5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 143022341

Printausgabe 16.00 €
eBook (ePub) -38% 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    16 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ohne Schatten gibt es kein Licht, man muss auch die Nacht kennen lernen. (Albert Camus)
    1919 Hamburg. Der Halbjude John Casparius steht vor den Scherben seines Lebens, denn nicht nur der Krieg hat seine grausamen Spuren bei ihm hinterlassen, auch die gelöste Verlobung sowie die fast ruinierte Reederei seiner Familie. Als er eines Morgens an der Elbe jedoch der jungen Sattlerin Leni Hansen begegnet, schöpft er neuen Lebensmut. Obwohl die beiden aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen, steht schon bald die Hochzeit ins Haus, was vor allem Johns wohlhabender Familie ein Dorn im Auge ist. Doch Leni setzt sich mit ihrer freundlichen Art alsbald im Casparius-Haushalt durch. Das glückliche Eheleben erhält bald einen Dämpfer, als John Kenntnis von den Vorwürfen der Hansen-Familie erhält, die seine Familie für den Tod von Lenis Vater geben und sich um Lenis Liebe betrogen fühlt. Er verlässt die eheliche Wohnung und lässt Leni allein bei seiner Familie zurück, um sich einzig auf das Geschäftliche zu konzentrieren. Kann diese junge Ehe noch gerettet werden?
    Michaela Grünig hat mit „Licht und Schatten“ den Auftakt ihrer Blankenese-Saga vorgelegt, der nicht nur mit einem sehr gut recherchiertem historischen Hintergrund glänzt, sondern auch mit einem Mix aus dramatischen Familiengeschichten und Liebe unterhält. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser ins Hamburg des vergangenen Jahrhunderts reisen, um dort über einen Zeitraum von 20 Jahren die Geschehnisse um die Familien Casparius und Hansen hautnah mitzuerleben. Über wechselnde Perspektiven steht der Leser mal an der Seite von Leni, mal an der ihrer Mutter Irma und mal an der von John, wo er deren Gedanken- und Gefühlswelt gut erkunden kann und jeden von ihnen näher kennenlernt. Lenis Vater Gustav kam als Kapitän bei einem Schiffsunglück ums Leben, worunter die Familie Hansen immer noch leidet und die Reederei Casparius verantwortlich macht. Ausgerechnet Tochter Leni und Casparius-Erbe John verlieben sich ineinander, da sind Schwierigkeiten praktisch vorprogrammiert. Während die Jungvermählten ihre Probleme miteinander haben, verwebt die Autorin den historischen Hintergrund wunderbar mit ihrer Handlung. So bekommen die Nazis immer mehr Zulauf, deren rassistische Ideologien und Judenfeindlichkeit auch vor den Familien der Protagonisten nicht Halt macht. Vor allem aber ist es Grünig hervorragend gelungen, die Diskrepanz der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und ihren Standesdünkel aufzuzeigen. Gleichzeitig zeichnet sie mit Irmi Hansen das Bild einer hart arbeitenden Frau, die ihre Familie in Zeiten von großer Armut mit ihrem Lokal irgendwie durchbringen muss. Der Spannungsbogen wurde gemächlich angelegt, steigert sich aber immer mehr in die Höhe, so dass der Leser sich kaum von den Seiten trennen kann.
    Die Charaktere sind liebevoll mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet und erlauben dem Leser, sich an ihre Fersen zu heften. Leni ist eine liebenswürdige junge Frau, die sich durchaus zu behaupten und andere für sich einzunehmen weiß. John ist ein sturer, bockiger Kerl, der lieber an Gerede glaubt, als sich selbst ein Bild zu machen, was ihm nicht gerade die Sympathien zufliegen lässt. Lenis Mutter Irma ist eine starke, mutige Frau, die hart arbeitet und sich trotz einiger Schicksalsschläge nicht unterkriegen lässt. Johns Schwester Felicitas wird Leni eine echte Freundin, auf die sie sich verlassen kann.
    „Licht und Schatten“ unterhält mit einem gelungenen Mix aus Familiengeschichten, Geheimnisse, Liebe und einiges an Dramatik. Der historische Hintergrund ist exzellent recherchiert und lässt die Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Hamburg wieder lebendig werden. Verdiente Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    10 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 31.01.2023

    Als Buch bewertet

    Die Spiegel Bestsellerautorin Michaela Grünig entführt uns in ihrem neuen Familiensaga – dies ist übrigens der Auftakt – nach Blankenese, einem wunderschönen Kleinod an der Elbe. Und hier in der Hansestadt lernen wir zwei Familien, die nicht unterschiedlicher sein könnten, kennen.
    Der Inhalt: Hamburg, 1919. John Casparius glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Die grausamen Erfahrungen des Krieges verfolgen ihn, die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten im Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Von Schuldgefühlen geplagt kreisen seine Gedanken darum, ins Wasser zu gehen. Nach einer durchgrübelten Nacht trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Leni Hansen. Zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalhaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun an ihr Leben und das ihrer Familien über Generationen miteinander verwoben sein werden.
    Wow! Was für ein unter die Haut gehenden Roman. Noch jetzt nach Beendigung dieser spannenden Lektüre stehe ich unter Strom und wenn ich mir manche Szenen vor Augen führe, habe ich Gänsehautfeeling. Wir lernen zwei unterschiedliche Familien kennen: auf der einen Seite „Die Casparius“ – eine vornehme Reedereifamilie, die eine herrschaftliche Villa an der Elbchausee bewohnt und auf der anderen Seite „Die Hansens“ – eine Kapitänswitwe und ihre Kinder, die aus ärmlichen Verhältnissen stammen und in einer Tweehus-Hälfte im Treppenviertel wohnen. Doch als sich John und Leni begegnen, ändert sich von einen Tag auf den anderen vieles. Hier prallen zwei Welten aufeinander und doch scheinen sich hier zwei Seelenverwandte gefunden zu haben. Ich darf die zwei von 1919 bis 1939 begleiten und erleben mit ihnen Höhen und Tiefen. Oft tun sich Abgründe auf, die mir Tränen in die Augen treiben. Ich werde beim Lesen von so vielen Emotionen übermannt und auch die Vorboten des zweiten Weltkrieges gehen mir wirklich unter die Haut. Wieviel Leid und Elend müssen die Menschen ertragen und dunkle Wolken ziehen am Himmel von Leni und John auf.
    Der Spannungsbogen steigt ins Unermessliche und ich konnte das Buch, ein echter Pageturner nicht mehr aus der Hand legen.
    Für mich ein absolutes Lesehighlight, ein Meisterwerk, das mich auch jetzt noch immer beschäftigt.
    Ich habe mit dieser Traumlektüre unterhaltsame, spannende und berührende Lesestunden verbracht. Das Cover ist übrigens auch ein echter Hingucker. Selbstverständlich vergebe ich für diese herausragende Lektüre gerne 5 Sterne und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinstamp, 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    In "Blankenese: Licht und Schatten", dem neuen Familienroman von Michaela Grünig, stehen zwei Familien im Vordergrund. Diese kommen aus unterschiedlichen Schichten. Während die Familie Casparius in einer herrschaftlichen Villa an der Elbchaussee wohnt und Besitzer einer Reederei sind, lebt die Familie Hansen in ärmlichen Verhältnissen. Irma Hansen, Kapitänswitwe und Mutter, hat im Krieg zwei ihrer Söhne verloren und lebt mit den restlichen Kindern auf engstem Raum. Ihr Mann hat für die Reederei Casparius gearbeitet und Irma macht diese für das Unglück und den Tod ihres Mannes verantwortlich.

