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  • 5 Sterne

    14 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 05.12.2018 bei bewertet

    Ein Lied mit Geschichte

    Das wohl berühmteste Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ feiert in diesem Jahr ein Jubiläum. Vor 200 Jahren hatte es am 24. Dezember 1818 Premiere, gesungen in der Kirche von Oberndorf, einem kleinen Salzburger Ort. Komponiert und getextet wurde das Lied von Franz Xaver Gruber (Text) und Joseph Mohr (Melodie) – heute steht dieses Lied für Weihnachten, für den Frieden und die Begegnung.

    In dem Buch wird natürlich auch der historische Hintergrund erläutert, die schwierigen Zeiten nach dem napoleonischen Krieg, nach Umweltkatastrophen, Hunger und Armut. Die Biographien von Mohr und Gruber sind ebenfalls in einem Kapitel verankert und sehr informativ.

    Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet, mit einem goldenen Einband strahlt es die feierliche Atmosphäre aus, in der das Lied heute noch gerne gesungen wird. Eine Karte des Herzogtums Salzburg auf der Innenbuchseite ist sehr interessant. Natürlich sind auch der Liedtext sowie die Melodie abgedruckt, ergänzt mit Gitarrenakkorden. Viele Bilder und historische Abschriften ergänzen dieses Buch.

    Auch über die Verbreitung des Liedes, wie es letztendlich die Welt eroberte, wird umfassend berichtet. Auch heute noch verfehlt das Lied als völkerverbindende Maßnahme seine Wirkung nicht, die unzähligen Sprachen haben doch eine gemeinsame Melodie. Toll finde ich, dass in dem Buch alle Sprachen aufgelistet sind, in denen Stille Nacht gesungen wird.

    Die Historikerin Tina Breckwoldt hat hier ganze Arbeit geleistet – großartige Recherchen und ein schwungvoller Schreibstil machen das Buch zu etwas Besonderem.

    Besonders als Weihnachtsgeschenk ist dieses Buch geeignet und ich kann es nur weiterempfehlen und jedem ans Herz legen. Natürlich gibt es dafür auch 5 leuchtende Weihnachtssterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 08.12.2018

    Als vor 200 Jahren das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ das erste Mal in der Dorfkirche zu Oberndorf erklingt, kann sich niemand vorstellen, welchen Welthit Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr hier gelungen ist.

    Die Zeit, in der das Lied entsteht ist eine denkbar schwierige. Sie ist gekennzeichnet durch wirtschaftliche Not, die einerseits durch den Ernteausfall in ganz Europa und das Ende der Napoleonische Kriege als deren Folge einige Salzburger Gebiete an Bayern abgetreten werden müssen.

    Meine Meinung:

    Genau dieser geschichtliche Rückblick macht den Reiz dieses Buches aus, das gediegen in Gold daherkommt. Obwohl, diese barocke Pracht sicherlich nicht im Sinne von Gruber und Mohr sein kann. Die beiden haben ja ein eher ärmliches Leben gefristet, der eine als Dorfschullehrer, der andere als Hilfsprediger.

    Die Autorin geht dem Weg der Verbreitung des Liedes nach, das einige Zeit als „Tiroler Lied“ in Deutschland bekannt wird.


    Das Buch ist in mehrere Abschnitte gegliedert, die sich u.a. mit den diversen Weihnachtsbräuchen beschäftigen. Natürlich dürfen die Biografien von Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr nicht fehlen. Ergänzt wird das prächtige Buch durch eine Landkarte auf der alle jene Orte eingezeichnet sind, denen die „Stille Nacht-Gesellschaft“ eine Nahbeziehung zu dem Lied einräumt.

    Das Buch ist penibel recherchiert. Leider ist die braune (?) Schrift auf den goldenen Seiten, die einen chronologischen Überblick geben, schlecht zu lesen. Das kostet den 5. Stern. Hier hätte das Layout auf die Leser ein wenig mehr Rücksicht nehmen sollen.

    Inzwischen kann man sich Weihnahten ohne dieses Lied kaum vorstellen. Es wird in über 300 Sprachen und Dialekten auf der ganzen Welt gesungen. Sei in den tief verschneiten Bergen Mitteleuropas oder im heißen Wüstensand in Australien. Selbst nicht christliche Länder spielen das wohl bekannteste Weihnachtslied. Ob ihnen der Inhalt bekannt ist?

    „Stille Nacht“ wird auch als Symbol der Völkerverständigung und des Friedens verstanden.

    „… Heiligabend 1914 singen es die Soldaten der verschiedenen Nationen in den Schützengräbern von Ypres, Flandern – vermutlich jeder in seiner Sprache. … Wie sehr »Stille Nacht« gerade heute für Frieden und Völkerverständigung steht, zeigt sich Weihnachten 2016, als 40 muslimische Mädchen des Imam Sadr Foundation Choir es auf Arabisch in der Griechischen St. Elias-Kathedrale in Beirut singen.“
    Dem ist wohl wenig hinzuzufügen.

