Bewertungen zu Cottage mit Mord / Ein Fall für Constable Evans-Reihe Bd.8 (ePub)

Dieser Band um Evan Evans hat mir besonders gut gefallen. Denn hier konnten wir Evan als Kriminalbeamten zum ersten Mal erleben. Und es war wirklich ein ganz anderes Arbeitsumfeld für ihn. Er und auch der Leser müssen sich erstmal daran gewöhnen. Ich finde aber, er hat sich sehr gut in seinem neuen Job eingelebt. Er kann doch etwas freier agieren und muss seine Ermittlungen nicht wie früher als Constable mehr oder weniger heimlich absolvieren. Evan zeigt sich wieder als hartnäckiger Ermittler und geht auch den kleinsten Spuren nach. Es ist sicher nicht immer einfach, aber er lässt sich von ehemaligen Kollegen nicht aus der Ruhe bringen oder provozieren. Sein neuer Chef ist ja auch erst kurz in dieser Position und man merkt ihm die Veränderung an. Evan weiß manchmal nicht, wie er mit dem neuen Chef und altem Kollegen umgehen soll. Aber auch dieser ist sicher seiner neuen Rolle nicht immer bewußt. Ich fand diese Schilderungen sehr authentisch, denn Menschen können sich je nach Arbeitsposition wirklich verändern. Aber trotz allem, herrscht dort ein gutes Arbeitsklima. Und der Fall um das verschwundene Mädchen ist auch sehr emotional, denn wenn Kinder eine Rolle spielen, geht dies ans Herz. Und so sind auch die Ermittler entsprechend motiviert. Die Ermittlungen gehen nur langsam voran, denn es ist alles so verworren. Es gibt einige Verdächtige und man wird öfter auf eine falsche Fährte geschickt. Aber nicht nur dieser Fall bringt die Polizei ins grübeln. Denn Evan findet auf seinem neuen Grundstück eine Leiche und das hat gravierende Folgen. Die darauffolgenden Ereignisse und Geschichten sind höchst interessant und spannend. Aber zugleich bringen sie auch die Vergangenheit von Evan ans Licht. Wir erfahren einiges aus seiner Kindheit und er wird emotional sehr gefordert. Er versucht natürlich seine Ermittlungen sachlich zu halten, aber das wird in diesem Fall sehr schwer. Denn er war selber in der Vergangenheit involviert. Und gerade deshalb hat Evan so seinen eigenen Gedanken zu den Geschehnissen und es ist gut, dass er jetzt in der Kriminalabteilung ist und selbstständig ermitteln kann. Und hier sind so viele unterschiedliche Personen betroffen, die alle sehr komplizierte Charakter haben und die Ermittlungen echt erschweren. Gefühle spielen eine große Rolle, aber sie können auch falsche Spuren hervorbringen und die Ermittlungen erschweren. Es war sehr spannend, denn es geschehen so viele Dinge, die man nicht nachvollziehen kann oder auf einen gemeinsamen Nenner bringen kann. Mir war jedenfalls der Ausgang der Ereignisse absolut nicht klar und einiges hat mich sehr überrascht. Man hat die ganze Zeit mitgefiebert und eigene Überlegungen angestellt. Die Schilderungen sind immer sehr lebhaft und kommen authentisch rüber. Der Text lässt sich gut und flüssig lesen. Langweile kommt nie auf. Und man kann, auch ohne die vorherigen Bücher gelesen zu haben, dem Geschehen folgen. Die dörflichen Strukturen werden auch wieder gut aufgezeigt. Das finde ich immer sehr aufschlußreich. Man erlebt Evan auch in seinem privaten Umfeld und lernt die unterschiedlichsten Menschentypen kennen. Und ich liebe die Spitznamen der Leute.

Ich möchte diese Serie gerne weiterempfehlen, denn sie bringt Spannung und Freude beim Lesen.

Constable Evan Evans ist nun bei den Zivilfahndern und darf somit endlich offiziell an einem Fall mitarbeiten. Dieser hat es in sich, als auf einem Campingplatz ein Mädchen verschwindet und Evan wenig später bei Grabungsarbeiten an seinem Haus ein Skelett eines Kindes findet.

Ich find man merkt Evan an, wie sehr es in freut, nun endlich offiziell an einem Fall mitarbeiten zu können und das auch noch unter der Leitung von Detective Inspector Watkins, der Evan zuvor immer unterstützt hat. Dennoch merkt man aber auch, dass nun mehr von Evan erwartet wird. So auch, dass er im Team arbeitet, die Anweisung von Detective Inspector Watkins befolgt und keine Alleingänge macht. Gerade nicht mehr eigenständig ermitteln zu sollen und seinem Instinkt zu trauen, fällt Evan schwer, was man immer wieder merkt. Denn Evan geht natürlich nach wie vor seinen Gefühlen nach und ist zusehends darüber frustriert, dass Watkins seinem Instinkt nicht mehr vorbehaltlos folgt und vertraut. Ich bin gespannt, wie Evan es schaffen wird, sich zum einen selbst treu zu bleiben, aber dennoch in seinen neuen Posten reinzuwachsen.

Die Ermittlungen mit Evan waren spannend und ich habe ihn wieder gerne auf diese begleitet. Zumal man merkt, wie nahe ihm beide Fälle, aber natürlich vor allem der um das gefundene Kinderskelett gehen. Das lässt ihn umso verbissener an die Ermittlungen gehen. Da man bei einigen der Beteiligten nicht so recht weiß, ob sie etwas verbergen und wenn was das ist, ist für Spannung gesorgt. Zumal sich die ganze Zeit über die Frage stellt, ob die beiden Fälle zusammenhängen. Außerdem hat es die Autorin geschafft, mich mit einigen Wendungen zu überraschen, da ich mit diesen nicht gerechnet habe.

Die Handlungsorte und Personen wurden von ihr so beschrieben, dass ich sie mir alle gut vorstellen konnte und ich das Gefühl hatte, die verschiedenen Orte selbst aufzusuchen. Zudem habe ich mich einige Male über die Bewohner des Dorfs Llanfair amüsiert. Denn der Informationsfluss im Dorf ist mal wieder schneller, als Evan gucken kann und natürlich erwarten die Dorfbewohner, dass sie über alles informiert werden.

Fazit:
Ein spannender Krimi, in dem Constable Evan Evans gleich in zwei Vermisstenfällen ermittelt. Gerade da man nicht weiß, wer von den beteiligten Personen etwas zu verbergen hat und wenn was dies ist, war die Handlung von Anfang bis Ende spannend. Zudem konnte mich die Autorin mit einigen Wendungen überraschen. So habe ich Evan wieder gern bei seinen Ermittlungen begleitet und bin gespannt, welche Veränderungen sein neuer Posten für ihn noch mit sich bringen wird.

Mord verjährt nicht

Wenige Monate vor ihrer Hochzeit entdecken Constable Evan Evans uns seine Verlobte ein wunderschönes Hirtenhaus in den Bergen von Llanfair Beide sind von dem haus total begeistert. Doch die Begeisterung wird je unterbrochen, als Evans im Vorgarten ein Skelett eines Kindes findet. Wer war dieses Kind und was ist geschehen? Das Skelett ist zwar schon Jahrzehnte alt, aber der Fund scheint mit dem neusten Fall eines vermissten Mädchen zusammen zu hängen. Von seinen Kollegen bekommt er keinen Zuspruch, doch das hält ihn nicht auf, weiter hinter das Geheimnis zu kommen. Er ist sich sicher, wenn er diesen Fall löst, bekommt er auch heraus, wo sich das aktuell vermisste Mädchen befindet...

Die Autorin schreibt hier einen spannenden und mysteriösen Cosy-Crime mit dem leicht skurrilen und sympathischen Constable Evans. Diesmal ist auch seine Verlobte Zeugin eines verjährten Mordfalls. Nicht nur seine Verlobte geht dieser Fund so ziemlich an die Nieren, daher auch den Drang heraus zu finden, wer dieses Kind gewesen und was passiert ist. Durch sein Spürsinn, seine Hartnäckigkeit und seiner unkonventionellen Methoden , welche oft belächelt werden, ihm aber immer geholfen hat, ist er sich sicher, das die Fälle zusammen hängen. Ob er Recht hat und er das vermisste Mädchen findet, muss der Leser selbst herausfinden.
Mir hat dieser sehr spannende und mysteriöse Cosy-Crime sehr gut gefallen

Für mich war dies das erste Buch der Reihe Evan Evans von Rhys Bowen. Da die einzelnen Teile in sich abgeschlossen sind, hatte ich keine Schwierigkeiten mittendrin einzusteigen.
Die fünfjährige Ashley verschwindet an einem Strand, wo es keine Zeugen für den Vorfall gibt. Die Mutter verhält sich eigenartig, verschweigt wichtige Informationen und verlässt den Tatort ohne die ermittelnden Beamten zu informieren.
Im zweiten Handlungsstrang findet Evans beim Graben nach einer Abwasserleitung seines Cottages (dass er renovieren möchte, ihm aber Steine in den Weg gelegt werden) ein Skelett. Dabei handelt es sich um Sarah, eine Freundin Evans, die vor 25 Jahren verschwunden ist.
Zum Zeitpunkt der beiden Vorfälle findet ein großes Fest von Sarahs Familie statt. Die Familienmitglieder waren seit dem Verschwinden von Sarah nicht mehr in der Gegend. Nun stellt sich Evans die Frage, ob die beiden Fälle zusammenhängen, da sich die beiden Mädchen ähnlich sehen.
Evans ist ein sympathischer Ermittler, der nicht nur gründlich ermittelt, sondern auch auf seine Intuition vertraut.
Ein Roman für kurzweilige Stunden mit überraschendem Ende bei dem man gut „mitermitteln“ konnte. Mir fehlte allerdings der „britische Humor“ und auch die Darstellung mit dem Umgang von Computer und Handy störte mich etwas.