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Buch (Kartoniert) 9.95
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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 29.05.2022

    Meine Meinung zur Graphik-Novelle:
    Wenn Sterne verstreut sind

    Inhalt in meinen Worten:
    Omar und sein kleiner Bruder mussten aus ihrer Heimat fliehen, denn ihr Vater wurde auf dem freien Feld erschossen, da dort Krieg herrscht. Ihre Mutter meinte, lauft, lauft ganz schnell zur Nachbarin, von dort mussten sie einen ganz weiten Weg gehen, um im Flüchtlingslager zu landen. Omar war vier und sein kleiner Bruder zwei Jahre alt. Die ersten Jahre hat Omar vergessen, und dann kam wieder langsam etwas von seiner Erinnerung zurück. Am Ende landet er dort, was er sich irgendwie immer wünschte, doch dafür brauchte es Hilfe, liebe Menschen die es gut mit anderen meinen und eine Portion Mut.
    So viel sei gesagt, ihr werdet überrascht.
    Die Geschichte ist zum großen Teil genau so passiert wie Omar es hier erzählt, nur die ein oder andere Geschichte wurde darum herum gesponnen, das wird im Nachwort aber direkt aufgeklärt.
    Entdeckt am besten gleich die Geschichte von diesem mutigen Jungen, der trotz seiner Ängste das schafft, was einige niemals gelingen wird. Er schwomm sich frei.

    Wie ich das Gelesene und Gesehene empfinde:
    Einmal anfangen mit den ersten Sätzen und das Buch hat mich in seinen extrem Bann gezogen, was bedeutet ich wollte unter gar keinen Umständen aufhören zu lesen und da war mir alles andere egal, so hatte ich ca. 3 Stunden ohne Unterbrechung gelesen und gelesen und gestaunt. Ja gestaunt, denn das was Omar erlebte, das hätte ich so nie erwartet. Um ehrlich zu sein, ich hab nie über das nachgedacht, was in einem Flüchtlinslager abgeht, es war für mich weit entfernt und nicht von Belang. Doch genau das ändert dieses Buch, es zeigt mir die Welt von Omar und was er erlebte.

    Das Leben im Flüchtlingslager:
    Die Tage sind alle gleich, fast. Es gibt viel Hunger, Verzicht und Not, doch die UN hilft damit diese Not gelindert wird, zumindest erzählt Omar dies, zudem zeigt die Geschichte auf, das es trotz der Not die herrscht gibt es auch sehr viele schöne ja spannende Momente. Sei es das erste Interview das heraus helfen soll, wo Omar aber auch lernt er ist in einer Warteposition. Was das bedeutet, ständig zu warten und zu hoffen, das wird deutlich in der Geschichte und dieses warten geht weit länger als es im Wartezimmer sein kann.
    Omar geht in die Schule. Diese ist aber nur auf englisch, das muss er erst einmal lernen, doch dank Freunde und Unterstützung schafft er dieses. Faszinierend wie viel Power in ihm steckt und er nicht aufgab um für seinen Traum zu kämpfen! Am Ende wird er tatsächlich so etwas wie ein Sozialarbeiter für Geflüchtete.
    Sein kleiner Bruder hat leider eine Behinderung und kann nur ein einziges Wort sagen, das am Ende des Buches auch erklärt wird, und das hat mich so tief berührt.

    Charakter:
    Es geht um die Flüchtlinge, um Omar und seinen Bruder, um eine Ziege, die das Herz berührt um Mädchen die cool und mutig sind, aber auch um diese, denen keine Rechte zugestanden werden, es geht um Verzicht und Mut, um Freundschaft und um Mutterschaft, die nicht biologischer Natur ist. Es geht um eine Frau, die eine Kämpferin ist und Omar sogar ein Engel ist.
    Mehr sei aber nicht verraten.

    Spannung:
    Wenn ich drei Stunden am Stück in einem Buch abtauche und gar nicht mehr auftauchen möchte und am liebsten hätte das alle Menschen, vor allem die rechtes Gedankengut in sich tragen, dieses Buch lesen und ich am Ende einfach nur fasziniert bin, dann ist klar, das Buch ist spannend, intensiv, herzberührend und für mich ein Augenöffner für eine Sache, die mir sonst am ... vorbei ging. Doch jetzt denke ich anders und bin gespannt was mir alles zu diesem Thema noch begegnen wird.

    Zitat:
    Sei wie ein Stern. Lass dein Licht hell leuchten. Lass deine Geschichte leuchten. Denn Geschichten geleiten nach Hause.
    Seite 256

    Empfehlung!
    LESEN! Staunen! Berühren lassen! Egal ob 9 oder 102 Jahre alt - oder älter ;) - dieses Buch lohnt entdeckt zu werden, und die Geschichte berührt das Herz öffnet vielleicht sogar verschlossene Herzen und sollte ruhige Schullektüre werden!

    Bewertung:
    Ich bin von diesem Buch begeistert. Von der Gestaltung, bis auf den etwas sehr intensiven Duft der Farbe, von der Geschichte, von dem Nachwort das noch einiges erklärt und von einem speziellen Zitat.
    Rundherum ein tolles Leseerlebnis das mich für eine gewisse Zeit abschalten lies und mich in eine Welt entführte, die ich nun vielleicht mit anderen Augen sehen kann. Deswegen fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    Lia48, 20.06.2022

    INHALT:
    In dieser Graphic Novel erzählt Omar Mohamed seine Lebensgeschichte vom Aufwachsen als Flüchtling:

    Ursprünglich kommt Omar aus Somalia. Als der Bürgerkrieg ausbricht, müssen die Menschen von dort fliehen. In dem Durcheinander verliert Omar mit 4 Jahren seine Mutter und muss sich von nun an um seinen jüngeren Bruder Hassan kümmern, welcher seit seiner Geburt (bis auf ein einziges Wort) nicht sprechen kann.
    Sie landen im großen Flüchtlingslager Dadaab in Kenia und finden in Fatuma eine Art Adoptiv-Mutter, die im Zelt gegenüber lebt.
    Nicht nur Hunger, Hitze und Albträume machen ihnen zu schaffen. Noch immer hoffen die Brüder, ihre Mutter würde sie finden, der Krieg würde endlich enden und sie könnten wieder zurückkehren. Doch die Zeit zieht dahin und nichts geschieht. Sie dürfen das Lager nicht verlassen…
    Als Omar nach sieben Jahren im Lager die Möglichkeit erhält, in die Schule zu gehen, steckt er in der Zwickmühle: Er kann seinen Bruder Hassan, der hin und wieder u. a. Krampf-Anfälle hat, doch nicht allein lassen! Er ist doch alles, was er noch hat!
    Doch das tägliche Warten und Hoffen macht mürbe. Und schließlich erkennt Omar, dass es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen und an seine Träume zu glauben…


    MEINUNG:
    Wisst ihr, was ich an Graphic Novels so liebe? Oft täuscht mein erster Eindruck beim kurzen Blick ins Buch. Doch wenn ich anfange zu lesen, stelle ich jedes Mal mit Bewunderung fest, wie intensiv die Geschichten durch die Kombination von Text und Bild wirken und wie sie nach und nach zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen…

    So ging es mir auch mit „Wenn Sterne verstreut sind“. Ich hatte nicht mit einer so bewegenden Geschichte gerechnet, die zudem noch auf wahren Begebenheiten beruht!
    Die beiden Brüder sind so herzerwärmend füreinander da, man muss sie einfach ins Herz schließen!
    Mir hat das Buch wieder mal gezeigt, wie gut wir es in Deutschland haben. Wie froh wir sein können, wenn wir in eigenen Betten schlafen können, genug Essen und saubere Kleidung haben und in die Schule gehen zu können!
    Erstaunt war ich darüber, dass das Lager so groß wie eine ganze Stadt ist. Selbst Märkte, Moscheen, Schulen und ein Krankenhaus gibt es dort…
    Ich fand es unglaublich erschütternd zu erfahren, dass die Brüder ganze 15 Jahre im Flüchtlingslager verbringen mussten! Es wurde ihre neue Heimat… Jahrelang bangen und hoffen sie, zurück nach Somalia gehen zu können, oder wenigstens nach Amerika umgesiedelt zu werden. Doch es sind so viele Flüchtlinge und es werden immer mehr…

    Im Buch werden Menschen mit Behinderungen thematisiert. Ich stelle mir das extrem schwierig vor, mit manchen Behinderungen vor dem Krieg zu fliehen und in einem Lager zu leben.
    Und trotzdem wird hier gezeigt, welche großartigen Menschen dahinterstehen. Und, dass sie mehr sind, als ihre Behinderung!
    Vor allem Hassan ist so liebenswert, empathisch und hilfsbereit, auch wenn er nicht alles versteht!

    Das Buch eignet sich auch gut, um Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen entgegenzuwirken und Empathie für sie und ihre Situation zu entwickeln. Denn diese Menschen haben sich ihren steinigen Weg nicht ausgesucht!

    Omar arbeitet heute mit Flüchtlingen zusammen. Mit diesem Buch möchte er anderen eine Inspiration sein – und das ist er! Er zeigt, dass man im Leben niemals die Hoffnung aufgeben sollte. Und dass es sich lohnt, an seine Träume zu glauben und für seine Ziele an sich selbst zu arbeiten! Omar kann uns allen ein großes Vorbild sein!

    Zwei kleine Kritikpunkte habe ich dennoch:
    Da die Graphic Novel auch jüngere Menschen anspricht, hätte ich mir noch eine Erklärung für die UN (Vereinte Nationen) gewünscht.
    Des Weiteren riecht mein Buch beim Aufschlagen und Lesen durch die Drucker-Farbe sehr, sehr streng, trotz tagelangem Auslüften. Leider hat mich das extrem gestört. Andere Leser*innen scheinen das Problem glücklicherweise nicht zu haben. Also vor dem Kauf besser mal daran schnüffeln! 😉
    Trotzdem war die Geschichte so stark überzeugend, dass mich das nach etwas Gewöhnungszeit, kaum noch vom Lesen abbringen konnte.

    FAZIT: Eine äußerst feinfühlig erzählte, bewegende und sehr intensive Graphic Novel von zwei Brüdern, die 15 Jahre lang im Flüchtlingslager lebten. Eine Geschichte, welche auf wahren Begebenheiten beruht und einen nicht so schnell wieder loslässt! Ganz große Empfehlung für Jung (ca. 9-12 Jahre) und Alt!

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