GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 132504033

Printausgabe 9.99 €
eBook (ePub) -10% 8.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    23 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    "Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können." (Jean Jaurès)
    Während des Zweiten Weltkrieges und auch in der Zeit danach wurden Kriegsgefangene und Angehörige von Minderheiten von den Russen in Arbeitslager deportiert, um dort zu arbeiten. So ergeht es im rumänischen Siebenbürgen 1945 auch Selma, ihrer Schwester Irma und Freundin Gisela, als sich Rumänien den Alliierten anschließt und somit die Deutschen in ihrem Land zum Abschuss freigibt. Die drei jungen Frauen müssen eine furchtbare Reise unter menschenunwürdigen Bedingungen hinter sich bringen, in deren Folge Irma schwer krank wird. Selma hat Angst um Irma und versucht alles, um ihre Schwester zu beschützen. Sie hat nur einen Gedanken, sie müssen aus dem Lager fliehen, um zu überleben. Ein Russe namens Efrem unterstützt sie dabei...
    Maya Freiberger hat mit „Am Himmel drei Sterne“ einen sehr berührenden Roman basierend auf Tatsachen aus dem eigenen Umfeld vorgelegt, der dem Leser ein weiteres düsteres Kapitel als Folge des Zweiten Weltkrieges vor Augen führt. Der flüssige, farbenfrohe und einfühlsame Schreibstil nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise, wo er an der Seite von Selma, Irma und Gisela das erschütternde Schicksal der Deportierten in den russischen Arbeitslagern hautnah miterlebt. Durch die bildhafte Erzählweise wird beim Leser ein sehr lebendiges Kopfkino in Gang gebracht. Die unmenschlichen Zustände in den russischen Gulags sowie die düstere und ausweglose Atmosphäre wirken erdrückend und machen regelrecht atemlos, während man sich selbst die Frage stellt, ob man solch ein Märtyrium durchgestanden hätte. Da flößt es einem geradezu Respekt ein, wie Menschen unter diesen Bedingungen durchhalten konnten, ihre Hoffnung bewahrten und vor allem auch den Mut fanden, sich gegen diese Zustände zur Wehr zu setzen, um endlich wieder frei zu sein, egal zu welchem Preis und auch andere dabei in ihre Gedanken miteinbezogen. Während der Lektüre wird der Leser durch eine Achterbahn der Gefühle geschickt und fragt sich dabei, wieviel Grausamkeit und Menschenverachtung man überhaupt überleben kann. Der Spannungsbogen zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte und wartet auch mit einigen Wendungen auf.
    Die Charaktere sind liebevoll mit glaubwürdigen Eigenschaften ausgestattet und in Szene gesetzt, wodurch sie realistisch sowie lebendig wirken und dem Leser die Möglichkeit eröffnen, sich ihnen anzunähern und ihr Schicksal zu teilen. Selma ist eine starke und mutige junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Sie ist hilfsbereit, fürsorglich und vor allem mit einem gesegnet: unerschütterlichem Optimismus, der nicht nur ihr durch die schreckliche Zeit hilft. Irma ist eher zurückhaltend, zart besaitet und vor allem mit einer wenig robusten Konstitution geschlagen. Die Schwestern eint ein enges Band der Liebe. Aber auch Gisela, Efrem und Johannes sowie einige andere Protagonisten verleihen der Handlung mit ihren Auftritten Spannung und runden die Geschichte ab.
    „Am Himmel drei Sterne“ ist eine Geschichte über den Überlebenskampf von zwei Schwestern und die Hoffnung, endlich in Freiheit leben zu können. Spannend mit viel Empathie und Gefühl erzählt, hält es die Erinnerung an die damals Geknechteten wach und lässt im Kopf des Lesers einmal mehr den Wunsch aufkommen, dass sich solche Dinge niemals wiederholen werden. Absolute Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 28.10.2020

    Als Buch bewertet

    1942, Siebenbürgen: Selma lernt den jungen Soldaten Johann kennen und die beiden verlieben sich, doch am nächsten Tag muss er schon nach Russland an die Front. Und auch als der Krieg endet, gibt es erstmal keine Hoffnung, dass Selma ihn wieder sehen wird. Denn sie und ihre Schwester Irma werden in ein Arbeitslager nach Russland transportiert. Irma erkrankt auf der langen Reise schwer und Selma weiß, dass ihre Schwester die schweren Bedingungen im Arbeitslager nicht lange überleben wird. Der einzige Ausweg: Sie müssen fliehen...