    John Casparius ist Kriegsheimkehrer, hat einen seiner besten Freunde am Schlachtfeld verloren und nach seiner Rückkehr hat seine Verlobte die Verlobung gelöst. Die ehemals florierende Reederei, die er übernehmen soll, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Als er eines Morgens am Elbstrand spazieren geht und seinen trüben Gedanken nachhängt, sieht er eine junge Frau, die vermeintlich ins Wasser gehen will. Leni Hansen, eine junge Sattlerin, nutzt jedoch die Morgenstunden, um zu schwimmen. Er ist verzaubert von ihrer erfrischenden und unkonventionellen Art. Doch Leni, die aus der einfachen Arbeiterschicht stammt, ist der Familie Casparius nicht gut genug und ihnen außerdem, durch eine frühere Begebenheit, ein Dorn im Auge. John setzt sich jedoch gegen seinen Vater durch und heiratet Leni und das Schicksal nimmt seinen Lauf....

    Der Roman spielt von 1919 bis 1939 und wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt und zwar aus der Sicht von Leni, John und Lenis Mutter Irma. Durch die teilweise großen Zeitsprünge konnte ich leider zu manchen Figuren keine richtige Beziehung aufbauen. Einzig Irma ist mir bald ans Herz gewachsen, die es als Kapitänswitwe und Kneipenwirtin nicht einfach hat.
    Die Liebe zwischen Leni und John konnte ich nicht ganz spüren und die Hochzeit ging mir ebenfalls etwas zu schnell. Während ich Leni schneller "greifen" konnte, blieb mir John etwas fremd. Vorallem hat mich seine Verstocktheit und Sturheit oftmals verzweifeln lassen. Die Nebencharaktere sind jedoch wieder sehr liebevoll und lebendig gezeichnet.

    In dieser großen Zeitspanne von zwanzig Jahre nehmen auch die politischen Hintergründe einen großen Raum ein. Die immer stärker werdende NSDAP und die Verfolgung der Juden tritt dabei in der zweiten Hälfte des Romans immer mehr in den Vordergrund. Vorallem John und seine Schwester Felicitas sind durch ihre jüdische Mutter in Gefahr, auch wenn sie denken, dass sie als Halbjuden mehr oder weniger geschützt sind.


    Der Schreibstil von Michaela Grünig ist bildhaft und lebendig. Der damalige Zeitgeist ist perfekt eingefangen.
    Man spürt auf den fast 500 Seiten die Veränderungen im Land durch die Inflation, die Weltwirtschaftskrise und dem Erstarken der Nationalsozialisten. Michaela Grünig hat diese Zeit lebendig werden lassen und wieder hervoragend recherchiert.
    Weitere Themen sind Liebe, Intrigen, Verrat, Zusammenhalt, Einfluss und Macht. Die fast fünfhundert Seiten lasen sich schnell weg und ich habe mich dabei sehr gut unterhalten.

    An die "Palais Heiligendamm Trilogie" kommt der erste Band dieser Dilogie (?) jedoch leider nicht heran. Trotzdem bin ich schon sehr neugierig, wie es mit den Familien Casparius und Hansen weitergehen wird....

    Fazit:
    Ein toller Auftakt, der mir jedoch zu große Zeitsprünge hatte, um ganz in die Geschichte eintauchen zu können. Ein erster Band mit Höhen und Tiefen, der noch ein bisschen Luft nach oben hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 24.07.2023

    Als Buch bewertet

    ein Roman über zweier Familien, spannend und einfühlsam

    *Klappentext (übernommen)*
    Wenn ein Moment zwei Familien auf immer verbindet

    Hamburg, 1919. John Casparius glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Die grausamen Erfahrungen des Krieges verfolgen ihn, die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Von Schuldgefühlen geplagt kreisen seine Gedanken darum, ins Wasser zu gehen. Nach einer durchgrübelten Nacht trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Leni Hansen. Zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalshaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun an ihr Leben und das ihrer Familien über Generationen miteinander verwoben sein wird.

    *Meine Meinung*
    "Blankenese - Zwei Familien: Licht und Schatten" von Michaela Grünig ist ein einfühlsamer Roman zweier Familien, die miteinander verbunden sind. Die Autorin versteht es meisterhaft, mich als Leser in diese Zeit des Umbruchs hineinzuziehen. Ihr präziser und lebendiger Schreibstil lässt mich die Emotionen und Gedanken der Charaktere hautnah miterleben. Mit ihrer fesselnden Erzählweise fasziniert sie mich und entführt mich in die Welt von Blankenese, einem Ort, der durch die Geschichten der beiden Familien Licht und Schatten vereint. Die Spannung ist von Anfang an präsent, die auch durch verschiedene Wendung hoch gehalten wird.

    Die Charaktere sind facettenreich und lebendig. Leni ist eine junge und starke Frau, die für ihre Liebe und ihre Familie eintritt. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen. John dagegen ist privilegiert in einem reichen Elternhaus groß geworden. Trotz aller Widrigkeiten verlieben sich die beiden und meistern kommende große Probleme zusammen. Mir sind die beiden schnell ans Herz gewachsen.
    Ich habe mit ihnen gelacht, geliebt, gehofft aber auch gebangt, gezittert und gelitten.

    Die politischen Geschehnisse sind gut beschrieben, mir lief es teilweise eiskalt den Rücken runter. Johns Mutter ist Jüdin und somit bekommt auch Johns Familie diesem antisemitischen Hass zu spüren. Mich erschreckt es jedes Mal, wenn ich von solchen hasserfüllten Geschehnissen lese.

