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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 07.05.2022

    „….In dieser Zeit war ihre heile Welt noch in Ordnung gewesen. Die Katastrophe brach erst viel später über ihre Familie herein...“

    Diese Gedanken gehen der 42jährigen Karin bei ihre Anreise auf Neuwerk durch den Kopf. Die Insel steht für schöne Kindheitserinnerungen – bis die Familie zerbrach. Nun trifft sie nach Jahren ihre Brüder wieder. Anlass ist die Beisetzung des Vaters und die anschließende Testamentseröffnung. Doch zu letzterem kommt es nicht mehr. Beim Abendessen bricht Johannes, der älteste Bruder, tödlich zusammen. Einer Krankenschwester, die erste Wiederbelebungsversuche macht, fällt auf, das etwas nicht stimmt.
    Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen. Hinzu kommt, dass Hauptkommissar Richard Bruns als einziger rechtzeitig auf die Insel kommt. Danach lässt die Wetterlage keinerlei Anreise oder Abreise mehr zu. Er arbeitet deshalb mit der Wasserschutzpolizisten Kluge zusammen, und bittet den Arzt, der gerade auf der Insel Urlaub macht und Johannes` Tod attestiert hat, ihm das Protokoll zu führen.
    Die Spannungen in der Familie sind von Anfang an mit den Händen greifbar. Besonders unangenehm fällt Luise auf, die mit Albert verheiratet ist. Sie unterstellt Karin Habgier und ist mit ihrem Leben mehr als unzufrieden. Dabei ist das Erbe groß genug, dass jeder der vier Kinder damit ausgesorgt hätte.
    Die örtlichen Gegebenheiten sorgen dafür, dass die Zahl der Täter überschaubar ist. Mir gefällt vor allem, dass ich als Leser bei allen Verhören dabei bin. Damit höre ich die Geschichte zwar mehrmals, aber jeweils aus anderer Sicht, wobei es wie meist die Kleinigkeiten in den Aussagen sind, die den Unterschied machen.
    Frederick, der mit Johannes das Bankhaus leitet, hat eine ziemlich einseitige Einstellung zu seinen Kunden. Auch das kommt im Verhör zum Ausdruck.

    „...Die Aussicht auf hohe Gewinne lässt sie jegliche Vorsicht über Bord werfen. Sie investieren ihr Geld in waghalsige Fonds, um dem Vermittler später die Schuld bei etwaigen Verlusten zu geben...“

    Erst nach und nach erfahre ich, warum sich die Familie entzweit hat. Das Fehlverhalten des Vaters und ein Unfall haben tiefe Spuren hinterlassen.
    Ab und an erfahre ich einiges über die Insel. Schon der Weg dorthin klingt abenteuerlich.

    „...Aber über das Watt werden nicht nur Menschen, sondern auch Material transportiert. Von den Lebensmitteln bis zum Müll, alles wird mit einem Anhänger, der von einem Traktor gezogen wird, über das Watt transportiert….“

    Es ist eine Information von Frederick, die den Kommissar letztendlich auf die richtige Spur bringt. Leider erlebt Frederick selbst die Auflösung nicht mehr. Wieder war es Habgier, die Menschenleben gekostet hat.
    Zu den bewegendsten Stellen des Buches gehört der Abschiedsbrief des Vater an seine Tochter Karin. Reue und die Bitte um Vergebung stehen im Mittelpunkt.
    Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Neben den Ermittlungen ließ er viel Raum für menschliche Befindlichkeiten. Außerdem entließ er mich mit der Hoffnung auf einen Neuanfang zwischen den verbliebenen Geschwistern.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 09.05.2022

    Ein Kriminalroman, der mich mehr als begeistert hat und den ich sehr schnell gelesen habe, denn er war so interessant, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ludwig Godeffroy, ein sehr wohlhabender Bankier, verbachte seinen Lebensabend auf Neuwerk, einer wunderbaren Insel unweit von Hamburg, wo die Natur noch unberührt zu sein scheint. Nun ist er verstorben und in seinem Testament hat er verfügt, dass seine vier Kinder nach Neuwerk kommen sollen, um bei der Seebestattung anwesend zu sein. Danach sollte nach einem Essen in seinem Lieblingslokal das Testament eröffnet werden, wozu er seinen langjährigen Freund und Notar befähigt hat. Seine drei Söhne sind anwesend, und auch die Tochter Karin ,die seit Jahrzehnten mit der übrigen Familie zerstritten ist. Als nach dem Essen ein Absacker genommen wird, bricht der älteste Sohn Johannes plötzlich tot zusammen. Eine anwesenden Krankenschwester und auch der herbeigerufenen Arzt stellen beim Toten einen Mandelgerucht fest, was auf Zyankali hinweist. Hauptkommissar Bruns aus Hamburg kommt auf die Insel um zu ermitten, aber dann gibt es den nächsten Toten aus der Familie. Nach und nach kommt auch die tragische Familiengeschichte der Godeffroys ans Licht und ein weiterer Mord geschieht. Der Leser hat so manchen Verdächtigen im Visier, gibt es doch einige Leute, die durch waghalsige Spekulationen ihr Hab und Gut verloren haben oder was ist mit dem Wirt, der gerne ein Teil von Godeffroys Grundstück haben will. Und so manche andere Person könnte mit dem Töten einen Nutzen haben. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und lassen sich sehr gut lesen,. Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit aufrecht gehalten und auch die Streitigkeiten der Familienangehörigen untereinander sind sehr interessant und decken so manches Geheimnis auf. Die Naturbeschreibungen sind einfach traumhaft und wecken beim Leser den Wunsch, selbst einmal über das Wattenmeer zu laufen. Nicht zuletzt ist auch das Cover sehr ansprechend. Ein Bild, das eine Hamburger Malerin zur Verfügung stellte und das ganze Buch abrundet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 16.05.2022

    Nach vielen Jahren kehrt Karin Wöhrle, eines der vier Kinder des angesehenen Hamburger Bankiers Ludwig Godeffroy, auf die Insel Neuwerk zurück, wo sie in ihrer Kindheit die Ferien verbracht hat. Der Anlass ist traurig, denn Ludwig Godeffroy hat eine Seebestattung und die Testamentseröffnung auf Neuwerk verfügt. Die Familie ist seit etlichen Jahren völlig zerstritten, was es für Karin nicht leichter macht. Nach dem gemeinsamen Abendessen stirbt eines der Geschwister. Eine aufmerksame Krankenschwester und der nicht minder aufmerksame Dr. Nolden vermuten eine Vergiftung. Dem Hamburger Hauptkommissar Richard Bruns gelingt es gerade noch, vor einem Unwetter auf die Insel zu kommen. Und es bleibt nicht bei diesem einen Todesfall. Wird es Bruns, Dr. Nolden und dem Wasserschutzpolizisten Kluge gelingen, die Morde aufzuklären?

    Das sehr gelungene Cover zeigt eine Malerei des Leuchtturms von Neuwerk und zieht damit die Blicke auf sich.

    Dieter Heymann, Jahrgang 1968, arbeitet in der öffentlichen Verwaltung und ist Stammgast auf Neuwerk. Der vorliegende Band ist der vierte Krimi aus seiner Feder.

    Sehr geschickt verbindet Dieter Heymann bereits im ersten Kapitel die Geschichte der Familie Godeffroy und die Fahrt durch das Watt zur Insel Neuwerk. Die detaillierten Beschreibungen der Insel und allen Schauplätze des Krimis wecken den Wunsch nach einem Besuch Neuwerks.

    Der Spannungsbogen wird sofort aufgebaut, denn im ersten Kapitel hängt Karin ihren Erinnerungen nach, die andeuten, warum die Geschwister untereinander zerstritten sind. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, die Protagonisten lebendig und authentisch gezeichnet. Die Auflösung ist stimmig. Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

    Fazit: ein spannender, unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 11.06.2022

    Fehlende Grautöne und das unprofessionelle Verhalten der beiden Hauptfiguren trübten mein Lesevergnügen

    Buchmeinung zu Dieter Heymann – Das Sterben auf Neuwerk

    „Das Sterben auf Neuwerk“ ist ein Kriminalroman von Dieter Heymann, der 2022 bei BoD – Books on Demand erschienen ist.

    Zum Autor:
    Dieter Heymann wurde 1968 in Spelle (Kreis Emsland) geboren und wuchs in Rheine auf, wo er auch heute lebt. Nach dem Abitur kam er in die öffentliche Verwaltung, in der er noch immer tätig ist. Neben Schwimmen und Radfahren liest er gerne Spannendes und engagiert sich als Vereinsvorsitzender in der Vorstandsarbeit seines Schützenvereins. Auf Neuwerk ist er mittlerweile Stammgast. Schon bei seinem ersten Besuch auf der Insel kam ihm der Gedanke, den Ort in der Nordsee für einen Kriminalroman zu nutzen.

    Klappentext:
    Die untereinander völlig zerstrittenen Nachkommen des angesehenen Hamburger Bankiers Ludwig Godeffroy kommen nach dessen Tod auf der Insel Neuwerk zusammen, um das Familienoberhaupt dort zu bestatten und im Anschluss daran über das Testament des Verstorbenen in Kenntnis gesetzt zu werden. Doch nach einem gemeinsamen Abendessen der Familie mit ihrem Notar stürzt eines der Geschwister urplötzlich zu Boden und verstirbt kurz darauf. Der aufgrund dieses Vorfalls eiligst herbeigerufene Doktor Nolden vermutet eine Vergiftung als Todesursache. Am nächsten Tag gelingt es dem mit den Ermittlungen beauftragten Hamburger Hauptkommissar Richard Bruns gerade noch rechtzeitig vor einem angekündigten Unwetter auf die Insel zu gelangen, um gemeinsam mit dem Mediziner und dem Wasserschutzpolizisten Kluge die Morduntersuchung einzuleiten. Schon bald muss sich das Trio mit schier unglaublichen Vorgängen aus der Vergangenheit der Godeffroys auseinandersetzen. In den Tagen darauf kommt es zu weiteren Morden an Angehörigen der Familie. Sind die Gründe für die Taten in den Streitereien der Nachkommen um das Erbe des Vaters zu suchen oder führt ein Außenstehender einen Rachefeldzug gegen die Bankiersdynastie?

    Meine Meinung:
    Der Einstieg in dieses Buch fiel mir leicht und die beiden Hauptfiguren Karin Wöhrle, geb. Godeffroy, und Richard Bruns, Hauptkommissar aus Hamburg, wirken beide sympathisch. Die Handlung ist komplex und stimmig. Der Erzählstil ist geprägt von mehreren Perspektiven, gibt auch Auskunft über die Gedanken dieser Person und ist leicht verdaulich. Also alles prima? Leider nein, denn die Figuren sind fast nur schwarz-weiß gezeichnet, Das Verhältnis der beiden Hauptfiguren und ihr Verhalten zueinander sind für eine Anwältin und einen Kommissar während der Ermittlungen einfach nur ärgerlich. Die Überführung des Täters stand zudem auf wackligen Beinen, obwohl sie inhaltlich nachvollziehbar war. Positiv war die atmosphärische Schilderung der Besonderheiten Neuwerks, bei der die Liebe des Autors zur Insel spürbar wurde. Auch der Wechsel zwischen ruhigen und handlungsreichen Szenen hat mir gefallen, die auch nach den Morden für die nötige Entspannung sorgten. Es ist also Potential vorhanden.

    Fazit:
    Ein Kriminalroman mit Stärken und Schwächen, die eine bessere Bewertung verhindert haben. Deshalb gibt es von mir nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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