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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lujoma, 27.07.2022

    Eine Reise in den Osten und in die Vergangenheit

    „Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“ (s.S. 318)

    Als Annes Mann Peter ganz plötzlich stirbt, hält es die Witwe nicht mehr allein zu Hause aus und sie startet mit dem alten Wohnmobil „Willi“ zur gemeinsam geplanten Skandinavien-Reise. Doch auf der Insel Rügen stellt sich sich plötzlich die Frage, wieso Peter nie hierher wollte, obwohl die Insel doch wunderschön ist. Und auf die erste Frage, die Anne sich zu Peters Vergangenheit stellt, folgen viele weitere nach… Wer sind die Personen auf den Fotos, die ihr Mann all die Jahre aufbewahrt hat? Wieso hat Peter nie über seine Familie, seine Vergangenheit gesprochen? Wieso ist er nie zurückgekehrt in den Osten, nicht mal zu Besuch?
    Während Anne anhand der Fotos auf Spurensuche im Osten geht, hat ihre Tochter Alina ganz andere Sorgen. Und dann kommt plötzlich Post von einem Anwalt und nichts ist mehr so wie es schien…

    Dieses Buch ist eine Reise, eine Reise in den für Anne unbekannten Osten Deutschlands und eine Reise in die Vergangenheit. Das Buch ist sehr interessant und hat mich von Beginn an gefesselt. Die Perspektivwechsel zwischen Anne und ihrer Tochter Alina und dem unbekannten Ronny halten die Spannung während des gesamten Romans hoch, auch weil die Kapitel sehr häufig mit Cliffhangern enden. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und ich konnte zwischen den Seiten gut abtauchen.
    Hauptprotagonistin Anne war mir sympathisch und ich konnte mich gut in sie einfühlen, auch wenn ich oft über ihre Unwissenheit zum Thema DDR-Vergangenheit den Kopf geschüttelt bzw. mich gewundert haben, dass sie nicht mehr und eher Fragen gestellt hat. Alina mochte ich gern. Mir gefiel gut, dass sich in ihr die Trauer um den Vater, das Ja zu den Veränderungen in ihrem Leben und die offenen Arme für neue Familienkonstellationen sich vereinen. In Felix hat sie dabei einen tollen Partner. Welche Rolle Ronny in dem Roman spielt, wird erst nach und nach klar. Für mich ist diese Figur auch sehr schlüssig beschrieben…
    Dass Anne auf ihrer Reise immer die „richtigen“ Leute trifft, die ihr bei der Suche weiterhelfen können, erscheint wie ein glücklicher Zufall. Aber dadurch setzt sich das Puzzle zu Peters Vergangenheit Stück um Stück zusammen.
    Für mich, die im Osten aufgewachsen und die zur Wende Anfang 20 war, ist dieses Buch eine ganz besondere Reise in die eigene Vergangenheit und viele Erinnerungen wurden wach. Ich kann diesen Roman nur weiterempfehlen. Es ist eine interessante und spannende Geschichte, die ich sehr gern gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gabi e., 28.07.2022

    Das Cover und der Schreibstill gefallen mir.

    Es ist ein wundervolles Buch, das einen so schnell nicht loslässt. Einiges, was zwischen Ost und West passierte, wusste man gar nicht. Das Buch ist prima recherchiert.

    Anne hat sich vorgenommen, mit ihrem Wohnmobil nach Dänemark zu reisen, wie einst mit ihrem verstorbenen Ehemann. Auf dem Weg dorthin denkt sie über Peter nach, wer war ihr Mann eigentlich? Stück für Stück versucht Anne dem auf den Grund zu gehen und forscht nach der Familie von Peter. Ein Brief verändert alles. War Peter der Mann, für den Anne und ihre Tochter Alina ihn gehalten haben. Das Leben hält eine Menge Überraschungen für alle Protagonisten bereit.

