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  • 4 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 12.03.2017

    “Wer gut mit Tieren umgehen kann, der hört sie sprechen. Wer sehr gut mit Tieren umgehen kann, der hört sie flüstern. Wer aber gar nicht mit Tieren umgehen kann, der hört sie nicht einmal schreien.”

    In diesem Buch beschäftigt sich der Gesellschaftsphilosoph Peter Sasse mit der Frage, warum die Menschen die Tiere so schlecht behandeln. Hierbei geht er auf viele Fakten ein, insbesondere auf religiöse Fakten. Er führt schonungslos auf, wie grausam die Menschen zu den Tieren sind, sie zu Tode quälen und foltern oder gnadenlos ausbeuten. Aber es gibt auch wundervolle Beispiele von Freundschaften zwischen Mensch und Tier sowie Tier und Tier. Ein Sachbuch, das aufrüttelt, aufklärt und dazu anregt, unser bisheriges Verständnis und Verhalten gegenüber den Tieren zu überdenken.

    Dieses Buch ist teilweise sehr schwere Kost. Die Beschreibungen über die verschiedensten Tierquälereien gingen mir sehr nahe und haben mich tief erschüttert. Von manchen Ritualen, wie zum Beispiel dem Stierkampf in Spanien, waren mir einige der grausamen und verachtenswerten Details und Behandlungen nicht bekannt. Umso erschütterter war ich, weil es sich um ein Land der EU handelt. Doch es gibt noch unzählige Beispiele für widerwärtige Tierquälereien auch innerhalb der EU.
    So viele Passagen gab es in diesem Buch, die mich zu Tränen rührten. Aber auch wunderschöne Geschichten über ganz besondere und tiefe Freundschaften, die einfach toll sind.
    Der Autor hat den Bezug der Kirche - seit jeher bis heute - zur Tierquälerei unter die Lupe genommen. Die Kirche streitet noch heute ab, dass Tiere eine Seele haben und Schmerzen empfinden können. Man liest sogar die Meinung, dass Tiere in der katholischen Kirche keinen Platz haben. Doch was wäre der Mensch ohne die Tiere?
    Mir hat das Buch gut gefallen, da es nochmal verdeutlicht, wie weit verbreitet Tierquälerei und die Ausbeutung von Tieren sind. Lediglich die kirchliche Bedeutung daran war mir teilweise etwas zu viel beschrieben.

    Dieses Buch kann ich absolut empfehlen und vergebe vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 28.02.2017

    Warum sieht die Kirche nicht ein, dass Tiere die besseren Menschen sind?

    Der ja durchaus provokante Titel „Tiere sind die besseren Menschen“ kombiniert mit dem Cover, das ein richtiger Eyecatcher ist, haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Ich liebe Tiere, ohne meinen Hund könnte ich mir ein Leben nicht mehr vorstellen. Beim mir landet kein Billigfleisch auf dem Teller und ich bin erschüttert, wenn ich viel zu oft in der Tageszeitung grausame Berichte von misshandelten Tieren lesen muss. Auch ich frage mich oft, was geht in den Menschen vor, die so etwas übers Herz bringen? Deshalb war ich sehr neugierig, wie der Gesellschaftsphilosoph Peter Sasse ganzheitlich dieser Frage nachgeht.

    Der Autor widmet sich auf 222 Seiten in 15 verschiedenen Kapiteln einer möglichen Antwort. Nach einem Vorwort, in dem der Autor von einem schrecklichen Kindheitserlebnis berichtet, das für ihn Anlass war, dieses Buch zu schreiben, beschäftigen sich die ersten vier Kapitel viel mit der Seele von Tieren und hier vor allem mit der Meinung der Kirche dazu. Ich war geschockt, welch grausame Aussagen sich im Katechismus, den Peter Sasse im gesamten Buch oft zitiert, zu finden sind. Ich bin schockiert darüber, dass die Kirche Tieren auch heute noch eine Seele abspricht. Ich teile mit Sicherheit die berechtigten Zweifel daran, dass „Christen eine von Gott eingehauchte Seele haben sollen, Tiere aber nicht“. „Glaube beruht auf Annahme, Wissen auf beweisbaren Inhalten“, auch hier kann ich dem Autor zustimmen, und ich komme mit Sicherheit zu demselben Ergebnis, dass die „Bibel Ergebnis menschlicher Phantasie und nicht Wort Gottes“, sein muss, was der Autor mit zahlreichen Zitaten mehr als glaubwürdig beweist.

    Sehr gut hat mir das fünfte Kapitel gefallen, das sich Studien zur Seelenverwandtschaft von Menschen und Tieren widmet. Hier kommen Sensibilität, Einfühlungsvermögen oder auch überlegene Fähigkeiten zur Sprache. Ich habe mich als Tierhalter oft wiedergefunden. Sagt mir ein Blick in die Augen meines Hundes doch auch so oft, dass er mich versteht.

    Mit dem fünften Kapitel, in dem der sich mit dem schrecklich seelenlosen Umgang mit Tieren beschäftigt und dem sechsten Kapitel, das sich der Tierquälerei als religiösem Kulturerbe widmet, hat mir der Autor viel Stoff zum knabbern und schwer schlucken geliefert. Hier wimmelt es nur so von unvorstellbarem Leid, das Tieren in den verschiedensten europäischen Ländern angetan wird. Auf eingerücktem Text, für zarte Gemüter auf den ersten Blick zu erkennen, stellt der Autor die Misshandlungen und die grausamen Schmerzen der Tiere dar. Ich habe diese Zeilen nicht übersprungen, da ich der Meinung bin, dass die Augen zu verschließen, der gänzlich falsche Weg ist, auch wenn die Wahrheit noch so brutal ist. Wie kann es sein, dass in Spanien Stierhatz in Pamplona zur Volksbelustigung dient oder gar „Toro de la Vega“ ein historisches, katholisches Ritual ist, das unter Polizeischutz steht? In Frankreich wird die Gänsestopfleber zum nationalen Kulturerbe erklärt, obwohl dafür 30 Millionen weibliche Küken im Schredder landen und die männlichen Enten unter grausamen Bedingungen ihr Dasein fristen. Lebende Hunde und Katzen werden als Haiköder benutzt. Warum wird dem kein Ende bereitet?

    Ich dachte bisher, dass ich auf meine Ernährung achte. Bei mir gibt es kein Billigfleisch, auch wenn ich auf ein gutes Stück Fleisch aus artgerechter Haltung, das ich direkt hier beim Erzeuger aus der Region kaufe, nicht verzichten will. Die Augen hat mir der Autor hier vor allem im siebten Kapitel, das sich der Tierzucht als Massenquälerei widmet im Bezug auf Milchprodukten geöffnet. Büffelmozzarella bedeutet, dass männliche Kälbchen qualvoll verhungern müssen, weil das Fleisch des ganz eigenen Geschmackes wegen nicht zu verkaufen ist, von der Qualzucht zu Hochleistungskühen für größere Milchleistung einmal ganz abgesehen. Hier werde ich in Zukunft sicher noch bewusster einkaufen.

    „Tierversuche ohne Gnade“, die vom Katechismus der katholischen Kirche als „sittlich zulässig“ gerechtfertigt werden, „Können Tiere weinen?“, „Ungewöhnliche Tierfreundschaften“ und „Positive Meldungen“, die von geretteten Tieren berichten, sind Kapitel, die sich mit zahlreichen schockierenden, aber auch rührenden farbigen Bildern anschließen und den Leser in ein Wechselbad der Gefühle versetzen.

    „Biblische Schöpfung oder Evolution“ und „Die Kirche und die Seelenlosen“ sind zwei Kapitel, in denen der Autor meiner Meinung nach vor allem noch einmal die Kirche an den Pranger stellt, bevor er mit „Schlussgedanken ohne Schranken“ und Weisheiten, sowie Sprüchen seine Abhandlung endet.

    „Ob Gott dies auch so gesehen hat?“, „Ich glaube, seine Stellvertreter haben den Tieren die Seele abgesprochen, um sie damit zu entrechten und nach Gutdünken behandeln zu können. Ein Lebewesen ohne Rechte darf gequält und umgebracht werden, ohne dafür Schuld empfinden zu müssen.“, sind Aussagen des Autors die sich sehr oft hier finden.

    Sicher hat Gott dies nicht so gesehen. Dass sich weder der Papst noch die vom ETN angeschriebenen sechzehn Bistümer in Deutschland zur Zusammenarbeit im Tierschutz bereit erklären, sondern die Antwort aus dem Vatikan: „In der katholischen Kirche haben Tiere keinen Platz“, lautet ist mehr als schockierend für mich. Aber nach Meinung des Autors könne man die Ursache all der Grausamkeiten gegenüber unseren Mitgeschöpfen nur darin sehen, dass die Kirchen den Menschen so hoch über die Schöpfung stellen und die Tiere seit 1500 Jahren zu einer seelenlosen Sache degradieren. Ich denke hier macht es sich der Autor etwas zu leicht. Auch wenn ich seine Einstellung teile, dass die Kirche im Bezug auf Tiere völlig falsch liegt, denke ich, dass dies in unserer heutigen Zeit nicht die alleinige Ursache sein kann. Industrielle Massentierhaltung, die Tiere aus Profitgier längst zu Produktionsmaschinen degradiert, von denen die meisten davon nie Tageslicht oder eine Wiese sehen, ist meiner Meinung nach nicht nur durch die Falschaussagen der Kirche zu begründen. Geiz ist Geil Mentalität bei den Verbrauchern, Globalisierung und Gewinnmaximierung, was in unserer heutigen Welt an der Tagesordnung steht, sind sicher ebenso verantwortlich. Außerdem bleibt für mich die Frage, wie sehen denn andere Religionen den Tierschutz, denn Tiere werden ja nicht nur in christlichen Ländern misshandelt?

    So interessant und erschütternd ich die zahlreichen Belege für die Grausamkeit der christlichen Religionen im Bezug auf Tierschutz fand, hat mir das insgesamt hier zu viel Gewicht eingenommen. Hätte ich in der Mitte des Buches eine Bewertung schreiben müssen, wären es sicher noch 5 Sterne geworden, aber mit zunehmender Seitenzahl habe ich das Buch fast mehr als Abrechnung mit der Kirche empfunden, was mir das Lesen getrübt hat und ich deshalb eigentlich nur noch zu sehr guten drei Sternen tendiere. Da ich aber denke, dass das Buch möglichst vielen Menschen die Augen zu öffnen vermag und damit Tiere weniger Leid erfahren werden, werde ich auf vier Sterne aufrunden.

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