichten von leicht skurillen Personen schon eher. Und genau das bekommt man hier. Wir begleiten Maserati (nein, der Name wird nicht näher erklärt) einen Sommer lang, in dem sie neue Bekanntschaften macht und alte verliert. Oder vielleicht doch nicht? Alina Bronsky lässt da einiges offen, auch so ein Stilmittel von ihr. Jedenfalls bin ich am Ende des Romans leicht unbefriedigt und würde nur zu gerne wissen, wie es denn nun weitergehen wird in Maseratis Leben...

    Auf den ersten Blick würde man das Buch wohl dem Genre "Coming-of-Age"-Roman zuschreiben, allerdings impliziert das, dass der/die ProtagonistIn im Laufe der Geschichte erwachsen wird. Ich denke, Maserati war bereits zu Beginn 'erwachsen', obwohl sie da erst 16 ist. Was sie alles an Last & Bürde schultern muss (und es ohne auch nur drüber nachzudenken auch tut), ist mehr als so mancher erwachsene Mensch.

    An einer Stelle im Buch wird Maserati in Bezug auf einen anderen Dorfbewohner gefragt "was ist seine Geschichte?" Sie zuckt bloss mit den Achseln und meint, nicht jeder hätte eine Geschichte. Da bin ich allerdings anderer Meinung, und sowohl besagter Dorfbewohner als auch sie selbst - aber auch die anderen Personen in diesem Roman - habe alle ihre ganz eigene Geschichte.
    Ich hab diese sehr gern verfolgt, auch wenn ich nur einen kleinen kurzen Einblick erhalten habe. Doch allein schon der Schreibstil von Alina Bronsky macht es wert, "Schallplattensommer" zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jürg K., 19.04.2024

    Als Buch bewertet

    Maserati ist sich Aufmerksamkeit gewohnt. Ist sie doch in einem grossen Umkreis die einzige Frau. Sie will nur den Feriengästen die selbstgemachte Limonade ihrer Oma servieren und warten bis sie Volljährig ist. Mit den Annäherungsversuchen der Söhne, die die Villa im Dorf gekauft haben, will sie nichts zu tun haben. Caspar und Theo beginnen Fragen zu stellen. Sie hat kein Smartphone, wovor hat sie Angst und weshalb ist ihr Gesicht auf einer alten Schallplatte abgebildet? Plötzlich steckt sie in vielen Geheimnissen. Dieses Buch hat mir ausserordentlich gut gefallen. Das Lesen der Geschichte von Maserati hat mich berührt. Sie ist mit ihren siebzehn Jahren sehr erwachsen und bodenständig. Sie lebt im Moment und ist sehr fokussiert auf ihre eigenen Bedürfnisse, die sie zum Wohle ihrer Grossmutter zurückhält. Ich finde die Entwicklung der Charaktere und das Tempo der Handlung sehr gut beschrieben. Das Lesen der Geschichte hat mich bestens Unterhalten und der Handlung kann man gut folgen. Das Buch kommt ohne Dramen aus, was ich toll gefunden habe. Mit den Protagonisten konnte ich mich schnell anfreunden. Es ist spannend zu verfolgen welche Entscheidungen sie trifft. Sei es der Umgang mit ihrer Grossmutter, den Freundschaften und ihrer Zukunft. Dieses Buch muss man gelesen haben. Ich kann es nur sehr empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    CanYouSeeMe, 14.04.2022

    Als Buch bewertet

    Auf nicht einmal 200 Seiten nimmt uns Autorin Alina Bronsky mit in einen besonderen Sommer. Der Schreibstil ist klar und knapp, liest sich angenehm und zügig. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen. Die Handlung konnte mich einerseits durch die außergewöhnliche Protagonistin Maserati fesseln, andererseits blieb mir einiges unklar, anderes wurde nur oberflächlich angesprochen. Vielleicht passt aber auch diese Schnelllebigkeit gut zu dem beschriebenen Sommer. Die Handlung bleibt meist im Hier und Jetzt, nur ganz vereinzelt gibt es Ausschweifungen zu einem Früher, die den Hintergrund der drei Jugendlichen beleuchten. Insbesondere Maseratis Situation wird nach und nach deutlicher, viele Dinge kommen nur kurz zur Sprache, sind eher zwischen den Zeilen zu finden und werden nicht aufgebauscht. Es gibt viele leise Töne.
    Die Charakterdarstellungen ist nur selten mehrdimensional und tiefgehend, bei der Kürze des Buches finde ich das gerade noch passend und auch authentisch, auch wenn ich mir manchmal mehr Facettenreichtum gewünscht habe.
    Insgesamt konnte mich das Buch gerade mit seiner Kürze überraschen. Die Handlung habe ich gern verfolgt, auch wenn es großer Aufmerksamkeit bedarf, um alle Facetten zwischen den Zeilen herauszulesen. Ein angenehmes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mops, 24.04.2022

    Als Buch bewertet

    Das Nebulöse war mir ein wenig too much

    Ich hatte erst vor kurzem zum ersten Mal etwas von Bronsky gelesen, was mir sehr gut gefallen hatte. Daher ging ich an das Buch mit viel Vorfreude ran.