    Sehr schnell saß man in dem Wohnmobil und machte mit Anne ihre Reise in die Vergangenheit. Ich kann das Buch nur empfehlen. Es ist wunderbar zu lesen.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 28.07.2022

    Ein Albtraum wird für Anne zur Wirklichkeit. Ihr geliebter Mann Peter stirbt ganz plötzlich und unvorbereitet und nun steht sie alleine da mit Haus, Garten, vor allem aber mit ihrer Trauer und dem geliebten Wohnmobil Willi, das viele Jahre ihr und Peters „home away from home“ war. Nachdem alle Formalitäten geregelt sind und die schreckliche Leere eintritt, entschließt sich Anne eine ganz besondere Reise, nämlich in die Vergangenheit, anzutreten.

    Auch ihre Tochter Alina hat mit Veränderungen zu kämpfen und als dann schließlich noch ein Brief vom Notar ins Haus flattert, steht das Leben gänzlich auf dem Kopf ….

    Mit „Wir sehen uns zu Hause“ hat die talentierte Autorin Christiane Wünsche mal wieder voll ins Schwarze getroffen. Gleich zu Anfang waren mir die Charaktere des Romans, allen voran Anne, ans Herz gewachsen. Während diese mir manchmal ein wenig naiv erschien, tat das meiner Sympathie keinen Abbruch. Es war spannend mitzuerleben, wie Anne nach und nach die Schichten der bis dahin im Verborgenen gelegenen Vergangenheit freilegt, um schließlich einen ganz neuen Mann zu entdecken und endlich die Wahrheit zu kennen. Auch Tochter Alina und der zunächst unbekannte Ronny bekommen immer wieder ihre eigenen Abschnitte, so dass sich das Buch so fesselnd liest, dass ich nur so durch die Seiten flog. Fast fiel es mir schwer, immer wieder kleine Pausen für die Leserunde einzulegen. Ich vergebe verdiente fünf von fünf Sternen und spreche eine Empfehlung aus. Sichert euch das Buch für die eigene nächste Urlaubsreise, ihr werdet es nicht bereuen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kupferkluempchen_liest, 29.07.2022

    Berührende Familiengeschichte über das Loslassen und Zusammenfinden

    Inhalt:

    Kurz bevor Anne und ihr Mann Peter mit dem Wohnmobil nach Nordeuropa aufbrechen wollen, stirbt Peter unerwartet. Mit einem Karton voller alter Fotos beschließt Anne dem gemeinsamen Zuhause zu entfliehen und die reise alleine anzutreten.

    Bei einem Zwischenaufenthalt in Ostdeutschland ändert sie ihre Pläne und folgt den Fotos ihres Mannes in seine ostdeutsche Vergangenheit, von der er nie gesprochen hat. Nach und nach stellt Anne fest, wie wenig sie eigentlich über ihren Mann wusste.

    Und auch für ihre bereits erwachsene Tochter Alina ändert sich zuhause in Düsseldorf das Leben von Grund auf. Gerade jetzt braucht sie ihre Mutter mehr denn je, besonders als sie in deren Post einen ganz besonderen Brief findet.

    Meinung:

    Christiane Wünsche hat mit ihrem Roman eine wunderbar einfühlsam erzählte Familiengeschichte erschaffen. Eine Geschichte, die nicht nur über Trauer und Loslassen berichtet, sondern auch über Liebe und Freundschaft, über Hoffnung und Gemeinsamkeit.

    Die ganz unterschiedlichen Charaktere waren ein sehr realistischer Querschnitt der Gesellschaft und haben es mir leicht gemacht, ihren Handlungen zu folgen und an ihren Emotionen teilzuhaben. Ich gestehe, ich bin ein bisschen verliebt in Chris und würde mir gerne einen zweiten Teil wünschen, um die Lebensgeschichten weiter verfolgen zu können.

    Besonders gelungen war die Verbindung von Annes Geschichte mit den Geschehnissen in Ostdeutschland, die sehr sensibel und berührend verarbeitet wurden. Sehr viele Details waren auch für mich neu und überraschend, obwohl ich noch mit der Zweiteilung unseres Landes aufgewachsen bin.

    Fazit:

    Großartige Kombination aus Familiengeschichte und ostdeutscher Vergangenheit, sensibel erzählt mit vielen berührenden Emotionen. Von Herzen zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 02.08.2022

    Anne und ihr Mann Peter stehen kurz vor einer langen Europareise mit ihrem Campingwagen... als Peter ohne Vorzeichen stirbt. Erschüttert bleiben Anne und die gemeinsame erwachsene Tochter zurück, fassungslos über den plötzlichen Tod des Ehemanns und Vaters.
    Anne beschließt die Reise alleine anzutreten, doch statt einer Nordeuropareise, wird es eine Reise durch den Osten Deutschlands, der ehemaligen Heimat Peters, der niemals von seiner Vergangenheit erzählt hat.

    Auf der einen Seite haben wir einen Roadtrip durch die "neuen" Bundesländer, der wahnsinnig bildgewaltig beschrieben ist ( ich habe sowas von Lust auf genau so eine Reise bekommen). Anne lernt auf ihrer Reise in die Vergangenheit ihres Mannes, diverse Menschen kennen, die manchmal sehr warmherzig beschrieben sind und aufgrund der authentischen Dialoge sehr lebendig wirken.

    Auf der anderen Seite erleben wir eine Frau Anfang Fünfzig, die lernt mit ihrer Trauer umzugehen aber auch Hoffnung schöpft, dass es weiter geht.

    Und dann gibt es den Einblick in die Ostdeutsche Vergangenheit, die einen beim Lesen erschüttert und berührt. Die Geschichte zeigt aber auch die unsichtbare Mauer, die noch in vielen Köpfen herrscht, teils aus Unverständnis und Unwissenheit.

    Dieses Buch ist bewegend und regt zum Denken an. Von mir gibt es volle Punktezahl und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Hoelzchen, 04.08.2022

    „Wir sehen uns zu Hause“ ist ein weiterer Roman von Christiane Wünsche.
    Anne (53) ist ganz plötzlich Witwe geworden. Mitten in den Reisevorbereitungen einer geplanten Campingreise, ist ihr zehn Jahre älterer Mann Peter verstorben. Nach einigen Wochen Trauerzeit will Anne diese Reise alleine unternehmen. Ihre 24jährige Tochter Alina hat Zweifel, doch Anne startet durch. Schon nach kurzer Zeit ändert sie ihre Reisepläne. Peter kam ursprünglich aus der DDR, Anne aus dem Westen. Im Trubel der plötzlichen Maueröffnung sind sie sich 1989 über den Weg gelaufen. Peter war immer sehr schweigsam was seine DDR -Vergangenheit angeht und Anne hatte kein Interesse und hat auch nie nachgefragt. Nun bedauert sie es und plötzlich kommen Fragen auf. Anne beschließt, sich auf Spurensuche zu begeben und reist durch die neuen Bundesländer. Stück für Stück kommt sie Peters Familiengeschichte näher. Während der Recherche trifft sie auf die unterschiedlichsten Charaktere und sie ist von der Hilfsbereitschaft überrascht. Am Ende müssen Anne und Alina feststellen, dass Peter jahrelang ein Geheimnis mit sich herumgetragen hat und sie sich in jeglicher Hinsicht auf Familienzuwachs freuen können.
    Da ich bereits Bücher der Autorin gelesen haben, die mir wirklich sehr gut gefallen haben, war ich umso neugieriger auf den neuen Roman. Christiane Wünsche schreibt auch hier wieder flüssig, modern und authentisch, ganz nach meinem Geschmack. Da ich im selben Alter wie die Protagonistin Anne bin, im Westen aufgewachsen und Mutter zweier Töchter im Alter von Alina, fühlte ich mich in vielen Dingen sehr angesprochen und konnte mich in Anne hineinversetzten. Wie Anne, habe ich viel dazugelernt, sowohl geschichtliches, wie auch gesellschaftliches. Insofern ist der Roman eine Bereicherung. Durch die kurzen Kapitel ist der Lesefluss sehr angenehm. Anne trifft auf ihrer Reise auf viele Menschen. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht (so wie es der Autorin in ihren Vorgängerromanen gelungen ist) und nicht nur kurze Bekanntschaften. Auch wurden mir zu viele Klischees aufgegriffen und es gibt einfach zu viele Zufälle. Weniger ist oft mehr. Das Ende war dann sehr abrupt und hinterlässt einige Fragen, da hätte die Autorin gerne noch einige Seiten ran hängen können.
    Da ich mich aber gut unterhalten gefühlt habe und das Buch ja in erster Linie auch ein Unterhaltungsroman ist, vergebe ich vier von fünf Sternen zur Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Kyra112, 25.07.2022

    „Wir sehen uns zu Hause“ von Christiane Wünsche handelt von Anne, deren Ehemann Peter vor Kurzem unerwartet gestorben ist. Eigentlich auf der Suche nach Peters Nähe, taucht sie tief in seine Vergangenheit ein und steht dabei vor den größten Fragen ihres Lebens.
    Auch Alina, die Tochter von Anne und Peter trauert, aber steht ebenfalls vor der größten Herausforderung ihres Lebens.

    Das Buchcover charakterisiert die Geschichte und verbindet die wichtigsten Elemente des Romans, Anne und ihren Camper und Peters ostdeutsche Heimat.
    Die Einteilung des Buches ist gut gewählt und mir gefallen die kurzen Kapitel, die zwar zwischen den Protagonisten beständig wechseln, aber das macht der Geschichte nichts aus.
    Anne, Ehefrau, Mutter und Lehrerin ist für mich in Teilen etwas naiv dargestellt, aber dennoch ein herzensguter, emphatischer Mensch, der sehr sensibel auf sein Umfeld reagiert. Wunderbar dargestellt ist auch ihre, durch Peters plötzlichen Tod ausgelöste, Traurigkeit, Sensibilität und Verwundbarkeit. Aber gleichzeitig begleitet der Leser Anne auf ihrem Weg zu sich selbst und zu ihrem wachsenden Selbstbewusstsein. Ich finde sie lediglich in ihrer Vergangenheit etwas naiv dargestellt. Sie hinterfragte Peters Vergangenheit nie und nahm seine Verschlossenheit seiner Vergangenheit gegenüber einfach so hin.

    Alinas Trauer ist auch sehr schwer und Christiane Wünsche gelingt es, ihre Verzweiflung glaubhaft darzustellen. Auch ihre Gedankengänge, ihre Emotionen, ihre Zerrissenheit werden mitreißend dargestellt.

    Gleiches gilt für Ronny. Nach und nach kann man sich wunderbar ein Bild von ihm, seiner Vergangenheit und seinem Charakter machen, aber auch, warum er so ist wie er ist.

    Was mir jedoch an der Geschichte gar nicht gefallen hat, ist das Bedienen von Klischees, speziell dem des Ostens, das betrifft sowohl Einwohner der neuen Bundesländer, als auch die Beschreibung der Landschaft des Ostens und vieler kleiner Details, wie bspw. Es fuhr zuerst ein Trabi vor. Die Enttäuschung, dass das Gegenüber keinen ostdeutschen Dialekt hat, der deutsche Schäferhund, die Musik etc..

    Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen und ist dennoch eine Empfehlung wert!

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  • 4 Sterne

    Mia, 15.08.2022

    Eine Reise auch zu sich selbst

    Ein toller Roman, bei dem sowohl das Cover, als auch der Klappentext bereits Sehnsucht nach einer Reise mit dem Wohnmobil wecken.

    Nach dem Tod Ihres Mannes macht sich Anne auf den Weg in seine Vergangenheit in den Osten Deutschlands und findet neben schönen Ecken auch sich selbst. Nachdem mir Anne anfangs etwas naiv erschien, da Sie die Vergangenheit Ihres Mannes vorher nie so interessiert hat, hat sich dieses im Laufe der Geschichte etwas relativiert. Es werden im Laufe der Geschichte einige Klischees bedient, was sehr amüsant ist, als auch einige Denkweisen angesprochen, welche dann auch zum Nachdenken anregen. Die Autorin schafft es auch sehr gut, die emotionalen Momente darzustellen, was mir direkt ans Herz ging. Der Schreibstil ist flüssig und an manchen Stellen etwas sehr einfach, wo ich zugegeben etwas mehr erwartet hatte. Dennoch hat dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.