    Die Geschichte hatte mich von den ersten Seiten an direkt gefangen genommen. Was Selma, Irma, ihre Freundin Gisela und all die anderen Frauen im Arbeitslager im Laufe der Geschichte durch machen müssen, ist schrecklich und dennoch beweist jede auf ihre eigene Weise Mut und Überlebenswillen. Daher fand ich jede Figur beeindruckend und stark.

    Aber am meisten hat mich wohl Selma beeindruckt. Gerade da sie sich so stark für ihre Schwester und andere eingesetzt hat, fand ich bewundernswert. Am Anfang der Geschichte kann man nur ahnen wie lang und kräftezehrend der Leidensweg dieser Frauen ist. Es gab so viele Szenen, wo ich einfach nur mitgefiebert habe, dass sie es irgendwie schaffen zu überleben und daher merkte ich gar nicht wie schnell am Ende die Seiten dahin flogen.

    Das dieses Buch auf wahren Begebenheiten beruht, macht die Geschichte noch viel ergreifender und unvergesslich. Wer historische Romane und starke Charaktere liebt, muss dieses Buch einfach lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Internetmaus, 10.09.2020

    Als Buch bewertet

    Die ergreifende und wahre Überlebensgeschichte zweier junger Schwestern.

    Maya Freiberger schreibt dazu:“Zum Hintergrund des Romans: Die Geschichte basiert auf den Memoiren der Tante meiner Frau, die ihre Erlebnisse niedergeschrieben hat. Das Thema Verschleppung der Siebenbürger Bevölkerung aus Rumänien nach Russland zur Zwangsarbeit während des 2.Weltkriegs, wurde bislang literarisch kaum behandelt. Mit “Am Himmel drei Sterne” liegt nun dieses dunkle Kapitel in der Geschichte in Romanform vor. „


    Es ist ein sehr emotionales Buch, das Maya Freiberger verfasst hat. Ihr Schreibstil nimmt einen gefangen. Mit einfachen Worten, die sich um so tiefer einprägen, hat sie das Schicksal beschrieben, was den Menschen, die als Deutsche in Siebenbürgen leben, ertragen mussten. Sehr detailgetreu beschreibt sie, die Lager, die Behandlung der Menschen dort und die Arbeiten, zu denen sie gezwungen wurden. Es prägt sich tief ein und wird noch lange Zeit in mir nachhallen. Das Buch lässt sich nicht so einfach weg lesen. Mich hat es sehr mitgenommen.

    Der Roman beginnt mit einem Prolog im Jahre 2001 in Hamburg und endet mit dem Epilog im gleichen Jahr am gleichen Ort. Dazwischen ist er in zwei Teile unterteilt, in denen Selma Benning die Geschichte ihrer Verschleppung und Zwangsarbeit in Russland erzählt.

    Selma, eine alte Frau, liegt in ihrem Bett und wird von einem Albtraum geplagt. Die Dämonen ihrer Erinnerung haben sie wieder heimgesucht und werden für sie zur Wirklichkeit. So läuft sie schlaftrunken, nur mit ihrem dünnen Nachthemd bekleidet, in die kalte und regnerische Herbstnacht hinaus. Ein Nachbar bekommt es mit und verständigt ihre Tochter Karoline, die sich auf den Weg zu ihrer Mutter macht. Karoline weiß, dass ihre Mutter Schreckliches erlebt hat. Sie kennt aber nur Bruchstücke aus der damaligen Zeit. Jetzt ist sie unnachgiebig und besteht darauf, die ganze Geschichte zu erfahren. Sie weiß, dass Selma es sich von der Seele reden muss.