    Und Bronsky hat hier wieder ein gutes Buch abgeliefert. Die Story war fesselnd, genau so wie der Schreibstil. Man hat das Sommerfeeling regelrecht auf der Haut gespürt. Die Figuren waren zudem auf der einen Seite mysteriös genug um die Spannung aufrecht zu erhalten, aber eben auch symphatisch.

    Was mich allerdings ein wenig gestört hat, war dass einige Aspekte der Geschichte stets ein wenig nebulös geblieben sind bzw. nur ganz kurz angerissen wurden. Dabei waren es meist die Dinge, die für das Verstehen der Geschichte bzw. der Figuren schon wichtig waren. Da hatte ich manchmal das Gefühl als würde mir ein Stück Film fehlen.

    Mein Fazit: Gutes Buch, wenn auch etwas lückenhaft.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Rina, 15.04.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover ist schön und passt gut zu dem Buch.

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, man kommt schnell in die Geschichte rein. Ganz toll fand ich die Atmosphäre bei diesem Buch, was unter anderem durch die sprunghafte Erzählung mit vielen Andeutungen erzeugt wird.
    Maserati, die Protagonistin, ist ein sehr starkes Mädchen, das, obwohl sie ein schweres Leben hat und viele schlimme Sachen erlebt hat, nicht verbittert wurde und sich um die anderen Menschen aus ihrem Umfeld kümmert. Ja, sie macht sicherlich Fehler, z.B. ihren Umgang mit Georg fand ich nicht in Ordnung, sie steht aber zu ihren Fehlern.
    Die anderen Charaktere sind ebenfalls authentisch und interessant.
    Bei diesem Buch handelt es sich zwar um eine Sommergeschichte und um die erste Liebe, doch das Buch hat auch traurige Themen, die nicht zu vernachlässigen sind. Wen das bei einem Sommerbuch nicht stört, dem würde ich Schallplattensommer empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    LaberLili, 14.06.2022

    Als eBook bewertet

    Vor geraumer Zeit hatte ich „Barbara stirbt nicht“ der Autorin gelesen, wobei mir jener Roman ausnehmend gut gefallen hat, und nachdem dort ältere Personen im Mittelpunkt standen, war ich (da mich dereinst „Der Zopf meiner Großmutter“ auch schon recht angesprochen hatte) ganz besonders neugierig auf diese Geschichte rund um jugendliche Figuren, zumal mich eine zuvor erhaltene Leseprobe nicht nur aufgrund des ungewöhnlichen Vornamens der Protagonistin fasziniert hatte, sondern auch aufgrund des schwermütigen und doch dahintreibenden Stils: Die Geschichten sind grundsätzlich unterschiedlich, aber ich muss sagen, dass mich die Atmosphäre dieses Romans in ihrer Dichte von Anfang bis Ende sehr an den Film „Sommersturm“ von 2004 erinnert hat.

    „Schallplattensommer“ habe ich zudem auch eher als Momentaufnahme empfunden und gar nicht so sehr als Liebesgeschichte. Mich erinnerten Maserati und die neu Zugezogenen Caspar und Theo eher an drei, aus unterschiedlichen Gründen, teils sehr in sich gekehrten Eigenbrötler, die eine zarte Freundschaft aufbauen, in deren Rahmen sie sich etwas weniger introvertiert bewegen und sich einander gegenüber öffnen.
    Der erzählerische Fokus liegt dabei klar auf Maserati, die mit ihrer Oma zusammenlebt und –arbeitet, und deren Konterfei von Theo auf einer alten Schallplatte entdeckt wird, wobei es offensichtlich ist, dass Maserati selbst aufgrund ihres Alters dort nicht abgebildet ist, sie dem Covermodell aber derart aus dem Gesicht geschnitten ist, dass außer Frage steht, dass es dort ein verwandtschaftliches Verhältnis gibt. Im Verlauf des Romans sieht sich Maserati so auch immer wieder mit ihrer Mutter und der Vergangenheit konfrontiert und dem Lesenden wird Stück für Stück offenbart, dass und warum Maserati sich jeglicher Bezugnahme in Hinblick auf ihre Mutter sperrt. Letztlich zeigt sich auch noch eine oberflächliche, aber doch weitgreifende, Verbindung zur Familie der beiden neuen Freunde.
    Jene Verbindung war für mich auch das einzig überraschende Element, wobei es in meinen Augen aber nicht nötig gewesen wäre, hier noch eine Linie zwischen den beiden Familien zu ziehen; der ganz genaue Hintergrund von Maseratis Kindheit war ein kleiner „oh“-Moment, aber ich empfand „Schallplattensommer“ schon ein wenig vorhersehbar bzw. es interessierte mich ebenso wenig, was früher mit Maseratis Mutter gewesen war, wie es Maserati interessierte, was heute mit jener war.

