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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika Schulte, Hagen, 09.10.2023

    Als Buch bewertet

    "Das Glück der Geschichtensammlerin" ist ein Roman, der die Geschichte von Janice erzählt, einer Putzfrau, die in der Stadt viele Kunden hat. Sie ist bekannt dafür, die beste Putzfrau weit und breit zu sein, doch niemand scheint sich wirklich für sie als Person zu interessieren. Noch nicht einmal ihr liebloser Ehemann zeigt Interesse an ihr.

    Janice lernt die Menschen und ihre Geschichten kennen, während sie deren Wohnungen auf Vordermann bringt. Sie hört zu und taucht in die Leben anderer ein, aber niemand scheint sich für ihre eigene Geschichte zu interessieren. Dies ändert sich jedoch, als Mrs. B in ihr Leben tritt.

    Mrs. B, eine grantige 92-jährige, die Janice zunächst als Putzfrau engagiert. Doch im Laufe der Zeit entwickelt sich eine besondere Verbindung zwischen den beiden. Mrs. B interessiert sich für Janice und ihre persönliche Geschichte, denn sie ist der Meinung, dass jeder Mensch eine Geschichte hat, die erzählt werden sollte.

    Der Roman ist berührend und weise. Er zeigt, wie wichtig es ist, dass jemand ein echtes Interesse an einer Person und ihrer Geschichte zeigt. Janice und Mrs. B unterstützen sich gegenseitig in ihrem Wunsch, gehört und verstanden zu werden.

    Die Geschichte ist leise erzählt und angenehm zu lesen. Sie regt zum Nachdenken darüber an, wie man mit anderen Menschen umgeht und wie wichtig es ist, ihnen zuzuhören. "Das Glück der Geschichtensammlerin" stellt die Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen und den Wert des Zuhörens in den Vordergrund. Für alle, die wie ich, die eher leisen Geschichten mögen.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    m, 21.07.2023

    Als Buch bewertet

    Als Erstes muss ich den unterhaltsamen und leichten Schreibstil loben. Man flog nur so durch die Seiten und die Protagonisten Janice und die Geschichten, die sie als Reinigungskraft in Häusern sammelt, waren sehr abwechslungsreich und besaßen eine breite Palette von Emotionen. Sie besitzt eine gute Beobachtungsgabe und hat ein Auge für Details.

    Für Janice wendet sich doch jetzt das Blatt: Anstatt von anderen Leuten die Geschichte zu erfahren, will ihre neue Chefin, Mrs. B, Janices Geschichte erfahren. Dieser Wechsel gefiel mir sehr gut und wie Janice Vergangenheit und Gegenwart aussieht war sehr interessant.

    Mit dem Buch 'Vanity Fair' bin ich nicht vertraut und daher auch nicht mit dem Charakter Becky Sharp, da dachte ich mir, hätte man auch ein aktuelleres oder bekannteres Buch als Hauptgrund für ihre Zusage für den neuen Job nehmen können (Oder es ging einfach an mir vorbei und es ist bekannt?).

    Ansonsten war es eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte aus dem Leben von verschiedenen Menschen und der Protagonisten Janice.

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  • 5 Sterne

    8 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 12.07.2023

    Als eBook bewertet

    Sehr schön

    Das Glück der Geschichtensammlerin, ist der erste Roman von Sally Page. Sie hat solche Geschichten in ihrem Blumenladen gehört und in den Roman eingebunden. Wenn ich drüber nachdenke, ,muss ich ihr Recht geben, jeder hat eine Geschichte.
    Sie hat diese Geschichten mit interessanten eindringlichen Ton mit viel Gefühl.
    In diesem Roman hat sie die Putzfrau Janice geschaffen, die von ihren Auftraggebern viele Geschichten hört.
    Als sie bei Mrs. B. Arbeitet, wird es besonders, denn die kitzelt auch deren Geschichte aus ihr heraus. Die Beiden sind ein nettes Gespann.
    Janice ist fast eine Therapeutin für ihre Familien. Sie kümmert sich um jeden. Sogar eine besondere Beziehung zu einem Hund wird idealisiert.
    Ich habe das Hörbuch gehört, das von Sandra Voss gelesen wird. Sie versteht es gut, den Leser noch mehr in den Bann der Geschichte zu ziehen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    pw, 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Hat auch mich beim Lesen glücklich gemacht

    Dieses Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und glücklich gemacht.

    Es ist ungewöhnlich. Die Protagonistin ist eine Putzfrau, die auch nicht danach strebt, etwas anderes zu sein. Das wird relativ schnell klar.

    Das Sammeln von Geschichten scheint für sie ein Spaß zu sein. Das erfüllt sie sehr, aber recht schnell wird klar, dass es sie vor allem von ihrer eigenen Geschichte ablenkt, an die sie sich nicht gern erinnert.

    Diese Janice ist mir von Anfang an sympathisch. Sie ist wirklich interessiert an anderen Menschen, tolerant und niemals neidisch und sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Das nimmt sie besonders für mich ein.

    Sie urteilt nicht über Kleinigkeiten, aber wenn jemand andere Menschen schlecht behandelt, dann verteilt sie im Stillen weniger nette Spitznamen, wie Mrs YeahYeahYeah und Mr NoNoNotNow. Das ist aber schon alles. Denn sie bleibt immer freundlich.

    Was die Gerechtigkeit angeht, muss sie allerdings noch lernen, diese für sich selbst einzufordern. Das ist ihr innerer Konflikt. In diesem äußerst unterhaltsamen Buch begleiten wir sie dabei, wie sie den Konflikt nach und nach löst, und dabei hilft ihr jene alte Dame (Mrs B), für die sie putzt, und die sich für Janice‘ Geschichte interessiert.

    Das Ganze ist großartig und unterhaltsam. Die Charaktere sind durch wenige Worte sehr treffend beschrieben.

    Fazit: Das Buch ist nicht nur das Glück der Geschichtensammlerin, sondern auch das Glück der Leser*innen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Celina S., 19.07.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist eine wahre Augenweide, genauso wie der Inhalt, welches hinter diesem tollen Buch lauert. Das Buch mag ganz unschuldig sein und man denkt anfangs, man erwartet nicht sehr viel spektakuläres, aber wenn man so weiter liest, findet man auf den 400 Seiten Lesespaß die ein oder andere Spannung.
    Plottwists sind zwar nicht vorhanden, dennoch sind die ein oder andere Handlungen sehr Aufmerksamkeitserregend.
    Die Autorin hält in diesem Buch einiges für uns bereit und das lohnt sich echt, denn die Autorin geht mit einer Leichtigkeit an die Geschichte heran, sodass es auch für uns leicht ist, die Geschichte zu lesen und gut durchzublicken. Alles in einem ein wahnsinnig tolles Buch mit sehr vielen spannenden Seiten, den man historischen Lesern auf jeden Fall ans Herz legen kann. Eine klare Leseempfehlung! Bekommt von mir auf jeden Fall 5 von 5 Sternen. 🖤

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Schöne Erzählung

    Sie sammelt wahre Geschichten, keine ausgedachten. Janice ist eine Putzfrau und sie steht dazu. Sie ist eine liebenswürdige Frau in den Vierzigern, die immer dann zur Stelle ist, wenn es anderen schlecht geht. Verheiratet ist sie mit dem von sich sehr eingenommenen Mike, der jedoch nichts auf die Reihe bekommt.

    Janice beobachtet, lässt die anderen reden, sie hört zu. Beim Putzen all der fremden Wohnungen und Häuser wird so mancher gesprächig und sie sammelt all die Geschichten, die ihr viel bedeuten, die sie alle aufsaugt. Irgendwann beginnt sie auch, in den viel zu voll gestellten Räumen einer hochbetagten Frau – Janice nennt sie Mrs. B - Ordnung hineinzubringen. Sie nähern sich an, Mrs. B erzählt von Becky. Deren Geschichte zieht sich durchs Buch und nicht nur von Becky lese ich, auch von Adam und seiner Mutter Fiona, von Mrs. YeahYeahYeah und Mr. NoNoNotNow. Letzterer heißt eigentlich Tiberius, ein geldgieriger Geselle. Janice bekommt mit, dass er sie als „ein stilles Etwas“ bezeichnet. Seinen Rassehund Decius darf sie aber ausführen und sie macht das gerne.

    In „Das Glück der Geschichtensammlerin“ habe ich schon hineinfinden müssen, der Anfang war zäh, die Geschichten haben auch mich erst finden müssen. Nicht jeder der Charaktere hat mir zugesagt, nicht jede Geschichte ist zu mir durchgedrungen, was sich aber, je weiter ich las, geändert hat. Auch Janice lerne ich besser kennen. Auch sie hat ihre Geschichte, die sie jedoch ungern preisgeben will.

    „Das Außergewöhnliche findet sich oft in ganz gewöhnlichen Menschen.“ Ein wahrer Satz, eine so richtige Aussage. Es ist ein warmherziges Buch, auch wenn es zunächst so gar nicht diesen Anschein hatte. Es geht um Vertrauen und Freundschaft, um Zuneigung und sich-selber-finden. Die Figuren sind fein gezeichnet, der Schreibstil gut lesbar und die Charaktere authentisch. Kennen wir nicht alle diese unleidlichen Zeitgenossen, genau so wie die liebenswerten Mitmenschen mit all ihren Geschichten, die das Leben ungemein bereichern. Es waren angenehme Lesestunden mit einer außergewöhnlichen Protagonistin.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine W., 14.07.2023

    Als Buch bewertet

    Lebensgeschichten aufbewahrt in der geistigen Bibliothek
    Janice ist eine gute Putzfrau und sammelt Geschichten – nicht nur die Geschichten der Menschen, deren Wohnungen sie sauber macht. Ihre neue Kundin, die 92-jährige Mrs B, erzählt nichts über sich, sondern will die Lebensgeschichte ihrer Putzfrau hören. Doch die Geschichtensammlerin glaubt nicht, dass sie überhaupt eine eigene Geschichte hat – oder sie jedenfalls nicht erzählen möchte. Doch Mrs B bleibt hartnäckig.
    Das pastellfarbene Cover wirkt sehr verträumt mit Blumen, Musiknoten, einem Hund, der über Pfützen springt; diese Leichtigkeit ist aber nicht überall im Buch präsent, denn der Roman schneidet auch ernstere Themen an. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und aussagekräftige Überschriften; der Schreibstil, im Präsens gehalten, beschränkt sich auf wenige Dialoge, die aber voller Wortwitz und lebensnah sind.
    Janice hält nicht nur die Häuser anderer Leute sauber, sondern versteht sich auch als Aufnahmebehälter für Vertraulichkeiten. Ihr Kundenstamm reicht von freundlichen über überhebliche Menschen, in deren Leben fröhliche, aber auch traurige Geschichten Platz finden. Und Janice, als sehr empathische Person, gibt zwar einigen ihrer Kunden wertende Spitznamen, nimmt sich andererseits aber auch deren Problemen an. Das Basteln eines Staubwedels für ein Puppenhaus und die Unterhaltung mit einem fluchenden Hund gehören hier zu den leichteren Aufgaben. Die Beschäftigung mit dem Leben der anderen hält sie – bewusst oder unbewusst – von der Beschäftigung mit ihren eigenen Problemen, mit ihren Schatten der Vergangenheit, ab -bis sie auf die resolute Mrs B. trifft. Wie alle anderen Charaktere ist auch sie sehr authentisch beschrieben. Die Personen und ihre Schicksale sind bewegend, vielschichtig und heiter. Einige Themen werden nur angeschnitten, andere werden genauer ausgearbeitet. Dennoch bleibt der Roman ein ruhiges und eigentlich sogar leichtes Buch mit großem Unterhaltungswert.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 27.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ich lese immer wieder gerne Bücher, die über Geschichten und über das Leben erzählen. Der Klappentext dieses Buches hatte mich daher gleich in seinen Bann ziehen können und ich war sehr gespannt auf den Inhalt! Ich bin auch nicht enttäuscht worden, sondern hatte ein paar sehr schöne Stunden mit dieser Geschichte.

    Das Buch handelt von Janice, die als Reinigungskraft mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun hat und sich deren Geschichten anhört und sammelt. Ihr sonstiges Leben ist eher langweilig, ihr Sohn ist ausgezogen und lässt nicht oft von sich hören, mit ihrem Mann kommt sie auch immer weniger klar und diese Geschichten geben ihr Kraft und Energie um durch den Tag zu kommen. Eines Tages fängt sie bei der 92-jährigen Mrs. B. an zu putzen und diese möchte Janice Geschichte hören, doch diese ist ein lang gehütetes Geheimnis, das Janice eigentlich nicht preis geben möchte...

    Ich bin recht gut in die Geschichte reingekommen, der Schreibstil war flüssig zu lesen aber nicht so locker und leicht wie ich es eigentlich bei dieser Geschichte und dem Cover gedacht habe. Die Geschichte hat auch durchaus seine tiefgründigen Themen und Geschichten, dafür war mir der Schreibstil allerdings wiederum nicht tief genug.

    Janice ist eine sympathische Frau, die ich schnell ins Herz schließen konnte, sie ist aber auch sehr schüchtern und ängstlich und muss in der Geschichte erst einmal richtig aus sich heraus kommen. Mrs. B. dagegen hat anfangs ziemlich Haare auf den Zähnen und es hat gedauert bis ich wirklich warm mit ihr wurde, obwohl sie eine interessante Persönlichkeit war.

    Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, und hat sich mit der Zeit auch immer besser lesen lassen, ich hätte es mir allerdings etwas tiefgründiger oder lockerer und leichter gewünscht, so war es irgendwie ein Zwischending aus beidem. Deshalb erhält das Buch von mir gute 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina S., 21.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das romantische Cover in diesem warmen Gelb, dazu die verspielten Details: Das Buch schreit förmlich nach Wohlfühllektüre.
    Doch tatsächlich ist es deutlich tiefgründiger, als man zu Beginn erwarten würde. Im Fokus steht Janice, eine verheiratete Frau mittleren Alters, die sich als Putzfrau einen Namen gemacht hat und bei einer doch recht illustren Kundschaft nicht nur für Ordnung sorgt. Im Grunde ist sie viel mehr als eine Reinemachfrau, sie verbringt Zeit mit ihnen, hört ihnen zu und gibt ihnen ein gutes Gefühl. Kurz um, sie ist die gute Seele, die sich selbst aufopfert, um anderen zu helfen. Allerdings fehlt ihr manchmal ein wenig Biss und das nötige Selbstwertgefühl, um für sich selbst einzustehen. Wenn sie jedoch in die Geschichten anderer abtaucht, kann sie dem Alltag entfliehen und muss sich eben nicht mit sich selbst auseinandersetzen ...
    Dass es sich bei diesem Buch um einen Entwicklungsroman handelt, wird schnell klar. Und tatsächlich gewann für mich der Roman an Qualität, als diese Entwicklung beginnt. Der Anfang zog sich für mich ein wenig und ich hatte des Öfteren Schwierigkeiten, nachzuvollziehen, wie man tatsächlich so wenig Selbstwertgefühl haben kann. Aber nun gut, Menschen sind ja verschieden. Mit Mrs B. kommt Leben in die Bude und sie wirbelt so einiges durcheinander. Plötzlich kommt Humor ins Spiel und man hat das Gefühl, jemand hätte plötzlich die Farben aktiviert und den Grauschleier entfernt. Tatsächlich ist die Story relativ vielschichtig und je weiter man sich auf die Erzählung einlässt, desto tiefer kann man vordringen und komplexe Beziehungsmuster und etwaige Parallelen nicht nur bei den Charakteren der Geschichte entdecken.
    Alles in allem hat mich der Roman gut unterhalten und mit der Zeit auch in seinen Bann geschlagen.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia W., 25.07.2023

    Als eBook bewertet

    Eine reizende Geschichte
    "Das Glück der Geschichtensammlerin" von Sally Page ist ein Roman der leisen Töne. Zuerst dachte ich: da passiert ja gar nichts ... langweilig. Aber dann habe ich immer mehr in die Geschichte um die Putzfrau Janice hineingefunden und war gefesselt. Die Protagonistin ist eine einfache, bescheidene Frau. Sie hat sich mit ihrem Leben, ihrer Ehe arrangiert und scheint zunächst nicht unglücklich. Sie ist eine besonders gute und wahrlich nicht dumme Putzfrau in Cambridge und hat einen großen, zufriedenen Kundenstamm. Janice großes Hobby ist das Sammeln von Geschichten ihrer Kunden oder einfach nur von Leuten deren Geschichten sie im Bus mithört. Diese Geschichten speichert sie in ihrer Kopf-Bibliothek ab. Sie selbst meint, dass sie keine Geschichte hat ... sie ist ja nur eine einfache Putzfrau, wie ihr Mann Mike ihr immer wieder klar macht. Als Janice bei der kauzigen, alten Ex-Spionin Mrs B anfängt, fängt auch ihr Leben an, sich zu verändern. Ganz leise, ganz langsam. Gebannt hört sie sich die Geschichte von Becky an, die Mrs B ihr erzählt und allmählich entwickelt sich so etwas wie eine Freundschaft zwischen den beiden Frauen. Gekonnt entlockt Mrs B Janice deren eigene Geschichte. Sie hilft ihr, die eigene Sicht auf ihr Leben zu verändern und die Putzfrau wird vom grauen Mäuschen zur Löwin.
    Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen. Sally Page schafft es, auch ohne große Action im Buch einen Spannungsbogen aufzubauen und verblüfft den Leser letztendlich mit Janice' Geschichte, die man so gar nicht erwartet hätte. Auch das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Es ist einfach, wie Janice, und zeigt Motive, die eindeutig zu den Geschichten gehören. Ich kann den Roman nur weiterempfehlen!

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Natalie, 19.07.2023

    Als Buch bewertet

    Janice ist Putzfrau. Eine gute noch dazu, und darauf ist sie auch stolz. Die Menschen, für die sie putzt, lassen sie in ihr Leben herein und das ermöglicht Janice, ihre Geschichten zu sammeln. Denn Janice ist nicht nur Putzfrau, sondern auch Geschichtensammlerin. Als sie anfängt für Mrs B zu putzen, begegnet sie in ihr jemandem, der sich zum ersten Mal für Janice‘ Geschichte interessiert.

    Die Geschichte ist wirklich locker-leicht geschrieben, und obwohl keine rasant spannenden Szenen beschrieben werden, nimmt das Buch einen ein. Die kleinen Geschichten der Menschen, denen Janice begegnet, sind charmant erzählt. Mrs B erzählt Janice über das Buch hinweg immer wieder häppchenweise eine große Geschichte. Dabei kommen die Geschichten der anderen Personen leider etwas zu kurz. Gerne hätte man mehr über die Leute erfahren könne, für die Janice noch putzt.

    Im Buch werden einige schwere Themen angesprochen. Die Geschichte wirkt dabei aber nie schwermütig, sondern fängt diese Themen immer wieder mit humorvollen oder lichten Momenten ab. Auch Janice‘ eigene Geschichte, die sie am Ende Mrs B anvertraut, ist eher eine dunkle.

    Es geht immer wieder um die Liebe, von Janice‘ Kunden, um ihre eigene Liebe, aber auch um die Liebe zur Familie. Und am wichtigsten um die Liebe zu sich selbst. Das ist für mich auch die Kernaussage der Geschichte. Jede Person hat eine Geschichte, die einen im positiven oder negativen geprägt hat, aber am Ende ist es wichtig, zu sich selbst zu stehen.

    Es ist eine sachte Geschichte mit einem Feel-Good-Ende. Wenn man nicht zu viel erwartet, kann man viel Spaß an diesem Buch haben.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    carola1475, 13.08.2023

    Als Buch bewertet

    Berührender Entwicklungsroman

    Janice ist eine zurückhaltende, geduldige, nachdenkliche Frau und eine gute Beobachterin, sie liebt Bücher und ist unglücklich in ihrer Ehe. Beruflich ist sie eine hervorragende Putzfrau, auch mit handwerklichen Fähigkeiten, und wird von ihren Kunden sehr geschätzt, manchen ist sie fast freundschaftlich verbunden und macht sich Gedanken um die betreffenden Personen. Sie sammelt und hütet die Geschichten, die ihr bei der Arbeit erzählt werden oder die sie im Bus aufschnappt. Sie hat strenge Regeln für diese Geschichten in ihrem Kopf, bis eine neue Kundin und ein freundlicher Busfahrer beginnen, diese Regeln ins Wanken zu bringen und bei Janice eine Veränderung in Gang zu setzen.

    Die Geschichte wird aus Janice' Perspektive erzählt in einem angenehmen, zurückhaltenden Schreibstil, der zu diesem eher leisen Roman passt. Die Charakterzeichnung aller Protagonisten ist gelungen, die Autorin Sally Page ist ihren Figuren nah und zugewandt und kann Janice' Entwicklung glaubhaft darstellen.

    Das Cover ist auch auf den Innenseiten aufwendig und zur Geschichte passend gestaltet. Sally Page ist ein beeindruckender Debütroman gelungen, der auch schwere Themen mit scheinbar leichter Hand und unterhaltsam vermittelt. Im Nachwort erklärt die Autorin, dass fast jede Geschichte, die im Buch erzählt wird, wahr ist.
    Ich habe diesen berührenden, humorvollen und auch tiefgründigen Roman gern gelesen und kann ihn als bereichernde Lektüre empfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. H., 29.07.2023

    Als Buch bewertet

    Wohlfühlbuch mit toller Protagonistin

    Janice arbeitet als Reinigungskraft für mehrere Klienten, die alle ganz unterschiedlich sind. Unterschiedlich und jeder trägt ein kleines Päckchen oder eine Geschichte mit sich herum. Zum Beispiel ist da die Witwe mit ihrem Sohn, deren Mann sich umgebracht hat und die seitdem ein Beerdigungsinstitut leitet. Ich fand es sehr spannend die ganzen Geschichten zu hören und die verschiedenen Charaktere kennenzulernen.

    Ich habe Janice fast sofort ins Herz geschlossen. Sie kümmert sich um ihre Klienten und deren Geschichten, aber wir wissen nicht viel über Janice. Sie hat selbst ein tiefes, dunkles Geheimnis, das sie nicht mit anderen teilen will. Dies ist eine sehr charakterorientierte Geschichte und nicht sehr handlungsorientiert. Um ehrlich zu sein, ist dies eine leichte Lektüre, in der nicht viel passiert. Aber eigentlich habe ich diese Geschichte wegen der fehlenden Wendungen sehr geschätzt. Die Szenen zwischen Mrs. B. und Janice waren von trockenem Witz und Sarkasmus geprägt, was meiner Meinung nach zur Unterhaltung der Geschichte beitrug. Es handelt sich eindeutig um einen Roman, in dem es mehr um die Persönlichkeiten als um alles andere geht, was das langsamere Tempo des Buches noch verstärkt.

    Man sollte also keinen absoluten Hammer erwarten, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Es ist ein Wohlfühlroman durch und durch mit einem sehr schönen Schreibstil.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia K., 30.08.2023

    Als Buch bewertet

    Am Anfang hat mich einfach das Cover angesprochen und der Titel neugierig gemacht - der Klappentext im Bezug auf eine "einfache Putzfrau" ohne eigene Geschichte greift ein wenig die aktuelle Zeit auf.

    "Oft sind die Geschichten unerwartet, manchmal sind sie lustig und fesseln. Manchmal von Beauern durchrungen und manchmal lebensbejahend. Sie glaubt, dass die menschen möglicherweise mit ihr reden, weil sie an ihre Geschichten glaubt. Sie freut sich an den unerwarteten Wendungen und verschlingt ihre Übertreibungen." - Zitat, Seite 8

    Zu Beginn des Buches lernt man Janice, ihr Leben und ihren Job kennen: Ihre schrulligen Arbeitgeber, der interessante Busfahrer der auch Erkundelehrer sein könnte und ein Hund mit einem besonderen Namen. Die Charaktere sind wirklich toll erzählt und haben besondere und teilweise schrullige Arten an sich. Er macht großen Spaß von Ihnen zu lesen. Der Schreibstil gab ein angenehmes Tempo vor und begleitete mich gut durch die Geschichte ohne das es sich zog oder man das Gefühl hatte etwas zu verpassen.
    Das Ende bot nochmal einen extra Twist, was mir aber sehr gefallen hat. Ich würde mir hier vorallem wünschen mehr von Mrs. B zu lesen, weil sie in meinen Augen der Protagonistin die Show "gestohlen" hat.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 02.08.2023

    Als Buch bewertet

    Jeder Mensch hat natürlich mindestens eine Geschichte!
    Geschichten, gesammelt von Janice, einer besonderen, sympathischen Person mit vielen Fähigkeiten und Tugenden gegenüber ihrem Kundenstamm als Putzfrau, sie enden leider nicht alle in vollständigen Strängen. Die authentisch dargestellten Charaktere konfrontieren den Leser mit tief gehenden Themen wie Trauerbewältigung, Schuldgefühlen, Vergangenheitsbewältigung, Eheproblemen, Arroganz, Einsamkeit, Freundschaft und Liebe. Besonders die berührende Freundschaft zwischen Mrs. B und Janice mit der spannenden Fortsetzungsgeschichte über Becky Sharp führt zu einer erstaunlichen emotionalen Entwicklung der Hauptfigur, weg von ihren unangebrachten Schuldgefühlen besonders aus ihrer Kindheit und hin zu einer romantischen Beziehung. Die eher nüchterne und zurückhaltende Sprache, bei teils humorvoller, teils trauriger Wortwahl, gefällt ohne lästige Ausschmückungen. Das Buchcover präsentiert lose verteilt einige Motive aus den Geschichten. Insgesamt ein angenehmer Lesespaß!

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    murphy12, 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    Manchmal braucht es Veränderung

    Dieser Roman ist das Erstlingswerk der Autorin. Er ist hochgelobt und vielgelesen. So bin ich auf ihn aufmerksam geworden. Ich habe ihn mit großen Erwartungen gelesen.
    Die ersten Seiten waren direkt vielversprechend und haben mich in die Erzählung hineingeführt. Janice- die Hauptfigur- ist mir sympathisch und ich habe mich auf viele kleine Geschichten gefreut.
    Doch dann kam es zu einer Leseflaute. Janice hat viele kleine und große persönliche Probleme, die sie jedoch nicht angeht, da sie sich selbst nicht wichtig genug findet. Ihrem Ehemann lässt sie auch vieles im direkten Umgang durchgehen und so hält er sie klein. Das hat mich deprimiert, so dass ich das Buch zunächst zur Seite gelegt habe.
    Schließlich habe ich mich in kurzen Abschnitten wieder an das Buch getraut und mit der Veränderung von Janice in ihrer Einstellung zu sich selbst, habe ich das Lesen auch wieder genossen.
    Der Schreibstil ist ansprechend und flüssig. Die Hauptfiguren sich nachvollziehbar beschrieben und erhalten im Verlauf der Geschichte Tiefgang.
    Insgesamt gefiel mir das Buch im Gesamtverlauf gut, so dass ich 4 Sterne vergebe.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefanie T., 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Das Glück der Geschichtensammlerin hat ein sehr schön gestaltetes Cover und der Aufkleber Sunday Times Bestseller hat mich doch neugierig gemacht.

    Es geht um die Putzfrau Janice, die seit vielen Jahren in einer unglücklichen Ehe mit Mann Mike gefangen ist. Ihr Mann sieht in ihr nur eine Putzfrau und auch selber hat Janice keine allzu hohe Meinung von sich. Ihre Kunden hingegen lieben sie und beschreiben sie als äußerst zuverlässig und liebenswert. Janice sammelt während ihrer Arbeit gerne die Geschichten anderer Menschen, weil sie vermeintlich keine eigene Geschichte hat. Janice beginnt bei der über neunzigjährigen Mrs. B zu putzen, die ihre Geschichte langsam aus ihr rauskitzeln will.

    Das Buch lässt sich sehr schnell lesen, der Schreibstil ist flüssig und die Idee der eigenen Geschichte sehr schön. Obwohl die Charaktere sehr gut beschrieben werden, konnten sie mich letztendlich emotional nicht ganz berühren und so ist die Geschichte zwar sehr schön, hat aber keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Dennoch lesenswert.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glüxklaus, 30.09.2023

    Als eBook bewertet

    Von erzählten und unerzählten Geschichten

    „Ich glaube, in ihren Geschichten findet man das Beste, was Menschen sein können“

    Janice arbeitet als Putzfrau und dringt als solche tief in die Leben ihrer Kunden ein. Da ihre Mitmenschen schnell Vertrauen zu Janice fassen und sich gerne mit ihr unterhalten, sammelt Janice Geschichten wie andere Leute Briefmarken und bezeichnet sich selbst auch als „Geschichtensammlerin“. Eine eigene Geschichte hat Janice nicht, behauptet sie. Doch als sie an eine neue, etwas schwierige Kundin gerät, die eine ganz besondere Geschichte auf Lager hat, wird offensichtlich, dass auch in Janice eine Geschichte steckt….

    Die Handlung wird von einem allwissenden Erzähler in der dritten Person Gegenwart geschildert. Nach kurzer Zeit hatte ich mich an den besonderen, einerseits direkten und klaren, aber dennoch auch etwas distanzierten Schreibstil gewöhnt.

    Janice hat ein festes Bild von sich, dem allerdings nicht alle Bekannten gleichermaßen zustimmen würden: „Sie hätte gerne unmissverständlich klargestellt, dass sie hier die Geschichtensammlerin ist. Dass sie fremde Geschichten zusammenträgt, weil sie selbst keine hat. Das möchte sie laut herausschreien, um die leise Stimme in ihr drin zu übertönen, die hinzufügen möchte: „Zumindest keine, die ich ihnen jemals erzählen würde.“
    Janice ist besonders aufmerksam allen anderen gegenüber, vernachlässigt aber oft sich selbst. Ihre neue Kundin Mrs. B., die sich alles andere als sanftmütig und sympathisch gibt, sich vielmehr eher widerborstig und willensstark zeigt, weckt in Janice allerdings etwas, das lange verborgen war, den Blick auf das eigene Leben. Und dann treten noch ein Hund und ein Busfahrer auf den Plan…

    Wirklich jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen. Und alle Geschichten verdienen es auch, erzählt und gehört zu werden. Das ist die so einfache wie wichtige Botschaft des Romans „Das Glück der Geschichtensammlerin“.
    Janice, die sich für die, die ihr wichtig sind, engagiert einsetzt und immer da ist, wenn sie gebraucht wird, ist eine bemerkenswerte Protagonistin. Sie hat Angst vor ihrer eigenen Geschichte, gleichzeitig ist sie aber wie jeder zwangsläufig Teil einer Geschichte. Eine schöne Vorstellung, dass Janice als Geschichtensammlerin ihren Mitmenschen so viel Wertschätzung entgegenbringt.
    Manche Figuren wurden mir allerdings zu einseitig, klischeehaft, ja fast lieblos dargestellt. Hätten diese nicht vielleicht auch eine etwas komplexere, weniger platte Geschichte zu erzählen? Sicher gibt es Gründe, warum sie sich verhalten, wie sie sich verhalten…
    Manche Aspekte der Handlung kamen mir zudem etwas „aufgeblasen“ und pathetisch vor. Das Wort „Geschichte“ wird im Roman so inflationär gebraucht, dass es auf mich schon etwas penetrant wirkt. Letztendlich sind Geschichten, wie sie Janice sieht, schließlich auch Schicksale, Erlebnisse und Erinnerungen, die uns prägen.
    Trotz dieser Kritikpunkte habe ich den Roman über weite Strecken gerne gelesen. Das Buch stimmt zuversichtlich und sorgt garantiert für gute Laune. Vielleicht müssten wir alle, wie Janice einfach ein bisschen intensiver zuhören und uns mehr für andere interessieren, denn Beziehungen mit anderen bereichern das Leben sicher um einige schöne Geschichten. Wer Romane wie „Der Buchspazierer“ mochte, wird auch Freude an diesem Buch haben.

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  • 3 Sterne

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    Glüxklaus, 30.09.2023

    Als eBook bewertet

    Von erzählten und unerzählten Geschichten

    „Ich glaube, in ihren Geschichten findet man das Beste, was Menschen sein können“

    Janice arbeitet als Putzfrau und dringt als solche tief in die Leben ihrer Kunden ein. Da ihre Mitmenschen schnell Vertrauen zu Janice fassen und sich gerne mit ihr unterhalten, sammelt Janice Geschichten wie andere Leute Briefmarken und bezeichnet sich selbst auch als „Geschichtensammlerin“. Eine eigene Geschichte hat Janice nicht, behauptet sie. Doch als sie an eine neue, etwas schwierige Kundin gerät, die eine ganz besondere Geschichte auf Lager hat, wird offensichtlich, dass auch in Janice eine Geschichte steckt….

    Die Handlung wird von einem allwissenden Erzähler in der dritten Person Gegenwart geschildert. Nach kurzer Zeit hatte ich mich an den besonderen, einerseits direkten und klaren, aber dennoch auch etwas distanzierten Schreibstil gewöhnt.

    Janice hat ein festes Bild von sich, dem allerdings nicht alle Bekannten gleichermaßen zustimmen würden: „Sie hätte gerne unmissverständlich klargestellt, dass sie hier die Geschichtensammlerin ist. Dass sie fremde Geschichten zusammenträgt, weil sie selbst keine hat. Das möchte sie laut herausschreien, um die leise Stimme in ihr drin zu übertönen, die hinzufügen möchte: „Zumindest keine, die ich ihnen jemals erzählen würde.“
    Janice ist besonders aufmerksam allen anderen gegenüber, vernachlässigt aber oft sich selbst. Ihre neue Kundin Mrs. B., die sich alles andere als sanftmütig und sympathisch gibt, sich vielmehr eher widerborstig und willensstark zeigt, weckt in Janice allerdings etwas, das lange verborgen war, den Blick auf das eigene Leben. Und dann treten noch ein Hund und ein Busfahrer auf den Plan…

    Wirklich jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen. Und alle Geschichten verdienen es auch, erzählt und gehört zu werden. Das ist die so einfache wie wichtige Botschaft des Romans „Das Glück der Geschichtensammlerin“.
    Janice, die sich für die, die ihr wichtig sind, engagiert einsetzt und immer da ist, wenn sie gebraucht wird, ist eine bemerkenswerte Protagonistin. Sie hat Angst vor ihrer eigenen Geschichte, gleichzeitig ist sie aber wie jeder zwangsläufig Teil einer Geschichte. Eine schöne Vorstellung, dass Janice als Geschichtensammlerin ihren Mitmenschen so viel Wertschätzung entgegenbringt.
    Manche Figuren wurden mir allerdings zu einseitig, klischeehaft, ja fast lieblos dargestellt. Hätten diese nicht vielleicht auch eine etwas komplexere, weniger platte Geschichte zu erzählen? Sicher gibt es Gründe, warum sie sich verhalten, wie sie sich verhalten…
    Manche Aspekte der Handlung kamen mir zudem etwas „aufgeblasen“ und pathetisch vor. Das Wort „Geschichte“ wird im Roman so inflationär gebraucht, dass es auf mich schon etwas penetrant wirkt. Letztendlich sind Geschichten, wie sie Janice sieht, schließlich auch Schicksale, Erlebnisse und Erinnerungen, die uns prägen.
    Trotz dieser Kritikpunkte habe ich den Roman über weite Strecken gerne gelesen. Das Buch stimmt zuversichtlich und sorgt garantiert für gute Laune. Vielleicht müssten wir alle, wie Janice einfach ein bisschen intensiver zuhören und uns mehr für andere interessieren, denn Beziehungen mit anderen bereichern das Leben sicher um einige schöne Geschichten. Wer Romane wie „Der Buchspazierer“ mochte, wird auch Freude an diesem Buch haben.

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    Silke T., 10.08.2023

    Als Buch bewertet

    Janice ist Ende 40 und arbeitet als Putzfrau. Während dieser Tätigkeit hat sie im Laufe der Jahre etwas ganz Besonderes für sich gefunden: sie sammelt Geschichten. Denn Janice glaubt, dass sie selbst so uninteressant sei, dass sie keine eigene Geschichte habe. Doch dann beginnt sie bei der 92-jährigen Mrs B zu arbeiten und plötzlich ist auch Janice eigene Geschichte wieder präsent. Wird sie den Mut finden, ihre Geschichte zu erzählen?
    Ich hatte schon viele positive Stimmen zu diesem Buch gehört und auch der Klappentext machte mich neugierig auf diese Geschichte. Doch schon der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, denn auch wenn Sally Page einen sehr leichten, beinahe sanft wirkenden Schreibstil hat, fand ich es schwierig, mich auf all die Geschichten zu konzentrieren.
    So wie der Titel des Buches vorhersagt, geht es hier um Geschichten, um die Geschichten der Menschen, für die Janice arbeitet und sie glaubt, jeder andere hätte eine eigene Geschichte, nur sie nicht. Mit den vielen einzelnen Geschichten nimmt Autorin Sally Page Bezug auf wirklich wichtige Themen, wie z. b. der Tod eines geliebten Menschen oder häusliche Gewalt. Für mein persönliches Empfinden allerdings waren das zu viele unterschiedliche Themen, die hier zum Vorschein kamen und jedes einzelne wird angerissen, ohne wirklich vertieft zu werden. Manche Momente zogen sich, andere Entwicklungen machten Sprünge, die ich nicht immer als schlüssig empfand.
    Eine weitere, sehr große Bedeutung hat eine Geschichte, die die alte Mrs B Janice erzählt, nämlich die von Becky, die wohl an einen bekannten Roman angelehnt sein sollte, die ich allerdings nicht kenne. Während dieser Erzählung beginnt Janice sich zu verändern und irgendwann merkt auch sie, dass auch sie eine persönliche Geschichte hat.
    Protagonistin Janice war mir zwar sympathisch, aber sie blieb mir auch zu wenig greifbar. Zu Beginn ist sie unheimlich schüchtern und hat keinerlei Selbstvertrauen. Ihre Beziehung zu Mrs B tut Janice sehr gut und sie beginnt, sich selbst zu verändern und zu entwickeln. Viele ihrer Handlungen kann ich absolut nachempfinden, allerdings passten sie für mein Empfinden nicht zu Janice, auch wenn diese sich deutlich weiterentwickelt.
    Neben Janice spielen auch viele weitere Charaktere eine wichtige Rolle für die gesamte Entwicklung der Geschichte, wie z. b. Mrs B. Sie scheint ein schwieriger Mensch zu sein, doch je mehr man von ihr erlebt, desto mehr spürt man, was wirklich in ihr vorgeht. Für mich ein Charakter, der zwar recht stereotyp daherkommt, aber mir trotzdem näherkam.
    Mein Fazit: eine Geschichte rund um das Thema Selbstfindung und Selbstliebe, die noch so einige andere Themen mit hineinpackt, was für mich allerdings oft zu viel wurde. Auch wenn es durchaus einen roten Faden durch das Buch gibt, fiel es mir unheimlich schwer, am Ball zu bleiben. Vieles wirkte auf mich zu langatmig und dementsprechend blieb die Spannung aus. Auch meine Verbundenheit mit der Protagonistin blieb mir fern und ich war eher die unbeteiligte Beobachterin. Wer ruhige Geschichten mag, könnte sich hier wohlfinden, da man auch unter anderem jede Menge Zitate rund um Lebensweisheiten findet.

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