    Wohlbehütet wuchsen Selma und ihre Schwester Irma in einer Stadt in Siebenbürgen auf. Sie waren Deutsche. Ihre Familie lebte schon seit Jahrhunderten als Siebenbürger Sachsen in diesem Siedlungsgebiet in Rumänien. Doch der Krieg fordert auch weit ab von Deutschland seinen Tribut. Rumänien wechselt die Seiten und verbündet sich mit den Alliierten. Die sowjetischen Soldaten kommen nach Siebenbürgen. Für die deutsche Minderheit beginnt eine grausame Zeit., die alles verändert.

    Plünderungen setzten ein. Familien werden auseinander gerissen. Deutsche Männer, die nicht an der Front dienen werden verschleppt. Auch vor den jungen Frauen machen die Russen nicht halt. Wie Vieh werden sie zusammen getrieben und unter unmenschlichen Bedingungen mit Güterzügen in die Sowjetunion gebracht. Dort werden sie gezwungen schwerste körperliche Arbeit zu leisten. Schutzlos sind sie vielen Demütigungen ausgesetzt.
    Sie sollen das von den Deutschen im Krieg zerstörte Land wieder mit aufbauen.
    Zuerst kommen sie in ein Lager nahe der völlig zerstörten Stadt Kriwoi Rog. Es ist Winter und eisige Kälte herrscht vor.
    Selma hat ständig Sorge um Irma, die schon immer recht schwach ist und gesundheitlich instabil. Fluchtversuche scheitern immer wieder. Die Frauen müssen sich in ihr Schicksal fügen. Aber sie solidarisieren sich mit der Zeit und helfen sich gegenseitig. Es gibt aber auch Russen, die den Frauen beistehen. Manches Mal siegt die Menschlichkeit.

    Als viele Frauen denken, sie haben es geschafft und die nun nach Jahren eintreffenden Züge bringen sie Hause, kommt es noch schlimmer. Man bringt sie noch weiter in den Osten der Ukraine. In das Kohlerevier von Donezk. Jetzt lernen sie die wirkliche Hölle kennen.

    Maya Freiberger hat einen historischen Roman geschaffen, der an die Zeit zum Ende und nach der Naziherrschaft erinnert. Die unschuldigen Frauen aus Siebenbürgen mussten für die Gräueltaten des Krieges bitter büßen. Sie lebten nur für ihre Hoffnung eines Tages wieder nach Hause zu kommen. Daran glaubten sie. Sonst wäre es ihnen wahrscheinlich unmöglich gewesen, für ihr Überleben zu kämpfen.
    Selma hat ihren Kampf für ihre Schwester und die Freundinnen nie aufgegeben. Immer versucht sie das Gute im Menschen zu sehen. Keiner wird böse geboren, durch das Leben wird er dazu gemacht. Davon ist sie fest überzeugt. Jeden Strohhalm,ergreift sie in diesen Zeiten um ihrer Schwester und den Freundinnen zu helfen. Aber alle schafften es nicht.

    Ein Buch, entstanden nach wahren Erlebnissen, das mich sehr ergriffen hat. Es erhält von mir fünf wohlverdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christa Z., 10.11.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Für mich ein wunderbares Buch. Habe die Geschichte sehr genossen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    burgi S., 05.10.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    spannend von Anfang an

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Marakkaram, 04.10.2020

    Als Buch bewertet

    ** " Vielleicht hast du recht: Es gibt wohl doch gute Menschen in Russland." **

    Selmas Geschichte ist tragisch und bewegend und gibt Einblicke in die dunkelste Zeit aus einem ganz anderen Blickwinkel.

    Selma und ihre Schwester wachsen als deutsche Minderheit in Siebenbürgen-Sachsen, Rumänien auf. Der Krieg beendet ihre grade begonnene Romanze mit Johann und als wäre das nicht schwer genug, werden die jungen Frauen nach Kriegsende von den Russen in ein Arbeitslager, den sogenannten Gulags, verschleppt. Selma ist sofort klar, wenn ihre kränkliche Schwester überleben soll, müssen sie so schnell wie möglich fliehen. Doch gibt es um sie herum Menschen, denen man vertrauen kann?

