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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 18.07.2021

    Als Buch bewertet

    „...Lange genug warst du eine Raupe, Schwester. Nun sei ein Schmetterling. Nutze die Gelegenheit und verwandle dich in das, was wirklich in dir steckt...“

    Diese Worte hört die 19jährige Aurora Mandelli tief in sich am Grab ihres Bruders . Was war geschehen? Ihr älterer Bruder war bei einem tragischen Unfall auf einer Baustelle ums Leben gekommen. Ihr Vater zieht sich zurück. Er schweigt und versinkt in eine tiefen Depression. Die Baufirma am Comer See droht den Bach runter zu gehen. Die wirtschaftliche Lage in Italien anno 1956 war so schon nicht rosig. Aurora beschließt, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Zusammen mit den verbliebenen Maurer Michele will sie die Firma am Laufen halten.

    „...Ein verwegenes Grinsen stahl sich in Auroras Gesicht, sie straffte die Schultern und reckte das Kinn. Es gab noch viel zu tun. Die Welt war auf Frauen wie sie nicht vorbereitet...“

    Wie recht sie damit hat, wird sie bald zu spüren bekommen. Von Anfang an lassen sie die Kunden merken, dass Michele für sie der Ansprechpartner ist. Sie gilt als bessere Arbeitshilfe. Einige im Ort zerreißen sich sogar den Mund darüber, wie es sein kann, dass eine Frau auf dem Bau arbeitet.
    Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben. Die Geschichte ist gleichzeitig ein gelungenes Zeitdokument, denn sie belegt den Zwiespalt zwischen dem Können der jungen Frau und den althergebrachten Vorstellungen in dem kleinen Ort.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Die Personen werden ausreichend charakterisiert. Ich möchte mich auf Aurora beschränken. Die junge Frau kennt die Tätigkeiten in der Firma des Vaters. Dass sie dort aber arbeitet, war nie ein Thema. Um es mit den Worten der Mutter auszudrücken: Das gehörte sich nicht. Sie hat sich angepasst. Diese Eigenschaft, es allen Recht machen zu wollen, wird ihr noch schlaflose Nächte bescheren. Ihr Optimismus wird ein heftigen Dämpfer bekommen. Doch es gibt Ausnahmen. Manche Kunden erkennen ihre besonderen Fähigkeiten. Aurora geht neue Wege. Für sie ist jeder Auftrag ein eigenes Kunstwerk, das zur Umgebung und zum Auftraggeber passen muss.
    Sie vertraut Michele und glaubt, ihn zu lieben. Er hat zur Rettung der Firma beigetragen. Das rechnet sie ihm hoch an. Außerdem ist sie der Meinung, dass er der Erfahrenere ist. Also ordnet sie sich ihm unter. Was aber plant der junge Mann wirklich?
    Sehr gekonnt arbeitet die Autorin die Emotionen der Protagonisten heraus. Das ist am Anfang die Trauer um den Sohn und Bruder.

    „...Wie so oft in den letzten Tagen zeigte Papa jedoch keinerlei Regungen. […] Worte erreichten ihn nur selten. Blicke erwiderte er nicht. Berührungen ertrug er nicht...“

    Während der Vater trotz aller Trauer zumindest mit kleinen Gesten zeigt, wie sehr er seiner Tochter vertraut, interessiert die Mutter nur, was das Dorf zu Auroras Verhalten sagt. Sie kennt keine Dankbarkeit, denn Auroras Arbeit ist es, die für das tägliche Brot sorgt. Wichtig ist allein der Ruf. Es ist auch das Verhalten der Mutter, dass Aurora die Freude an der Arbeit nimmt und ihr Selbstvertrauen untergräbt.
    Ein besondere Stilmittel möchte ich noch ansprechen. Es sind die Briefe von Auroras Cousin Antonio. Er hat Italien verlassen und verdingt sich als Bauarbeiter in der Schweiz. In seinen Briefen schildert er realistisch, wie sie behandelt werden und wo die Probleme liegen. Gleichzeitig macht er Aurora für ihr Tun Mut.
    Marisa Marino, eine Künstlerin wird zu Auroras Freundin. Sie warnt sie:

    „...Lass dich nicht in einen Käfig sperren...“

    Sie ist weitsichtig genug, um die Entwicklung zu ahnen. Aurora muss durch manche Tiefen gehen, bevor sie sich frei macht von der Meinung der Leute und den eigenen Weg findet.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 12.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Schmetterling achtet auf seine Flügel



    Das Cover zeigt eine junge Frau, die zielstrebig auf uns zu geht, hinter ihr, direkt an einem See steht ihre hellblaue Piaggio. Über ihr lesen wir den Titel des Buches in rot "Das Fundament der Hoffnung", darüber den Namen der Autorin Ladina Bordoli. Dieses Buch ist das erste der Mandelli-Saga und wurde im August 2021 beim Verlag Heyne veröffentlicht.

    In einem Dorf am Comer See lebt die Familie Mandelli, Großmutter, Mutter und Vater sowie das Mädchen Aurora und ihr großer Bruder Tommaso, der und den sie aufrichtig liebt. Der Vater führt ein Bauunternehmen, Tommaso soll einmal in ferner Zukunft die Firma übernehmen.
    Doch alles kommt anders.

    Ihr Bruder verunglückt tödlich auf einer Baustelle, die ganze Familie ist wie gelähmt, insbesondere ihr Vater Daniele. Er kümmert sich sehr lange nicht um die Firma, so dass diese bald schließen müsste, wenn, ja wenn nicht die 1956 erst 19-jährige Aurora selbst mit dem Maurer Michele die Arbeit aufgenommen hätte. Es zeigt sich, dass sie ein sehr gutes Auge für Ästhetik im Bau, angefangen bei Mauern, hat. Genau aus diesem Grund erhalten sie auch mehrere Aufträge, insbesondere von wohlhabenden Auftraggebern. Doch die Menschen im konservativen katholischen Italien sehen das anders. Frauen haben nicht zu arbeiten! Allem zum Trotz arbeitet Aurora weiter. Zu dem Maurer Michele fühlt sie sich immer mehr hingezogen, auch wenn er ihre Ideen nicht unterstützt. Um ihren Ruf nicht weiter zu gefährden, verloben sich die beiden. Auroras Vater kommt wieder zur Arbeit, um seine Tochter in die Geschäftsführung einzuarbeiten.

    Nach der Hochzeit ziehen Michele und sie in eine eigene Wohnung, doch es kommt der Zeitpunkt, an dem sie sich fragt, ob sie ihm wirklich weiter vertrauen kann. Bisher war sie immer der Meinung, dass er mit allen seinen Ansichten richtig lag. Gott sei Dank hat sie eine liebe Freundin und auch einen Freund, zu dem sie vollstes Vertrauen hat.

    Ladina Bordoli hat uns in ihrem Roman das Italien von 1948 bis 1960 aus der Sicht einer jungen Frau mit einem starken Willen, die dennoch anpassungsfähig und empathisch ist, gezeigt. Unterstützt durch die Liebe ihrer Familie geht sie ihren Weg hoch erhobenen Hauptes. Sie leitet die Firma auch 1978 noch, als ihre 18-jährige Tochter Rosalba, die das Unternehmen eines Tages erben soll, von einem mehrmonatigen Schweizaufenthalt zurückkehrt.

    Der Roman ist unterhaltsam geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Ich empfehle ihn und freue mich auf den 2. Teil der Mandelli-Saga.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tiara, 29.09.2021

    Als Buch bewertet

    1956, Comer See: Auroras Bruder stirbt durch einen tragischen Unfall. Da ihr Vater seinen Tod einfach nicht verwinden kann und sich auch nicht mehr um das Baugeschäft kümmert, wird Aurora die neue Geschäftsführerin des Bauunternehmens und kämpft um das Überleben ihrer Familie. Doch als Frau stößt sie nur auf Ablehnung. Einzig der verbliebene Maurer Michele scheint noch zu ihr zu halten ...

    Ich habe diese Geschichte geliebt. Ich war mit Aurora so verbunden und konnte ihre große Liebe und ihr Geschick fürs Baugewerbe absolut nachvollziehen.
    Bereits im Sandkasten hat sie schon die tollsten Gebilde gebaut und in den Ferien nahm sie ihr Vater immer mit auf den Bau.
    Man merkt auch ihr besonderes Geschick, wenn sie vor Ideen nur so übersprudelt. Ladina Bordoli's Schreibstil ist so bildhaft, ich konnte mir die Visionen von Aurora so gut vorstellen und mir hat es in den Fingern gekribbelt, mit ihr diese Träume zu verwirklichen.
    Mir tat es in der Seele weh, wenn sie als Frau nur auf Ablehnung gestossen ist und hintenrum sogar über sie hergezogen wurde, egal ob es der Wahrheit entsprach oder nicht.
    Meine Lieblingprotagonisten waren der Anwalt Lorenzo und ihr Cousin Antonio, der immer gut gelaunt war. Von ihm würde ich sehr gerne noch mehr lesen. Auch ihre Freundin Marisa mochte ich sehr, man konnte immer auf sie zählen.
    Fazit: Eine sehr schöne, abwechslungsreiche und spannende Familiensaga, mit sehr gut ausgearbeiteten Charakteren. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.
    Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 5/5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 18.07.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Frau geht ihren Weg
    Ladina Bordoli startet mit diesem Buch den Auftakt einer Familiensaga aus dem norditalienischen Dorf Cerano. Mit einer bildgewaltigen Wortwahl beschreibt sie das Leben und die Stellung der Frau in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Einfühlsam wird die Geschichte der jungen Aurora Mandelli, die nach dem Tod ihres Bruders das kleine Familienunternehmen, einen Maurerbetrieb, retten will. Eindringlich werden die Vorurteile und Anfeindungen durch die Dorfgemeinschaft beschrieben, denn eine Frau, die einem Handwerksberuf nachgeht, ist nicht tragbar. Nach ihrer Hochzeit mit Michele wird von ihr erwartet, nur noch als Haus- und Ehefrau tätig zu sein und ihrem Mann die Aufgaben in der Firma zu überlassen.
    Die Charaktere hat die Autorin feinfühlig und authentisch beschrieben. Die Handlung ist nachvollziehbar und logisch. Sie zeigt, wie unheimlich schwer es ist, gegen Vorurteile anzukämpfen. Der Schreibstil ist locker und flüssig.
    Mein Fazit:
    Ein großartiger Auftakt dieser Familiensaga, die den Leser auf den zweiten Teil fiebern lässt. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid P., 02.09.2021

    Als Buch bewertet

    Erfülltst du noch Erwartungen oder lebst du schon?
    Schon in ihrer Kindheit lässt Aurora eine Leidenschaft erkennen. Das Geschick beim Erschaffen von Bauwerken und das Gestalten von Räumen scheint in der Familie zu liegen. Leider ist das Bauhandwerk in den 1950er Jahren nicht nur in Italien eine reine Männerdomäne. Der plötzliche Unfalltod ihres Bruders erschüttert die ganze Familie und wirft besonders den Vater für mehrere Monate vollkommen aus der Bahn. Doch ohne Einkommen kein Auskommen. Um den Ruin des Familienunternehmen abzuwenden, entscheidet Aurora sich, ihr Talent zu nutzen und den Betrieb weiter zu führen. Doch niemals hätte die junge Frau (19) mit so viel Ablehnung gerechnet. Nur ihr Mitarbeiter Michele unterstützt sie. Die unerfahrene Aurora vertraut ihm und verliebt sich. Auch der Vater findet ganz langsam zurück in seine Arbeit. Sind damit alle Probleme gelöst? Kann es dann auf einmal so einfach sein? Diese Fragen können an dieser Stelle natürlich nicht beantwortet werden. Ich habe Aurora auf ihrem Weg gern begleitet. Ihre Entwicklung zu einer selbstbewussten und unabhängigen Frau ist beeindruckend.
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 07.12.2021

    Als eBook bewertet

    Eine Familiensaga am Comer See

    Das Cover:

    Das Cover passt sehr gut, hat etwas zu erzählen und präsentiert das Buch zusammen mit dem Klappentext hervorragend.



    Die Geschichte:

    Da ist Aurora mit ihren zarten 19 Jahren, deren Bruder stirbt, den sie sehr vermisst. Ihr Vater zieht sich in seinem Schmerz zurück und vernachlässigt die kleine Baufirma. Die Mutter steht hilflos daneben. Einzig der Mitarbeiter Michele mahnt die Führung an. Aurora müht sich und versucht, in die Männerdomäne einzutreten. Aus Dankbarkeit fühlt sie sich zu Michele hingezogen und heiratet in. Doch die Gesellschaft und auch er haben etwas dagegen.


    Meine Meinung:

    Das Buch hat mich etwas nachdenklich gemacht. Allen voran Aurora, die sich von Michele derart schlecht behandeln ließ. Das war mir doch an einigen Stellen zu naiv. Hervorragend fand ich die zeitgeschichtliche Einarbeitung. Besonders die gesellschaftlichen Verhaltensweisen der 50-er Jahre gegenüber Frauen überhaupt und erst recht, wenn sie die Schwelle zur Männerdomäne überschritten. Auch die italienische Lebensweise und Familientradition sind sehr präsent. Die Autorin schreibt in einer leicht lesbaren und flüssigen Sprache. Die Schauplätze sind wunderbar beschrieben. Der Spannungsbogen ist durchgehend vorhanden.

    Mein Fazit: Eine schöne Familiensage, die mich an den Comer See mitgenommen hat und italienische Atmosphäre verbreitet. Gerne empfehle ich das Buch und bin auf den zweiten Teil gespannt.

    Heidelinde von friederickes bücherblog

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  • 5 Sterne

    Jeanette Lube, 30.08.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2021 im Wilhelm Heyne Verlag und beinhaltet 367 Seiten.
    „Im Italien der Fünfzigerjahre kämpft Aurora für ihre Familie – für die Liebe“
    Die Geschichte führt uns ins Jahr 1956 an den Comer See. Auroras Bruder stirbt bei einem tragischen Unfall und ihr Vater ist vor Trauer wie gelähmt. Plötzlich liegt alle Verantwortung bei Aurora Mandelli. Sie ist mit neunzehn Jahren von einem Tag auf den anderen die Geschäftsführerin eines Bauunternehmens und kämpft um das Überleben ihrer Familie. Der jungen Frau wehen Skepsis und Ablehnung von den Arbeitern und Kunden entgegen. Nur Michele, der Maurer, scheint an ihrer Seite zu stehen, und Aurora verliebt sich unsterblich in ihn. Doch schon bald muss Aurora sich fragen, ob sie Michele wirklich vertrauen kann, als ein weiterer Schicksalsschlag die Familie Mandelli erschüttert.
    Aufgrund des tollen Covers konnte ich mir direkt vorstellen, wie Aurora aussieht und träumte mich an den Comer See. Die Autorin Ladina Bordoli hat einen ausgezeichneten Schreibstil. Sie schafft es durch die Beschreibungen des Landes und der Leute einfach wunderbar, dass ich mir alles echt gut vorstellen kann. Das Leben in Italien muss echt toll sein. Zunächst erlebt Aurora mit ihrem Bruder Tommaso eine glückliche und unbeschwerte Kindheit. Doch leider hat die Protagonistin einen schweren Schicksalsschlag zu erleiden, denn als ihr Bruder 22 Jahre alt ist, stirbt er bei einem tragischen Unglück. Von diesem Tag an ist nichts mehr wie es einst war. Ihre Eltern können kaum den Alltag bewältigen. Und auch ihre Nonna Camilla kann leider nicht helfen, da sie selbst Pflege benötigt. Aurora beschließt, ihrem Vater zu helfen und leitet die Geschäfte im Bauunternehmen ihres Vaters, das eigentlich ihr Bruder eines Tages übernehmen sollte. Und Michele hilft ihr dabei… Aurora ist eine junge, taffe Frau, die genau weiß, was sie will und hat auch ganz besondere Vorstellungen von den Ausführungen der Aufträge. Doch leider war es in den Fünfzigerjahren überhaupt nicht üblich, dass Frauen in Berufen der von Männern beherrschenden Domäne arbeiten. Und Aurora merkt, dass sie es gerade in diesem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt, wirklich nicht einfach hat. Böse Blicke, Skepsis und Ablehnung… Und was Aurora hier noch alles erleben muss, werdet ihr erfahren, wenn ihr dieses Buch selbst lest. Mich hat die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Besonders toll finde ich, dass ich wirklich das Gefühl hatte, alles an Auroras Seite zu erleben. Wird sie es schaffen, sich gegen die Vorurteile zu behaupten. Die Geschichte ist echt toll geschrieben und ich hatte das Leben der Familie Mandelli direkt vor meinen Augen. Was für ein spannender, aufregender, fesselnder und packender Roman, der mich echt begeistert hat! Auch die Gedanken Auroras konnte ich gut nachvollziehen. Ich hatte wunderbare Lesemomente und bewundere den Mut Auroras und ihre Entschlossenheit. Nun bin ich gespannt, wie es mit der Familie Mandelli weitergehen wird! Ich kann euch dieses Buch wirklich sehr gern weiterempfehlen. Ihr werdet eine zauberhafte Lesezeit erleben und froh sein, dass wir in unserer heutigen Zeit doch so sein dürfen wie wir sind! Die Autorin hat mich mit diesem Buch echt überzeugt!

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  • 4 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 02.11.2021

    Als Buch bewertet

    Rosalba möchte sich noch weiterentwickeln und beschließt nochmals in die Schweiz zu gehen, um die dortigen Baustile besser kennenzulernen, sehr zum Missfallen ihrer Familie. Sie hat es sich einfacher vorgestellt, aber als Frau hat sie es in dieser Männerdomäne sehr schwer.
    Rosalba übernimmt wenig später das Bauunternehmen ihres Cousins und viele Steine werden ihr in den Weg gelegt. Nur der Architekt Remo, dem ihre ganze Liebe gilt, lässt sie durchhalten.

    Dies ist der zweite Teil der Mandelli-Saga von Ladina Bordoli. Dieses Mal geht es um die Tochter von Aurora und spielt Ende der 70 Jahre.
    Sie lässt uns am Leben und der Weiterentwicklung von Rosalba teilhaben. Rosalba hat es als Frau in diesem Männerberuf schwer. Wie schon im ersten Teil, indem ihre Mutter Aurora auch mit Vorurteilen zu kämpfen hatte.
    Sie ist ein starker Charakter und lässt sich nicht entmutigen. Man spürt direkt die Ablehnung der Schweizer für die Gastarbeiter. Die Hoffnung akzeptiert zu werden, gibt Rosalba aber nicht auf.
    Die Autorin hat auch hier wieder eine sehr bildgewaltige Sprache und lässt uns nicht nur das kleine Tal in der Schweiz vor Augen erscheinen.

    Fazit: Eine spannende Familiensaga, in der auch im zweiten Teil wieder die bildhafte Sprache und die Charakterdarstellung sehr gut dargestellt wird. Ich bin gespannt, wie es im dritten Teil weitergeht.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

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  • 4 Sterne

    Natalie W., 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch spielt in den 1950ger Jahren in einem kleinen Dorf in Italien. Die Rolle der Frau war klar vorgegeben, umso mehr erregt die 19-jährige Aurora Aufsehen, als sie nach dem Tod ihres Bruders versucht die Zukunft der Familie zu retten, indem sie beginnt, in der Baufirma ihres Vaters Daniele zu arbeiten beginnt. Dieser ist aufgrund von Depressionen arbeitsunfähig. Das stößt bei den Dorfbewohnern auf großes Unverständnis, egal wie viel Talent Aurora mitbringt. Michele, der in der Firma von Daniele arbeitet, scheint Aurora helfen zu wollen…
    Schwierige Zeiten warten auf Aurora, welche von der Autorin authentisch und emotional packend erzählt werden. Für mich wurden die damaligen Lebensverhältnisse toll dargestellt. Vor allem die Rolle der Frau und den Einschränkungen, was eine Frau nicht tun durfte, wird gut rübergebracht. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und lässt einen durch das Buch fliegen. Ein paar kleine Kritikpunkte fallen für mich nicht groß ins Gewicht, ich habe das Buch gern gelesen und freue mich auf die Fortsetzung dazu - dies war Band 1.
    Von mir eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helgas Bücherparadies, 08.08.2021

    Als Buch bewertet

    Bei Bauarbeiten ist Tomasso Mandelli ums Leben gekommen. Die Trauer ist sehr groß. Sein Vater ist nicht mehr in der Lage, das Bauunternehmen weiterzuführen. Aurora ist schon als kleines Kind auf Baustellen großgeworden und übernimmt kurzerhand die Führung des Unternehmens. Leider stößt sie auf Ablehnung, da sie eine Frau ist. Der Maurer Michelle ist ihr eine große Hilfe und sie verliebt sich in ihn. Können sie gemeinsam die Firma retten?

    Dies ist der erste Teil der Trilogie von Ladina Bordoli. Sehr gut ist der Autorin gelungen, die damalige Zeit einzufangen. Gleichzeitig aber auch die Ablehnung gegen arbeitende und selbständige Frauen. Aurora möchte das Familienunternehmen retten und stößt überall auf eine Mauer der Ablehnung. Sie zeigt trotz allem Stärke, Mut und Ehrgeiz. Von ihrer Ehe mit Michelle erhofft sie sich viel. Kann er den Erwartungen gerecht werden oder spielt Michelle ein falsches Spiel?
    Aurora hat mir sehr gut gefallen. Auch den anderen Charakteren wurde Leben eingehaucht und die Trauer, Verzweiflung und Gefühle wurden ausdrucksstark dargestellt.
    Es liest sich sehr leicht und dank der bildgewaltigen Sprache lässt alles sehr gut vor Augen erscheinen.
    Allerdings fand ich das Ende ein wenig zu abrupt. Trotzdem bin ich schon auf die Fortsetzung gespannt.

    Fazit: Eine schöne Familiensaga mit sehr gut ausgearbeiteten Charakteren.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4 Sterne

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 19.08.2021

    Als Buch bewertet

    Mit dem Auftakt "Das Fundament der Hoffnung " beschreibt die junge Autorin Ladina Bordoli wie die junge Frau Aurora Mandelli das Familiengeschäft vor dem Ruin rettet.

    Als im Jahre 1956 am Comer See Auroras junger Bruder Tommaso auf einer Baustelle verunglückt trifft das die ganze Familie wie ein Schock.
    Auroras Vater wollte die Baufirma eigentlich in die Hände Tommasos übergeben. Die familiäre Not vor Augen trifft Aurora eine bemerkenswerte und für eine so juge Frau recht ungewöhnliche Entscheidung: Sie will die Leitung der Firma übernehmen, damit diese der Familie nicht verloren geht.
    Der Maurer Michele, ein Angestellter der Firma, geht der noch unerfahrenen Aurora mit Rat und Tat zur Hand. Auch vertrauen die Kunden eher dem ihnen bereits bekannten Michele als der jungen Frau.
    Als sich Michele und Aurora verlieben und dann auch noch heiraten wollen, ist Auroras Vater zunächst nicht besonders begeistert. Jedoch möchte er Michele dennoch eine Chance geben.

    In dieser ungewöhnlich schönen Geschichte erlebt der faszinierte Leser die widrigen Umstände hautnah mit, die einer jungen Frau im Baugewerbe der 1950er Jahre begegnen.
    Obwohl sie sehr gute Ideen in die Berufswelt einbringt, den notwendigen unternehmerischen Kampfgeist hat und ihre Steine mit sehr viel technischem Rafinesse in magische und herrliche Bauwerke verwandeln
    kann, wird es ihr schwer gemacht das Vertrauen der für ihr Geschäft notwendigen Kunden zu gewinnen. Sie ist eine Frau - und das war in dieser Zeit Grund genug zur Ablehnung.

    Der wunderschön lesbare Stil Ladina Bardolis zeichnet sich durch lebendige Dialoge, einfühlsame emotionale Beschreibungen und eindrucksvoll malerische Darstellungen aus.
    Die Protagonistin Aurora wird jeder Leser sofort lieb gewinnen. Auch Signor Baroni, der ihr immer hilfreich zur Seite steht, ist eine besonders sympathische Romanfigur. Alle Charaktere - auch die der
    weniger sympathischen Akteure - sind von der Autorin hervorragend in all ihren lebensecht wirkenden Facetten ausgearbeitet und für ihre Rollen perfekt inszeniert.

    Die Story fesselt ihre Leser bis zum Schluss sehr und lässt schon jetzt mit Neugierde auf den zweiten Teil hoffen, der sich dann um das Leben der Tochter Auroras handeln wird. Ich freue mich schon jetzt darauf.
    Einen herzlichen Dank an den Heyne Verlag für den wunderschönen Roman

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daggy, 14.07.2021

    Als Buch bewertet

    Der erste Teil dieser Familiensaga beginnt 1956 am Comer See in Italien. Aurora liebt es zu bauen, so fertigt sie mit 11 Jahren schon Schlösser im Sandkasten. Lange darf sie den Maurern ihres Vaters auf der Baustelle helfen. Doch dann wird sie zur Frau und soll sich dem Haushalt und dem Nähen widmen. Als ihr Bruder bei einem Arbeitsunfall stirbt, verliert die Familie mit ihm ihr Lachen und ihre Leichtigkeit. Besonders der Vater verfällt in einer Depression und kann die Leitung der Firma nicht mehr übernehmen.
    Aurora trifft immer wieder auf Michele, der als Maurer bei ihm Vater arbeitet. Er unterstützt sie, als sie sich aufmacht die Firma wieder zu beleben. Doch eine Frau als Leiterin einer Baufirma ist in dem kleinen konservativen Dorf nicht gern gesehen und schnell gibt es böse Gerüchte über dieses mannstolle Weib. So glaubt Aurora, dass eine Heirat ihre Position verbessert, denn es gibt auch immer wieder Kunden, die ihre kühnen und kreativen Ideen mögen.
    Das Buch liest sich sehr schön lesen und es gibt Einblicke in das Leben in einem italienischen Dorf Ende der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts. So hat mich die Erzählung um die Hochzeit sehr verwundert und erstaunt. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht, denn im nächsten Band wird Auroras Tochter wohl in der Firma arbeiten. Ich kann diesem Buch ganz klar meine Empfehlung geben.

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