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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 06.01.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Fahrrad, eine Bombe, Weltfrieden, Philosophie und ganz viel Humor

    „Die Welt kann man nur durch Liebe besser machen“ (Seite 250)

    Worum geht’s?
    Großvater will die Welt verbessern – mit einem Verbot der Dummheit. Sein Kumpel Herbert weiß es besser und ihm zuliebe tritt er in die kommunistische Partei ein. Ohne es zu wollen steckt Großvater plötzlich mitten drin in der Weltrevolution und soll für die Partei verschiedene Attentate verüben. Dabei wollte er es doch nur Herbert recht machen, die Welt friedlicher gestalten – und ein Fahrrad.

    Meine Meinung:
    „Als Großvater im Jahr 1927 mit einer Bombe in den Dorfbach sprang, um die Weltrevolution in Gang zu setzen“ von Lothar Becker ist ein geniales Buch! Obwohl die Sprache einfach ist – fast, als würde der Autor schreiben, was den Protagonisten gerade so durch den Kopf geht -, ist es gerade dieser Stil, der das Buch so einzigartig macht. Neben den teils einfachen, teils komplexen philosophischen Gedankengängen des Großvaters und den trockenen, ironischen Dialogen der Protagonisten beschreibt Lothar Becker auch die Menschen und die Umgebung als wäre man mitten drin. Er macht die Geschehnisse in dem Buch lebendig und man ist nicht nur LeserIn, sondern es fühlt sich an, als wäre man mit dabei.

    Auch die Protagonisten sind einfach einzigartig, lebensecht und genial. Großvater, der erst 20 ist und auf eine kindlich naive Art es allen Recht machen möchte, die Welt verbessern möchte. Und dadurch immer tiefer in die Bredouille gerät. Sein Kumpel Herbert, der unbedingt ein Fahrrad möchte, deshalb in die Partei eintritt und auch Großvater dazu bringt, in die Partei einzutreten – was der Auslöser für alles Weitere war. Der am Ende aber zu ihm gehalten hat und für ihn da war. Else, die Großvater bei seinem ersten Attentat kennengelernt hat und die ihn dann wie ein gutes Gewissen auf seiner „Reise“ begleitet hat. Alles sympathische Charaktere, die auf ihre einfache Art mehr als genial sind.

    Dann die Genossin Olga – ich hatte immer eine Mischung aus strenger, russischer Vorstandsdame und Domina im Kopf. Sie verkörpert den Gedanken des Kommunismus perfekt. Ihr Auftreten, ihre Art – unglaublich gut beschrieben. Madame Blavatsky, die übergewichtige, große Hellseherin – eine ganz eigene Person, die aber ebenfalls so charakteristisch und lebensecht beschrieben wird, wie man sich eine Hellseherin vorstellt; es haben nur noch die großen Creolen gefehlt.

    Auch die Geschichte selbst. Die Mischung aus der Darstellung der Landschaften, der Personen; das Tempo der Geschichte selbst. Mal musste ich schmunzeln, mal habe ich mitgefiebert. Es war spannend, was war lustig – und dann war das Buch leider schon zu Ende…

    Fazit:
    „Als Großvater im Jahr 1927 mit einer Bombe in den Dorfbach sprang, um die Weltrevolution in Gang zu setzen“ von Lothar Becker ist einfach ein geniales Buch. Man fühlt sich mitten hineinversetzt in das Geschehen. Erlebt gemeinsam mit den Protagonisten ein kleines Abenteuer und kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Komisch, ironisch und philosophisch wurde ich mehr als gut unterhalten und ich werde auf jeden Fall noch mehr von dem Autor lesen!

    Von mir 5 Sterne für ein gelungenes Buch über den Großvater, der eigentlich nur ein bisschen Frieden und ein Fahrrad für seinen Kumpel Herbert wollte.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eva f., 09.01.2021

    Als Buch bewertet

    Der Großvater und sein Freund Herbert wollen als 20 jährige die Welt verbessern. Um auf diese Revolution aufmerksam zu machen, muss eine Bombe gezündet werden. Herbert hat die Idee, der pazifistische Großvater muss sie hochgehen lassen. Auf seinen abenteuerlichen Reisen lernt er Else kennen, sie steht ihm in allen schwierigen Situationen bei.
    Aufträge zu Terror und Mord soll der Großvater in Wien und Venedig aussführen, er löst sie auf seine friedliche Art, die aber von den oberen Parteigenossen nicht guttiert wird, so dass sie eingesperrt werden. Der Freund Herbert kommt nun ins Spiel.
    Die Figuren wurden sehr charakteristisch dargestellt, etwas überzeichnet, sodass beim Lesen immer ein Lächeln dabei war. Die Schauplätze wurden gutgeschildert und laden zu einer schönen Lesereise dorthin ein. Das Cover ist auch ein Mix von diesen Städten - ein guter Blickfang.

    Das Buch habe ich rasch durchgelesen, es war spannend, teils philosophisch, teils grotesk, teils bitter realistisch. Die Gedankengänge des Großvaters haben sich von naiv bis zu einem standhaften Pazifisten weiterentwickelt. Zwischen den Zeilen befand sich außerdem viel Überlegenswertes. Ich habe geträumt, mich gefreut, und gewundert. Nette Lesestunden. Da kann ich gerne 5 Punkte vergeben

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  • 3 Sterne

    Ernst H., 02.02.2021

    Als Buch bewertet

    Kurzer Inhalt:
    Bruno (der sog. Großvater) und Herbert, sind 1927 zwei junge Männer vom Land, die mit dem Kapitalismus und mit der Ungerechtigkeit auf der Welt hadern und auf die Idee kommen, sie mit einer Bombe verbessern zu können. Zudem treten sie, weil sie sich dadurch erhoffen, die lang ersehnten Fahrräder zu erhalten, bei der Kommunistischen Partei ein. Das Bombenattentat, das Bruno alleine ausführt, misslingt zwar, aber er lernt Else kennen und die zwei flüchten zunächst nach Wien. Die KP ist mittlerweile auf Bruno aufmerksam geworden und zwingt ihn zu weiteren Attentaten, denen sich Bruno, dem Gewalt total widerstrebt, zu entziehen versucht. Ihre Abenteuer führen Else und Bruno schließlich auch noch nach Venedig und Berlin.

    Meine Meinung:
    Obwohl im Klappentext als liebevoll-grotesker Roman bezeichnet, so habe ich dennoch eine Weile gebraucht, um in diese fantasievolle, etwas absurde Geschichte hineinzufinden, bis mir klar war, dass ich die Handlung nicht logisch oder realistisch bewerten durfte, sondern als Märchen sehen musste, mit einer Reihe von skurrilen, teils auch klischeehaften Figuren.

    Die Protagonisten, allen voran Bruno, der Großvater, sinnieren ausgiebig darüber, wie man die Welt verbessern, sie gerechter gestalten könnte. In diesen Gedanken liegt das Bedeutungsvolle dieses Romans. Das regt zum Nachdenken und Diskutieren an. Es geht in dem Buch nicht primär um eine Auseinandersetzung mit dem Kommunismus, wobei Bruno und Herbert letztlich erkennen, dass die kommunistische Ideologie keineswegs die Lösung aller Dinge darstellt.
    Der Schreibstil ist flüssig, die kurzen Kapitel lesen sich leicht und man kommt flott voran. Besonders gefielen mir die Beschreibungen der Städte (von Wien, Venedig und Berlin), die unzähligen Details, wie die Vielfältigkeit anschaulich geschildert wird.
    Die Protagonisten sind eher typisiert gezeichnet. Entweder sind sie einfache Menschen vom Land, wie Bruno oder Herbert, oder ideologisch geprägt, wie Genosse Frank oder Genossin Olga.
    Das Originelle und Witzige liegt u.a. in Art und Weise, wie Bruno die Partei hinters Licht führt, wie er sich deren Aufträgen, Attentate auszuführen, entzieht.
    Es heißt, für jedes Buch gibt es die richtige Zeit es zu lesen. Möglicherweise war es für mich nicht der richtige Moment. Trotz wertvoller Gedanken, amüsanter Szenen und poetischer Beschreibungen hat mich das Buch gesamt gesehen nicht begeistert; ich bin mit den Protagonisten nicht wirklich warm geworden.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna R., 02.01.2021

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Versehentlich treten Großvater und sein Freund Herbert in die Kommunistische Partei ein. Sie wollen die Welt verändern, für mehr Gerechtigkeit sorgen - und sie wollen ein eigenes Fahrrad. Während Großvater diese Ziele am liebsten friedlich durch Verbot von Dummheit und Vernunftgymnastik erreicht hätte, ist Herbert der Meinung, dass man nur mit einem großen Knall die Weltrevolution in Gang setzen kann. Bald ist die Idee mit der Bombe geboren und ausgerechnet Großvater zündet sie auf den Stufen einer Machtzentral (der Rathaustreppe im nächsten Dorf). Das hat leider nicht ganz den gewünschten Effekt und plötzlich befindet sich Großvater mit einer jungen Frau namens Else auf der Flucht. Außerdem ist er der Parteizentrale der Kommunisten in Wien aufgefallen und diese hat große Pläne mit ihm....

    Meine Meinung: Genauso skurril wie die Inhaltsangabe anmutet ist diese Geschichte auch. Der Autor hat einen angenehmen Erzählstil und regt den Leser oft zum Nachdenken, aber auch zum Lachen an. Ich muss zugeben, dass ich etwas gebraucht habe um in die Geschichte hinein zu kommen und zu verstehen, dass ich die Story nicht ganz so ernst nehmen darf. Das große Thema ist Weltverbesserung und Gerechtigkeit. In diesem Fall im Zusammenhang mit dem Kommunismus. Hier liegt auch einer meiner Kritikpunkte das politische Thema blieb wirklich sehr oberflächlich und voller Phrasen. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht.

    Die Protagonisten: Großvater erschien mir sehr naiv und seine Gedankengänge sehr einfach. Das hatte auch etwas und er hat im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durchgemacht die mir sehr gut gefallen hat. Else war von Anfang an mein Liebling, sie hat praktisch gedacht und gehandelt - damit konnte ich mich identifizieren. Großvaters Freund Herbert war mir leider nicht sympathisch, auch die Wandlung die er durchgemacht hat konnte daran nichts ändern. Einen wirklichen Gegenspieler gab es nicht, nennen wir es ein paar ungeplante Hindernisse und Genossin Olga, die Frau war jedenfalls eine Marke für sich.

    Die Handlung war voller skurriler Einfälle und auch tiefsinniger Gedanken in einer interessanten Mischung, weshalb ich das Buch auch lange nicht einzuordnen wusste. Trotz etlicher Spannungsmomente wurde ich nicht ganz in ihren Bann gezogen.

    Mein Fazit: Ich hätte dieses Buch eher in die Kategorie Humor und Satire verortet. Mir hat es oft an Tiefe gefehlt und deshalb gebe ich dem Buch solide 3 Sterne. Der Stoff bietet durchaus Diskussionspotential und erhält von mir daher auch eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 04.01.2021

    Als eBook bewertet

    Eigentlich wollen Großvater (Bruno) und Herbert im Jahr 1927 nur ein Fahrrad, um mal aus ihrem kleinen Dorf herauszukommen. Als Genosse Frank ins Dorf kommt, schließen sie sich der Kommunistischen Partei an, um endlich an ein Fahrrad zu bekommen. Und natürlich auch so nebenbei für mehr Gerechtigkeit auf der Welt. Da Bruno zwar integer, aber auch unglaublich naiv ist, lässt er sich dazu überreden eine Bombe zu zünden.

    Das Cover des Buches passt zwar zum Buch und ist in seiner Einfachheit doch auch vielschichtig, aber richtig gefallen kann es mir nicht.

    Bis vor einigen Jahren waren ja lange Buchtitel ein absolutes No-Go, denn Titel sollten einprägsam und kurz sein. Bis Jonas Jonasson einen wirklichen Bestseller mit langem Titel schrieb. Lothar Becker hüpft hier ein wenig auf den Zug auf, denn auch der Schreibstil erinnert ein bisschen an den Schweden. Dies stört aber nicht wirklich, denn die Geschichte ist sehr wohl eigenständig und nicht abgekupfert.

    Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden sehr gut dargestellt. Es kommen sehr viele Zahlen vor, die immer ausgeschrieben werden, was ebenso außergewöhnlich ist. Und am Anfang hat man halt seine Probleme, weil Bruno immer "Großvater" genannt wird und dabei eigentlich ein junger Mann ist.

    Die ganze Geschichte ist humorvoll, regt aber auch zum Nachdenken an. Dabei nimmt die Geschichte teilweise groteske, absurde, kafkaeske Wendungen, die zwar meist nicht wirklich überraschen, aber einem zumindest ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern können.

    Fazit: Wer Satire und Ironie versteht, wird von dem Buch nicht enttäuscht werden. 4,5 von 5 Sternen

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