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Die Autorin Geraldine Brooks, erzählt in ihrem neuen Roman „Das Gemälde“, über ein geheimnisvolles Gemälde, ein legendäres Rennpferd, eine Spurensuche von der Gegenwart bis in die amerikanische Geschichte.
Inhalt:
Der New-York-Times-Bestseller – von der Pulitzerpreisträgerin und Autorin des Welterfolgs »Das Pesttuch«
Washington, D.C., 2019: Jess, eine junge australische Wissenschaftlerin, und Theo, ein nigerianisch-amerikanischer Kunsthistoriker, finden sich durch ihr gemeinsames Interesse an einem Pferd unerwartet verbunden. Jess untersucht die Knochen des Hengstes nach Hinweisen auf seine Kraft und Ausdauer – Theo will die verlorene Geschichte des unbekannten schwarzen Trainers aufdecken, der für seinen Rennerfolg entscheidend war.
New York City, 1954: Martha Jackson, eine Galeristin, die für ihr Gespür bekannt ist, entdeckt ein Ölgemälde eines Pferdes aus dem 19. Jahrhundert von unbekannter Herkunft.
Kentucky, 1850: Ein versklavter Junge namens Jarret und ein braunes Fohlen schmieden ein Band der Verständigung, das das Pferd zu Rekordsiegen im Süden Amerikas führen wird. Als der Bürgerkrieg ausbricht, wird auch ein junger Künstler, der sich mit Gemälden des Rennpferdes einen Namen gemacht hat, zu den Waffen gerufen. In einer gefährlichen Nacht trifft er auf den Hengst und seinen Reiter Jarret, weit entfernt vom ehemaligen Glanz der Rennstrecke.
Meine Meinung:
Die Autorin erzählt basierend auf der wahren Geschichte des siegreichen Rennpferds Lexington, abwechselnd auf drei Zeitebenen einen Roman über Kunst und Wissenschaft, Liebe und Besessenheit und unsere offene Rechnung mit alltäglichem Rassismus.
Im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart versucht die Autorin, eine Spurensuche von der Gegenwart bis in die amerikanische Geschichte, die ohne Liebhaberei für Pferde und den umfangreichen Details, doch recht anspruchsvoll wird und viel Geduld beim Lesen fordert, gut recherchiert zu schildern.
Am besten hat mir die Zeit und Geschichte in Kentucky 1850 mit dem versklavten Jungen Jarret gefallen. Richtig schön und anmutig fand ich die Erzählung über die Geburt des braunen Fohlens mit dem Jarret ein Band der Verständigung aufbaut und das Pferd damit wohl zu Rekordsiegen im Süden Amerikas geführt hat. Erstaunt war ich, dass zur damaligen Zeit sogar extra Bilder von Pferden gemalt wurden und somit der Nachwelt als Gemälde, erhalten blieben.
Die Geschichte um Jess, die australische Wissenschaftlerin und Theo , ein nigerianisch-amerikanischer Kunsthistoriker, fand ich von den Charakteren her recht interessant aber nicht deren gemeinsame Interessen. Mich interessierte die Untersuchung auf Kraft und Ausdauer des Rennpferdes Lexington, nach so vielen Jahrzehnten, nicht wirklich!
Ein ausführliches Nachwort mit historischen Verbindungen, rundet die Geschichte ab.
Fazit:
Die Autorin baut in ihrem Roman ein riesengroßes Konstrukt auf und lässt die Handlungsstränge viel zu oft hin und her wechseln. Für mich persönlich, hat die Autorin in ihrer Geschichte einfach zu viele dramatische Themen angepackt und damit keine leichte Lektüre, erzählt.
Von mir 4 von 5 Sternen!
Das Gemäde von Geraldine Brooks ist ein Roman der sich auf drei Zeitebenen und an drei Orten abspielt (Washington 2019, New York 1954 und Kenntucky 1850). Alle drei Ebenen stehen in engen Zusammenhang mit dem berühmten Rennpferd Lexington.
Der Roman ist eine gut recherchierte Erzählung über eine Vielzahl von Themenbereichen wie der Malerei, historischer Ereignisse und natürlich Pferden . Das Pferd Lexington hat es wirklich gegeben und war eines der berühmtesten Rennpferde der Welt. Die Autorin schmückt die historischen Kenntnisse um sein Leben mit fiktionalen Elementen aus und entwirft so ein buntes Bild um das Umfeld des Hengstes das sich über eine Spanne von rund 170 Jahre bis in unsere heutige Zeit hineinzieht.
Bei all den Fakten ist das Buch stets unterhaltsam und spannend. Es wird aus der Sicht vieler verschiedener Personen erzählt. Und so unterschiedlich wie diese auch sind, kann man sich immer gut in ihre Zeit und ihre Weltansicht hineinversetzen.
Insgesamt ein sowohl interessantes wie kurzweiliges Buch.
Die Erzählung basiert auf einer wahren Geschichte und erstreckt sich von 1850 bis in die Gegenwart.
Das Rennpferds Lexington war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der erfolgreichste Zuchthengst in den USA.
In drei Handlungsstränge in verschiedenen Zeitebenen erzählt die Autorin über Kunst, Sport und Pferde.
Zunächst hatte ich den Eindruck von Informationen erschlagen zu werden und war ein wenig erschrocken. Das hat sich aber als unbegründet herausgestellt. Nachdem die Protagonisten in den unterschiedlichen Zeiten vorgestellt waren, las sich das Buch wie von selbst. Dabei ist es sehr beeindruckend wie viel wir über das Rennpferd Lexington erfahren und auch welche Details es alles zu dem Gemälde gibt.
Es ist eine berührende und eindrucksvolle Geschichte, die voller Leidenschaft in den unterschiedlichsten Bereichen steckt. Von daher wird das Buch nicht nur Pferdefans gefallen, sondern auch Lesern mit künstlerischem und historischem Interesse.
Eine Geschichte über ein Pferd?
Ja, natürlich, das ist dieses Buch, aber es ist tatsächlich sehr viel mehr. Lexington, eines der berühmtesten Rennpferde aller Zeiten ist zwar die "Hauptperson", aber nicht nur über ihn erfahren wir etwas: Um ihn herum rankt sich eine beeindruckende Schilderung der Lebenswirklichkeit der Schwarzen in den Südstaaten des 19. Jahrhunderts.
Und wieviel hat sich seitdem wirklich geändert? In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts? Heute?
All dies verknüpft die Autorin zu einer faszinierenden Geschichte, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Pflichtlektüre für Pferdeliebhaber, (Kunst-) geschichtlich Interessierte und vor allem für Liebhaber brillanter Belletristik.
Wenn es um die Auswahl zum "Buch des Jahres" geht ist "Das Gemälde" für mich ganz oben dabei!
Zum Schluss dann aber doch noch ein ganz kleiner Kritikpunkt: Den deutschen Titel finde ich nicht wirklich gelungen, da passt das Original wesentlich besser.
Mit "Das Gemälde" hat Geraldine Brooks einen historischen Roman geschaffen, der aber sehr am aktuellen Zeitgeist anknüpft.
Im Original heißt das Buch "Pferd" was vielleicht ein bisschen passender ist. Das Pfer Lexington verbindet die Handlungsstränge in verschiedenen Jahrhunderten, ist aber nicht die einzige Verbindung. Das Schicksal von Menschen mit anderer, dunkler Hautfarbe ist (leider) zur Zeit der Sklaverei und des Bürgerkrieges in Amerika aber auch noch heute ein großes Thema.
Zunächst bin ich etwas skeptisch gewesen, da der Roman scheinbar viel über Pferde handelt, dies hat sich aber schon bald geklärt: es geht auch viel über die Menschen und ihre Umstände zur jeweiligen Zeit. Spannend ist auch zu sehen wie die verschiedenen Charaktere das Rennpferd immer besser verstehen und auf mehreren Zeitebenen die Legende wieder zum Leben erwecken.
Ein spannendes, gut geschriebenes Buch, das ich trotz der Dicke verschlungen habe.
Berührend
Die Autorin Geraldine Brook kenne ich vom Bestseller „ Das Pesttuch“, aber auch vom früheren Roman „Die Hochzeitsgabe“.
Immer verbindet sie hervorragend Sprache und Geschichte und genau das hat es mir angetan. Ich liebe ihren Schreibstil.
In "Das Gemälde" begeben wir uns in drei verschiedene Zeitebenen, die literarisch gekonnt miteinander verwoben werden. Die Geschichte insgesamt ist sehr spannend, Stück für Stück , Zeitebene für Zeitebene werden immer neue Details über dieses Gemälde offenbart und über das siegreiche Rennpferds Lexington .
Dabei schafft es die Autorin , den Spannungsbogen aufrecht zu halten, was bei einem Buch von fast 600 Seiten nicht so einfach ist. Ich habe den Roman quasi in einem Stück durchgelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte.
Das Buch ist eine empfehlenswerte Lektüre für herbstliche Leseabende.
Gleich zu Beginn, ich bin kein Pferdenarr. Trotzdem hat mich das Buch gepackt. Es ist sehr interessant geschrieben. Die Sprache ist leicht verständlich, der Lesefluss ist gut. Die Geschichte wird auf drei Ebenen, in verschiedenen Zeitabschnitten mit einer Spanne von ca. 180 Jahren entwickelt. Jede Zeit wird für sich gut eingeführt, so dass man die Protagonisten gut kennen und schätzen lernt. Die Beschreibung ist so ansprechend, dass ein innerer Film entsteht. Die Zeiten wechseln sich in übersichtlichen Kapiteln ab und es kommen immer weitere Informationen, und Aspekte dazu. Bis sich alle miteinander verwebt. Das macht Spass zu lesen. Zentrum ist das legendäre Rennpferd Lexington. Es gibt hier einen historischen Hintergrund auf den zum Schluss mit weitern informationen verwiesen wird.
Das Buch ist eine Kaufempfehlung!
Basierend auf der wahren Geschichte des siegreichen Rennpferds Lexington ist »Das Gemälde« ein Roman über Kunst und Wissenschaft, Liebe und Besessenheit und unsere offene Rechnung mit alltäglichem Rassismus.
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Geraldine Brooks ist mit ihrem neuen Roman, „Das Gemälde „ ein großartiger Roman gelungen. Er basiert auf einer wahren Geschichte, es geht um das legendäre Rennpferd Lexington . Aber auch Wissenschaft, Kunst , die Liebe und Besessenheit, natürlich auch um Rassismus. Eine große Spurensuche, bis in die Amerikanische Geschichte. Die Autorin schafft es sich in die Herzen der Menschen zu schreiben, ihr Schreibstil ist kraftvoll, klar , bildlich und mitreißend. Ihre Protagonisten wirken sehr Authentisch und real, man konnte sich sehr gut in jede einzelne hineinversetzen. Die Geschichte ist in verschiedenen Zeitebenen erzählt, von 2019 bis zurück von 1954 bis 1850.
Am Anfang war ich beim Lesen der ersten Seite etwas enttäuscht, ich dachte was hast du dir angetan. Aber als wir im Jahr 1850 landeten wurde es sehr spannend und auch Emotional. Besonders der Sklavenjunge Jarret , der mit seinem Vater Harry die Pferde pflegt und trainiert, hatten es mir sehr angetan. Sie haben ein sehr inniges Verhältnis zu den Pferden, sie lieben und Respektieren sie. Ich konnte es förmlich spüren das Vertrauen der Pferde zu den beiden. Deshalb hat es mich beim Lesen an den Pferde flüstere erinnert. Dieses inniges Verhältnis zwischen Tier und Mensch war das , dass sie die Pferde so erfolgreich trainieren konnte, das sie so erfolgreich auf der Rennbahn wurden und siegen. Eine wunderschöne und berührende Geschichte.
Der Roman "Das Gemälde", welcher auf wahren Begebenheiten basiert, hat mich überzeugt.
Die Handlung fand ab dem Jahr 1850 statt und hat bis in die Gegenwart ihre Spuren hinterlassen.
Die Farbe des Covers ist sehr blass, was allerdings das Gemälde umso stärker hervorhebt, was darauf abgedruckt ist.
Schon der Klappentext zeigt, mit welchen Protagonisten man im Laufe der Geschichte bekannt gemacht wird und in welchen Jahren die Haupthandlung stattfindet.
Persönlich hat mir die Geschichte von Jarrett und Lexington am meisten zugesagt und mich am meisten berührt. Ich fand es unheimlich spannend, den beiden beim "aufwachsen" zuzusehen und ihre Entwicklung zu beobachten.
In der Gegenwart haben wir Jess und Theo kennengelernt, die ihre erste Begegnung dem Gemälde zu verdanken haben.
Während die Handlung fast ausschließlich zwischen diesen beiden Handlungssträngen stattgefunden hat, finde ich, dass die Geschichte um Martha Jackson viel zu kurz gekommen ist.
Aufgrund der vielen Zeitsprünge ist es komplizierter zu lesen, allerdings hat es uns die Autorin leicht gemacht, indem sie bei jedem neuen Kapitel als Überschrift geschrieben hat, um wen es geht und in welchem Jahr.
Alles in allem finde ich, dass es ein gelungenes Buch ist, ich hatte unheimlichen Spaß beim lesen und wollte es nicht mehr aus der Hand legen.
Das Geheimnis um das Pferd und seinen Betreuer, im Gemälde verewigt! Drei Stränge zu unterschiedlichen Zeiten führen durch den Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brook:
2019, Tess und Theo lernen sich durch ein Gemälde von ‚Lexington‘ kennen, Ort: Washington D.C.
1954, Martha Jackson, Galeristin, bekommt von ihrer Haushaltsgehilfin ein Ölgemälde eines Pferdes, ‚Lexington‘, angeboten. Ort: New York City
1850, Jarret, ein schwarzer Sklave betreut das Pferd ‚Lexington‘ (vormals Darley) und der Künstler Scott, der das Pferd malt. Ort: Kentucky, Szessionskrieg
Der Doktorand der Kunstgeschichte Theo findet das Gemälde im Müll der alten Dame von gegenüber, deren kettenrauchender Ehemann kürzlich verstarb. Kettenrauchend ist insofern wichtig, weil Lagen von Nikotin das Gemälde überlagerten. Das Bild muss mühsam gefunden werden. Jess dagegen arbeitet mit Knochen von Tieren und wird gebeten sich um das Skelett des Pferdes Lexington zu kümmern, das in ihrem Institut gelagert wird. Martha Jackson erinnert das Bild von 'Lexington' an das Pferd ihrer Mutter, eine Nachfahrin von 'Lexington'. Wobei die Mutter nach einem Ausritt vom Pferd stürzte und starb.
Jarrett, der schwarze Junge auf dem Gemälde, ist bei der Geburt des Pferdes dabei und Jarrett ist derjenige, der es aufzieht, trainiert und so vieles mit dem Pferd erlebt.
Die drei Stränge sind als Strang jeder für sich beschrieben. Jarret und die Zeiten als sich die transatlantische Sklavenhaltung in der Auflösung befand und sich immer mehr Menschen dazu bekannten, dass auch Schwarze ein Recht auf ihr eigenes Leben haben. Martha Jackson, die aus gutem Hause stammende Kunstliebhaberin. Und dann die Australierin Tess und der amerikanisch – nigerianische Theo.
Der Strang von 2019 ist durchdrungen von zeitaktuellen Themen, dramatisch aufgebaut so wie sie in bestimmten Liebesromanen auch sein könnten. Wobei der mehr oder weniger subtile Rassismus von allen Seiten schon ziemlich dick aufgetragen ist und teilweise garniert auch mit Plattitüden. Und in der Tat gefällt mir von den drei Strängen der zeitaktuelle am Wenigsten, während der historische Strang von 1854 bis 1875 hervorragend sensibel geschrieben ist. Jarret bildet sich selbst weiter, in unterschiedlichen Bereichen. Er macht etwas aus sich... Seine innere Stimme, die immer wieder zum Vorschein kommt, macht diesen Strang interessant und sehr menschlich. Der zweite Strang ist der dünnste, wobei mir da noch Fakten fehlen. Die Geschichte der Galeristin wäre auch interessant, aber trägt dieser Strang etwas zum Ablauf des Romans hinzu?
In jedem Strang tauchen unterschiedliche Charaktere auf, bösartige wie gute (unabhängig von der Farbe der Haut, denn die macht nicht aus einem Menschen per se einen guten Menschen).
Das Umschlagsbild ist äußerst dezent. Lediglich ein kleines Gemälde, ein schwarzer Junge, ein Pferd, Landschaft. Dazu schräg gestellt, was mehr Aufmerksamkeit erregt.
Der Klappentext dagegen macht neugierig.
Ein guter und flüssiger Schreibstil regt an sich in das Buch hinein zu lesen. Der Roman basiert auf der wahren Geschichte des Rennpferdes Lexington. Eine Geschichte mit historischem Hintergrund, die mich sofort angesprochen hat. Pferdeliebhaberinnen flippen wahrscheinlich aus bei dem Buch. Die Autorin besitzt selbst Pferde und reitet für ihr Leben gern. In der amerikanisch - englischen Originalausgabe heißt das Buch einfach ‚Horse‘.
Interessant für Lesende, die sich mit Pferdegeschichten beschäftigen.
Summa summarum – liest sich interessant und lässt das eine oder andere an Fakten nachschlagen. Aber warum die Autorin so mit Preisen überschüttet wird, enthüllt sich mir bei diesem Roman nicht. Dazu muss ich wohl die anderen lesen...
Überraschend und fein gewoben
Das Buch fand mich, und ich begann die Lektüre unvoreingenommen und ohne Detailwissen hinsichtlich Pferderennsport in Amerika vor dem Bürgerkrieg, Malerei oder wissenschaftliches Arbeiten in Naturkundemuseen. Dieses Buch verbindet diese Themen auf faszinierende Weise. Es fesselt und hält unvorhergesehe Wendungen bereit.
Viele neu erfahrene Fakten lassen sich im Internet vertiefen, z. B. zur Pferdemalerei dieser Zeit.
Gesellschaftskritisch handelt es von der Lebenssituation der auch im Rennsport in den Südstaaten eingesetzten Sklaven und schlägt den Bogen zu der bis heute nicht hergestellten Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Menschen.
Der Schreibstil ist unaufgeregt und plastisch und lässt den Leser in die jeweils berschriebene Situation eintauchen. Verschiedene Epochen werden gleichzeitig dargestellt, und erst nach und nach enthüllt die Handlung die Zusammenhänge und Verknüpfungen der zunächst als Einzelhandlungen begonnenen Teilstränge wie bei einem filigranen Webstück.
Der Roman wird hauptsächlich von 2 Handlungssträngen bestimmt. Im 19. Jahrhundert, einige Jahre vor dem Bürgerkrieg in den USA, wird in Kentucky ein Pferd geboren, dass sich zu einem der berühmtesten Rennpferde entwickelt. Hier wird die Lebensgeschichte des Pferdes geschildert inklusive detailreicher Beschreibung des Ablaufs von Pferderennen. Gleichzeitig wird das Spannungsfeld zwischen weißen Herren und schwarzen Sklaven thematisiert. Der Sklave Jarret, selbst noch sehr jung, ist schon bei der Geburt des Pferdes dabei und später für den Hengst Darley/Lexington verantwortlich. Damit handelt es sich thematisch durchaus auch um ein Geschichtsbuch.
Der andere Handlungsstrang spielt im Jahr 2019. Gleich mehrere Personen suchen nach Informationen über dieses Pferd. Ein (schwarzer) Kunststudent, Theo, der seine Doktorarbeit mit dem Thema Gemälde von Pferden im 19 Jahrhundert schreiben will und zufällig bei einer Art Sperrmüll ein altes Gemälde dieses Pferdes mitnimmt. Eine (weiße) Wissenschaftlerin, Jess, die sich am Smithsonian Institute mit Knochen von Tieren befasst und in Zusammenarbeit mit einer Wissenschaftlerin aus Großbritannien die Knochen und den Körperbau des im Museum befindlichen Skeletts desselben Pferdes untersucht um herauszufinden, warum gerade dieses Pferd eines der schnellsten seiner Zeit war. Beide treffen sich bei den Recherchen und es wird klar, dass auch nach Überwindung der Sklaverei immer noch tagtäglich Probleme zwischen schwarzen und weißen Menschen entstehen.
Der Titel des Buches ist ungenau gewählt, mir hätte die Übersetzung des Originaltitels „Horse“ deutlich besser gefallen, da die Gemälde des Pferdes eine eher untergeordnete Rolle spielen und mehr der Ergänzung dienen.
Die Beschreibungen sind detailliert und lebendig, das Buch lässt sich gut lesen ohne, dass es langweilig wird. Dafür sollte man sich entweder für Pferde oder für die Auswirkungen der Sklaverei (bis heute) interessieren, wenn man dieses recht umfangreiche Buch (mehr als 550 Seiten) mit Interesse lesen möchte. Streckenweise kann man es mit einem Sachbuch gleichsetzen.
550 Seiten zähe Handlung über ein berühmtes Rennpferd seiner Zeit, das in einem Gemälde verewigt wurde. Theo findet durch Zufall das Bild im Sperrmüll. Die Geschichte hat ihren Anfang 1850 in Kentucky und reicht bis in die Gegenwart. 1850 lebt der junge Sklave Jarret auf einen Gestüt. Die Lebensumstände für schwarze Sklaven in dieser Zeit sind ja bekannt sind hier in dieser Geschichte aber gut recherchiert und beschrieben. Auch in der Gegenwart 2019 ist für das Liebespaar Theo und Jess der Rassismus noch immer ein Thema. Doch es geht hauptsächlich um ein geheimnisvolles Gemälde um ein legendäres Pferd. Man erfährt dabei viel über Pferde, alles sehr detailliert. Bestimmt interessant für Pferdeliebhaber.
Fazit:
Der Roman konnte mich leider nicht überzeugen, nach dem Klappentext hatte ich ein spannende und interessante Story erwartet nicht so eine langatmige wohl mit wahrem Hintergrund beschriebene Geschichte. Das die Autorin dafür Preise bekommen hat, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
Ein dezentes Cover, das auf den ersten Blick unscheinbar und schlicht wirkt, gewinnt durch das Cut-Out und das kleine Bild in der Mitte an Aufmerksamkeit. Diese Elemente heben sich deutlich hervor und gefällt mir sehr gut.
Die Erzählung erstreckt sich über drei Zeitebenen: 1850, 1954 und 2019, die sich regelmäßig abwechseln. Der deutsche Titel, im Gegensatz zum englischen Titel "Horse", deutet bereits auf das zentrale Thema von Pferden und Pferderennen hin. Obwohl der deutsche Titel im Buch selbst behandelt wird, gibt das Pferd auf dem Cover dennoch einen Einblick in den Inhalt und worum es geht.
Das Rennpferd, um das sich die Handlung dreht, ist Lexington, eine historische Figur. Der Schreibstil war flüssig, jedoch konnte die Thematik mich nicht vollständig fesseln und hinterließ keinen bleibenden Eindruck in meinem Gedächtnis.
Das Buch "das Gemälde" von Geraldine Brooks hat mir von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut gefallen.
Der in klarem und bildreichem Stil geschriebene Roman ist in drei Zeitebenen eingeteilt, die abwechselnd und eindeutig von einander gegliedert beschrieben werden.
Im Jahr 1850 beginnt die Lebensgeschichte des Sklavenjungen Jarret, der als Eigentum eines reichen Pferdezüchters die Schrecken der Sklaverei erleiden muss. Ein großer Trost in seinem harten Leben ist seine besondere Beziehung zu einem Fohlen, das er aufgrund seiner besonderen Begabung im Umgang mit Pferden auf seinem Weg zum großartigsten Rennpferd seiner Zeit begleiten darf. In dieser Zeit begegnen wir auch dem Künstler J. Scott, der als Pferdemaler einige Berühmtheit erlangen sollte. Von diesem stammt auch "das Gemälde", das uns als Thema durch die Jahrhunderte begleiten soll.
1954 begegnen wir der Galeristin Martha Jackson, die eher aus sentimentalen Gründen das Pferdebild ihrer ansonsten eher Abstrakt-Modernen Kunstsammlung hinzufügt.
Um 2019 schließlich lernen wir den Kunsthistoriker Theo und die australische Wissenschaftlerin Jess kennen: Theo hat das Gemälde des berühmten Pferdes im Sperrmüll gefunden und Jess darf das Pferdeskelett wissenschaftlich untersuchen. Die konfliktreiche Beziehung der Beiden bereichert das Buch um viele spannende Seiten.
"Das Gemälde" und die Story rund um das berühmte Pferd Lexington dient der Autorin , uns die Geschichte Amerikas in vielen Facetten erlebbar zu machen. Hauptanliegen der Autorin dürfte dabei sein, den noch immer erlebbaren Rassismus anzuklagen und zu verdeutlichen, wie subtil und kränkend er sich auch im modernen aufgeklärten Amerika äußert.
Als Höhepunkt darf hier der erschreckende Schluß des Buch nicht unerwähnt bleiben. Seien Sie darauf gespannt und lesen Sie den Roman!
Die Geschichte eines Pferdes, verbunden mit der Geschichte der Sklaverei !
Wunderbares und detailverliebtes Epos eines Rennpferdes und seines Gemäldes, das uns mit seiner belebten Geschichte durch das Sklavenzeitalters der Südstaaten und auch durch den Bürgerkrieg führt. Die Autorin, Pulitzer Preisträgerin Geraldine Brooks (Das Pesttuch),webt um diese fiktive Geschichte tatsächliche,historische Begebenheiten und Personen hinzu, so dass sie uns mit diesem sehr gut zu lesenden und mitreißenden Werk durch diese Epoche Amerikas führt und mit ihrer sehr genauen und umfangreichen Recherchearbeit viel über diese Zeit mitgeben kann. Im Anhang sind die genauen Daten der bedeutendsten, historischen Personen aufgelistet, so dass sie uns nicht nur einen mitreißenden Roman aus verschiedenen Zeitepochen (1850, 1954 und 2019) liefert, sondern auch quasi ein Sachbuch historischen Inhalts. Da ich mich persönlich sehr für geschichtliche und historische Details und auch sehr für Kunst interessiere und auch noch ein großer Pferdenarr bin, kam ich nicht umhin mir das Buch zu wünschen, und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Ich denke aber auch das alle Leser, die sich für historische und interessante Zeitepochen interessieren, ihre Freude an diesem gut geschrieben Roman finden werden. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, die Zeitebenen gut strukturiert. Wiederum Pulizerpreis verdächtig ist dieser Roman meiner Meinung nach diesmal nicht, ich habe ihn aber sehr sehr gerne gelesen, und er passt gut zu der kommenden herbstlichen Lesezeit.
Der historische Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brooks basiert auf der wahren Geschichte des berühmten Rennpferdes Lexington. Die Handlung wird dabei ein drei Zeitebenen erzählt. 2019 entdeckt Theo, ein nigerianisch-amerikanischer Kunsthistoriker das Gemälde eines Pferdes auf dem Sperrmüll seiner Nachbarin. Er trifft auf die Wissenschaftlerin Jess, die gleichzeitig am Skelett eines Pferdes arbeitet. Beide kommen sich Verbunden durch die Suche nach der Geschichte des Pferdes näher. 1954 entdeckt Martha Jackson durch Ihre Haushaltshilfe ein Ölgemälde eines Pferdes aus dem 19. Jahrhundert. 1850 wird die Geschichte des Sklaven Jarret erzählt, der ein Rennpferd trainiert und dieses zu Rekordgewinnen führt.
Der Roman hat mir insgesamt sehr gut gefallen, Geraldine Brooks hat einen angenehm und flüssig zu lesenden Schreibstil. Da in jedem Kapitel zwischen den verschiedenen Zeitebenen gewechselt wird, bleibt das Buch die gesamte Zeit spannend. Am besten hat mir die Geschichte rund um Theo gefallen, hier werden auch aktuelle gesellschaftliche Themen besprochen. Ein gelungenes Buch, das trotz der fast 600 Seiten zügig zu lesen war.
Dieses Buch erzählt eine tragische Geschichte über die Unmenschlichkeit der Sklaverei aus der Sicht von Jarret, einem jungen Sklaven aus dem Süden, und seiner Hingabe an ein reinrassiges Pferd.
Die Autorin fängt viele Nuancen in Jarrets Entscheidungen ein, zusammen mit der komplizierten Geschichte der schwarzen Reiter Amerikas und wie einige schwarze Sklaven und freie Männer gleichermaßen Respekt in dieser Welt erlangen konnten.
Geraldine Brooks nimmt in die Handlung auf, wie der Rassismus unserer Vergangenheit dem Rassismus von heute ähnelt. In der Geschichte sind Menschlichkeit und Hässlichkeit sowie Schönheit ebenfalls Teil der Handlung.
Leider finde ich, dass die Geschichte durch die langsame Erzählweise sehr an Spannung verliert und man leider nicht das Gefühl bekommt, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu müssen.
Eine gute Geschichte, die auf tatsächlichen historischen Ereignissen basiert. Wer historische Romane und eine etwas langsame Erzählweise mag, kann mit diesem Buch nichts falsch machen.
Bewertungen zu Das Gemälde (ePub)
Bestellnummer: 149539024
4.5 von 5 Sternen
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Kommentar verfassenLuise_Dez, 31.10.2023
Als Buch bewertetDie Autorin Geraldine Brooks, erzählt in ihrem neuen Roman „Das Gemälde“, über ein geheimnisvolles Gemälde, ein legendäres Rennpferd, eine Spurensuche von der Gegenwart bis in die amerikanische Geschichte.
Inhalt:
Der New-York-Times-Bestseller – von der Pulitzerpreisträgerin und Autorin des Welterfolgs »Das Pesttuch«
Washington, D.C., 2019: Jess, eine junge australische Wissenschaftlerin, und Theo, ein nigerianisch-amerikanischer Kunsthistoriker, finden sich durch ihr gemeinsames Interesse an einem Pferd unerwartet verbunden. Jess untersucht die Knochen des Hengstes nach Hinweisen auf seine Kraft und Ausdauer – Theo will die verlorene Geschichte des unbekannten schwarzen Trainers aufdecken, der für seinen Rennerfolg entscheidend war.
New York City, 1954: Martha Jackson, eine Galeristin, die für ihr Gespür bekannt ist, entdeckt ein Ölgemälde eines Pferdes aus dem 19. Jahrhundert von unbekannter Herkunft.
Kentucky, 1850: Ein versklavter Junge namens Jarret und ein braunes Fohlen schmieden ein Band der Verständigung, das das Pferd zu Rekordsiegen im Süden Amerikas führen wird. Als der Bürgerkrieg ausbricht, wird auch ein junger Künstler, der sich mit Gemälden des Rennpferdes einen Namen gemacht hat, zu den Waffen gerufen. In einer gefährlichen Nacht trifft er auf den Hengst und seinen Reiter Jarret, weit entfernt vom ehemaligen Glanz der Rennstrecke.
Meine Meinung:
Die Autorin erzählt basierend auf der wahren Geschichte des siegreichen Rennpferds Lexington, abwechselnd auf drei Zeitebenen einen Roman über Kunst und Wissenschaft, Liebe und Besessenheit und unsere offene Rechnung mit alltäglichem Rassismus.
Im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart versucht die Autorin, eine Spurensuche von der Gegenwart bis in die amerikanische Geschichte, die ohne Liebhaberei für Pferde und den umfangreichen Details, doch recht anspruchsvoll wird und viel Geduld beim Lesen fordert, gut recherchiert zu schildern.
Am besten hat mir die Zeit und Geschichte in Kentucky 1850 mit dem versklavten Jungen Jarret gefallen. Richtig schön und anmutig fand ich die Erzählung über die Geburt des braunen Fohlens mit dem Jarret ein Band der Verständigung aufbaut und das Pferd damit wohl zu Rekordsiegen im Süden Amerikas geführt hat. Erstaunt war ich, dass zur damaligen Zeit sogar extra Bilder von Pferden gemalt wurden und somit der Nachwelt als Gemälde, erhalten blieben.
Die Geschichte um Jess, die australische Wissenschaftlerin und Theo , ein nigerianisch-amerikanischer Kunsthistoriker, fand ich von den Charakteren her recht interessant aber nicht deren gemeinsame Interessen. Mich interessierte die Untersuchung auf Kraft und Ausdauer des Rennpferdes Lexington, nach so vielen Jahrzehnten, nicht wirklich!
Ein ausführliches Nachwort mit historischen Verbindungen, rundet die Geschichte ab.
Fazit:
Die Autorin baut in ihrem Roman ein riesengroßes Konstrukt auf und lässt die Handlungsstränge viel zu oft hin und her wechseln. Für mich persönlich, hat die Autorin in ihrer Geschichte einfach zu viele dramatische Themen angepackt und damit keine leichte Lektüre, erzählt.
Von mir 4 von 5 Sternen!
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ja neinLeser100, 01.01.2024
Als Buch bewertetDas Gemäde von Geraldine Brooks ist ein Roman der sich auf drei Zeitebenen und an drei Orten abspielt (Washington 2019, New York 1954 und Kenntucky 1850). Alle drei Ebenen stehen in engen Zusammenhang mit dem berühmten Rennpferd Lexington.
Der Roman ist eine gut recherchierte Erzählung über eine Vielzahl von Themenbereichen wie der Malerei, historischer Ereignisse und natürlich Pferden . Das Pferd Lexington hat es wirklich gegeben und war eines der berühmtesten Rennpferde der Welt. Die Autorin schmückt die historischen Kenntnisse um sein Leben mit fiktionalen Elementen aus und entwirft so ein buntes Bild um das Umfeld des Hengstes das sich über eine Spanne von rund 170 Jahre bis in unsere heutige Zeit hineinzieht.
Bei all den Fakten ist das Buch stets unterhaltsam und spannend. Es wird aus der Sicht vieler verschiedener Personen erzählt. Und so unterschiedlich wie diese auch sind, kann man sich immer gut in ihre Zeit und ihre Weltansicht hineinversetzen.
Insgesamt ein sowohl interessantes wie kurzweiliges Buch.
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ja neinAnne D., 15.10.2023
Als Buch bewertetLeidenschaft hat viele Facetten
Die Erzählung basiert auf einer wahren Geschichte und erstreckt sich von 1850 bis in die Gegenwart.
Das Rennpferds Lexington war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der erfolgreichste Zuchthengst in den USA.
In drei Handlungsstränge in verschiedenen Zeitebenen erzählt die Autorin über Kunst, Sport und Pferde.
Zunächst hatte ich den Eindruck von Informationen erschlagen zu werden und war ein wenig erschrocken. Das hat sich aber als unbegründet herausgestellt. Nachdem die Protagonisten in den unterschiedlichen Zeiten vorgestellt waren, las sich das Buch wie von selbst. Dabei ist es sehr beeindruckend wie viel wir über das Rennpferd Lexington erfahren und auch welche Details es alles zu dem Gemälde gibt.
Es ist eine berührende und eindrucksvolle Geschichte, die voller Leidenschaft in den unterschiedlichsten Bereichen steckt. Von daher wird das Buch nicht nur Pferdefans gefallen, sondern auch Lesern mit künstlerischem und historischem Interesse.
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ja neinThomas S., 22.10.2023
Als Buch bewertetHorse
Eine Geschichte über ein Pferd?
Ja, natürlich, das ist dieses Buch, aber es ist tatsächlich sehr viel mehr. Lexington, eines der berühmtesten Rennpferde aller Zeiten ist zwar die "Hauptperson", aber nicht nur über ihn erfahren wir etwas: Um ihn herum rankt sich eine beeindruckende Schilderung der Lebenswirklichkeit der Schwarzen in den Südstaaten des 19. Jahrhunderts.
Und wieviel hat sich seitdem wirklich geändert? In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts? Heute?
All dies verknüpft die Autorin zu einer faszinierenden Geschichte, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Pflichtlektüre für Pferdeliebhaber, (Kunst-) geschichtlich Interessierte und vor allem für Liebhaber brillanter Belletristik.
Wenn es um die Auswahl zum "Buch des Jahres" geht ist "Das Gemälde" für mich ganz oben dabei!
Zum Schluss dann aber doch noch ein ganz kleiner Kritikpunkt: Den deutschen Titel finde ich nicht wirklich gelungen, da passt das Original wesentlich besser.
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ja neinTeresa F., 01.11.2023
Als Buch bewertetMit "Das Gemälde" hat Geraldine Brooks einen historischen Roman geschaffen, der aber sehr am aktuellen Zeitgeist anknüpft.
Im Original heißt das Buch "Pferd" was vielleicht ein bisschen passender ist. Das Pfer Lexington verbindet die Handlungsstränge in verschiedenen Jahrhunderten, ist aber nicht die einzige Verbindung. Das Schicksal von Menschen mit anderer, dunkler Hautfarbe ist (leider) zur Zeit der Sklaverei und des Bürgerkrieges in Amerika aber auch noch heute ein großes Thema.
Zunächst bin ich etwas skeptisch gewesen, da der Roman scheinbar viel über Pferde handelt, dies hat sich aber schon bald geklärt: es geht auch viel über die Menschen und ihre Umstände zur jeweiligen Zeit. Spannend ist auch zu sehen wie die verschiedenen Charaktere das Rennpferd immer besser verstehen und auf mehreren Zeitebenen die Legende wieder zum Leben erwecken.
Ein spannendes, gut geschriebenes Buch, das ich trotz der Dicke verschlungen habe.
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ja neinsteffi k., 14.10.2023
Als Buch bewertetBerührend
Die Autorin Geraldine Brook kenne ich vom Bestseller „ Das Pesttuch“, aber auch vom früheren Roman „Die Hochzeitsgabe“.
Immer verbindet sie hervorragend Sprache und Geschichte und genau das hat es mir angetan. Ich liebe ihren Schreibstil.
In "Das Gemälde" begeben wir uns in drei verschiedene Zeitebenen, die literarisch gekonnt miteinander verwoben werden. Die Geschichte insgesamt ist sehr spannend, Stück für Stück , Zeitebene für Zeitebene werden immer neue Details über dieses Gemälde offenbart und über das siegreiche Rennpferds Lexington .
Dabei schafft es die Autorin , den Spannungsbogen aufrecht zu halten, was bei einem Buch von fast 600 Seiten nicht so einfach ist. Ich habe den Roman quasi in einem Stück durchgelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte.
Das Buch ist eine empfehlenswerte Lektüre für herbstliche Leseabende.
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ja neinAnja H., 15.10.2023
Als Buch bewertetGleich zu Beginn, ich bin kein Pferdenarr. Trotzdem hat mich das Buch gepackt. Es ist sehr interessant geschrieben. Die Sprache ist leicht verständlich, der Lesefluss ist gut. Die Geschichte wird auf drei Ebenen, in verschiedenen Zeitabschnitten mit einer Spanne von ca. 180 Jahren entwickelt. Jede Zeit wird für sich gut eingeführt, so dass man die Protagonisten gut kennen und schätzen lernt. Die Beschreibung ist so ansprechend, dass ein innerer Film entsteht. Die Zeiten wechseln sich in übersichtlichen Kapiteln ab und es kommen immer weitere Informationen, und Aspekte dazu. Bis sich alle miteinander verwebt. Das macht Spass zu lesen. Zentrum ist das legendäre Rennpferd Lexington. Es gibt hier einen historischen Hintergrund auf den zum Schluss mit weitern informationen verwiesen wird.
Das Buch ist eine Kaufempfehlung!
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ja nein1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ariettas Bücherwelt, 15.11.2023
Als Buch bewertetEine wunderschöne Geschichte
Basierend auf der wahren Geschichte des siegreichen Rennpferds Lexington ist »Das Gemälde« ein Roman über Kunst und Wissenschaft, Liebe und Besessenheit und unsere offene Rechnung mit alltäglichem Rassismus.
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Geraldine Brooks ist mit ihrem neuen Roman, „Das Gemälde „ ein großartiger Roman gelungen. Er basiert auf einer wahren Geschichte, es geht um das legendäre Rennpferd Lexington . Aber auch Wissenschaft, Kunst , die Liebe und Besessenheit, natürlich auch um Rassismus. Eine große Spurensuche, bis in die Amerikanische Geschichte. Die Autorin schafft es sich in die Herzen der Menschen zu schreiben, ihr Schreibstil ist kraftvoll, klar , bildlich und mitreißend. Ihre Protagonisten wirken sehr Authentisch und real, man konnte sich sehr gut in jede einzelne hineinversetzen. Die Geschichte ist in verschiedenen Zeitebenen erzählt, von 2019 bis zurück von 1954 bis 1850.
Am Anfang war ich beim Lesen der ersten Seite etwas enttäuscht, ich dachte was hast du dir angetan. Aber als wir im Jahr 1850 landeten wurde es sehr spannend und auch Emotional. Besonders der Sklavenjunge Jarret , der mit seinem Vater Harry die Pferde pflegt und trainiert, hatten es mir sehr angetan. Sie haben ein sehr inniges Verhältnis zu den Pferden, sie lieben und Respektieren sie. Ich konnte es förmlich spüren das Vertrauen der Pferde zu den beiden. Deshalb hat es mich beim Lesen an den Pferde flüstere erinnert. Dieses inniges Verhältnis zwischen Tier und Mensch war das , dass sie die Pferde so erfolgreich trainieren konnte, das sie so erfolgreich auf der Rennbahn wurden und siegen. Eine wunderschöne und berührende Geschichte.
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ja neinTalida R., 16.10.2023
Als Buch bewertetDer Roman "Das Gemälde", welcher auf wahren Begebenheiten basiert, hat mich überzeugt.
Die Handlung fand ab dem Jahr 1850 statt und hat bis in die Gegenwart ihre Spuren hinterlassen.
Die Farbe des Covers ist sehr blass, was allerdings das Gemälde umso stärker hervorhebt, was darauf abgedruckt ist.
Schon der Klappentext zeigt, mit welchen Protagonisten man im Laufe der Geschichte bekannt gemacht wird und in welchen Jahren die Haupthandlung stattfindet.
Persönlich hat mir die Geschichte von Jarrett und Lexington am meisten zugesagt und mich am meisten berührt. Ich fand es unheimlich spannend, den beiden beim "aufwachsen" zuzusehen und ihre Entwicklung zu beobachten.
In der Gegenwart haben wir Jess und Theo kennengelernt, die ihre erste Begegnung dem Gemälde zu verdanken haben.
Während die Handlung fast ausschließlich zwischen diesen beiden Handlungssträngen stattgefunden hat, finde ich, dass die Geschichte um Martha Jackson viel zu kurz gekommen ist.
Aufgrund der vielen Zeitsprünge ist es komplizierter zu lesen, allerdings hat es uns die Autorin leicht gemacht, indem sie bei jedem neuen Kapitel als Überschrift geschrieben hat, um wen es geht und in welchem Jahr.
Alles in allem finde ich, dass es ein gelungenes Buch ist, ich hatte unheimlichen Spaß beim lesen und wollte es nicht mehr aus der Hand legen.
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ja neinLindaRabbit, 26.10.2023
Als Buch bewertetDas Pferd Lexington
Das Geheimnis um das Pferd und seinen Betreuer, im Gemälde verewigt! Drei Stränge zu unterschiedlichen Zeiten führen durch den Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brook:
2019, Tess und Theo lernen sich durch ein Gemälde von ‚Lexington‘ kennen, Ort: Washington D.C.
1954, Martha Jackson, Galeristin, bekommt von ihrer Haushaltsgehilfin ein Ölgemälde eines Pferdes, ‚Lexington‘, angeboten. Ort: New York City
1850, Jarret, ein schwarzer Sklave betreut das Pferd ‚Lexington‘ (vormals Darley) und der Künstler Scott, der das Pferd malt. Ort: Kentucky, Szessionskrieg
Der Doktorand der Kunstgeschichte Theo findet das Gemälde im Müll der alten Dame von gegenüber, deren kettenrauchender Ehemann kürzlich verstarb. Kettenrauchend ist insofern wichtig, weil Lagen von Nikotin das Gemälde überlagerten. Das Bild muss mühsam gefunden werden. Jess dagegen arbeitet mit Knochen von Tieren und wird gebeten sich um das Skelett des Pferdes Lexington zu kümmern, das in ihrem Institut gelagert wird. Martha Jackson erinnert das Bild von 'Lexington' an das Pferd ihrer Mutter, eine Nachfahrin von 'Lexington'. Wobei die Mutter nach einem Ausritt vom Pferd stürzte und starb.
Jarrett, der schwarze Junge auf dem Gemälde, ist bei der Geburt des Pferdes dabei und Jarrett ist derjenige, der es aufzieht, trainiert und so vieles mit dem Pferd erlebt.
Die drei Stränge sind als Strang jeder für sich beschrieben. Jarret und die Zeiten als sich die transatlantische Sklavenhaltung in der Auflösung befand und sich immer mehr Menschen dazu bekannten, dass auch Schwarze ein Recht auf ihr eigenes Leben haben. Martha Jackson, die aus gutem Hause stammende Kunstliebhaberin. Und dann die Australierin Tess und der amerikanisch – nigerianische Theo.
Der Strang von 2019 ist durchdrungen von zeitaktuellen Themen, dramatisch aufgebaut so wie sie in bestimmten Liebesromanen auch sein könnten. Wobei der mehr oder weniger subtile Rassismus von allen Seiten schon ziemlich dick aufgetragen ist und teilweise garniert auch mit Plattitüden. Und in der Tat gefällt mir von den drei Strängen der zeitaktuelle am Wenigsten, während der historische Strang von 1854 bis 1875 hervorragend sensibel geschrieben ist. Jarret bildet sich selbst weiter, in unterschiedlichen Bereichen. Er macht etwas aus sich... Seine innere Stimme, die immer wieder zum Vorschein kommt, macht diesen Strang interessant und sehr menschlich. Der zweite Strang ist der dünnste, wobei mir da noch Fakten fehlen. Die Geschichte der Galeristin wäre auch interessant, aber trägt dieser Strang etwas zum Ablauf des Romans hinzu?
In jedem Strang tauchen unterschiedliche Charaktere auf, bösartige wie gute (unabhängig von der Farbe der Haut, denn die macht nicht aus einem Menschen per se einen guten Menschen).
Das Umschlagsbild ist äußerst dezent. Lediglich ein kleines Gemälde, ein schwarzer Junge, ein Pferd, Landschaft. Dazu schräg gestellt, was mehr Aufmerksamkeit erregt.
Der Klappentext dagegen macht neugierig.
Ein guter und flüssiger Schreibstil regt an sich in das Buch hinein zu lesen. Der Roman basiert auf der wahren Geschichte des Rennpferdes Lexington. Eine Geschichte mit historischem Hintergrund, die mich sofort angesprochen hat. Pferdeliebhaberinnen flippen wahrscheinlich aus bei dem Buch. Die Autorin besitzt selbst Pferde und reitet für ihr Leben gern. In der amerikanisch - englischen Originalausgabe heißt das Buch einfach ‚Horse‘.
Interessant für Lesende, die sich mit Pferdegeschichten beschäftigen.
Summa summarum – liest sich interessant und lässt das eine oder andere an Fakten nachschlagen. Aber warum die Autorin so mit Preisen überschüttet wird, enthüllt sich mir bei diesem Roman nicht. Dazu muss ich wohl die anderen lesen...
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ja neinHeike, 27.12.2023
Als Buch bewertetÜberraschend und fein gewoben
Das Buch fand mich, und ich begann die Lektüre unvoreingenommen und ohne Detailwissen hinsichtlich Pferderennsport in Amerika vor dem Bürgerkrieg, Malerei oder wissenschaftliches Arbeiten in Naturkundemuseen. Dieses Buch verbindet diese Themen auf faszinierende Weise. Es fesselt und hält unvorhergesehe Wendungen bereit.
Viele neu erfahrene Fakten lassen sich im Internet vertiefen, z. B. zur Pferdemalerei dieser Zeit.
Gesellschaftskritisch handelt es von der Lebenssituation der auch im Rennsport in den Südstaaten eingesetzten Sklaven und schlägt den Bogen zu der bis heute nicht hergestellten Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Menschen.
Der Schreibstil ist unaufgeregt und plastisch und lässt den Leser in die jeweils berschriebene Situation eintauchen. Verschiedene Epochen werden gleichzeitig dargestellt, und erst nach und nach enthüllt die Handlung die Zusammenhänge und Verknüpfungen der zunächst als Einzelhandlungen begonnenen Teilstränge wie bei einem filigranen Webstück.
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ja neinBettina W., 22.10.2023
Als eBook bewertetRennpferde, Rennsport und Rassismus
Der Roman wird hauptsächlich von 2 Handlungssträngen bestimmt. Im 19. Jahrhundert, einige Jahre vor dem Bürgerkrieg in den USA, wird in Kentucky ein Pferd geboren, dass sich zu einem der berühmtesten Rennpferde entwickelt. Hier wird die Lebensgeschichte des Pferdes geschildert inklusive detailreicher Beschreibung des Ablaufs von Pferderennen. Gleichzeitig wird das Spannungsfeld zwischen weißen Herren und schwarzen Sklaven thematisiert. Der Sklave Jarret, selbst noch sehr jung, ist schon bei der Geburt des Pferdes dabei und später für den Hengst Darley/Lexington verantwortlich. Damit handelt es sich thematisch durchaus auch um ein Geschichtsbuch.
Der andere Handlungsstrang spielt im Jahr 2019. Gleich mehrere Personen suchen nach Informationen über dieses Pferd. Ein (schwarzer) Kunststudent, Theo, der seine Doktorarbeit mit dem Thema Gemälde von Pferden im 19 Jahrhundert schreiben will und zufällig bei einer Art Sperrmüll ein altes Gemälde dieses Pferdes mitnimmt. Eine (weiße) Wissenschaftlerin, Jess, die sich am Smithsonian Institute mit Knochen von Tieren befasst und in Zusammenarbeit mit einer Wissenschaftlerin aus Großbritannien die Knochen und den Körperbau des im Museum befindlichen Skeletts desselben Pferdes untersucht um herauszufinden, warum gerade dieses Pferd eines der schnellsten seiner Zeit war. Beide treffen sich bei den Recherchen und es wird klar, dass auch nach Überwindung der Sklaverei immer noch tagtäglich Probleme zwischen schwarzen und weißen Menschen entstehen.
Der Titel des Buches ist ungenau gewählt, mir hätte die Übersetzung des Originaltitels „Horse“ deutlich besser gefallen, da die Gemälde des Pferdes eine eher untergeordnete Rolle spielen und mehr der Ergänzung dienen.
Die Beschreibungen sind detailliert und lebendig, das Buch lässt sich gut lesen ohne, dass es langweilig wird. Dafür sollte man sich entweder für Pferde oder für die Auswirkungen der Sklaverei (bis heute) interessieren, wenn man dieses recht umfangreiche Buch (mehr als 550 Seiten) mit Interesse lesen möchte. Streckenweise kann man es mit einem Sachbuch gleichsetzen.
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ja neinJürgen D., 02.11.2023
Als Buch bewertet550 Seiten zähe Handlung über ein berühmtes Rennpferd seiner Zeit, das in einem Gemälde verewigt wurde. Theo findet durch Zufall das Bild im Sperrmüll. Die Geschichte hat ihren Anfang 1850 in Kentucky und reicht bis in die Gegenwart. 1850 lebt der junge Sklave Jarret auf einen Gestüt. Die Lebensumstände für schwarze Sklaven in dieser Zeit sind ja bekannt sind hier in dieser Geschichte aber gut recherchiert und beschrieben. Auch in der Gegenwart 2019 ist für das Liebespaar Theo und Jess der Rassismus noch immer ein Thema. Doch es geht hauptsächlich um ein geheimnisvolles Gemälde um ein legendäres Pferd. Man erfährt dabei viel über Pferde, alles sehr detailliert. Bestimmt interessant für Pferdeliebhaber.
Fazit:
Der Roman konnte mich leider nicht überzeugen, nach dem Klappentext hatte ich ein spannende und interessante Story erwartet nicht so eine langatmige wohl mit wahrem Hintergrund beschriebene Geschichte. Das die Autorin dafür Preise bekommen hat, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
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ja neinm, 21.01.2024
Als Buch bewertetEin dezentes Cover, das auf den ersten Blick unscheinbar und schlicht wirkt, gewinnt durch das Cut-Out und das kleine Bild in der Mitte an Aufmerksamkeit. Diese Elemente heben sich deutlich hervor und gefällt mir sehr gut.
Die Erzählung erstreckt sich über drei Zeitebenen: 1850, 1954 und 2019, die sich regelmäßig abwechseln. Der deutsche Titel, im Gegensatz zum englischen Titel "Horse", deutet bereits auf das zentrale Thema von Pferden und Pferderennen hin. Obwohl der deutsche Titel im Buch selbst behandelt wird, gibt das Pferd auf dem Cover dennoch einen Einblick in den Inhalt und worum es geht.
Das Rennpferd, um das sich die Handlung dreht, ist Lexington, eine historische Figur. Der Schreibstil war flüssig, jedoch konnte die Thematik mich nicht vollständig fesseln und hinterließ keinen bleibenden Eindruck in meinem Gedächtnis.
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Inge J., 09.11.2023
Als Buch bewertetDas Buch "das Gemälde" von Geraldine Brooks hat mir von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut gefallen.
Der in klarem und bildreichem Stil geschriebene Roman ist in drei Zeitebenen eingeteilt, die abwechselnd und eindeutig von einander gegliedert beschrieben werden.
Im Jahr 1850 beginnt die Lebensgeschichte des Sklavenjungen Jarret, der als Eigentum eines reichen Pferdezüchters die Schrecken der Sklaverei erleiden muss. Ein großer Trost in seinem harten Leben ist seine besondere Beziehung zu einem Fohlen, das er aufgrund seiner besonderen Begabung im Umgang mit Pferden auf seinem Weg zum großartigsten Rennpferd seiner Zeit begleiten darf. In dieser Zeit begegnen wir auch dem Künstler J. Scott, der als Pferdemaler einige Berühmtheit erlangen sollte. Von diesem stammt auch "das Gemälde", das uns als Thema durch die Jahrhunderte begleiten soll.
1954 begegnen wir der Galeristin Martha Jackson, die eher aus sentimentalen Gründen das Pferdebild ihrer ansonsten eher Abstrakt-Modernen Kunstsammlung hinzufügt.
Um 2019 schließlich lernen wir den Kunsthistoriker Theo und die australische Wissenschaftlerin Jess kennen: Theo hat das Gemälde des berühmten Pferdes im Sperrmüll gefunden und Jess darf das Pferdeskelett wissenschaftlich untersuchen. Die konfliktreiche Beziehung der Beiden bereichert das Buch um viele spannende Seiten.
"Das Gemälde" und die Story rund um das berühmte Pferd Lexington dient der Autorin , uns die Geschichte Amerikas in vielen Facetten erlebbar zu machen. Hauptanliegen der Autorin dürfte dabei sein, den noch immer erlebbaren Rassismus anzuklagen und zu verdeutlichen, wie subtil und kränkend er sich auch im modernen aufgeklärten Amerika äußert.
Als Höhepunkt darf hier der erschreckende Schluß des Buch nicht unerwähnt bleiben. Seien Sie darauf gespannt und lesen Sie den Roman!
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Susanne H., 20.10.2023
Als Buch bewertetDie Geschichte eines Pferdes, verbunden mit der Geschichte der Sklaverei !
Wunderbares und detailverliebtes Epos eines Rennpferdes und seines Gemäldes, das uns mit seiner belebten Geschichte durch das Sklavenzeitalters der Südstaaten und auch durch den Bürgerkrieg führt. Die Autorin, Pulitzer Preisträgerin Geraldine Brooks (Das Pesttuch),webt um diese fiktive Geschichte tatsächliche,historische Begebenheiten und Personen hinzu, so dass sie uns mit diesem sehr gut zu lesenden und mitreißenden Werk durch diese Epoche Amerikas führt und mit ihrer sehr genauen und umfangreichen Recherchearbeit viel über diese Zeit mitgeben kann. Im Anhang sind die genauen Daten der bedeutendsten, historischen Personen aufgelistet, so dass sie uns nicht nur einen mitreißenden Roman aus verschiedenen Zeitepochen (1850, 1954 und 2019) liefert, sondern auch quasi ein Sachbuch historischen Inhalts. Da ich mich persönlich sehr für geschichtliche und historische Details und auch sehr für Kunst interessiere und auch noch ein großer Pferdenarr bin, kam ich nicht umhin mir das Buch zu wünschen, und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Ich denke aber auch das alle Leser, die sich für historische und interessante Zeitepochen interessieren, ihre Freude an diesem gut geschrieben Roman finden werden. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, die Zeitebenen gut strukturiert. Wiederum Pulizerpreis verdächtig ist dieser Roman meiner Meinung nach diesmal nicht, ich habe ihn aber sehr sehr gerne gelesen, und er passt gut zu der kommenden herbstlichen Lesezeit.
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Christian B., 08.11.2023
Als Buch bewertetSpannender historischer Roman
Der historische Roman "Das Gemälde" von Geraldine Brooks basiert auf der wahren Geschichte des berühmten Rennpferdes Lexington. Die Handlung wird dabei ein drei Zeitebenen erzählt. 2019 entdeckt Theo, ein nigerianisch-amerikanischer Kunsthistoriker das Gemälde eines Pferdes auf dem Sperrmüll seiner Nachbarin. Er trifft auf die Wissenschaftlerin Jess, die gleichzeitig am Skelett eines Pferdes arbeitet. Beide kommen sich Verbunden durch die Suche nach der Geschichte des Pferdes näher. 1954 entdeckt Martha Jackson durch Ihre Haushaltshilfe ein Ölgemälde eines Pferdes aus dem 19. Jahrhundert. 1850 wird die Geschichte des Sklaven Jarret erzählt, der ein Rennpferd trainiert und dieses zu Rekordgewinnen führt.
Der Roman hat mir insgesamt sehr gut gefallen, Geraldine Brooks hat einen angenehm und flüssig zu lesenden Schreibstil. Da in jedem Kapitel zwischen den verschiedenen Zeitebenen gewechselt wird, bleibt das Buch die gesamte Zeit spannend. Am besten hat mir die Geschichte rund um Theo gefallen, hier werden auch aktuelle gesellschaftliche Themen besprochen. Ein gelungenes Buch, das trotz der fast 600 Seiten zügig zu lesen war.
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Alrik G., 10.11.2023
Als Buch bewertetDieses Buch erzählt eine tragische Geschichte über die Unmenschlichkeit der Sklaverei aus der Sicht von Jarret, einem jungen Sklaven aus dem Süden, und seiner Hingabe an ein reinrassiges Pferd.
Die Autorin fängt viele Nuancen in Jarrets Entscheidungen ein, zusammen mit der komplizierten Geschichte der schwarzen Reiter Amerikas und wie einige schwarze Sklaven und freie Männer gleichermaßen Respekt in dieser Welt erlangen konnten.
Geraldine Brooks nimmt in die Handlung auf, wie der Rassismus unserer Vergangenheit dem Rassismus von heute ähnelt. In der Geschichte sind Menschlichkeit und Hässlichkeit sowie Schönheit ebenfalls Teil der Handlung.
Leider finde ich, dass die Geschichte durch die langsame Erzählweise sehr an Spannung verliert und man leider nicht das Gefühl bekommt, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu müssen.
Eine gute Geschichte, die auf tatsächlichen historischen Ereignissen basiert. Wer historische Romane und eine etwas langsame Erzählweise mag, kann mit diesem Buch nichts falsch machen.
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