    *Fazit*
    "Blankenese - Zwei Familien: Licht und Schatten" ist ein mitreißender Roman, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Michaela Grünig gelingt es, die Geschichte von John und Leni auf einfühlsame und packende Weise zu erzählen und gleichzeitig die historischen Hintergründe lebendig werden zu lassen. Ein Buch, das Herz und Verstand gleichermaßen anspricht und mir die Kraft der Verbindung und des Schicksals vor Augen führt.
    Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriela, 09.06.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist der Auftakt einer einer zweiteiligen, wunderschöne Lebensgeschichte von zwei Familien aus unterschiedlichen Schichten vor historischem Hintergrund. Leni, die Tochter einer Kapitänswitwe trifft auf John, den Sohn einer Reederei. Die beiden verlieben sich ineinander und ein Paar. Doch Intrigen und Unwahrheiten drohen sie auseinander zu bringen. Die Autorin Michaela Grünig beschreibt hier die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, gut recherchiert und mit tollen Charakteren. Die versnobten Damenwelt der besseren Gesellschaft machen Leni und ihrer Familie das Leben schwer. Aber Lenis kämpferische Mutter, die gute Seele der Familie, kämpft als Witwe mit fünf Kindern um ihr kleines Lokal, um alle satt zu bekommen. John ist Halbjude und hat somit natürlich auch sein Päckchen zu tragen! Denn mit der Nazifixierung wird es für diese Bevölkerungsgruppen immer schwieriger, sich zu behaupten, wie wir es aus den Geschichtsbüchern kennen.

    Die Autorin Michaela Grünig erzählt mit Einfühlsamkeit und Wucht von Schuld, Verlust und Menschlichkeit, die alle Schicksalsschläge überdauert!

    Von mir bekommt dieses Buch die vollen 5 Sterne!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nini Ste, 15.02.2023

    Als Buch bewertet

    Mit ihrem Roman ,, Blankenese- Zwei Familien-Licht und Schatten " nimmt die Autorin Michaela Grüning den Leser mit in die Zeit von 1919 bis 1939 nach Blankenese bei Hamburg.
    Dort lebt in einem Tweehuus im Treppenviertel die Witwe Irma mit ihren Kindern. Sie betreibt das kleines Lokal ,, Elbrauschen " am Elbstrand, womit sie ihre Familie so gerade ernähren kann. Sie ist eine liebevolle Mutter ,die möchte , daß es ihren Kindern im Leben besser geht als ihr.
    Daher ermutigt sie ihre Tochter Leni, den Reedereisohn John Casparius zu heiraten, der sich schon beim ersten Anblick von Leni in sie verliebt hat.
    Die beiden Frischvermählten haben zunächst keine Ahnung, daß ihre Familien durch einen Vorfall miteinander verbunden sind, bei dem Lenis Vater ums Leben gekommen ist.
    Leni kämpft sich durch die Abneigung und Geringschätzung der Familie Casprius durch und entwickelt sich zu einer selbstbewussten Frau, die weiß wie sie sich durchsetzen kann. John dagegen, geprägt von seiner relativ gefühllosen Kindheit - seine Mutter starb bei der Geburt seiner jüngeren Schwester- und traumatisiert durch seinen Kriegseinsatz, lässt sich durch Gerede und Gerüchten verunsichern. Er zweifelt an der Echtheit von Lenis Liebe.
    Durch die Wirtschaftskrise, Intrigen, auch innerhalb der Familie, und dem aufkommenden Antisemitismus , John und seine Schwester Felicitas sind Halbjuden haben sie viele Hürden in ihrem Leben zu überwinden.
    Werden sie es schaffen, trotz aller Hindernisse und Anfeindungen, ihre Zuneigung zu bewahren und ihr Glück finden?

    Michaela Grüning hat die Charaktere so realistisch und authentisch beschrieben daß ich schnell das Gefühl hatte, ein Teil dieser Familie zu sein. Auch die Handlungsorte , das Treppenviertel , den Elbstrand und die Villen sind so toll beschrieben, daß ich genaue Bilder vor Augen hatte.
    Geschickt hat sie die äußerst genau recherchierten historischen Fakten mit der Geschichte verwoben. Gerade der aufkommende Hass auf die jüdische Bevölkerung , das Erstarken der Nazis und die bildhafte Darstellung der unterschiedlichen Lebenswelten von arm und reich sind so gut dargestellt, daß ich mitunter richtig Gänsehaut hatte. Zu lesen, wie einzelne Personen behandelt, verschleppt und deren Leben zerstört wird, hat mich sehr berührt. Das Schicksal macht auch vor Lenis und Johns Familien nicht Halt.
    In der Erzählung befinden sich einige Zeitsprünge, die mich nicht gestört haben, da dadurch die Entwicklung der einzelnen Personen und die politischen Umstände noch deutlicher wurden.
    Der Schreibstil ist so flüssig und toll zu lesen, daß die Zeit bei der Lektüre nur so fliegt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders gut hat mir gefallen, daß das Geschehen aus den Perspektiven der unterschiedlichen Protagonisten geschildert ist. So kann man sich noch stärker in die einzelnen Personen hineinversetzen. Auch die authentischen plattdeutschen Sätze bei Gesprächen finde ich klasse.
    Die Geschichte ist durchgehend spannend, im letzten Teil noch mal mehr.
    Das etwas offene Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

    Michaela Grüning hat mit ,, Blankenese- Zwei Familien " einen grandiosen Roman im historischen Kontext geschaffen. Von ganzem Herzen empfehle ich ihn an alle weiter, die historische Geschichten aus Hamburg ( wobei Blankenese erst seit 1938 zu Hamburg gehört ) interessiert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 16.03.2023

    Als Buch bewertet

    „...Wie jeden Morgen nahm Leni einen Umweg in Kauf, um vor der Arbeit am winterlichen Elbstrand entlang zu schlendern. Die Sattlerei in der Blankeneser Hauptstraße hätte sie auch über einige Treppen erreichen können, die sich durch die verwinkelten Gässchen ihres Viertels schlängelten...“

    Mit diesem Worten beginnt eine spannende Familiensaga. Erneut ist es der Autorin gelungen, mich mit ihrer Geschichte sofort in den Bann zu ziehen.
    Der Schriftstil ist ausgereift und vielschichtig.
    Wir schreiben das Jahr 1919, als sich zwei junge Menschen am Elbufer treffen.
    Leni ist Tochter eines Kapitäns. Nach dem Tod des Vaters hat ihre Mutter ein Gasthaus eröffnet und so ihre Familie durch die Kriegsjahre gebracht. Leni hat Sattlerin gelernt. Doch als ihr Chef zudringlich wird und sie sich das nicht gefallen lässt, verliert sie die Arbeit.
    John ist der Erbe der Reederei Casparius. Er hat im Krieg Dinge erlebt, die ihn für immer verändert haben. Die Beerdigung seines besten Freundes Friedrich wühlt das wieder auf.

