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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meggie3, 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    Lesehighlight

    Katja lebt in Berlin und arbeitet im Bereich Recruiting in einer Bank. Sie ist immer gestresst und hat kaum Zeit für sich. Immer wieder fährt sie aber zu ihrem Bruder nach Wien, um ihn nach den vielen Trennungen von verheirateten Frauen zu trösten. Ihre schwierige Kindheit schweißt sie zusammen.
    Adam ist vor einigen Jahren mit seiner Frau Aniko von Budapest nach Wien gezogen und ist nun Maler. Er wünscht sich, mit Aniko eine Familie zu gründen, während sie noch nicht sicher ist. Seine Freizeit verbringt Adam mit seinem besten Freund Daniel und dessen kleinem Sohn, um den sich Adam gerne kümmert.
    Esra kehrt verletzt und traumatisiert von ihrer Recherche für eine Reportage aus San Pedro Sula in Honduras zurück nach Wien. Dort trifft sie auf ihre Untermieterin Magda und versucht, sich von den Albträumen, Sorgen und kreisenden Gedanken abzulenken.

    Anna Silber gelingt es auf ruhige Art und Weise die Geschichten, Wünsche und Verletzungen der Protagonist:innen lebendig werden zu lassen. Sie schreibt mit einer ungewöhnlichen Intensität, die ich gar nicht richtig beschreiben kann. Ihre Schreibweise hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte mir die Charaktere sehr gut vorstellen und ihr Denken, Fühlen und Handeln nachvollziehen. Außerdem schafft es die Autorin, die Protagonist:innen langsam aufeinander zu zuführen, sodass die Zusammenhänge und Verquickungen der drei Erzählstränge mit der Zeit klarer werden. Besonders die Geschichten der beiden jungen Frauen Katja und Esra habe ich verschlungen. Die zwischen den Protagonist:innen wechselnden Kapitel haben die Spannung weiter erhöht.

    Der Roman „Chopinhof-Blues“ von Anna Silber hat mich überrascht und in jeder Hinsicht sehr überzeugt. Ich werde mir den Namen der Autorin auf jeden Fall merken. Den Roman kann ich allen empfehlen, die sich auf eine ruhige, beschreibende Geschichte mit interessanten Charakteren einlassen mögen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 04.05.2022

    Als Buch bewertet

    Trostlos, aber stark

    Katja und Tilo hatten eine schwere Kindheit, die sie immernoch verfolgt. Esra kämpft mit ihrem Idealismus und traumatischen Erlebnissen als Krisenjournalistin. Ádám und Aniko hatten große Hoffnungen, als sie Ungarn verlassen haben. Jetzt scheint alles verloren. Die Frage ist: wieviel hat jeder selbst in der Hand und wieviel ist durch die Vergangenheit vorherbestimmt? Alle sind um die 30 und müssen ihrem Leben eine neue Richtung geben.

    Anna Silber ist es sehr gut gelungen, die Heterogenität und die krassen Abgründe einer Generation darzustellen, die gleichzeitig mit vielen Möglichkeiten aufgewachsen ist. Die Art, wie sie existenzielle Fragen aufwirft hat mich sehr angesprochen. Es ist umso eindrucksvoller, dass sie die Extreme sucht und diese zusammenbringt. Eine explosive Mischung. Ihre Charaktere haben eine große Tiefe und Emotionalität. Doch wo ist deren Freude und Leichtigkeit geblieben? Alle wirken auf ihre Art depressiv und vom Leben geschlagen. Alle hadern sie mit sich. Die Autorin scheint das Scheitern und die Ausweglosigleit zu zelebrieren. Bis ins Unerträgliche und auf heftige Art. Trotzdem wirkt die Geschichte glaubwürdig. Das Ende lässt ein wenig aufatmen, auch wenn sich die Entwicklung der Einzelnen nur vermuten lässt. Oder vielleicht auch, weil das Leiden nicht noch weiter vertieft wird.

    Heftige Analyse einer Generation: trostlos, unerträglich und ausdrucksstark. Mehr davon muss es nicht sein...

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  • 5 Sterne

    Laura O., 22.03.2022

    Als eBook bewertet

    Chopinhof-Blues verfolgt die Geschichte dreier Personen: Katja, Ádám und Esra.

    Katja lebt in Berlin, hat aber eine sehr innige Beziehung zu ihrem Bruder Tilo, der in Wien lebt. Ständiges Thema zwischen den Geschwistern ist die Beziehung zur vernachlässigenden Mutter und der schwierigen Kindheit, die die beiden ganz unterschiedlich verarbeitet haben.
    Ádám ist mit seiner Frau aus Ungarn nach Wien gezogen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Jedoch gibt es zwischen den beiden einige Probleme.
    Esra arbeitet als Krisenjournalistin und ist gerade aus Honduras nach Berlin zurückgekommen. Was dort geschehen ist, lässt sie jedoch nicht los.

    Anna Silber schafft es, dass man ab der ersten Seite direkt in die Geschichte eintauchen kann. Die Charaktere sind allesamt wahnsinnig tiefgründig. Obwohl Katja, Ádám und Esra kann’s unterschiedlich sind, kann man sich toll in sie hineinversetzen und schließt sie direkt ins Herz.

    Das offene Ende, bei dem die Charaktere aufeinander treffen, kann einen im ersten Moment etwas unbefriedigend vorkommen, allerdings kann ich mir für dieses Buch kein anderes Ende vorstellen!

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  • 4 Sterne

    Kim D., 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Die Geschwister Katja und Tilo verbindet ihre Kindheit im Heim. Nun, als Erwachsene, nagt die Vergangenheit in Form ihrer komplizierten Beziehungen an ihnen. Die Krisenjournalistin Esra bereist die gefährlichsten Orte der Welt in der Hoffnung, mit ihren Reportagen aufzurütteln. Bei ihrem letzten Einsatz in Honduras gerät sie selbst in die Abgründe der alltäglichen Gewalt, die sie nach ihrer Rückkehr nach Berlin nicht loslassen. Und Ádám, ein studierter Philosoph aus Budapest, hat gemeinsam mit seiner Frau Aniko Ungarn verlassen, um in Wien ein besseres Leben zu führen. Doch das entwickelt sich anders, als die beiden es sich vorgestellt haben. Als Ádáms Freund Daniel zu einer Geburtstagsfeier in den Chopinhof, einen schmucklosen Gemeindebau in Wien lädt, treffen alle aufeinander …

    Ein zarter und zugleich kraftvoller Roman ums endgültige Erwachsenwerden, um Beziehungsdynamiken und Narben aus der Vergangenheit: ein hinreißendes Debüt!

    Erstmal das Cover ist super schön gestaltet. Super ansprechend und passend zum Inhalt des Buches.
    Die Geschichte und das Thema ist toll umgesetzt.

    Die wechselnden Sichtweisen und verschiedenen Charaktere sind toll. Man lernt sie kennen und fühlt mit.

    Ein packender und ansprechender Schreibstil verhilft diesem Buch wirklich zu einer tollen Geschichte. Einfach nur nah und real am echten Leben. Man kann sich in so vieles Super hineinversetzen, fiebert mit und versteht die Charaktere richtig, sie sind super authentisch und nachvollziehbar gestaltet.

    Es ist einfach interessant da das echte Leben mit einbezogen wird, man vieles selbst vielleicht schon erlebt hat oder erleben wird, einfach die reale Welt. Die Autorin schafft hier einfach eine reale nachvollziehbare und tolle Welt.

    Ich finde dieses Buch für mich persönlich super geschrieben und würde es jederzeit wieder lesen und kaufen. Lohnt sich aufjedenfall!

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 11.03.2022

    Als Buch bewertet

    Anna Silber erzählt in ihrem Debüt-Roman über Katja, Esra, Tilo, Daniel, Jacinta, Ádám, Aniko und Felix. Acht Protagonisten, der Chopinhof, Wien und Berlin.

    Jede Menge Probleme, Kummer, Sorgen und Erlebnisse in der Vergangenheit. Ádám und Aniko, die vor 5 Jahren von Ungarn nach Wien kamen. Daniel, der im Chopinhof wohnt, von Jacinta getrennt ist und jede 2. Woche den gemeinsamen Sohn Felix bei sich hat. Esra, die aus einem Auslandsaufenthalt völlig fertig zurückkommt. Tilo und Katja, Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

    Mit einem sehr lockeren und flotten Schreibstil nimmt Anna Silber den Leser / die Leserin mit in das Leben, der verschiedenen Charakteren. Es ist sehr realistisch geschrieben und ich hatte das Gefühl, ja, so kann es sein.

    Es war angenehm den Roman zu lesen, obwohl auch bei einigen Szenen das Leseauge feucht wurde.

    Einen Stern Abzug ziehe ich für das Ende ab, da es für mich noch einige offene Fragen gibt. Vielleicht gibt es einen 2. Teil? Mich würde auf alle Fälle noch interessieren, wie das Leben von Katja und Esra in Berlin weitergeht. Wie Tilo das Leben meistert und wie es generell mit allen weitergehen würde.

    Was ein Nilpferd und der Chopinhof mit den Geschichten der Protagonisten zu tun hat? Tja, das verrate ich hier nicht.

    4 Sterne für ein sehr gut gelungenes Debüt, mit angenehmer Sprache, lockeren Schreibstil und realistischen Charakteren und Handlungen.

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  • 4 Sterne

    Anna S., 08.03.2022

    Als Buch bewertet

    Blues in pastell
    Gleich vor Beginn des Lesens habe ich mich erst einmal kundig gemacht, was wie und wo der Chopinhof ist. Dabei handelt es sich um Gemeindewohnungen der Stadt Wien, vergleichbar mit Sozialwohnungen vermutlich.
    Dabei ist erst einmal sehr ungewöhnlich die Farbgebung des Covers. Das einzig realistisch colorierte ist der grüne Mittelpunkt, der Park , bzw der Wald, der zwischen den Hochhäusern zu wachsen scheint.
    Der Titel ist genauso ambivalent, was hätte Chopin mit Blues am Hut gehabt.
    Nun zum Inhalt. Geschichten verschiedener Lebenswege, die sich an einem Ort kreuzen ist ein Szenario, das oft in Büchern verwendet wird. Meist treffen sich die Lebensstränge in einem Hotel oder kreuzen sich ganz zufällig. Hier ist es ein Kindergeburtstag. In den Geschwistern Katja und Tilo, ehemaligen Heimkindern, Esra, der weltgewandten Journalistin und dem emigrierten Philosophen Adam nebst Frau sind nur die Hauptstränge der Lebenswege vertreten. Unterschiedlicher könnten Herkunft, Bildungshintergrund und Lebensziele kaum sein.
    Das Buch liest sich flüssig, es hat jetzt für mich keine Highlights, eher Stringenz. Ich wünschte mir ein anderes Ende, wie ein eintauchen in das Grün des Covers vielleicht, aber das Buch hat doch eher etwas von einem Blues der eigentlich nichts anderes als eine melancholische musikalische Erzählform ist.

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  • 4 Sterne

    Sophia K., 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Einblicke ins Leben

    In ihrem Roman Chopinhof Blues erzählt Anna Silber die Geschichte von vier unterschiedlichen Charakteren. Da ist Esra, die Krisenjournalistin, die gerade aus Honduras zurückgekehrt ist und mit dem normalen Alltag in Deutschland kämpft. Katja versucht nach dem aufwachsen im Heim ihr eigenes Leben zu navigieren, ohne sich in die Liebesdramen ihres älteren Bruders reinziehen zu lassen und Ádám, der mit seiner Frau aus Ungarn nach Wien gezogen ist, versucht seine Ehe zu retten.
    Mir hat es gefallen, wie Anna Silber die verschiedenen Charaktere aufgebaut hat. Ihr Schreibstil ist locker und angenehm und sie hat es geschafft viele Motive im Buch unterschwellig, zwischen den Zeilen zu vermitteln. Das Thema des Buches ist das Leben mit Mitte/Ende 20, wo man sich manchmal mehr verloren und nicht angekommen fühlt, als zu anderen Zeitpunkten und wo sich so viele Dinge auf einmal ändern können. Zum Ende des Buches treffen alle Charaktere im Chopinhof zusammen. Einen Stern Abzug gibt es, weil das Ende des Buches ein bisschen schnell und holprig wirkte. Trotzdem hat mich Anna Silbers Debütroman begeistert und berührt, da die Charaktere so liebevoll beschreiben wurden.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    neue Generationen

    „Chopinhof-Blues“ ist ein Roman, welcher von jungen Menschen erzählt, und ihrem Weg zu ihrem Lebensziel - bzw. ihrer Reise zu ihrem richtigen Weg.
    Wunderbar finde ich, dass so viele verschiedene Dinge im Erzählstrang hineingeflochten werden: von den Orten spielt es hauptsächlich in Wien und Berlin, aber auch von Budapest liest man immer wieder; verschiedene Ethnien sind in die Erzählungen mitaufgenommen; die unterschiedlichsten Hoffnungen miteinander verwoben.
    Zentrum der Erzählung ist aber ein Wiener Gemeindebau.
    Inhaltlich ist die Ausgangsbasis sehr bunt - man hat die Möglichkeit in die neue Generation einzutauchen.
    Mit den Charakteren bin ich jedoch nicht so leicht warm geworden - auch der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Das Buch hätte noch mehr Potential gehabt, welches leider nicht vollkommen ausgeschöpft werden konnte. Aber inhaltlich hat mich der Roman auf jeden Fall überzeugt.

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  • 3 Sterne

    Franz R., 07.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin erzählt eigentlich drei Geschichten, jede für sich ohne erkennbarem Zusammengang. Die Geschwister Katja und Tilo sind im Heim aufgewachsen. Ihre psychisch kranke Mutter konnte sich nicht um die beiden kümmern. Das Erlebte hat die Geschwister zusammengeschweißt. Doch während Tilo sich ständig in die falschen Frauen verliebt, fühlt sich Katja immer noch für ihn verantwortlich und vergisst dabei ihr eigenes Leben. Krisenjournalistin Esra hat die ganze Welt bereist, glaubt, alles schon gesehen zu haben. Doch sie wird eines besseren belehrt. In Honduras erfährt sie Liebe, Hoffnungslosigkeit und physische Gewalt. Das Erlebte lässt sich nicht mehr los. Und schließlich Adam und Aniko. Die beiden haben vor Jahren ihre Heimat Budapest verlassen um in Wien ein besseres Leben zu führen. Doch die Rechnung geht nicht auf. Während Adam von einem Kind träumt, wird ihm Aniko immer fremder. Die Autorin versteht es geschickt, die einzelnen Handlungsstränge schließlich zusammenzuführen. In einem Wiener Gemeindebau, dem Chopinhof treffen alle bei Adams Kumpel Daniel zusammen. Doch die Geburtstagsfeier von Daniels kleinem Sohn endet in einem Fiasko. Katja rechnet mit Tilo ab und lässt ihr bisheriges Leben hinter sich. Esra erkennt, dass sie sich an einem Scheideweg befindet und eine Entscheidung treffen muss. Und schließlich ist da noch Adam, der völlig verwirrt zurück bleibt. Das Ende der Geschichte ist allerdings ziemlich abrupt und für mich nicht stimmig. Es wirft mehr Fragen auf als beantwortet werden. Aber vielleicht soll das ja gerade so sein. Nichts ist nur schwarz oder weiß. Es sind die Grautöne dazwischen, die das Leben ausmachen.

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  • 3 Sterne

    Christina B., 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Chopinhof Blues sind eine sehr originelle Geschichte, in der wir den Schicksalen, Hoffnungen, Träumen, Ängsten, Sorgen, Zwängen, Lebensbedingungen, Vergangenheit und Gegenwart mehrerer junger Erwachsener lauschen dürfen und sie ein Stück ihres bisher eher verworrenen Lebensweges begleiten.

    Das Leben ist nie gerade und so, wie man es erwartet. Der jetzige Alltag der jungen Protagonisten fängt dies ein wie nix. Besonders nah dürfen wir Katja, Esra und Adam kennenlernen, die jeder für sich ein hartes Päckchen zu tragen haben und ganz unterschiedlich mit ihren Erlebnisen der Vergangenheit umgehen. Alle drei wirken dabei auf mich allerdings nicht wirklich glücklich. Eher an die Bedingungen und Zwänge ihres Lebens, an Verbindungen mit anderen Menschen angepasst.

    Die Autorin wirft dabei einen gewaltigen Blick über den Tellerrand, auch in andere Länder und wenn man den Protagonisten so zuschaut, gerade im Kontrast zu dem, was zB. Esra in Honduras erlebte, dann fragt man sich, warum sie so häufig Trübsal blasen.

    Die Vielfältigkeit der Charatere und das lockere Zusammenführen der Fäden Richtung Ende birgt richtig viel Potential und am Anfang hat das Buch echt gecatcht! Leider ist es nur ein Einblick in die derzeitige Lebensstation, der an keiner Stelle eine wirkliche Entwicklung aufbricht, jeder einzelne scheint in seinen Musterg gefangen zu bleiben. Das ist wirklich schade und unbefriedigend.

    Ansonsten mag ich noch anmerken, dass mir im Lesefluss besonders Adam, Magda, Thilo und David mit Felix gefallen haben. Mit Katja und ihrer hohen Negativität die sie überall verbreitet hat wurde ich dagegen leider gar nicht warm.

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  • 3 Sterne

    Y., 02.03.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman „Chopinhof-Blues“ widmet sich Themen wie Familie, Beziehungen, Trauma und der Bewältigung von Vergangenem. Er teilt sich in drei Handlungsstränge auf. Da ist zunächst das Geschwisterpaar Katja und Tilo, die in einem Heim aufgewachsen sind, weil sie von ihrer Mutter vernachlässigt wurden. Adam und Aniko sind ein Paar, das aus Ungarn nach Wien eingewandert ist und deren Beziehung von Konflikten gekennzeichnet ist. Schließlich folgt der Leser Esra, einer Journalistin, die in Krisengebiete reist und auf ihrer letzten Reise nach Honduras Gewalt erfahren hat. Zum Ende des Romans werden diese Figuren zusammengeführt.

    Der Roman wirkt an einigen Stellen etwas konstruiert und erlaubt es dem Leser dann nicht, in das Erzählte einzutauchen. Manchmal wirken Konflikte zwischen den Figuren nur schwer nachvollziehbar und auch ihre Ecken und Kanten scheinen nicht immer authentisch. Diese Unglaubwürdigkeit tritt im Roman leider öfters in den Vordergrund und äußert sich auf sprachlicher Ebene besonders in Dialogen, in denen die Charaktere sich in jedem zweiten Satz mit ihren Namen ansprechen, was die Dialoge holprig werden lässt. Bis zum Ende der Geschichte bleibt aus diesen Gründen daher eine Distanz zum Erzählten und zu den Figuren.

    Dabei ist „Chopinhof-Blues“ kein schlechter Roman, denn alleine die Idee, unterschiedliche Menschen mit ihren ganz eigenen Schicksalen und Erfahrungen zueinander finden zu lassen, vermag zu überzeugen. Aber es bedarf einer Konzentration auf einen Kern, damit sich das Erzählte nicht verliert.

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  • 3 Sterne

    Maria B., 05.03.2022

    Als Buch bewertet

    Hoffnung für Generation Y

    Im Roman „Chopinhof-Blues“ begegnet der Leser jungen Menschen, die sich selbst noch nicht für ein Lebensziel entschieden haben. Sie sind geprägt von Verletzungen, getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben und versuchen mit ihren Narben zurechtzukommen.
    Der Roman spannt einen Bogen zwischen zwei Hauptstädten, Berlin und Wien, das zur finalen Begegnungsstätte wird. Doch auch Budapest wirkt stark in die Handlung hinein. Aus verschiedenen Ethnien stammend, werden die kleinen Gruppen von Anna Silber in einen gemeinsamen Erzählstrang geflochten, der sich rund um einen Wiener Gemeindebau bündelt.
    Es ist ein farbig-plastisch gezeichnetes Bild der Jugend von heute, zusammengesetzt aus diversen Charakteren. Doch so richtig sympathisch ist mir eigentlich keiner von ihnen, am ehesten noch Ádám, der sich sehr um seine Frau bemüht, ihr aber hilflos gegenübersteht.
    Auch war mir der Schreibstil etwas zu zäh, die Handlung zu statisch, es wollte keine rechte Spannung aufkommen. Das Ende des Romans entwickelte für mich wenig Sinn, scheint der Autorin etwas entglitten zu sein. Das Cover assoziiere ich eher mit der Hamburger Speicherstadt als mit den Wiener Gemeindebauten.
    Aus allen Personengruppierungen spricht das Prinzip Hoffnung, und Hoffnung hege ich auch für die weiteren Werke von Anna Silber, schließlich ist es ihr Erstling. Alles in allem jedoch ist „Chopinhof-Blues“ eine Enttäuschung für mich.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia L., 13.04.2022

    Als Buch bewertet

    'Chopinhofblues' ist ein kurzer Roman, der sich die Vergangenheit seiner Protagonisten vornimmt &ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zueinander hinterfragt &auf die Probe stellt.

    Es gibt sechs Menschen, um die sich die Geschichte hauptsächlich dreht. Die Geschwister Katja &Tilo wohnen in Berlin &Wien, sind aber im Heim in Kassel aufgewachsen. Esra kommt auch aus Berlin &ist mit Katja befreundet. Als Krisenjournalistin bereist sie Gebiete, in denen Krieg &Kriminalität herrscht, was seine Spuren in ihr hinterlässt. Ádám &Aniko kamen gemeinsam aus Ungarn nach Wien, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. Ádám arbeitet mit Daniel zusammen &ist gern mit ihm &seinem kleinen Sohn zusammen. Tilo, der ziemlich sprunghaft ist, was seine Beziehungen betrifft, findet jetzt in Daniels Ex seine große (?) Liebe. Als alle in Wien sind, feiert Daniel im Chopinhof den ersten Geburtstag seines Sohnes.

    In dieser seltsam zusammengewürfelten Konstellation kommen Rebereien zu Tage, die sich schon die ganze Zeit angebahnt haben. Bestimmte Dynamiken zwischen den Figuren sind sehr eingefahren, belastend. Trotzdem traut sich keiner wirklich daraus auszubrechen, was man zum Beispiel bei Ádám gut sehen kann. Seine Geschichte &die von Esra war für mich am interessantesten. Sie hat viel furchtbares erlebt &muss versuchen damit irgendwie zurecht zu kommen &dabei ihre Gefühle ordnen. Ádám ist hingehen ein ruhiger, angenehmer Charakter, der sich für mich zu sehr von seiner Frau abhängig macht &sich in dieser eher toxischen Beziehung zu verlieren droht.

    Es war spannend zu verfolgen, wie sich die Leben dieser unterschiedlichen Menschen kurz verbunden haben &sich für einen scheinbar unscheinbaren Moment dennoch beeinflussten. Gut arrangierte Zufälle &Handlungsstränge bringen im Chopinhof eine Gruppe zusammen, die sich sonst so nie begegnet wäre. Aber am Ende wird uns keine Lösung präsentiert, was mich als Leser zwar im ersten Moment unbefriedigt zurücklässt, rückblickend aber wunderbar zur Geschichte passte &vor allem realistischer wirkte!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 02.07.2022

    Als Buch bewertet

    Ich muss gestehen, ich hatte zu Beginn der Geschichte meine Schwierigkeiten. Fand nicht den richtigen Zugang. Legte es zur Seite und las es später weiter. Und plötzlich konnte ich mich auf die Personen einlassen. Drei unterschiedliche Lebensgeschichten, denen man Schritt für Schritt folgt. Ihre Gefühle, Sehnsüchte aber auch Ängste erfährt.

    Adam und Aniko, die von Ungarn nach Wien gezogen sind, sich nach Jahren voneinander entfernten. Adam einst Studenten lehrte, jetzt als Hilfsmaler tätig war. Esra, eine Krisenjournalistin, gerade aus San Pedro zurück, ihren Kopf nicht mehr freibekam. Die Geschwister Katja und Tilo, denen die Vernachlässigung der Mutter, der Heimaufenthalt noch nach Jahren belastete.

    Erzählt wird deren Geschichte durch stets einer der handelnden Personen. Anna Silber hat eine besondere Art, die Unterschiedlichkeit der handelnden Personen ins rechte Licht zu rücken. Man kommt ihnen durchaus etwas nah, möchte mehr über sie erfahren. Für mich war Adam die Person, die mir mehr ans Herz gewachsen war, obwohl die Schicksale der anderen Personen unter die Haut gingen. Für mich hätte sich jedes Kapitel mit einem sich sichtbarem Ende schlüssiger angefühlt. Die Lösung der Autorin hat sich zum Schluss für mich etwas konstruiert angefühlt.

    Es ist das Debüt der Autorin, in der man schon ein gewisses Potenzial erkennen kann. Vielleicht erzeugt ein nochmaliges Lesen einen ganz anderen Blick auf die Geschichte. Fließen doch stets unsere eigenen Empfindungen, Situationen in das Verstehen einer Geschichte hinein. Dennoch ein Leseerlebnis, auf das man sich einlassen sollte.

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