    Alles in allem ein toller Roman mit einer schönen, wenn auch traurigen Geschichte über eine Frau, die die Vergangenheit Ihres Mannes, als auch Ihre eigene Vergangenheit aufarbeitet und Ihre Denkweise im Laufe der Reise ändert. Ich finde es toll, wie die Autorin auch die innere Veränderung von Anne aufzeigt und mag den Grundgedanken des Romas.

    Das Einzige was mir nicht ganz gefallen hat ist, dass gerade im ersten Teil der Geschichte viele Personen eher zufällig Ihren Weg kreuzten und Ihr dann auch weiter helfen konnten, hier erschien es mir zum Teil etwas konstruiert. Daher von mir hier nur 4 Sterne, aber mit einer absoluten Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Claudia J., 04.08.2022

    Mit dem alten Wohnmobil haben Anne und ihr Mann eine Tour durch Skandinavien ge-plant. Doch es kommt anders und nun ist Anne in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs und fragt sich warum Peter nie dorthin wollte und nie etwas erzählt hat.
    Anne begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit nach ihrem Mann besonders nachdem noch ein Brief von einem Notar auftaucht. Sie trifft auf ihrer Tour viele interes-sante Menschen, die manchmal schon ziemlich klischeehaft dargestellt sind.
    Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten erzählt, doch Annes Seite hat mir am meis-ten gefallen. Die Anderen haben das Ganze halt mit abgerundet und zwischendurch wa-ren mir die Wechsel zu schnell.
    Anne beweist in meinen Augen viel Mut damit alleine durchs Land zu reisen. Dabei findet sie im Endeffekt besser zu sich selbst, arbeitet mit der Trauer und erlebt schon ein Wech-selbad der Gefühle.
    Einiges bzw. einige Personen waren mir zu überspitzt dargestellt und es gab viele Zufälle. Am Ende blieben bei mir noch Fragen offen bzw. da hätte noch etwas weiter geschrieben werden können.
    Doch den Roman zu lesen hat mir gut gefallen, er hat mich unterhalten und mitgenom-men. Ich war durchaus mit Anne unterwegs und es wurden mehrere Dinge angesprochen, wie die DDR Vergangenheit. Das hat nochmal einen anderen Kontext gegeben, war inte-ressant.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 13.09.2023

    Nach dem überraschenden Tod ihres Ehemannes begibt sich Anne Wagner allein mit ihrem Wohnmobil auf die Reise nach Skandinavien, die sie für mehrere Monate eigentlich mit Peter hatte unternehmen wollen. An Bord hat sie alte Fotos von Peter, die aus der Zeit stammen, als sie sich noch nicht kannten. Sie hatten sich nach dem Mauerfall in Berlin kennengelernt und sind zusammengeblieben. Peter hat damit seine Vergangenheit in der DDR abgeschlossen und das Gesprächsthema stets vermieden.
    Als Anne bei ihrer ersten Station der Urlaubsreise auf Rügen angekommen ist, wo Peter nicht einmal eine Nacht hatte bleiben wollen, beschließt sie den Aufenthalt zu verlängern, um herauszufinden, was Peter dort erlebt haben mag. Zusammen mit den Fotos und auskunftsfreudigen Menschen in den neuen Bundesländern taucht Anne ab in die Vergangenheit und erfährt mehr über die unbekannte Seite ihres Mannes und deckt dabei ein lang gehütetes Geheimnis auf.
    Währenddessen wartet ihre Tochter Alina zu Hause, wo sie um ihren Vater trauert und nach gleich zwei lebensverändernden Nachrichten ihre Mutter an ihrer Seite bräuchte.

    Der Roman ist aus der Perspektive von drei Personen geschrieben, wobei zumindest nicht von vornherein klar ist, bei wem es sich um Ronny handelt, der in Hamburg mit Panikattacken zu kämpfen hat. Je tiefer man über die Sichtweisen von Anne und Alina jedoch in die Geschichte eintaucht, desto deutlicher wird, wie Ronny mit ihnen verbunden ist.

    Anne ist eine trauernde Witwe, die das ungewohnt leere Haus nicht erträgt und sich deshalb auf die Reise macht. Zudem möchte sie ihrem geliebten Peter durch den Roadtrip in ihrem Wohnmobil nahe sein, denn so haben sie seit 30 Jahren alle Urlaube zu zweit oder mit Tochter Alina verbracht.
    Anne erinnert sich an ihr Kennenlernen zum Zeitpunkt des Mauerfalls im November 1989 und reflektiert, dass sie nichts aus Peters Leben in der DDR weiß. Seine alten Fotos werden dabei zu einem Wegweiser auf ihrer Reise, die ab Rügen eine ganz andere Route nimmt, als geplant, und sie über Mecklenburg-Vorpommern in die Uckermark und bis nach Thüringen führt, wo sie auf den Spuren Peters wandelt. Anne erscheint zumal blauäugig, wenn sie vorbestrafte Anhalter mitnimmt oder bei einem völlig fremden Mann übernachtet und auch dass sie so wenig über die deutsche Vergangenheit und die von Peter weiß sowie seine Familie ignoriert hat, ist ein wenig befremdlich. Dass sie dann so leicht nur anhand der Fotos und durch Begegnungen mit Menschen aus der ehemaligen DDR Details aus Peters Leben herausfindet, ist sehr glücklich geschildert.

    Die verschiedenen Stationen und bildhaft beschriebenen Orte sowie die Wechsel der Perspektiven zwischen den Personen sorgen für Abwechslung und machen die Geschichte lebendig. Die Figuren haben Ecken und Kanten, was sie authentisch macht. Alle sind von ihrer Trauer und Enttäuschungen geprägt und auf der Suche nach Erklärungen.

    "Wir sehen uns zu Hause" ist eine interessante Reise in die deutsch-deutsche Vergangenheit und eine dramatische Familiengeschichte, die sich zwar nicht sonderlich wendungsreich oder überraschend entwickelt, aber dennoch neugierig macht, alles Verdrängte und ungeahnte Geheimnisse aufzudecken und zu erfahren, warum der so korrekte Peter, liebende Ehemann und Vater nach seinem Tod so kaltherzig und egoistisch erscheint.
    Dabei fließen historische Details wie "Abkindern" oder "Spatsoldaten" in die fiktive Geschichte ein, die erhellend sind, aber oberflächlich bleiben und gerne noch etwas ausführlicher hätten beschrieben werden können.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 31.07.2022

    Auf den Spuren der Vergangenheit
    Anne und Peter stecken in den Vorbereitungen zu einer Skandinavienreise mit ihrem Wohnmobil, als Peter überraschend stirbt. Bei der Durchsicht von Peters Sachen stößt Anne auf einen Schuhkarton mit alten Bildern und stellt fest, dass sie so gut wie nichts über die Vergangenheit ihres Mannes weiß. Peter wuchs in der DDR auf und sie lernten sich am Tag des Mauerfalls in Berlin kennen. Er wollte nie über seine Vergangenheit sprechen und sie fragte nicht nach. Jetzt wüsste sie allerdings gerne mehr über diesen Teil seines Lebens.
    Da sie es in dem leeren Haus nicht aushält, beschließt Anne, die mit Peter geplante Reise allein durchzuführen. Unterwegs disponiert sie um. Anstatt nach Skandinavien zu fahren, will sie die neuen Bundesländer besuchen und dabei versuchen, mehr über die Vergangenheit ihres Mannes herauszufinden. Dabei trifft sie Menschen, die anhand der gezeigten Fotos so manches aus Peters Leben vor der Wende rekonstruieren können. Doch die größte Überraschung kommt in Form eines Briefs vom Notar. Anne stellt fest, dass Peter ihr weitaus mehr verschwiegen hat als sie je ahnte.
    Die Beschreibung der neuen Bundesländer, die Anne bereist, und die Menschen, die sie auf ihrer Reise trifft, haben mir gut gefallen, auch wenn so manches Klischee bedient wird. Andererseits haben Klischees ja oft einen wahren Kern.
    Auch in Annes persönliche Situation konnte ich mich gut hineinversetzen. Allerdings gibt es im Laufe der Geschichte Zufälle und glückliche Fügungen, die so wahrscheinlich nicht geschehen würden. Trotzdem hat mich „Wir sehen uns zuhause“ gut unterhalten. Es war für mich eine perfekte Urlaubslektüre.

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