    Aufgrund der Kürze, die „Schallplattensommer“ eher Novelle als Roman sein lässt, und Bronskys kurzweiligem Erzählstil ist die Geschichte auch sehr schnell ausgelesen; mir hat sie einen netten Nachmittag auf dem Balkon, bei dem ich mich zwar leicht schwermütig, aber durchaus gut, unterhalten gefühlt habe. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass mir dieser Jugendroman nun groß im Gedächtnis bleiben wird und ich hatte im Vorfeld definitiv erwartet, hier doch etwas beeindruckter zurückgelassen zu werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Beust, 19.04.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Alina Bronsky hat eine Erzählnische gefunden, in der ihr keiner etwas vormacht: Großmütter und ihre Nachkommen. Diesmal ist es mehr die junge Maserati, um die sich eine Sommergeschichte entwickelt, weniger die Oma, auch wenn es diese freilich gibt: In ihrem Imbiss schuftet die sechzehnjährige Maserati, weil sie den Dämonen ihrer Vergangenheit entfliehen will und wegen ihres schwierigen Charakters eben nicht anders kann. Maserati ist störrisch, dickköpfig, selbstgerecht – und verletzt. Alles ganz normal also, auch wenn „ganz normal“ nicht so gut klingt.

    Die Coming-of-Age-Geschichte, die hier erzählt wird, ist allerdings ganz normal, auch wenn die Mutter Maseratis, aus deren Fehltritten der ganze Konflikt der drei Frauengenerationen der Familie entspringt, nicht stinknormal ist: Sie ist irgendeine große Berühmtheit.

    „Irgendeine“ und „ganz normal“ sind also das Level dieser Sommergeschichte, in die noch zwei unterschiedlich geratene Cousins (Caspar und Theo) mit jeweils eigenen, irgendwelchen und stinknormalen Problemen hinzustoßen und die Ménage-à-trois komplettieren, die es in Sommergeschichten braucht.

    Die Spannung des Romans wird durch die Erzählweise erzeugt: Während die Figuren nämlich die ganze Zeit wissen, welche Probleme sie haben und warum sie so oder so auf bestimmte Situationen reagieren, wird und als Leser die Information bis nach der Hälfte des Buches vorenthalten. Klar war ich gespannt, was es mit Maseratis Mutter und ihrem selbstgewählten Rufnamen auf sich hat, Aber genauso klar ist: ich will als Leser doch nicht künstlich unwissend gehalten werden. Das funktioniert nur auf der Figurenebene: Wenn konsequent aus Maseratis Sicht erzählt wird, dann haben sie und ich als Leser die ganze Zeit keinen Schimmer, welchen bekannten Papa Caspar besitzt, bis er es uns beiden erzählt. Ich muss mir also nicht dumm vorkommen. Wenn aber aus Maseratis Sicht erzählt wird, wie sie sich mit ihrer Oma um die alten Geschichten zankt, dann stehe ich absichtlich uninformiert daneben. Das finde ich blöd; in Unterhaltungen wende ich mich in solchen Augenblicken ab und gehe.

    Glücklicherweise hat Bronsky eine schöne und unterhaltsame Erzählstimme, die mich bei der Stange hielt. So lang ist der Roman auch wieder nicht (wie keiner der Autorin), und außerdem wartete ich freilich auf die großmütterlichen Ungeheuerlichkeiten, für die Bronsky sich bekannt gemacht hat. Tonfall und Lektüre erinnern an vorherige Werk der Autorin, und die ließen sich ebenfalls gut lesen, waren allerdings besser konstruiert als dieser Band.

    Diesmal nur drei von fünf von Omas gefüllten Teigtaschen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    hapedah, 13.05.2024

    Als eBook bewertet

    Maserati arbeitet im Restaurant ihrer Oma und will eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Als eine neue Familie in die Villa am Ende der Straße einzieht, interessieren sich die Söhne Caspar und Theo beide für das einzige Mädchen weit und breit und versuchen, hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Denn das Leben das sie führt - ohne Smartphone oder moderne Unterhaltungselektronik - ist für die Großstädter schwer zu verstehen, ganz besonders wird ihre Neugier durch die Tatsache angestachelt, dass Maseratis Gesicht auf dem Cover einer alten Schallplatte zu sehen ist. Während des trügerisch ruhigen Sommers in dem Dörfchen werden die Gefühle von ihnen allen heftig durcheinander gewirbelt.

    "Schallplattensommer" von Alina Bronsky ist ein recht kurz gehaltenes Büchlein, dass sich angenehm lesen lässt, meiner Meinung nach aber nur an der Oberfläche der Geschichte kratzt. Maserati war mir durchaus sympathisch, aber auch ihr bin ich nicht wirklich nahe gekommen, sie ist so sehr darauf bedacht, all ihre Geheimnisse unter Verschluss zu halten, dass sie selbst für den Leser recht rätselhaft bleibt. Noch blasser blieben für mich die Figuren in ihrem Umfeld, ich hatte den Eindruck, von Allen nur kleine Momentaufnahmen zu bekommen, nie genug, um mir ein umfassenderes Bild der Persönlichkeiten zu erstellen.

    Der Schreibstil gehört für mich zu den positiven Aspekten des Romans, ich bin schnell durch die Seiten geglitten und habe mich gut unterhalten gefühlt. Allerdings fand ich die Handlung genau so knapp gefasst, wie die Angaben zu den Figuren, ein paar Seiten mehr und dafür etwas Tiefgang hätten mir geholfen, emotional in Maseratis Welt eintauchen zu können. Auch die Gefühle zwischen den Protagonisten waren für mich kaum greifbar, so dass ich das Leseerlebnis zwar durchaus genossen habe, aber so schnell wie das Buch gelesen war, so schnell werde ich es auch wieder vergessen.

    Fazit. Die Geschichte hat mich durchaus nett unterhalten, der Schreibstil vermochte mich zu fesseln, dennoch hatte ich das Gefühl, die Handlung aus weiter Ferne zu betrachten und keinen wirklichen Zugang zu den Figuren zu finden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    karoberi, 13.04.2022

    Als eBook bewertet

    Ein Sommer voller Geheimnisse

    Inhalt:
    Das 16-jährige Mädchen Maserati lebt bei ihrer Oma auf dem Land. Sie geht nicht mehr zur Schule und arbeitet stattdessen tagtäglich in der Gaststätte der Oma. Kurz vor Beginn des Sommers zieht eine wohlhabende Familie mit zwei Jungs, die im gleichen Alter wie Maserati sind, in die Nachbarschaft. Da passiert es natürlich,  dass sie sich über den Weg laufen und näher kennenlernen. Einer der Jungs will Maserati auf dem Cover einer Schallplatte wiedererkannt haben.

    Der 192 Seiten umfassende Roman wurde von Alina Bronsky geschrieben und am 13.04.2022 im dtv Verlag veröffentlicht. Es ist mein erstes Buch der Autorin, deren bisherigen Werke bereits preisverdächtige  Bestseller wurden. "Schallplattensommer" ist dem Genre Literatur/ Belletristik zugeordnet.

    Meinung:
    In einem nüchternen und teils gefühlsarmen Schreibstil erzählt die Autorin von dem arbeitsreichen und sonst eintönigen Leben der jungen Frau. Der Handlungsort und die Umgebung sind dabei sehr gut beschrieben und so konnte ich mir alles bildlich vorstellen. Maserati erscheint mir zunächst sehr distanziert und wenig an ihrer Umwelt interessiert. Vielmehr versucht sie alles Außenstehende von sich und ihrer Oma fernzuhalten. Als die Nachbarjungs dann auftauchen, wird sie offener und zeigt mehr Mitgefühl und Interesse bis es zum Anbahnen einer Liebelei kommt. Auch wenn sie mit so manchen Problemen und Sorgen in ihrem Leben zu kämpfen hat, konnte ich mich im Verlauf der Geschichte nur teilweise in die Figur Maserati hineinversetzen. Auch das Leben der anderen Protagonisten wird lediglich angeschnitten und der Leser erhält nach und nach nur bruchstückhafte Andeutungen über deren Geheimnisse.
    Einige Kontraste wie das Leben in der Stadt - auf dem Land, arm - reich werden ohne Wertung thematisiert.

    Fazit:
    Die Geschichte konnte mich nicht so recht erreichen und ließ mich am Ende auch etwas unbefriedigend zurück. Ich habe beim Lesen immer auf das große Etwas gewartet. Viele durchaus wichtige Themen wurden nur angeschnitten bzw. angedeutet, und ich hätte mir gewünscht, dass manche Stellen ausführlicher behandelt worden wären. Vielleicht ist das der Stil der Autorin, doch mir mangelt es an Vergleichsbüchern. Da das Buch nicht allzu dick ist, hat man es schnell ausgelesen und dient daher gut als Lektüre für zwischendurch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    holdesschaf, 15.05.2022

    Als Buch bewertet

    Keine trügerisch schöne Liebesgeschichte
    Die sechzehnjährige Maserati lebt zusammen mit ihrer zeitweise senilen Oma auf dem Lande, wo sie ein Gasthaus betreiben. Maserati ist das einzige Mädchen unter 50 im Umkreis, daher wird sie oft angesprochen. Lieber hätte sie aber ihre Ruhe. Als am Anfang des Sommers eine Familie die verfallene Villa im Ort bezieht und renoviert, lernt sie den depressiven Sohn Theo kennen, der meint, Maserati auf einem alten Plattencover zu erkennen, und seinen schlagfertigen Cousin Caspar, der ihr näher kommt, als ihr lieb ist.

    Die Beschreibung auf dem Umschlag des Buches mutet sehr geheimnisvoll an, weshalb mich die Geschichte sehr angesprochen hat. Ich habe einen typischen Bronsky erwartet, deren Romane meist prompt in die Handlung einsteigen und doch eher Alltägliches darstellen. Das ist hier so gar nicht der Fall. Schon der Name Maserati deutet darauf hin, dass die Protagonistin kein normales Mädchen ist. Sie wirkt in der Geschichte in sich gekehrt und unnahbar. Klar ist nur, dass in ihrer Vergangenheit so einiges schief gelaufen zu sein scheint. Im Gasthaus ihrer senilen Oma schuftet sie ohne Pause und hat die Schule nach der 10. Klasse abgehakt, obwohl sie sehr intelligent ist.

    Auch die Charaktere Theo und Caspar sind für mich irgendwie befremdlich und passen so gar nicht ins Dorf oder zu Maserati. Sehr nervig ist zum Beispiel, dass Caspar Maserati immer mit anderen Automarkennamen anspricht. Beim ersten Mal ist es noch ganz witzig, aber andauernd dann doch zu viel. Auch die Oma, Theos Mutter und Maseratis taubstummer "Freund" Georg sind mir zu übertrieben gezeichnet. Handlung gibt es nicht viel, eine Liebesgeschichte ist für mich kaum zu erkennen, Maseratis Familie und Umfeld wirken für mich konstruiert und von der schönen Sommerlektüre bleibt nur eine für meine Lebenswelt ziemlich belanglose Story. Einzig der Schreibstil, der eine tolle Sommeratmosphäre erzeugt, ist mir sehr positiv aufgefallen. Das ist mir aber von einer Alina Bronsky definitiv zu wenig.

    Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Cynthia M., 13.04.2022

    Als eBook bewertet

    "Schallplattensommer" von Alina Bronsky stand lange schon vor Erscheinen auf meiner Wunschliste. Irgendwie fand ich den Titel „Schallplattensommer“ besonders catchy, weil er direkt ein bestimmtes Gefühl in mir wachruft, das sich aber schwer in Worte fassen lässt. Die Melancholie eines Sommers, die Verheißung der langen Nächte. Leider konnte das Buch für mich nicht an diese Gefühle anknüpfen und meine Erwartungen waren deutlich zu hoch.

    Zum Inhalt: Maserati ist das einzige Mädchen im Umkreis von 13km. Betrachtet zu werden gehört für sie also zum Alltag, der sonst erfüllt ist von Arbeit im Gasthof ihrer leicht dementen Oma, dem Versuch die Schule in den Alltag zu integrieren und der Lethargie des Sommers. Als die neuen Besitzer der Villa am Ende der Straße auftauchen, wird Maseratis Alltag auf den Kopf gestellt.

    Es fällt mir schwer dieses Buch in eine Schublade zu stecken, vor allem weil die Handlung für mich nicht mal ansatzweise abgeschlossen ist und ich mich hilflos zurückgelassen fühle, unwissend, wie es mit den Figuren weitergeht. Natürlich ist das in jedem Buch so aber hier ist es, als zeigte uns Autorin Alina Bronsky nur einen winzig kleinen Ausschnitt aus einem Pool an Möglichkeiten. Kein davor, kein danach, nur der Augenblick. Und das funktioniert, lässt mich als Leser aber unbefriedigt zurück.

    Und dazu ein Song. Schicksale, wie zufällig aufeinander prallend, untrennbar verstrickt. Freundschaft, Liebe, Verlust. Die Personen bleiben blass, weit entfernt davon, mich einzunehmen/mitzunehmen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch zu Ende gelesen habe, weil ich hoffte, dass da noch was kommt, oder weil es ein Rezensionsexemplar ist. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die drei Sterne gibt es von mir für den Schreibstil, der zum Buch passt und funktioniert, sowie das atmosphärische Setting.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Magnolia, 14.04.2022

    Als Buch bewertet

    Brad Pitt soll hier, in diese heruntergekommene Villa, einziehen. So geht das Gerücht. Naja, er war es dann doch nicht. Eine Familie aus dem Westen hat das Grundstück nebst Haus gekauft und jetzt sitzen sie in Omas Gaststätte – Vater, Mutter und zwei Söhne. Eine ganz normale Familie mit viel Geld - so hat es zumindest den Anschein.

    Es beginnt federleicht. Maserati ist nun mal das einzige Mädchen weit und breit, sie und ihre Oma sind ein eingespieltes Team. Während ihre Oma ihre berühmten Teigtaschen bevorzugt nachts zubereitet, ist Maserati für den Service zuständig.

    „Ich bin Maserati“ „Wow, ist dein Vater Rennfahrer - darf ich dich Ferrari nennen?“ Caspar, der Sunnyboy, findet das amüsant, zieht all die Luxuskarossen heran, um sie gebührend anzusprechen. Und Theo findet auf einem alten Plattencover Maseratis Bild, auch in den Lyrics kommt sie vor. Wie kann das sein?

    Alina Bronsky erzählt eine scheinbar belanglose Sommergeschichte, ein Flirt unter Jugendlichen, die vor sich hinplätschert. Man erahnt, dass hinter dieser Leichtigkeit mehr steckt. Und da ist noch Lenchen… Wer ist Lenchen? Peu á peu schält sich immer mehr Vergangenes heraus, drängt an die Oberfläche.

    Die Autorin hat einen einnehmenden Schreibstil, es treibt einen vorwärts. Zwischen den Zeilen schwingt immer das Ungesagte mit, man spürt, dass noch mehr kommt, es erst im Laufe der Geschichte ganz erzählt werden wird. Sowohl die Charaktere als auch die ländliche Umgebung sind gut beschrieben, ich hatte von allen ein inneres Bild präsent und doch kamen sie mir nicht sehr nahe.

    Ein netter „Schallplattensommer“, dessen Cover richtig gut gelungen ist. Im Nachhinein weiß ich auch mit dem Boot etwas anzufangen. Alina Bronsky hat mich gut unterhalten, es war spannend und doch fehlte mir der Biss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    MsChili, 12.07.2022

    Als Buch bewertet

    Alina Bronsky kenne ich von „Barbara stirbt nicht“, was mir wegen des speziellen Humors sehr gut gefallen hat. Doch wer hier etwas ähnliches sucht, ist fehlt am Platz.
    Maserati lebt mit ihrer Großmutter zusammen und hilft dieser in der Gaststätte. Eigentlich macht sie fast alles alleine, denn ihre Oma ist seit einiger Zeit etwas durcheinander. Als dann die neuen Nachbarn das erste Mal im Lokal auftauchen, ändert sich einiges für Maserati.
    Klar gibt es auch hier Szenen mit speziellem Humor, doch an sich passiert auf den knapp 200 Seiten nicht wirklich viel. Mir fehlte etwas die Tiefe, die der Geschichte einen richtigen Sinn gibt. So lernt man zwar Maserati kennen und im Laufe des Buches auch ihre Familiengeschichte. Aber vieles wird nur angeschnitten und für mich wirkte es alles zu konstruiert. Auch die weiteren Charaktere mit all ihren Problemen waren ständig präsent und wirklich jeder hat etwas, das ihn sehr beschäftigt. Und zwar nicht nur Kleinigkeiten, sondern es hat jeder etwas Schwieriges erlebt oder hat Probleme mit der Familie, etc. Für mich war das einfach zu viel des Guten, vor allem fehlte mir der Fokus. Denn eine richtige Liebesgeschichte vermisst man, Gefühle kamen bei mir mehr oder weniger gar nicht an.
    An sich lässt sich das Buch jedoch schnell lesen, was sicherlich auch an der geringen Seitenzahl liegt und doch hat sich kein Sog entwickelt, ich wollte nicht unbedingt direkt weiter lesen.
    Für mich wurde zu viel angeschnitten, zu viele Sorgen und Gedanken, aber es kommt zu keinem Ergebnis und keinem wirklichen Ende.

    Ich fand es ok, aber mir fehlte ein Fokus und die Tiefe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Julia L., 12.07.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Läuft unrund

    Von Alina Bronsky bin ich so einiges gewohnt. In erster Linie grummelige Protagonisten und ein tiefschwarzer Humor. Ersteres findet man auch hier, zweiteres vermisse ich leider sehr schmerzlich.

    Maserati steht kurz vor ihrem 17. Geburtstag, hält die großmütterliche Ausflugskneipe am Laufen und hat dafür die Schule geschmissen. Sie lebt für dieses Lokal und ihre täglichen Ausflüge an den See, Ablenkungen kann sie dabei nicht gebrauchen. Doch dann zieht eine neue Familie ins Dorf, deren zwei Söhne Theo und Caspar genau das bedeuten.

    Soviel ist klar, es geht ums Erwachsen werden und die Probleme der Pubertät, wie erste Liebe und sich selbst behaupten. Außerdem scheint nicht nur Maserati so einiges zu verheimlichen; Geheimnisse, die auf keinen Fall ans Licht kommen dürfen.

    Leider bleibt vieles davon zwischen den Zeilen stecken. Einiges wird angedeutet, ohne je wirklich ausgesprochen zu werden. Im Fokus steht jedoch die Beziehung der jungen Frau zu den beiden Jungs.

    Aber irgendwie will der Funke nicht so richtig überspringen, weder zwischen den Figuren, noch zwischen dem Buch und mir. Ich vermisse den Charme, den Wortwitz und das leicht Zynische, das ich von Frau Bronsky gewohnt bin.

    Leicht ist der Roman zwar, er ist auch schnell durchgelesen. Aber es fehlt an Substanz, am Tiefgründigen, das sonst immer in den Geschichten versteckt ist. Auch kann ich keine wirkliche Beziehung zu den Figuren aufbauen.

    Insgesamt liest es sich wie eine Schallplatte: es geht flott und zwischendurch ruckelt es mal, ganz rund läuft es auf jeden Fall nicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    SalMar, 19.04.2022

    Als Buch bewertet

    Geschichte eines Sommers

    Die 17jährige Maserati lebt bei ihrer Großmutter in einem kleinen Ort, wo sie zu zweit die Dorfkneipe schmeißen. In diesem Sommer gibt es jedoch Zugang bei der Dorfgemeinschaft: Eine Familie mit zwei Söhnen zieht in die Villa am Rande der Ortschaft und bringt die beschauliche Ruhe und Maseratis Gefühle durcheinander.
    Nach ihrem Roman „Barbara stirbt nicht“, der mich sehr begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf das nächste Buch von Alina Bronsky. Natürlich ist „Schallplattensommer“ ein ganz anderes Genre, daher lässt es sich nicht direkt vergleichen – aber Frau Bronsky kann einfach gut schreiben, das steht auf jeden Fall fest.
    Entsprechend liest sich dieses relativ kurze Buch auch im Nu weg. Man fliegt nur so durch die Geschichte, genießt den Sommer zwischen den Seiten und verfolgt gespannt, wie sich diverse Geheimnisse entfalten. Ich mochte Maserati sehr – schon allein deswegen, weil sie nicht nach dem Schema F gestrickt ist und ihr Verhalten so gar nicht vorhersehbar ist.
    Trotz der Spannung durch diverse Geheimnisse plätschert die Geschichte insgesamt etwas dahin – was aber ja irgendwie zu einem langen und heißen Sommer im Nirgendwo passt. Die Entwicklung zum Ende hin war mir persönlich ein bisschen zu wenig, da hätte ich mir vielleicht ein paar Seiten mehr gewünscht.
    Alles in allem habe ich „Schallplattensommer“ schon alleine wegen der sommerlichen Stimmung und dem angenehmen Schreibstil gerne gelesen. Allerdings befürchte ich, dass mir die Geschichte nicht lange im Gedächtnis bleiben wird – dafür war sie dann doch etwas zu unscheinbar.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Nathalie B., 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die siebzehnjährige Maserati lebt mit ihrer Oma in einem kleinen Ort im Nirgendwo in Ostdeutschland. Um ihre geistig nicht mehr ganz fitte Oma bei der Arbeit in der eigenen kleinen Gaststätte unterstützen zu können, hat Maserati kürzlich die Schule abgebrochen. Von früh bis spät ist Maserati auf den Beinen und schuftet, Freizeit kennt sie nicht, Freund:innen hat sie keine. Alles beginnt sich jedoch zu verändern, als die Villa nebenan neu bezogen wird und die beiden Söhne Theo und Caspar sich für Maserati zu interessieren beginnen - für Maserati und ihre Vergangenheit, die sie doch verzweifelt zu verbergen versucht...

    Der Schreibstil dieses kurzen Romans von Alina Bronsky ist recht eigen. Es wird wenig bzw. nur das notwendigste beschrieben, zudem sehr direkt und schnörkellos. Obwohl alles sehr reduziert war, hatte ich trotzdem das Gefühl, dass viele Gerüche, Emotionen und Gedanken, die ich mit dem Sommer verbinde, gut ausgedrückt wurden und mir beim Lesen der Duft von Sonnencreme in die Nase stieg und mir der Geschmack von Pommes am See im Mund lag.
    Bei der Geschichte handelt es sich um einen "coming of age"-Roman, wobei ich die Zielgruppe dennoch nicht bei jüngeren Leser:innen verorten würde, da der Roman sehr indirekt war, vieles offen gelassen wurde und die Charaktere und ihre Entscheidungen für mich nicht immer greifbar waren. Diese Punkte werden meiner Meinung nach auch der Leser:innen spalten; mir wurden leider zu viele Informationen unterschlagen oder fanden nur zu kurz Erwähnung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    schokoflocke, 12.05.2022

    Als Buch bewertet

    Pastelltöne

    " Du hast Angst, etwas zu erfahren, was dem ganzen Zauber kaputt macht, oder? "

    Ich finde es immer sehr interessant, wenn Autoren etwas Neues probieren und sich mal von anderen Seite zeigen, auch wenn das nicht immer gut klappt, deswegen war ich auf dieses Buch auch so neugierig. Schon das Cover mit den Pastellfarben fand ich aufregend, weil es , meiner Meinung nach, nicht ganz zu Alina Bronsky passte, die ich vor allem für ihren bissigen und trockenen Humor schätze.
    " Schallplattensommer " erzählt die Geschichte der 17-jährigen Maseratti, die schon in jungen Jahren sich mit vielen schwerwiegenden Problemen rumschlagen muss. Als eine neue Familie in Masarattis Dorf einzieht, lernt sie Caspar und Theo kennen und zusammen erleben sie einen Sommer voller Erkenntnisse und Veränderungen. Alte Geheimnisse, neue Probleme und eine komplizierte erste Liebe - es gibt so einiges, mit dem Masaratti fertig werden muss.
    Thematisch ist das eine typische Bronsky Geschichte und auch die Charaktere sind sehr spezifisch, nur diesmal ist der Erzählton viel sanftmütiger und gefühlvoller. Das passt zwar zu einer Sommergeschichte und wirkt ein wenig wie ein Jugendbuch, als Gesamtpaket hat es aber für mich nicht funktioniert. Ohne der bekannten Bissigkeit wirkt die Geschichte irgendwie verwässert, nicht ganz nachvollziehbar und nicht zu Ende gedacht. Nett, aber mir war das viel zu wenig, um richtig überzeugend zu sein. Ich wünsche mir auf jeden Fall die alte Bronsky zurück!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Mandel61118, 11.04.2024

    Als eBook bewertet

    Schwermütig und verwirrend
    Die 17-Jährige Maserati ist das einzige Mädchen eines kleinen Dorfes. Seit langem schwänzt sie die Schule und arbeitet in der Dorfkneipe ihrer Oma. Da zieht eine reiche Familie mit zwei Jungs in ihrem Alter in eine Villa im Dorf. Bald macht Maserati Bekanntschaft mit den beiden. Die Beziehungen sind von Geheimnissen und Missverständnissen geprägt ...

    Die vorherrschende Stimmung des Buches fand ich von Anfang an sehr schön. Sommerlich und etwas schwermütig. Diese Atmosphäre war anziehend, die Ausgangssituation– die junge, etwas spröde Maserati, ihre oft recht verwirrte und kaltschnäuzige Oma - vielversprechend. Die Szenen am See vervollständigten das verwunschene Bild des kleinen Örtchens.
    Jede der Personen trug Geheimnisse mit sich herum, manche wurden aufgeklärt, bei manchen weiß ich auch jetzt nach dem Lesen nicht genau, was Sache ist. Deshalb lässt mich das Buch etwas verwirrt zurück.
    Wirklich nah kam ich keiner der Personen, es blieb bis zum Schluss eine gewisse Distanz, die es mir schwer machte, mich richtig in das Buch hinein zu fühlen, auch wenn es sich recht flüssig las, was wohl auch dem geringen Umfang zuzuschreiben ist.
    Insgesamt würde ich sagen, dass das Buch durchaus Potential zu einer tiefgründigen Geschichte hat, dieses es aber nicht ganz genutzt wurde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    raschke64, 11.04.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Es sind Sommerferien und die am Anfang der Geschichte 16-jährige Maserati arbeitet in der Gaststätte ihrer Oma mit. Das ist allerdings kein Ferienjob, sie ist auch nicht wirklich viel in die Schule gegangen. Denn sie will verhindern, dass jemand merkt, dass es ihrer Oma nicht mehr wirklich gut geht. Ihre Befürchtung ist, dass sie in dem Fall in eine Pflegefamilie kommen könnte. Es wird kein normaler Sommer, denn das Nachbargrundstück wird ausgebaut und von einer Familie bezogen mit zwei Jungen in ihrem Alter...

    Mich lässt das Buch etwas enttäuscht zurück. Ich fand die Vorgängerbücher der Autorin wesentlich ausdrucksstärker und direkter. Wie gewohnt, ist der Schreibstil sehr gut. Vor allem die Beschreibungen des Sommers am See und im Wald beziehungsweise in der Kirschplantage schaffen es, dass man sofort einen eigenen Feriensommer vor Augen hat. Zumindest dann, wenn man ihn einmal auf dem Dorf verbracht hat. Was die Geschichte selbst angeht, bin ich damit nicht wirklich glücklich geworden. Ich schwanke, ob ich Maserati bedauern soll oder ob sie mich nervt. Das liegt in erster Linie daran, dass vieles immer nur angedeutet und man sozusagen im Regen stehen gelassen wird, weil man nicht weiß, welche Zusammenhänge bestehen. Das zieht sich durch das ganze Buch. Erst spät wird einiges davon aufgeklärt, doch für mich war das zu spät, um das Buch mehr als Durchschnitt zu bewerten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein