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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ma K., 26.09.2015

    Als Buch bewertet

    Entstehung und Qualität:
    Das Buch „Das Jahr des Rehs“ ist im Juni 2015 als Taschenbuch im List Verlag erschienen. Das Buch wurde von den befreundeten Autorinnen Stephanie Jana, Jahrgang 1975, und Ursula Kollritsch, Jahrgang 1972, verfasst. Beide haben sich an dieses Buchprojekt herangewagt, in dem sie abwechselnd über die fiktiven Charaktere „Bine“ und „Bella“ gemailt haben.
    Auf dem Umschlag findet man einen Baum samt Wurzeln, der einen Lebensbaum darstellen könnte, in braun vor einem beigen Hintergrund. Im Baum sitzen ein blauer und ein roter Vogel, die für die beiden Protagonistinnen stehen könnten. Der Titel ist höher geprägt gedruckt und das Papier ist für ein Taschenbuch dick. Für ein Taschenbuch wirkt das Buch sehr hochwertig und weist auch nach einmaligem Lesen keine Gebrauchsspuren auf.
    Inhalt:
    „Bine“ und „Bella“ waren Freundinnen in der Jugendzeit und haben sich aus den Augen verloren, bis Bella wieder Bines Daten am Dachboden ausgräbt, und beschließt, mit der Freundin in Kontakt zu treten. Die Schulfreundinnen von damals stehen sowohl mitten im Berufsleben und sind auch beide Mütter geworden. Beide stecken in turbulenten langjährigen Beziehungen und genießen den Austausch miteinander. Der Briefwechsel geht über ein Jahr, dann folgt eine Unterbrechung und danach geht der Briefwechsel wieder weiter.

    Eigene Meinung:
    Die Leseprobe hatte mir sehr gut gefallen, die Idee, dass sich zwei Freundinnen gegenseitig nach langer Zeit wieder Mailen gefällt mir sehr gut, denn auch ich beginne schön langsam, immer mehr meiner Freundinnen aus Jugend und Studium aus den Augen zu verlieren und frage mich ab und zu, wie es ihnen gerade ergehen mag. Daher ist der Wunsch, sich mit seiner Jugendfreundin wieder auszutauschen, für mich total nachvollziehbar und ich bin in die ersten 30 Seiten nur so hineingefallen.
    Ganz besonders angetan hat es mir die Schilderung vom Tod von Bines geliebter Tante (oder war sie schon die Großtante, die nur Tante genannt wurde, das habe ich nicht verstanden), ich hatte beim Lesen dieses Abschnitts Tränen in den Augen und mich in den weiteren Mails ganz besonders auf oft genannte Ratschläge dieser Tante gefreut.
    Den Mailwechsel samt den Veränderungen fand ich sehr schön zu lesen, doch nach 170 Seiten begann sich, für mich, das Konzept abzunutzen. Schöner hätte ich es gefunden, wenn zwischen den Mails die realen Begegnungen der beiden Frauen, zumindest kurz, beschrieben worden wären und ein „gesprochener Dialog“ oder zumindest eines der in den Briefen erwähnten Telefonate vorgekommen wäre. Dafür ziehe ich einen Punkt ab, denn die Art, wie die beiden Frauen miteinander reden, hätte für mich noch eine weitere Dimension in das Buch gebracht, die die Beziehung zueinander in meinen Augen vertieft hätte. Weil mir das gefehlt hat, ziehe ich einen Stern ab.
    Fazit: Ich habe mit beiden Frauen mitgezittert und mich gefreut, und auch das Reh liebgewonnen. Ein schönes Sommerbuch, das aber auch zu jeder anderen Jahreszeit gelesen werden kann.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma, 08.06.2015

    Als eBook bewertet

    Vorweg sei gesagt: Ich habe mit dem Buch „Das Jahr des Rehs“ einige amüsierte, nachdenkliche, aber v.a. erfüllte Lesestunden verbracht. Etwas zum Schmunzeln und zum Philosophieren war auf der gesamte Länge dabei. Eine perfekte Sommerlektüre. Aber auch in jede andere Jahreszeit passt es wunderbar, denn die Handlung erstreckt sich knapp über zwei Jahre von 15.09.2012 bis 18.08.2014.
    Das Cover passt sehr gut zum Inhalt. Eine Baumkrone, die sich quasi in ihren Wurzeln spiegelt und dort zwei recht unterschiedliche Vögel in rot und grün, die sich vom übrigen Baum des Lebens abheben. Bine und Bella sind schon grundverschieden, finden aber genug Gemeinsamkeiten und Zuneigung zu einander, um eine spannende Freundschaft zu führen.
    Zwei Freundinnen, kurz vor ihren 40-sten Geburtsta,g finden sich nach 17 Jahren wieder und fangen an, einander E-Mails zu schreiben. Auf diese Weise denken sie über sich und die gegenwärtige Situation nach, ziehen Bilanz, muntern einander auf, teilen Ratschläge aus, nehmen auf diese Weise am Leben der jeweils andern teil und stellen die Weichen für die nächsten Jahre.
    In diesem Werk wurden über alle Kernbereiche des Lebens schreibend nachgedacht: Familie, Kinder, Beruf, Partnerschaft, Verliebtsein, Beziehungen, Liebe, Freundschaft, Freizeitgestaltung, etwas von der Kunstszene in Berlin, etc. Ein Frauenbuch durch und durch. Oder natürlich etwas für Frauenversteher unter den Männern, v.a. für diejenigen, die es werden möchten.
    Es gibt u.a. ein Rezept zum Backen und 8-Punkte-Plan zur Aufmunterung bei andauernd bedrückter Stimmung und ein 10-Punkte-Frühlingsprogramm. Sie können auch u.U. als Lebenshilfe in Krisensituation verstanden werden. Wegen der Listen erinnert der Roman an einen recht bekannten Titel einer amerikanischen Autorin, bei dem auf dem Cover auch ein Baum abgebildet ist, nur in Rot auf blauem Hintergrund. Auch einige wunderbare sinnliche Bilder vermischt mit der Suche nach sich selbst sind dabei. Ein längeres Gedicht von Mascha Kaléko hat auch seinen Weg in den Roman gefunden: „Jage die Ängste fort und die Angst vor den Ängsten…“ S. 75. Noch viele schöne kluge Zitate hier und dort verstreut erwarten die Leser.
    Es ist recht leichtfüßig geschrieben. Der Stil ist authentisch, da besteht kein Zweifel, dass hier Frauen am Werk sind und zwei eher Archetypen von Frauen darlegen. Mal ist es fröhlich, mal nachdenklich melancholisch. Allein schon diese witzigen wie gekonnten Wortspielereien sind ein Lesegenuss.
    Man kann aber nicht sagen, es wäre durchwegs die leichte Kost. Der Stoff ist stellenweise recht dicht, mit philosophischem Anschlag, beladen mit Existenzproblemen der beiden Freundinnen, tief schürfenden Einsichten und Lebensweisheiten. Die erste habe ich auf S. 18 entdeckt: „Insgeheim dachte ich immer: ‚Wenn du mal ein Kind hast, wirst du nie mehr allein sein auf dieser großen, weiten Welt.‘ Heute weiß ich, dass die Einsamkeit woanders sitzt, tiefer drinnen, und sie kann nicht von außen ersetzt werden, nur verdeckt.“ Ich musste alle 25-30 Seiten eine Pause einlegen, z.T. auch weil mir dieser Freundinnensprech und die E-Mail Form, in der die Geschichte verfasst ist, doch etwas ermüdeten.
    Fazit: „Gib immer Dein Bestes, sollte das am Ende nicht reichen, hast Du Dir nichts vorzuwerfen.“ liest man auf Seite 134. Ich glaube ohne Weiteres, dass die Autorinnen ihr Bestes gegeben haben. Und es hat für eine Punktezahl von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung gereicht. Ich würde gerne auch weitere Werke von Stephanie Jana und Ursula Kollritsch lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara S., 21.06.2015

    Als Buch bewertet

    Geschichte über Neuanfang zweier Freundinnen
    Nach siebzehn Jahren Funkstille sucht Bella Becker, Journalistin in Berlin, per E-Mail den Kontakt zu Sabine Born, Architektin in der Kleinstadt Engbach. Früher unzertrennlich, hatten sich die Freundinnen aus den Augen verloren. Es beginnt ein reger Schriftverkehr und sofort ist die alte Vertrautheit wieder da. Gemeinsam teilen sie sich ihr Leben mit und sind sich gegenseitig Stütze und Ratgeberin über mehr als ein Jahr lang.

    Beide sind sie 40, beruflich erfolgreich und leben in festen Partnerschaften mit Mann und Kindern. Die häufig in Romanen beschriebene Midlife-Crisis ist auch hier ein Inhaltsthema und die Frauen stehen dadurch vor neuen Fragen, Ängsten und Sorgen. Besonders auf die Frage nach einem Neuanfang und nach den Wünschen, die sie noch an ihr Leben stellen, wird im Buch eingegangen. Dieses Thema ist ja generell nicht neu, wird hier aber in einem lockeren Rahmen mit Gedichten und Liedtexten gut umgesetzt.
    Dabei geben die Lieder auch bewusst die Gefühlswelten wieder, die man mit ihnen verbindet. So gibt es nachdenkliche Lieder, zum Tanzen verführende und einfach romantische Liebeslieder dabei, wirklich schöne Songs, die im Anhang noch einmal aufgeführt werden.

    Dieser Roman zeigt sicherlich Themen, die Frauen dieser Altersklasse von 40 Jahren und aufwärts interessieren. Die Wahl des Wohnortes in Bezug auf Kleinstadt oder Großstadt, die Partnerwahl für Dauer oder für ein Abenteuer oder aber die Kindererziehung und deren Abnabelung gehören zum Leben der Leserinnen dazu und so gibt es hier viele Denkanstösse oder auch gemeinsame Interessen zu beobachten.

    Der Erzählstil ist durch die Mails sehr privat gehalten und man fühlt sich wie die dritte Freundin, so dicht und hautnah nimmt man an ihren persönlichen Zeilen und ihren Gedanken und Sehnsüchten teil. Unterhaltsam werden im Austausch der Mails teilweise philosophisch klingende Sätze über Gefühle, witzige Sprüche über Erlebtes und nachdenkliche Fragen über die anstehenden Veränderungen ausgetauscht und man spürt sehr deutlich die innige Verbundenheit der beiden Freundinnen.

    Ein wenig haben mich die Mails an Tagebucheinträge erinnert oder an die früher üblichen Brieffreundschaften, daher ist diese Idee in keinster Weise neu, ist aber dem jetzigen Zeitgeist angepasst und mit den Einwürfen von Gedichten und Liedern gut aufgelockert.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist zwar ein leichter Frauenroman, er hebt sich aber deutlich ab von den üblichen seicht gehaltenen Romanen. Denn die Fragestellungen werden hier diskutiert und nicht einfach nur präsentiert. Eine schöne Idee für Freundinnen und als Entspannung für einen Urlaub.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karina H., 04.06.2015

    Als Buch bewertet

    Wunderschönes Cover, wunderschönes Buch! Endlich wieder einmal ein Buch welches mir aus der Seele spricht, ich konnte mich und meine beste Freundin darin wiedererkennen. Gute Momente, weniger gute Momente, Zuspruch, Traurigkeit, Mut, Neuanfang - alles ist in der Geschichte, in der sich zwei Freundinnen per Mail über ihr Leben austauschen enthalten. Und wenn man es fertig gelesen hat möchte man es seiner Freundin weitervererben, sie an sich drücken und sagen "Alles wird gut" :-)

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun K., 20.06.2015

    Als Buch bewertet

    Die beiden Autorinnen haben mit ihrer eMail-erzählweise ein Buch herausgebracht, dass sowohl heitere als auch traurige Momente intelligent, sensibel und mit tollem Humor aufgreift.


    Die Handlung umfasst das Leben mit den Gefühlswelten von Bella und Bine, die beste Freundinnen waren und bei denen lange Funkstille herrschte. Jetzt, im Alter um die 40 Jahre, nehmen diese beiden wieder per eMail Kontakt zueinander auf und können feststellen, dass sie sich immer noch sehr viel "zu sagen" haben.


    Die Gedanken und Gefühle werden meist per Mail ausgetauscht und so kann der Leser die Erlebnisse von Bella und Bine, die in der Mitte ihres Lebens stehen, "wie mittendrin" nachvollziehen.

    Der eMail-Austausch macht das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen, das das Leben an sich in vollem Umfang mit seinen Höhen und Tiefen widerspiegelt.

    Dabei werden auch aktuelle Geschehnisse, wie beispielsweise das Hochwasser im Jahr 2013, ebenso erwähnt, wie Liebesleid und Liebesfreud.

    Beim Lesen des Buches ist mir ein Spruch von Blaise Pascal eingefallen: "Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen.", da die Umstände/Unwägbarkeiten etc., die in "Das Jahr des Rehs" aufgeführt werden, zeigen, dass oft Dinge passieren, die man im "Lebensplan" nicht einkalkuliert hat. Genau das macht doch das Leben so lebenswert.


    Mein Fazit: Dieses Buch lädt zum Lachen, Träumen und Nachdenken ein

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  • 3 Sterne

    B. L., 30.06.2015

    Als Buch bewertet

    Früher waren Bella und Bine Freundinnen, aber dann schlief die Freundschaft ein. Als Bella alte Briefe von Bine findet, ist das der Anlass, nach 17 Jahren den Kontakt wieder aufzunehmen. Sie schreibt eine Email und Bine antwortet auch gleich. Es ist, als hätten sie den Kontakt nie verloren; die Verbundenheit ist wieder da. So entsteht reger Austausch von Emails. Sie schildern sich ihren Alltag, ihre Gedanken und ihre Gefühle.
    Das Buch liest sich locker leicht. Mir ist aufgefallen, dass die beiden sich vom Schreibstil sehr ähnlich sind. Im Buch gibt es immer wieder auch Songs und Gedichte, dazu gibt es im Anhang noch weitere Erklärungen.
    Über ein Jahr können wir die beiden Frau so begleiten, sie anscheinend ein wenig Probleme mit ihrem Alter haben. Aber Affären können das zwar vergessen lassen, aber halt nicht ändern. Ihre Nöte sind nachvollziehbar und realistisch. Schön, dass es den beiden gelungen ist, nach so langer Zeit eine Freundschaft wiederzubeleben.
    Das Buch regt an, ein wenig über den Sinn des Lebens und über Freundschaft nachzudenken.
    Es ist eine unterhaltsame Lektüre über Freundschaft, mal humorvoll, mal ein wenig sentimental.

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  • 3 Sterne

    Hanz F., 30.06.2015

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Das Jahr des Rehs" von Stephanie Jana und Ursula Kollritsch aus dem List Verlag konnte mich beim Lesen nicht wirklich überzeugen. Warum? Weil die Geschichte nicht wirklich originell ist. Zwei Frauen, die sich aus den Augen verloren haben und dann via E-Mail wieder zusammenfinden. Das ganze verpackt in eine E-Mail-Form macht die Sache für mich auch nicht wirklich besser, weil es so auch schon oft gemacht wurde (z.B. beim Tagebuch des Adrian Mole etc.).

    Man hat das Gefühl, sowas schon mehr als einmal gelesen zu haben und deshalb muss ich sagen ist das Buch auch nicht mehr als eine Lektüre für Zwischendurch, die auch nicht wirklich lange nachwirken wird. Wer also eine ausgefallene Story sucht, wird hier eher enttäuscht werden.

    Das Cover hingegen finde ich sehr gelungen und wirklich schön gestaltet. Auch die Sprache ist sehr einfach und mit ca. 250 Seiten ist das Buch auch schnell an 1-2 Abenden durchgelesen.
    Daher von mir 3 von 5 möglichen Sternen.

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  • 2 Sterne

    K. T., 17.06.2016

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mir sehr gut gefallen und auch die Idee, dass zwei Frauen sich wie in einer Brieffreundschaft E-Mails schreiben. Da es in dem Sinne keinen Fließtext gibt, sondern einzelne Mails aneinandergereiht werden, ist das Buch eher mühselig zu lesen. Auch fehlt ein bisschen die Spannung. Die einzelnen Mails stehen immer für sich, sodass auch nicht richtig Spannung erzeugt werden kann und es keinen Spannungsbogen und eigentlich auch keine Handlung gibt. Zudem hat mir das Ende auch nicht gefallen, da die E-Mails einfach an einem Punkt aufhören. Die schriftstellerische Leistung halte ich hier deshalb für fraglich.

    Nichts desto trotz ist die Idee für dieses Buch interessant. Inhaltlich geht es um zwei vierzig jährige Frauen, die früher einmal eng miteinander befreundet waren und zufällig per Mail ihre Freundschaft wiederaufleben lassen und sich von ihren alltäglichen Sorgen und Gedanken schreiben. Leider wirkt diese Freundschaft sehr idyllisch und nicht ganz realistisch. Es handelt sich auch um keine wahre, sondern eine inszenierte Mail-Freundschaft, die zwar authentisch wirkt, jedoch hätte ich es besser gefunden, wenn es sich um „echte“ Mails von „echten“ Personen gehandelt hätte.

    Thematisch sprechen die beiden Frauen in ihren Mails folgende Punkte an: Familie, die eigene Rolle, Selbstverwirklichung, Sinnkrise, eigene Wünsche und Bedürfnisse, alltägliche Sorgen, Ehe, Partnerschaft und Trennung. Im Grunde dreht sich in den Mails jede Frau um sich selbst. Das finde ich etwas schade, da das Buch sich somit sehr eingrenzt. Andererseits spiegelt es den Geist der Zeit wieder, in dem sich jeder hauptsächlich mit sich als Zentrum beschäftigt und politische, wirtschaftliche, soziale etc. Gegebenheiten den einzelnen nicht besonders in seinem Alltag tangieren. Im Endeffekt läuft das Buch darauf hinaus, dass die beiden Frauen eine Art Mit-life-crises durchmachen. Dabei vergessen sie, dass jedes Lebensalter Herausforderungen mit sich bringt und es ein Leben ohne Irritationen und Veränderungen nicht gibt. Des öfteren driften die beiden Frauen in ihren Mails in philosophische Gedanken ab, die jedoch eher Schwärmereien und Träumereien gleichen und an der Oberfläche bleiben.

    Auch der Titel des Buches ist nicht gerade treffend. Das Plastikreh aus dem Garten der einen Frau wird zum Synonym, ja wofür eigentlich?, gemacht. Für das Anders sein, das Ausbrechen, für die Herausforderungen von Frauen mittleren Alters? Man könnte denken die Autorinnen hätten ohne Plan drauf los geschrieben, ohne feste Richtung und Thema und da sich dieser nicht vorhandene rote Faden durch das ganze Buch zieht, musst ein Titel her. Demnach wurde der Titel eher gezwungener Maßen aus dem Buch herausgebrochen, als dass er sich aus der Geschichte ergibt.

    Alles in allem ein weniger gelungenes Buch, das sich mehr oder weniger ausschließlich an Frauen mittleren Alters richtet. Deshalb zwei von 5 Sternen.

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  • 2 Sterne

    Sylvia M., 20.07.2015

    Als Buch bewertet

    Bella und Bine - zwei Freundinnen aus Jugendtagen, die sich aus den Augen verloren haben. Beim Stöbern auf ihrem Dachboden findet Bella alte Briefe von Bine und schickt eine mail an ihre Freundin "Bis du's?" - und sie ist es.... ein reger Schriftverkehr beginnt, die beiden knüpfen dort an, wo sie siebzehn Jahr zuvor aufgehört haben. Sie teilen fortan Freude, Leid, Pobleme und Alltag. Bella ist freie Journalistin in Berin, Teilzeitlebensgefährtin eines russischen Künstlers und Mutter dessen Sohnes. Bine, gerade vierzig geworden, ist Architektin in ihrem Heimatort Engbach, verheiratet und Mutter zweier Kinder. Gerade, als die beiden sich wiedergefunden haben, erfährt Bine, dass ihr Mann sich in eine andere verliebt hat. Ein schmerzhafter Trennungsprozess beginnt, bei dem Bella mit Rat und Tat zur Seite steht....

    Die Leseprobe hab ich ja recht interessant gefunden, aber je weiter ich beim Lesen fortgeschritten bin, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass die Autorinnen nicht genau wussten, wovon sie schreiben. "Mein Mann hat eine andere - ich bin so verzweifelt" - "Mach dir níchts draus Süße, schnapp dir einen Praktikanten und mach dir eine heiße Nacht" - "ok, war super". So in dieser Tonart stellt man sich Problembewältigung vor, oder will es der Leserin vormachen. Generell halte ich nichts von diesem ewigen Mantra "auch wenn die Welt untergeht - mit meiner Freundin an meiner Seite macht mir das nichts aus". Es ist einfach nicht wahr. Es hätte ein wirklich gutes Buch werden können, aber es ist einfach zu unrealistisch und zu weichgespült

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  • 2 Sterne

    Tamaru R., 21.11.2015

    Als Buch bewertet

    Von diesem Buch hab ich ehrlich gesagt mehr erwartet.
    Zwei ehemals beste Freundinnen finden sich nach 17 Jahren durch Zufall im Internet wieder und beginnen sich Emails zu schreiben. Jeder erzählt ein bißchen aus seinem Leben aber eine richtige Geschichte wird es nicht. Es gibt zwar auch ein paar Telefonate und Treffen aber die werden in den Mails nur kurz erwähnt, da bleibt man als Leser außen vor. Und das hat es mir schwergemacht eine Beziehung oder Sympathie für eine von den beiden zu empfinden. Ich konnte einfach nicht in die Geschichte eintauchen und mich mitziehen lassen.
    ich war eher gelangweilt als gut unterhalten, leider nicht mein Fall.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jarmila K., 14.06.2015

    Als Buch bewertet

    Buchbeschreibung:

    Schreib, Freundin, wie ist das Leben?

    Nach siebzehn Jahren Funkstille schreibt Bella Becker ihre erste E-Mail an Sabine Born. Früher unzertrennlich, hatten sich die Freundinnen aus den Augen verloren. Bine fühlt sich ihrer alten Freundin sofort verbunden, auch wenn die beiden Frauen unterschiedlicher kaum sein könnten: Journalistin Bella wohnt mit ihrem Sohn und ihrem notorisch abwesenden Lebensgefährten in Berlin. Bine ist Architektin und mit Mann und Kindern im hessischen Heimatort hängengeblieben. Das Einzige, was aus ihrer Vorstadt-Normalität hervorragt, ist ein überdimensionales Lichter-Reh im Garten. Zwischen Bella und Bine entspinnt sich ein reger E-Mail-Austausch, über ein Jahr hinweg, durch kleine und große Krisen, sonnige Tage und durchtanzte Nächte. Mail für Mail, die mal poetisch und nachdenklich, mal herzerfrischend komisch sind, finden die beiden Freundinnen wieder zueinander.


    Leseeindruck:

    Dieser Roman ist in einer Art Email-Dialoge verfasst. Bella Becker und Sabine Born, die sich nun nach 17 Jahren Funkstille austauschen, sich zuvor aus den Augen verloren hatten. Sofort ist der Draht zwischen den beiden Freundinnen wieder da. Dieser Email-Kontakt liest sich sehr fesselnd und unterhaltsam. Immer auch - wie bei echten Emails - mit Datum dazu, so kann man den Schreibverlauf chronologisch mitverfolgen. Insgesamt über knapp zwei Jahre verfolgen wir die Nachrichten der Freundinnen. Im Buchrückentest steht zwar >> Zwei Frauen, ein Jahr und viele, viele Emails

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    U S., 16.06.2015

    Als Buch bewertet

    Bella findet auf dem Dachboden alte Briefe ihrer ehemals besten Freundin Sabine. Sie denkt an früher und sucht sie über das Internet, da sie gerne den Kontakt wiederherstellen möchte.

    Sabine antwortet tatsächlich und so entsteht zwischen den beiden ein reger Email-Verkehr, in dem sie sich ihre Sorgen und Wünsche sowie Erinnerungen teilen. Die beiden verbindet heute noch immer sehr viel und so ist es, als hätten sie ihren Seelenverwandten wieder gefunden. Doch werden die beiden das Jahr gemeinsam überstehen? Hat der Kontakt für beide eine tiefere Bedeutung?

    Ich habe dieses Buch innerhalb eines Tages gelesen. Der Schriftverkehr hat mich wahnsinnig begeistert und mich auch selbst an eine beste Freundin von damals erinnert. Mir gingen beide Schicksale so nahe, besonders das von Sabine. Ich habe richtig mit gelitten und gehofft, dass sie den richtigen Weg findet.

    Die schönen Gedichte und Liedtexte empfand ich als besonders auflockernd und emotional. Die Emails lassen sich flüssig lesen und man möchte stets wissen, wir das Leben der anderen Person weitergeht.
    Das Cover passt zu dem Reh, was im Inhalt erwähnt wird und ist sehr schön gestaltetet.

    Autor: Stephanie Jana

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  • 5 Sterne

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    Jane K., 06.11.2015

    Als Buch bewertet

    "Das Jahr des Rehs" hat mich echt überrascht: es ist gefühlvoll, ehrlich, authentisch, humorvoll,... Kurz: Alles, was eine gute (Sommer)Lektüre mitbringen muss.
    Es liest sich leicht und frisch dahin, sodass man es jede Minute am Tag in die Hand nehmen und darin versinken kann. Es macht einfach unheimlich Spaß, die beiden Freundinnen Bella & Bine über das Jahr zu begleiten und erinnerte mich ein bisschen an meine Freundin und mich - uns trennen auch 870km, aber ich bin froh, dass es Briefe und Mails und Messenger gibt, die wunderbar auch Überland funktionieren. :)
    Die Gedichte und Songs, die einem im Buch immer wieder begegnen, machen es irgendwie nochmal besonders. Es klingt einfach so aus dem Leben.
    Im Anhang erfährt man auch etwas über die Geschichte hinter der Geschichte, was sehr interessant ist und die Playlist aus dem Buch - herrlich! :D
    Mein größtes Fazit, was ich aus diesem Buch ziehe: Eine wahre Freundschaft überdauert alles - auch eine Sendepause - und ist eine der wichtigsten Dinge, die man im Leben haben und pflegen sollte.
    Daher kann ich dieses Buch guten Gewissens weiterempfehlen! :)

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