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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 05.08.2021

    Ein harter Schicksalsschlag

    Bayern im Jahr 1932: Klaras Mutter ist schon lange tot, der Vater streng. Die Brüder verspotten sie nur. Daher flüchtet sie in ihre eigene Welt und in ihre heimliche Liebe zu Friedrich dem Kaffee-Erben. Es ist eine folgenschwere Entscheidung die sie eines Tages trifft.
    Berlin 2010: Die junge Julie wird von einem tragischen Schicksalsschlag gebeutelt und zieht sich von allem zurück. Doch dann stirbt ihr Vater und sie reist nach Bayern. Dort wird sie mit den Fragen ihrer Kindheit konfrontiert und mit ihrer Grußmutter. Außerdem muss sie Verantwortung übernehmen die ihr Erbe betrifft.

    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich – bedingt durch den unkomplizierten Schreibstil der Autorin sehr gut lesen. Keine Unklarheiten im Text unterbrachen meinen Lesefluss. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Es fing mit Julie an, die mir sehr leid tat, da sie sehr viel verlor. Doch manchmal hätte ich sie auch gerne ein bisschen geschüttelt und zwar zu der Zeit bevor sie ihren Vater verlor. Ich wollte ihr sagenkomm zu dir das Leben geht weiter. Dazwischen gab es immer wieder Episoden aus der Vergangenheit, die endgültig erst gegen Ende des Buches aufgeklärt wurden. Es ist ein schöner Roman über Liebe, Freundschaft und auch Feindschaft. Er hatte zwar durchaus etwas Spannung, denn ich fragte mich, wie Julies Großmutter es fertig gebracht hatte, diesen Mann zu ehelichen. Und noch etwas: Bei einer Person hatte ich ein seltsames Gefühl und eine Vermutung, die sich später bestätigte. Auch wenn dieses Buch kein Spannungsroman ist, so hat es mich doch gefesselt und sehr gut unterhalten. Und das Ende gefiel mir, genauso wie das ganze Buch. Daher von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 29.08.2021

    „Meistens belehrt uns erst der Verlust über den Wert der Dinge.“ (Arthur Schopenhauer)
    2010 Berlin. Julie muss einen schrecklichen Schicksalsschlag verkraften, denn sie hat ihren Ehemann Jannick und ihre Zwillinge bei einem Unfall verloren. Doch neben der ganzen Trauer um ihre Lieben stirbt auch noch ihr Vater, was sie notgedrungen zu einer Reise in ihre bayrische Heimat Dinzing veranlasst, in die sie seit 11 Jahren nicht mehr zurückgekehrt ist. Als wäre das nicht genug, erbt sie neben der familieneigenen Kaffeemanufaktur auch noch die Verantwortung für alle dort beschäftigten Mitarbeiter. Julie ist mit allem völlig überfordert, muss sich sehr zusammenreißen, um nicht zusammenzubrechen. Zusätzlich muss sie sich mit ihrer unbarmherzigen Großmutter Klara einen ständigen Kampf liefern, denn der alten Dame kann sie es nie recht machen. Doch je länger Julie sich in ihrer alten Heimat aufhält, umso mehr erfährt sie von der Vergangenheit ihres Vaters und dessen Familie, auch über Klara…
    Hanni Münzer hat mit „Solange es Liebe gibt“ einen anrührenden Roman vorgelegt, der sich über zwei Zeitebenen erstreckt und den Leser mit gutgehüteten Familiengeheimnissen sowie menschlichen Schicksalsschlägen zu fesseln weiß. Der flüssige und gefühlvolle Erzählstil transportiert den Leser sofort mitten hinein in Julies Leben, an dem er regen Anteil nimmt. Empathisch und behutsam schildert die Autorin Julies Verfassung nach den furchtbaren Schicksalsschlägen, so dass der Leser diese hautnah miterlebt und nachvollziehen kann. Julie hat alles verloren und fällt ins Bodenlose, sämtliche Kraft ist aus ihr entwichen, so atmet und existiert sie nur noch, kaum in der Lage, für sich selbst zu sorgen. Die Lage ist beklemmend und herzzerreißend, so dass der Leser sich in einer wahren Achterbahn der Gefühle wiederfindet und sich fragt, wie Julie jemals wieder aus diesem Loch herauskommen soll. Geschickt fädelt Münzer einen zweiten Handlungsstrang ein, der in die 1930er Jahre führt und das Leben von Julies Großmutter Klara wiederspiegelt, die als junge Frau ein hartes und einsames Leben fristete, bis sie ihr Herz an den reichen Erben Friedrich verlor. Die wechselnden Perspektiven gewähren einen tollen Lesefluss und schaffen gleichzeitig die benötigten Verschnaufpausen. Während man sich immer mehr von Julie und Klara vereinnahmen lässt und die Probleme in der Kaffeemanufaktur zu lösen versucht, deckt man gemeinsam mit Julie immer mehr von der Familienvergangenheit auf, die so allerlei Geheimnisvolles und Unerwartetes beinhaltet. Der Spannungsbogen hält sich auf einem guten Niveau und hält den Leser konstant in Atem.
    Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail zum Leben erweckt worden und überzeugen mit ihren glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften, die sie dem Leser ans Herz wachsen und ihn mitfiebern lassen. Julie war bis zum Tag X eine offene, lebenslustige und rundum glückliche Frau. Doch das Schicksal hat ihr fast die Luft zum Atmen genommen, verzweifelt, kraftlos und lebensmüde vegetiert sie vor sich hin. Es dauert, bis sie wieder zu Kräften kommt, Stärke und Mut entwickeln und sich wieder auf andere Menschen einlassen kann. Klara ist eine beinharte Frau, die ebenfalls schon einiges erleben musste. Doch sie ist eine Kämpfernatur, hat Entscheidungen getroffen, die vielleicht nicht immer richtig waren. Aber eigentlich ist sie sich treu geblieben und auch ihre Handlungsweisen sind nachvollziehbar. Ebenso wichtig für die Geschichte sind Jannick, Niki, Richard Lanz und Hündchen Charòu, die Licht und Strahlen in die teils doch recht traurige, emotionsgeladene Geschichte bringen.
    „Solange es Liebe gibt“ ist eine Achterbahn der Gefühle über Liebe, Verlust, Familie und alte Geheimnisse, aber auch über neue Chancen und Lebensrichtungen. Empathisch und packend erzählt, wobei die Geschichte auch zum Nachdenken anregt. Absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 05.08.2021

    Klapptext: Bayern, 1932: Klara wächst ohne Mutter auf. Der Vater ist streng, die Brüder haben für sie nur Spott übrig. Das einsame Mädchen flüchtet in ihre eigene Welt und in die heimliche Liebe zu dem jungen Kaffee-Erben Friedrich. Um Friedrich für sich zu gewinnen, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.
    Fazit: Bayern, 1932. Die Geschichte spielt sich auf zwei Zeitebenen ab. Zuerst wird der Leser in der Vergangenheit mit Klara konfrontiert. Wie sie um Liebe und Anerkennung kämpft. Berlin, 2010. Lange findet Julie nicht ins Leben zurück. Sie muss einen herben Schicksalsschlag verdauen. Als ihr Vater stirbt, muss sie in die Heimat zurück. Dort muss sie sich mit der herrischen Grossmutter Klara auseinandersetzen und zugleich die Verantwortung über die Kaffeemanufaktur übernehmen. Das Lesen dieser Familiengeschichte ist voller Spannung. Vor allem weil die zwei Zeitebenen geschickt miteinander verbunden werden. Eine Leseempfehlung ist da angebracht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SteffiFee, 04.08.2021

    Wie gut dass es Liebe gibt

    Inhalt: Von einem Tag auf den anderen verändert sich Julies Leben schlagartig. Sie verliert ihre Liebsten auf tragische Weise und nichts und niemand kann sie auffangen, bis sie ganz unten landet. Dann bekommt sie auch noch die Nachricht dass ihr Vater verstorben ist, so dass sie in ihren bayerischen Heimatort reisen muss. Obwohl Julie die Kraft dazu fehlt, nimmt sie an der Beisetzung teilt und trifft auf alte und neue Bekannte. Auch ihre Großmutter Klara ist unter den Anwesenden, mit ihr verbindet Julie keine guten Erinnerungen. Je länger Julie in ihrem Heimatort weilt, umso mehr taucht sie in die Vergangenheit und das Leben ihres Vaters ein. Neue Erkenntnisse bringen sie schließlich dazu, wieder Verantwortung zu übernehmen. Ihr stehen keine leichten Aufgaben bevor, da sie die Kaffeemanufaktur des Vaters geerbt hat und sich um wichtige Firmenangelegenheiten und die Mitarbeiter kümmern muss. Zum Glück bekommt sie hilfreiche Unterstützung von Richard Lanz, dem stellvertretenden Geschäftsführer der Manufaktur und gleichzeitig ein Freund ihres Vaters. Leider ruft das Erbe auch mächtige Gegner auf den Plan, die Julie das Leben schwer machen. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz, schreitet Julie langsam aber sicher in ein neues Leben, dank lieber Mitmenschen und Hündchen Charoú.

    Meine Meinung: Hanni Münzer schreibt einfach göttlich, ich wurde wieder zutiefst berührt. Allein wie es mit Julie nach dem Schicksalsschlag immer weiter bergab ging, wurde sehr authentisch dargestellt. Ich konnte mich gut in ihre Lage versetzen, denn es ist immer schwer mit Verlusten umzugehen, besonders wenn es einen so hart trifft wie Julie. Die Geschichte zeigt aber auch, dass es möglich ist, wieder Kraft für einen Neuanfang zu bekommen. Zum Glück wurde Julie von lieben Menschen unterstützt, aber nicht nur, denn auch Hundedame Charoú spielt eine tragende Rolle. Viele interessante Charaktere sorgen für eine abwechslungsreiche Handlung. Beispielsweise steht Julies Grossmutter Klara im Fokus, da sie in der Vergangenheit viel Schuld auf sich geladen hat. Die Kapitel der Vergangenheit haben mich richtig neugierig gemacht und ich hatte gehofft, dass Klara die Geheimnisse eines Tages lüften wird. Diesbezüglich ist der Autorin der Spannungsaufbau wirklich gut gelungen und auch der Gedanke, ob sich Julie noch für die Taten ihrer Großmutter verantwortlich fühlen muss. Aber auch wenn die Geschichte viel trauriges enthält, sie bleibt nicht schmerzhaft und traurig. Mit dem Ende bin ich durchaus zufrieden, besonders die letzten Sätze finde ich sehr passend: „ Solange es Liebe gibt, gibt es Wunder. Denn die Liebe ist das Wunder und es gehört uns. Dies war nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang.“ Danke Hanni Münzer!

    Fazit: Ergreifender Roman um Familie, lang gehütete Geheimnisse und einen Neuanfang dank der Liebe.

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  • 5 Sterne

    Lesefee23.05, 01.08.2021

    Seelenbilder

    „Manchmal bekam man nicht das, was man wollte, sondern das, was man brauchte.“

    „Solange es Liebe gibt“ ist der erste Band der Schmetterlinge-Reihe von Hanni Münzer. Er ist aber in sich abgeschlossen und kann daher unabhängig gelesen werden. Der Roman erschien am 21.07.2021 im Tinte und Feder Verlag von Amazon Publishing.
    Nachdem Julie ihren Mann Jannik und ihre zwei Kinder bei einem Unfall verliert, stürzt sie in ein schwarzes Loch. Sie sieht keinen Sinn mehr in ihrem Leben und überlegt, es zu beendet. Doch als sie erfährt, dass auch ihr Vater verstorben ist und sie nach vielen Jahren in ihre Heimat zurückkehrt, wird sie mit offenen Fragen ihrer Kindheit konfrontiert und muss für oder gegen das Leben entscheiden...

    Julie ist eigentlich eine lebenslustige und fröhliche Frau. Mit Jannik an ihrer Seite hat sie das Gefühl, alles schaffen zu können, denn ihr Leben ist endlich perfekt. Durch Jannik ist sie stark und mutig und kann sich den Widrigkeiten des Alltags stellen, ihre Kinder runden das Glück ab. Als sie ihre Familie jedoch bei einem Unfall verliert, verliert auch ihr Leben seinen Sinn…
    An der Stelle, als Julie von dem Unfall erfährt, standen mir beim Lesen das erste Mal Tränen in den Augen. Der Schreibstil von Hanni Münzer ist fesselnd und bewegend, die personale Erzählperspektive ist so gut dargestellt, dass ich mich der Protagonistin wahnsinnig nah gefühlt habe. Auch als Julie sich anschließen in ihrem Haus verbarrikadiert und von der Außenwelt abschottet, habe ich mit ihr gelitten. Schließlich verliert Julie alles und nur durch das couragierte Auftreten des angehenden Polizisten Jason erfährt sie vom Tod ihres Vaters und kehrt zurück in ihre Heimat. Die Unterstützung, die sie dort erhält ist atemberaubend und wunderschön. Als Erbin einer großen Kaffeemanufaktur hat sie plötzlich Verantwortung und muss sich dem Leben stellen. Ihre Entwicklung ist hierbei sehr gut dargestellt. Nichts geschieht plötzlich und dennoch ist klar, dass sie sich langsam, aber sicher, zurück ins Leben kämpft. Gerade der kleine Niki und der Hund Chaloú sind dabei eine große Unterstützung und sind auch mir sehr ans Herz gewachsen.
    Durch die zwei wechselnden Zeitebenen, in denen der Roman erzählt wird, bleibt es gerade am Anfang interessant und wird trotz der schweren und eher unspektakulären Zeit von Julie nicht langweilig. In der Vergangenheit geht es um Klara, die in eher schwierigen Familienverhältnissen aufwächst und sich eigentlich nur nach Liebe sehnt… Auch ihr Schicksal hat mich schwer getroffen und obwohl sie Dinge tut, die ich definitiv verurteile, tut sie mir unendlich leid…
    Insgesamt sind aber wirklich alle Figuren sehr gut charakterisiert und gezeichnet. Sympathien und Antipathien werden schnell deutlich und machen die Geschichte realistisch und greifbar.
    Durch das große Erbe von Julie und der damit verbundenen Machtgier entwickelt sich neben der Geschichte um Julie selbst aber auch wieder eine kleine Kriminalgeschichte, ohne die es in den Romanen der Autorin irgendwie immer nur schlecht funktioniert. Während mir diese in „Solange es Schmetterlinge gibt“, jedoch überhaupt nicht zusagte, fügt sich die mögliche Intrige in dieses Buch wunderbar ein. Die Geschichte ist absolut authentisch und kommt mit einer guten Prise Spannung daher.
    Neben der fiktiven Geschichte baut Hanni Münzer zudem mal wieder historische Hintergründe ein und beschäftigt sich erneut mit dem Antisemitismus während des Nationalsozialismus, was mir sehr gut gefallen hat.
    Unglaublich gelungen sind auch die Kapitelüberschriften, die immer mit einem kleinen Liebesbekenntnis von Jannik an Julie beginnen, welche die beiden sich täglich geschrieben haben. Jedes Mal ging mir das Herz ein bisschen auf, ob dieser wunderschönen Idee…
    Als einzigen kleinen Kritikpunkt habe ich (mal wieder), dass man die Reihenzugehörigkeit nirgendwo auf den Buchklappen oder zum Romanbeginn erkennen kann. Dies finde ich immer sehr schade, denn obwohl die Bücher unabhängig von einander lesbar sind, fühle ich mich durch das Weglassen der Verbindungen immer ein wenig getäuscht…

    Mein Fazit: Ich hatte beim Lesen wirklich viel Spaß und habe den Roman innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Berührend und nachdenklich, aber auch spannend und unterhaltsam berichtet die Autorin, wie sich Julie ins Leben zurückkämpft, wie das Schicksal manchmal zuschlägt und wie Verantwortung einen aufrecht halten kann. Der mitreißende Schreibstil der Autorin, die leichte und dennoch bewegende Handlung mit tiefgreifenden Themen und tollen Figuren lassen Einen eintauchen in eine Geschichte, die berührt, aufrüttelt und wunderbare Lesestunden verspricht! Ich vergebe 5 von 5 Sternen und bin, wieder einmal, begeistert von Hanni Münzer!

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  • 5 Sterne

    Lena, 27.07.2021

    Nach dem tragischen Unfalltod ihres Ehemannes und ihrer beiden Kinder verfällt Julie in schwere Depressionen und zieht sich in sich zurück ohne an ein morgen zu denken. Zurück ins Leben findet sie notgedrungen erst nach Monaten der Verwahrlosung, als ihr Vater stirbt und sie das Erbe des Kaffeemanufakturbesitzers im bayerischen Dinzing antreten soll. Die Verantwortung für die Firma und ihre Mitarbeiter erschlägt die lebensmüde junge Frau zunächst, die sich vor elf Jahren von der Familie und dem Betrieb abgewandt hatte. Unerwartet begegnet sie in Dinzing Menschen, die ihr ganz selbstverständlich helfen. Sie findet eine Aufgabe, eine Familie und neuen Halt und erhält die Chance, sich mit der Vergangenheit zu versöhnen.

    "Solange es Liebe gibt" ist das Prequel von "Solange es Schmetterlinge gibt" und "Unter Wasser kann man nicht weinen", kann aber unabhängig von den beiden Romanen gelesen werden, denn es handelt sich jeweils um abgeschlossene Geschichten.

    Das Buch handelt auf zwei Zeitebenen, wobei der Fokus der Geschichte auf der Gegenwart und Julies traurigem Schicksal ruht. In der Vergangenheit taucht man in die Kindheit und Jugend ihrer Großmutter Klara ein, die sich fanatisch in ihren späteren Ehemann Friedrich verliebt. Um diesen für sich zu gewinnen, nimmt sie eine Schuld auf sich, die noch in der Gegenwart auf ihr lastet. Durch Julies tragischem Verlust erhält sie das Gefühl, dass die Erbsünde an Julie weitergetragen wurde und möchte Buße tun.

    Der Roman beginnt mit einem folgenschweren Drama, das Julies Leben komplett verändert. Sehr lebensnah ist geschildert, wie Julie an dem Verlust fast zerbricht. Das Buch ist deshalb sehr melancholisch und bedrückend. Es ist schwer zu ertragen, wie Julie nach dem Verlust ihrer Familie ihre eigene Existenz aufs Spiel setzt. Eine Wende ergibt sich durch die Rückkehr in ihre Heimat Bayern. Ganz allmählich findet Julie durch die Hilfe vieler liebenswerter Menschen, die ihr dort neu und wieder begegnen, ins Leben zurück. Auch dieser Wandel ist authentisch und berührend geschildert. Es fällt leicht, sich in Julie hineinzuversetzen, auch wenn sie kein einfacher Charakter ist. Wie schon ihre Großmutter Klara ist sie eigenwillig und stößt andere Menschen leichtfertig von sich. Beide Charaktere haben mir aufgrund ihrer ruppigen Art, hinter der sich aber ein weicher Kern versteckt, gut gefallen. Die Nebencharaktere sind vielfältig und individuell gezeichnet, wenn auch etwas offenkundig in Gut und Böse eingeteilt.
    Die etwas klischeehaften Bösewichten sorgen jedoch in Bezug auf Julies Erbe für Spannung und geben der dramatischen Familiengeschichte den Hauch eines Kriminalromans. Darüber hinaus fesseln die Passagen aus der Vergangenheit und das Geheimnis von Klaras Schuld, das am Ende offenbart wird.

    Hanni Münzer schreibt mit Herzblut, was auch noch durch ihr persönliches Nachwort unterstrichen wird und mich nicht nur neugierig auf die bereits erschienene "Fortsetzung" der "Schmetterlings"-Reihe, sondern auch auf weitere Romane der Autorin gemacht hat.

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  • 5 Sterne

    Martina K., 28.07.2021

    Eine Geschichte, die berührt und Hoffnung gibt
    Solange es Liebe gibt, so heißt der neue Roman von Hanni Münzer und auf den ersten Blick ist mir zuerst das farbenfrohe Cover aufgefallen. Es macht Lust, das Buch in die Hand zu nehmen und die Farbgestaltung erweckt in mir ein Glücksgefühl. Vorab, zum Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, denn eins sei gesagt, das Buch lohnt sich meiner Meinung nach wirklich zum Lesen. Ich überlege mir schon die ganze Zeit, mit welchen Worten man dieses Buch am besten beschreiben kann. Es ist „wunderschön“ passt nicht so recht, da die Geschichte viele traurige Momente enthält. Aber ich habe bisher selten ein so mitreißendes Buch gelesen, welches mich so fesselt und bei dem ich so viele Tränen vergossen habe. Ja, Hanni Münzer hat es mit ihrem Schreibstil geschafft, mich so mit Julie zu verbinden, dass ich einfach mitleiden musste. Julie, eine junge Frau, die in einem Jahr mehrere Schicksalsschläge erleiden musste und zurück in ihre Heimat kehrt und dort lebt ihre Großmutter. Auch deren Geschichte wird immer wieder erzählt. Die Abwechslung zwischen den beiden Geschichten, der „Zukunft“ und der „Vergangenheit“ ist eine sehr gelungene Idee. Die „Liebesnachrichten“ von Janick an Julie sind einfach nur toll und jede Frau würde sich wünschen, solche Nachrichten zu erhalten. Wie auch die Großmutter setzt Julie sich mit der Vergangenheit auseinander und als es auf ihren Mut und ihren Willen ankommt, das Familienerbe zu retten, findet Sie zurück zur Stärke. Viele Menschen unterstützen Julie und das gibt ihr Kraft ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Ich glaube, das Buch ist nicht nur zur „Unterhaltung“ man kann auch viel für das eigene Leben aus der Geschichte mitnehmen. Verzeihen, wieder nach vorne zu Blicken, trotz Krankheit, Tod und Trauer sich nicht aufzugeben und Verantwortung zu übernehmen, das sind nur einige der vielen Punkte, die man aus diesem mitfühlenden Roman für sich mitnehmen kann.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi, 04.08.2021

    2010: Julie ist Anfang 30 und lebt mit ihrer großen Liebe Jannik und ihren beiden Kindern zusammen am Stadtrand von Berlin. Doch dann wird ihre Familie von heute auf morgen aus ihrem Leben gerissen und Julie ist auf einmal ganz alleine. Für sie bricht eine Welt zusammen und sie zieht sich von allem und jenen zurück. Doch als ihr Vater stirbt, reist sie nach Bayern und wird von einer dunklen Vergangenheit ihrer Großmutter eingeholt. Zudem muss sie Verantwortung für die Familienfirma übernehmen. Schafft Julie den Weg zurück ins Leben?

    1932: Klara wächst in einer strengen Familie in Bayern auf, in der sie nichts wert ist. Ihre Mutter ist verstorben und sie wird herablassend und kühl von dem Rest ihrer Familie behandelt. Klara baut sich ihrer eigene kleine Welt auf und liebt und beobachtet heimlich den Kaffeeerben Friedrich, der glücklich vergeben ist. Doch dann trifft sie eine harte Entscheidung.

    Die Autorin konnte mich mit ihrem bildhaften, spannenden und flüssigen Schreibstil sehr überzeugen und ich war tief im Geschehen des Buches verankert.

    Das Cover ist mir mit den kräftigen Farben sofort ins Auge gesprungen.

    Ich bewundere, wie einfühlsam Hanni Münzer es geschafft hat die schweren Schicksalsschläge und den Verlust im Buch zu beschreiben und in Worte zu fassen. Ich konnte das Buch nicht mehr beiseite legen. Es war voller Emotionen und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

    Das Buch ist im Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit aufgebaut und die Geschichten fließen ineinander ein.

    Ich habe oft mit Julie mitgefiebert, mit ihr gelitten, geweint und sie war mir eine sympathische junge Frau mit dem Herzen am rechten Fleck. Sie hat alles verloren, was sie geliebt hat und ihr Kampf zurück ins Leben war emotional und herzzerreißend.

    Es hat mir gezeigt, dass man dankbar ist, für das was man hat, wie wichtig Familie, die Liebe und Freunde sein können.

    Auch über ihre Großmutter Klara und deren Vergangenheit erfahren wir einiges in diesem Buch.

    Fazit:

    Wer gerne Bücher mit zwei Zeitebenen und Familiengeheimnisse mag, für den ist das Buch genau richtig. Hanni Münzer ist mit „Solange es Liebe gibt“ ein großes Meisterwerk gelungen. Ich hatte das Buch innerhalb kurzer Zeit durch und empfehle das Buch vom ganzen Herzen weiter.

    Das Buch hat mehr wie 5 Lesesterne verdient.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monice N., 02.08.2021

    "Solange es Liebe gibt" von Hanni Münzer,

    ist ein sehr einfühlsames und Gefühlvolles Buch. Mich hat es sehr berührt, wie die Autorin die Ereignisse und Dramen geschildert hat. Ich konnte so unglaublich oft mit der Hauptprotagonistin mitfühlen und habe so viele Entscheidungen verstanden.
    Die Geschichte an sich ist sehr Emotional, wird aber mit Spannung und dem ein oder anderen Rätsel und einigen Überraschungen sehr in Schwung gebracht. Ich weiß gar nicht genau was ich dazu sagen soll, doch es gefällt mir einfach sehr gut wie auf Gefühle eingegangen wird, die Landschaft, bzw. Umgebung beschrieben und in die Geschichte in allen Zeiten eingebunden ist.
    Die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart sind ungleich, aber wirklich passend. So bekommen wir als Leser schon weit vor der Wahrheit ein Gespür für das was passiert ist und wie es zu allem anderen kommen konnte.

    Alles in allen, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur empfehlen, die ein oder andere träne mit oder auch ohne einem lächeln wird es beim lesen sicher geben.



    Zum Inhalt:

    Julie ist glücklich in Berlin. Doch dann schlägt das Schicksal zu und nimmt ihr ihre Zwillinge und ihren Mann. Sie verkriecht sich und lässt auch Ilse ihr Schwiegermutter nicht mehr an sich ran. Als sie dann wirklich alles verloren hat, greift der Polizist Jason ein und schickt sie zurück in ihre Heimat, wo sie zu aller erst auch ihren Vater beerdigen muss.
    Doch hier kann sie sich nicht verkriechen, denn das lassen Freunde und neue Freunde nicht zu. Schnell wird Julie zurück ins Leben gerissen und lernt auf andere Art zu trauern.

    Jason bringt noch eine Überraschung aus Berlin für Julie, welche noch ihr Ehemann organisiert hatte vor seinem Unfall. Und dann schafft es Julie noch mehr Unglück zu verhindern und lernt das Leben neu, mit neuen und alten Freunden und besonders viel Mut.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja M., 01.08.2021

    Bayern 1932: Die zwölfjährige Klara hat früh ihre Mutter verloren. Bei ihrem strengen Vater, der Tante und ihren Brüdern sucht sie vergeblich nach Geborgenheit. So kommt es, dass sie sich unsterblich in Friedrich verliebt und alles dafür tun würde, ihn für sich zu gewinnen.
    Berlin 2010: Julie hat alles, was sie sich wünschen könnte und ist unfassbar glücklich, bis ihr auf tragische Weise alles genommen wird. Die junge Frau lässt sich gehen und nimmt kaum noch am Leben teil. Als ihr Vater stirbt, muss sie in ihren Heimatort nach Bayern reisen. Dort begegnet ihr nicht nur ihre herrische Großmutter Klara, sondern auch ihre eigene Vergangenheit. In der Firma herrscht Chaos und Julie trägt die Verantwortung für die langjährigen Mitarbeiter.

    Ich habe bereits "Solange es Schmetterlinge gibt" gelesen und war sehr neugierig auf diesen Roman. Bereits am Anfang ist die Geschichte schon sehr emotional, es ist unfassbar, was Julie erlitten hat. Ich musste das erstmal sacken lassen und habe dann in einem Rutsch durchgelesen.
    Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, beides ist miteinander verwoben. Hanni Münzer schreibt flüssig und durchgehend spannend, teilweise liest sich die Story wie ein Krimi. Es geht aber auch um Liebe, Verlust, Hoffnung und Familiengeheimnisse.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders die Gefühle und das anschließende Verhalten von Julie kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch die Reue von Klara hat mich sehr berührt.
    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich gebe 5 Sterne und empfehle die Geschichte gerne weiter.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa-Tim, 12.04.2022

    Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist der erste Teil dieser Reihe, dennoch können sie unabhängig voneinander gelesen werden.

    Den Schreibstil von Hanni Münzer gefällt mir auch hier wieder sehr gut. Der Anfang war wirklich sehr berührend und ergreifend.

    Leider zieht sich die Geschichte etwas, besonders in der Mitte des Buches. Dann kam urplötzlich der Wandel von Julie. Mir definitiv zu zügig.
    Auch sind mir die Protagonisten zu wenig ausgearbeitet.

    Fazit:
    Inhaltlich war es eine schöne Geschichte, die sich leider im Mittelteil gezogen hat und der Wandel von Julie zu plötzlich kam.

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