    Fazit:

    Ein Buch zum wohl bekanntesten Weihnachtslied, das sich auch gut als Geschenk eignet. Gerne gebe ich 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peter K., 04.12.2018

    Etwas ausschweifend, doch informativ, leider sind die goldenen Seiten im Buch schwer lesbar
    Die vier Kapitel „Geschichte“, „das Lied“, „Verbreitung und Rezeption“ und „Appendizes“, was auch immer das sein mag, bieten im Großen und Ganzen einen guten Überblick über alles Wesentliche rund um das Lied. Dieses Buch ist nicht so in die Tiefe gehend wie ein zweites, ebenfalls in 2018 Salzburg erschienenes Buch zu diesem Thema. Aber es ist durchaus ausreichend und detailliert geschrieben, um dem Titel gerecht zu werden.

    Manche Kapitel könnten kürzer ausfallen, da sie (geschichtlich) weit ausholen, sind aber vom Inhalt her interessant. Beispielsweise beschäftigt sich das Kapitel „Gesellschaftlicher Hintergrund und geistige Landschaft in Salzburg“ über 16 Seiten mit der Zeit Ende des 18. Jahrhunderts bis ins erste Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Wieso da der letzte regierende Fürsterzbischof von Salzburg, Hieronymus Graf Colloredo doch relativ ausführlich beschrieben wird, obwohl er bereits im Dezember 1800 fluchtartig mit dem gesamten Geld der Salzburger nach Wien floh, ist mir im Zusammenhang mit dem Lied nicht ganz klar, aber interessant. Gleiches gilt für das Unterkapitel „Arme und Bettler“. Später kommt noch ein Kapitel „Schulwesen und Schulreform unter Colloredo“, aber das war gut 20 Jahre vor der Entstehung des Liedes und die politischen Herrscher – Österreich, Frankreich, Bayern und endgültig Österreich – hatten wohl alles wieder stark verändert. Beim anschließend auf drei Seiten abgedruckten Spottlied auf Colloredo erfährt der Leser, dass später Franz Xaver Gruber sich zu diesem Lied geäußert hatte. Gut, ein Bezug. Ja, aber ob dieser Abdruck wirklich notwendig ist?

    Anders als andere Autoren geht die Autorin an die Beschreibung des Textes von Stille Nacht heran. Sie erörtert dabei auch Rhythmus, Reimschema, Wortfeld, Phrasen und Syntax. Dann aber folgen wieder etwas ausschweifend 14 Seiten über deutsche Weihnachtslieder ab dem 17. Jahrhundert. Habe ich mir eigentlich nicht unbedingt im Zusammenhang mit „Stille Nacht“ erwartet, mag aber für manchen Leser nicht uninteressant sein.

    Der Leser erfährt einiges über die Übersetzungen des Liedes in andere Sprache, u. a. ausführlich mit in den Sprachen Arrernte und Maori geschriebenen und ins Deutsche übersetzte „Stille Nacht“-Lied und über das erste kanadische Weihnachtslied. Ein Kapitel für sich sind dann die nicht ganz 20 „goldenen“ Seiten einer Liste der Sprachen, in denen auf der Welt das Lied gesungen wird. Da erfährt der Leser beispielsweise, dass eine der Sprachen Alur ist, eine nilotische Sprache der Alur in Uganda, die 1,4 Millionen Menschen sprechen. Oder dass auch die Kornisch sprechenden Engländer, deren an der Zahl es 250 bis 300 Personen sind, das Lied so singen. Nun ja, eine seitenlange Aufzählung eben.

    Die goldene Farbe des Umschlages zieht sich durch das Buch als goldener Faden, allerdings als Papierfarbe, auf dem in Grau der Text gedruckt steht. Aber darunter leidet die Lesbarkeit dieser Seiten deutlich. Gleich zu Beginn des Buches wird das Lied selbst mit Noten und Text abgedruckt, fast unlesbar. Gleiches gilt für die Seiten mit biografischen Daten verschiedener Personen. Und am Ende acht Seiten „Zeitleiste“, ebenfalls in goldener Farbe schwer lesbar.

    Es ist durchaus ein vielseitiges und informatives Buch, das jetzt vielleicht zu einem Viertel nicht ganz mit dem „Stille Nacht“-Lied direkt zu tun hat; mit zahlreichen Abbildungen und historischen Aufnahmen, die auch nicht immer mit dem „Stille Nacht“-Lied zu tun haben. Es mag sicherlich ein gutes Buch sein, das vielleicht einfach nur meinen Vorstellungen von einem Buch rund um das „Stille Nacht“-Lied nicht ganz entspricht.

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