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  • 4 Sterne

    4 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karl A., 12.09.2016

    Als eBook bewertet

    Für Europäer ist der Anfang des Buches eher langweilig. Ich begreife zwar den Autor von "Heavenly Man", der das Buch in einem Zug gelesen hat. Er war von Zhangs Schilderungen selber betroffen: "Ich las die Geschichte in einer Nacht von der ersten bis zur letzten Seite. Als ich endlich vom Buch aufschaute, sah ich, dass draussen der Morgen dämmerte." Aber Leute aus einer total anderen Kultur haben Mühe, sich in die chinesische Mentalität hineinzuversetzen.
    Aber als Zhang vor die Wahl gestellt wurde: Mitarbeit in der kommunistischen Partei oder in einer christlichen Gemeinde, war mein Interesse geweckt. Manche Schilderungen über die Foltermethoden während der Kulturrevolution erinnern an Berichte von Holocaust-Überlebenden. Eine gottlose Ideologie entmenschlicht eine Gesellschaft in kurzer Zeit, Freunde und Nachbarn können über Nacht zu erbitterten Feinden werden.
    Für Zhang waren die Leiden für Christus alles andere als eine Panne, sondern so etwas wie der Höhepunkt des Christseins. Er hat kein Verständnis für "Wohlfühlchristen", denen es an Leidensbereitschaft und einem klaren Bekenntnis zu Christus fehlt. Ich frage mich, ob die verwöhnten westlichen Christen mit diesem Buch viel anfangen können. Sicher, man bewundert die chinesischen Märtyrer, man hat Mitleid mit den Tausenden von Christen in aller Welt, die heute leiden müssen, weil sie an Jesus glauben. Aber Verfolgung und Benachteiligung wegen des Glaubens kennen wir im Westen nicht mehr. Vielleicht ist das ja Buch eine Vorbereitung für kommende Verfolgungen – wer weiss. Und sicher ist es Buch ein Ansporn, für die zu beten, die gerade heute gefoltert werden.
    Der Höhepunkt des Buches liegt für mich in den letzten zwei Kapiteln des Buches. Zhang schildert darin die Bemühungen der verschiedenen Hauskirchennetzwerke, trotz erheblicher Differenzen einen gemeinsamen Weg zu finden. Ein ehrliches Buch, das offen zu den Schwierigkeiten bei diesem Prozess steht. Es überrascht, dass auch bei Kirchen, die Evangelisation und Mission auf ihre Fahnen geschrieben haben, Lehrdifferenzen eine so grosse Rolle spielen. Ich meinte immer, Lehrunterschiede würden nebensächlich, wenn man sich auf die Hauptsache konzentriert. Das Buch lehrt mich, dass selbst Erweckungen lehrmässige Auseinandersetzungen nicht überflüssig machen.
    Sehr überrascht hat mich auch die Führungskrise im grossen Hauskirchennetzwerk, das Zhang selber aufgebaut hatte. Für ihn als Pionier und von Gott bestätigten Leiter war es selbstverständlich, dass seine Autorität von allen anerkannt wurde. "Ich war ja schliesslich der Pastor." Dass sogar im obersten Leitungsteam sein Führungsstil nicht mehr von allen akzeptiert wurde, war für Zhang neu – und schwer zu verkraften. Es spricht für die Qualität dieses Buches, dass Zhang den Prozess, den er als "alter" Leiter durchmachen musste, nicht verschweigt.

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  • 4 Sterne

    3 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 13.09.2016

    Als Buch bewertet

    Leben in der Untergrundkirche

    Der Autor Zhang Rongliang war und ist Teil der chinesischen Untergrundkirche. Er lässt uns in seinem Buch an langen Jahren der Verfolgung und Unterdrückung teilhaben, welche er und viele andere im Namen Gottes erlitten haben. Von seinem raschen Aufstieg in der Partei und seinem schnellen Fall, von den Auswüchsen des Kommunismus und den Verhältnissen in Arbeitslagern, nicht zuletzt aber von absoluter Hingabe handelt dieses Buch.

    Ich muss sagen, dass ich etwas schwer in die Thematik hineingekommen bin, weil mir vieles völlig fremd war. Natürlich ist die Geschichte, die wir hier erfahren, erschütternd. Allein aus menschlicher Sicht ist es für uns im modernen Westen wahrscheinlich unvorstellbar, wie es gewesen sein muss, in einem solchen China zu leben. Allein die plumpe Art und Weise, mit welcher die Verfechter des Kommunismus versucht haben, alle fremden Denkweisen auszurotten, schreit geradezu nach Widerstand. Zhang ist bewunderswert, weil er in dieser Umgebung aufgestanden ist, niemals aufgegeben hat und vor allem sein Vertrauen und seinen Glauben an Gott niemals aufgegeben hat. Diesen Aspekt des Buches fand ich sehr bewegend.

    Nicht so gut kam ich mit dem Bild eines „guten“ Christen zurecht, welches gezeichnet wurde. Es ist das eine, seinen Glauben nicht zu verleugnen, aber etwas ganz anderes es sogar als Ehre anzusehen, dafür leiden zu „dürfen“ und für dieses Privileg zu beten. Das entzieht sich meinem Verständnis und ist aus meiner Sicht eine sehr radikale Sichtweise. Jedoch soll es hier nicht meine Aufgabe sein, Zhangs Art des Glaubens zu kritisieren. Als Erfahrungsbericht ist sein Buch sicherlich wertvoll. Jedoch hat es sich auch ein wenig hingezogen. Im Prinzip passiert immer das gleiche, nur in einer anderen Umgebung. Das machte das Lesen etwas mühsam.

    Insgesamt ein interessantes Buch, welches sich mit einem wichtigen, aber leider totgeschwiegenen Thema befasst, über welches einige wahrscheinlich so gut wie nichts wissen. Allein aus diesem Grund solltet ihr das Buch lesen, um euch ein Bild machen zu können von dem, was in China passiert ist und immer noch passiert.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesebiene27, 08.09.2016

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Zhang Rongliang wird 1951 in China in einer Zeit geboren, die vor allem durch schwere Hungersnöte geprägt ist. Auch sein eigener Vater verhungert, als Zhang noch klein ist. Einen kurzen Aufschwung in seinem Leben erfährt er, als er in jungen Jahren der Kommunistischen Partei beitritt und dort erfolgreich die Interessen der Machthaber vertritt. Als er dann jedoch vor der Wahl steht sein Leben der Politik zu widmen oder sich zu seinem christlichen Glauben zu bekennen, entscheidet er sich dafür das Wort Gottes zu predigen. Immer wieder kommt er deshalb ins Gefängnis, in Umerziehungs- und Arbeitslager und wird gefoltert, muss Hunger und Schmerzen erdulden. Das Ziel dabei: er soll Gott und Jesus verleugnen und seinem „Aberglauben“ abschwören. Doch Zhang Rongliang bleibt dabei und muss somit insgesamt 15 Jahre im Gefängnis erdulden.

    Meine Meinung:

    Der Schreibstil dieses Buches ist ziemlich nüchtern gehalten. Als Leser habe ich dennoch gespürt, wie es Zhang ergangen sein muss. Dies hat mich sehr berührt, denn die beschriebene Atmosphäre ist bedrückend.

    Man spürt beim Lesen, dass Zhang mit seiner Autobiographie von seinem Glauben berichten möchte, indem er davon erzählt, wie sehr ihm Gott in all den schweren Jahren geholfen hat. Diese Beschreibungen fand ich eindrücklich – genauso wie die Beschreibungen darüber, wie sehr er an seinem Glauben festhält, obwohl er dafür schwer misshandelt wird. Seiner Erzählung zufolge ist es ihm nie in den Sinn gekommen, Gott zu verleugnen, wofür er sich viel Respekt verdient hat.

    Mir hat aber auch gefallen, dass das Buch nicht nur den Leidens- und Lebensweg von Zhang beschreibt, sondern allgemein die (politische) Situation mit der kirchlichen Geschichte verwebt. So werden das Frauenbild in China, alte Traditionen und Bräuche sowie die Kulturrevolution ansatzweise thematisiert.

    Ebenso hat mir gefallen, dass der Autor seine eigenen Fehler nennt, die er im Laufe seines Lebens gemacht hat. Sehr eindrücklich sind in der Hinsicht seine Fehldeutungen in Gottes Plan, die er demütig beschreibt.

    Kurze Kapitel, die vor allem die Höhepunkte seines eigenen Lebens, der Entwicklung der christlichen Kirche in China und den politischen Fortschritt des Landes wiedergeben, erleichtern das Pausieren nach verschiedenen Themen. Ebenso ermöglichen sie ein schnelles Voranschreiten innerhalb der Biographie.

    Einzig die vielen verschiedenen Namen von chinesischen Männern in der Biographie sind mir grade am Anfang schwer gefallen zu merken. Für mich klangen sie so ähnlich, dass ich immer wieder zurück blättern musste, um zu schauen, ob sie nicht dieselben Menschen sind.


    Fazit:

    Die Biographie „Bis zum Äußersten“ von einem der bekanntesten und einflussreichsten Leiter der chinesischen Untergrundkirche namens Zhang Rongliang ist sehr empfehlenswert. Ich habe beim Lesen viel Neues dazu gelernt und bin nachhaltig beeindruckt von der Willensstärke und der Glaubensüberzeugung des Mannes. Ich möchte hiermit eine Empfehlung für das Buch aussprechen und 5 von 5 Sternen vergeben.

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