    Das Autorenduo Maya Freiberg erzählt die wahre Geschichte zweier jungen Schwestern, aus der Sicht von Selma. Eine sehr sympathische junge Frau, an deren Seite man die Gräuel des Arbeitslagers hautnah miterlebt. Die Charaktere sind durchweg greifbar und man hatte die unterschiedlichen, zusammengewürfelten Frauen ganz klar vor Augen. Das hat es einem sehr leicht gemacht in die Geschichte einzutauchen und mitzufühlen. Leider wird in dem kurzen Nachwort nicht wirklich näher auf Fakten und Fiktion eingegangen. Das wäre für mich hier doch wichtig gewesen, da einem Selma so manches Mal ein wenig naiv vorkommt, wenn sie nach all der Zeit und den Erfahrungen, immer noch an das Gute im Menschen glaubt. Ich hätte wirklich gerne gewusst, welche Charaktere auf wahren Personen basieren. Einige Szenen konnte ich mir manchmal nur schwer genau so vorstellen, denn wenn man sich etwas mit den Gulags beschäftigt, kommen sie einem trotz allem geschönt vor, z.B. kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand einen derartigen Fluchtversuch überlebt. Aber das ist auch irgendwie meckern auf hohem Niveau, denn insgesamt kommt die Unmenschlichkeit und Härte sehr gut rüber.

    Selmas Geschichte ist es definitiv wert, erzählt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht zu werden. Und das ist dem Autorenduo hervorragend gelungen. Ihr Schreibstil ist unheimlich angenehm und so mitreißend und eindrucksvoll geschildert, dass man das Buch einmal angefangen, kaum wieder wegzulegen vermag. Man fühlt die Gräuel, auch die nur angedeuteten, in jeder Zeile und trotzdem liegt über allem auch immer ein Hoffnungsschimmer. Selma lässt sich nicht brechen und sie gibt nie auf. Ich finde das wirklich bewundernswert und ja, vielleicht hat ihre - aus heutiger Sicht- Naivität, viel dazu beigetragen, dass sie das russische Arbeitslager überlebt hat.

    Ein absolut lesenswerter Roman!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    gletscherwoelfchen, 17.01.2021

    Als Buch bewertet

    Siebenbürgen im Jahr 1942: Während eines Dorffestes lernt die junge Selma den Soldaten Johann kennen und lieben. Als er kurz darauf nach Russland geschickt wird, ist sie am Boden zerstört.
    Nach dem Krieg wird Selma gemeinsam mit ihrer kranken Schwester Irma in ein Arbeitslager verschleppt. Schnell wird klar, dass eine Flucht die einzige Hoffnung auf das Überleben ihrer Schwester darstellt. Inmitten von ständigen Schikanen, pausenloser Überwachung und bitterer Kälte muss Selma stark sein - auch um Johanns Willen. Denn er wird nach einem Kampfeinsatz noch immer vermisst...

    "Am Himmel drei Sterne" war mein erster Roman, der sich intensiv mit der Verschleppung von Deutsch-Rumänen nach Russland zur anschließenden Zwangsarbeit beschäftigt. Ich finde, dass dieser historische Roman die schockierenden Ereignisse sehr gut aufgreift, unterhält und gleichzeitig informiert.

    Gleich zu Beginn der Geschichte hat mich der Schreibstil Maya Freibergers packen können. Er ist flüssig und relativ schlicht, aber dennoch einfühlsam und äußerst prägnant.

    Als Leser lernt man schnell die Protagonistin Selma näher kennen, die sofort sympathisch wirkt. Von Anfang an wird die besondere Bindung zu ihrer Schwester Irma deutlich. Im Laufe des Buches dann zeigt sich diese immer stärker. Es ist bewundernswert, wie sehr sie sich für Irma einsetzt, was sie für sie in Kauf nimmt und wie bedingungslos ihre Liebe zu ihr ist. Ich ziehe den Hut vor ihrer Loyalität, ihrer unerschütterlichen Stärke und ihrem Mut. Aber nicht nur ihrer Schwester gegenüber zeigt sich Selma emphatisch. Auch anderen Lagerinsassinen steht sie zur Seite, glaubt stets an das Gute im Menschen und gibt niemals die Hoffnung auf.