    „...Die emotional vorgetragenen, aber inhaltsleeren Worte des Pastors waren blanker Hohn. Der Krieg hatte Johns vormals so festgefügtes Weltbild wie ein Kartenhaus zum Einsturz gebracht...“

    Die Reederei des Vaters schrammt gerade auf eine Insolvenz zu. Die Schiffe, die in fremden Häfen liegen, werden von den Alliierten beschlagnahmt. John möchte auf Flüssigtransporte umstellen, stößt aber bei seinem Vater auf taube Ohren.
    John freut sich auf das Wiedersehen mit seiner Verlobten. Noch ahnt er nicht, was ihn erwartet. Der Vater seiner Verlobten allerdings kommt schnell zur Sache. John ist nicht mehr reich genug, um als Schwiegersohn infrage zu kommen. Außerdem ist er Halbjude.

    „...Er hatte nicht einmal gemerkt, dass alles um ihn herum nur Schein war. Eine makellose Fassade, die alles Hässliche verbarg...“

    Als Leser darf ich John und Leni bis 1938 begleiten. Ihre plötzliche Ehe muss durch manche Tiefen.
    Gekonnt versteht es die Autorin, die gesellschaftliche Verhältnisse in das Geschehen zu integrieren. Gleichzeitig gibt es einige wenige Rückblenden, die schlaglichtartig erleuchten, warum Johns Vater eine amerikanische Jüdin geheiratet hat und wie es zum Unfall von Lenis Vater kam.
    Sehr deutlich wird, wie der Antisemitismus zunehmend in Blankenese Fuß fasst. Die Gespräche mit Johns Patenonkel Max Wehrmann bringen die politische Thematik ziemlich konkret auf den Punkt.

    „...Der vergangene Krieg hat nicht nur sinnlos Menschenleben vernichtet, sondern dem Staat auch viel Geld gekostet, Geld, das er eigentlich nicht besaß...“

    Die Autorin hat mehrere interessante Charaktere kreiert, die für Abwechslung in der Handlung sorgen. Da ist zum einem Felicitas, Johns Schwester, die Leni nach und nach in ihre Welt einführt und ihr zur Seite steht.
    Auch Irma, Lenis Mutter, ist eine starke Frau. Sie hat zwei Söhne im Krieg verloren, sich um Kinder und Enkel gekümmert und verbliebenen Söhnen nicht nur einmal den Kopf gewaschen, wenn ihnen die Politik wichtiger war als die Familie. Trotzdem konnte sie auch ungute Entwicklung nicht verhindern.
    Nicht zu vergessen ist Veit, Johns Onkel väterlicherseits. Er wird von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt. Doch er ist der einzige, der die Reederei für die Familie erhalten kann. John als Halbjude muss sie ihm in die Hände geben. Allerdings gibt es jemand, der auch Veits positive Seiten sieht. Das ist seine Nichte Sonja. Gerade in den dreißiger Jahren ist es für sie außerdem von Vorteil, dass sie blond und blauäugig ist.
    Ein Personenverzeichnis und Hinweise auf weiterführende Literatur vervollständigen das Buch.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie zeigt, wie tief die Politik in der damaligen Zeit in das Leben der Familien eingegriffen hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm, 18.02.2023

    Als eBook bewertet

    In Blankenese im Jahr 1919 trifft John, der Sohn der bekannten Reederei Casparius, auf die freche Leni Hansen. Diese stammt aus einer bodenständigen Familie der Arbeiterklasse – ihr auf hoher See verstorbener Vater war einstmals Kapitän der Casparius-Flotte. Als John und Leni miteinander anbändeln haben sie jedoch nicht nur gegen den Widerstand zu kämpfen, der auf dem Unterschied der sozialen Schichten beruht, aus denen sie stammen. Denn, was sie nicht wissen, ist, dass Lenis Mutter der Reederei vorwirft, ihren Mann auf dem Gewissen zu haben…

    „Blankenese – Zwei Familien“ ist ein historischer Roman von Michaela Grünig. Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive der Hauptfiguren wiedergegeben und beginnt im Jahr 1919 und endet kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges.

    Zunächst war ich etwas enttäuscht, denn der Roman plätscherte auf den ersten 100 Seiten etwas vor sich hin und wirkte vorwiegend wie ein Frauenroman, weil sich alles mehr oder weniger um die Liebesromanze zwischen John Casparius und Leni Hansen gedreht hat. Mit Aufkeimen der ersten Strömungen des Nationalsozialismus, der nach und nach in jede Gesellschaftsschicht einrieselt und schlussendlich Überhand gewinnt, wurde der Roman allerdings immer fesselnder. Nach dem ersten Drittel konnte ich den Roman nicht mehr aus den Händen legen! Der Autorin ist es unfassbar einfühlsam gelungen, sich in die verschiedensten Persönlichkeiten und Umstände der damaligen Zeit einzuarbeiten und darzustellen, warum manche Menschen sich vom Nationalsozialismus haben einnehmen lassen und wie schwer es für andere war, diesem zu trotzen. Ein Fokus liegt dabei vor allem auf den Erlebnissen der jüdischen Bevölkerung, die zunehmend drangsaliert wird – dies in seinen Wurzeln jedoch auch schon vor Machtgewinn der NSDAP. Sowohl die politische Situation als auch die Geschehnisse der einzelnen Romanfiguren hat die Autorin unfassbar packend und nahbar beschrieben, dass ich kaum noch an etwas anderes denken konnte. Mich hat der Roman sehr bewegt und ich habe oft um meine Lieblingsfiguren gebangt. Die verschiedenen Charaktere der Geschichte sind unglaublich vereinnahmend, insbesondere weil jeder eine eigene Entwicklung erfährt. Auch unsympathische Figuren sind gut ausgearbeitet worden, sympathische wachsen einem direkt ans Herz. Viele überraschende Wendungen und Vorkommnisse lassen diesen Roman zudem vielfältig und dramatisch werden. Großartig!

    Obwohl es noch keine Ankündigung für einen Folgeband gibt, gehe ich schwer davon aus, dass es einen geben wird. Denn Teil 1 endet mit einem fiesen Cliffhanger und ich möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht und wie (und ob) die Familie die Zeiten des Nationalsozialismus übersteht.

    Zusammengefasst war dieser Roman für mich eine absolut positive Überraschung und ist meines Erachtens schon jetzt ein Jahreshighlight seines Genres! Packend und bewegend lässt einen dieser Roman so schnell nicht wieder los!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 26.03.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2023 im Verlag Bastei Lübbe AG und beinhaltet 491 Seiten.
    „Wenn ein Moment zwei Familien auf immer verbindet“
    Wir befinden uns in Hamburg im Jahr 1919. John Casparius glaubt nicht wirklich mehr an das Gute im Menschen. Ihn verfolgen die grausamen Erfahrungen des Krieges. Die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Er ist von Schuldgefühlen geplagt und seine Gedanken kreisen darum, ins Wasser zu gehen. Nachdem er eine Nacht erlebt hat, in der er ständig nur grübelte, trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Frau Leni Hansen. Es begegnen sich zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalhaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun an ihr Leben und das ihrer Familien über Generationen miteinander verwoben sein wird. Hier erzählt Michaela Grünig einfühlsam und mit Wucht von Schuld, Verlust und Menschlichkeit, die alle Schicksalsschläge überdauert.
    Ich habe bereits die „Palais Heiligendamm“-Trilogie der Autorin Michaela Grünig gelesen und war so begeistert davon, dass ich neugierig auf dieses Buch war. Schon das Cover finde ich richtig toll. Gleich nach dem Lesen der ersten Seiten war mir klar, dass ich dieses Buch regelrecht verschlingen werde. Und genauso war es dann auch. Gestern habe ich es begonnen und konnte es nicht mehr aus den Händen legen. Hier hat mich die Autorin wieder sofort in eine Handlung katapultiert, die mein Herz berührt hat. Zu Beginn der Geschichte begegnen sich John und Leni am Elbufer. Zu diesem Zeitpunkt hätten die beiden niemals gedacht, dass sie so viel miteinander erleben werden. Leni ist eine junge Frau, die das Herz am rechten Fleck hat und aus einfachen Verhältnissen kommt. John dagegen ist aus wohlhabenden Verhältnissen. Beide sind unterschiedlich aufgewachsen und doch gibt es da etwas, das beide verbindet: die Liebe! Doch das Leben der beiden hat nicht nur Sonnen-, sondern auch Schattenseiten. Werden die beiden es schaffen, ihr Leben gemeinsam zu gehen? Ich möchte hier gar nicht viel verraten. Leider wissen wir ja aus der Geschichte, was in dieser Zeit passiert ist. Ich finde, dass Michaela Grünig dies in eine wunderschöne, aber auch zutiefst traurige Geschichte verpackt hat. Sie hat die Zeit wunderbar aufgegriffen. Was mussten die Menschen damals alles durchmachen? Das bedurfte sicherlich einiger Recherchen. Ich konnte alles gut nachvollziehen, war teilweise empört, traurig, wütend, aber auch zutiefst berührt. Was habe ich mit Leni und John gehofft, gebangt, geliebt und gelitten. Alle Protagonisten wurden gut dargestellt und die Geschichte wurde so gut erzählt, dass ich das Gefühl hatte, mittendrin zu sein. Einfach nur wow! Ich bin jetzt schon gespannt, wie es wohl weitergehen wird. Die Autorin Michaela Grünig hat mich auf jeden Fall auch dieses Mal wieder begeistert, fasziniert und komplett überzeugt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi, 18.03.2023

    Als Buch bewertet

    Eine starke und berührende Familiengeschichte zwischen Licht und Schatten

    Hamburg Blankenese 1919: John Casparius ist Kriegsheimkehrer und hat noch immer die schrecklichen Bilder der Greueltaten von dem 1. Weltkrieg vor den Augen.
    Er lernt durch eine schicksalshafte Fügung Leni Hansen am Elbufer kennen. Leni stammt aus einer einfachen Familie während John Halbjude, Sohn und Erbe der familieneigenen Reederei Casparius ist.
    John fühlt sich sehr zu Leni hingezogen und sie heiraten. Allerdings ist das für Johns Familie ein Dorn im Auge, denn die Familien sind durch einen schweren Schicksalsschlag in der Vergangenheit miteinander verwoben. Kann die Liebe Stand halten? Haben Leni und John eine gemeinsame Zukunft?

    Mir hat der neue historische Familienroman „ Blankenese zwei Familien- Licht und Schatten“ von Michaela Grünig bestens gefallen.
    Der Roman spielt in Hamburg Blankenese in einer Zeitspanne von 1919- 1939. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. Mir fiel es schwer den Roman beiseite zu legen und die Seiten flogen nur so dahin. Als erste Orientierung zu den wichtigsten Hauptpersonen findet der Leser vorne ein Personenverzeichnis.
    Michaela Grünig konnte mich mit ihrem flüssigen, mitreißenden und spannenden Schreibstil sehr begeistern und ich hatte beim Lesen die Bilder vor Augen. Sie hat die Geschichte sehr einfühlsam und emotional beschrieben. Ich musste an vielen Stellen mit den Tränen kämpfen.

    Die Figuren wurden sehr authentisch beschrieben und jeder hatte einen anderen Charakter. Denn genau das gefiel mir. Leni war mir von Anfang an sympathisch, sie ist eine starke Frau, die für die Liebe kämpft. Auch John mochte ich sehr und Lenis Mutter hat mein Herz im Sturm erobert, denn sie ist eine mutige Frau die für ihre Familie kämpft und in ihrem Leben schon so viel schlimmes ertragen musste.

    Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite enorm.Weiterhin fließen in den Roman Drama, Intrigen, politische Ereignisse der Zeit zwischen 1919 und 1939 mit ein.Auch die Liebe kam nicht zu kurz und das Leben für Juden in dieser Zeit wird in Deutschland immer schwieriger und die Braunhemden rücken immer mehr in den Vordergrund. Die Autorin hat die Themen mit großem Einfühlungsvermögen mit in ihre Geschichte eingenommen und beschrieben. An vielen Stellen hatte ich Sorgen und Angst um die Figuren, denn ich habe viel mitgefiebert.

    Fazit:
    Wer gerne spannende historische Familienromane liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich hatte zauberhafte Lesestunden und hatte eine Lesesucht auf knapp 491 Seiten. Der Autorin ist mit dem ersten Teil von Blankenese ein absolutes Meisterwerk gelungen. Nun heißt es warten auf die Fortsetzung. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe mehr wie fünf Lesesterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ramona, 17.03.2023

    Als Buch bewertet

    Gelungener Trilogie Auftakt - Eine Familiengeschichte die unter die Haut geht

    Zwei Familien aus Blankenese, die unterschiedlicher nicht sein können und 20 Jahre deutsche Geschichte, die durch diesen beeindruckenden, historischen Roman zum Leben erweckt wurden. Diese Geschichte geht definitiv unter die Haut.

    Der Autorin ist es perfekt gelungen mich schon auf den ersten gelesenen Seiten einzufangen. Die Spannung, die Dramatik nahm immer mehr zu, so dass ich dermaßen gefesselt wurde und das Buch bis zum Schluss nicht mehr beiseite legen konnte. Die Geschichte beginnt 1919, John ist der zukünftige Erbe einer einst außerordentlich florierenden Reederei und als Kriegsheimkerer mit den schweren Erlebnissen des vergangenen Krieges noch nicht fertig. In diesem Gefühlschaos löst auch noch die Familie seiner Zukünftigen das Verlöbnis auf. Es bleiben tiefe Narben auf seiner Seele.

    Dann ist da die lebenslustige Leni, ausgelernte Sattlerin, die aber ihre Arbeitsstelle kündigt, da der SattlerMeister anzügliches von ihr verlangte.

    Eine schicksalhafte Begegnung am Fluss verändert das Leben der Beiden grundlegend. Sie heiraten recht schnell, aber das anfängliche Glück ist erstmal nicht von langer Dauer.

    Sehr tief dringen wir durch geschickte Perspektivwechsel und Rückblenden, aus Johns, Lenis und Irmas (Lenis Mutter) Sicht erzählt, in die unterschiedlichen Klassen - und Familienschichten der handelnden Charaktere ein. Untermauert werden die Geschehnisse durch die sich verändernde wirtschaftliche und politische Entwicklung. Wachsender Antisemitismus und das Erstarken der NSDAP, bis hin zu Hilters Machtergreifung, Rassenhass und der Jagd auf Juden. Beim Lesen lief es mir eiskalt den Rücken runter. Die Charaktere sind sehr detailliert, facettenreich, präzise und tiefgründig gezeichnet. Licht und Schatten, Gut und Böse oft ganz nah beieinander. Da entstehen ganz klare Bilder im Kopf.

    Ein ausgesprochen authentisches, gut recherchiertes Buch. Die geschichtlichen Ereignisse wurden wunderbar zum Leben erweckt und perfekt in die fiktive Geschichte eingebunden. Der Schreibstil durchweg flüssig, unterhaltsam und spannungsgeladen zu lesen. Ich war so nah dran, an den mir so ans Herz gewachsenen HauptprotagonistInnen.

    Der historische Roman ist emotional, fesselnd und tiefgründig erzählt. Ein absolutes LeseHighlight, das mich sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt. Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger und vielen offenen Fragen, die aber die Spannung auf die Fortsetzung noch weiter in die Höhe treiben.

    Ein ausgesprochen wertvolles Buch, das zum Nachdenken anregt, nachwirkt.

    Ich danke der Autorin für diese großartige Geschichte, gerne hätte ich mehr als fünf Sterne vergeben.

    Glasklare, unbedingte Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 13.02.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Es ist mein erster Roman von Michaela Grünig , ich war begeistert, wie sie dieses Thema angepackt hat. Sehr einfühlsam erzählt sie die Geschichte zweier so unterschiedlicher Familien, die Hansens die im Hamburger Treppenviertel leben, Mutter Irma die sich nach dem Tod ihres Mannes eines Kapitäns der mit dem Schiff unterging. Die Familie Gropius eine Reederei Familie die im vornehmen Blankenese lebt. Die politische Turbulenzen nach dem 1. Weltkrieg, der Aufstieg der Nazis, alles ist so lebendig wiedergegeben. Die einen erkannten die Gefahr der braunen Brut, die anderen jubeln ihnen zu. Eines haben die Familien gemeinsam, sie sind Zwiegestalten, was die Nazis angeht. Auch hat sie sich sehr gut in ihre einzelnen Protagonisten, ihre Gefühle und Emotionen hinein gelebt. Man konnte sich sehr gut in die Geschichte hinein finden.

    John Casparius der noch traumatisch vom 1. Weltkrieg ist , und grübelnd in der Morgenfrühe am Elbstrand auf Leni Hansen trifft. Er ist fasziniert von dieser Frau, die mit beiden Füßen auf dem Boden steht, Anpacken kann, ganz im Gegenteil zu seiner Freundin Luise, die einer Modepuppe ähnelt. Ich glaube das John sich deshalb in Leni verliebt hat, dem Gegenteil seiner Freundin. Es wird mehr aus den beiden, obwohl Leni aus bescheidenen Verhältnissen stammt. Ihre Mutter Irma betreibt eine kleines Hafenrestaurant. Das John wirklich um Lenis Hand anhalten würde hätte ich nicht vermutet, aber er meint es sehr ernst. Von nun an wird sich das Leben der beiden von Grund auf ändern , beide Ahnen nicht das es ein Geheimnis zwischen den beiden Familien gibt, die nur Irma und Veit Casparius wissen. Natürlich wird Leni abgelehnt in der Familie, ein steiniger Weg liegt vor ihr, aber Leni wäre nicht Leni, sie wächst über ihre neuen Aufgaben über sich hinaus. Eine gute Freundin wird ihr Johns Schwester Felicitas, die ihr immer fest zur Seite steht. Leni störte es nicht das John und Felicitas halbjüdisch sind, die Mutter starb bei der Geburt von Felicitas. Aber das Schicksal stellt alle auf eine harte Probe, als die Nazis die Herrschaft übernehmen. Wir können es uns heute vorstellen, den wir wissen von den Gräultaten. Wie mag das ganze Enden und kommt das schreckliche Geheimnis ans Licht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula P., 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman führt uns nach Hamburg-Blankenese in die Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg. Dort begegnen sich John Casparius - Reeder-Sohn aus gutsituiertem Haus - und die arme Leni Hansen, deren verwitwete Mutter mit einer Kneipe sich und die Kinder mehr schlecht als recht durchschleppt. Gegen alle Vernunft heiraten John und Leni und müssen sich schon sofort nicht nur mit den Anfeindungen der Reederfamilie sondern auch, vermeintlich standesbedingt, mit Problemen unter sich auseinandersetzen. Wirtschaftlich schwierige Zeiten sowie aufkommende politische Unruhen bis hin zum beginnenden Nazi-Regime stellen die beiden und ihre Familien vor harte Prüfungen.

    Dies ist mein erster Roman von Manuela Grünig. Das Cover mit der herrschaftlichen Villa und den beiden Personen hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Direkt zu Beginn fühlte ich mich eingebunden in die Geschichte, ein zügiger Schreibstil, der auch die verschiedenen Charaktere für mich bunt und differenziert zeichnet, lassen mich durch die Zeilen fliegen. Ein mir nur aus heutigen Zeiten bekanntes Hamburg vor mehr als hundert Jahren beflügelt durch die Beschreibungen gerade auch des Treppenviertels meine Phantasie und hält mir die Szenerie genau vor Augen. Sympathieträger wechseln sich ab mit Unsympathen, wobei hier auch im Laufe der Geschichte die Seiten schon mal wechseln. Insgesamt wurde mir hier der krasse Gegensatz zwischen Arm und Reich bildhaft aufgezeigt, aber auch die Chancen, die das Leben für einen bereithalten kann. Wahre Freundschaft kennt keine Standesunterschiede, aber auch das Band der Familie ist im Leben oft sehr stark und wichtig.

    Das Buch endet kurz vor Beginn des ersten Weltkriegs und lässt mich gespannt auf den Folgeband, in dem ich hoffentlich die weiteren Entwicklungen, insbesondere auch der Nachfolgegenerationen verfolgen kann.

    Eine klare Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane in einem bekannten Umfeld, geschickt gemischt zwischen geschichtlichen Tatsachen und fiktiver Familiengeschichte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ingrid R., 18.12.2023

    Als Buch bewertet

    Inhaltsangabe
    Wenn ein Moment zwei Familien auf immer verbindet

    Hamburg, 1919. John Casparius glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Die grausamen Erfahrungen des Krieges verfolgen ihn, die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Von Schuldgefühlen geplagt kreisen seine Gedanken darum, ins Wasser zu gehen. Nach einer durchgrübelten Nacht trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Leni Hansen. Zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalshaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun an ihr Leben und das ihrer Familien über Generationen miteinander verwoben sein wird.

    Zum Glück habe ich dieses schöne Taschenbuch mit seiner wunderbaren Geschichte geschenkt bekommen. In dreiundzwanzig Kapitel wird die spannende Verbindung zwischen den Familien Hansen und Casparius erzählt. Der Schreibstil der Autorin Michaela Grünig ist so fesselnd und flüssig, dass ich das Buch nicht zur Seite legen wollte. Obwohl ich noch nie in Blankenese war (das wird nachgeholt), konnte ich mich aufgrund der guten Beschreibungen der jeweiligen Schauplätze, gut in die Geschichte hineinversetzen und mir alles gut vorstellen. Die vielen, verschiedenen Charaktere gönnten meinem Kopfkino kaum eine Pause. Die Protagonisten Leni und John, beide aus völlig anderen Welten stammend, bereiteten mir spannende und einfühlsame Lesestunden. Doch ohne die hier ebenfalls wunderbar gezeichneten Nebencharaktere wie zB Lenis Mutter Irma oder John’s Onkel Veit, gäbe es keine so gelungene Geschichte. Ein großes Lob muss der Autorin auch noch für ihre Recherche zur Beschreibung der damaligen politischen Lage ausgesprochen werden. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und freue mich schon auf Band 2.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara H., 16.02.2023

    Als Buch bewertet

    Blankenese, das neue Buch von Michaela Grünig handelt von zwei Familien.
    Die Familien Casparius und Familie Hansen könnten unterschiedlicher nicht sein. Familie Casparius gehört die gleichnamige Reederei und Familie Hansen lebt in ärmlichen Verhältnissen, seit der Familienvater Kapitän Hansen bei einem Schiffsunglück mit einem Schiff der Reederei Casparius verunglückte.
    John Casparius kehrt 1919 aus dem Krieg zurück. Die Reederei kämpft ums Überleben und nachdem ihm seine Verlobte den Laufpass gegeben hat, ist er verzweifelt genug darüber nachzudenken, ob es überhaupt noch einen Grund gibt weiterzuleben. Da lernt er Leni Hansen kennen. Die junge Frau beeindruckt ihn schwer und er setzt alles daran, sie näher kennenzulernen. Obwohl die Familie Casparius für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist, fühlt sich auch Leni zu John hingezogen. Deshalb nimmt sie Johns Heiratsantrag an, obwohl sie spürt, dass sie bei seiner Familie nicht willkommen ist. Leni setzt sich aber durch und die beiden sind sehr glücklich miteinander, obwohl es in der Reederei große finanzielle Schwierigkeiten gibt.
    Doch dann erfährt John, dass die Familie Hansen seiner Familie die Schuld am Tod von Kapitän Hansen gibt. Fassungslos glaubt er, dass Leni ihn nie geliebt hat und nur ausgenutzt hat. Obwohl Leni versucht ihn von ihren Gefühlen zu überzeugen, verlässt er Leni und konzentriert sich auf die Rettung der Familienreederei. Wird es Leni gelingen, ihn von ihren wirklichen Gefühlen zu überzeugen?
    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und Michaela Grünig versteht es sehr gut Geschichtliches mit einzubinden. Mir hat der Schreibstil von ihr auch sehr gut gefallen. Sehr spannend und emotional, so dass man mit den Protagonisten leidet.
    Ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung, da mir Leni und John sehr ans Herz gewachsen sind.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 05.04.2023

    Als Buch bewertet

    Spannender Auftakt zur Familiensaga
    Michaela Grünig hat mit "Licht und Schatten" einen großartigen Auftakt ihrer Blankenese-Saga vorgelegt. Im Mittelpunkt steht die Familie Casparius, allen voran Stammhalter John, der komplett unter Stand seine große Liebe Leni heiratet, die er bei einem Strandspaziergang kennenlernt. Anfangs läuft die junge Frau Spießruten, als sie nach der Hochzeit ins Anwesen von Johns Familie einzieht. Doch Leni ist stark und selbstbewusst genug, um sich durchzusetzen und ihren Platz zu finden. In den Tod ihres Vaters, der einst auf einem Überseedampfer ums Leben gekommen war, ist die familieneigene Reederei von Johns Vorfahren offenbar irgendwie verwickelt, doch alles, was Lenis Mutter hierüber zu wissen scheint, wird vorerst erfolgreich unter den Teppich gekehrt. Doch Geheimnisse können nicht immer verborgen bleiben, und so kommt es zu Zerwürfnissen, die natürlich mit Folgen für die innerfamiliären Beziehungen verbunden sind. Alles in allem extrem spannend und in sehr angenehmem, flüssigen, ja fast sogartigen Schreibstil von Michaela Grünig erzählt. Auch die historischen Umstände sind von der Autorin hervorragend recherchiert. Die Protagonisten waren mir schon nach wenigen Seiten extrem ans Herz gewachsen, dafür sorgt die gekonnte authentische Skizzierung der handelnden Charaktere durch die Autorin. Im letzten Drittel erreichen wir die 30er Jahre und die entsprechenden politischen Ereignisse in Deutschland, die für John, der Halbjude ist, aber auch für seine Familie natürlich dramatische Folgen haben. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, so dass ich es kaum erwarten kann und die Tage bis zum Erscheinen des Fortsetzungsbandes zähle. An dieser Stelle aber schon einmal eine absolute Leseempfehlung und die volle Punktzahl für diese spannende Familiensaga!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    kunde, 24.04.2024

    Als Buch bewertet

    Hamburg, 1919. John Casparius hat den ersten Weltkrieg überlebt, steht jetzt aber vor dem Nichts, denn die Reederei seiner Familie ist heruntergewirtschaftet worden. Als seine Verlobte davon erfährt, löst sie sofort die Verlobung. Verzweifelt irrt John am Elbufer entlang, um sein Leben zu beenden. Da begegnet er der jungen Leni Hansen. Die überzeugt ihn, daß er sein Leben nicht einfach wegwerfen darf. Obwohl Leni aus armen Verhältnissen stammt, geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Trotz aller Widerstände seiner Familie macht er sie zu seiner Frau. Es gelingt ihm, die Reederei wieder gewinnträchtig aufzubauen. Das Glück könnte perfekt sein, aber ein altes Geheimnis, das die Familien von John und Leni schon seit vielen Jahren hüten, droht ihre Liebe zu zerstören.

    Der umfangreiche erste Teil der Romanreihe "Blankenese - Zwei Familien" von Michaela Grünig heißt "Licht und Schatten". Man sollte sich von den fast 500 Seiten nicht abschrecken lassen, denn das Buch ist dermaßen interessant, daß man beim Lesen völlig die Zeit vergisst. Michaela Grünig schrieb diese Geschichte mit viel Gefühl für die einzelnen Personen. Dieses Gefühl gibt sie an ihre Leser weiter. Da die Geschichte bis ins Jahr 1939 reicht, gibt sie auch Einblicke in das Leben der jüdischen Bevölkerung. Ihr Leid wird im Roman eindrucksvoll geschildert. So bekommt der Leser ein ungefähres Bild vom Wahnsinn in dieser Zeit. Das Buch beschreibt das Leben von zwei Familien, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch verbindet sie Liebe und Hass. Man kann erleben, wie die junge Liebe den alten Hass versucht zu besiegen, doch der Weg dahin ist nicht leicht. Der Roman hat mich sehr berührt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie K., 13.02.2023

    Als Buch bewertet

    Bewegende Geschichte zweier Familien

    Das neue Buch der Autorin Michaela Grünig spielt in der Zeit von 1919 bis 1939 im Hamburger Stadtteil Blankenese. Im Mittelpunkt stehen zwei Familien. Zum einen die wohlhabende Reedereifamilie Casparius. Zum anderen Familie Hansen, allen voran Mutter Irma, die nach dem Tod ihres Mannes stets Sorge hat, wie die große Familie über die Runden kommt. Eines Tages begegnen sich John Casparius und Leni Hansen und die Familien, die bereits durch ein Geheimnis miteinander verbunden sind, werden es auch offiziell.

    Ich habe schnell in die Geschichte gefunden, auch wenn diese größere Zeitsprünge macht, die mich anfangs etwas irritiert haben. Dennoch sind sie im Zusammenhang gesehen sinnvoll und es macht Spaß, die Entwicklung der einzelnen Charaktere über Jahre hinweg zu verfolgen.

    Die Einflechtung der wirtschaftlichen Lage und der politischen Geschehnisse ist der Autorin auf eindrucksvolle Weise gelungen. Ich konnte mich gut in die jeweilige Zeit hineinversetzen und es war interessant, die Auswirkungen auf die Bevölkerung aus zwei verschiedenen Perspektiven, der ärmeren und der wohlhabenderen Bevölkerung, zu sehen.

    Die Familiengeschichte ist zugleich bewegend und unterhaltsam und insbesondere zum Ende hin war ich sehr gefesselt. Ich freue mich auf den zweiten Band.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jasika, 03.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hamburg, 1919. John Casparius geht betrunken an der Elbe entlang, ihn lassen die Gedanken an den Krieg nicht mehr los und die Reederei der Familie ist stark angeschlagen. Beruflich und privat scheint er vor dem Nichts zu stehen. Doch dann trifft er am Elbufer auf eine jungen Frau, Leni Hansen, die in der Elbe schwimmen möchte. Doch John denkt, dass sie ihr Leben beenden will und sie retten. Die Begegnung lässt beide nicht mehr los. Doch sie ahnen nicht, welch tragisches Ereignis beide Familien miteinander verbindet....

    Michaela Grünig schreibt sehr mitreißend, emotional, authentisch und hat auch das politische Geschehen in Hamburg perfekt in Handlung zweier Familiengeschichten integriert, so dass ein Stück (Stadt-)Geschichte wieder lebendig wird. Kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges steigt die Inflation, die Menschen sind von großen Sorgen geplagt, der Hass auf die Juden nimmt zu und Nationalsozialisten nehmen zu. Welche Auswirklungen hat dies auf die einzelnen Mitglieder zweier Familien, kann die Liebe alles überstehen?


    Fazit:

    Ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Reihe, bei dem ich mit den Protagonisten mitgelitten habe. Das Ende lässt mich schon mit Spannung den nächsten Band herbei sehnen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Leser44, 22.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Lesehighlight!

    „Blankenese-Zwei Familien-Licht und Schatten“ ist der gelungene Auftakt der neuen Trilogie von Michaela Grünig! Fesselnd, dramatisch und berührend! Wer gerne Familiensagas liest ist hier genau richtig!
    Während ich bei den ersten Kapiteln dachte: „Ein nettes Buch für zwischendurch“, hat sich dieser historische Roman immer mehr zu einem Pageturner entwickelt. 500 Seiten lang begleiten wir die Familien Casparius und Hansen im Laufe von 20 Jahren. Trotz der langen Zeitspanne liest sich der Roman dank der gut durchdachten Zeitsprünge sehr flüssig. Wahre geschichtliche Entwicklungen werden überzeugend in die fiktive Handlung eingearbeitet und geben der Geschichte Spannung und Authentizität. Zuletzt trumpft der Auftakt der Trilogie noch mit einem zwar offenen, aber packendem und überraschendem Ende.
    Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und bildhaft. Sowohl die Haupt-als auch Nebencharaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Gerade Leni überzeugt als Protagonistin mit ihrer sympathischen Art. Auch die „bösen“ Figuren werden überzeugend und authentisch dargestellt.
    Fazit: Ein Buch, welches sich als Pageturner entpuppt! Emotional, packend und spannend!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein