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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 26.02.2024

    Als Buch bewertet

    „Der Zimmermann bearbeitet das Holz, der Schütze krümmt den Bogen, der Weise formt sich selbst.“ - Buddha
    18. Jh. Westerwald. Schon als Kind liebt der sensible Karl die Schnitzerei, was ihm in der eigenen Familie viel Hohn und Spott einbringt, einzig sein Großvater Jakob macht ihm immer wieder Mut, seinen Weg weiter zu verfolgen und weiht ihn zudem in ein Geheimnis ein, dass Karl bewahren soll. Nach Jakobs Tod nehmen die Spannungen innerhalb der Familie dermaßen zu, was zu einem folgenschweren Unfall führt. Karl hält es nicht länger aus, und flüchtet mit seinem Hab und Gut, um sich andernorts allein ein eigenes Leben aufzubauen. Bei seinem Onkel Adam kann er schließlich unterkommen. Doch auch dort hält er es aufgrund einer weiteren Pechsträhne nicht lange aus. Als er in einem Kloster Unterschlupf findet, entdeckt er dort von seinem Großvater Jakob gefertigte Schnitzereien. Das ihm von Jakob anvertraute Geheimnis treibt Karl um, deshalb begibt er sich auf Spurensuche. Ob die Lösung Karls Leben endlich Ruhe und Glück bescheren wird?
    Annette Spratte hat mit „Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind“ einen wunderschönen und berührenden historischen Roman vorgelegt, der nicht nur durch seine unterschiedlichen Zeitebenen, sondern auch durch die Familiengeschichte mit seinen Parallelen eine spannende Lektüre verspricht. Der gefühlvolle, flüssige und empathische Erzählstil katapultiert den Leser schnell in die Vergangenheit, wo er sich mal an der Seite von Karl, mal 30 Jahre früher an Großvater Jakobs Seite wiederfindet, um ihren Lebensweg zu begleiten und ihr Schicksal mitzuverfolgen. Karl findet in seiner Familie keinerlei Rückhalt, wird von seinem Vater sowie den Brüdern schikaniert und belacht ob seiner Vorliebe für die Schnitzerei. Den einzigen Rückhalt erfährt Karl durch seinen Großvater Jakob, der ihn in seinem Talent bestärkt und ihm für sein späteres Leben mit der Einweihung in ein Geheimnis Rüstzeug mit auf den Weg gibt. Doch es braucht einige Schicksalsschläge und eine Reifung Karls, bis dieser aus dem ihm zuteil gewordenen Geheimnis seinen Nutzen ziehen kann. Rückblenden in Großvater Jakobs Vergangenheit legen offen, dass auch dieser mit einigem zu kämpfen hatte, aber sein Glaube seine Hoffnung auf das Leben genährt hat. Welch großes Geschenk Jakob Karl vermacht hat, begreift Karl erst viel später, als er sich daran macht, dass Vermächtnis seines Großvaters zu lüften. Erst danach ist er selbst fähig, die Dinge in einem anderen Licht zu sehen und dadurch sein persönliches Glück zu erfahren. Spratte vermag es hervorragend, den Leser mit ihrer Geschichte zu vereinnahmen und ihn während der Lektüre durch eine Gefühlsachterbahn zu schicken. Der christliche Aspekt wurde unaufdringlich in die Handlung mit eingewebt und thematisiert Gottvertrauen, Vergebung und Hoffnung.
    Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und ziehen den Leser mit ihren glaubwürdigen Ecken und Kanten sofort an ihre Seite. Karl ist ein introvertierter, sensibler und feinfühliger Mann, der die Stille und die Arbeit mit Holz liebt. Er gibt nie auf und nimmt mutig alle Hürden, die ihm im Weg stehen. Er ist seinem Großvater Jakob sehr ähnlich, dessen Lebensweg viele Parallelen zu Karls aufzeigen. Beide Männer eint ihr tiefer Glaube und die Hoffnung, die sie nie verlieren. Auch Anna ist bemerkenswert, denn sie hält Karl auch während der Trennung die Treue und gibt die Hoffnung nie auf.
    Der Titel „Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind“ beschreibt genau das: jeder Mensch ist in all seinen Facetten einzigartig und liebenswert. Die traurige Familiengeschichte Karls und sein beschwerlicher Lebensweg, der ihn am Ende zur Ruhe kommen lässt sowie auch Jakobs Vergangenheit fließen hier wunderbar ineinander und bescheren dem Leser nicht nur Weisheiten für das eigene Leben, sondern unterhält zudem mit einer berührenden Geschichte vor historischem Hintergrund, die ihresgleichen sucht. Wunderbar erzählt – absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    annislesewelt, 28.10.2023

    Als Buch bewertet

    Wow, was für ein Buch, was für eine Geschichte!

    Ich sage es jedes Mal, aber diesmal stimmt es wirklich: Es ist der beste Spratte aller Zeiten.

    Die Geschichte um Karl und Jakob zieht einen in den Bann, einmal angefangen kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Es geht um Karl, der von seinen Brüdern, aufgrund seiner warmherzigen und feinen Art oft verlacht wird, ja sogar Gewalt erlebt, und nun plötzlich allein durchs Leben kommen muss.

    In einem zweiten Erzählstrang geht es um Jakobs Vergangenheit und man wird bei beiden in turbulente Tage hineingenommen.

    Sowohl Karl als auch sein Großvater Jakob, sind liebevoll, herzlich und angenehm beschrieben.

    Der Glaube ist fein mit der Geschichte verwoben, vielleicht für den ein oder anderen etwas anderes als erwartet und doch so schön, so zu Herzen gehend und auf den Punkt gebracht.

    Ich bin total in die Geschichte gefallen und habe sie geliebt.

    Sie hat mich gepackt und nicht losgelassen. Schön zu Beginn berührte sie mich tief, doch mit jeder Seite stürmten mehr Gefühle auf mich ein. Häufig musste ich schlucken, soviel Schmerz zog durch mein Herz und auf den letzten Seiten kamen Tränen.

    Das Ende ist perfekt. Wenn sich alles so ineinander fügt wie hier, dann bin ich überwältigt.

    Die Geschichte beschäftigt mich immer noch und ich werde sie direkt ein zweites Mal lesen.

    "Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind" spricht von Vergebung, von Stärke, von Liebe und Zuversicht.

    Es geht darum, einzigartige Menschen zu sehen, ihren Wert zu erkennen und sie "Sein" zu sein. Gleichzeitig geht es auch darum, Lügen, die über uns ausgesprochen werden, um uns kleinzumachen, zu erkennen, abzuschütteln und freizuwerden.

    Der neue Spratte ist phänomenal und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Märchens Bücherwelt, 30.10.2023

    Als Buch bewertet

    In einer Welt voller Vorurteile und Egoismus zeigt dieser warmherzige, ergreifende Roman, was passiert, wenn Menschen mit feinen, sensiblen Antennen und einem besonderen Gespür für die Welt um sie herum verurteilt, erniedrigt und abgelehnt werden.

    Die besondere Beziehung zwischen dem jungen Karl und seinem Großvater Jakob hat mich sehr beeindruckt und oft zu Tränen gerührt, einfach weil beide als Außenseiter, als anders betrachtet werden und ständig damit zu kämpfen haben. Verspottet, ausgegrenzt, als schwach bezeichnet, selbst von der eigenen Familie, hinterlässt viele Narben und gleichzeitig Fragen. Während man Karl begleitet, der ständig für alles verantwortlich gemacht wird, ohne die Schuldfrage zu klären, der an sich selbst zweifelt und dabei doch so sanft, liebevoll und feinsinnig ist, erhält man gleichzeitig Rückblicke in das Leben seines Opas, was mich sehr berührt und innerlich doch viele Male zerrissen hat.

    Karls Talent für die Schnitzerei gibt ihm Zuflucht und aufgrund des guten Einflusses und Zuspruchs seines Opas, verfolgt Karl tapfer und mutig seine Ziele und erhält auch die Möglichkeit, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.

    Nach dem Verlust seines Großvaters und eskaliert auch die häusliche Situation durch ein familiäres Unglück, so dass Karl auf sich allein gestellt ist, einzig seine Freundschaft zu der Magd Anna gibt ihm Mut und Hoffnung und nach und nach entdeckt er auch, was seinem Großvater widerfahren ist.

    Diese Geschichte ist ein Meisterwerk, eine Kunst, weil es hier nicht um Gut und Böse geht, um irgendwelche Schuldzuweisungen, sondern dazu auffordert, hinter die Kulissen des anderen zu schauen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu respektieren.

    Immer wieder wird durch die Rückblicke, Bibelzitate und gute Klosterfreunde des Großvaters hervorgehoben, wie Gott jeden Einzelnen betrachtet, was für ihn den Wert eines Menschen ausmacht und dabei wächst Karl über sich selbst hinaus, was ich unglaublich spannend und stark fand.

    Der Bezug zwischen der Kunst aus einem einfachen Stück Holz Besonderes zu schaffen und dem, wie wir in Gottes Hand sind ist eine geniale Idee, was das Buch so einzigartig, so lebendig, gefühlvoll und besonders macht.

    Gott sieht mehr in jedem einzelnen von uns, als wir selbst begreifen und teilweise akzeptieren wollen und wer sind wir, dass wir den Wert eines anderen Menschen in Frage stellen oder uns Rechte herausnehmen, die uns nicht zustehen. Die Einzigartigkeit jedes Menschen wird durch diesen Roman deutlich hervorgehoben, ebenso wie die Macht der Vergebung und der Liebe.

    Für mich ein absolutes Lesehighlight, ein Roman, den man niemals vergessen darf, den man immer wieder lesen kann und sollte und sich jeder dabei die Frage stellt: Aus welchem Holz bin ich geschnitzt!

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  • 5 Sterne

    katikatharinenhof, 07.11.2023

    Als Buch bewertet

    Man muß sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat. Theodor Storm

    Karl hat eine besondere Gabe, denn er sieht, welche wunderbaren Dinge sich in einem einfachen Holzscheit verbergen. Mit seinem Schnitzwerkzeug bearbeitet er das einfache Werkstück solange, bis die Seele des Holzes sich zu einer wunderschönen Kommode formt, eine glatte Schüssel entsteht oder ein schön geschwungener Löffel. Halt und Unterstützung findet Karl bei seinem Großvater, der mit viel Liebe und Zuwendung das Talent des Jungen fördert. Zwischen beiden entsteht eine innige Verbundenheit, die auch Grundlage für ein Geheimnis ist. Als Jakob stirbt, bricht nicht nur für Karl eine Welt zusammen, sondern er muss fortan sehen, wie er sich allein durch Leben schlagen kann. Seine Leidenschaft treibt in voran, doch manchmal ist sie auch ein Hindernis. Karl lernt auf seinem Weg Menschen kennen, die es nicht immer gut mit ihm meinen. Und dann ist da auch noch Großvaters Geheimnis....

    Annette Spratte wird mit ihrem Buch "Das Holz aus dem wir geschnitzt sind" selbst zur Holzschnitzerin und zeigt, wie gewissenhaft sie jede Figur ausgearbeitet hat und, ähnlich wie bei einem Stück Holz, eine jede auf ihre Art Verwachsungen, Einschlüsse, Verfärbungen im Charakter und auch im Herzen mit sich trägt.

    Ihre Figuren, allen voran Karl, führen durch eine zu Herzen gehende Geschichte, die von Liebe und Gottvertrauen, Vergebung und Gerechtigkeit handelt. Ähnlich wie bei der Schnitzkunst werden nach und nach alle Ecken und Kanten, Narben und individuellen Wesenszüge freigelegt, die die Menschen im Roman nahbar und authentisch machen.

    Erneut wird der Westerwald zur imposanten Kulisse für bewegende Momente, die zu Herzen gehen. Ein wenig erinnert der Bruderzwist zwischen Adam und Karl an Kain und Abel und es ist einer glücklichen Fügung zu verdanken, dass es nicht zum Äußersten kommt. Karls Suche nach seinem Platz im Leben wird begleitet von seinem Glauben, in dem er Halt findet. Spratte gelingt es dabei, die christliche Botschaft alltagstauglich und unaufdringlich zu vermitteln. Gerade in der achtsamen Beziehung zwischen Karl und seinem Großvater und später zwischen Karl und Anna wird deutlich, wie viel Kraft und Hoffnung in einer gefestigten Verbindung zu Gott steckt, auch wenn das Leben einmal ruckelt und holpert.

    Die Autorin verwebt geschickt Historisches mit einem Hauch Romantik und ermöglicht ihren Leser;innen, das Wunder der Geburt hautnah mitzuerleben. Spätestens das ist der Moment, in dem sich das ein oder andere Tränchen aus den Augenwinkeln verabschiedet und das Herz vor Freude überquillt.

    Annette Spratte nimmt ihre Leser:innen mit auf eine sehr emotionale Reise, die noch lange nachwirkt und eindrucksvolle Spuren hinterlässt.

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  • 5 Sterne

    Klaudia K., 19.12.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Das Holz aus dem wir geschnitzt sind" von Annette Spratte ist ein reicher Schatz an wundervollen und sehr wertvollen Weisheiten des Lebens.
    Die Handlung spielt im 18. Jahrhundert in Westerwald. Karl ist schon seit seiner frühester Kindheit ein introvertierter Mensch. Er liebt es sich einsam dem Schnitzen zu widmen und findet einen Gleichgesinnten in seinem Großvater Jakob.
    Von seinen Brüdern und Vater wird er belächelt und als sonderlich abgetan. Sein Großvater vertraut Karl kurz vor seinem Tod ein Geheimnis an, das ihm später zugute kommt. Als Jakob stirbt muss Karl sich alleine beweisen und ist seinen Brüdern weiter ein Dorn im Auge. Eines Tages kommt es zu einer familiären Tragödie und Karl verlässt die Familie. Jetzt ist er auf sich alleine gestellt und nur sein Onkel Adam bietet ihm Obdach und Hilfe.
    Weitere Schicksalsschläge zwingen ihn schließlich in einem Kloster einzukehren, wo ihm Schnitzereien seines Großvaters auffallen. Da endlich fällt ihm wieder das Geheimnis und Vermächtnis Jakobs ein, der schließlich zum Rettungsanker seines Lebens wird.
    Die gefühlvolle Erzählweise Annette Sprattes präsentiert den Roman als ein beeindruckend berührendes Werk, dessen Hauptfigur Karl die Leser so mitfühlen lässt.
    Die Prägung durch seinen Großvater war sehr entscheidend und wichtig in Karls Leben. Über die Güte und dem Glauben Jakobs erwuchs in Karl Vergebung und Liebe für seinen Bruder.

    Die so wertvolle Botschaft des Glaubens, dem anderen immer wieder die Hand zu reichen, zu verzeihen und nicht nach ursächlicher Schuld zu fragen überzeugt und berührt gleichermaßen zu Tiefst.
    Dieser Roman wird noch lange in mir nachschwingen und in so angenehmer Erinnerung bleiben, denn er ist etwas ganz Besonderes für mich, zumal der Glaube Jakobs in so eindrucksvolle Weise an seinen Enkel weiter gegeben wird.

    Selbst der Epilog ist so großartig geschrieben und der faszinierte Leser erfährt wie Karl sich gegenüber seinen Kindern verhält. So haben wir mit "Das Holz aus dem wir geschnitzt sind" von Annette Spratte einen großartig geschriebenen Roman in Händen, den ich so liebend gerne empfehlen möchte.

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  • 5 Sterne

    Ramona, 17.12.2023

    Als Buch bewertet

    Hör auf dein Herz - historischer Roman der die Seele berührt

    Die Autorin hat mich mit dieser Geschichte zutiefst berührt, bezaubert, fasziniert und perfekt unterhalten.

    Sie entführt uns in diesem Roman in den Westerwald, ins 18. Jahrhundert. Feinsinnig und tiefgründig sind die Charaktere gezeichnet. Der kleine Karl hat es nicht leicht in seiner Familie, weil er eben anders ist. Stiller, in sich ruhend und mit einer großen Begabung fürs Schnitzen. Nur sein Großvater versteht und beschützt ihn, spornt ihn an. Beide teilen ein Geheimnis. Doch als der Großvater stirbt, ist er auf sich allein gestellt. Als dann ein folgen schwerer Unfall passiert, eskaliert die Situation in der Familie. Man gibt Karl die Schuld, ohne ihn je angehört zu haben. Heimlich verlässt er darauf hin das Elternhaus.

    In Rückblenden erfährt die Leserschaft mehr aus Großvater Jakobs Lebensgeschichte und über dessen jahrelang gehütetes Geheimnis. Äußerst spannend und aufschlussreich.

    Karl geht einen steinigen Weg, aber bewundernswert. Er lässt sich nicht entmutigen. Wie einst sein Großvater findet er Halt in Liebe, Gott Vertrauen , Vergebung und Verzeihen. Bitterkeit hat keinen Platz in seinem Leben und in seinem Herzen, aber auch Mut, Geduld, einem starken Willen zeichnen ihn aus. Er reift zu einem wunderbaren Mann heran.

    Annette Spratte versteht es den Leser zu fesseln. Der Schreibstil ist bildhaft, so ergreifend, hoch emotional, sensibel und tiefgründig.

    Ich wurde beim Lesen emotional geflutet. Oh man, wann habe ich beim Lesen eines Buches so oft geweint. Diese Familiengeschichte geht so tief unter die Haut. Dieser Roman hinterlässt Spuren im Herzen und der Seele, er wirkt nach und wird mir in Erinnerung bleiben.

    Charaktere wie Karl, Jakob und Anna machen das Leben so viel reicher und wärmer.

    Ich danke der Autorin für diesen grandiosen Lesegenuss. Der Roman ist mein ganz besonderes LeseHighlight des Jahres.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, ein Buch mit dem Prädikat "ganz besonders". Hör auf dein Herz, dann wird die Seele berührt.

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  • 5 Sterne

    Marianne, 16.01.2024

    Als Buch bewertet

    Zum Glück hat Karl seinen Großvater. Der versteht ihn wie kein anderer. Seine beiden Brüder sind wild und laut, für seinen Vater ist er zu weichlich und verträumt. Der sensible Junge fühlt sich in seiner Familie fehl am Platz, erst recht nach dem Tod des geliebten Großvaters.

    Als eine junge Frau Arbeit auf seinem Hof findet, freut sich Karl sehr. Er bewundert sie aus der Ferne, schnitzt ihr einen Löffel als Geschenk. Das Schnitzen ist Karls Leidenschaft. Zu gern würde er mehr über die Holzverarbeitung lernen.

    Eines Tages geschieht ein großes Unglück, und Karl muss schnell weg. Dieser schwere Weg öffnet ihm die Tür zur Erfüllung seiner Träume. Dabei wird ihm auch das Vermächtnis seines Großvaters zum Segen.

    Dieses Buch erzählt vor allem von Karl, der Anfang des 18. Jahrhunderts im Westerwald lebt. Dazwischen erhält der Leser Einblicke in das geheimnisvolle Leben seines Großvaters rund dreißig Jahre früher. Die zwei Erzählebenen greifen geschickt ineinander über und machen gespannt auf den Fortgang der Geschichte.

    Karl, mit seinen Herausforderungen, wächst dem Leser schnell ans Herz. Auch andere Gestalten werden so gut beschrieben, dass sie lebendig werden. Die besondere Stärke dieses Buchs ist jedoch die Behandlung von lebenswichtigen Fragen. Anhand von Karl und seinem Großvater, erleben Leser wie schwer und doch notwendig es ist zu vergeben, selbst wenn man Unrecht erlebt. Die Alternative wäre Bitterkeit und somit eine allmähliche Vergiftung des Lebens.

    Interessant ist auch die Darstellung des Lebens vor dreihundert Jahren. Neben dem Möbelbau und der Schnitzerei, erfährt man Wissenswertes über die Köhlerei, das Reisen und die Standesunterschiede.

    Der Glaube an Gott spielt eine wichtige Rolle bei dieser Erzählung. Die Hinweise darauf fügen sich auf natürliche Weise in die Geschichte ein.

    Fazit: Eine historische Erzählung, die sich vor allem durch wertvolle Gedanken über Bitterkeit und Vergebung auszeichnet. Sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Lujoma, 13.12.2023

    Als Buch bewertet

    Eine spannende und berührende Geschichte

    Westerwald im 18. Jahrhundert: dort lebt Karl, ein stiller Junge mit einer großen Begabung fürs Schnitzen. Von seinen älteren Brüdern oft ausgelacht und geärgert, findet er Verstehen und großen Rückhalt bei seinem Großvater Jakob. Doch dann stirbt der Großvater und Karls Leben wird schwieriger… bis zu dem Tag als ein Unglück geschieht und Karl seine Familie verlassen muss. Karl geht in die Stadt und versucht seine Leidenschaft für Holz zum Beruf zu machen. Als sein Leben erneut aus den Fugen gerät, erinnert Karl sich an ein Geheimnis, dass der Großvater ihm anvertraut hat und er begibt sich auf Spurensuche…..

    „Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind“ ist ein berührender und zugleich spannender Roman, der eine Familiengeschichte erzählt. Karl habe ich mich sofort nahe gefühlt und während der Geschichte mit ihm gehofft und gebangt, mich mit ihm gefreut und mit ihm mitgelitten. Karl anders als seine Geschwister und Altersgenossen und trifft immer wieder auf Unverständnis und muss so manchen harten Schicksalsschlag hinnehmen, er wird von seiner Familie verstoßen, findet aber auch Fürsprecher und seine große Liebe. Trotz allem, was ihm widerfährt, bleibt er sich selbst treu und versucht keine Bitterkeit in sein Herz zu lassen, im Gegenteil, er ist immer zur Vergebung bereit… Interessant ist auch die Lebensgeschichte von Jakob, die in einer zweiten Zeitschiene mit Karls Geschichte verwoben ist. Dank unterschiedlicher Schriftarten, kann man beide Erzählstränge sehr gut auseinander halten. Mich haben beide Geschichten gleichermaßen gefesselt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen und sie zeichnet ein genaues Bild der damaligen Zeit, lässt den Leser am Leben auf dem Dorf und in der Stadt teilhaben. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es zählt zu den Highlights des Jahres. Sehr gern empfehle ich den Roman weiter.

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  • 5 Sterne

    awii186, 06.11.2023

    Als Buch bewertet

    In diesem tief zu Herzen gehenden Roman befinden wir uns im 18. Jahrhundert im Westerwald.

    Wir begleiten Karl, einen feinfühligen, harmoniebedürftigen kleinen Jungen bis hin zum erwachsenen Mann. Schon früh hat er seine Leidenschaft für die Schnitzerei entdeckt und übt sich daran, unter anderem im elterlichen Schafstall. Seine Brüder haben nur Hohn und Verachtung für ihn über. Karl zieht sich immer mehr in sein Inneres zurück, schweigt zu vielem und geht den Konfrontationen lieber aus dem Weg.

    Nur bei seinem über alles geliebten Großvater Jakob fühlt er sich angenommen und verstanden. "Wir sind anders als die anderen" saag sein Großvater oft zu ihm. Er lehrt ihn ihn auch immer wieder, das Böse mit dem Guten zu überwinden.

    Doch dann stirbt Jakob und für Karl bricht eine Welt zusammen.

    Und es kommt noch schlimmer, als eine Tragödie in seinem Elternhaus passiert.

    Was wird aus Karl? Er erinnert sich an ein Geheimnis, das Jakob ihm anvertraut hat und eine große Lebensreise beginnt. Doch wo führt sie hin?

    Der Roman ist so spannend und herzergreifend, dass man viel mitweint und mitleidet. Was mich sehr bewegt hat, wie Karl das Vorbild und die Annahme seines Großvaters geprägt haben. Das Gebet war ein großer Anker in den dunkelsten Zeiten seines Lebens. Ganz hervorragend ist Karls Wachstum herausgearbeitet, was auch seinem bedingungslosen Gottvertrauen geschuldet ist.

    Die anderen Protagonisten sind alle auf ihre Art und Weise charakterlich authentisch.

    Karl hat durch seinen Lebensweg Gott in allem geehrt und wurde reich gesegnet. Aus Hass wurde Liebe, aus Verachtung Anerkennung und aus Leid Segen.

    Jeder sollte dieses Buch lesen.

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  • 4 Sterne

    Frau M. aus M., 05.12.2023

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbarer historischer Wohlfühlroman
    Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr und hat mich sofort zum Lesen eingeladen. Die im 18. Jahrhundert spielende Geschichte geht direkt ans Herz. Karl, der jüngste Sohn einer Bauernfamilie im Westerwald ist ein ruhiges, sensibles und liebes Kind. Er wird von seinen Geschwistern drangsaliert, wehrt sich jedoch kaum und zieht sich eher zu seinen Schnitzereien, für die er eine starke Passion hat, zurück. Beschützt wird er von seinem Großvater Jacob, der ein ähnliches Temperament hat wie er. Um Jacob ranken sich ziemlich viele Geheimnisse. Die folgenden Ereignisse treiben Karl aus dem Hause und es beginnt für ihn eine Odyssee, die ihn vor manche Herausforderungen stellt. In seine Geschichte ist die Geschichte von Jacob hineingewoben. Die Kapitel wechseln immer wieder die Zeiten. Die Figuren und die Kulissen, in denen sie sich bewegen, sind sehr liebevoll und authentisch gestaltet. Sehr spannend und unterhaltsam ist beschrieben, welche Prüfungen Karl bestehen muss, ehe er seinen eigenen Weg finden kann. Seine scheinbare Schwäche entwickelt sich zu seiner größten Stärke.
    Das Buch ist ein schöner Schmöker für ein Kuschelwochenende auf der Couch.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wolke, 01.12.2023

    Als Buch bewertet

    Eine tiefgehende, bewegende Geschichte, die noch nachwirkt
    Der Titel hat mich zunächst überhaupt nicht angesprochen. Aber nach vielen Empfehlungen wollte ich den Roman unbedingt lesen. Und nun weiß ich auch, dass der Titel PERFEKT ist.
    Karl hat eine sehr innige und tiefe Beziehung zu seinem Großvater Jakob. Karl ist irgendwie "anders" und wird entsprechend von seinem Umfeld behandelt. Nur der Großvater schätzt, wertachtet und unterstützt das Besondere in Karl. Im Laufe des Romans erfährt man, dass auch Jakob als Kind ähnlich "anders" war und entsprechend behandelt wurde. Karl muss so manchen (ungerechten) Schicksalsschlag hinnehmen, aber die positive Prägung durch die Liebe seines Großvaters hilft ihm dabei. Ich will nicht zuviel verraten, denn das wäre schade für das Leseerlebnis.
    Ich hatte letztlich immer einen Bleistift parat, da Annette Sprange so viele schöne Aussagen verwendet, dass ich sie unbedingt markieren wollte. So kann man sich z.B. mit der Frage beschäftigen: Warum sollte man besser sein wollen? Oder: Die wirklich starken Männer beschützen die Schwachen. Oder: Warum ist es für Menschen so leicht, sich von äußeren Umständen blenden zu lassen?
    Lass nicht zu, dass eine Situation dich bitter macht. Suche die Versöhnung und vergib das Unrecht, das dir angetan wurde!
    Ich habe mit Karl gelitten und mich mit ihm gefreut und vor allem habe ich ihn bewundert, wie er manches ertragen hat und mit Situationen umging OHNE zu verbittern.
    Dieses Buch ist aboslut lesenswert und eins meiner absoluten Highlights des Jahres 2023. Ein Buch, das berührt und unterhält, aber auch noch nachwirkt in seiner Aussage.

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