    Dies ist etwas, wovor ich vollsten Respekt habe. Denn ihre Erlebnisse in Russland sind erschütternd, gerade wenn man sich vor Augen führt, dass sie auf wahren Begebenheiten beruhen.
    Das Lager wird bedrückend real geschildert, die dunkle, bedrohliche Atmosphäre ist zum Greifen nahe. Die Frauen sind ständigen Demütigungen ausgesetzt, müssen sich mit den einfachsten Lebensverhältnissen arrangieren und ständig mit der Angst umgehen, den nächsten Tag noch Schlimmerem begegnen zu müssen.
    Als Leser kann ich mir nur vorstellen, was sie ertragen mussten, und doch hat bereits dies seine Spuren hinterlassen.

    Ich bin mir sicher, dass mich dieser Roman noch eine ganze Weile begleiten wird und kann diese ergreifende Lektüre jedem ans Herz legen, der sich näher mit dem Thema "Zwangsarbeit nach dem 2. Weltkrieg" auseinandersetzen möchte.
    5/5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike H., 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    Wir befinden uns in Siebenbürgen (Rumänien) 1942.
    Selma verliebt sich in einen Soldaten aus Stuttgart, doch dann wird er nach Russland an die Front beordert.

    Als der Krieg endet werden Selma, ihre Schwester Irma und Gisela, die Freundin der Beiden, nach Russland transportiert. Arbeitslager.
    Dort treffen sie auf viele andere deutsche Frauen und Männer. Sie müssen sehr hart arbeiten. Unter den schlechten Bedingungen und nach der kräftezehrenden Reise erkrankt Irma schwer. Selma weiß, dass ihre Schwester das Arbeitslager nicht überleben wird, wenn sie nicht versuchen zu fliehen. Sie erhalten Hilfe von Efrem, einem Russen. Und dann beginnt die Jagd, der Kampf….Und alles began mit einem Kleid.


    Meine Meinung:

    Ich hab das Buch in 2 Tagen durch gehabt. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und genau das hat mich fertig gemacht. Ich wusste gar nicht dass die Menschen damals in Arbeitslager verschleppt wurden. Ohne Chance auf Hilfe. Wir begleiten Selma 6 Jahre. 6 lange Jahre. Sie kämpft wie eine Löwin um die Sicherheit ihrer Schwester. Stellt sich immer wieder den Russen entgegen. Opfert sich selbst. Allerdings ist sie nicht die Einzige die große Opfer bringen wird und muss.
    Ich hab wirklich sehr oft geweint. Hab mit Selma, Irma, Gisela und all den anderen Frauen mitgefiebert. Ich hab sie regelrecht im Stillen angefeuert. Immer wieder die Hand vor den Mund legen müssen weil ich geschockt war über den Hergang der Geschichte. Nein, das Leben der echten Selma. Es hat mir das Herz gebrochen.
    Aber es war unglaublich. Ich bin so froh dass ich diese Geschichte lesen durfte. Zu wissen, dass es auch früher schon Frauen gab, die für ihre Rechte eingestanden sind. Mutige Frauen die alles für ihre Lieben getan haben! Ich denke es wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Bärbel K., 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    1942: Selma und Irma leben als Deutschsprachige in Siebenbürgen noch bei ihren Eltern. Sie sind jung, wollen das Leben genießen, die Liebe kennenlernen, doch der Krieg verändert auf abrupte Weise auch ihrer beider Leben. Da Irma schon immer etwas kränklich und die Schwächere der beiden Geschwister war, muss Selma nicht nur sich, sondern auch ihre kleine Schwester während dieser leidvollen Zeit schützen und ums Überleben kämpfen….
    Selma, die Hauptfigur in diesem Roman durchlebt eine grauenvolle Zeit, die mit dem Ende des Krieges erst so richtig ihr „Finale“ findet. Die Autorin hat dies so eindrucksvoll und anschaulich beschrieben, dass ich das Buch einfach nicht weglegen konnte. Diese junge Frau, die wie eine Löwin um das Leben ihrer sehr viel schwächeren Schwester und auch ihrer Freundinnen kämpft, hat mich stark beeindruckt. Denn eines weiß Selma, niemand wird böse geboren. Man kann nur durch seine Umwelt dazu gebracht werden. Diese Sicht auf die Welt hilft ihr an das Gute in den Menschen zu glauben und oft gelingt es ihr auch das Gute bei den Menschen an die Oberfläche zu holen. Alle um sie herum sehen in ihr die Starke und erwarten von ihr einen Plan. So muten manche von Selmas Rettungs- und Fluchtplänen schon recht wagemutig. Aber ihr Optimismus, den sie verbreitet, selbst wenn sie ihn selbst nicht empfindet, gibt den anderen Mut und Kraft weiterzumachen. Dieses Buch erhält von mir 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Claudia S., 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    MEINE MEINUNG:

    Mir fiel der Einstieg in die doch sehr tragische und schicksalsgebutelte Geschichte sehe leicht.

    Ich habe sofort einen zugang zu den Protagonisten gefunden und habe ihren Weg mit sehr großem Interesse verfolgt.

    Der schöne und verständliche Schreibstil hat mich in einen Lesefluss verfallen klassen und schon nach kurzer zeit konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe fast vergessen, dass ich das Buch lese, sondern man erlebt es einfach mit. Man leidet mit, man hofft mit und man erlebt Rückschläge mit.

    Da es eine wahre Geschichte ist, schwebte die ganze Zeit über die Sprachlosigkeit und das Ungeheuerlich mit. Die Autorin hat hier einfach auf erschreckend ehrliche Art und Weise das Schicksal der Schwester und deren Freundinnen beschriegen. Wir konnten ihren weg begleiten und dieser Weg war grausam, aber auch so voller Hoffnung und Stärke und voller Mut.

    Man kann die Charaktere eigentlich nur bewundern und auf einen hihen Thron stellen. Die Ausweglosigkeit, diese Rückschläge und die schrecklichen Erfahrungen zu erleben und dann doch noch soviel Mut und Stärke zu beweisen, ich finde gar keine Worte. Mir ging das Schicksal so zu Herzen und die Autorin hat es uns Lesern auf so eindringliche, grausame Weise nahegebracht und doch war es immer voller Hoffnung.

    FAZIT:

    Man sollte das Buch lesen, das Schicksal in der Geschichte erleben und man wird es nie vergessen. Ein großartiges Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    katikatharinenhof, 10.11.2020

    Als Buch bewertet

    Siebenbürgen im Kriegsjahr 1942 - Selma und ihre gesundheitlich angeschlagene Schwester Irma versuchen trotz all dem Leid und Elend ein halbwegs normales Leben zu führen. Damit das Vergnügen nicht zu kurz kommt, besuchen sie einen Tanzabend und ausgerechnet dort passiert es - Selma lernt Johann kennen, einen deutschen Soldaten, und verliebt sich in ihn. Aber der Krieg macht vor dem jungen Pärchen nicht Halt und Johann wird an die Ostfront beordert. Als wäre das noch nicht genug, dreht sich der politische Wind und die Rumänen verbünden sich mit den Alliierten. Für Selma und Irma beginnt eine Zeit voller Schmach und Demütigung, denn sie werden in ein Arbeitslager transportiert und der Überlebenskampf beginnt...



    "Am Himmel drei Sterne" reiht sich in die viele historischen Romane ein, die sich mit dem dunkelsten Kapitel der jüngsten Geschichte befassen und lässt die menschenunwürdigen Zustände im Gulag wieder lebendig werden. Man spürt regelrecht die bittere Kälte, die einem durch Mark und Bein geht und den Körper von innen aushöhlt. Die gnadenlosen, barbarischen Arbeitsbedingungen und die Ohnmacht der Gefangenen, aus dieser Situation jemals wieder herauszukommen, werden vom Autorenduo in meine Augen zwar recht anschaulich geschildert, aber wer, wie ich, schon viele Bücher aus dieser Sparte gelesen hat, wird hier feststellen, dass die abgeschwächte Form der Darstellung ein wenig die Szenen mildert, ihnen die Schärfe und die Grausamkeit nimmt und so erscheint die Handlung nicht ganz glaubwürdig und authentisch.

    Der Roman ist in zwei Zeiträume unterteilt, die von Selma im Rückblick erzählt werden und manchmal fühlt es sich so an, als würde man zu ihren Füßen sitzen und gespannt, erschrocken und ergriffen ihren Ausführungen lauschen. Der Zeitabschnitt 1942 bis 1946 ist dabei in meinen Augen überzeugender und glaubwürdiger geschildert, während Teil zwei den Zeitraum bis 1948 eher provokanter darstellt und mir so an manchen Stellen fraglich erscheint.

    Stella ist hier der herausragende Part im Roman, denn ihr unbedingter Überlebenswille, ihre Hoffnung auf ein "danach" lässt sie sehr stark und entschlossen wirken. Wie sie sich um Irma kümmert ist beispiellos und zeugt von großer Liebe zu ihrer Schwester.

    Ein mitreißender Roman, der die menschliche Seite des Krieges, aber auch alle dunkeln Schatten aufzeigt und sich in die Lektüren gegen das Vergessen einreiht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Katharina2405, 18.08.2020

    Als eBook bewertet

    Der Roman “Am Himmel drei Sterne” von Maya Freiberger beruht auf wahren Begebenheiten.

    1944 schließt sich Rumänien den Alliierten an, zuvor war das Land mit Deutschland verbündet. Als sich das Ende des Krieges nähert, kommen die Russen auf ihrem Weg Richtung Westen auch durch Rumänien. Dort gibt es in Siebenbürgen eine deutsche Minderheit. Die arbeitsfähigen Männer und Frauen werden nach Russland abtransportiert um dort zu arbeiten und ihre „Schuld“ abzuleisten, für das was die Wehrmacht in Russland zerstört hat. Auch Selma und ihre Schwester Irma werden abtransportiert und kommen in ein russisches Arbeitslager. Irma ist von klein auf in schlechter gesundheitlicher Verfassung und Selma setzt alles daran, Irma zu beschützen und irgendwann gemeinsam mit ihr wieder nach Hause zurückzukehren. Dabei erhält sie von unerwarteter Seite Hilfe.

    Meinung:

    Die Geschichte wird uns von Selma in der dritten Person erzählt. Die Autorin schafft es direkt eine Verbindung zu Selma herzustellen, ich konnte dadurch sofort in die Geschichte eintauchen und war an Selmas Seite. Manchmal war sie mir ein bisschen zu „perfekt“. Sie schien nie den Glauben zu verlieren oder hoffnungslos zu sein. Ich denke, dass man gerade in Gefangenschaft auch mal Tage hat, die düsterer sind als andere. Das wirkte auf mich manchmal nicht sehr authentisch.

    Die Spannung wird zwischendurch immer wieder gesteigert. Man möchte wissen, wie es mit Selma und ihrer Schwester weitergeht. Mehr erfahren von ihrem Versteck vor den Russen, über den Transport nach Russland oder von ihren Erlebnissen im Arbeitslager. Es gibt immer wieder kleine Hoffnungsschimmer, die wir mit Selma und Irma erleben, aber auch Rückschläge. Im Mittelteil gibt es leichte Längen, das hat aber nicht wirklich gestört. Schön fand ich auch die Aussage des Romans, dass böse und gute Menschen keine Nationalität kennen. Es gibt schlechte Menschen, sowohl in den eigenen Reihen, als auch gute Menschen unter den sogenannten Feinden.

    Fazit: Diese Geschichte zeigt, dass man nie die Hoffnung aufgeben darf und die Menschlichkeit auch in dunklen Zeiten bewahrt werden kann. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Isabel R. (engi), 25.11.2021

    Als Buch bewertet

    Puh, das war keine leichte Lektüre, zumal sie auf wahren Tatsachen beruht. Es geht hier um die beiden Schwestern Selma und Irma, die in den frühen Vierzigerjahren des letzten Jahrhunderts beide noch zu Hause bei ihren Eltern in Siebenbürgen leben. Sie gehören als Siebenbürger Sachsen zur deutschen Minderheit in Rumänien. Als Rumänien – ursprünglich Deutschland gegenüber treu - schließlich die Fronten wechselt und die rote Armee das Land besetzt, werden den Rumäniendeutschen ihre bürgerlichen Rechte aberkannt und viele der arbeitsfähigen Männer und Frauen werden zur „Wiederaufbauarbeit“ in sowjetische Lager gesteckt. Auch die beiden Schwestern ereilt dieses grausame Schicksal, obwohl Irma – geschwächt durch jahrelange Krankheit – mitnichten in einem arbeitsfähigen Zustand ist. Doch von russischer Seite wird keine Rücksicht darauf genommen und so beginnt für die jungen Frauen eine grausame Odyssee, für die einem fast die Worte fehlen …

    Die Schilderung des Lagers spiegelt die entsetzlichen Zustände und die grausamen Behandlungen auf realste Weise wider. Immer wieder wird mir beim Lesen schmerzhaft bewusst, was manche Menschen zu Lebzeiten ertragen müssen und dennoch ihren Kampfgeist und Lebenswillen nicht verlieren. Der Spruch „Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben“ wird dem Erlebten nicht einmal annähernd gerecht. Der Schreibstil ist sehr stimmig, aber irgendwie konnte mich das Buch dennoch emotional nicht ganz erreichen, wofür ich ein klitzekleines Sternchen abziehe. Eine Leseempfehlung möchte ich trotzdem aussprechen, denn das Buch befasst sich mit einem Thema, das Aufmerksamkeit verdient und sicher nicht nur bei mir eine Wissensliste schließen konnte. Eine weitere wichtige Geschichte von vielen gegen das Vergessen und für den Kampf gegen Krieg und Unterdrückung. Dieses Buch verdient eine breite Leserschaft!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchwurm05, 19.09.2020

    Als Buch bewertet

    Am Ende des zweiten Weltkrieges müssen Selma und ihre kranke Schwester Irma ihre Heimat Siebenbürgen verlassen. Wie viele junge deutsche Frauen werden sie nach Russland in ein Arbeitslager abtransportiert. Selma versucht in der Folgezeit alles um Irma zu retten. Dabei erhält sie unerwartet Hilfe, mit der sie nicht gerechnet hat......

    "Am Himmel drei Sterne" ist ein ergreifender Roman nach einer wahren Begebenheit. Die Geschichte ist aus Selmas Sicht geschrieben, für die bald drei Sterne am Himmel zum Symbol der Hoffnung werden. Selma ist eine starke Frau mit einem unbedingten Überlebenswillen. Vor allem für Irma. Für diese würde sie alles tun. Aber selbst für andere, die ihr nicht wohlgesonnen sind, setzt sie sich ein. Aufgeben kommt für sie nicht in Frage. Glaubt an das Gute im Menschen. So bleibt es nicht aus, dass sie auch bitter enttäuscht wird. Die Figur der Selma hat mir richtig gut gefallen. Ich habe genau wie sie gebangt, gehofft und war enttäuscht. Das Leben in den Arbeitslagern ist hart. Man ahnt was die Frauen mitmachen müssen, auch wenn auf allzu brutale Szenen verzichtet wird. Aber genau so hat es mir gut gefallen. War doch die Geschichte und somit das Schicksal der beiden Schwestern für mich leicht und flüssig zu lesen.

    Fazit: Ein ergreifender Roman über das Schicksal zweier Schwestern nach dem zweiten Weltkrieg. Vor allem Selma und ihre starke Persönlichkeit haben mir gut gefallen. Ich hatte kurzweilige Lesestunden und habe gleichzeitig in einem leicht zu lesenden Schreibstil ein Stück Nachkriegsgeschichte kennengelernt. Empfehle ich sehr gerne weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein